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Der Gelehrte und die Wissenschaftlerin von Kes

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Vorwort



Spoiler: Das Opfer / Ascension (Aber nur ein klittttzekleines bissschen)
Der Gelehrte und die Wissenschaftlerin


„Sir? Was... tun Sie hier?“

Carter stand in der halb geöffneten Tür ihres Hauses und starrte ihren Vorgesetzten verwirrt an. Er hatte einen Pizzakarton auf dem Arm und grinste sie breit an. Er schien nicht vorzuhaben, ihr in näherer Zukunft eine Erklärung für sein plötzliches Erscheinen auf ihrer Türschwelle zu geben, also setzte sie zu einer neuen Frage an.

„Sir, wenn Sie...“ Der Rest des Satzes ging verloren, als O’Neill mit seinem Fuß die Tür weiter aufstieß und den Blick freigab auf einen ebenfalls grinsenden Archäologen und einen beinahe gutgelaunt wirkenden Jaffa.

„Ich hoffe, Sie haben nicht schon Besuch von.. sagen wir, einem außerirdischen Lichtwesen...“, sagte O’Neill, bevor er sich an ihr vorbei in die Wohnung schob.

Einen Moment lang stand Carter wie paralysiert im Türrahmen, bis Daniel ihr auf die Schulter klopfte und sie anstrahlte.

„Videoabend, Sam. Und kein Weg führt daran vorbei!“, verkündete er.

Ihr Gehirn war noch dabei, die letzte Minute zu verarbeiten, doch sie war bei Sinnen genug, um sich zu fragen, aus welchem Grund Daniel so begeistert von der Idee war, mit seinem Team einen Film anzusehen. Er war für gewöhnlich nie von irgendetwas begeistert, was darauf hinauslief, seine Freizeit mit SG-1 zu verbringen. Teal’c passierte sie mit einem Nicken und sie schloss die Tür hinter ihren Eindringlingen.

„Wir haben ‚Der Fluch des Pharao’ ausgeliehen!“, rief Daniel ihr aus dem Wohnzimmer zu.

Jetzt wurde ihr einiges klar. Sie trottete den Männern hinterher und schickte ein kurzes Gebet zum Himmel, dass sie ihr Haus nicht völlig auseinander nehmen würden. Wo der Colonel, Teal’c und Daniel zusammen waren, herrschte immer auch das Chaos.

„Daniel ließ sich nur unter der Bedingung überreden, dass er den Film aussuchen dürfte“, erklärte O’Neill.

„Sie hätten ihn nicht überreden sollen, Sir“, entgegnete Carter und hoffte, dass ihr fehlender Enthusiasmus nicht zu deutlich zu spüren war.

„Oh, Carter, nicht so missmutig! Es ist Freitag Abend, niemand von uns hat morgen Dienst, Wir haben fantastische Pizza... ohne Anchovis“, er warf Daniel einen beschuldigenden Blick zu, „einen fantastischen Film... ohne Action“, ein weiterer Blick in Daniels Richtung, „und zweifellos überaus fantastische Gesellschaft! Also Carter, legen Sie den Mantel ab und genießen Sie die Show!“

„Möchten Sie etwas trinken?“, entgegnete sie aus der Küche.

„Wasser, Majorcarter.“

„Bier.“

„Wein, wenn Sie welchen da haben.“

„Weißwein zu Pizza?“, fragte O’Neill, als sie mit den gewünschten Getränken zurückkehrte.

„Daniel mag keinen Roten“, entgegnete sie, wozu Daniel lediglich nickte.

„Danke, Sam“, sagte er.

Sie setzte sich zu ihm auf die Couch und der Colonel machte den Film an.

~~~~~~~~~~~~

Fast zwei Stunden später lag ihr Kopf auf Daniels Schoß. Ihre letzten bewussten Gedanken waren gewesen: Hoffentlich sabbere ich nicht auf seine Hose..., dann war sie eingeschlafen.

Daniel versuchte, nicht dem Instinkt nachzugeben, seine Hand auf ihre Seite zu legen. Irgendwie wäre dieser Kontakt zu vertraut gewesen. Sie waren schließlich nur Kollegen.

O’Neill schaltete den Fernseher aus und stand mit einem Ächzen auf. Er streckte sich und sah von einem seiner Team-Mitglieder zum nächsten.

„Ich werde noch hier bleiben, bis sie aufwacht“, sagte Daniel leise.

O’Neill hob eine Augenbraue in Teal’c-Manier.

„Warum wecken Sie sie nicht einfach?“

Daniel zuckte mit den Schultern.

„Ich denke sie braucht den Schlaf.“

O’Neill reagierte mit einem wenig überzeugten „Aha“, und wartete mit seiner Jacke in der Hand auf Teal’c.

„Bis Montag“, sagte er.

Teal’c nickte Daniel zu und folgte O’Neill.

~~~~~~~~~~

Daniel ließ den Kopf zurück gegen das Sofa fallen und seufzte leise. Weil sie den Schlaf brauchte? Fadenscheinig. Was war der wirkliche Grund? Dass er sich in dieser Position wohl fühlte. Viel wohler, als allein zu Hause in seinem Bett...

Er hörte, wie Sam im Schlaf etwas murmelte und sah zu ihr hinunter. Sie drehte sich etwas zur Seite und vergrub ihr Gesicht in seinem Pullover.

Er schloss die Augen. Nur für eine Sekunde...

Als er sie wieder öffnete blickten ihm zwei verschlafene blaue Augen entgegen. Er sah auf seine Armbanduhr, eine halbe Stunde war vergangen.

„Daniel?“, fragte sie heiser.

Sie schien noch nicht völlig wach zu sein. Er sah zu, wie sie die Augen wieder schloss und ein Lächeln auf ihrem Gesicht erschien. Er schüttelte leicht den Kopf und berührte ihre Haare.

„Sam? Ich bringe Sie besser ins Bett“, sagte er, und wartete auf ihren Protest.

„Mmmmh...“, war das einzige, was sie von sich gab.

Er hielt ihren Kopf und legte ihn vorsichtig auf die Couch, während er aufstand. Eine Weile blieb er dort vor dem Sofa stehen und sah sie an. Sie wirkte so entspannt, wie er sie nur selten gesehen hatte. Schließlich löste er sich aus seiner Vertieftheit und hob sie vorsichtig hoch. Er wusste, wo ihr Schlafzimmer war, hatte es jedoch noch nie zuvor betreten. Er war gespannt auf die Einrichtung. Er stieß die Tür mit dem Fuß auf und ihm fiel ein, dass er nicht viel davon zu sehen bekommen würde. Er würde nicht das Licht einschalten und riskieren, dass sie wieder aufwachte. Er legte sie vorsichtig auf ihr breites Bett und legte die Decke von der gegenüberliegenden Seite über sie.

„Daniel?“, hörte ihr ihre leise Stimme, als er sich umdrehte, um zu gehen.

Sie hatte die Hand nach ihm ausgestreckt und blickte ihn aus halbgeschlossenen Augen an. Er ergriff ihre Hand.

„Was?“, flüsterte er.

„Bleib hier.“

Sie sah so zufrieden und gleichzeitig hoffnungsvoll aus. Ihre Haare fielen ihr ins Gesicht und ihr Daumen streichelte über seinen Handrücken.

Er antwortete nicht, sondern ließ ihre Hand los und ging langsam zur anderen Seite des Bettes. Er zog seine Schuhe aus und legte sich hinter sie. Sam fühlte, wie sich die Matratze senkte. Sie drehte sich zu ihm und seufzte, ein leichtes Lächeln umspielte ihren Mund.

„Gute Nacht“, flüsterte sie.

Als sie ihn küsste und seine Hand sich in ihren Haaren vergrub, wussten sie, es fühlte sich richtig an.

Ende

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