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Thoughts of the Past von einhorn37

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Vorwort

Wer weiß ob sie sich nicht schon vorher kannten?
Thoughts of the Past (Gedanken der Vergangenheit)


Es war spät und draußen bereits dunkel. Sie hatten seit Stunden Dienstfrei.
Nach der Besprechung als sie von P3X785 zurückkamen, hatte der General dem SG-1 Team den Rest des Tages frei gegeben.
Teal'c war nach Chulak gegangen um seinen Sohn zu besuchen. Jonas hatte sich in seinem Quartier verbarrikadiert um sich weiter mit den Einsätzen von SG-1 zu beschäftigen, die vor seiner Zeit lagen.
Major Carter, Sam, wie er sie heimlich nannte, saß in Ihrem Labor und beendete wahrscheinlich die Untersuchungen von ihrer letzten Mission.
Und er, Colonel Jack O’Neill (mit zwei L), saß hier in seinem Quartier und hing seinen Gedanken nach.
Er hatte sich ins Bett legen und schlafen wollen, der Einsatz war ziemlich anstrengend gewesen, doch er kriegte kein Auge zu.
Irgendwie, er wußte nicht warum, wanderten seine Gedanken immer wieder in die Vergangenheit zurück.
Eine Vergangenheit die er eigentlich vergessen wollte.
Der Tod seines Sohnes Charlie, als seine Frau ihn verlassen hatte weil sie seine zur Schau gestellte Gleichgültigkeit nicht mehr ausgehalten hatte.
Sein Leben danach als einsamer Wolf, der mit sich und der Welt im Krieg lag.
An Abenden wie diesem war es besonders schlimm.
Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, als er daran dachte wie er immer mit Charlie herumgetollt war.
Was hatte er dem Jungen noch alles zeigen wollen.
Eine Träne rollte langsam seine Wange hinunter, doch er merkte es nicht einmal.
Dann schweiften seine Gedanken wieder ab.
Wie hatte er sich in dieser Zeit abgeschottet, er wollte niemanden sehen und ließ keinen an sich heran.
Das war auch der Grund, warum seine Frau ihn verließ. Anstatt mit ihr über den Verlust zu reden, sie litt schließlich auch, zog er sich von ihr zurück und ließ sie in ihrem Kummer allein.
Er war zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Das war das Aus für ihre Ehe.
Danach war nur Leere und Einsamkeit, da er den Dienst quittiert hatte nach diesem schrecklichen Unfall.

Bis zu diesem Tag an den die Airforce ihn zurückbeorderte um an diesem Stargate Projekt teilzunehmen.
Von da an ging es ihm eigentlich besser, na ja, zumindest war er abgelenkt.

Er lächelte in sich hinein, was hatten sie nicht alles durchgemacht, und überstanden.
Sie waren ein prima Team.
Und er würde nie den Tag vergessen an dem Major Carter, zu der Zeit noch Captain, zu ihnen stieß.
Erst dachte er, er würde träumen als er hörte das eine Frau zum Team gehören sollte, er dachte das wäre ein übler Scherz seines Kommandanten.
Doch weit gefehlt. Es war die Realität.
Das war soweit noch irgendwie zu akzeptieren, aber als er sie dann sah, fiel er fast aus allen Wolken.
Diese blauen Augen würde er überall wieder erkennen, diese weizenblonden Haare, wenn sie jetzt auch militärisch kurz waren, in jeder noch so großen Menge herausfinden.
Ihm stockte der Atem und auch sie zögerte für einen Moment.
Doch sie fing sich gleich wieder und stand ihnen Rede und Antwort, wenn auch nicht ohne eine gehörige Portion Sarkasmus.

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Er brachte seinen Körper in eine bequemere Stellung auf seinem Bett.
Es knarrte als er sich zurechtrückte.
Wieder versank er in Gedanken.
Diesmal ging er noch weiter zurück. Zu der Zeit als ihm Samantha Carter zum erstenmal über den Weg lief.
Ja, er kannte sie schon bevor sie im SGC anfing.
Doch das wußte keiner hier.
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Seit Stunden lief er durch die Straßen, wie ein streunender Hund, ziellos von einer Ecke zur nächsten.
Es war dunkel und kalt. Er hatte kein Ziel. Es war als ob er vor etwas davon laufen würde.
Und eigentlich war es auch so. Heute wäre der Geburtstag seines Sohnes Charlie gewesen, ja gewesen, doch sein geliebtes Kind war tot. Gestorben durch seine eigene Dienstwaffe. Er glaubte an dem Schmerz ersticken zu müssen. Deshalb lief er so durch die Stadt, nur nicht anhalten, nur nicht nachdenken müssen, über den größten Fehler seines Lebens. Warum hatte er die Waffe nicht entladen? Warum war sie nicht gesichert? Das waren die Fragen die er sich immer und immer wieder stellte ohne eine Antwort darauf zu bekommen.
So in Gedanken versunken bog er um die nächste Ecke, hier war es durch die Leuchtreklamen eines kleinen Clubs fast taghell. Er blinzelte. Dann schüttelte er sich und merkte plötzlich wie kalt ihm war.
>Na gut, ein heißer Kaffee wird mir gut tun<, dachte er und öffnete die Tür zu dem Club.
Leise Musik empfing ihn, an den Tischen saßen nur wenig Menschen, es war schon spät und die meisten waren schon zu Hause.
Er durchquerte den Schankraum und ging bis zum Tresen vor, wo er sich auf einen der vier Barhocker setzte.
Schwer ließ er sich auf das Polster sinken und stützte die Arme auf die Theke vor ihm.
„Was darf‘s sein?“ fragend sah der Barkeeper ihn an.
„Kaffe, stark, heiß und schwarz. Bitte.“
„Okay, kommt sofort.“
Einen Augenblick später stand eine große Tasse mit dem dampfenden Gebräu vor ihm.
Dankbar nahm er das heiße Getränk und nippte daran. Er verbrannte sich fast die Lippen, aber es belebte ihn sofort.
Er drehte sich um und sah sich die anderen Gäste an.
Dort in der Ecke saß ein Pärchen, das sehr mit sich selbst beschäftigt war, wie er schmunzelnt und doch nicht ohne Wehmut bemerkte.
Auf der anderen Seite saß ein Typ allein am Tisch und versuchte wohl seinen Kummer zu ertränken, es sah jedenfalls so aus als ob er nicht mehr ganz nüchtern war.
Sein Blick schweifte weiter und blieb plötzlich fasziniert hängen.
An einem Tisch in einer Nische saß eine junge Frau die seine Aufmerksamkeit erregte, das passierte ihm selten, und seitdem er geschieden war schon gar nicht mehr.
Sie saß da wie ein Engel, die langen blonden Haare hingen ihr über die schmalen Schultern und verwehrten ihm den Blick auf ihr Profil.
Ihr gegenüber saß ein Typ von der Sorte, ich oder keiner. Nackenlange schwarze Haare, Ohrring, Designerkrawatte, Guccihemd. Alles in allem, ein Lackaffe.
Hatte er das grade wirklich gedacht? Er runzelte die Stirn. Was ging es ihn an?
Doch er konnte seinen Blick nicht von ihnen wenden. Sie schienen sich zu streiten, denn sie gestikulierte wild und ihr Gegenüber sah böse in sein Glas.
Jack drehte sich wieder zum Tresen um und nahm einen weiteren Schluck Kaffee, er fühlte sich unwohl dabei den beiden weiter zuzusehen.
So hing er eine Weile seinen Gedanken nach, bis er plötzlich durch einen heftigen Knall aufgeschreckt wurde.
Er drehte sich um und suchte nach der Quelle des Geräusches.
Der blonde Engel war aufgesprungen und hatte etwas auf den Tisch geknallt, es sah aus wie ein Ring, soweit man das aus der Entfernung beurteilen konnte.
Der schleimige Typ zuckte mit den Schultern, steckte das kleine Etwas ein, stand auf und verließ den Club ohne auch nur einmal zurückzusehen.
Die junge Frau setzte sich wieder, sie ließ den Kopf sinken und plötzlich zuckten ihre Schultern.
Ein wilder Weinkrampf schien sie zu schütteln, ihr Schluchzen drang bis zu ihm hinüber.
In ihm tobte ein wilder Kampf. Sie so zu sehen berührte sein Herz, doch er wollte nie wieder jemanden heran lassen.
Aber es widerstrebte ihm, dieses so offensichtlich hilflose Wesen sich selbst zu überlassen.
„Noch einen Kaffee“, er drehte sich um und sah den Bartender an.
„Okay“, und schon stand ein zweiter Becher mit der dampfenden Flüssigkeit vor ihm.
Jack nahm die zwei Becher, stieg von Hocker und ging zu dem Tisch in der Nische. Dabei sah er sich nochmal um.
Das Pärchen war immer noch sehr mit sich selbst beschäftigt, und der Typ war mittlerweile so betrunken, das sein Kopf auf dir Tischplatte gefallen war und er selig schnarchte.
In der Nische angekommen, blieb er erst einmal zögernd stehen.
Bis er sich fast lächerlich vorkam, so wie er da stand, mit den beiden Kaffees in der Hand.
Er räusperte sich.
„MHmh, ich glaube das können sie jetzt brauchen“, sagte er und ging ein Stück weiter auf sie zu.
„Wieso glauben sie das?“ ihr Kopf fuhr hoch und ein Paar unglaublich blauer Augen blitzten ihn böse an.
„Ich wurde unfreiwillig Zeuge ihrer Auseinandersetzung und........“
„Und was“, fuhr sie ihn an. Doch dann riß sie sich zusammen. Sie atmete tief durch und blickte ihn dann nicht mehr ganz so wild an.
„Sorry, sie können ja nichts dafür. Und einen Kaffee kann ich jetzt wirklich gebrauchen. Sehr aufmerksam.“
Sie wies auf den gegenüberliegenden Platz und bat ihn, sich zu setzen.
Jack quetschte sich in die Bank ihr gegenüber.
Eine unangenehme Stille breitet sich aus, doch nur für einen Moment, dann sah er sie an.
Sie hatte die Haare aus dem Gesicht gestrichen und sah ihm ins Gesicht.
Jack stockte der Atem, diese blauen Augen, wie zwei riesige Gebirgsseen.
Glänzend von den eben vergossenen Tränen, von denen noch eine an den seidigen, langen Wimpern hing.
Er verlor sich in diesen Augen und merkte gar nicht wie er sie anstarrte.
Verwirrt rutschte sie auf ihrem Platz hin und her. >Warum sah er sie so durchdringend an?<
„Hmm,“ sie räusperte sich, Jack schrak auf.
„Darf ich fragen wer sie sind?“ scheu sah sie ihn an.
„Jack, einfach Jack.“ er dachte, daß das im Moment reichte.
„Hallo Jack,“ sie lächelte leicht, „ich bin Samantha, oder auch Sam.“
„Schöner Name.“ > Was erzählte er da für einen Blödsinn?< Er rief sich selbst zur Ordnung.
Schweigen auf beiden Seiten.
Dann nahm Sam ihre Tasse und trank ihm zu. „Danke, ich habs wirklich nötig.“
Er nahm auch seine Tasse und trank sie fast leer.
„Tut mir leid wenn ich sie so einfach belästige, aber ihr Streit mit ihrem Freund war nicht zu überhören.“
„Ex-Freund,“ antwortete sei mit ein wenig trauriger Stimme.
„Wollen Sie drüber reden?“ Er kannte sich selbst nicht mehr.
„Ach , vorbei ist vorbei. Das Leben geht weiter. Trinken sie ein Glas mit mir?“
„Mh, okay aber nur eins.“
Sam stand auf und ging zum Tresen. Jack sah ihr hinter her. Faszienierd war er von ihrem leichten Gang und wie sie sich in den Hüften wiegte.
Sie trug einen langen Rock der weich ihre Waden umschmeichelte und flache Ballerinas, dazu eine Bluse die den Blick auf zwei wohlgeformte Schultern frei ließ.
Sam kam zurück mit zwei Gin Tonic.
Sie gab einen an Jack und setzte sich wieder hin.
„Auf die Zukunft.“ Sie rang sich ein Lächeln ab und prostete Jack zu.
„Welche Zukunft.“ Jacks Lächeln fiel bitter aus.
Sie hielt in der Bewegung inne. „Na, sie scheinen auch nicht grade eine glückliche Zeit hinter sich zu haben.“
Fragend blickte sie ihn an.
Er senkte den Blick. Nein er wollte einer Fremden nicht seine Leidensgeschichte erzählen. Also schluckte er hart und meinte:“ Das nicht grade, aber damit muß ich allein klar kommen.“ Innerlich schüttelte er sich wie ein nasser Hund. Er wollte jetzt nicht mehr daran denken. „Wenigstens einer von uns, sollte in eine gute Zukunft bklicken.“ Er hob sein Glas und trank ihr zu.
Die Flüssigkeit rann kühl durch seinen Hals und beruhigte ihn ein wenig.
„Erzählen sie mir von sich.“ Er sah ihr ins Gesicht.
„Da gibt’s nicht viel zu erzählen. Mein Spezialgebiet ist die Astrophysik. Nicht sonderlich aufregend aber meine Erfüllung.“
„Aha:“ für Jack war das ein Buch mit sieben Siegeln. Ihn interessierte sowieso nichts mehr in letzter Zeit.
Er war froh wenn er Morgens aus dem Bett fand und nicht vor lauter Schmerz liegen blieb.
Sein Glas war leer und er winkte dem Barmann um neues zu bestellen, nicht ohne Sam zu fragen ob sie auch noch etwas wollte.
Sie schwiegen sich an, bis die neuen Drinks vor ihnen standen. Sie sahen sich an und plötzlich mußte Sam lachen, sie lachte ein so glockenhelles Lachen, daß Jack nicht anders konnte und mit einfiel. Da war das Eis gebrochen und sie unterhielten sich über dies und das. Sie tranken noch ein paar Drinks und amüsierten sich köstlich.
Jemand warf etwas in die Musicbox und ein Liebeslied erklang. Sam und Jack verstummten gemeinsam und sahen sich an. Erinnerungen wurden bei beiden geweckt.. Der Alkohol hatte Sam mutig gemacht. „Tanzen?“ ihre Stimme war kaum zu hören. Jack schrak hoch. Hatte er richtig gehört, hatte sie ihn tatsächlich gefragt ob er tanzen wolle? Seit seiner Hochzeit hatte er nicht mehr getanzt, er konnte es nicht einmal richtig.
Wartend auf Antwort sah Sam ihn an. Ach was solls, ein Versuch schadete nichts.
Ganz Gentleman stand er auf, verneigte sich vor ihr (der Alkohol tat auch bei ihm seine Wirkung) und forderte sie auf. Er nahm sie am Arm und ging mit ihr auf die Tanzfläche. Wie von selbst legte sich sein Arm um ihre Taille und ihr Arm schmiegte sich um seinen Nacken. Er nahm ihre kühle Hand in seine und sie fingen an sich zu bewegen. Er sah ihr ins Gesicht und sie sah zu ihm auf. Ihre Augen verloren sich ineinander. Wie von selbst löste sich ihre Hand aus seiner und legte sich um seinen Nacken. Seine Hand legte sich auch um ihre Taille und er zog sie an sich heran. Sie schmiegte sich an ihn und legte ihren Kopf an seine Schulter. Langsam wiegten sie sich zur Musik. Sie merkten gar nicht wie sie ausklang. Erst ein räuspern des Barkeepers holte sie aus ihrer Traumwelt.
Sie lösten sich voneinander und sahen sich verwirrt in die Augen.
Sam lächelte verlegen und Jack besah sich interessiert seine Schuhspitzen.
Der Barmann räusperte sich erneut. „Sorry, die Herrschaften. Aber wir schließen jetzt.“
Jack sah sich um . Tatsächlich, der Laden war leer. Sie waren die letzten Gäste. Unbehaglich wandte Jack sich zu Sam. „Was nun?“ Sie sah ihn an. Jack nahm seinen ganzen Mut zusammen und sagte:“ Also ich hab jetzt Hunger. Wollen wir was essen gehen?“ Samantha nickte, unfähig ein Wort zu sagen. Ein dicker Kloss verschloss ihr den Hals. „Also gut,“ er holte die Jacken und sie verließen gemeinsam den Club. Sie suchten nach einem Restaurant, das noch geöffnet hatte, doch Fehlanzeige. Bei der dritten verschlossenen Tür blieben sie resigniert stehen. Sam sah ihn an. „Und was nun?“ Jack hob die Achseln.
Sam räusperte sich. „Also, so eine schlechte Köchin bin ich nicht.“ Jack schluckte. >War das eine Einladung?<
Er sah ihr ins Gesicht. „Ist nicht weit von hier.“ Jack überlegte. „Okay, also zu ihnen.“
Sie gingen zu Sams Appartement, das nur zwei Blocks entfernt war. Sie öffnete die Tür, machte Licht und ging voraus. Jack folgte ihr und schloss die Tür hinter sich.
Sie hing die Jacken an die Garderobe und führte ihn ins Wohnzimmer.
„Nehmen sie Platz“, sie wies auf eine gemütlich wirkende Couchgarnitur. Jack nickte und setzte sich. „So, dann wird ich uns mal schnell was zaubern.“ Sprachs und verschwand in Richtung Küche, in der er sie dann auch rumoren hörte. Jack sah sich um. Gemütlich wars hier. Bilder an den Wänden, Bücher standen in einem deckenhohen Regal. Auf dem Couchtisch vor ihm standen eine Schale mit Obst und lag eine TV Zeitschrift.
Er nahm die Zeitschrift und blätterte darin. Dann legte er sie wieder hin. >Was mach ich hier eigentlich?< fragte er sich. So was hatte er noch nie getan. Doch irgendetwas an Samantha faszinierte ihn. Er konnte nur nicht sagen was es war. Sein Herz schmerzte in ihrer Gegenwart, wie es das schon lang nicht mehr getan hatte.
„Jack? Jack?“ Erschrocken blickte er hoch. Da stand sie, mit einer Flasche Wein und zwei Gläsern in der Hand. „Ist das Okay, oder lieber Bier?“ „Nein, nein. Ist schon in Ordnung“, gab er zurück. „Essen ist gleich fertig.“ Sam setzte sich zu ihm, öffnete die Flasche und schenkte zwei Gläser voll. Sie gab eins an ihn und sah ihn an. „Auf den schönen Abend.“ „War er das für sie?“ Sam nickte. „Aber sollten wir das förmliche ‚Sie‘ nicht vergessen? Ich bin Sam.“ Ihm verschlug es die Sprache und er nickte nur. „Jack.“ Die Gläser klangen aneinander. Nachdem beide einen Schluck getrunken hatten, sahen sie sich in die Augen. Beide wußten was jetzt kommen mußte. Sam näherte sich seinem Gesicht und ehe er sichs versah küßte sie ihn auf den Mund. Ihre Lippen, leicht wie Schmetterlingsflügel, bebten leise. Eine Welle von Gefühlen schlug über ihm zusammen und er erwiderte den Kuß mit mehr Leidenschaft als er eigentlich gewollt hatte. Heftig atmend lösten sie sich. Sam hatte eine leichte Röte im Gesicht und sah verlegen zur Seite. „Das Essen“, murmelte sie und floh fast in die Küche.
Jack saß wie versteinert da und wußte nicht wie ihm geschah. Was war hier los? Durfte das sein? Er lauschte in sich hinein. Seine Gefühle fuhren Achterbahn und er konnte sie nicht analysieren. Nervös knetete er seine Finger.
Zu was sollte das führen? Wollte sie mehr, oder er? Er konnte nicht mehr klar denken. Einerseits wollte er bleiben, andererseits wollte er aber auch dieses Gefühl nicht loslassen.
Hin und her gerissen wartete er auf Sam, die jetzt auch grade aus der Küche kam. Zwei Teller mit köstlich duftenden Steaks und Ofen Kartoffeln auf den Händen balancierend.
Sie stellte die Teller ab, gab ihm sein Besteck, setzte sich und wünschte guten Appetit.
Jack bedankte sich und begann zu essen. Es war köstlich und doch blieb ihm jeder Bissen im Halse stecken.
Mehr als einmal schickte er einen verstohlenen Seitenblick zu Sam, die mit Appetit aß. Doch da blickte sie auf und ihm genau in die Augen. Sie hielt seinen Blick fest. Jack legte sein Besteck zur Seite. Er konnte nicht anders, er griff nach Sam und zog sie an sich. Er bedeckte ihr Gesicht mit Küssen und blieb schließlich auf ihren, sich willig öffnenden Lippen liegen. Sam schmiegte sich an ihn und erwiderte den Kuß mit ganzer Seele.
Als sie sich von ihm löste, waren beide völlig außer Atem. „Jack, flüsterte sie. Wohin soll das führen?“ Er hatte sein Gesicht in ihrer Halsbeuge vergraben und gab keine Antwort. Er atmete nur schwer. „Jack.“ Sie streichelte über seinen Rücken. Da löste er sich von ihr, sah sie an und versank in ihren blauen Sternen. „Ich weiß es nicht, Sam. Ich weiß es wirklich nicht.“ „Es fühlt sich so gut an. Kann es falsch sein?“
Statt einer Antwort küßte Sam ihn, das ihm hören und sehen verging. Schon nestelten ihre Finger an seinen Hemdsknöpfen. Ihm war als schüttete man ihm einen Eimer Wasser über den Kopf. Er zuckte zurück und nahm ihre Hände in die seinen. „Nein“, flüsterte er. „Das wäre nicht richtig. Nicht in unserer Verfassung. Wir würden es bereuen.“
Er stand auf und ließ eine Sam zurück, die ihm mit waidwundem Blick nach sah.
Sie war wie erstarrt und wachte erst auf als die Wohnungstür ins Schloss fiel. Dann brach sie weinend zusammen.
Jack stürmte aus dem Haus, rannte förmlich nach Hause und warf sich über sein Bett. >War das richtig gewesen? Ja, denn er fühlte daß das mehr werden könnte und er wollte es nicht zulassen.!“
Er schlief erschöpft ein.



Und nun war sie schon so lange Mitglied seines Teams. Seine Gefühle für sie waren neu entflammt und bei jedem Einsatz bangte er um ihr Leben. Er würde lieber selbst sterben, als sie sterben zu sehen. Er wußte das es ihr genauso ging. Doch nur heimlich konnten sie sich ein paar Minuten abringen, denn die strengen Militärregeln verboten eine Beziehung.
Es tat manchmal sehr weh, doch sie in der Nähe zu wissen und sich ihrer Gefühle für ihn sicher zu sein, war mehr als er sich je zu erträumen gewagt hätte.
Er seufzte tief und mit Sam in seinen Gedanken und einem Lächeln auf dem Gesicht, schlief er dann endlich doch noch ein.


Ende
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