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TGE Combined - Fire of War von Atlan, Colonel Maybourne

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1.09 Veränderte Realität
von Colonel Maybourne



Die Courbet, eine neue Fregatte der Visby-Klasse der Erdstreitkräfte, war auf dem Rückflug zur Erde.
Das Schiff hatte gerade seinen Erprobungsflug hinter sich und konnte so voller Stolz zur Erde zurück fliegen.
Die erste Mission der Besatzung war, einen Oriplaneten zu erkunden und die Bewegungen der Schiffe in dem Sektor zu überwachen.
Weil das ein relativ einfacher Auftrag war, wurde er mit Bravour gemeistert und es gab dabei keine Mängel zu beanstanden.
Der Captain, ein stämmiger Mann aus Nizza, betrat eben die Brücke und sah recht verschlafen aus, gähnte dabei auch herzlich.
„Was ist so wichtig, dass sie mich wecken mussten?“
Der erste Offizier reichte ihm einen Computerausdruck, der ihm einen Messwert anzeigte und ihm auf eine gewisse Weise merkwürdig vorkam.
„Wir messen erhöhte Strahlung im Hyperraum und denken, dass es besser wäre, wenn wir uns das mal genauer ansehen.“
Der Captain ging zu einer Sensorstation.
„Was für eine Strahlung ist es denn?“
Die Frau an der Konsole schüttelte aber nur ihren Kopf.
„Das weiß ich leider nicht, da wir so eine Strahlung noch nie verzeichnet haben, aber die sorgt für einen Anstieg der Deltapartikel.“
Der Captain wollte in dem Moment im Maschinenraum anrufen, als ein starker Stoß durch das ganze Schiff ging.
Danach und ohne dass dabei was anderes passierte, verließ die Courbet den Hyperraum und lag wie ein Fisch im Trockenen im Weltall.
Der Captain, der durch den Sprung auf den Boden gefallen war, sah sich erstaunt um.
„Kann mir mal einer sagen, was das gerade war?“
Es herrschte nur allgemeines Kopfschütteln…
„Nein Captain, wir wissen es nicht.“
Es war der erste Offizier der ihm antwortete, während sonst keiner wusste, was eben gerade auf das Schiff eingewirkt hatte.
Der Captain richtete seine Uniform.
„Dann bringen sie uns zurück in den Hyperraum und führen dort eine Diagnose durch, weil ich wissen will, was das war.“
Ein junger Offizier fragte aber noch mal nach.
„Bei allem Respekt Captain, aber sollten wir nicht besser hier nachsehen, warum wir eben den Hyperraum verlassen haben?“
Der Captain nickte widerwillig.
„Steuer, gibt es bei ihnen was Unbekanntes oder hat der Maschinenraum gemeldet, dass es bei ihnen ein Problem gibt?“
Der Offizier verneinte das.
„Nein Captain, die sind ebenso ratlos.“
Daraufhin setzte sich der Kommandant in seinem Stuhl und sah in den Weltraum, bevor er der Brückencrew neue Anweisungen gab.
„Dann bringen sie uns zurück in den Hyperraum.“
Der erste Offizier nickte und gab schnell den Befehl in den Computer ein.
„Wir springen jetzt.“
Das Fenster öffnete sich und schon war das Schiff verschwunden, mit einem Kurs, der alle zur Erde zurückführte.
Nur diesmal war etwas anders, da die Courbet keine Fahrt aufnahm und so nur sehr langsam vor sich hinflog.
„Captain, wir haben gerade mal ein Zehntel unserer Maximalgeschwindigkeit, dabei laufen der Hauptantrieb und die Nebentriebwerke auf voller Leistung.“
Der kam sofort an die Station.
„Wollen sie mich auf den Arm nehmen?“
Der Steuermann schüttelte jedoch beschwichtigend den Kopf und drückte verzweifelt, auf den Knöpfen der Konsole herum.
„Nein, ich habe keine Ahnung, was los ist, jedenfalls wird mir keine Fehlermeldung angezeigt und alles scheint in Ordnung zu sein.“
Und er hatte Recht, denn mit dem Schiff war alles in Ordnung, nur dass sie nur noch knapp bei 224 Lichtjahren in der Stunde lagen.
Vorher schafften die Erdenschiffe mehr als 2300 Lj/H und kamen so viel schneller an das Ziel und waren den Orischiffen voraus.
Der Captain ging sofort zur Funkstation.
„Schicken sie eine Botschaft an die EDI.“
Danach ging er in Richtung Maschinenraum.
„XO, sie haben die Brücke, ich sehe mir das mal genauer an.“
Er hatte den Verdacht, dass die Ori dahinter stecken würden und dies eine neue Taktik war, da Erdenschiffe den Ori beim Antrieb voraus waren.
Die Schiffe der Erde waren immer schneller als die Ori, aber wenn das Phänomen in der ganzen Galaxie auftreten sollte…
Die Courbet mühte sich erstmal durch den Hyperraum und bei der Geschwindigkeit würde der Trip zur Erde noch Tage dauern.


Tage zuvor, in der Origalaxie:

Die höheren Gefilde, von den Aufgestiegenen bewohnt, waren Schauplatz der Zusammenkunft aller Ori dieser Galaxie.
Sie wollten über den Fortgang des Krieges beraten und vor allem darüber reden, warum es sie so viel Zeit kostete, die Milchstraße zu unterwerfen.
Denn viele von ihnen hatten gedacht, dass sie diese Galaxie einfach einnehmen konnten und es nur geringfügig Widerstand geben würde.
Einer der ältesten Ori, Dezikus, erhob das Wort.
„Wie lange wollen wir denn so weitermachen und uns vormachen, dass wir siegten, ohne dass wir uns bemühen müssten?
Ich sage es nur ungern, Brüder und Schwestern, aber der Krieg läuft nicht gut für uns und es sei nicht vermessen zu sagen, dass wir auch unterliegen könnten.“
Nun kam eine weibliche Ori zu Wort.
„Wie üblich übertreibst du, weil eine Niederlage unserer Gläubigen ausgeschlossen ist, auch wenn der Sieg etwas länger dauern mag…“
Sie wurde allerdings unterbrochen.
„Vorenia, sei nicht sorglos und öffne endlich die Augen… unsere Vorfahren sind schon einmal daran gescheitert, diese Galaxie zu unterwerfen.“
Es war Burisus einer der gemäßigten Ori, der jetzt sprach.
„Wir sollten nicht nur mit Gewalt, sondern durch Anreizungen versuchen, diese Menschen bei unseren Idealen zu vereinen.
Wenn wir ihnen einen Grund geben, dass sie durch Konvertieren mehr erreichen, etwas, dass zu größerem führt…“
Sofort viel ihm Vorenia ins Wort.
„Sie denken doch, dass sie durch den Glauben an uns aufsteigen können, auf welche Art du da noch eine Steigerung anbieten willst, ist mir rätselhaft.“
Bevor er antworten konnte, sprach wieder Dezikus.
„Meine Sorge gilt, dass die Menschen der Erde überall kundtun, dass wir unsere Gläubigen gar nicht aufsteigen lassen.
Auch wenn sicher nicht viele darauf hören werden, doch dieses Gerede wird sich in den Köpfen der Menschen festsetzen.“
Jetzt kam ein weiterer Ori in das Gespräch.
„Ich denke, dass wir zuerst diesen Planeten einnehmen sollten, danach wird der Widerstand auf den anderen Welten einbrechen…“
Dezikus sah ihn entnervt an.
„Livitor, dass wir darauf nicht schon selbst gekommen wären…“
Schon seit Beginn des Krieges waren die Ori mehr als nur wütend darüber gewesen, dass es auf der Erde soviel Bereitschaft zum Widerstand gab.
Mehrere Ori waren der Meinung, dass es allein die Erde sei, von der der organisierte und somit einzig wirkungsvolle Widerstand kam.
Vorenia dachte diesmal laut nach.
„Es ist einfach eine Schande für uns, dass deren Schiffe im Hyperraum so schnell sind, dass deren Widerstand weiter Erfolg hat.“
Livitor fiel ihr ins Wort.
„Sage, wie du das meinst?“
Sie flackerte wild auf.
„Wenn wir die Gravitationskonstante innerhalb vom Hyperraum ändern, würden die Schiffe zu lange brauchen, um unsere Truppen anzugreifen.
Es wäre fast wie ein Gegenwind und wir würden sie aufgrund unserer Überzahl nieder rennen und unterwerfen.“
Burisus hatte dabei aber gewaltige Bedenken.
„Und was ist mit unseren… entfernten alteranischen Verwandten?“
Livitor blickte gelangweilt zu ihm rüber.
„Was soll denn mit denen sein?“
Langsam reichte Burisus diese Tour allerdings und so fauchte er ihn an.
„Bist du schon wieder auf Energieentzug… ich meine, dass sie eingreifen, wenn wir einfach so den Hyperraum verändern.“
Dezikus sah das allerdings anders.
„Unwahrscheinlich, diese Narren halten sich für so erhaben, weil sie der Macht widerstehen, da sehe ich keine Probleme.
Was wichtiger ist, dass wir dazu allesamt unsere Macht bündeln müssten!“
Nun war es an Vorenia, entnervt zu sein.
„Du weißt wie die anderen sind, wie sollten wir die denn dazu bringen, sich aktiv an etwas auf dieser Größe zu stürzen?“
Dezikus erkannte das Dilemma.
„Darum werde ich mich kümmern… verdammt, du hast wieder Recht.“
Damit war gemeint, dass die meisten Ori nur sehr träge in den höheren Gefilden hingen und in großem Maß menschliche Energie konsumierten.
Nur sehr wenige Ori griffen in die menschliche Entwicklung ein, während sich all die anderen an der Energie gut taten, die sie bekamen.
Und so würde es länger dauern, bis auch die trägsten unter den Ori beisammen waren und sie gemeinsamen vorgehen könnten.


Im Himmlischen Diner der Antiker:

In den Sphären, die in dieser Galaxie von Antikern bewohnt waren, brach von einem Moment auf den anderen Hektik aus.
Natürlich bekamen sie mit, was die Ori mit dem Hyperraum machten und es dementsprechend gleich wieder umzukehren, war ihre Hauptaufgabe.
Doch bevor das geschehen konnte, mussten sie zusammen kommen und das allein, sollte ein sehr schwieriger Akt werden.
Schließlich gelang es Oma Desala und Morgan Le Fay mit Hermes, Hestia Theseus und Diana ein Treffen zu arrangieren.
Sie stammten aus der Familie Woolsey, nachdem er eine Zeitreise zu den Antikern machte und so einer von ihnen wurde.
Oma sprach als erste.
„Ihr habt gesehen, dass die Ori den Hyperraum verändern und dass die Menschen auf diese Art den Krieg sicher verlieren werden.
Wenn wir nicht eingreifen, dann wird der Schaden im ganzen Universum in einem Ausmaß zu spüren sein, der unvorstellbar ist.“
Hestia sah die anderen entschlossen an.
„Wir müssen das aufhalten und eine Botschaft an die Ori senden.“
Theseus sah seine Mutter fragend an.
„Ich stimme dir zu, aber wie willst du die Ori unter Druck setzen?“
Da hatte Diana eine Idee.
„Wir können den Effekt auf die Origalaxie ausdehnen, das würde sicher Abschreckend gegen sie wirken.“
Da widersprach ihr Morgan aber.
„Das wird nicht klappen, da wir die Kraft der anderen brauchen.“
Theseus stimmte zu.
„Du hast Recht, sie würden niemals offensive Maßnahmen gestatten.“
Allerdings ging Oma nun dazwischen.
„Das könnten wir später erläutern, aber wenn wir weiter debattieren, wird der Schaden für uns nicht mehr umzukehren sein.“
Das sahen auch die anderen ein und so konzentrierten sie sich darauf, dass der Effekt durch die Gedanken der Antiker abgeblockt wurde.
Zwar waren bei weitem nicht alle bereit da auch mitzumachen, doch sie konnten immerhin ein wenig ausrichten.

Es dauerte Minuten bis die Antiker, durch ihre Gedankenkräfte den Effekt auf die Galaxie und die Pegasus geblockt hatten.
Doch es waren nicht alle Antiker bereit, sich einzumischen und so reichten die Kräfte nicht, es war nur möglich, die Ausdehnung aufzuhalten.
Fortan war im Hyperraum ein Gegenwind präsent, verursacht durch massive Veränderungen in den Gravitationskonstanten.
Und das passte Oma gar nicht, weshalb sie ihrem Unmut freien Lauf ließ.
„Wie lang wollen wir noch zusehen, wie die Ori uns mit unseren eigenen Regeln schlagen, da sie inzwischen immer unverschämter werden.
Sind wir etwa schon so derart der Wirklichkeit entrückt, dass bei unserem Versuch die Erleuchtung zu finden, wir die Realität ignorieren?“
Ein sehr alter Antiker kam auf sie zu.
„Du hast Recht, aber was würde geschehen, wenn wir eingreifen und Menschen wie Figuren in einem Spiel benutzen?
Kannst du wirklich sicherstellen, dass wir durch unser Eingreifen nicht alles verschlimmern, bei
unseren Kräften und unserem Wissen?“
Sie blickte ihn verärgert an.
„Hestorian, ich schätze deinen Idealismus, aber wenn wir so fortfahren…“
Diesmal unterbrach er sie.
„Ich weiß was du sagen willst, aber du hast Unrecht.“
Nun ging Hermes dazwischen.
„Wenn wir nicht den Veränderungen entgegenwirken, sollten wir den Menschen erklären, was genau passiert ist.
Sie haben das Recht zu erfahren, was die Ori mit dem Hyperraum angestellt haben und dass sie sich jetzt an die Situation anpassen müssen.“
Hestorian zögerte aber noch.
„Das wäre schon ein aktives Eingreifen und du kennst den Kodex, also glaube ich nicht, dass es die anderen akzeptieren würden.“
Hermes rollte mit den Augen.
„Ich wollte ihnen auch den Weg nach Olympus weisen.“
Hestorian war beleidigt, wegen der Floskel, aber lenkte auch ein.
„Ich werde mit den anderen reden, doch rechnet nicht mit zu viel, denn die meisten werden auf ihrer Meinung beharren.“
Danach verschwand er schnell und ließ Oma mitsamt ihrer Mitstreiter zurück, die dabei waren weitere Pläne zu schmieden.
Zwar wussten sie, dass sie von den anderen beobachtet werden, aber Hermes war sich sicher, zu Weilen unter deren Radar arbeiten zu können.


Sechzehn Stunden nach dem Courbet Vorfall:

Sowohl die Milchstraße als auch die Pegasus waren in heller Aufregung, weil dieser Effekt auf jeden beängstigend wirkte.
Niemand wusste, wie er damit umgehen sollte und es gab niemanden, der sich wirklich denken konnte, was passiert war.
Allerdings gab es an der Sache auch positives und das bestand darin, dass die Replikatoren für den Moment am Auslöschen der Menschenvölker gehindert waren.
Sie zogen sich erstmal nach Asuras zurück, während in Atlantis eine eilige Konferenz stattfand und Woolsey sehr angespannt aussah.
„Also, hat jemand eine Idee, wie das geschehen konnte?“
Wickers schüttelte den Kopf.
„Nein, waren vielleicht die Asuraner.“
Da ging aber Allert gleich dazwischen.
„Blödsinn, was sollte denen so was bringen?“
Woolsey nickte bedächtig und sah dann nach links.
„Und haben sie etwas heraus gefunden?“
Samantha Carter war ebenfalls anwesend und machte sich während des Gesprächs Notizen, da sie versuchte, eine Lösung zu finden.
„Nein, leider nicht, es sieht aus, als wäre der Hyperraum mit Strahlung vollkommen überflutet worden und ich hab keine Ahnung, wie es geschehen konnte.“
Nun meldete sich auch Anna.
„Vielleicht waren es ja die Wraith.“
Jack sah sie sofort prüfend an.
„Wie kommen sie denn darauf?“
Da sie von der Theorie selbst nicht ganz überzeugt war, war sie ziemlich nervös.
„Die Replikatoren zerstörten einige menschliche Planeten und die Wraith gingen als der große Verlierer nach Hause.
Selbst wenn sie mal gewonnen haben… bei den Verlusten schmeckt auch ein Sieg beinahe wie eine Niederlage.“
Ronon pflichtete ihr bei.
„Die Theorie hat was und es ist ein Grund mehr, die Wraith umzulegen.“
Sam aber sah das anders.
„Anna, deine Theorie mag ja stimmen, aber du vergisst, dass für so was eine gewaltige Technik notwendig ist.
Und ich bezweifle, dass die Wraith dazu fähig sind, gerade wo sie schon so große Problem bei den Replikatoren hatten.“
Allert sah allerdings auch das Positive.
„Sehen wir es mal so, wenigstens kommt nun so schnell keiner vorbei und will den Laden hier kaputt ballern.
Und selbst wenn, dann haben wir ja dank der großen Aufopferung von Sam wenigstens etwas, in dem ordentlich Power für Gegenwehr steckt.“
Dabei sah er schelmisch zu Sam.
„Aber das wollen wir ja jetzt nicht vertiefen.“
Jack, der bis jetzt ziemlich still und zurück haltend war, musste nun auch grinsen, da er an den letzten Missionsbericht dachte.
„Stimmt, vielleicht sollte ich sie mal bei solchen Aktionen begleiten.“
Das war eine direkte Anspielung darauf, dass Sam wieder mal die Klamotten verloren hatte und er da gerne dabei gewesen wäre.
Sie aber konterte gleich.
„Wir haben dadurch ein halb geladenes Potenziamodul bekommen und wenn wir wirklich auf Elysium waren…?“
Plötzlich wurde der Raum von einem hellen Licht erstrahlt, das alles überdeckte und sich bei den Anwesenden paralysierend wirkte.
Jeder hielt sich die Hände vor den Augen und es dauerte einen kurzen Augenblick, bis aus den Lichtstrahlen das wurde, was einem bekannt vorkam…

Das Licht wandelte sich zu einem Menschen, einer, den Woolsey noch sehr gut kannte, und der kam zu aller Verwunderung sogar direkt auf ihn zu.
Allerdings wollten es auch die anderen erst gar nicht wahrhaben, weswegen sie ungläubig auf den Mann sahen.
Allerdings versuchte der das Eis zu brechen.
„Habt keine Angst, ich bin Hermes.“
Jetzt hatte sich auch Richard wieder gefangen.
„Du hättest ja vorher wenigstens Bescheid sagen können.“
Hermes lächelte ihn hintergründig an.
„Du weißt doch, ich mag einen starken Auftritt.“
Woolsey kam auf ihn zu und reichte ihm die Hand.
„Ja, nur zu gut, aber was führt dich hierher?“
Jetzt meldete sich Jack, der noch nicht wusste was hier gespielt wurde und aus dem Grund mit offenem Mund dasaß.
„So, sie beide kennen sich also?“
Woolsey wollte antworten, aber Hermes kam ihm zuvor.
„Ja Colonel, wir sind alte Freunde.“
Woolsey verbesserte ihn.
„Ich hab ihnen doch erzählt, dass ich mal unter den Antikern lebte, nachdem mich dieses Gerät in die Vergangenheit schickte.“
Jack begann zu verstehen.
„Dann sind sie der Hermes, der unserem guten Richard in Griechenland einst einen Tritt in den Allerwertesten gab?“
Woolsey blickte verlegen zu Boden, während sein alter Freund antwortete und die anderen bei den Worten ein Lachen unterdrücken mussten.
„Das stimmt, Colonel und damals war es auch durchaus berechtigt.“
Jack legte natürlich gleich nach.
„Ist auch heute noch manchmal angebracht…“
Jetzt sah ihn Woolsey scharf an.
„Colonel, ich muss doch bitten.“
Nun ging auch Allert dazwischen.
„Na, solange sie nur bitten…“
Allerdings wurde die heitere Runde von Sam unterbrochen.
„So gern ich mir das noch weiter anhören würde, aber ich glaube, dass Hermes aus einem sehr guten Grund gekommen ist…“
Dieser war von ihr sofort entzückt und küsste den Handrücken.
„Genauso hoch intelligent wie wunderschön, Commander.“
Woolsey rollte aber nur mit den Augen.
„Alter Frauenheld, wenn das Hera sieht…“
Hermes sah seinen Freund leicht verletzt an, aber blinzelte Sam noch mal an, was diese als ein Kompliment aufnahm.
Danach stellte sich Hermes mitten in den Raum.
„Ich bin hergekommen, um euch über die Anomalien zu unterrichten, die eine listige Strategie der Ori darstellen.
Sie haben den Subraum abgeändert, indem nun eine Art von Gegenwind im Hyperraum herrscht und den Flugverkehr behindert.“
Beinahe in Zeitlupe fielen den Anwesenden die Kinnladen herunter und Hermes konnte es auf eine Art auch verstehen.
Schließlich meldete sich Allert als erster.
„Die Ori… und warum habt ihr die Typen nicht aufgehalten?“
Danach begann Hermes zu erzählen, dass die Antiker nur bereit waren, den Effekt aufzuhalten, aber keine Offensivmaßnahmen unternehmen wollten.
Nachdem Jack und Allert verständnisvoller Weise laut widersprochen hatten, ging der Antiker noch mal auf den Nichteinmischungspakt ein.
Aber auch das sollte die Bewohner der Stadt nicht zufrieden stellen und so wurde Hermes mit ziemlichem Missmut wieder verabschiedet.


Zentrale der EDI:


Die Nachricht, dass die Ori für den veränderten Hyperraum verantwortlich seien, schlug in den Fluren des Hauptquartiers der Erdabwehr wie eine Bombe ein.
Beinahe jeder, der etwas zu sagen hatte und ziemlich viele derer, die das von sich dachten, liefen wild durch die Gegend.
Es war Panik ausgebrochen und viele Menschen fürchteten, dass die Ori bald eine Invasion auf der Erde starten würden.
Aus dem Grund trafen sich heute mehrere hochrangige Offiziere und Offizielle der EDI um es gar nicht so weit kommen zu lassen.
Dazu gehörten George Hammond, Alexander Reineke und auch Hank Landry, der als General der Luftwaffenverbände, für die Erdabwehr zuständig war.
Eröffnet wurde die Konferenz von Colonel Paul Davis, der in der EDI für das Planungswesen verantwortlich war.
„Meine Damen und Herren, aufgrund der Dringlichkeit der gegenwärtigen Situation spare ich mir die üblichen Floskeln und fange gleich an.
Wie wir wissen, haben die Ori eine gewaltige Reaktion im Hyperraum ausgelöst und es uns so fast unmöglich gemacht, ihre Angriffe rechtzeitig abzufangen.“
Sofort fiel ihm Landry ins Wort.
„Können sie mir sagen, warum die Antiker nicht eingegriffen haben, denn wenn ich der letzten Besprechung richtig gefolgt bin, verstößt das gegen ihre Regeln.“
Davis bestätigte das.
„Da haben sie Recht Sir und die Antiker haben auch eingegriffen, aber sie waren nur bereit, es aufzuhalten und eine weitere Ausdehnung zu verhindern.
Allerdings sehen sie keine Notwendigkeit, den angerichteten Schaden wieder zu beheben und so wird das an uns hängen bleiben.“
Landry und viele andere Offiziere stießen kleinere Flüche zum Himmel aus während sich jetzt Hammond das erste Mal meldete.
„Wir können uns später immer noch über das Nichteingreifen der Antiker ärgern, nun sollte es aber nach vorne gehen.
Wir brauchen für die Milchstraße und die Pegasusgalaxie, eine stabile Versorgungsroute, auch wenn das jetzt schwieriger wird.“
Davis ergänzte ihn.
„Das stimmt leider, General, allein für unsere Galaxie sind das nun 18 Tage bis wir sie einmal komplett durchquert haben.“
Reineke lachte bei der Zahl höhnisch auf.
„Bisher dauerte das ja nur knapp zweieinhalb Tage… aber machen sie weiter.“
Davis räusperte sich noch mal.
„Ja Sir und von der Erde nach Atlantis brauchen wir jetzt 71 Tage anstatt der bisherigen 14, es dauert also bis wir die Stadt im Notfall erreichen können.“
Da meldete sich ein Abgeordneter aus Indien.
„Haben sie denn einen Vorschlag, wie wir dem entgegenwirken können?“
Jetzt sprach wieder Reineke.
„Mein Vorschlag wäre, dass wir Raumhäfen in der Galaxie bauen, von denen aus die Flotte ihre Sektoren anfliegt.
Versorgt würden die Stützpunkte durch das Sternentor und von Frachtschiffen, wobei wir jetzt auch auf bewohnte Planeten zurückgreifen müssten.“
Danach übernahm wieder Hammond.
„Und auf Atlantis werden wir einen Neutrino-Ionen-Reaktor errichten, ebenso wie im STK, der eine intergalaktisches Wurmloch aufbauen kann.“
Nach einer kurzen Pause sprach wieder Davis.
„Zudem wurde der Vorschlag gemacht, dass nun ein permanentes Kampfgeschwader Atlantis und die Pegasus schützen sollte.“
Danach sprach Landry noch mal.
„Ich denke außerdem, dass wir den Ori eine kleine Botschaft schicken sollten…“
Der Raum war von Gelächter erheitert.
„Wäre was.“
„Sollte vielleicht ST 1 übernehmen.“

Danach begannen die Abgeordneten noch, die Einzelheiten zu erläutern und abzuklären, wann und wo zugeschlagen würde.
Denn entgegen der Vermutungen, waren die Parlamentarier diesmal wütend auf die Ori, da sie durch den Effekt auch wirtschaftliche Einbußen hatten.
Die Frachtschiffe, die aus den Kolonien zurückkehrten, brauchten nun länger, was auch höhere Betriebskosten verursachte…


Drei Tage später:

In den vergangen Tagen hatte sich nichts Großes ereignet und die Befürchtung, dass die Ori in Kürze eine Invasion starten, war unbegründet.
Aber aufgrund der schlechten Anbindungen im Weltall wurde das Sternentor jetzt wieder viel mehr genutzt als früher.
War man in den letzten Monaten oft dazu übergegangen, die meisten wichtigen Missionen auf die Flotte zu übertragen, musste jetzt zurückgerudert werden.
Aus diesem Grund waren auch Rodney McKay, ST 1 und drei weitere ST Teams, im Torraum des STK zusammen gekommen.
Sie sollten den Ori aufzeigen, dass der Rückschlag nicht ganz so schlimm für die Erde war und sie da mehr bringen mussten.
Allerdings war McKay wie üblich am Nörgeln.
„Warum können sie nicht Zelenka schicken, der ist viel entbehrlicher als ich?“
Jules sah ihn scharf an.
„Sie haben den Virus entwickelt und deshalb werden sie ihn platzieren.“
McKay meckerte natürlich gleich wieder.
„Lassen sie das doch die Rust machen, die ist doch eine Hackerin.“
Da stellte sich Daniel neben ihn.
„Rodney, glauben sie, dass ihre Frau es gutheißen würde, dass sie uns so auf die Nerven fallen und von der Arbeit abhalten?“
McKay sah ihn dazu nur abwertend an.
„Meine Frau ist seit vier Wochen nicht zu Hause gewesen und meine Tochter heult deshalb zu Hause den ganzen Tag.“
Jules schüttelte im Vorbeigehen nur den Kopf.
„Sie haben vielleicht Probleme…“
Anschließend wurde das Sternentor angewählt und die Teams machten sich kampfbereit, weil sie nicht wussten, ob die Gegenseite frei war.
Zwar waren die Marines als Vorhut auf dem Planeten, aber es war Funkstille befohlen und auf Grund dessen gab es keine Statusmeldungen.
Degenhardt erteilte ihnen dann über Funk den Befehl.
„Los und denkt daran, die Funkstille einzuhaltet.“
McKay sah noch mal ängstlich zum General hoch.
„Und was ist, wenn wir in Gefahr sind?“
Degenhardt schüttelte mit dem Kopf.
„Dann erst recht nicht und Jules…“
Sie sah zu ihrem Kommandeur.
„Ja, Chef?“
Der General atmete tief durch, weil ihn diese nervende und extrem penetrante Art von McKay immer wieder störte.
„Wenn er Ärger macht, dann erschieß ihn.“
Daraufhin meldete sich auch noch Teal´C.
„Aber erst, nachdem er den Virus in die feindlichen Schiffe geladen hat, da unser Auftrag nur auf diese Art erfolgreich wäre.“
Unter Gelächter gingen sie dann durch den Ereignishorizont auf die andere Seite, wo Vala und Ralf schon warteten.
Sie waren vorweg gegangen und sicherten die Torumgebung, wo aber nur Leichen einiger Ori Soldaten lagen.
Danach machte sich das Team auf die Suche nach den Marines, da sie selbst nicht wussten, wo ihr Ziel genau lag.


Zur selben Zeit, 2419 Lichtjahre von der Erde entfernt:

Auf dem Planeten Astaevian, der praktisch nur einen Steinwurf vom Erdterritorium entfernt war, durchbrachen unzählige Walküren die Atmosphäre.
Diese Welt lag in unmittelbarer Nachbarschaft zur Erdkolonie New Britanna und war schon lange ein Dorn im Auge der Erdabwehr.
Der Planet besaß einen großen Freihafen, der nach dem Ende der Goa´Uld richtig aufblühte, es gab hier viele Sachen, die auf der Erde illegal waren.
Unter anderem wurde Schmuggelware umgeschlagen und auch unzählige Drogen fanden neue Abnehmer aus der ganzen Galaxie.
Der Sklavenhandel war allerdings nach dem großen Sieg der Erde gewaltig eingebrochen, weil es sich niemand mit dem blauen Planeten verscherzen wollte.
Doch das sollte sich heute ändern, als das Sternentor geöffnet wurde und die Marines auf die kleine Welt kamen.
„Sofort die Torgegend sichern.“
Zwei Dutzend Soldaten schwärmten aus und hockten sich um das Tor ab, doch es waren keine Personen zu sehen.
„Alles klar, Colonel.“
Danach griff der Offizier zum Funkgerät und ließ sich die EDS Prince of Wales, einen Zerstörer der Walhalla-Klasse, geben, die zu diesem Zeitpunkt schon im Orbit des Planeten war.
Allerdings gab es Interferenzen, weswegen der Funkkontakt einen Moment dauerte und so sah der Colonel sich die Gegend an.
„Trostlose Ecke hier…“
Das war eine passende Beschreibung für die spärliche Vegetation, die auf den Hügeln wuchs, da es hier kaum Pflanzenwuchs zu sehen gab.
„Hier ist Prince of Wales, wie sieht es da unten aus?“
Die Antwort kam schnell.
„Ziemlich karges Land, aber wir können anfangen.“
Das war der Startschuss, für die Prince of Wales und ihr Schwesternschiff Alabama, auf dem Planeten zu Landen.
Die Welt sollte annektiert werden, um einen Raumhafen zu bauen, der für die Erdenschiffe als Operationsbasis dienen sollte.
Dabei wählte man bewusst diese Welt, da von hier viele Schmuggler ins Territorium der Erde kamen und Ärger machten.
Nachdem die Walküren an bestimmten Punkten ihre Männer und Frauen absetzen, konnte der Einmarsch der Briten kaum noch aufgehalten werden.

Nachdem die Schiffe gelandet waren und alle Truppen ausschwärmten, begann der heikle Teil der Mission…
Es galt die Bewohner davon zu überzeugen, dass sie besser ruhig bleiben sollten und nicht auf die Erdstreitmacht losgehen sollten.

Begleitet wurden diese Soldaten von Julia Donovan, die heute eine kugelsichere Weste anhatte und geduckt zwischen den Männern und Frauen ging.
„Verehrte Zuschauer, wir sind eben gelandet und nähern uns der ersten größeren Stadt, die bei der Besiedlung als Versorgungspunkt erdacht wurde.“
Da kamen Brandsätze und Steine geflogen, die aber keine große Gefahr für die Soldaten waren und so marschierten diese weiter.
Die Reporterin machte weiter.
„Wie sie sehen können, nähern wir uns dem Stadtrand, wo sich wütende und bewaffnete Leute bei den Toren versammelt haben.
Allerdings dürften diese Personen kaum eine Gefahr für unsere Männer und Frauen darstellen und leicht zu beruhigen sein.“
Nachdem wieder Brandsätze geworfen wurden, gingen die Marines mit Tränengas vor, damit bei den Menschen vorm Fernseher keine schlechte Presse aufkam.
Ein Offizier machte danach eine Lautsprecherdurchsage.
„Bewohner von Astaevian, werfen sie ihre Waffen weg und ergeben sie sich.“
Als Reaktion kamen jetzt einzelne Schüsse.
„Sehen sie ein, dass sie gegen uns keine Chance habenund ziehen sie sich zurück.“
Gleichzeitig flogen Walküren über die Stadt und scheuchten die Menschen ziemlich auf, da so was hier nicht alltäglich war.
Julia Donovan kommentierte weiter.
„Der Widerstand der Einheimischen ist ins Wanken geraten, daher können unsere Männer und Frauen weiter auf die Stadt vorrücken.“
Zwar war allen klar, dass die Einnahme des Planeten nicht völlig legitim war, aber das war für den Moment unwichtig.
Aus Sicht der Erde ging es darum, den Ori eine Botschaft zu schicken und gleichzeitig, dass an der Haustür kein Gesindel herumlief…
Die Earthforce Marines nahmen die Städte danach gleich im Stundentakt ein, wo es als erstes darum ging, die Schmuggelwaren zu finden.


Orischiff, am Rande der Galaxie:

Schüsse hallten in den Korridoren des Schiffes, das von ST 1 und McKay geentert wurde, da sie nicht ganz ungesehen rein kamen.
Aber weil die meisten Truppen auf dem Planeten waren und McKay die Funkverbindungen zu ihnen unterbrochen hatte, standen sie nur wenigen Männern gegenüber.
Trotzdem duckte sich Rodney, wenn ihn die Energiesalven nur knapp verfehlten, da er so nicht arbeiten konnte.
„Sorry, McKay, den hatte ich nicht gesehen.“
Ralf hob entschuldigend die linke Hand, während Rodney sauer wurde.
„Haben sie eine Ahnung, was das für ein Verlust für die Menschheit wäre…“
Er wurde rüde von Franzi unterbrochen.
„Zurück an die Arbeit, wir machen das schon und sie sehen zu, dass sie den verdammten Virus hoch laden.“
Weiter vorne waren Teal´C und Jules damit beschäftigt, die Orikrieger zurück zu drängen, was aber schwieriger war, als gedacht.
Jules musste sich schnell ducken, weil sie eine Salve fast erwischt hätte, während Teal´C zwei unvorsichtige Krieger erwischte.
„Gut gemacht T.“
Jules nickte ihm zu, was der Jaffa mit einem freundlichen Nicken quittierte, während sie rasch ihr Magazin wechselte.
„Duck dich.“
Beinah hätte ein Orisoldat Teal´C erwischt aber Jules konnte ihm eine Kugel durch seine Stirn jagen, bevor es ernst wurde.
„Anfänger…“
Jetzt wurde es auch dem Jaffa zu viel und er warf eine Handgranate in den Gang, damit sie bei der Flucht nicht zu viele Probleme bekamen.
„Geht alle in Deckung.“
Die Granate detonierte und riss die Decke mit runter.
„Dieser Gang ist versperrt.“
Franzi kam zu ihm und klopfte Teal´C auf die Schulter.
„Gut gemacht Großer, von dort wird uns jetzt keiner ärgern, doch wir sollten uns trotzdem auf den Rückweg machen.“
Der Jaffakrieger nickte ihr ironisch zu.
„Das ist erst möglich, wenn Doktor McKay seine Arbeit beendet hat, obwohl ich der Meinung bin, dass du es versuchen solltest.“
Franzi rollte mit den Augen und griff zu ihrem Funkgerät.
„Rodney, wie lange noch?“
Der bellte sofort zurück.
„Sie tun ja so, als würde ich es absichtlich verzögern.“
Jules trat gegen die Wand, als sie diese Worte hörte und sprach dann zu dem Kanadier, aber in einem anderen Tonfall.
„Wenn sie es nicht bald hinbekommen haben, nehmen wir beim nächsten Mal Zelenka mit auf so eine Mission.“
Für einen Augenblick war nichts zu hören und alle sahen sich ziemlich fragend an, bis McKay plötzlich ganz kleinlaut antwortete.
„Ich… hab es hoch geladen.“
Die vier grinsten sich an und Ralf griff zu seinem Funkgerät.
„Daniel, Vala wir sind auf den Rückweg.“
Daniels Antwort kam sehr schnell.
„Oh gut, wir könnten hier etwas Hilfe gebrauchen.“
Vala aber spielte es runter.
„Ihr könnt euch ruhig noch einen Moment Zeit lassen, ich hab alles unter Kontrolle und Daniel spielt das nur wieder hoch.“
Ralf drückte noch mal die Sendetaste.
„Ich hatte nicht gedacht, dass es so ausweglos ist.“
Nun war Vala etwas enttäuscht.
„Och, dass du mir gar nichts zutraust…“
Daniel und Vala bewachten mit einer Einheit den Ringraum, damit es auf dem Rückweg keine Schwierigkeiten gab.
Und das war auch bitter nötig, denn die Ori versuchten mit stumpfen Wellen den Ringraum an mehreren Stellen einzunehmen.
Aber Dank Vala, die mit einem sehr eng geschnürten Lederkostüm für Ablenkung sorgte, sollte ihnen das nicht gelingen.


EDS Rommel:

Auf der Brücke des Schlachtkreuzers, waren General Degenhardt und Dr. Zelenka mit einigen Technikern versammelt.
Nachdem die Ori den Hyperraum rapide verändert hatten, kam der tschechischen Physiker auf eine Idee, dem zumindest etwas entgegen zu wirken.
Zwar würden die Kriegsschiffe damit keineswegs ihre alte Schnelligkeit wieder erlangen, aber sie könnten sich zumindest etwas verbessern.
Degenhardt sah zu seinem besten Mann nach McKay.
„Und, können wir loslegen?“
Zelenka tippte noch auf seinem Laptop herum.
„Ich bin soweit, wir können mit dem Testlauf beginnen.“
Degenhardt ging zur Navigationskontrolle und sah dem Techniker über die Schulter, ehe er an Zelenka weitere Anweisungen gab.
„Radek, starten sie den Antrieb.“
Die Rommel fuhr den Hyperantrieb hoch und flog einen Moment darauf in den Hyperraum, es gab aber den bekannten Effekt.
Zelenka sah zum General.
„Wir treffen auf den Widerstand, der Antrieb ist bei 224 Lichtjahren/H.“
Degenhardt richtete seinen rechten Arm nach vorne.
„Dann mal los.“
Dr. Zelenka gab Befehle in seinen Computer ein und wie auf Knopfdruck begann die Rommel zu beschleunigen.
„General, wir haben 246 Lj/H erreicht.“
Degenhardt nickte ihm zufrieden zu, ehe er auf den Hyperraum sah, der etwas schneller an der Brücke vorbeizog.
„Gut, dann versuchen sie noch etwas mehr heraus zu holen.“
Radek tippte weiter auf seinem Laptop, wobei er den Ausstoß von Neutrinos regulieren und es schaffen wollte, der Gravitationskonstante entgegenzuwirken.
„General, ich habe das Subraumfeld verändern können.“
Die Rommel beschleunigte auf 272 LJ/H, was aber auch die Maximalgeschwindigkeit war, es war einfach nicht möglich mehr zu erreichen.
Es war eine Verbesserung, von 48 LJ/H, was für Radek Zelenka als sehr großer Erfolg galt, da er in dem Fall ohne McKay arbeitete.
„Tut mir leid General, aber mehr ist im Moment nicht drin.“
Degenhardt aber nahm es aber ihm nicht übel, sondern beglückwünschte Zelenka, der den Sieg ja erst möglich gemacht hatte.
Selbst mit dieser kleinen Verbesserung war es möglich, den Ori die Tour zu vermasseln und dafür zu sorgen, dass ihr angeblicher Sieg abgeschwächt wurde.


Dakara, Halle des Hohen Rates:

Die Anführer der Ori, der Jaffa und konvertierter menschlicher Planeten kamen zusammen, es war aber kein freundschaftliches Treffen.
Viele von ihnen waren mit den Kriegserfolgen sehr unzufrieden und wollten wissen, was jetzt kommen würde.
Die Angelegenheit mit dem Hyperraum war genauso ein Grund zur Sorge, wenn das auch wie ein Tabuthema behandelt wurde.
Schließlich ergriff Gerak das Wort.
„Wir sollten uns jetzt sofort darauf konzentrieren, mit einem gezielten Angriff gegen die Erde zu beginnen.
Die Tau´Ri werden bestimmt überrascht sein, dass ihre Schiffe nicht so überlegen sind wie zu Beginn des Krieges.“
Ein Prior stimmte dem zu.
„Die Herrlichkeit der Ori muss auch die finstersten Nischen erreichen und es ist an der Zeit, in das Herz des Bösen vorzudringen.“
Da kam ein Orisoldat herein gelaufen.
„Verzeiht mir, dass ich stören muss, aber vier Schiffe der Götter sind im Hyperraum explodiert und niemand weiß warum.“
Zuerst gab es ungläubige Blicke und Getuschel, bis sich eine Orici erhob.
„Wir werden den Angriff auf die Erde verschieben.“
Danach wollten die Ori den Raum verlassen, aber dutzende Bomben explodierten simultan, die daraufhin die Decke zum Einsturz brachten…

Gerak wusste nicht, wie lange er bewusstlos war, aber als er wieder aufwachte, sah er nur, wie eine menschliche Frau die Trümmer durchkämmte.
„Was… wer… ist passiert?“
Die Frau kam auf ihn zu.
„Du bist Gerak, richtig?“
Er nickte, während er noch den Rauch auf der Zunge schmeckte.
„Ja, was ist hier passiert?“
Sie nahm ein Tuch und wischte ihm die Stirn damit ab.
„Ich bin mit meiner Einheit auf diesen Planeten gekommen und hab einige Bomben deponiert, die vorhin hoch gingen.
Als das Chaos ausbrach bin ich mit meinen Leuten in die Ratskammer gekommen und hab der Orici und den Prioren den Rest gegeben.“
Die Frau sagte das mit einer Ruhe und Gefühlskälte, die Gerak erschaudern ließ, weil von den Erlebnissen seines Lebens das eines der schaurigsten war.
„Wie viele Jaffa haben überlebt?“
Sie zuckte mit den Schultern.
„Nicht viele.“
Er blickte sie panisch an und sah sich um, aber in Geraks Augen spiegelten sich nur Feuer und Trümmern wieder.
Die Halle des Hohen Rates war zerstört.
„Dann töte auch mich.“
Sie schüttelte den Kopf.
„Nein, du wirst überleben und verkünden, dass die Erde sich nicht so einfach beugen wird, bei allen die es hören wollen.
Wir haben in den Orischiffen ein Computervirus hoch geladen, der Hyperantriebe überlädt und vier von den Dingern zerstört.“
Gerak sah sie ungläubig an.
„Und das sagst du mir einfach so?“
Sie hatte dafür nur ein Lächeln übrig, das Angst machte.
„Ja, denn das, was bald kommt, könnt ihr nicht aufhalten, aber wir geben den Jaffa einen Weg um da rauszukommen.“
Gerak richtete sich jetzt ein wenig auf.
„Wie meinst du das?“
Die Frau drehte sich und wollte schon gehen.
„Wendet euch bald von den Ori ab.“
Die Frau, es war Svetlana Runge McKay, ging mit ihren Speznas zu ihrem Frachtschiff und es machte sie seltsamerweise auch glücklich.
Wochenlang hatte sie diesen Einsatz geplant und letztendlich viel geopfert, aber es war es wert gewesen und noch viel mehr.
Ihr ging es darum, den Tod ihres Vaters zu rächen und so konnte sie zufrieden zurück zu ihrem Mann und ihrer Tochter…
Zurück blieb Gerak, der einfach nicht verstehen konnte was er noch machen sollte…
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