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Last Revelation von Destiny

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Kapitel 4

Cheyenne Mountain
2 Stunden später


Carter betrat leise die Krankenstation. Im Türrahmen blieb sie für einen Augenblick stehen, als sie ihren Kopf gegen den Rahmen lehnte. Mit ihrer rechten Hand rieb sie sich über ihren Nasenrücken. Es war schrecklich. Sie konnte noch immer die furchtbaren Schreie von den Agenten, die verwundet wurden, insgesamt sieben Mann, und von Scully und Mulder hören. Sie hatte gehofft, diese Situation vermeiden zu können, aber sie war offensichtlich gescheitert. Alles war vollkommen außer Kontrolle geraten. Es wurden viel zu viele Personen verletzt, natürlich war dies das Risiko und man musste jeden Moment damit rechnen, aber dennoch war es auch jedes Mal ein Rückschlag. Eine Agentin wurde vermisst, entführt von der Frau, die das eigentliche Hauptziel und nun unauffindbar war, der Colonel war bewusstlos und man hatte keine Ahnung, wann er wieder aufwachen würde. Sie hoffte wirklich, dass es bald war.

Man hatte augenblicklich, nachdem man erkannte, dass der Plan zu scheitern schien, angefangen das Universum nach dem angeblichen Raumschiff abzusuchen, aber sie konnten es nicht orten. Es schien spurlos verschwunden zu sein. Maat konnte jetzt theoretisch überall sein, was ihre Suche nach ihr und Agent Scully nicht gerade erleichterte.

Nachdem das Gebäude in die Luft geflogen war, wurden sofort Suchtrupps losgeschickt, um noch eventuelle Beweise sicherzustellen. Aber eine leise Stimme in ihrem Inneren bezweifelte, dass der Trupp etwas Hilfreiches finden würde. Also blieben ihnen nur noch die Mitglieder, die sie ohne jegliche Verluste befreien konnten, doch auch hier konnte sie sich nicht auf eine zuverlässige Auskunft verlassen.

Sie senkte ihre Hand und schaute auf die bewusstlose Person zwischen den ganzen Laken. Langsam und mit leisen Schritten ging sie zu seinem Bett. Mit einem Ausdruck der Besorgnis blickte sie auf O'Neill hinunter. Vorsichtig griff sie nach seiner Hand und drückte diese leicht. Für eine Weile stand sie einfach nur da, bis sie plötzlich Schritte hinter sich hörte. Sofort drehte sie ihren Kopf in die Richtung aus der das Klappern der Absätze auf den harten Boden, kamen.

Sie lächelte Dr. Fraiser leicht zu. Während Janet auf sie zuging, um sich neben sie zu stellen, hatte Carter ihren Blick wieder auf O'Neill gerichtet. Ohne aufzusehen, begann sie zu sprechen. „Wie geht es ihm?“

„Den Umständen entsprechend", antwortete ihr Janet, als sie ihre Unterlagen gegen ihre Brust drückt und ihre Arme davor verschränkte. „Ich weiß nicht genau was diese Frau mit ihm gemacht hat, aber seine gesamten Gehirnfunktionen stehen deutlich über dem Normalwert.“ Sie seufzte.

„Wie ist das möglich?“, fragte Carter überrascht, und sah jetzt doch zu ihr auf.

„Das ist im Moment schwer zu sagen, aber es ist deutlich, dass er extrem abnormale Gehirnfunktionen aufweist. Ich musste ihn in ein künstliches Koma versetzen, damit sein Gehirn zur Ruhe kommt, aber wie Sie am EEG selbst sehen können, ist es noch nicht besser geworden.“

Carter schaute zu dem Monitor. Er zeigte mehrere Linien und zwischendurch, ganz unverhofft, gab es ein rapides Ausbrechen der Ströme. Es dauerte nur wenige Sekunden, aber es war besorgniserregend.

„Und, ähm, wird er das Bewusstsein wiedererlangen?“

„Ich hoffe es. Eine so hohe Belastung ist für das Gehirn auf Dauer schädlich. Irgendwann wird es so überlastet sein, dass es all seine Funktionen einstellt", antwortete Janet leise. Sie wusste das die Wahrheit schmerzhaft war, aber wieso sollte sie sie schönreden, wenn doch im Grunde alle wussten, dass es nur eine Lüge war?

„Wie, uhm, wie, wie lange würde es dauern bis sein Gehirn...?“ Sie brauchte die Frage erst gar nicht auszuformulieren, weil Janet sofort mit ihrem Kopf nickte. „Das kann ich im Augenblick nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen. Tage, Wochen, Monate...“

Carter starrte fassungslos zurück auf die regungslose Gestalt im Bett. So sollte es nicht enden. Nein, so war das nicht gedacht. „Können wir denn gar nichts für ihn tun?“

„Ich habe ihn jetzt schon auf eine sehr hohe Dosis von Beruhigungsmittel gesetzt, aber sonst können Sie nur mit ihm reden. Es gibt Fälle, da hat eine vertraute Stimme Wunder bewirkt.“

„Und was ist mit den Tok'ra? Dad meinte, dass es Mittel geben würde", klammerte sie sich an einen Strohhalm. Es musste doch eine Möglichkeit geben! Sie konnte sich nicht damit abfinden, dass es gar nichts gab, das sie tun konnten.

„Jacob ist bei seiner Ankunft sofort zurück zu den Tok'ra gegangen, um eine Heilmöglichkeit und neue Informationen zu sammeln. Aber im Moment gibt es nichts was wir für ihn tun könnten.“

Carter war nicht in der Lage ihr eine Antwort zu geben, sondern schaffte es nur leicht mit ihrem Kopf zu nicken. Sie spürte, wie Janet ihr kurz die Schulter drückte und verschwand. Carter ließ O'Neills Hand los, um sich einen Stuhl an sein Bett heranzuziehen. Als sie sich gesetzt hatte, stützte sie ihre Ellebogen auf ihren Knien ab und legte ihren Kopf in ihre Hände.


****


Mulder befand sich ebenfalls auf der Krankenstation. Dr. Fraiser, wie sie sich ihm vorgestellt hatte, hatte ihn auf schwerere Verletzungen hin untersucht, aber selbst er hätte er ihr sagen können, dass er keinen körperlichen Schaden genommen hatte. Mit Ausnahme von ein paar Kratzern, aber die zählten für ihn nicht wirklich zu irgendwelchen bedrohlichen Verletzungen. Es waren bloß irgendwelche äußerlichen Wunden, die schnell wieder heilten, aber die inneren Wunden, die erneut aufgerissen wurden, brauchten erheblich mehr Zeit. Die Zeit heilt alle Wunden, sagte ein bekanntes Sprichwort, doch er konnte darüber nur lachen. Manchmal glaubte er, dass er gar nicht so viel Zeit besaß, damit diese ganzen Wunden heilten.

Stillschweigend beobachtete er Carter, wie sie an O'Neills Bett saß. Es erinnerte ihn an die vielen Male, in denen er in dieser Situation war. Wird es auch diesmal so enden?

Langsam schweifte sein Blick weiter durch den Raum. Er hatte überhaupt nicht bewusst registriert wo er sich befand. War er in einem Krankenhaus? Wenn es so war, dann war es kein gewöhnliches Krankenhaus. Wo war er hier nur? Behutsam rutschte er von seinem Bett hinunter und begann sich umzusehen. Dr. Fraiser hatte ihm zwar verordnet sich noch auszuruhen, aber er war noch nie ein Mensch gewesen, der es lange in Krankenhäusern oder ähnlichen Einrichtungen aushielt.

Er huschte an Carter vorbei, die ihre Sitzposition bisher noch nicht verändert hatte. Bei seiner Bewegung schreckte sie auf. Mit großen Augen sah sie zu ihm hoch. Mulder wusste nicht anders sich zu helfen, als zu lächeln. Sie lächelte kurz zurück. „Wie, wie geht es ihm?“, erkundigte sich Mulder.

Sie fuhr sich mit ihren Händen durch ihre kurzen Haare. „Nicht so gut. Wir können nur noch hoffen.“ Mulder nickte stumm als Antwort mit seinem Kopf. Diese Ungewissheit konnte einen von Innen auffressen. „Und wie geht es Ihnen?“, fragte sie, um das Thema zu wechseln.

„Laut Dr. Fraiser geht es mir gut", antwortete er, als er sich über sein Kinn rieb.

„Das ist doch mal eine erfreuliche Nachricht.“

„Ja", lachte er leicht. „Wie man es nimmt.“ Er schwieg für einen Moment. „Ich, uhm, ich wollte mich noch einmal bei Ihnen bedanken. Sie und Dr. Jackson haben mir wahrscheinlich das Leben gerettet.“

„Das ist doch selbstverständlich. Wir lassen nie einen unserer Leute zurück", erklärte sie ihm.

„Danke", antwortete er ihr aufrichtig. „Uhm, wo, wo bin ich hier überhaupt?“, fragte er als nächstes, als er sich wieder umsah.

„Oh, ähm, Sie sind auf unserem Stützpunkt. Von der Air Force", versuchte sie ihm so allgemein wie möglich zu erklären, da sie nicht befugt war ihm von dem Stargate zu erzählen. Außerdem wusste sie nicht, ob es dem General recht war, deshalb hielt sie es für besser, wenn er diese Aufgabe übernahm. „Wir haben gleich noch eine Besprechung mit General Hammond.“

Mulder starrte sie nur an. Er musste einmal tief durchatmen, um das Gesagte zu verarbeiten. Würde er jetzt eventuell Scullys Vater gegenübertreten? Er hatte ihn nie persönlich kennen gelernt und wusste nur das, was Scully über ihn erzählt hatte.

„Agent Mulder, geht es Ihnen gut?“, erkundigte sich Carter

„Ja, ja, ja sicher. Ich, ich habe nur gerade über etwas nachgedacht. Wann, uhm, wann ist es denn die Besprechung?“

Carter schaute auf ihre Uhr. „In ungefähr fünfzehn Minuten.“


****


Erschrocken öffnete er seine Augen, als ihn plötzlich ein Gefühl der Enge übermannte. Alles um ihn herum war finster. Nur langsam konnten sich seine Augen daran gewöhnen bloß einzelne Konturen zuerkennen. Als er sich umsah, konnte er nicht ausmachen, wo er sich befand. Es war alles so fremd.

Er hatte das Gefühl, als ob es ihm die Luft abschnüren würde. Er hatte keine Ahnung, ob er sich nur einbildete oder nicht, aber schon alleine der Gedanke ließ ihn wie ein Fisch auf dem Trockenen nach Luft schnappen.

Noch immer konnte er sie in seinen Kopf spüren, wie sie ganz tief in seine Seele eindrang. Aber nicht nur das, ihm kam es so vor, als ob sie alte Wunden, von denen er gedacht hätte, dass er sie schon überstanden oder zumindest für eine gewisse Zeit vergessen hatte, wieder aufreißen würde. Es war unerträglich. Er hörte ihre Stimmen, wie sie ihm alle die Schuld für Ereignisse aus seiner Vergangenheit gaben. Sie schrieen auf ihn ein, dass er es hätte so viel verhindern können.

Er umfasste seinen Kopf mit beiden Händen und drückte so feste wie er nur konnte, in der Annahme, dass diese Stimmen dann verschwinden würden. Aber sie verschwanden nicht. Es wurde nur noch mehr und mehr bis er schließlich das Gefühl hatte am Rande des Wahnsinns zu stehen. Er sackte auf seinen Knien zusammen und begann sich nach vorne und hinten zu wiegen. „NEEEIIIINNN!!!“, schrie er. „HÖRT AUF! VERSCHWINDET! Lasst mich in Ruhe!“, brachte er zum Schluss nur noch erschöpft hervor.

Und dann, wie aus dem Nichts, verstummten sie alle. Benommen von dieser plötzlichen Stille, senkte er seine Hände und blickte auf. Schnell sah er sich zu allen Seiten um, aber nichts hatte sich an seiner Umgebung verändert, bis sein Blick wieder in die Finsternis genau vor ihn fiel. Ein dünner Lichtstrahl erschien in weiterer Ferne vor ihm und er konnte sehen, wie eine Person von diesem gleißenden Licht umgeben wurde. Sie war klein und kam mit langsamen Schritten auf ihn zu.

Erst als sie nur noch wenige Meter von ihm entfernt stand, konnte er erkennen, dass es sich um ein Kind handelte. Aber es handelte sich nicht um irgendein Kind.

„Daddy", sagte es.

Es war sein verstorbener Sohn.


****


Mulder und Carter gingen gemeinsam schweigend den Korridor zum Besprechungszimmer entlang. Carter beäugte ihn ein paar Mal, und fragte sich, wie er die ganzen Neuigkeiten verarbeiten würde. Sie musste zugeben, dass sie , als man ihr von dieser Einrichtung erzählt hatte, sehr überrascht und aus der Bahn geworfen war, weil sie sich nicht vorstellen konnte, dass die Regierung jahrelang so ein wertvollen Fundstück zurückhalten konnte. Aber sie kannte Agent Mulder und seine Arbeit nicht. Wer weiß, was das FBI alles zu verbergen hatte?

Gerade als sie um die Ecke gingen, kam ihnen Teal'C entgegen, jetzt in seinem typischen Outfit gekleidet, so dass man sein Emblem auf der Stirn klar und deutlich sehen konnte. Er nickte ihnen freundlich zu. „Major Carter, Agent Mulder.“

Mulder blieb augenblicklich stehen. Fassungslos starrte er auf Teal'cs Stirn. Das konnte nicht wahr sein. Wie konnte einer von ihnen hier so frei rumlaufen? Gegen die hatten sie doch gekämpft. Die hatten Scully entführt!

Er spürte wie Wut sich in seinem Bauch zusammenbraute und in ihm hochstieg. Er versuchte sie noch zu unterdrücken, aber dann hörte er ihre hilflosen Schreie und sah, in seinen Gedanken, ihre leblose Gestalt auf den Boden liegen. „Wo habt ihr sie hingebracht?!“, schrie er ihn an und ging mit einem male auf Teal'C los.

Teal'C war so überrascht von seinem Ausbruch, dass er sich von Mulder gegen die Wand drücken ließ. Doch es dauerte nicht lange, bis Teal'C die Oberhand zurück gewann. „Agent Mulder!“, stieß er hervor.

„Wo ist sie?! Wenn ihr auch nur ein Haar gekrümmt wird, dann Gnade dir Gott!“ Verzweifelt ließ er all seine Aggressionen an Teal'C aus. Es kam alles wieder hoch. Die schmerzhaften Erinnerungen an Scullys Entführung vor fünf Jahren. Die Bilder waren wieder klar in seinem Kopf. Sie hatten sie gequält, so furchtbar gequält und er konnte ihr nicht helfen. Sie hatte nach ihm gerufen. Sie hatte ihn angefleht ihr doch zu helfen, aber er war nicht da. Er hatte ihre Hilferufe, erst als es schon zu spät war, nur noch auf seinem Anrufbeantworter gehört.

Teal'C hatte es geschafft sich aus seinem Griff zu befreien und nun war es Mulder, der von Teal'C gegen die Wand gedrückt wurde. Carter legte ihre Hand auf Teal'cs Oberarm, als sie sah, dass Mulder nicht zu einem weiteren Angriff ausholen würde. Teal'C lockerte seinen Griff etwas und ließ Mulder dann schließlich los. Carter wechselte schnell einen Blick mit Teal'C aus und dieser ging einen Schritt zur Seite. Sie stellte sich neben Mulder und legte ihm ihre Hand auf seine Schulter. „Agent Mulder?“, fragte sie vorsichtig.

Mulder reagierte nicht auf seinen Namen. „Agent Mulder, das ist Teal'C, er ist ein Freund.“ Sie machte eine kurze Pause. „Ja, Sie haben Recht. Er sieht aus, wie einer von denen, aber er ist auf unserer Seite. Er kämpft gegen die. Teal'C ist ein Mitglied unseres Teams", versuchte sie ihm zu erklären.

Als Carter auf ihn einsprach schloss Mulder verbittert seine Augen. Er hatte das Gefühl, als ob die Erde auf den Kopf gestellt war. Oben war plötzlich unten und unten oben. Es war alles so verwirrend. Wo war er hier und was sollte das ganze Theater? Er wollte doch Scully nur unversehrt wieder finden.

Langsam öffnete er seine Augen und Carter konnte darin einen Schmerz erkennen, den sie zuletzt bei O'Neill gesehen hatte, als sie vom Tod seines Sohnes erfahren hatte. Sie fragte sich, was ihm passiert war, dass er jetzt so leidete.

„Ich muss sie finden", flüsterte er.

Carter nickte langsam. „Wir werden sie finden", antwortete sie zuversichtlich, obwohl sie auch wusste, dass ihre Chancen nicht gut standen.


An einem unbekannten Ort

Mühsam öffnete sie ihre Augen. Im ersten Moment sah sie alles noch etwas verschwommen, doch als sich ihr Blick klärte, erkannte sie, dass sie an einem ihr vollkommen fremden Ort war. Langsam drehte sie ihren Kopf nach rechts und dann zur andern Seite. Sie war in einem kleinen Raum. Sie drehten ihren Kopf schließlich wieder zurück in seine Ausgangsposition, weil sie erwartet hatte, dass jetzt ihre Kopfschmerzen einsetzen würden, aber das war nicht Fall. Für einen Augenblick verharrte sie in dieser Position, bis sie sich schließlich auf ihren Ellbogen aufstütze. Ihr Blick glitt langsam an ihr selbst herunten und sie erkannte, dass sie neue Kleidung trug. Es war ein merkwürdiges Gewand, das sie zuvor noch nie in ihrem Leben gesehen hatte. Es reichte bis zu ihren Knöcheln hinunter und war in einem schlichten blauen Ton gehalten. Oberhalb war es für ihren Geschmack sehr freizügig geschnitten und wurde nur von einem breiten Träger auf der rechten Seite, gehalten. Sie berührte den Stoff vorsichtig mit ihren Fingerspitzen, als sie sich aufgesetzt hatte. Er war weich und fühlte sich angenehm auf ihrer Haut an.

Aber was sie am meisten überraschte, als sie über ihr Gewand fuhr, war, dass sie ihre Verletzungen nicht spürte. Sie drückte leicht auf die Stelle, an der sie meinte den Rippenbruch gehabt zu haben, und spürte nichts. Keinen Schmerz, nur das übliche Gefühl, wenn sie sich in ihre Rippen drückte. Auch schienen sie wieder zusammengewachsen zu sein. Das war unmöglich. Sie wusste genau, dass sie verletzt wurde und jetzt war nichts mehr davon zu sehen oder zu spüren? Kopfschüttelnd ließ sie ihre Hand wieder sinken.

Erneut ließ sie ihren Blick durch den Raum schweifen, und was ihr sofort auffiel war, dass es keine Fenster und Türen gab, jedenfalls konnte sie keine erkennen. Die Wände waren in einem goldfarbenen Ton gehalten und vereinzelt konnte sie irgendwelche Symbole sehen. Sie vermutete, dass es Hieroglyphen waren, aber sie kannte sich auch nicht besonders gut mit der ägyptischen Bildsprache aus. Der Boden war aus Stein, doch ungewöhnlich glatt.

Vorsichtig erhob sie sich und erkannte, dass sie auf eine Art Bett gesessen hatte, doch es sah nicht sehr bequem aus, was ihr auch augenblicklich ihre Knochen bestätigten. Allen im allem war der Raum ziemlich kühl und wenn es doch auf gewisse Weise luxuriös aussah, so hatte sie dennoch das Gefühl in einer Gefängniszelle zu sitzen.

Gerade als sie sich wieder gesetzt hatte ging eine der Wände auf und zwei Wachen in silberner Rüstung betraten ihre 'Zelle'. Es waren dieselben gegen die sie auch gekämpft hatten. Sie trugen ebenfalls Stabwaffe in ihren Händen. Hinter ihm erschien plötzlich Maat. Sie hatte ihr Gewand gewechselt und dieses schien noch aufwendiger gestaltet zu sein, als ihr letztes. In dem Moment, in dem Scully sie sah, versteifte sie sich. Ein kalter Schauer lief ihr über den Rücken.

Die Wachen traten zur Seite, so dass Maat den Raum betreten konnte. Sie ging ungefähr bis zur Mitte, wo sie dann stehen blieb. Sie lächelte Scully mit einem ihr unangenehmen Lächeln an. „Wie wir sehen, geht es dir wieder besser", sagte sie mit menschlicher Stimme.

„Wo bin ich hier?“, fragte Scully, ohne auf das Gesagte von Maat einzugehen.

„Auf unserem Schiff", antwortete diese knapp.

„Schiff? Was für ein Schiff?“

„Auf unserem Raumschiff.“

Scully starrte sie fassungslos an. Das war doch wohl ein Scherz. Sie war sicherlich nicht auf einem Raumschiff! Das war einfach unmöglich. Scullys Unglaube stand ihr förmlich ins Gesicht geschrieben.

„Wo bin ich?“, fragte sie noch einmal.

Maat antwortete ihr diesmal nicht. Sie musterte Scully für einen Moment von oben bis unten. Diese rutschte weiter nach hinten gegen die Wand. Sie fühlte sich mit einem Male ziemlich unwohl in ihrer Haut und hatte das Gefühl ihr schutzlos ausgeliefert zu sein. Sie hatte keine Waffe, mit der sie sich hätte wehren können und das Gewand gab ihr auch nicht gerade ein sicheres Gefühl.

„Steh auf!“, befahl sie Scully, aber diese rührte sich nicht. Maat verengte ihre Augen zu glühenden Schlitzen. „Wir sagten, du sollst aufstehen!“, wiederholte sie, diesmal mit ihrer mechanischen Stimme. Scully war viel zu erschreckt, um auch nur die Andeutung einer Bewegung zu machen. Mit großen, verängstigen Augen blickte sie zu ihr auf.

Als Scully noch immer nicht ihrem Befehl nachgekommen war, blickte sie zu den beiden Wachen hinüber. „C-Chel nok!“, rief sie ihnen zu.

Ohne zu zögern setzten sich die beiden Wachen in Bewegung und gingen auf Scully zu. Diese sah sie geschockt an und versuchte sich noch weiter gegen die Wand zu drücken und am liebsten darin verschwinden, aber das ging natürlich nicht. Sie spürte, wie sie gewaltsam an ihren Oberarmen gepackt und von ihrem Bett gezogen wurde. Die Wachen stellten sie direkt vor Maat.

„Was, was soll das?“, fragte Scully verwirrt. „Was habt ihr mit mir vor?“

„Führt sie ab!“

Die Wachen setzten sich in Bewegung und Scully begann sich wie wild zu wehren. „Nein! Lasst mich los!“, schrie sie. „Wo bringt ihr mich hin?! Lasst mich LOS! Ihr sollte mich loslassen! NEIN!!!“ Verzweifelt versuchte sie sich aus ihren Griffen zu befreien, aber die Wachen waren zu Stark für sie. Selbst die Tricks, die sie an der Akademie von Quantico gelernt hatte, versagten.

Maat blickte ihr mit einem ausdruckslosen Blick hinterher und verließ dann ebenfalls den Raum.


Besprechungszimmer
15 Minuten später


General Hammond betrat das Besprechungszimmer und nickte dem Rest von SG1 und Mulder zu. Er setzte sich in seinen Stuhl und faltete die Hände vor sich auf den Tisch.

Mulder betrachtete ihn eingehend. Das soll er also sein. Er versuchte sich an die Bilder, die er bei Scully in der Wohnung gesehen hatte, zu erinnern. Wenn er sich jetzt noch die Captain Mütze dazu vorstellte, dann gab es wirklich eine gewisse Ähnlichkeit. Er schloss für einen Moment seine Augen. Ob er ihn kennen würde? Mulder öffnete sie wieder und sah ihn jetzt direkt an. Hammond hielt für einen Moment seinem Blick stand, doch dann wandte er ihn zögernd ab. Er räusperte sich kurz, bevor er anfing zu sprechen.

„Ich habe gerade eben mit Dr. Fraiser gesprochen. Es hat sich bisher noch nichts an Colonel O'Neills Zustand geändert. Er ist kritisch. Schlechter als wir gedacht hatten. Im Moment kann sie nichts für ihn tun. Wir hoffen, dass die Tok'ra ihm helfen kann.“

Mulder schaute sich verwirrt um. Tok'ra? Wer oder was waren die Tok'ra? „Agent Mulder, Sie werden mit der Zeit alles verstehen", sagte Hammond, bevor er überhaupt seine Frage aussprechen konnte.

Mulder nickte. „Okay. Fein. Trotzdem würde ich gerne wissen, wo ich hier eigentlich bin?“

„Sie sind auf einem geheimen Stützpunkt der Air Force. Es ist verständlich, dass Sie jetzt verwirrt sind und ich werde Ihnen nachher alles erklären.“

Mulder wollte noch etwas erwidern, aber Hammond gab ihn mit einem Blick zu verstehen, dass er noch erfahren würde, was er wissen musste. Mulder nickte schließlich. Er konnte sich nicht helfen, aber er war sich sicher, dass dies eben Scullys Blick war.

„Also", begann er. „Was ist schief gegangen?“, fragte er an alle gerichtet.

„Das, das ist schwer zu sagen, Sir", antwortete Carter als erste. „Es lief alles nach Plan, bis Teal'C, Dad und ich einen Hilferuf von Daniel bekommen haben.“ Hammond blickte fragend zu Daniel hinüber.

„Ja, Sir. Wir haben geraden die Tür zum Hauptraum gefunden und Jack Feuerschutz gegeben, als plötzlich ein Trupp von Goa'uldwachen aufgetaucht ist", gab er das Geschehene wieder. „Jack muss einen Weg gefunden haben die Tür irgendwie zu öffnen. Es ging alles ziemlich schnell und dann hörten wir, ähm, Agent Scully schreien.“ Er sah kurz hinüber zu Mulder, der seinen Kopf senkte und hinunter auf seine Hände blickte, die er auf dem Tisch gefaltet hatte. „Sie ist Jack nachgelaufen und als wir es schafften in den Raum zu gelangen, da war schon alles zu spät. Agent Mulder ist ihr dann ebenfalls gefolgt. Als Major Carter und ich... uhm, wir fanden Colonel O'Neill bewusstlos auf dem Boden liegend vor. Jacob und Teal'C haben ihn raus gebracht und wir sind dann mit Agent Mulder zusammen gefolgt. Und dann, ist das Gebäude in die Luft geflogen.“

„Und was hat sich in diesem Raum abgespielt?“, hackte Hammond nach.

„Das wissen im Grunde nur Colonel O'Neill und Agent Scully", antwortete Carter. „Aber Agent Mulder kann Ihnen vielleicht auch noch Einzelheiten erzählen", schlug sie nach einer Weile vor.

„Agent Mulder?“, fragte Hammond.

„Uhm, ich habe nicht sehr viel gesehen. Ich, ich habe Scully schreien gehört und bin so schnell wie ich konnte zu ihr, aber, aber als ich..", er verstummte und biss sich auf seine Unterlippe. Alle warteten bis er weiter sprechen würde. Er legte seinen Ellbogen auf den Tisch und stütze seinen Kopf auf der Hand ab. „Ich, ich... als ich den Raum betrat, da habe ich Colonel O'Neill und... und Scully,“, er atmete einmal tief durch. „Sie lagen beide bewegungslos auf dem Boden. Maat, die Sektenanführerin, stand direkt neben ihr und dann, dann war da auf einmal dieses Licht und dann diese Ringe und dann... dann waren sie weg...“

Hammond atmete ebenfalls tief durch. Mulder drehte leicht seinen Kopf, um ihn anzusehen. Sein Gesichtsausdruck verriet nichts, aber Mulder erkannte in seinen Augen, dass es ihn auf eine Art und Weise getroffen hatte. Erst jetzt bemerkte er, dass er und Scully dieselbe Augenfarbe hatten. Er schüttelte innerlich seinen Kopf.

„Mehr, mehr weiß ich nicht.“

Hammond blickte in die Runde. „Dr. Jackson, konnten Sie noch etwas über Maat ausfindig machen?“

„Laut dem was wir wissen, muss sie sich auf ihrem Schiff aufhalten. Vermutlich wird sie versuchen ihre frühere Herrschaft wiederzuerlangen, was die System Lords nicht erfreuen wird. Es könnte sich für uns durchaus als Gefahr darstellen.“ erläuterte ihnen Daniel. „Sir, einfach gesagt, es sieht nicht sehr gut aus.“

„Okay, Dr. Jackson, wie es aussieht sind wir wohl wirklich auf Colonel O'Neills Aussage angewiesen.“ Er nickte Daniel zu und wollte gerade fortfahren, als Mulder plötzlich aufsprang.

„Gott!“ Er schlug mit seinen Fäusten auf den Tisch.

Alle zuckten erschrocken zusammen und starrten ihn mit weit aufgerissen Augen an. Hammond fing sich als erstes. „Agent Mulder! Setzen Sie sich wieder hin!“, forderte er ihn auf.

Mulder schüttelte fassungslos mit seinem Kopf und blieb stehen.„Was soll das alles? So kommen wir hier nicht weiter. Hier herumzusitzen und über etwas zu diskutieren, wovon ich, ganz nebenbei bemerkt, nicht den blassesten Schimmer habe, weil keiner einem hier eine Auskunft geben kann, hilft uns leider auch nicht viel weiter. Colonel O'Neill liegt im Koma und Scully wird vermisst!“, schrie er und man merkte ihm an, dass er langsam aber sicher seine Nerven verlieren würde.

„Agent Mulder, was hier in diesem Raum besprochen wird unterliegt der strengsten Geheimhaltung und dass Sie jetzt hier sitzen, liegt einzig und alleine daran, dass Sie uns Informationen geben, damit wir Maat aufhalten können.“ Hammonds Stimme wurde ebenfalls lauter und auch er war in der Zwischenzeit aufgestanden.

„Verstehe. Also geht es Ihnen gar nicht darum Scully zu finden, sondern nur, ob sie diese Verrückte finden! Und ich komme Ihnen da gerade recht. Jetzt wo Sie mit mir fertig sind, werde ich zum Schweigen verpflichtet und das war's dann, oder wie sehe ich das?“

„Sie sind nun einmal nicht autorisiert alle Einzelheiten zu wissen. Und wir werden alles in unserer Macht stehende tun, um Agent Scully zu finden, das können Sie mir glauben, aber zuerst müssen wir dafür Maat ausfindig machen", erwiderte Hammond. Die beiden standen sich jetzt gegenüber und starrten sich an.

Beide atmeten tief ein und aus. „Nicht autorisiert", wiederholte Mulder sarkastisch. „Sie würden sich wundern zu was die Regierung nicht befugt ist, es aber dennoch tut. Ich habe schon zu viel gesehen, da glaube ich kaum, dass dieses Regierungsgeheimnis so hoch beschützt sein kann.“

„Agent Mulder", mischte sich jetzt auch Carter ein. Mulder warf ihr nur einen flüchtigen Blick zu.

„Es tut mir leid, Agent Mulder. Ich weiß nicht wovon sie sprechen.“

„Nein, natürlich wissen Sie es nicht. Die Regierung war ja schon immer gut darin irgendwelche Lügen oder nur halbe Wahrheiten zu verbreiten. Wieso sollte ich da glauben, dass Sie da eine Ausnahme bilden würden?“

„Es reicht, Agent Mulder!“, ermahnte Hammond ihn mit auffallend ruhiger Stimme.

Mulder schüttelte mit seinem Kopf. „Wie konnte ich nur so dumm sein? Wie konnte ihn Ihnen nur glauben?“

„Ich habe Ihnen schon einmal gesagt, dass wir alles in unserer Macht stehende tun werden, um Agent Scully zu finden. Ich kann verstehen, dass Sie sich Sorgen um Ihre Partnerin machen, aber Sie werden nicht viel erreichen, wenn Sie hier herumschreien und die Regierung für alles verantwortlich machen!“

„Die Regierung hat mir schon zu viel weggenommen!“, konterte Mulder, jetzt auch wieder mit etwas beruhigter Stimme. „Und Ihnen doch auch, oder etwa nicht?“

Hammond starrte ihn geschockt an. Er wusste nicht was er darauf erwidern sollte. Die anderen im Raum sahen erst sich dann den General an.

„Sir?“, begann Carter. „Was soll das bedeuten?“, stellte sie ihre Frage.

„Sie wissen wovon ich rede, nicht wahr?“, fragte Mulder stattdessen Hammond.

Dieser nickte kaum merklich mit seinem Kopf. Schließlich schluckte er einmal und brach den Blickkontakt zu Mulder ab. Er atmete einmal tief durch. „Agent Mulder, ich würde Sie gerne in meinem Büro treffen.“ Er wandte sich zu den anderen um. „Die Sitzung ist geschlossen. Sie können jetzt gehen.“ Und damit verließ er das Besprechungszimmer. Carter, Daniel und Teal'C blickte ihrem Boss hinterher und dann, als sie ihn nicht mehr sahen, wanderten ihre Blicke langsam zu Mulder hinüber. Dieser wagte es nicht sie anzusehen, sondern machte sich auf den Weg General Hammond zu folgen.


****


„Daddy", sagte der kleine Junge.

„Charlie", hauchte er. War er es wirklich oder träumte er nur? War der kleine Junge bloß ein Produkt seiner Ängste und verborgenen Erinnerungen?

„Warum hast du es zugelassen?“, fragte der Junge mit einer vorwurfsvollen Stimme.

Jack schüttelte langsam mit seinem Kopf. „Nein, ich hatte ja keine Ahnung.“

„Du bist Schuld.“

„Charlie... nicht", flüsterte er. „Ich weiß, dass es mein Fehler war...ich hätte die Waffe wegschließen müssen, aber...“ Es brachte ihn fast um, seinen Sohn vor sich zu sehen, wie er ihm jetzt die Schuld an allem gab. Er sagte ihm nur das, was er sich die ganzen Jahre über eingeredet hatte. Er war Schuld an Charlies Tod. Wäre er nicht so unvorsichtig gewesen, dann hätte er heute noch eine Familie. Niemand sollte seine eigenen Kinder überleben, das hatte er sich immer wieder und wieder gesagt.

„Du hast mich umgebracht!“ Es war eine unschuldige, hilflose Kinderstimme, die ihm diese anklagenden Worte mitten ins Gesicht warf.

„Ich, ich wollte es nicht. Ich liebe dich doch.“ Er war viel zu geschockt, einmal, weil er seinen Sohn vor sich sah und zum anderen, weil er diesmal von ihm beschuldigt wurde.

„Du hättest es verhindern müssen, Daddy.“

„Charlie, bitte hör auf damit. Ich kann doch nichts mehr dran ändern. Aber ich schwöre, ich würde alles tun, um es wieder rückgängig zu machen. Nur, hör auf damit.“

„Du hast mich vergessen. Da wo ich einmal in deinem Herzen war, da ist jetzt Leere.“

„Nein, Charlie.“ Jack schüttelte mit seinem Kopf. Er durfte jetzt nicht seine Kontrolle verlieren. Im Grunde wusste er, dass es nur ein Produkt seiner Fantasie war. Es waren seine größten Ängste, nämlich, dass sein Sohn ihm die Schuld für alles gab. „Du hast immer einen Platz in meinem Herzen. Ich werde...ich könnte dich nie vergessen. Das ist nur die Trauer, dass ich meinen kleinen Jungen nicht mehr sehen und in meine Arme schließen kann. Ich kann nicht mehr mit ihm Baseball spielen, ich habe nur noch meine Erinnerungen an dich. Bitte nimm mir diese nicht.“

„Aber dein Selbstmitleid ist größer als deine Trauer und so hast du mich vergessen.“

Jack atmete tief ein und aus, als er seine Augen schloss. Er musste sich dagegen wehren. Er wusste, dass sein Sohn niemals so etwas zu ihm sagen würde. Es war nur Maat, die ihn mit seinen größten Ängsten konfrontierte, um ihn so zunichte zu machen.

Er öffnete sie wieder und blickte direkt auf die kleine Gestalt vor ihm. „Du bist nicht echt", sagte er langsam und versuchte sich mit seinen Worten zu überzeugen.

„Daddy.“

„Du bist nicht echt!“ Seine Stimme wurde immer fester.

„Daddy, wie kannst du so etwas sagen?“

„NEIN!“, schrie er. „Du bist nicht echt!“ Er stolperte weiter nach hinten. „Charlie ist tot. Mein Charlie ist tot!“ Tränen formten sich in seinen Augen, auch wenn er es nicht wollte, aber er konnte nichts dagegen machen.

„Daddy, ich bin doch hier. Genau vor dir.“

„Nein!“, er schüttelte mit seinem Kopf. „Ich glaube dir nicht. Charlie ist tot!“ Er faste sich an seinem Kopf, um so die Dämonen aus seinem Kopf zu vertreiben.

Plötzlich griff der kleine Junge hinter seinem Rücken und zum Vorschein kam eine Waffe, es war eine kleine Pistole, die man in jedem Waffenladen kaufen konnte. „Bitte, Daddy.“ Er hob die Waffe und legte sie an seine Schläfe. „Daddy, lass es nicht zu, bitte...“

„Charlie!“, schrie er mit Entsetzen. „Nein!“

„Bitte, Daddy, ich kann nicht anders...“

„Nein! Leg die Waffe weg. CHARLIE!“

Jack rannte auf ihn zu und wollte ihm die Waffe aus der Hand schlagen, aber er blickte mit seinem unschuldigen Augen zu ihm hoch. „Du hast es wieder zugelassen...“ Es waren seine letzten Worte.

Ein Knallen, das so laut wie Düsenjäger war, dröhnte in Jacks Ohren. Fassungslos starrte er auf die Stelle, wo noch gerade das Abbild seines Sohnes gestanden hatte. „NEEEEEEEEINN!!!“, und nun ein lebloser Körper lag. Er fiel auf seine Knie und tastete hastig nach dem Puls, aber er fand keinen. Nur Blut, er saß in dem Blut seines Sohnes...


weiter: Kapitel 5
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