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Heliopolis von Aker

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Heliopolis

3. Kapitel – Der Speicher



"Okay, das ist schlecht", wandte sich Rodney an John. Beide standen an einer der zahlreichen Konsolen, deren Innenleben der Astrophysiker gerade untersuchte.

"Was jetzt?"

"Ich glaube nicht, dass der Bibliotheksspeicher hier irgendwo zu finden ist."

"Wo soll er denn sonst sein?"

"Weiter im Planeteninneren, in der Sonne, was weiß ich! Aber diese Stationen verfügen über keine größeren Speicher. Es sind reine Terminals, der Zentralspeicher ist woanders."

"Und? Das bedeutet?"

"Das bedeutet, dass wir das Wissen nicht mitnehmen können! Es sei denn, wir finden eine Möglichkeit, die Ausgabe irgendwie auf unsere eigenen Speichermedien zu übertragen. Vielleicht, wenn wir die Arbeitsspeicher anzapfen…"

"Was soll daran so schwer sein? In Atlantis sind doch auch überall unsere Rechner angeschlossen?"

"Das könnte vielleicht daran liegen, dass die Stationen in Atlantis auch alle direkt miteinander vernetzt sind!"

"Und hier nicht?"

"Nein, hier nicht. Es muss irgendeine Art drahtloser Übertragung geben. Das gilt übrigens auch für die Energie. Wir haben nicht ein ZPM gefunden."

"Tja, das ist wirklich schade… Aber was sagt uns das jetzt?"

"Nun, ich weiß nicht, was Ihnen das sagt, aber mir sagt es, dass wir herausfinden müssen, wie die Daten übertragen werden."

"Oder wir finden einfach einen Weg zum Speicher."

Rodney sah den Colonel einen Moment an. "Oder das", gab er zu. "Aber wie gesagt…"

"McKay!" Sam saß einige Terminals weiter und winkte dem Wissenschaftler, zu ihr zu kommen.

John zog die Augenbrauen hoch. "Vielleicht hat sie ja die Antwort?"

"Ja, sicher", winkte Rodney ab, erhob sich aber, um zu Sam hinüber zu gehen.

"Sehen Sie Sich das an", begrüßte Sam sie und deutete auf ihren Bildschirm. Er zeigte eine grafische Darstellung der Anlage, versehen mit zahlreichen antikischen Erklärungen. Daniel lehnte über ihrer Schulter, um die Texte zu übersetzen. "Offensichtlich sind die Terminals nur Schnittstellen zum eigentlichen…"

"Ja, ja, das wissen wir schon!"

p>Sam ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und grinste: "Aber wissen Sie das auch schon?" Sie rotierte die Darstellung und deutete auf eine Höhle tief unter ihrer Halle. "Laut den Beischriften handelt es sich um die 'Halle des Wissens'."

"Sie meinen den Bibliotheksspeicher?"

"Würde Sinn machen, oder?"

"Sehen Sie!" formulierte John stumm in Rodneys Richtung. Dieser übersah es geflissentlich.

"Aber wie kommen wir dahin? Es scheint keinen Zugang zu geben."

"Vielleicht wurde die Halle nach der Installation versiegelt?!"

"Hm. Das wäre aber ganz schön fahrlässig, so eine bedeutende Anlage ohne Wartungsmöglichkeiten zu lassen. Es muss einen Zugang geben. Wir müssen ihn nur finden. Gibt es denn keine Hinweise in der Datenbank?"

"Nein", erklärte Daniel. "Es scheint sich nur um einen offen zugänglichen Raumplan zu handeln. Der Zugang entspräche so etwas wie einem Wartungsschacht. Er ist nicht verzeichnet."

"Dann müssen wir suchen."

"Oh, toll!" Sheppard klang nicht wirklich begeistert. "Ich weiß auch schon, wer das machen darf."

"Nun", betonte Rodney, "ich habe wichtigere Sachen zu tun!"

"Ja, schon klar." Missmutig machte sich John auf den Weg, um etwas zu suchen, von dem er nicht einmal wusste was es war. Unterwegs gabelte er Cameron und Teal'c auf. So musste er wenigstens nicht allein leiden.

_________

Sam hatte sich in die technischen Details der Anlage vertieft. Fürs Erste genügten ihr die Grafiken, die das Terminal bereitstellte, so dass sich Daniel seinen eigenen Neigungen widmen konnte. Seit einer Stunde durchforstete er das Archiv auf der Suche nach geschichtlichen Informationen über die Antiker. Eher nebenbei achtete er auf Erwähnungen der Ori, aber so weit war er noch nicht vorgedrungen, als sein Funkgerät knisternd zum Leben erwachte.

"Jackson, wir brauchen Sie."

"Mitchell? Haben Sie etwas gefunden?"

"Könnte man so sagen. Abgesehen von hunderten Kammern gibt es hier noch einen Ringtransporter. Man, das ganze gleicht mehr einem Hotel."

"Alles klar. Beschreiben Sie mir den Weg."

"Kein Problem. Aber beeilen Sie Sich. Vala ist schon ganz nervös. Und…"

"Beeil dich lieber, Süßer. Obwohl ich mir sicher bin, dass wir genauso einfach raus- wie reinkommen. Und im Zweifelsfall habt ihr ja mich!"

"Da hören Sie's. Aber ich habe nicht vor, Meilen unter der Erde zu verschwinden, ohne jemanden dabei zu haben, der die Sprache auf der Bedienungsanleitung für die Rückkehrmaschine lesen kann."

"Vala? Was macht sie denn bei Ihnen?" Stirnrunzelnd betrachtete Daniel sein Funkgerät. Er hatte gar nicht bemerkt, dass er seit geraumer Zeit von seinem Quälgeist befreit war.

"Fragen Sie mich was Leichteres."

"Okay, gut." Daniel gab Sam Bescheid und machte sich auf den Weg, durch Camerons Anweisungen geleitet. "Haben Sie schon herausgefunden, wie der Ringtransporter zu bedienen ist?"

"Aber natürlich!" Vala. Und sie klang beleidigt. "Das war doch wirklich ein Kinderspiel."

Daniel seufzte, während er weiter joggte. Es war nicht weit und so stieß er bald auf die Gruppe.

"Okay, dann geht's los", empfing ihn Vala und ließ ihm kaum genug Zeit, in den Kreis der Transporterplattform zu treten.

Helles Licht und das vertraute Arbeitsgeräusch der Ringe umfingen sie. Einen Augenblick später fanden sie sich in einem neuen Raum wieder. Lichter flammten auf. Sie verließen den Transporter und machten sich auf den Weg in die benachbarte Halle.

"Sheppard!" McKays Stimme tönte verärgert aus Johns Funkgerät. "Warum haben Sie mir nicht Bescheid gesagt? Ich sollte jetzt da unten sein!"

"Nur die Ruhe, Rodney. Ist ja nicht so, als würde Ihnen der Speicher davonlaufen."

"Sehr witzig."

Plötzlich flackerte das Licht einmal kurz.

"Was war das? Rodney, hat bei Ihnen auch das Licht geflackert?"

"Das Licht? Nein. Flackert bei Ihnen das Licht? Ich sollte sofort nachkommen. Vielleicht ist die Stromversorgung des Speichers instabil. Nicht auszudenken, was das in den Datenbanken anrichten könnte…"

"In Ordnung", seufzte John ergeben. "Nehmen Sie Colonel Carter mit und kommen Sie runter."

Die anderen hatten inzwischen bereits angefangen, sich umzusehen. Die Halle war nicht allzu geräumig und wurde beinahe gänzlich von einem großen fein gemusterten Block eingenommen. Er schien aus mehreren Einzelblöcken zusammengesetzt und war zu einem großen Teil von dünnen weißen Gittern überzogen, die Datenkristalle hielten. Dazwischen glänzten niederenergetische Strom- oder Datenleitungen. Kontrolllampen tauchten das Gebilde in mystisches Glimmen. Der Speicher war nicht schön, aber geheimnisvoll wie das Kunstwerk eines unbekannten Künstlers.

Für Sam war er das auch. Rodney war da praktischer veranlagt. "Beeindruckend", stellte er fest, als sie aus der Ringtransporter-Kammer traten.

"In der Tat", stimmte Teal'c zu. Die anderen nickten, noch immer fasziniert auf den Koloss starrend.

"Ich meine die Größe. Ich habe keine Ahnung, wie wir den Inhalt auf unsere Festplatten kopieren sollen!"

"Ich dachte, genau deswegen sind wir hier?" Mitchell wirkte irritiert.

"Haben Sie mal einen Blick darauf geworfen?! Das Ding ist groß. Ich meine, wirklich groß! Wir haben keine Festplatten, die so viele Daten aufnehmen können. Nicht einmal wenn sie komprimiert sind."

"Na ja", fügte Daniel an. "Es ist das gesamte Wissen von vier der fortschrittlichsten Rassen, die wir kennen. Womit haben Sie denn gerechnet?"

Das Licht flackerte erneut.

"Mit etwas mehr Transportablem. Was war das?"

"Ich habe Ihnen doch gesagt, dass das Licht flackert", erinnerte ihn John.

"Ja, aber warum tut es das?"

"Finden wir es heraus!" Unternehmungslustig schritt Sam in den Raum, auf der Suche nach einem weiteren Terminal oder anderen Hinweisen.

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