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Goldener Morgen von Alisa

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Vorwort

Author's Note: Diese Story hab ich zum Austesten, ob ich auch Charaktere aus anderen Serien umgesetzt bekomme, für Trista geschrieben.
Widmung: Für Trista.











Die Sonne schob sich gerade über den Horizont und schickte ihre ersten Strahlen Richtung Atlantis. Die leichten Wellen schimmerten golden und schlugen leise gluckernd gegen die Befestigungen der legendendären Stadt, die einst von den Antikern erbaut wurde.
Die Tür zum Balkon öffnete sich automatisch und Elizabeth trat hinaus. Frische, kühle Meeresluft umfing sie. Genussvoll atmete die braunhaarige Frau ein und ging zur Balustrade. Sie genoss die morgendliche Stimmung und verspürte eine gewisse Art von Stolz, als ihr Blick über die noch schlafende Stadt hinweg glitt.
Die Antiker hatten ein Wunderwerk erschaffen, als sie Atlantis bauten. Eine riesige Stadt, die über gewaltige Kraft und einmalige Technologie verfügte; eine Stadt, die seit Jahrtausenden auf dem Meeresboden versenkt und durch Dr. Weir und ihr Team wieder zum Leben erweckt wurde, eine Stadt, die Heimat von inzwischen hunderten von Menschen geworden war.
Elizabeth drehte sich etwas um und lehnte sich seitlich gegen die Balustrade des Balkons. Ihre Augen erfassten die Weite des Meeres, das sich scheinbar uferlos vor ihr erstreckte, und dachte über die vergangenen Wochen und Monate nach.
Viel war seit der Ankunft des Forscherteams in Atlantis passiert. Die Stadt wurde wieder zum Leben erweckt und mehrfach beinahe wieder verloren. Doch dank den Koriphäen in ihrem Team gelang es Elizabeth immer wieder, die Stadt zu halten und gegen die Wraith mit risikoreichen Tricks erfolgreich zu verteidigen.
Die Wraith ... Elizabeth seufzte leise und stützte sich auf das Geländer des Balkons auf. Innere Unruhe erfasste sie. Wann würde diese Rasse, die die Menschen als ihre Nahrung ansahen wie die Vampire in den Geschichten auf der Erde, ihren Trick mit dem umgewandelten Schutzschild durchschauen und wieder angreifen? Würde es ihr und ihrem Team wieder gelingen, Atlantis und seine Bewohner vor einem Untergang zu bewahren?
"Sie sollten nicht so viel grübeln", erklang hinter Elizabeth eine ihr wohlbekannte Stimme. "Besonders nicht am frühen Morgen. Diese Sorgenfalten werden Sie sonst nicht wieder los."
Die Frau drehte sich um und erkannte Lt. Colonel John Sheppard, der sie verschmitzt angrinste. Eine innere Nervosität ergriff Elizabeth, als sie ihn in dunkler Sporthose und mit verschwitztem T-shirt vor sich sah.
"Guten Morgen, John", begann sie und lächelte leicht, um ihre Unsicherheit zu verbergen. "Danke für den Tipp. Ich werde versuchen, ihn zu beherzigen."
"Wäre sonst schade um Ihr schönes Lächeln, Elizabeth." Der Colonel ging zur Brüstung, beugte sich kurz vor und blickte in die Tiefe. "Was treibt Sie eigentlich so früh schon aus dem Bett? Normal sehe ich auf meinen morgendlichen Runden niemanden."
Er richtete sich auf und lehnte sich rückwärtig an die Brüstung, um seine Vorgesetzte genauer zu beobachten. Sein Blick glitt über ihr weibliches, aber markantes Gesicht und er musste wiederholt feststellen, wie gut sie ihm eigentlich gefiel. Dennoch, Elizabeth war seine Vorgesetzte, was er nicht vergessen durfte.
"Ich hatte mir vorgenommen, endlich einmal den Sonnenaufgang hier zu sehen", erklärte die Forschungsleiterin und stellte sich mit etwas Abstand neben John an die Brüstung. Ihre Hände legte sie auf das kühle Mauerwerk, während ihr Blick auf das Meer hinaus fiel. Elizabeth versuchte zu vermeiden, ihren militärischen Untergebenen direkt anzusehen. Ihre innere Nervosität wurde immer stärker und sie befürchtete, dass er dies bemerken würde. "Ich bin jetzt schon so lange hier und habe diesen wundervollen Anblick erst jetzt zum ersten Mal genießen können."
"Tja, da hätten Sie die ganze Zeit nicht so lange schlafen dürfen, Elizabeth." John grinste sie seitlich an. "Morgens ein kleiner Dauerlauf entlang des Piers tut Wunder und Sie hätten diesen Ausblick jeden Tag."
Elizabeth musste leise lachen. Sie und Frühsport! Wo sie nun absolut kein Freund vom frühen Aufstehen war! Sie drehte sich zu Lt. Colonel Sheppard um. "Das kann gut sein, aber es geht nichts über einen gemütlichen Tagesbeginn."
Ihre Blicke trafen sich und die Forschungsleiterin hielt inne. Mit einem Mal wusste sie nicht mehr, was sie sagen sollte. Die Augen des Mannes vor ihr zogen sie in einen Bann voller Zärtlichkeit.
Plötzlich räusperte sich John verlegen und blickte zu Boden, um kurz darauf die Schnürsenkel seines Sportschuhs neu zu binden.
Elizabeth war über diese Unterbrechung sehr froh und blickte erneut hinaus aufs Meer. Verlegenheit hatte sich zu ihrer inneren Nervosität gesellt und wieder einmal versuchte die Forschungsleiterin zu ergründen, warum dieser Mann sie so oft aus der Fassung brachte.
"Was halten Sie davon, es einfach mal auszuprobieren?", fragte John sie direkt und stellte sich wieder neben seine Vorgesetzte. Seine Hand ruhte unmittelbar neben der ihren auf der Balustrade.
"Was?" Elizabeth schrak aus ihren Gedanken hoch und sah ihn verwirrt an.
"Morgens einen schönen Dauerlauf rund um den Pier, anschließend eine erfrischende Dusche nehmen und dann ausgiebig frühstücken in der Kantine." Er lächelte sie gewinnend an. "Wenn Sie wollen, begleite ich Sie auch dabei. Bis auf beim Duschen ... das versteht sich ja von selbst,", korrigierte er sich rasch.
Die braunhaarige Frau sah ihn zunächst völlig perplex an, dann lächelte sie. "Sie lassen auch absolut nicht locker, John."
"Warum sollte ich? Es ist nun mal die einzige Chance, Sie in einem sexy Sportoutfit zu sehen."
Elizabeth wurde rot und drehte sich um. Sie entfernte sich ein paar Schritte von ihm, ehe sie erneut stehen blieb. Dann machte sich eine große Enttäuschung in ihr bemerkbar. "Ist es nur das, was Sie wollen? Mich in einem engen Sportanzug begaffen?" Sie straffte sich und blickte ihn ernst über ihre Schulter hinweg an.
John schluckte und merkte, dass er scheinbar zu weit gegangen war. Er trat von einem Bein auf das Andere und grinste schief. "Wissen Sie, Sie sind ... Ich meine ..." Sein Grinsen verschwand und sein Körper versteifte sich etwas. Langsam ging er auf seine Vorgesetzte zu und blieb unmittelbar hinter ihr stehen. Seine Augen suchten die ihren und fanden sie auch.
Elizabeht spürte, wie sie von einer Hitzewelle durchströmt wurde. Sie vermochte es nicht, ihre Augen abzuwenden und spürte, wie Schweiß ihren Körper mit einem hauchdünnen Film überzog. "Was ...?", begann sie leise.
Doch John antwortete nicht. Stattdessen beugte er sich langsam über ihre Schulter hinweg nach vorne. Sein Gesicht näherte sich dem Ihren. Immer näher kamen sich ihre Lippen.
Elizabeths Herz begann in ihrer Brust immer aufgeregter zu pochen. Sie schloss allmählich ihre Augen, um den Moment vollkommen auskosten zu können.
"Dr. Weir! Dr. Weir!", drang plötzlich Dr. McKays Stimme durch die sich öffnende Automatiktür zu den Beiden auf den Balkon.
John und Elizabeth erschraken, starrten sich für einen Sekundenbruchteil ungläubig an und traten schließlich auseinander. Dr. Weir ging zur seitlichen Balustrade und blickte von dort kurz hinab, versuchte sich zu sammeln, ehe sie sich zu dem herankommenden Rodney umwandte. "Was ist?"
Lt. Colonel Sheppard verdrehte zunächst die Augen, verfluchte innerlich den Wissenschaftler und sah diesem völlig genervt entgegen.
"Oh, hi, Sheppard! Auch schon auf den Beinen?", begrüßte Rodney ihn kurz und wandte sich dann Elizabeth zu. "Wir haben eine großartige Entdeckung gemacht. Nein, ich habe sie gemacht. Ganz rein durch Zufall bin ich darauf gestoßen ..."
"McKay!", rief John genervt. "Könnten wir mal zur Sache kommen? Was ist so unheimlich wichtig, als dass es schon vor dem Frühstück besprochen werden müsste?"
Rodney musterte ihn kurz. "Eine Dusche ist es jedenfalls nicht und die könnten Sie durchaus gebrauchen."
"Also, Rodney, was haben Sie entdeckt?", forderte Elizabeth von dem Wissenschaftler in ihrem gewohnten Tonfall, den sie als Leiterin der Expedition Atlantis an den Tag zu legen pflegte. Von ihrer Verlegenheit und Nervosität war keine Spur mehr vorhanden.
"Das müssen Sie sich ansehen. Kommen Sie, ich zeige es Ihnen im Kommandoraum!" Rodney drehte sich um und schritt eilig auf die Balkontür zu, die sich automatisch öffnete.
John und Elizabeth tauschten kurz Blicke aus.
Er verdehte sichtlich genervt die Augen, während sie ihm ein zärtliches Lächeln schenkte.
Dann verließ sie den Balkon und verschwand aus Johns Sichtfeld.
Lt. Colonel Sheppard fluchte unterdrückt, schlug mit der Faust auf die Balustrade und machte sich dann auf den Weg in sein Quartier, um ausgiebig zu duschen und sich zu überlegen, wie er Dr. McKay die Störung heimzahlen konnte.

- Ende-
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