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Der Kampf um den Ring von Selana

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Zu dritt stellten sie sich den angreifenden Orks in den Weg. John und der Sergeant hoben die Gewehre und feuerten auf die Angreifer. Erschreckt von den fremdartigen Waffen und den tödlichen Pfeilen Fingolfins, ergriffen die Orks erst einmal die Flucht. Doch sie würden sich schnell wieder anders besinnen und zurückkommen.
„Ich habe noch was besseres“, sagte Engel. Er holte aus seinem Rucksack drei Päckchen heraus.
„Sie haben Sprengstoff dabei, Engel?“
„Ja, Sir!“
„Warum haben sie diese nicht bei den Spinnen benützt?“
„Ich habe nur die drei Packungen und ich dachte, wir könnten sie noch besser verwenden.“
„Das hätte auch schief gehen können. Wenn die Spinnen uns erwischt hätten, würde der Sprengstoff uns nichts nützen.“
„Wenn es so weit gekommen wäre, hätte ich das Zeug benutzt, Sir“, rechtfertigte sich der Sergeant.
„Sie haben richtig gedacht. Werfen Sie gut, Sergeant.“
„Ja, Sir!“
Engel wartete bis die Orks sich zu einem neuen Angriff formierten, dann warf er das erste Paket mitten unter die Orks. Es detonierte und zerfetzte gleich mehrere von ihnen. Doch dieses Mal ließen sie sich nicht so schnell abschrecken. Die übrigen Angreifer stocken zwar, griffen jedoch gleich wieder an. Erst das zweite Paket ließ sie erneut die Flucht ergreifen.
Als Engel die dritte Packung werfen wollte, hielt John ihn auf. „Halt, die können wir vielleicht noch besser verwenden.“
„Die anderen haben einen kleinen Vorsprung, und die Orks werden sich erst die Wunden lecken“, meinte Fingolfin.
„Dann sollten auch wir sehen, dass wir wegkommen“, meinte John.
Schnell eilten sie den anderen hinterher. Die Orks würden sich bald an ihre Fersen heften, doch sie hatten nicht vor, sich fangen zu lassen. Bald erreichten sie den Fuß des Hügels. Die anderen hatten sich beeilt und schienen den Fluss als Fortbewegungsmittel zu benutzen.
Schließlich fand Fingolfin auch die Stelle, wo die Freunde primitive Flösse gebaut hatten, indem sie einfach mit Lianen ein paar Stämme zusammen gebunden hatten, um sich von der Strömung treiben zu lassen.
„Das machen wir auch“, Fingolfin setzte seine Worte gleich in Taten um und suchte Lianen und ein paar Baumstämme.
John und Engel beteiligten sich an der Suche. Bald hatten sie genug, um einige Stämme zusammen zu binden. Es würde ein primitives Gefährt sein, aber die Strömung würde sie rasch vorwärts bringen. Immer wieder hielten sie inne und hielten nach den Orks Ausschau. Sie wollten sich ja nicht überraschen lassen. Gerade, als sie sich Hoffnung auf Flucht machten und auf das Wasser wagen wollten, waren die Orks da.
Etwas schoss aus dem Wald hervor und packte John von hinten, genau in dem Moment, als er sich auf das Floss schwingen wollte. Er stürzte ins Wasser und konnte gerade noch verhindern, dass er von dem Wasser schluckte. Beim Sturz gab er dem Floss ungewollt einen Stoß, so dass es abdriftete und davon schwamm.
Wenigstens waren die Freunde sicher, dachte er, als er fühlte, wie er gepackt und aus dem Wasser gezogen wurde. Er versuchte sich zu wehren, doch die Orks packten ihn nur noch fester und schlugen auf ihn ein, bis er bewusstlos wurde.
Auf dem Floss sahen seine Freunde entsetzt zu, wie John von den Orks davon geschleift wurde.
„Wir müssen ihm helfen!“, rief Engel und machte Anstalten, dass Floss zurück ans Ufer zu bringen.
„Wie denn“, entgegnete der Elb. „Wir sind nur zu zweit.“
„Ich lasse niemanden zurück“, widersprach Matthias. „Das ist gegen unsere Regel.“
„Dann musst du alleine gehen“, sagte Fingolfin. „Zurückgehen ist Selbstmord.“
„Dann bist du ein Feigling“, sagte Engel verächtlich.
„Nein, nur realistisch. Wenn wir John helfen wollen, müssen wir Verstärkung holen. Wir versuchen die anderen einzuholen und kehren dann mit einigen Leuten zurück.“
„Bis dahin kann der Colonel schon tot sein.“
„Das glaube ich nicht“, meinte Fingolfin. „Die Orks wollen sicher ihren Spaß und Rache für die Befreiung der Gefangenen haben. Sie werden ihn erst einmal am Leben lassen. Ich habe mein ganzes Leben gegen die Orks gekämpft und weiß wie sie denken.“
Engel sah den Elb wütend an, doch im Grunde hatte er Recht. Zu zweit hatten sie keine Chance den Colonel zu befreien. So setzte er seine ganze Kraft darin ein, dass Floss vorwärts zu treiben. Trotzdem dauerte es Stunden, bis sie die anderen vor sich sahen.
Diese winkten ihnen zu, nachdem sie sie entdeckt hatten. Als Engel und Fingolfin gleichauf mit den anderen waren, bemerkte Rhiana, dass John fehlte.
„Matty, wo ist John?“
Engel senkte den Blick. Er wusste nicht, wie er es der Frau erklären sollte, dass sie den Colonel zurückgelassen hatten.
„Die Orks haben ihn gefangen“, sagte da Fingolfin an seiner Stelle.

Minas Tirith
Begegnung mit Faramir

Am Ende des Ganges sahen die Atlanter einen großen Mann in der Uniform der Waldläufer von Gondor, der sich mit einem Kind unterhielt. Beregond schien den Mann zu kennen, denn er führte sie direkt zu ihm. Der Mann hörte die Schritte und drehte sich um. Nun erkannten die vier Faramir.
Der junge Fürst hatte sich umgedreht, als er Schritte hörte. Im ersten Moment erkannte er die Neuankömmlinge überhaupt nicht, doch dann stutzte er das. Das waren doch ...
„Teyla, Ronon, Rodney! Ihr seid das?“, Faramir lief auf sie zu und umarmte sie. Dann sah er sich um. „Wo sind denn John und Rhiana? Es geht ihnen doch gut?“, fragte er besorgt.
„Ja, keine Sorge. Sie sind in der Seestadt zurückgeblieben. Das ist eine lange Geschichte“, meinte Teyla.
„Und wer ist das?“, fragte Faramir, als sein Blick auf Jonas fiel.
„Jonas Quinn, Sir“, stellte er sich selbst vor. „Es ist mir eine Ehre, Euch kennen zu lernen.“
„Warum so förmlich, mein Freund? Die Freunde meiner Freunde sind immer herzlich willkommen.“
Jonas blickte den jungen Mann erstaunt an. Nach der Begrüßung durch dessen Vater hatte er anderes erwartet. Auf der anderen Seite aber hatte er von den Freunden nur gutes über Faramir gehört.
„Jonas ist unser Pilot“, erklärte Teyla. „Da John zurückbleiben musste.“
„Dann seid alle willkommen. Leider ist die Situation nicht so erfreulich.“
„Wir haben es gehört“, sagte McKay. „Und wir wurden auch schon in Kämpfe verwickelt und wären fast getötet worden.
„Ach was!“, Ronon winkte ab. „McKay war überhaupt nicht in Gefahr.“
Der Junge neben Faramir drängte sich nun in den Vordergrund. Teyla wollte ihn schon begrüßen, da bemerkte sie, dass es überhaupt kein Junge war, sondern ein klein gewachsener Mensch in der Uniform der Palastwache von Gondor.
Faramir bemerkte ihren erstaunten Blick. „Das ist Pippin, ein Hobbit. Und ein guter Freund von mir. Wundert euch nicht über Pippins Größe. Alle Hobbits sind solche Winzlinge.“
„Winzlinge?“, Pippin bemerkte Faramirs Grinsen und ahnte sofort, dass dieser ihn nur auf den Arm nahm. Sofort stahl sich auch ein Lächeln auf sein Gesicht. Zwar wusste er nicht, wer die Fremden waren, aber da Faramir sie mochte, waren sie sicher nett und somit auch seine Freunde.
Nachdem auch Pippin begrüßt worden war, wurde Faramir wieder ernst. Ein Schatten zog über sein Gesicht. „Ich muss hinein. Mein Vater erwartet meinen Bericht. Kommt doch mit, doch haltet euch im Hintergrund.“
Das wollten sie gerne tun. Und so begleiteten sie Faramir in den riesigen Empfangssaal des Truchsesses. Sie sahen ihn auf seinem üblichen Stuhl sitzen, umgeben von seinem Hofstab. Während Faramir und Pippin zu ihm gingen, blieben die vier zurück.
Teyla bemerkte eine große Gestalt in einem langen weißen Gewand nicht weit weg stehen. Er trug einen Stab und besaß lange weiße Haare und einen Bart. Sein Gesicht ...
„Gandalf, da ist Gandalf“, flüsterte sie Ronon unauffällig zu.
Nach einem kurzen Blick erkannte auch Ronon den Zauberer. Diskret gingen sie zu ihm hinüber. Das Gespräch Faramirs mit seinem Vater bekamen sie nur am Rande mit.
Gandalf sah sie an und nickte ihnen zu. Anscheinend war er nicht überrascht, sie zu sehen. Er bedeutete ihnen ruhig zu sein, denn er wollte das Gespräch zwischen Vater und Sohn verfolgen. So konzentrierten sie sich auch auf dieses und bekam mit, wie Denethor seinen Sohn vor allen erniedrigte und ihn quasi in den Tod schickte. Ronon war so geschockt, dass es ihm die Sprache verschlug. Wie konnte ein Vater nur so handeln?
Auch die anderen waren erschrocken und folgten Faramir nach draußen, der eilig aus dem Saal lief.
„Faramir!“, Gandalf hielt den Fürstensohn auf.
Dieser blieb stehen und drehte sich um.
„Du kannst das nicht machen.“
„Ich muss es tun.“
„Es bedeutet deinen Tod und den von allen, die dich begleiten.“
„Vielleicht erkennt mein Vater mich dann endlich als seinen Sohn an“, meinte Faramir traurig.
„Was hast du davon, wenn du tot bist.“
„Versuch nicht, mich zurückzuhalten“, sagte Faramir.
„Was ist das für ein Vater?“, empörte sich Jonas.
Faramir sah ihn an. „Er hat das recht dazu. Doch kommt, wenn es schon meine letzte Nacht werden soll, dann möchte ich sie in der Gesellschaft von Freunden verbringen. Erzählt mir alles.“
Sie folgten Faramir in dessen Gemächer, wo sie sich gegenseitig die Erlebnisse der vergangenen Zeit erzählten. Als Jonas damit endete, was sie in Seestadt erlebt hatten, sah Faramir nachdenklich zu Boden.
„Faramir, das mit Boromir tut mir leid“, Teyla sah ihn traurig an. „Ich habe ihn sehr gemocht.“
Bisher hatten sie Boromirs Tod noch nicht angesprochen. Doch nun kam Faramirs Traurigkeit schlagartig zurück.
„Ich hätte an seiner Stelle gehen sollen.“
„Nein, du hättest es auch nicht verhindern können“, meinte Pippin. Und dann erzählte er ihnen allen, wie Boromir von dem Ring verführt worden war und wie er seine Ehre zurückbekam, als er ihr Leben für sie gab.
Faramir wurde noch trauriger.
„Wenn Aragorn erst hier ist, wird alles gut werden. Er ist ein gerechter Mann, Faramir. Er wird dich brauchen. Deshalb darfst du morgen nicht gehen“, fügte Gandalf hinzu.
„Du setzt große Hoffnung in diesen Aragorn. Das ganze Volk wird mich für einen Feigling halten, wenn ich mein gegebenes Versprechen zurücknehme und hier bleibe.“
„Nein, nur für einen Mann, der seinem verrückten Vater nicht nachgegeben hat“, fügte Ronon hinzu. Bisher hatte er nicht viel gesagt, aber Faramir durfte sein Leben nicht so einfach wegwerfen.
Faramir blickte den großen Mann nun an. „Von dir hätte ich das am wenigsten erwartet.“
„Was? Du wunderst dich, dass ich kein Selbstmörder bin?“
„Das bin ich auch nicht.“
„Doch, wenn du morgen gehst, dann schon.“
„Ihr könnt mich nicht umstimmen. Bitte geht jetzt und lasst mich alleine.“
Die Atlanter, Gandalf und Pippin sahen sich traurig an, doch sie erkannten, dass Faramir sich nicht umstimmen ließ. So standen sie auf und gingen.
„Wir können das doch nicht zulassen“, meinte Teyla draußen empört.
„Was schlägst du vor? Sollen wir ihn entführen?“, meinte Ronon.
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