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Eine Frage der Zeit von Nike

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Teil 2

O'Neill gab Jacob ein Zeichen, dass er zu Carter und Jackson aufschliessen soll. Mittlerweile hatte Sam Stellung hinter einem Felsen in der Nähe des DHD bezogen."Okay Sam, leg los! Ich geb dir Feuerschutz!" Daniel nahm ein paar Jaffa unter Beschuß die gerade aus dem nahegelegenen Wald auf das Team zugerannt kamen, schossen und keinen großen
Wert auf ihre Deckung legten. Aber auch Sam wurde von ihnen beschossen. Sie bekam gar keine Gelegenheit dazu aus ihrer Deckung zu kommen und zum DHD zu rennen. Die Jaffa hatten es auf sie abgesehen.
In der Zwischenzeit hatte sich auch Jacob hinter einer kleinen Felsengruppe in der Nähe des Gates eingefunden und unter- stützte Daniel bei seinen Bemühungen Sam zu decken. Teal'c und O'Neill hatten sich mittlerweile erfolgreich gegen 7 Jaffa behauptet und waren jetzt ebenfalls zum Rest des Teams aufgeschlossen. Für ein paar Minuten herrschte Ruhe, die alle dazu nutzten um ihre Waffen neu zu laden.
"Jetzt Carter! Bringen Sie uns raus!", rief O'Neill ungeduldig. Sam spurtete los und fing an zu wählen. Prompt wurde sie wieder unter Beschuß genommen, konnte sich, nachdem sie den roten Knopf in der Mitte des DHD's gedrückt hatte, gerade noch dahinter in Sicherheit bringen.
"Carter, Daniel, Jacob! Los jetzt!", befahl der Colonel als sich der Ereignishorizont gebildet hatte. Daniel und Jacob rannten los, wurden von ein paar Jaffa unter Beschuß genommen und schafften es mit einem Hechtsprung gerade noch durch das Tor. O'Neill und Teal'c hatten jetzt hinter Felsen direkt neben dem Gate Stellung bezogen. "Carter, los!", drängelte der Colonel. Sam sprang auf, in diesem Moment kam einer der Jaffa, deren Anzahl in den letzten Minuten rapide geschrumpft war, seitlich von ihr aus seiner Deckung. Sam sah die Bewegung aus dem Augenwinkel, wibelte herum und schoß noch im fallen den Angreifer nieder. Sie spürte einen brennenden Schmerz am linken Arm. "Carter!", schrie O'Neill. "Sind Sie okay?" "Ja, Sir. Nur ein Streifschuß am Arm!" Sam verspürte noch keine Schmerzen, das Adrenalin schoß nur so durch ihren Körper.
Aus der Richtung aus der sie vorhin gekommen waren, kamen jetzt ungefähr 12 Jaffa angerannt. O'Neill kozentrierte sich auf diese, doch die waren noch ein gutes Stück vom Gate entfernt. Teal'c schoß auf zwei Jaffa die noch hinter Felsen in der Nähe des DHD saßen. Rückwärts gehend und um sich schießend bewegten sich die drei auf das noch geöffnete Stargate zu. Plötzlich zielte ein tot geglaubter Jaffa auf O'Neill. "Colonel, runter!", konnte Sam gerade noch rufen als der Jaffa auch schon feuerte. Jack ließ sich insinktiv fallen und eine Salve aus Teal'cs Stabwaffe gab dem Jaffa entgültig den Rest.
"Wow!", entfuhr es O'Neill. "Das war verdammt knapp! Danke Carter... Teal'c!" Teal'c nickte nur. Sam war ganz blass geworden, sah ihn nur an. "Hey Carter, Rückzug!" Die anderen Jaffa waren nun nahe genug um das Feuer gezielt zu er- öffnen. Jack gab Sam einen Schubs durch das Stargate, gab Teal'c ein Zeichen und verschwand mit ihm gemeinsam durch den Ereignishorizont. Mit einem leisen "Wusch" schloss sich das Tor hinter ihnen.
Auf der anderen Seite warteten Jacob und Daniel schon ungeduldig. "Gott sei Dank, da seit ihr ja!" Daniel war sichtlich erfreut seine Freunde zu sehen. Jacob ging sofort auf seine Tochter zu. "Sammy! Du bist verletzt!" "Es geht schon Dad, ist kaum der Rede wert." Sie war immer noch auffallend blass und seltsam ruhig. "Lass mich mal sehen." Jacob ließ sich nicht beirren und begutachtete erst einmal ihre Verletzung.
Gleich nachdem sich das Gate hinter Teal'c und O'Neill geschlossen hatte, begann Daniel sofort damit die Erde anzu-
wählen und war jetzt dabei den Iriscode durchzugeben. "Jack, wenn du rechtzeitig zum Abendessen zu Hause sein willst, sollten wir uns jetzt auf den Weg machen!" Daniel war erleichtert, dass ihn jetzt nur noch ein paar Schritte von der guten, alten Erde trennten.

* * * * * * * * * *
"Sir, es ist der Code von SG-1!", informierte Sgt. Siler den General. "Iris öffnen!" General Hammond konnte es kaum erwar- ten sein bestes Team zu begrüßen. Er hoffte, dass es allen gut ging und beeilte sich zum Stargateraum zu gelangen. Dort atmete er erleichtert auf. Den sie kamen, einer nach dem anderen, aufrecht gehend und ohne Stütze eines Kammeraden durch das Tor. Als sich das Gate hinter Teal'c schloß wurde er aber stutzig. Da fehlten doch zwei!
"Jacob, SG-1. Willkommen zu Hause!" Der General sah dass Major Carter verletzt war und gab sofort die Anweisung ein Ärzteteam zu rufen. Dann wandte er sich an Jacob. "Was ist los, wo sind Moresh und Talran?" "Wir haben die Beiden leider verloren, George. Ich erzähle dir alles in der Besprechung." Jacob sah besorgt seiner Tochter nach die gerade den Stargateraum mit dem Sani- Team verließ, wandte sich dann wieder an Hammond. "Mit deiner Erlaubnis würde ich gerne erst einmal meinen Leuten eine Nachricht zukommen lassen." "Natürlich Jacob, kein Problem." Der General wandte sich nun an O'Neill. "Nachbesprechung ist in einer Stunde, Colonel. Sie kennen die übliche Prozedur." "Ja , Sir. Kranken-
station und duschen, wie gehabt."
"Da hast du aber nochmal Glück gehabt, Sam. Es ist nicht so schlimm wie es erst aussah. In einer Woche darfst du wieder gegen die Goa'uld kämpfen. Bis dahin: Schone deinen Arm!" Dr. Fraiser hatte Sam's Wunde gesäubert und wies nun eine Schwester an ihr einen Verband anzulegen. "Danke, Janet." Sam hielt ihre Freundin, die sich gerade zum gehen wandte, am Arm zurück. "Janet, hast du nachher mal ein Paar Minuten für mich?" Die Ärztin sah sie kurz an. "Natürlich, Sam." Mit einem Zwinkern fügte sie hinzu. "Ich quäle noch schnell den Colonel und dann können wir reden." "Danke.", murmelte Sam und verfolgte genau wie die Schwester sie verband.
Nachdenklich zog Dr. Fraiser den Vorhang zwischen Sam's Bett und dem daneben zu. Sam war in letzter Zeit so merk-
würdig Irgend etwas schien sie zu beschäftigen, doch sie sagte nichts. Aber es war besser Sam nicht zu bedrängen. Janet wußte aus Erfahrung, dass ihre Fruendin früher oder später von selbst reden würde. Ob es was mit Pete zu tun hatte? Nun, sie würde es nacher wohl erfahren.
"Hi, Doc." Der Colonel saß griesgämig auf der Untersuchungsliege und spielte mit dem Fieberthermometer. "Es ist noch alles dran, nichts kaputt oder beschädigt. Fieber hab ich auch keins und fremde Organismen halten es bei mir sowieso nicht aus, so wie ich rieche." Jetzt grinste er die Ärztin herausfordernd an. "Also kann ich gehen. Ich muß dringend unter die Dusche!" Er machte anstalten aufzustehen doch Dr. Fraiser hielt ihn energisch zurück. "Ah! Nichts da, hiergeblieben! Wann Sie gehen können bestimme immer noch ich." Sie nahm ihm das Thermometer aus der Hand und steckte es ihm, in der Hoffnung ihn damit zum Schweigen zu bringen, in den Mund.
"Napoleonischer Machtzwerg", grummelte O'Neill mit dem Thermometer zwischen den Zähnen. "Das hab ich gehört!" "War auch so geplant." Er griste frech. "Colonel?" "Hmm?" Immer noch grinsend hob er fragend die Augenbrauen. "Wir können das..." sie deutete auf das Thermometer in seinem Mund "...auch rektal machen, wenn es Ihnen lieber ist!" Sie lächelte ihn zuckersüß an. Sein Grinsen erstarb. Entsetzt schüttelte O'Neill so energisch den Kopf, dass das Thermometer in hohem Bogen wie ein Pfeil durch die halbe Krankenstation flog. "Colonel!", schrie Dr. Fraiser am Rande des Wahnsinns. Bald hatte er sie soweit! "Uups." Verwundert sah O'Neill dem Thermometer nach das gerade an der Wand zerschellte. "Gar nicht ge- wußt dass die Dinger so gut fliegen können." Er sah die kleine Ärztin an, die sich drohend vor ihm aufgebaut hatte. Okay Jack, jetzt ist sie so richtig wütend. Zeit für Plan A. Er setzte seinen herzallerliebsten Dackelblick auf. "Doktor, ich schwöre es Ihnen! Das war nicht meine Absicht. Ich werde jetzt auch ganz brav sein. Ehrenwort!" Fast ängstlich fügte er hinzu: "Nur bitte nicht... von hinten!"
Ohne noch ein Wort zu sagen fuhr sie mit der Untersuchung fort. "Sie sind okay. Jetzt dürfen Sie gehen, Sir." Und leise, aber so dass er es doch hören konnte, bemerkte sie so nebenbei: "Und dass er keine fremden Organismen mit sich rumschleppt liegt mit Sicherheit nicht an einer fehlenden Dusche." Jack wollte etwas darauf erwidern, aber in diesem Moment wurde die Ärztin von einer Schwester angesprochen. "Doktor Fraiser, hier sind die Ergebnisse der Blutuntersu-
chung von Captain Thomson. Ich glaube das sollten Sie sich mal ansehen." Die Schwester reichte ihr die Unterlagen.
"Danke, ich werde mich gleich darum kümmern." Einen kurzen Blick hinter den Vorhang werfend bat sie Sam darum
noch einen Augenblick zu warten.
Das war dem Colonel nicht entgangen. Er wandte sich an Daniel und Teal'c die mittlerweile ihre Untersuchung auch hinter sich gebracht hatten. "Ihr beide könnt schon mal vorgehen, ich seh erst mal nach wie es Carter geht. Wir treffen uns dann nachher in der Besprechung." Die beiden nickten ihm zu und machten sich auf den Weg zu den Duschen.
"Hey Carter, alles in Ordnung?" Er sah sie besorgt an. Irgendwie sah sie nicht danach aus. "Hi Colonel. Geht so.", ant-
wortete sie tonlos. "Was macht der Arm, ist es schlimm?" Natürlich war's nicht so schlimm, sonst würde sie nicht hier sitzen sondern liegen. Aber er wollte sie irgendwie in ein Gespräch verwickeln. Sie sah elend aus, vielleicht redete sie ja jetzt mal. "Dem Arm geht's soweit ganz gut. In einer Woche darf ich wieder ran. Danke der Nachfrage."
O'Neill hatte sich mittlerweile auf einen Stuhl, gegenüber dem Bett auf dem Sam saß, gesetzt und sah sie sanft an. "Ich wollte mich noch bei Ihnen bedanken, Carter. Sie wissen schon, wegen vorhin, als dieser durchgeknallte Jaffa auf mich
zielte." Eine ganze Weile sagte Sam nichts, sah ihn nur an. "Er hat nicht nur auf Sie geziehlt, Sir. Er hat auf Sie ge-
schossen!" Sie sprach ganz leise, ihre Stimme klang belegt. Jack sah ihr in die Augen die plötzlich verdächtig glänzten. "Und er hätte Sie getötet, wenn ich es nicht bemerkt hätte!" Sam ließ den Kopf hängen, versuchte krampfhaft sich zusammen zu reißen. Jetzt stand Jack auf, setzte sich rechts neben Sam auf das Bett und legte ihr vorsichtig den Arm um die Schulter, darauf bedacht ihr nicht weh zu tun.
"Hey Sam, es war schon mehr als einmal knapp. Und bis jetzt haben wir es immer irgendwie geschafft.", versuchte er sie zu beruhigen. Sam konnte gar nicht anders, sie lehnte sich an seine Schulter und konnte im selben Moment spüren, wie sehr seine blose Anwesenheit sie beruhigte. Sie atmete tief durch.
"Wir sind ein eingespieltes Team. Jeder paßt irgendwie auf den anderen auf. T. hatte den Typen auch bemerkt." Jack nahm ihre rechte Hand in seine und strich mit dem Daumen sanft über ihren Handrücken. "Außerdem, wir kennen alle das Risiko das mit jeder neuen Mission verbunden ist. Aber wenn wir uns davon einschüchtern lassen, können wir gleich einpacken." Sie saßen eine ganze Weile schweigend da.
Plötzlich wurde der Vorhang vorsichtig beiseite geschoben und Jacob lugte um die Ecke. Er hatte von Dr. Fraiser erfahren
dass seine Tochter noch da war. Aber auf das Bild das sich ihm jetzt bot, war er nicht gefasst. Und er fasste es natürlich falsch auf. Was er sah war, dass Samantha, Major Samantha Carter, da auf dem Bett vor ihm in den Armen von Colonel Jack O'Neill saß. Ihrem CO! Und sie kuschelte sich an ihn und macht keine anstalten von ihm wegzurücken!
Erst mal konnte Jacob gar nichts dazu sagen. Sah streng von Sam zu Jack, der seinen Blick nur erwiderte und sich keiner Schuld bewusst war. Trotzdem löste er sich jetzt von Sam, die ihren Vater wortlos und fast trotzig ansah. "Du solltest besser gehen, ich rede mit ihm. Wir sehen uns in der Besprechung.", flüsterte sie Jack zu. Er sah Sam kurz an, nickte und ging dann schweigend an Jacob vorbei. Er hatte jetzt keine Lust auf eine Diskussion mit ihm. Jacob sah aus als wolle er ihn sowieso nicht zu Wort kommen lassen. "Später" war ein besserer Zeitpunkt.

* * * * * * * * * *
In der Kantine warteten Daniel und Teal'c bis es Zeit war zur Besprechung zu gehen. "Sag mal, Teal'c", Daniel schob seine leere Kafeetasse zur Seite. "Was hälst du eigentlich von Pete? Du hast ihn doch letztens bei Sam kennengelernt. Welchen Eindruck hattest du von ihm?" Teal'c sah Daniel nur an und hob eine Augenbraue. Daniel rechnete schon nicht mehr mit einer Antwort, als der Jaffa plötzlich doch noch sprach: "Was ich von Pete Shannahan halte ist nicht relevant, Daniel. Samantha muß mit ihm zurecht kommen." Daniel sah seinen Freund an und grinste. "Irgend was muß ja an ihm dran sein, sonst wäre sie nicht mit ihm zusammen. Vielleicht muß man dazu eine Frau sein." Daniel sah auf seine Uhr, in 5 Minuten mußten sie los. "Außerdem scheint sie doch auch glücklich zu sein." "Ich glaube nicht, dass Samantha glücklich ist", be- merkte Teal'c trocken. "Sie lächelt zwar wenn sie von ihm redet. Aber ist dir schon mal aufgefallen dass dieses Lächeln ihre Augen nicht erreicht?" Der Jaffa erhob sich und verließ die Kantine. Daniel sah ihm nachdenklich hinterher, brachte seine leere Tasse weg und folgte dann seinem Freund in Richtung Besprechungsraum.

* * * * * * * * * *
Jacob sah seine Tochter immer noch wortlos an. Mittlerweile befanden sie sich in Sam's Quartier. Sam holte tief Luft um zu einer Erklärung anzusetzten, doch bevor sie auch nur ein Wort sagen konnte, polterte ihr Vater auch schon los. "Samantha! Was zum Teufel sollte das da eben? Bist du von allen guten Geistern verlassen?" Er hatte sich von seinem Schrecken er-holt und war nun dabei richtig wütend zu werden. "Dad, ich... ", begann Sam. "Nichts da 'Dad' !", unterbrach Jacob. "Es ist aber nicht so wie du jetzt denkst!" Sam wurde langsam böse. "Ach ja, wie ist es denn dann? Ich weiß doch was ich gerade gesehen habe, und du..." "STOPP!" Jetzt war es an Sam, ihren Vater zu unterbrechen. Sie tigerte in ihrem Quartier auf und ab und fasste sich genervt an die Stirn. "Selmak, bitte beruhige ihn!" Jetzt blieb sie vor ihrem Vater, dessen Augen nun kurz aufleuchteten, stehen und sah ihn an. "Danke Selmak. Dad, entschuldige bitte." Sam holte erneut tief Luft. "Und jetzt hör mir bitte zu."
"Dieser Einsatz war nicht ohne.", begann sie zögernd. "Wir hatten Glück, dass wir nicht alle drauf gegangen sind. Und kurz vor Schluß...", sie hielt kurz inne, sah ihrem Dad in die Augen. "Du hattest es nicht mitbekommen... Als wir Kel'ran ver-lassen wollten, da hatte einer der Jaffa, von dem wir dachten er sei tot, auf den Colonel geschossen. Ich habe ihn noch im letzten Moment gewarnt, sonst wäre er jetzt...tot." Sam senkte den Kopf, sah auf ihre Hände. Leise fuhr sie fort. "Weißt du Dad, es war wieder einer dieser Momente in denen einem klar wird, dass man nicht unsterblich ist. Dass es jeden von uns jederzeit erwischen kann. Leider vergessen wir das viel zu oft." Wieder machte sie eine kurze Pause. Selmak hatte die Kontrolle längst wieder Jacob überlassen. Das war ein Gespräch zwischen Vater und Tochter, er würde sich nicht ein-mischen. Jacob wagte nicht Sam zu unterbrechen, er hatte gemerkt dass er einen Fehler gemacht hatte.
"Zuvor wurde ich auch noch verletzt. Dann die Müdigkeit, der Stress, die Angst ob wir alle heil nach Hause kommen... Die ganze Anspannung viel plötzlich von mir ab. Und genau in diesem Augenblick kam der Colonel zu mir." Sam machte eine kurze Pause und sah ihn wieder an. "Er hat gleich gemerkt dass es mir nicht gut geht und war einfach nur für mich da. Ver-stehst du, Dad? Er hat mir einfach nur gegeben was ich in dem Moment so dringend brauchte: Eine Schulter an die ich mich anlehnen konnte, die Gewissheit jetzt in Sicherheit zu sein, Worte die mir Kraft geben weiterzumachen. Und das Wichtigste: Das Gefühl niemals alleine zu sein. Einen Freund zu haben." Jacob sah verlegen zu Boden und stieß die Luft aus. "Und genau das ist er auch für mich - ein Freund. Sam nahm die Hände ihres Vaters und sah ihn liebevoll an. "Dad, ich bin doch mit Pete zusammen. Das weißt du doch. Also mach dir keine Sorgen... Außerdem hätten es genauso gut auch Daniel oder Teal'c sein können mit denen du mich hättest 'erwischen' können!", fügte sie noch lächelnd hinzu.
"Von den beiden ist aber keiner dein Vorgesetzter", erinnerte Jacob sie. Er nahm seine Tochter verlegen in den Arm. "Sammy, es tut mir leid. Ich habe mich unmöglich benommen." Dann schob er sie ein Stück von sich um ihr in die Augen zu sehen und fügte lächelnd hinzu: "Aber du mußt schon zugeben, das sah doch etwas verfänglich aus. Und dass du Jack magst, das kannst du nicht leugnen!" Jetzt war es an Sam verlegen zu werden, sie überspielte es aber geschickt mit einem Scherz. "Mein Job ist schon stressig genug. Außerdem nehme ich mir keine Arbeit mit nach Hause!" Jacob sah sie forschend an und mußte lächeln. "Apropos Stress, meine Liebe. Wenn du den nicht mit Gen. Hammond haben willst solltest du dich beeilen!" Sam sah erschrocken auf die Uhr. "Mist! Na, für 'ne Dusche reichts gerade noch."
Die Besprechung dauerte fast eine Stunde und alle waren sich einig: Obwohl man den tragischen Verlust der beiden Tok'ra zu beklagen hatte, war die Mission alles in allem ein voller Erfolg. Wäre die Mission fehlgeschlagen, hätte es weitaus mehr Opfer zu beklagen gegeben.
Im Anschluß an die Besprechung genehmigte Gen. Hammond SG-1 eine Woche Urlaub. Teal'c machte sich auf den Weg zu seinem Sohn und Daniel verriet niemandem wohin er sich zur Erholung verzog. O'Neill freute sich auf seine Hütte in Minnesota und hatte sich vor seiner Abfahrt noch mit Jacob ausgesprochen. Sam hoffte, ein paar Tage mit Pete verbringen zu können. Bevor sie sich jedoch auf den Weg zu ihm machte, verabschiedete sie sich von ihrem Vater und machte noch einen Abstecher zu Janet.
"Herein!", antwortete die Ärztin auf das Klopfen. "Oh Sam, du bist's. Komm, setz dich!" Sam betrat Janet's Büro, reichte ihrer Freundin eine der beiden Kaffeetassen die sie mitgebracht hatte und ließ sich seufzend auf dem angebotenen Stuhl nieder. Dankend nahm Janet den Kaffee entgegen und sah Sam abwartend an. "Also, was ist los mit dir, Sam?" Sam holte tief Luft, sah ihre Freundin an und ließ dann die Bombe platzen.
"Janet, ich werde das SGC verlassen." Einen Moment herrschte Stille.
"Sam! Du ... willst was?" "Du hast schon richtig verstanden. Ich habe meinen Job hier gekündigt. Die nächste Mission wird meine letzte sein." Janet starrte ihre Freundin fassungslos an. "Du machst Scherze, oder?" Doch Sam schüttelte bestimmt den Kopf. "Nein Janet. Es ist mein voller Ernst." "Aber... das kannst du doch nicht machen! Wissen es die anderen schon?" Janet schüttelte verwirrt den Kopf, "Nein, wohl eher nicht.", beantwortete sie ihre Frage selbst. "Sonst wäre der Colonel nicht fröhlich pfeifend nach Minnesota gefahren. Obwohl, 'fröhlich pfeifend' habe ich ihn schon länger nicht mehr gesehen. Seit Pete, um genau zu sein." "Janet!" Sam lächelte die Ärztin tadelnd an, wurde aber gleich wieder Ernst. "Du hast Recht, die Jungs wissen es noch nicht. Hab mich noch nicht getraut." Sie machte eine Pause, fuhr dann ruhig fort. "Ich habe vor zwei Wochen mit dem General geredet. Sehr begeistert war er nicht, aber ich habe ihn dennoch davon überzeugen können es zum wenigsten zu verstehen. Ich bat ihn darum, es weder Dad noch den anderen zu sagen. Das muß ich selbst tun. Kleinlaut fügte sie hinzu: "Und Dad hab ich's immer noch nicht gesagt."
"Erklärst du es mir? Ich würde es nämlich auch gerne verstehen. Es hat mit Pete zu tun, richtig?" Janet zweifelte immer noch. Sam nickte langsam, nahm einen Schluck von ihrem Kaffee und versuchte zu erklären. "Janet, ich liebe Pete. Ich will mit ihm zusammen sein. Mein Job war von Anfang an gefährlich, aber wenn du keine Familie hast auf die du Rücksicht nehmen mußt, dann fällt dir manches leichter. Jetzt, wo ich mir vorstellen kann, mit dem Mann mit dem zusammen bin, eine eigene Familie zu haben, ist irgendwie alles anders! Ich will nicht mehr auf Mission gehen, ich will nicht mehr gegen die Goa'uld kämpfen. Das können andere auch! Ich bin der Meinung, ich habe lange genug meinen Kopf riskiert und auf alles verzichtet. Ich bin müde! Zeit, mal etwas egoistischer zu werden." Wieder nahm sie einen Schluck Kaffee.
"Janet, ich werde auch nicht jünger. Und ich habe, ehrlich gesagt, auch keine Lust mein Kind, wenn ich eins haben sollte, der peinlichen Situation auszusetzen, wo es seinen Schulfreunden erklären muß dass das nicht seine Grandma ist, die es von der Schule abholt!" Einen Moment herrschte Schweigen.
"Es ist dir also ernst mit Pete?" Janet sah ihre Freundin an. Sam nickte nur und Janet hakte nach: "Hat er dich gefragt ob du ihn..." "Ob ich ihn heiraten will? Nein, dafür ist es wohl auch etwas zu früh. Wir sind doch erst seit drei Monaten zu-
sammen." "Ist aber offensichtlich lange genug um hier alles hin zu schmeißen!" bemerkte die Ärztin. "War das eigentlich deine Idee?" Sam nickte bestimmt. "Er weiß noch nichts davon." Wieder entstand eine Pause, in der jede ihren Ge-
danken nachhing.
"Sam?" Janet sah ihrer Freundin fest in die Augen, bevor sie leise fragte: "Was ist mit Jack?" Sam hielt unbewußt die Luft an, stieß sie mit einem seufzen wieder aus. "Was soll mit ihm sein?" Sie spielte an ihrer Uhr rum. "Komm schon Sam. Weißt du was ich denke? Ich denke, es würde ausreichen dass du als Wissenschaftlerin im SGC bleibst. Geregelte Arbeits- zeit, keine gefährlichen Missionen. Aber du gehst lieber ganz weg. Läufst davon. Und zwar vor deinen wahren Gefühlen!"
"Das ist nicht wahr!", brauste Sam auf. "Ich habe einfach keine Lust mehr auf diesen Job!" Sie war jetzt aufgestanden, tigerte in Janets Büro auf und ab und wirkte leicht gereizt. Nach einer Weile nahm sie ihre Kaffeetasse von Janets Schreib-tisch und wandte sich zur Tür. "Mein Entschluß steht fest, Janet." Nachdenklich sah Sam auf die leere Tasse in ihrer Hand, dann zu ihrer Freundin. Dann sagte sie leise: "Was nützt es mir, einen Mann zu lieben mit dem ich nie zusammen sein werde?" Janet sah sie verständnislos an. "Ach, dann bist du lieber mit einem Mann zusammen, den du nicht liebst. Und für ihn gibst du alles hier auf, für den anderen nicht? Nein Sam, ehrlich. Ich verstehe dich nicht!"
"Was soll das Janet?! Ich liebe jetzt Pete!", erwiderte Sam aufgebracht. "Ja, deswegen gehst du Jack auch aus dem Weg. Mit allen Mitteln!" Sam lag eine ziemlich unfreundlich Antwort auf der Zunge, doch zu ihrem und Janets Glück ging der Alarm los und die Ärztin wurde in den Stargateraum beordert. Einen Moment stand Sam noch nachdenklich da, dann machte sie sich auf den Weg an die Oberfläche, stieg in ihren Wagem und fuhr nach Hause.

* * * * * * * * * *
Lachend verschanzte Sam sich hinter ihrer Couch. Drei Kissen hatte sie noch in Reserve, eines davon schleuderte sie ge- rade in Richtung Sessel, hinter dem sich Pete verschanzte. Doch dem stand nicht der Sinn danach sich nur zu verstecken. Mit einem lauten Schrei stürzte er aus seiner Deckung und rannte quer über das 'Schlachtfeld' auf Sam zu. Als ihn auch ihr letztes Kissen nicht stoppen konnte, suchte sie ihr Heil in der Flucht. Aber Pete war schneller, fing sie ein und hielt sie ganz fest in seinen Armen. Sam konnte nicht mehr vor Lachen, wehrte sich nicht gegen seine Hände, die mittlerweile überall waren. Zärtlich streichelte er ihr über den Rücken und Sam lehnte sich an ihn, schloß die Augen und genoß es einfach. So standen sie eine Weile da bis Pete sie ein kleines Stück von sich schob um ihr in die Augen zu sehen.
"Und du willst wirklich deinen Job dort aufgeben? Bist du dir auch ganz sicher, Sam?" "Ja, bin ich", bestätigte sie ihm. "Ich tue es nicht nur um mehr Zeit mit dir verbringen zu können. Sondern auch...", sie stockte kurz, mußte an Janets Worte denken, "...nun, ich will endlich einen Job über den ich mit jemandem reden kann und bei dem ich nicht Kopf und Kragen riskieren muß." Pete lächelte, zog sie an sich und küsste sie leidenschaftlich. Sie hatten in den letzten Tagen sehr oft darüber geredet. Sam's Entschluß stand fest, Pete akzeptierte das. Nun ging Sam's Urlaub zu Ende und neben ihrer letzten Mission stand ihr auch noch ein Gespräch mit ihren Teamkollegen bevor. Auf ersteres freute sie sich irgendwie. Aber wenn sie an das Gespräch dachte...
"Laß uns nach nebenan gehen", flüsterte Pete ihr verheißungsvoll ins Ohr und fing an kleine Küsse auf ihrem Hals zu ver- teilen. Sam schob ihn sanft weg. "Tut mir leid Pete. Aber bei mir ist der Zeitpunkt gerade nicht so günstig." Verlegen sah sie ihn an. "Oh, verstehe." Er zog sie auf die Couch. "Dann laß uns einfach etwas kuscheln." "Pete... sei mir bitte nicht böse, ich muß morgen sehr früh raus." Sie sah ihn bittend an. Etwas enttäuscht trennte er sich von ihr. "Ab nächster Woche bin ich nur noch für dich da." "Ich kanns kaum noch erwarten." An der Haustür zog er sie noch einmal kurz in seine Arme und küsste sie zum Abschied. Dann stieg er in seinen Wagen und verschwand. Nachdenklich sah Sam ihm nach.
Die Besprechung am nächsten Morgen war wie alle anderen davor. Der Colonel hatte, wie so oft, seinen Unmut über diese 'langweilige Erkundungstour' offen bekundet, wurde, wie so oft, von keinem wirklich ernst genommen. Der General hatte, dessen ungeachtet, die Mission trotzdem befohlen.
"Hat noch jemand Fragen?" Hammond sah in die Runde. Sam rutschte nervös auf ihrem Stuhl hin und her und räusperte sich. "Major Carter, wollten Sie noch etwas sagen?" Er sah sie wissend an, ahnte was sie auf dem Herzen hatte. Sam nickte. "Jetzt?", fragte er sanft. Wieder nickte sie. "Möchten Sie dass ich gehe?" Der General sah sie besorgt an. Er wußte dass es ihr nicht leicht fiel. Vielleicht wollte sie es ihren noch-Teamkollegen lieber alleine sagen. Doch Sam schüttelte den Kopf und bat ihn leise: "Bitte bleiben Sie, Sir." Hammond nickte und beobachtete den Rest des Teams.
Teal'c hob erwartungsvoll eine Augenbraue, Daniel wurde unruhig und Jack sah seinen Major neugierig, aber auch besorgt an. Sam räusperte sich nochmal. "Ich muß euch etwas sagen." Sie machte eine Pause, spielte nervös mit ihrem Stift.
"Das hier wird meine letzte Mission sein. Ich werde übermorgen, also am Freitag, das SGC verlassen."
Stille. Teal'c war ruhig wie immer Daniel merkte erst jetzt dass er die Luft angehalten hatte und O'Neill sah seinen noch-
Major seltsam ruhig an. Sam erwiderte seinen Blick. Seine Augen waren sehr dunkel und er sah sie einfach nur an. "Okay, netter Scherz Carter. Wo ist die 'Versteckte Kamera' ,hm?", sagte er tonlos. Sam senkte ihren Blick, sah dann zu Daniel der sie mit offenem Mund sprachlos anstarrte. "Oh, kein Scherz.", stellte der Colonel trocken fest. Daniel schüttelte verstört den Kopf. "Sam! Du willst das Team verlassen?" Sie schüttelte leicht den Kopf. "Nein Danny, nicht das Team, das SGC. Ich höre ganz auf." Fassungslos stubste er Jack an. "Nun mach doch was!" Der sah kurz zu Daniel. "Was soll ich da noch machen?" Er sah wieder zu Sam. "Ich nehme an Ihre Entscheidung steht fest, Major Carter?"
Er redete sie bewußt mit ihrem Rang an. Versuchte so für sich noch mehr Distanz zwischen sie zu bringen. In ihm war etwas zerbrochen. Er war enttäuscht von ihr und zwar aus mehreren Gründen: Warum hatte sie nicht mit ihm geredet. Ihn, als ihrem CO ging eine Kündigung ihrerseits sehr wohl etwas an. Sie hatte nichts gesasgt, ist lieber gleich zum General gegeangen. Dachte sie, er wollte sie nicht gehen lassen? Damit hätte sie wohl Recht behalten. Warum ist sie nicht zu ihm als Freund gekommen! Wohl aus dem selben Grund. Und was war mit Daniel und Teal'c? Hatte sie kein Vertrauen zu ihren Freunden? Mit dem Teamgeist war es wohl doch nicht so wie er immer gedacht hatte. Warum. Warum ging sie überhaupt? Wegen Pete? Für den gab sie hier alles auf, obwohl das bestimmt nicht nötig wäre. Sie packte einfach ihre Sachen und verschwand. Aus dem Team, aus dem SGC und aus seinem Leben. Eine andere Frage drängte sich ihm auf: Wenn er für sie das Gleiche getan hätte was sie jetzt für Pete tat, hätte er für sie seinen Rücktritt eingereicht, hätte das etwas an iher Beziehung geändert? Wie hieß es doch so schön: Wer nicht wagt gewinnt nicht. Er hatte sich nicht gewagt... und verloren. Mit Pete schien es also was ernstes zu sein. Jack ließ sich seinen Schmerz nicht anmerken, hatte außerdem beschlossen dass für ihn die Sache damit erledigt war.
"Ja Sir, meine Entscheidung ist entgültig. Ich kann euch gerne den Grund sage..." Doch sie wurde von Jack unterbrochen.
"Nein Carter. Ich glaube, wir können darauf verzichten.", erwiderte er etwas zu schroff. Er wollte sich eigentlich nicht an-
merken lassen wie sehr ihn das wirklich traf, es gelang ihm aber nicht ganz. Sam sah ihn, aufgrund der doch etwas forschen Abfuhr, irritiert an. O'Neill fuhr sich verlegen durch die Haare, senkte seinen Blick und sagte: "Ich meinte damit eigentlich... nun ja..." Jetzt sah er sie wieder an und in seinem Blick lag nichts mehr, was auf seinen Gemütszustand hindeuten könnte. "Ich nehme an es sind private Gründe. Dann würde ich vorschlagen, sollten wir..." er machte eine Handbewegung die das ganze Team einschloß, "...das auch privat besprechen. Falls Sie das überhaupt wollen.", setzte er noch hinzu. Sam ver- stand sehr wohl was er damit andeuten wollte und nickte bedrückt.
Jetzt meldete sich Daniel zu Wort. "Was haltet ihr davon wenn wir so was wie 'ne kleine private Abschiedsparty für Sam machen. Nur wir vier?" Er konnte es noch immer nicht glauben aber er merkt, dass es Sam ernst war. Und offenbar hatte sie ja auch schon alles in die Wege geleitet. Er machte sich jetzt eigentlich mehr Gedanken um Jack. Wie würde er damit umgehen?
Teal'c sagte wie immer nichts, ließ sich auch nichts anmerken. Aber seine Gedanken überschlugen sich. Auch er kam zu dem Schluß, dass Sam's Entscheidung entgültig war. Er war bereit das, wenn auch schweren Herzens, zu akzeptieren.
Jack, der Sam die ganze Zeit über wortlos beobachtet hatte, räusperte sich nun, setzte sich aufrecht in seinen Sessel, nahm seinen Kugelschreiber in die Hand und begann wahllos auf seinem Block rumzukritzeln. Der General hingegen hatte die ganze Zeit über den Colonel im Auge, der erstaunlich ruhig geblieben war. Hammond hatte mit einer heftigeren Reaktion gerechnet. Er wußte nicht ob ihn dies nun beruhigen sollte oder nicht. "Wir können dich nicht umstimmen, Major Carter?", startete Teal'c einen letzten Versuch. Doch Sam schüttelte bestimmt den Kopf. "Okay." Jack nickte langsam. "Dann also eine Abschiedsparty."
Um das Ganze nicht in eine private Plauderstunde ausarten zu lassen, meldete sich jetzt der General zu Wort: "Nun, ich denke ihr könnt den Rest auch noch nach der Mission besprechen. Bereitet euch jetzt auf euren Einsatz vor. Ihr könnt wegtreten."

* * * * * * * * * *
Die Erkundungsmission verlief genau so, wie eine reine Erkundungsmission nun mal so ist. Ruhig.
Nur auf dieser war es etwas zu ruhig gewesen. Gesprochen wurde nicht wirklich viel, nur das nötigste. Alle waren irgendwie bedrückt. Daniel war froh als sie sich am nächsten Tag wieder auf den Rückweg machten. Und nicht nur er.
"Iris öffnen", befahl Gen. Hammond als der eingegeangene Code als der von SG-1 identifiziert worden war. Er machte sich auf den Weg zum Stargateraum um das heimkehrende Team zu begrüßen. Nacheinander traten Daniel und Carter, Tealc und O'Neill durch den Ereignishorizont. "SG-1, willkommen zu Hause.", begrüßte Hammond sie. "Wie ich sehe sind Sie alle bei bester Gesundheit." "Aber nicht bei bester Laune.", flüsterte Daniel Teal'c zu.
"Sie kennen die übliche Prozedur." Er sah kurz zu O'Neill. "Nachbesprechung ist in einer Stunde. Ihr könnt wegtreten." Wortlos verließ der Colonel als erster den Raum.

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"Mein Vorschlag wäre folgender." O'Neill sah die drei nacheinander an. Seine Laune hatte sich wesentlich verbessert, äußerlich. Nach der Besprechung, in der Sam den General um die Erlaubnis gebeten hatte ihren Vater besuchen zu dürfen, hatte sich das Team in der Kantine eingefunden um eine kurze "Partybesprechung" abzuhalten bevor Sam zu den Tok'ra aufbrach. "Wir treffen uns alle morgen Abend bei mir, ich stelle meinen Garten zur Verfügung. Mitzubringen braucht nie- mand etwas, außer vielleicht gute Laune, ich kümmere mich um alles andere." Er sah kurz zu Sam. "Wäre 18 Uhr okay?"
"Sicher. Dann bleibt mir noch genug Zeit." Sie machte eine Pause. "Was ist mit Pete?" Eigentlich wollte sie nur wissen wie er darauf reagieren würde. Daniel hörte auf zu kauen und warf einen interessierten Seitenblick auf Jack. Der zog fragend die Augenbrauen nach oben und nahm seine Kaffeetasse in die Hand. "Was soll mit ihm sein?" Er warf einen resignierten Blick in die leere Tasse und sah dann Sam gelassen an. "Eigentlich ist es ja eine Abschiedsparty nur unter Teamkollegen, Sam." Er machte eine kleine Pause in der er die Tasse zurück auf den Tisch stellte. "Aber wenn dir so viel daran liegt, dann soll er meinetwegen kommen." "Danke, Jack." Sam lächelte ihn erleichtert an. Damit hätte sie nicht gerechnet. Einen Mo-ment später fügte er grinsend hinzu: "Du schuldest mir übrigens noch einen halben Kaffee!" Sam schüttelte lachend den Kopf. "Du vergißt wohl nie etwas, oder?" "Niemals." Er beobachtete sie, als sie aufstand und nach seiner Tasse griff. Diese 'Schuld' wollte sie sofort begleichen. "Die Tasse darf auch ganz voll sein!", rief er ihr noch nach als sie sich auf den Weg machte um ihm seinen Kaffee zu holen.

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Eigentlich hatte Jack vorgehabt sich so richtig einen hinter die Binde zu kippen. Auf seiner Liste für Tage die es wert waren aus dem Kalender gestrichen zu werden, war ein neuer hinzu gekommen.
Für die Party für morgen war soweit alles vorbereitet, er hatte kurzerhand ein kleines Buffet bestellt. Und die Geränke hatte er auch schon besorgt, inklusive einer Flasch Whiskey die den heutigen Tag nicht überleben sollte. Gerade hatte er sich den zweiten Drink eingeschenkt als es an der Tür läutete. "Keiner zu Hause.", murmelte er und leerte das Glas in einem Zug. Es läutete erneut. "Immer noch keiner da." Er schenkte nach. Aber wer immer es war, er hatte Geduld. Mehr als Jack. Frustriert stand er nach dem fünften Läuten auf, ging zur Haustür und riß sie mit einem Ruck auf. "WAS!" Düstere Blick durchbohrten den Störenfried.
"Hi. Darf ich rein kommen?"


weiter: Kapitel 3
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