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In the Line of Duty: (2) Holding the Line von Sally Reeve, Destiny

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Teil 9

Die Korridore des SGC waren ruhig und leer; Sams Schritte echoten laut durch den Flur, als sie langsam und gedankenverloren einen Schritt vor den anderen setzte. Es war Silvester und der größte Teil ihrer Kollegen waren bei ihren Familien und Freunden.

Sam war allein. Nicht, dass ihr das besonders viel ausmachte; nach Hakraa genoss sie regelrecht die Stille in ihrem Kopf. Die stille Leere schien auf ergreifende Weise vollkommen angemessen zu sein, als sie ihre einsame Abschiedstour durch den Stützpunkt machte. Ihre Finger fuhren an der Wand entlang, jeder Raum, an dem sie vorbeikam, schien Erinnerungen zu bergen. Die Cafeteria, nachts geschlossen, und sie dachte an die Hunderte Male, in denen sich Daniel über den Kaffee beschwerte oder wie sie O’Neill dabei beobachtet hatte, wie er in nur fünf Minuten eine ganze Schüssel Fruit Loops verschlang. Als sie an Daniels Büro vorbeikam, rüttelte sie die Türklinke, aber es war verschlossen. Also konnte sie nur durch das kleine Fenster auf sein planloses, aber genausten archiviertes Durcheinander von Artefakten schielen. Mit jedem einzelnen Stück konnte sie noch ihre jeweilige Mission in Verbindung bringen.

Und dann kam ihr Labor. Sie ging dran vorbei, aber nicht hinein. Es war so oder so schon ausgeräumt, all ihre persönlichen Wertgegenstände lagen schon in einer Box, bereit nach D.C gebracht zu werden. Und als sie an ihr Labor dachte, jetzt leer, aber gefüllt mit all den Geistern der Vergangenheit, zog sich ihr Herz schmerzvoll zusammen und sie fragte sich zum tausendsten Male, warum sie ging.

Aber dann erinnerte sie sich an Jack, wie er durch ihre eigene Hand gefoltert wurde und ihre Entschlossenheit kehrte zurück. Ihre Gefühle zueinander hatten sie verletzbar gemacht, hatten das ganze Team verletzbar gemacht und das war etwas, was sie nicht akzeptieren konnte. Die Pflicht stand an erster Stelle; sie stand immer an erster Stelle.

Sie war schon eine ganze Weile umhergestreift, als ihre Füße sie unweigerlich zum Herzen der Einrichtung brachten; das Stargate. Als sie ihre Karte durch den Schlitz fuhr und die Tür sich öffnete, wurde ihr Herzschlag von dem Anblick vor ihr vollkommen aus dem Konzept geworfen. Es war so Ehrfurcht erregend wie eh und je, jetzt in Dunkelheit und Stille getaucht. Das einzige Licht kam vom Kontrollraum, wo eine einzige Wache saß und ein ständiges Auge auf ihren Weg zu den Sternen richtete.

Tief einatmend betrat Sam den Raum und ließ die Tür hinter sich ins Schloss zischen. Ihre Schritte hallten laut, als sie langsam die Rampe hinaufging, ihr Blick auf das gerichtet, bis sie nahe genug war, um das Naquadah zu berühren. Es war kalt und glatt, als ihre Finger über eines der Chevrons fuhr. Sam seufzte und erkannte, dass das hier für mehr als drei Jahre der Mittelpunkt ihres Lebens war und sie fragte sich, wie sie nur ohne das hier leben sollte.

„Immer noch ziemlich atemberaubend, hm?“

Sie erstarrte bei den leisen Worten, aber lächelte, als sie die Stimme erkannte. „Ja, das ist es“, seufzte sie. „Ich werde es vermissen.“

Hinter ihr erklangen langsame Schritte auf der Rampe, als sich Jack neben sie stellte. „Es wird *Sie* vermissen“, sagte er und brachte sie zum Lächeln. „Das werden wir alle.“

Sie drehte sich zu ihm um und dieses eine Mal machte er nicht mal den Versuch seine Gefühle zu verstecken; in seinen Augen spiegelte sich Trauer wieder. „Ich weiߓ, flüsterte sie. „Es tut mir leid.“

Jack zuckte nur mit den Schultern, seine Hände tief in den Taschen vergraben. „Ich glaube nicht, dass ich jemals in der Lage sein werde, da durchzugehen und nicht an Sie zu denken, Sam“, flüsterte er mit einem melancholischen Lächeln. „Erinnern Sie sich noch an unser erstes Mal?“

„Durch das Tor?“

Ihre Blicke trafen sich und sie teilten sich ein schiefes Lächeln. „Ja“, verdeutlichte er, „durch das Tor. Erinnern Sie sich?“

Sam nickte. „Ich erinnere mich, dass Sie mich geschubst haben“, sagte sie ihm.

„Ich kann mich an Ihr Gesicht erinnern“, antwortete er. „Sie waren so… aufgeregt. So mit dem Herzen dabei.“

„Hatte wohl nicht viel zu meiner Glaubwürdigkeit beigetragen, hm?“

Er schüttelte den Kopf. „Ich war eifersüchtig“, gab er zu und überraschte sie mit dieser Antwort. „Ich habe mich neben Ihnen viel zu alt und zynisch gefühlt.“

Sam lachte leise. „Wirklich?“, fragte sie. „Wissen Sie, wie ich mich gefühlt habe?“ Jack antwortete nicht, sondern forderte sie mit einer hochgezogenen Augenbraue auf weiter zu sprechen. „Verdammt eingeschüchtert!“, beichtete sie. „Ich war so entschlossen Sie nicht zu enttäuschen, Ihnen keinen Grund zu geben, mich aus diesem Programm zu werfen…“ Ihr Lachen wurde lauter. „Ich musste verdammt nervig gewesen sein.“

„Ich dachte, Sie waren einfach nur hinreißend“, sagte er. Die Ehrlichkeit in seiner Stimme zog ihren Blick zurück zu ihm und er lächelte. „Tue ich immer noch.“ Jacks Gesicht lag halb im Schatten vom Licht des Kontrollraumes, aber sie konnte noch immer die Wärme in seinen dunklen Augen sehen. Sein Blick war sanft, keine Spur von Verbitterung zu sehen, die sie die letzten Wochen permanent auf seinem Gesicht gesehen hatte. Als er sie jetzt anlächelte, sah sie nichts weiter als Zuneigung, auch wenn sie bedeckt war mit Traurigkeit. Aber keine Schuldzuweisung. Als sich sein Blick langsam in ihren verlor, seufzte er lang und langsam, seine Lippen verzogen sich zu einem resignierten Lächeln. „Ich habe etwas, was Ihnen gehört.“

Sam runzelte leicht die Stirn. „Haben Sie?“

Er griff nach ihrer Hand und selbst diese simple Berührung sprühte eine Hitzewelle durch sie, die so vorsichtig in ihrem Herzen verschlossen hielt. Während sie versuchte dieses Gefühl zu ignorieren, beobachtete sie ihn dabei, wie er ihre Handfläche nach oben drehte und etwas darauf fallen ließ. „Nehmen Sie es mit“, flüsterte er, als er ihre Finger darum schloss und seine eigene Hand über ihre legte, so als ob er sich weigern würde sie gehen zu lassen.

Aber seine Berührung war nur kurzfristig, bevor er sie losließ. Als Sam hinunter auf ihre Hand schaute, begann ihr Herz zu flattern. Dort lag die Kette, die er ihr einst geschenkt hatte. Ein breites Lächeln teilte ihr Gesicht. „Sie haben sie gefunden!“, hauchte sie, als sie es zwischen ihren Fingern hochhielt und das Licht auf der Kette glitzerte.

„Na ja, im Grunde hat sie Daniel gefunden“, gab Jack zu. „Aber ich habe sie wieder repariert.“

Sie lächelte, ein Finger fuhr über den Verschluss, als sie sich ihre Bedeutung erinnerte. „Liebe und Loyalität“, murmelte sie und wandte ihren Blick von der Kette zu seinem Gesicht. „Ich hatte Angst, dass ich es zerbrochen hatte – dass es nicht mehr zu reparieren war.“

Jack schüttelte den Kopf. „Es ist vollkommen unzerstörbar“, versicherte er ihr ernst. „Das verspreche ich. Lebensgarantie.“

Sam spürte die plötzlichen, unwillkommenen Tränen in ihren Augen und wandte sich von ihm ab zurück zum Stargate. Aber dieser Anblick half ihr auch nicht; das Tor repräsentierte alles, was sie zusammengebracht hatte und was sie auseinanderhielt. Aber nicht nur sie beide, erkannte sie, als sie aufschaute. Daniel, Teal’c und all ihre Freunde waren mit dem Stargate verbunden. Wie konnte sie das nur verlassen? Wie konnte sie so etwas Mächtigen, etwas so Wichtigen einfach ihren Rücken zukehren? Angst, die sie die letzten Wochen unterdrückt hatte, ließ ihr den Magen umdrehen, als sie die Wirklichkeit ihres Tuns erkannte und es traf sie mit einer unerwarteten Wucht. Sie lief davon! Sie wandte dem Stargate, dem Krieg mit den Goa’uld und den unglaublichen Abenteuern mit ihrem Team einfach den Rücken zu. Und warum? Weil sie die Grenze überschritten hatte und zu blind war die Konsequenzen zu erkennen.

Ihr Herzschlag wurde schneller, als Adrenalin durch ihren Körper schoss und sie wusste mit schmerzender Klarheit, dass sie nicht gehen konnte. Keine Herausforderung ein neues Stargate zu bauen, würde die alte Herausforderung überragen; keine Beförderung vom Pentagon konnte ihr dieselbe Befriedigung geben, als die mit ihren Freunden zusammenzuarbeiten. Die Erkenntnis durchfuhr sie wie Eiswasser und sie erschauderte, schloss ihre Finger um die Kette, als sie fest ihre Arme um sich schlang. Ihr Herz war hier, so sehr mit dem Tor verbunden, wie es bei Jack war. Sie konnte keinen von beiden verlassen. Und doch, wie konnte sie bleiben?

„Ich will nicht gehen“, flüsterte sie plötzlich und überraschte sich selbst damit.

Jacks Antwort kam fast augenblicklich. „Dann gehen Sie nicht“, sagte er. „Bleiben Sie hier, wo Sie hingehören.“

„Wie kann ich denn?“, seufzte sie. „Nichts hat sich zwischen uns geändert, Jack. Wir sind noch immer das schwache Glied im Team. Die ganze Hakraa-Sache hat es doch bewiesen.“

Er nahm sich einen Moment Zeit, um ihr zu antworten und während des Schweigens schaute sie zu ihm hinüber. Er sah mit einem Stirnrunzeln hinunter auf seine Stiefel, stieß mit seinen Zehen gedankenverloren leicht gegen das Tor. „Hat es das, Carter?“, fragte er schließlich. „Ich bin mir da nicht so sicher.“ Sam war überrascht von seiner Sicherheit in seine Stimme, aber sie antwortete ihm nicht. „Hakraa hat uns durch die Hölle geschickt. Mehr oder weniger.“

„Mehr als weniger“, stimmte sie ihm grimmig zu.

Er sah dann mit voller Mitgefühl zu ihr auf und sie wusste, dass er verstand, wie schwer es für sie gewesen sein musste; sie lächelte. Aber Jacks Blick wandte sich erneut von ihr ab und er zog seine Augenbrauen zusammen, so als ob er überlegte, wie er sich erklären sollte. „Als Hakraa mit ihrem Handgerät beschäftigt war“, sagte er langsam, „wissen Sie, was mich da aufrecht gehalten hat?“ Sam schüttelte nur schweigend den Kopf. „Sie“, flüsterte er sie immer noch nicht ansehend. „Ich konnte Sie einfach nicht hängen lassen – ich wusste, dass Sie dort drinnen gekämpft haben und ich wusste, dass ich die Front halten musste.“

Sie zitterte, ihre Augen plötzlich gefüllt mit Tränen, als sie sich an die qualvollen Tage erinnerte, die sie geteilt hatten. „Ich auch“, flüsterte sie, fast keuchend. „Selbst als ich schon geglaubt habe, dass Sie sterben würden, konnte ich nicht nachgeben.“ Sie schnappte mit zitterndem Atem nach Luft und ließ die Luft langsam wieder raus. „Ich wollte nicht, dass meine Gefühle für Sie all das verrieten, für das wir gekämpft hatten.“

Nickend fuhr Jack mit einer Hand durch seine Haare. „Was ich hier versuche zu sagen, ist“, murmelte er, „wenn nicht Sie es gewesen wären – wenn es irgendjemand anders gewesen wäre – dann glaube ich nicht, dass ich es ausgehalten hätte.“

„Hätten Sie nicht?“ Seine Worte hatten sie überrumpelt; ihr Vertrauen in ihm hatte sie nicht aufgeben lassen!

Er schüttelte den Kopf. „Wenn ich nicht…“ Er verstummte, so, als ob er sich nicht sicher war, ob er das Richtige sagte.

„Wenn Sie was nicht?“, wollte sie wissen.

Er trat unter ihrem Blick von einem Bein aufs andere und senkte seinen Kopf. Seine Stirn verzog sich in Falten, als die Worte auf einmal aus ihm heraussprudelten. „Ich habe nur so lange ausgehalten, wie ich es getan habe, Sam, weil ich dich geliebt habe… dich immer noch liebe. Ich konnte nicht zulassen, dass sie das gegen dich verwendet.“

Sie starrte ihn einen Moment an, bevor sie ihre Augen schloss. Er hatte immer nur um diese Worte herumgetänzelt und diese plötzliche Offenheit ängstigte sie. Aber selbst, als er geredet hatte, erkannte sie, dass er das gesehen hatte, was sie nicht konnte. Die Nähe ihrer Beziehung hatte ihnen nichts als Stärke gegen Hakraa gebracht, auch als sie gesucht war, das gegen sie beide zu verwenden. Was Hakraa als menschliche Schwäche betrachtet hatte, war im Grunde stärker als alle Macht und Schrecken der Goa’uld zusammen. Dieser Gedanke beförderte Sams Herz Richtung Himmel und ihre Augen flogen auf, nur um zu sehen, wie Jack sie ernst beobachtete.

„Also, siehst du“, fuhr er leise fort, “, wir sind nicht das schwache Glied, Sam. Wir sind stärker. Was wir haben, macht uns stärker.“

„Ja“, stimmte sie ihm zu, nicht in der Lage das euphorische Lächeln aus ihrem Gesicht zu verbannen. „Ich denke, das ist wahr.“

Sein Grinsen spiegelte ihres wieder und impulsiv griff er nach ihrer Hand. „Dann bleibst du?“ Er stellte diese Frage so, als ob das Schicksal der Erde von ihrer Antwort abhängen würde.

Sam lachte fast auf, als sie an ihr jetzt leeres Haus dachte, ihr leeres Labor und ihren abgelaufenen Mietvertrag. „Ich weiß nicht, ob ich kann!“, erkannte sie plötzlich und schüttelte erstaunt ihren Kopf, als sie daran dachte, was sie im Begriff war zutun. „General Hammond würde…“

„Seinen rechten Arm hergeben, wenn er wüsste, dass Sie dadurch bleiben würden“, sagte Jack ihr ernst. „Und wenn wir schon dabei sind, ich würde es auch tun.“

„Das ist verrückt“, seufzte sie lächelnd.

„Nah“, sagte er. „Zu gehen, das war verrückt. Das hier ist… besser.”

In ihrem Herzen wusste sie, dass er recht hatte, aber Sams logischer Verstand konnte die andere, weniger genießbare Wahrheit nicht ignorieren. Sie zwang sich dazu, sich dem jetzt gegenüberzustellen. „Also, wo stehen wir? Wieder ganz am Anfang?“

„Da war es auch nicht so schlecht, oder?“

„Nicht schlecht“, gab sie zu, „aber sehr schwierig.“ Ihr Blick wanderte zu der einsamen Wache im Kontrollraum über ihnen, ein Symbol für alles, was zwischen ihnen stand. „Und sehr verführerisch.“

Jacks Blick folgte den ihren und seine Ausgelassenheit bekam einen Dämpfer, als die alte Realität zurückkehrte. „Ich schätze mal, dass wir wieder die Grenze halten, Carter.“

„Die zwischen der Erde und den Goa’uld?“

Er zuckte mit den Schultern. „Die gibt es natürlich auch“, stimmte er ihr zu, „aber ich habe eigentlich an die Grenze gedacht, die zwischen uns steht.“

„Oh“, flüsterte sie noch immer lächelnd. „Die.“ Sie atmete tief ein. „Das ist wohl die Gefährlichste von allen, nicht wahr, Sir?“

Er nickte. „Wir sollten eine Auszeichnung dafür bekommen.“

„Rosa Herzen?“

Jack lachte leicht. „Hört sich passend an.“

Tief einatmend und mit einer Hand, die durch ihre Haare fuhr, schüttelte Sam den Kopf. „Denken Sie, dass wir das können?“, fragte sie und seufzte. „Die Grenze bewahren, das Team zusammenhalten und den Planeten retten?“

Mit einem flüchtigen Blick Richtung Kontrollraum, nahm Jack ihre beiden Hände in seine. „Carter, wenn ich eines über Sie weiß, dann, dass es nichts gibt, was Sie *nicht* schaffen.“

Ihr Lächeln erstrahlte, aber sie schaute etwas unsicher weg. „Ich kann mich einfach nicht dazu bringen das SGC zu verlassen.“ Oder dich fügte sie stumm hinzu und sie fragte sich, ob er die Bedeutung verstanden hatte. Er hatte es. Und ihr einfaches Zugeständnis ließen ihn jegliche Worte vergessen. Aber schon bald erholte er sich davon und drückte leicht ihre Hand.

„Das werde ich Ihnen vergeben“, antwortete er mit einer Stimme, die vor Gefühlen nur so lebte. Sam lächelte auf in sein Gesicht und ihr Herz machte einen Sprung, als sie dort die euphorische Hitze in seinen Augen sah. Ein sanftes Ziehen an ihren Händen brachte sie näher zu ihm und mit einem Male konnte sie sich wieder auf der Grenze tanzen sehen. Die unschuldige Berührung einer Hand, schürte das Feuer, welches sie die Grenze so einfach überschreiten und erneut in seine Arme gleiten lassen könnte. Und sie wusste, dass sie das nicht zulassen durfte. Nicht schon wieder, nicht jetzt. Also zog sie mit aller Willenskraft ihre Hände aus seinen und stopfte sie sicher in ihre Taschen. Jacks ließ sie ohne Einwände los, auch wenn in seinen Augen die Enttäuschung nicht zu übersehen war und ein trauriges Lächeln seine Lippen zeichnete. „Das Leben wird hinter der Grenze ganz schön schwierig werden“, seufzte er leise.

Sie nickte nur. „Sie sind sich immer noch sicher, dass ich bleiben soll, Sir?“

„Mehr als alles andere, Carter“, versicherte er ihr mit einem Lächeln, das bis zu seinen Augen reichte und sie erleuchten ließen. „Mehr als alles andere.“

Als sie wieder spürte, wie sie unter seinen Blick fast dahin schmolz, räusperte sich Sam kurz. „Wir sollten vermutlich von hier verschwinden, Sir. Wir haben Lieutenant Madlanie für eine Nacht genug Futter für die Gerüchteküche gegeben.“

Jack wandte seinen Blick nur widerwillig von ihr ab und schielte hinauf zum Kontrollraum. „Wissen Sie, Carter“, sagte er langsam und schaute hinunter auf seine Uhr. „Es ist gerade mal zehn Uhr.“

Sam zuckte mit den Schultern. „Und?“

„Und Daniel *hat* uns zu seinem Silvester… Zusammensein eingeladen.“

Sie lächelte. „Denke, das hat er.“

„Sie werden sein Jahr über glücklich machen, wenn Sie ihm sagen, dass Sie bleiben“, sagte er, als sie gemeinsam die Rampe hinunter gingen.

„Welches?“, fragte sie. „Dieses oder das Nächste?“

Er lachte leicht. „Beide.“

„Sie wissen schon, dass es da nur so von Archäologen wimmelt, wird, nicht wahr, Sir?“, warnte sie ihn.

Jack zuckte nur mit den Schultern. „Sie werden der wichtigen Sache aber nicht im Weg stehen“, versicherte er ihr.

„Und die wäre?“

Er öffnete die Tür, und als sie an ihm vorbeiging, lehnte er sich zu ihrem Ohr hinunter. „Ich hatte irgendwie auf einen Kuss um Mitternacht gehofft. Für's Glück.“

Sein Atem kitzelte ihr Ohr und die Belustigung in seiner Stimme ließ sie lächeln. „Ist das denn angebracht, Sir?“

„Ist doch nichts dabei“, versicherte er ihr mit einem schnellen Grinsen. „Es ist eine Tradition.“

Sam nickte und fühlte sich seit langer Zeit wieder glücklich. „Dann denke ich, ist es okay – und wir können wahrscheinlich das Glück gebrauchen!“

Aber Jack schüttelte den Kopf, als sie beide zum Fahrstuhl schlenderten und er sie zärtlich anlächelte. „Ich habe Sie zurück in meinem Team, Carter“, sagte er sanft. „Das ist alles Glück, was ich brauche.“

THE END!


(Fortsetzung: „The End of the Line“)



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