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In the Line of Duty: (3) The End of the Line von Sally Reeve, Destiny

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Teil 7

Die Hütte war in warmes Sonnenlicht getaucht; ein Feuer knisterte im offenen Kamin, während draußen der Schnee auf den Bäumen glitzerte. Sam hatte sich tief in einen Sessel gekuschelt, während Jack schlummernd ausgestreckt auf dem Sofa lag. Seine langen Beine hingen halb über der Kante.

Sie beobachtete ihn für eine Weile mit einem zärtlichen Blick und spielte kurz mit dem Gedanken sich zu ihm zu gesellen, aber dann erinnerte sie sich, dass sie noch Arbeit zutun hatte, und griff nach den Stapel Weihnachtskarten, die neben ihr auf dem Bodenlagen. Sie nahm die Oberste an sich und zog einen halb fertigen Brief heraus, als sie sich einen Kugelschreiber schnappte und eine Unterlage von dem Tisch.
Bevor sie weiter schrieb, überflog sie noch einmal das bereits Geschriebe und tippte gedankenverloren den Kugelschreiber gegen ihre Wange, bevor sie erneut ansetzte. „Als ich mir gerade noch einmal das durchgelesen habe, was ich bereits geschrieben habe, Lou“, schrieb sie, „sehe ich schon, wie du denkst, dass es über einen im Ruhestand lebenden Mann mit nur einer Hand nicht viel zu schreiben gibt.“ Sie lächelte leicht und ihr Blick wanderte erneut hinüber zu Jack und die Erinnerungen, die sich vor ihrem Augen abspielten, waren zu persönlich, um ihren Platz in einem Brief oder sonst wo zu finden und so fügte sie hinzu: „Aber ich gebe dir einen ungefähren Umriss von Jack, so kannst du sehen, dass er nicht gewöhnlich ist. Im Grunde denke ich sogar, dass er verdammt hinreißend ist – er hat wohl die schönsten Augen der Welt. Du kannst sie nicht wirklich auf dem Foto erkennen, aber aus nächster Nähe und in der Wirklichkeit, da trifft es dich wie der Schlag. Einfach nur wow.

„Aber ich schweife ab. Ich habe dir ja von dem kleinen Missverständnis mit seiner Exfrau erzählt. Nun, als das dann erst einmal geklärt war, gab es nichts mehr, was uns stoppen konnte, das zu tun, was wir die letzten drei Jahre versucht hatten zu vermeiden. Plötzlich gab es nichts mehr, was uns im Wege stand. Keine Regeln, keine Vorschriften. Keine Pflicht. Wir konnten einfach nur wir sein, zusammen. Du denkst dir bestimmt, dass es einfach war, nicht? Aber da liegst du falsch. Es ist ziemlich schwierig.

"Die Sache ist die, du kannst nicht einfach von der Beziehung, wo er noch mein CO war und ich sein 2IC, einfach in eine Liebesbeziehung übergehen (ich denke mal, dass das die richtige Beschreibung dafür ist). Das klappt so nicht. Nicht, dass wir auf einer Stelle treten, nicht, dass die Anziehung nicht noch immer vollkommen überwältigend ist, aber es ist nur so verdammt schwer alte Gewohnheiten abzulegen.
Zum Beispiel wäre da, Jack nennt mich zum größten Teil immer noch Carter. Und manchmal, nicht oft, aber manchmal, kommt noch das gewohnte „Sir“ über meine Lippen. Was mir gewaltig auf die Nerven geht und Jack zutiefst amüsiert! Und das ist erst die Spitze des Eisberges. Nehmen wir zum Beispiel mal die eine Woche. Wir hatten einen Streit. Nicht der Erste – im Grunde haben wir uns die letzten vier Jahre über gestritten, nur dass ich mir da immer auf die Zunge beißen musste, aber jetzt eben nicht mehr. Aber das war definitiv unser erster Streit im Supermarkt.

„Jack hatte sich über etwas beschwert – ich kann mich nicht mehr erinnern, was es war. Oh, warte, ich weiß es, er wollte zurück, um sich das Spiel anzusehen. Was auch sonst. Jedenfalls, ich habe gerade in der Tiefkühltruhe nach Eiscreme gesucht – und du weißt ja, wie sehr mir Eiscreme am Herzen liegt – als ich plötzlich ein „Herr Gott noch mal, Major, jetzt suchen Sie sich endlich das verdammte Eis aus! Wir verschwinden jetzt sofort von hier“ hinter mir hörte.

Die Schiebetür zur Kühltruhe war offen, meine Hand lag auf einer Auswahl von Eiscremesorten und ich hörte mich nur selbst ein „Ja, Sir“ sagen, bevor ich überhaupt verstanden hatte, was er da gerade eben getan hatten. Und was ich getan hatte. Und dann habe ich die Beherrschung verloren. Ich habe die Eiscreme gegen seine Brust gedrückt, ihn praktisch dazu gezwungen die Schachteln entweder festhalten oder fallen zu lassen und habe ihn angefaucht. „Mein Name ist Samantha. Nicht Major, nicht Carter. Samantha. Und ich nehme keine Befehle mehr von dir an, *Jack*!”

„Und dann bin ich hinausgestürmt und habe ihn verlegen lächelnd nahe einer Gruppe von älteren Ladys und Müttern zurückgelassen, die meisten unter ihnen mit Kindern. Er hatte immerhin den Anstand ein wenig verlegen auszuschauen, als er eineinhalb Stunden später mit den Einkäufen herauskam und ich hatte genug Anstand mich ein wenig schuldig zu fühlen, als ich sah, wie er sich mit nur einer Hand abmühte. Und so haben wir uns zusammengesetzt. Was schön war. Sehr schön sogar. Aber der Punkt ist, diese alten Militärgewohnheiten bereiten uns manchmal noch Schwierigkeiten. Ich denke einfach nicht, dass man so eng mit jemand zusammenarbeiten kann, wie es bei uns der Fall war und dann erwartet, dass es über Nacht verschwindet. Manchmal, wenn ich ihn anschaue, dann sehe ich noch immer meinem CO in ihm und na ja ich nehme an, das macht mich dann manchmal etwas verlegen. Macht das alles überhaupt Sinn?

„Natürlich ist das nicht das einzige Problem, welches wir bewältigen müssen. Jack fällt es schwer sich an sein neues Leben anzupassen; er hat noch nicht viel darüber gesprochen, aber ich weiß, dass er die Action vermisst. Und er macht sich Sorgen, wenn ich nicht da bin. Ich kann es ihm nicht verübeln. Wir waren es gewohnt auf uns gegenseitig aufzupassen und es ist merkwürdig ihn dann nicht bei mir zu haben. Aber ich weiß auch, dass es hundertmal schwieriger wäre, wenn ich diejenige wäre, die zu Hause warten müsste. Er meistert es ziemlich gut, besser, als ich es getan hätte. Er wird das schaffen. Im Grunde hatte sich letzte Woche sogar seine Stimmung um einiges gehoben, als General Hammond ihn angerufen hatte, um ihn, wenn er sich erst einmal vollkommen erholt hat, in ein ziviles Beratungsprogramm einzuarbeiten. Jack hat einiges an Wissen und lass sie mich mal ‚Kontakte’ nennen, die wir einfach nicht verlieren können. Also, selbst wenn er nicht mehr im Einsatz dabei sein kann, spielt er doch noch eine Rolle und das bedeutet ihm einiges. Er ist ein Mann, der gebraucht werden muss.

„Seine Hand ist auch so ein Problem. Für uns beide. Jack ist unsicher und ich fühle mich schuldig. Und das hat uns beide für eine Weile zurückgehalten. Er ließ mich anfangs nicht mal in die Nähe seines Armes und das ließ mich noch mieser fühlen. Ich hatte Angst, dass er mir doch die Schuld gab, für das, was passiert war (eine lange Geschichte, mit der ich dich nicht langweilen werde), aber es stellte sich heraus, dass es ihm nur peinlich war. Ich kann es verstehen, denn ich weiß, wie ich mich fühlen würde. Es ist eine ziemlich radikale Veränderung, was sein Äußeres anbelangt. Und auch wenn Jack weit davon entfernt ist, eitel zu sein, war er doch immer ziemlich stolz auf seinen Körper gewesen. Also fällt es ihm schwer die einfachsten und alltäglichsten Dinge neu zu lernen – wie man zum Beispiel mit nur einer Hand ein Steak schneidet? Oder wie man Zahnpasta auf seine Zahnbürste streicht? Ich kann dir die Hunderte Male aufzählen, wie ich ihn fluchend aus der Küche oder Badezimmer gehört habe, aber ich habe gelernt ihn dann alleine zu lassen. Das Letzte, was er will, ist meine Hilfe. Aber, Junge, bedauere ich seine Ergotherapeutin. Die Frau muss die Geduld einer Heiligen haben.

„Jedenfalls, wie ich bereits schon gesagt habe, hat uns das eine Weile zurückgehalten. Und als wir dann vor ein paar Wochen hier rauf zu seiner Hütte gefahren waren, haben wir miteinander geschlafen. Eigentlich sind wir unsere ganze Beziehung ziemlich langsam angegangen. Natürlich lag es zum größten Teil daran, dass sich Jack noch körperlich erholen musste, aber ich denke, wir waren beide einfach nur besorgt, ob es dem ersten Mal vor einem Jahr auch gerecht werden würde.“

Als Sam schrieb, wanderten ihre Gedanken zurück zu der Nacht, die sie das erste Mal gemeinsam in seiner Hütte verbracht hatten. Sie hatte sich so sehr von der Nacht in Jacks Haus unterschieden, dass man die beiden kaum miteinander vergleichen konnten. Damals waren die Freude und der Schmerz gleichauf stark und ihre Liebe war in jeglicher Art so bittersüß gewesen – ein Produkt der verbotenen Gefühle, die ihre Vernunft überrannt hatten. Aber diesmal… diesmal gab es keine Eile, keine Schuld und keine schweigende Trennung am nächsten Morgen. Diesmal lag der Hauch eines neuen Anfangs in der Luft, kein Ende und die Erkenntnis, dass ihre langsame, liebvolle Erkundung des jeweils anderen nur der Beginn einer langen Reise war, die ein ganzes Leben anhalten würde. Und noch viel wichtiger, jetzt war es eine Feier der Gefühle, die offen ausgelebt und mit ihren Freunden geteilt werden konnten. Es war nicht länger etwas, was sie schändlich vor der Welt geheim halten mussten.

Und so dachte sie an diese magische, sternenklare Nacht zurück, die sie vor einem Jahr in Jacks Armen verbracht hatte, und verglich sie mit den sonnengesprenkelten Stunden, der letzten zwei Wochen, in denen sie sich ihre Liebe gezeigt hatten. So wundervoll diese Nacht auch gewesen sein mochte, sie wollte nicht noch mal dorthin zurück. Das hier war so viel schöner. Sowohl das Miteinander zu schlafen, als auch das *miteinander schlafen*. Morgens gemeinsam aufzuwachen, einfach nur zu reden und zusammen zu sein, fühlte sich so richtig an. Und auch jetzt noch erschien es ihr wie ein Luxus zu sein, wenn sie mit ihm alleine war, ohne sich dafür schuldig fühlen zu müssen.

„Natürlich“, schrieb sie weiter, „gab es keinen Grund sich Sorgen zu machen. Alles war perfekt. Und jetzt genießen wir es einfach alleine etwas Zeit miteinander zu verbringen und ich denke, dass wir es uns beide verdient haben. Wir sind noch bis Neujahr in seiner Hütte und es ist wundervoll.“

Sam bemerkte, dass sie leicht anfing zu schielen, als sie die letzten Worte schrieb, und erkannte da, dass das Sonnenlicht langsam erlosch. Sie legte den Brief zur Seite und schaute hinaus aus dem Fenster und sah die langen blauen Schatten, die sich über den Schnee zogen, als die Sonne hinter den Bäumen verschwand. Sie seufzte glücklich, als sie sah, wie sich der Himmel von Azurblau ins Schwarze färbte, während die Flammen im Kamin tanzten, sodass lange Schatten über die Wände der Hütten schlichen. Sie konnte sich keinen schöneren Ort auf dieser Welt – auf *jeder* Welt – vorstellen, wo sie jetzt lieber sein würde. „Perfekt“, hauchte sie, als die ersten Sterne am Himmel funkelten. „Einfach nur perfekt.“



*******************



Flüsternde Worte rissen Jack aus seinem Schlaf. Blinzelnd sah er sich für einen Moment orientierungslos um, bevor er sich in fast vollständiger Dunkelheit wieder fand und nicht direkt wusste, ob es bereist Morgen oder Nacht war. Und dann sah er durch das Kaminfeuer Sams Haare golden leuchten, als sie zusammengerollt in den Sessel saß und hinaus in die Nacht starrte. Es war Mittag, na ja, inzwischen vermutlich schon Abend. Sie hatten zusammen zu Mittag gegessen, ein Feuer angezündet, sich etwas unterhalten und dann hatte er sich einfach hingelegt und seine Augen für nur fünf Minuten geschlossen… Er seufzte und Sam drehte sich zu ihm um.

„Hey“, lächelte sie. „Gut geschlafen?“

Stöhnend schüttelte er den Kopf, um die Müdigkeit zu vertreiben. „Wie spät ist es?“

„Kurz nach fünf“, informierte sie ihn.

Er legte seinen Kopf zurück auf das Kissen. „Ich kann einfach nicht glauben, dass ich schon wieder eingeschlafen bin!“

Sam schenkte ihm ihr schönstes Lächeln. „Das tut dir gut, Jack“, erinnerte sie ihn. „Das sollst du nämlich auch tun. Du erholst dich noch, schon vergessen?“

„So nennt man das also, ja?“, fragte er, als er sich aufsetzte und seine Füße auf den Boden stellte. Seine Hand – oder besser sein Arm – begann leicht zu pochen, aber er ignorierte es. „Ich habe das Gefühl von jedem Tag nur die Hälfte mitzubekommen“, beschwerte er sich.

„Ich weiߓ, sagte sie, als sie sich aus dem Sessel hievte und zu ihm auf die Couch setzte. „Janet meinte, dass es eine Weile dauern könnte.“ Sie lächelte wieder und kuschelte sich noch näher an ihn heran, sodass er seinen Arm um sie legte und sie zufrieden seufzte. „Außerdem“, murmelte sie, während ihr Kopf auf seiner Brust ruhte, „hattest du eine späte Nacht.“ Das Licht des Feuers tanzte über ihr Gesicht, aber die Hitze in ihren Augen war eine ganz eigene, als sie grinsend zu ihm aufschaute.

Ihr Lächeln war ansteckend und entlockte delikate Erinnerungen an die letzte Nacht, als er sich in ihren glücklichen Blick verlor. Und dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. 'Ich kann ohne sie nicht leben. Ich kann nicht ohne dieses Gesicht, ohne dieses Lächeln, diese strahlenden, magischen Augen leben. Sie bedeutet mir alles.’ Impulsiv festigte er seinen Griff um sie und fragte sich nur, wie er es nur so lange, ohne sie in seinen Armen halten zu können, überlebt hatte. Etwas von seinen Gedanken musste sich auf seinem Gesicht widergespiegelt haben, denn Sam sah ihn plötzlich neugierig an.

„Was?“, fragte sie.

„Nichts“, antworte er und küsste sie zart auf die Stirn.

„Ein Geheimnis?“

„Es ist nichts“, versicherte er ihr, aber ihre Neugier war geweckt und er wusste aus Erfahrung, dass Carter nicht eher locker ließ, bis sie zufrieden war.

Sie setzte sich in seiner Umarmung auf, so weit weg, dass sie sein Gesicht betrachten konnte. „Erzähl’s mir“, beharrte sie.

„Ich habe nur nachgedacht“, begann er langsam.

„Wow“, nickte sie und täuschte vor erstaunt zu sein. „Wirklich?“

Er zog leicht seine Augen zusammen. „Suchst du etwa nach Ärger, Carter?“

„Nein“, lächelte sie und fügte dann schon fast reflexartig hinzu: „Und nenn mich nicht Carter.“

Er verdrehte seine Augen, als er sie näher an sich heranzog. „Entschuldigung. Samantha.“ Er hatte ihr Mal versucht zu erklären, wie 'Carter’ für ihn schon vor Langem zu einem Spitzname für sie geworden war, aber sie weigerte sich das zu akzeptieren. 'Du hörst dich so an, als würdest du mit meinem Vater reden’, hatte sie protestiert und so gab er sein Bestes sie Sam oder Samantha zu nennen. Aber manchmal vergaß er es. Und dann tat er es manchmal, um sie zu provozieren. Aber nicht diesen Abend, heute Abend wollte er sie einfach nur halten und lieben.

Da sie offensichtlich seine zärtliche Stimmung teilte, erlaubte Sam ihm sie wieder zurück in seine Arme zu ziehen und schlang ebenfalls einen Arm um ihn. „Also, über was hast du nachgedacht?“
Er schwieg einen Moment. „Dich, im Grunde.”
Sie sagte zunächst nichts, aber er wusste, dass sie lächelte. „Wirklich?“
„Ich habe darüber nachgedacht“, sagte er langsam, „dass ich letztes Jahr zur dieser Zeit, meinen rechten Arm hergegeben hätte, um so mit dir hier sein zu können.“
Er fühlte mehr, als dass er ihr Lachen hörte, aber als sie leise flüsterte, zitterte ihre Stimme leicht. „War es das wert?“
Für eine ganze Weile antwortete er nicht, als er darüber nachdachte, wie sich sein Leben verändert hatte und noch weiter verändern würde. Er hatte viel verloren – seine Karriere und zu einem gewissen Grade auch seinen Zweck. Er müsste lügen, wenn er sagen würde, dass ihn der Gedanke an all das, was er verloren hatte, nicht wütend machte. Oder dass das Ungewisse, was seine Zukunft jetzt auszeichnete, ihn nicht erschreckte. Zum ersten Mal in seinem Leben trieb er einfach zu so dahin, ohne Zweck und Richtung. Und doch inmitten dieser ganzen Verwirrung und des Verlusts erleuchtete ein einziges Licht und sein Glanz durchdrang die Dunkelheit und brachte ihm Trost und Hoffnung. Sam. Die Liebe, die sie jetzt ausdrücken konnten, war mehr als nur die gute Seite an der Sache; es war ein goldener Lichtschleier, er alles mit seiner Wärme und Einzigartigkeit benetzte. Aber war es das wert?wiederholte er Sams Frage in seinem Kopf, sogar als er es, genoss sie in seinen Armen zu spüren und den Duft ihrer Haare zu riechen. War es das wert? Er seufzte und zog sie noch näher an sich heran. „Ich denke, das wird es“, sagte schließlich und milderte seine Worte durch einen sanften Kuss.

Sam nickte, ihr Kopf bewegte sich leicht gegen seine Brust. „Alles wird wieder gut“, sagte sie und schien seine unausgesprochenen Gefühle zu verstehen. „*Dir* wird es wieder gut gehen.“

Er lächelte, aber schloss seine Augen, als ihn plötzlich ein Gefühl des Verlusts packte, welches Mal sein früheres Leben war. Aber ihre Worte trösteten ihn und er klammerte sich an ihnen. Er vertraute ihr, so wie er es schon unzählige Male zuvor getan hatte. „Was immer du sagst, Carter“, murmelte er. „Ich glaube dir.“

„Dann glaube das“, flüsterte sie und schaute lächelnd zu ihm auf. „Ich liebe dich, Jack. Und wir werden das gemeinsam schaffen.“

Gemeinsam. Verdammt, es entnervte ihn, wie sehr er sie jetzt brauchte. „Ich hoffe es“, sagte er mit belegter Stimme, „weil ich eines mit Sicherheit weiß, ohne dich werde ich das nicht schaffen.“

„Das musst du auch nicht, Jack“, versicherte sie ihm ernst. „Wie schwer es auch wird, ich werde an deiner Seite sein. Das verspreche ich.“

„So wie immer, hm?“, lächelte er.

„So wie immer“, stimmte sie ihm zu und kuschelte sich noch enger an ihn heran. „Und vergiss das nie.“

Als ob er das jemals könnte! Als er sie ganz fest an sich drückte, ließ er ihre Wärme – körperlich und emotional – in sich eintauchen, um den Schmerz in seinem Inneren zu lindern. Er wusste, dass sie recht hatte, dass mit ihr an seiner Seite, er das Erdbeben überleben würde, welches das Fundament seines Lebens zerstört hatte. Er liebte sie, er hatte sie schon seit einer langen Zeit geliebt und zusammen konnten sie jedes Schicksal bewältigen, welches sich ihnen in den Weg stellte. Denn zusammen, wie sie schon unzählige Male bewiesen hatten, konnten er und Carter es schaffen. Selbst das hier.


weiter: Epilog
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