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Der Kampf um den Ring von Selana

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„Wow! Das ist ja eine ergreifende Geschichte“, meinte Rhiana.
„Aber eine Schöne, wenn auch für Boromir mit Schmerzen verbunden“, fügte Joane hinzu.
„Und romantisch“, sagte Rhiana.
„Romantisch? Frauen!“, John schüttelte den Kopf. „Ich kann nichts Romantisches daran sehen, wenn man fast getötet wird.“
„Ach! Männer verstehen das nicht“, meinte Niniel. „Ich stimme euch zwei zu.“
„Wir wünschen dir, dass du Boromir bald wieder sieht“, meinte Joane.
„Ja, das hoffe ich auch“, Niniels Gesicht überzog ein Schatten.
„Was hast du denn?“, erkundigte sich Rhiana, der dies nicht entgangen war.
„Ich weiß nicht, es ist nur so ein dummes Gefühl, dass mich seit Tagen nicht mehr loslässt, wenn ich an Boromir denke.“
„Das ist sicher nur Einbildung“, versuchte Rhiana sie zu trösten. „Komm! Gehen wir uns etwas zu essen suchen. Ich habe Hunger.“
„Schon wieder?“, fragte John entsetzt. „Wir haben doch erst was gegessen.“
Rhiana strich sich leicht über den Bauch. „Ich muss schließlich für zwei essen, oder hast du das vergessen?“
„Wie könnte ich“, meinte John grinsend. „Ich schließe mich euch an.“
„Ach! Musst du etwa auch für zwei essen?“, fragte Rhiana spitz.
„Aber natürlich! Schließlich muss ich in Zukunft für euch beide sorgen.“
Niniel ließ die beiden vorgehen. Sie beobachtete das Paar lächelnd und freute sich über das Glück der beiden.
Joanne stieß sie an. „So benehmen sich die beiden Turteltauben immer.“
„Das muss so sein. Sie gehören zusammen, das kann ein Blinder sehen.“
„Gut, dann gehe ich mal. Marcus wartet. Danke für die schöne Geschichte. Und ich freue mich, deinen Boromir kennen zu lernen.“
Sie verschwand und Niniel folgte den beiden Atlanter, die schon voraus gegangen waren.

Minas Tirith Teyla, Pippin, Faramir und Jonas standen am Fenster von Faramirs Lager in den Häusern der Heilung und sahen dem abziehenden Heer hinterher. Faramir konnte inzwischen schon wieder aufstehen, doch um mit Aragorn in die Schlacht zu ziehen, dazu war er noch zu schwach.
Aragorn hatte ihm deshalb das Kommando über die Zurückbleibenden und die Festungsstadt gegeben. Pippin hatte seinen verletzten Freund Merry gefunden, doch auch dieser war noch zu schwach, um aufzustehen.
„Sie werden es sicher schaffen“, meinte Teyla.
Sie wäre lieber mit in die Schlacht gezogen, doch Aragorn hatte sie gebeten auf Faramir aufzupassen. Er machte sich große Sorgen um den Sohn des Truchsesses. Außerdem hatte er ihr noch ans Herz gelegt, sich um Éowyn, die Schwester von Éomer zu kümmern, die in der Schlacht ebenfalls schwer verwundet worden war. Sie hatte es geschafft, einen der Ringgeister zu töten, etwas das noch kein Mann fertig gebracht hatte.
Jonas war auch zurückgeblieben um Faramir zu unterstützen. Der junge Mann war noch sehr schwach und konnte sich kaum auf den Beinen halten. So hatte Ronon gemeint, dass er noch jemanden gebrauchen könnte, der ihm half. Jonas hatte allerdings den Eindruck gehabt, dass dies nur eine Ausrede war, um ihn in Minas Tirith zu lassen. Anscheinend traute man ihm nicht so viel als Krieger zu. Nun ja, im Grunde hatten sie auch Recht. Er war eben mehr ein Wissenschaftler, als ein Krieger.
„Ja, sie schaffen es“, meinte Pippin zuversichtlich. „Aragorn kann alles.“
„Ich hoffe du hast recht, mein kleiner Freund“, sagte Faramir, der auf einmal eine ungewohnte Schwäche verspürte. Der Zug der Krieger war nun kaum noch zu sehen. „Da ihr nun schon bei mir seid, helft mir bitte wieder ins Bett zurück. Die Heiler haben wohl recht, wenn sie meinten, ich sei noch zu schwach zum Aufstehen.“
Sie halfen ihm zurück auf die Liege. Pippin wich kaum von seinem Bett, außer, wenn er Merry besuchte, der nur einen Raum weiter lag.
„Ich werde dann mal Èowyn besuchen“, sagte Teyla. Sie hatte schon gestern nach ihr gesehen, doch die Frau war noch zu schwach gewesen, um sie richtig zur Kenntnis zu nehmen.
„Éowyn, die Nichte von Théoden, richtig?“, fragte Faramir.
„Du kennst sie?“
„Nein, eigentlich nicht. Ich habe sie ein oder zweimal gesehen, aber da war sie noch ein kleines Mädchen.“
„Dann wirst du erstaunt sein, mein Fürst“, meinte Teyla lächelnd. „Sie ist zu einer wunderschönen Frau herangewachsen. Sie würde gut zu dir passen.“
„Was? Willst du mich verheiraten, Teyla? Wie wäre es dann mit dir?“, fragte Faramir scherzend.
Nun musste Teyla lachen, doch sie fand es gut, dass der junge Mann schon wieder einen Scherz über die Lippen brachte. „Müsste ich hier leben, würde ich dich glatt heiraten, aber leider werde ich wieder gehen müssen“, antwortete sie, auf seinen Scherz eingehend.
„Wie schade“, fand Faramir, denn die fremde und geheimnisvolle Frau gefiel ihm gut. Sie war eine Kämpferin, immer zu einem Scherz aufgelegt und sah gut aus. Doch im Grunde seines Herzens wusste er, dass Teyla nicht die Frau seiner Träume war. Er hatte diese oft in seinen Träumen gesehen, und auch, wenn er sich wach nicht mehr an ihr Gesicht erinnern konnte, er würde sie sofort erkennen, wenn er sie leibhaftig vor sich sah.
Teyla stand auf und ging nach draußen. Éowyns Zimmer lag in einem anderen Teil der Häuser der Heilung, und so ging sie durch den Garten, weil das eine Abkürzung war. Sie fand die junge Frau wach vor. Und sie sah schon etwas besser aus.
„Hallo“, begrüßte Teyla sie. „Ich sehe, es geht dir etwas besser? Sicher erinnerst du dich nicht an mich?“
Éowyn sah die fremde Frau nachdenklich an. „Nein, ich erinnere mich nicht.“
„Ich habe dich gestern das erste Mal besucht. Aragorn bat mich, dass ich nach dir sehen sollte, solange er weg ist. Mein Name ist Teyla.“
„Er ist weg?“
„Ja, sie sind zum schwarzen Tor geritten, um Sauron herauszufordern. Es geht wohl darum, dass man zwei Hobbits unbemerkt erlauben kann, in Saurons Land vorzudringen. Sie sollen diesen komischen Ring vernichten.“
„Du meinst den einen Ring. Aber dann hätte ich mit reiten sollen.“
„Mitreiten? In deinem Zustand? Nein, du musst erst wieder gesund werden. Sie kommen bald zurück, und dann wird alles gut sein.“
Um Èowyn begann sich alles zu drehen. Sie erinnerte sich nur dunkel an ihren Kampf mit dem Nazgúl, und an den Tod ihres Onkels Théoden. Und daran, dass sie verwundet worden war. Und an Aragorn, der ihre Liebe nicht erwiderte. Deshalb hatte sie sterben wollen, weil sie keine Zukunft für sich gesehen hatte. Doch sie hatte wider erwarten die Schlacht überlebt.
Teyla sah auf die bekümmert blickende Frau hinunter und setzte sich zu ihr. Erst, als sie sicher war, dass Éowyn eingeschlafen war, ging sie wieder.

Im Ereborn
Am Morgen des 15. März 3019 D.Z.

Es versprach ein wunderschöner Tag zu werden. Die Sonne schien von einem strahlendblauen Himmel. Kein Wölkchen trübte dieses Bilderbuchwetter. Und doch wurde dieser Morgen der Auftakt einer großen Schlacht um den Erebor, der drei Tage dauern und viele Leben kosten sollte.
John Sheppard, Fingolfin und Morli standen auf einem Aussichtspunkt und hielten Wache. Die vergangenen zwei Tage hatten die Belagerer sich äußerst ruhig verhalten. Eine Ruhe vor dem Sturm, wie John sie bezeichnete. Er hatte einfach ein schlechtes Gefühl an diesem Morgen.
Und leider sollte sich dieses Gefühl bestätigen. Denn plötzlich registrierten sie unter sich in der Ebene ungewöhnliche Aktivitäten. Der Feind rüstete sich zum Angriff. Wahrscheinlich hatte er sich die letzten Tage nur so ruhig verhalten, um die Belagerten in falsche Hoffnung zu wiegen. Und um seine Streitkräfte zusammen zu ziehen. Doch weder John, noch die Menschen und Zwerge im Erebor hatten dem Frieden getraut.
„Es geht los“, sagte Fingolfin.
John blickte angespannt durch sein Fernglas und Morli trat ungeduldig neben ihm von einem Bein auf das andere. Er wollte ebenfalls einen Blick durch das Glas werfen, dieses Zauberding, an das er sich aber schon sehr gewöhnt hatte. Denn wie die Menschen besaßen auch die Zwerge nicht die scharfen Augen der Elben, die auf solche Hilfsmittel verzichten konnten.
Die Ebene begann sich langsam zu füllen und eine regelrechte Mauer von Feinden verdeckte den Eingang des Tales und näherte sich dem Tor der unterirdischen Festung.
Fingolfin holte ein Horn heraus und blies hinein. Der Ton war weithin zu hören und die Verteidiger würden sich auf dem schnellsten Weg einfinden. Schon begannen sich die Menschen und Zwerge am Vorderen Tor und bei der Brücke einzufinden. Sie würden ihr Leben und das der Ihren so teuer wie möglich verteidigen.
John, Fingolfin und Morli hatten sich ebenfalls auf den Weg nach unten gemacht. Schon von weitem hörten sie die Stimmen von Brand und Dáin Eisenfuß, die den Widerstand am Tor organisierten. Auch Bard war auszumachen, der eine ganze Kompanie von Kriegern um sich versammelte.
John, Fingolfin und Morli gesellten sich zu diesen Kriegern, die das große Tor verteidigen würden. Von hinten sah Sheppard Lorne, Engel, Joe, Niniel und Rhiana auftauchen, die sich ebenfalls auf der großen Mauer verteilten und die Angreifer abwehren wollten.
Das Rhiana auch dabei war, sah John nicht gerne, doch er konnte es ihr nicht verbieten. Wenigsten befand sie sich am Tor in größerer Sicherheit, denn die Hauptmacht der Angreifer würde zuerst an der Brücke eintreffen. Wenn alles gut ging, würden die Verteidiger sie schon dort zurückschlagen, so dass die Krieger auf der Mauer gar nicht zu kämpfen brauchten.
Lorne und Engel erschienen neben ihm. Wortlos warteten sie gemeinsam auf das Kommende. Die ersten Angreifer erschienen vor der Brücke, doch eine ganze Schar von Verteidigern verhinderte, dass sie diese überhaupt betreten konnte. John sah Bard in vorderster Front kämpfen und versuchte sich zu ihm durchzukämpfen. Immer wieder musste er dabei Angreifer abwehren, doch er schaffte es immer schnell, diese auszuschalten.
Schließlich stand er Seite an Seite neben Bard und kämpfte um sein und das Leben der vielen Menschen und Zwerge im Erebor. Er wusste nicht, wie lange der Kampf dauerte. Auch konnte er nicht sagen, wie er das überhaupt überlebt hatte. Der Instinkt und der Überlebenswille hatte die Oberhand gewonnen.
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