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Heliopolis von Aker

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Heliopolis

6. Kapitel – Nachbesprechung



"Warum haben Sie nichts gesagt?"

"Es ging um unser Leben! Schon vergessen?" Radek schaute den mürrischen McKay an, während sie zum Besprechungsraum gingen.

"Schon, aber so etwas…" Rodney rang um Worte und deutete auf den Gipsverband an Radeks rechter Hand. "Warum mussten Sie die auch durch das Tor stecken, als der Gravitationsschub kam."

"Ich habe versucht, das Gate offen zu halten!"

"Ja, ja, das sagten Sie schon. Da hätte Ihnen doch aber auch etwas Besseres einfallen können!"

Zelenka seufzte. Rodney hatte eine merkwürdige Art, sein Mitgefühl auszudrücken.

Sie betraten den Besprechungsraum. Eine voll besetzte Tafel empfing sie. Sie waren die letzten, und die Türen schlossen sich nach ihrem Eintritt.

"Schön, dass sie kommen, dann können wir beginnen", begrüßte sie Elizabeth.

"Ja, danke der Nachfrage, uns geht es gut."

"Rodney." Dr. Weir sah ihn eindringlich an.

"Schon gut…" Sie gingen zu den letzten freien Plätzen. Dabei bemerkte Rodney, dass keiner der Anwesenden, der auf dem Planeten gewesen war, ohne Verletzungen davon gekommen war. Außer ihm. Dafür hatte Sheppard gesorgt. Rodney räusperte sich unbehaglich.

"Also dann. Zunächst einmal freue ich mich, dass es alle lebend zurück nach Atlantis geschafft haben. Dr. Beckett, wie geht es Colonel Mitchell und Teal'c?"

"Ah, Sie sind beide wieder bei Bewusstsein. Teal'c hat eine schwere Gehirnerschütterung davongetragen, aber er hat bereits vorhin darauf bestanden, wieder aufzustehen. Ich konnte ihm mit Mühe zwei Stunden Bettruhe abringen." Sam und Daniel grinsten sich an. "Colonel Mitchell ist nicht viel besser! Warum hört eigentlich nie jemand auf den Rat der Ärzte?"

"Carson?"

"Ach ja, Mitchell. Er hat eine leichte Gehirnerschütterung, zahlreiche Blutergüsse, wie wohl die meisten der in der Höhle Eingesperrten", er blickte zu SG-1 hinüber. Noch mehr ungehorsame Patienten. "Leichte Prellungen, aber keine Brüche. Er wird auch bald wieder auf den Beinen sein."

"Sehr gut. Und wie geht es ihrer Hand Radek?"

"Ganz gut, danke."

"Dank einer Menge Schmerzkiller!"

"Danke Rodney! Haben Sie irgendetwas von dem Planeten retten können?"

"Sie meinen abgesehen von unserem Leben?"

"Ja, genau das meine ich."

"Aha, gut. Nun, es ist uns gelungen, einen Teil der Arbeitsspeicher der Terminals mit alten und von uns neu abgefragten Daten auf unsere Festplatten zu überspielen. Wir wissen noch nicht, was sich darauf befindet, aber wenn wir Glück haben, wird etwas dabei sein, was wir nicht bereits in den Speichern von Atlantis haben."

"Wirklich?" warf Daniel hoffnungsvoll ein. "Welche Informationen haben Sie retten können?"

Genervt antwortete Rodney: "Das werden wir herausfinden, wenn wir die Daten gesichtet haben!"

"Was ist mit diesen Kristallen, die wir unbedingt einsammeln mussten?" ging John dazwischen.

"Ach ja, trotz ihrer Inkompetenz, haben wir tatsächlich einige Speicherkristalle ergattern können. Auch wenn die meisten – obwohl ich sie ausdrücklich gebeten hatte, sie nicht zu nehmen – Kontrollkristalle waren. Vielleicht können wir sie irgendwann einmal nutzbringend einsetzen, wer weiß. Aber abgesehen von mir… und Colonel Carter und…" er wedelte ein wenig unwirsch in Richtung von Vala.

"Vala", lächelte diese zuckersüß. "Vala Mal Doran."

"Äh, ja… also wir waren jedenfalls die einzigen, die wenigstens mindestens ein passendes Kristall dabei hatten." Die Tatsache, dass er sein eigenes Verdienst nicht deutlicher herausstrich, ließ vermuten, dass entweder Vala oder Sam mehr brauchbare Kristalle mitgebracht hatten als er selbst. John grinste.

"Das ist doch schön", freute sich Dr. Weir.

"Das ist noch nicht so sicher." Sam ergriff das Wort, um einer ausführlichen Rede McKays vorzubeugen, welcher verärgert innehielt. "Sehen Sie, die Kristalle aus der Bibliothek unterscheiden sich von den bisher in der Milchstraße oder hier gefundenen. Es kann Jahre dauern, bis wir eine Möglichkeit finden, Zugriff auf ihre Daten zu erhalten."

"Wie kommt das?"

"Nun ja, die Anlage war sehr alt." Diesmal unterbrach Rodney Sam. "Viel älter als andere, die wir bisher entdeckt haben. Vielleicht einmal abgesehen von der Bibliothek in der Milchstraße. Sie muss jedenfalls schon alt gewesen sein, als das Bündnis der vier Rassen zerbrach. Das erklärt auch die ungewöhnliche Konstruktion der Energiequelle."

"Wo wir schon dabei sind", warf John ein. "Warum ist das Ding ausgerechnet ausgefallen, als wir eintrafen?"

"Also genauso genommen ist es ausgefallen, als SG-1 eintraf."

"Wie bitte?" Elizabeth musterte Rodney skeptisch. Und er fand sich unvermittelt auch dem Starren aller anderen Anwesenden ausgesetzt.

"Äh, dafür gibt es eine einfache Erklärung. Sehen Sie, als SG-1 eintraf, aktivierten wir einen Mechanismus, der uns Zugang zur Interface-Halle der Antiker gewährte."

"Hey, dann ist das Ganze deine Schuld!" beharrte Vala. "Du hast uns ja erst auf die Idee gebracht!"

"Und Sie haben den Sockel…"

"Dr. McKay! Vala?" Elizabeth hatte ihr diplomatisches Geschick noch nie so oft einsetzen müssen wie in Atlantis. "Was spielt denn das jetzt noch für eine Rolle? Wenn Sie fortfahren würden."

Vala schwieg beleidigt. Rodney nickte zufrieden, als hätte die Rüge nicht ihm gegolten.

"Was ich meinte ist: Hätten wir uns auf den Sockel-Raum beschränkt, wäre wahrscheinlich nichts passiert. Aber das Kraftwerk war bereits instabil und die plötzlich erhöhte Energieabnahme hat es völlig aus dem Gleichgewicht gebracht."

Sam nickte zustimmend. "Die Anlage war bereits seit Jahrtausenden nicht mehr gewartet worden. Und augenscheinlich war diese Art Energiequelle deutlich anfälliger als ein ZPM. Wahrscheinlich ist sie deshalb später von den Zero Point Modulen ersetzt worden."

"Sie sind effizienter und sauberer", fasste Elizabeth zusammen.

"Genau, das ist wie der Unterschied zwischen einem Atomkraftwerk und einer Solaranlage. Wobei letztere…" John räusperte sich vernehmlich und Rodney verstummte. "Dann nicht."

"Wenn es dann weiter nichts mehr…"

"Doch, Moment!" Eifrig öffnete Rodney seinen Laptop und dreht ihn so, dass alle Anwesenden den Bildschirm sehen konnten. Dann verkündete er triumphierend: "Ich hatte Recht! Das ist zwar nichts Neues, aber ich dachte, sie sollten es wissen."

"Was wissen, Rodney?" John klang mehr als nur ein wenig ungeduldig.

"Die Atome! Ich hatte Recht damit, dass es sich um eine Übersicht handelt!... Handeln könnte."

"Tja, das werden wir ja dann wohl nicht mehr herausfinden können, oder?"

Rodney zögerte. "Äh, nein, es sei denn, wir reisen in eine andere Galaxie und finden die dortige Bibliothek…"

"Ja, schön, also dann." John erhob sich, als Elizabeth zustimmend nickte und ließ einen in seinem Überschwang deutlich gedämpften Rodney zurück.

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