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TGE Combined - Fire of War von Atlan, Colonel Maybourne

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1.06 Erste Maßnahmen
von Atlan





Atlantis trieb ruhig auf dem Ozean von Lanthea vor sich hin, doch im Inneren der Stadt war die Stimmung das genaue Gegenteil von Ruhe und Sorglosigkeit. Dies hatte zwei Gründe. Zum einen hatte man über das Subraumkommunikationsnetzwerk zwischen den Galaxien inzwischen von der Verhaftung von Franziska Rust, Julia von Sachlingen und Ralf Sikermann wegen Ausübung eines Massakers gehört, worüber viele in der Stadt besorgt waren. Viele hatten vor ihrer Zeit in Atlantis im STK gearbeitet und kannten ST 1 deshalb. Der zweite Grund für die Unruhe war die Tatsache, dass die Valley Forge, unter dem Kommando von Commander Carter, den Planeten der Antiker-Replikatoren, Asuras, anflog, um sich von der Wirkung der Atombombe zu überzeugen, die man vor vier Wochen auf den Planeten geschickt hatte, um einen Angriff auf Atlantis zu verhindern.

Oberstleutnant Erst Allert und Colonel Jack O'Neill gingen durch die Gänge von Atlantis und unterhielten sich über beide Thematiken. „Ich kanns immer noch nicht glauben“, murmelte Ernst. „Franzi Rust, Jules von Sachlingen und Ralf Sikermann Mörder? Unvorstellbar.“ „Hmm...“, meinte Jack nachdenklich. „Na ja, es ist ja nicht so, als ob es erwiesen wär, dass sie für dieses 'Massaker' verantwortlich sind. Noch sind es nur Indizien.“ „Ach“, antwortete Ernst und fuhr sich nachdenklich durchs Haar. „Sie sind jetzt seit drei Wochen in U-Haft. Der CIS würde sie nicht so lange festhalten, wenn nicht doch etwas an der Sache dran wäre. Ich kann mir nur nicht vorstellen, dass die Drei so etwas tun könnten.“ Jack runzelte die Stirn und legte seinem XO die Hand auf die Schultern. „Ernst, wenn ich eines in meinem Leben gelernt habe, dann, dass man Vertrauen in seine Freunde und Kameraden haben muss. Sie kennen die Drei seit... wann? Seit 11 Jahren? Wenn Sie sich es also nicht vorstellen können, dass sie es nicht waren, dann waren sie es auch nicht. Fertig, aus.“ Ernst nickte verstehend, war jedoch nicht ganz überzeugt. „Na ja, abwarten und Teetrinken.“

Da meldete sich das Funkgerät des Colonels zu Wort. „O'Neill hier, was gibt’s?“ „Hoffmann hier, Colonel“, meldete sich Oberfeldwebel Felix Hoffmann. „Wir haben eine Nachricht per Subraumkommunikation reingekriegt. Sie stammt von der Valley Forge.“ „Und was schreibt Colonel... Commander Carter?“, fragte Jack und korrigierte sich sofort selbst, bei Sam Carters Rang. Als Mitglied der Raumflotte war ihr Rang nun an das maritime System angeglichen. Aus Lt. Colonel Carter wurde Commander Carter. Das war noch ziemlich neu und deshalb gewöhnungsbedürftig. „Die Forge nähert sich dem Punkt B“, antwortete Hoffmann. „Commander Carter bereitet einen Live-Feed vor. Ich dachte, sie würden gerne anwesend sein.“ „Sehr aufmerksam, Felix“, bedankte sich Jack. „Noch etwas?“ „Ja, Colonel. Würden sie bitte Mister Woolsey informieren? Er hat sich vor zwei Stunden abgemeldet und anscheinend sein Funkgerät ausgeschaltet. Ich wollte nicht unbedingt eine Stadtdurchsage deshalb machen.“ „Wird erledigt, Felix“, antwortete Ernst schmunzelnd an Jacks Stelle und schaltete die Verbindung aus. Er sah zu Jack. „Wo wird der gute Apollo wohl sein?“ „Ich schätze mal, dass der gute Woolsey, alias Legat Apollo, Held des Antikerreiches und griechischer Gott in Pension, seinem neuen Hobby fröhnt“, antwortete Jack spöttelnd. „Mit anderen Worten: Er ballert auf dem Schießstand“, übersetzte Ernst grinsend und steuerte mit Jack den nächsten Transporter an.


Richard Woolsey nahm die Ohrenschützer ab, die auf dem Schießstand ein Muss waren, um seine Ohren nicht zu schädigen, und sah zum diensttuenden Waffenmeister. „Corporal, noch eine Sequenz. Wieder sieben Scheiben.“ „Jawoll, Mister Woolsey. In zehn Sekunden geht’s los“, antwortete der Waffenmeister und gab einen Befehl auf seinem Schaltpult ein, während Woolsey die Ohrenschützer wieder aufsetzte und ein neues Magazin in seinen .45er Colt steckte und durchlug. Seitdem er, vor über einem Jahr, durch das mysteriöse Gerät, das als 'Lebenserleber' klassifiziert eingelagert worden war, sich im Leben von (Sub-)Legat Apollo wiederfand und dieses Leben bis zu seinem Tod geführt hatte, war er nicht ganz zu seinem alten Leben zurückgekehrt. So ging er regelmäßig auf den Schießstand, um ein wenig zu üben, sowohl mit den Standardwaffen des atlantischen Militärpersonals, als auch mit dem geerbten Colt seines Vaters. Es war eine alte Masche, die er sich in seinem ersten Jahr als Apollo angewöhnt hatte, als er mühsam die Grundzüge des militärischen Handels hatte erlernen müssen, um nicht aufzufallen und Apollos Rolle zu spielen. Diese Masche führte er nun weiter, schließlich befanden sie sich immer noch im Krieg.
In diesem Moment ertönte das Warnsignal und fünfzehn Meter vor Richard erschien eine Zielscheibe, die die Form einer Wraithdrohne hatte. Er reagierte schnell, legte an und gab einen Schuss ab, der direkt zwischen die Augen gab. Sofort verschwand die Scheibe wieder und eine nächste tauchte auf einer anderen Position auf. Erneut gab Richard einen Schuss ab, was sich wiederholte, bis sein Magazin geleert und die Sequenz zu Ende war. Er sicherte die Waffe und sah zum Waffenmeister herüber. „Und?“ Der Lance Corporal, der den Orbitalspringern angehörte, staunte nicht schlecht. „Ähh.. gar nicht mal übel, Sir.“ Das war untertrieben. Richard Woolsey hatte sieben Schuss gehabt, damit sieben 'Gegner' mit Kopfschüssen niedergestreckt und das alles in 9,23 Sekunden. Er zeigte die Daten auf einem Bildschirm an, damit Woolsey sie sehen konnte.

Jack und Ernst traten näher und Jack applaudierte langsam und ironisch. „Ich ziehe meine geliebte Cappi vor ihnen, Mister Woolsey, oder sollte ich lieber sagen Apollo?“ Woolsey genehmigte sich ein Grinsen. „Wie es ihnen beliebt, Colonel.“ Er überprüfte und sicherte seine Waffe und legte sie in das Holzkästchen zurück, indem er den Colt Goverment aufbewahrte. „Was gibt es?“ „Hoffmann meinte, dass Carter bald bei Asuras ist und für den Live-Feed bereit ist“, antwortete Jack. Woolsey nickte. „Gut, dann sehen wir uns mal an, wie schnell die Replikatoren sich von unserem Atomschlag erholt hatten.“ Er nahm das Kästchen auf und folgte Ernst und Jack zur Transporterkammer. Es war keinen Monat her, da hatte man Kontakt zu einem Volk aufgenommen, das den Antikern nicht gerade unähnlich gewesen war. Selbe Bauweise, selbe Kleidung, selbe Sprache. Doch schon kurz darauf hatte man die Asuraner, wie sich das Volk nannte, als humanoide Replikatoren herausgestellt. Dieses 'Volk' war einst als Experiment der Antiker erschaffen worden, als die Lage im 100jährigen Wraithkrieg immer verzweifelter wurde. Die Asuraner hatten sich als Konstruktionsfehler erwiesen und der ganze Planet war von Antikerkriegsschiffen zerbombt worden. Man hatte gedacht, dass die Asuraner vernichtet seien, doch das stellte sich als Irrtum heraus. Nach einer Zeit des Wiederaufbaus, lange nachdem die Antiker die Galaxie verlassen hatten und zur Erde zurückgekehrt waren, führten sie ihr Programm aus: 'Vernichtet die Wraith'. Diese einfach Anweisung führten sie auf eine – für sie – effektive Art und Weise aus. Sie begangen mit der Vernichtung jeder menschlichen Population in der Pegasusgalaxie, um den Wraith die Nahrungsquelle zu entziehen. Schließlich war es Wraithwissenschaftlern gelungen die Asuraner umzuprogrammieren und die 'Killerschaltung' zu deaktivieren. Knapp zehn Jahrtausende hatten die Replikatoren danach geruht und kein Wort von sich gegeben, bis ein Sonnensturm von nie da gewesenen Ausmaßen über das Sonnensystem der Replikatoren gefegt war und dafür sorgte, dass die Asuraner rebooteten. Von da an begangen sie wieder ihren Plan auszuführen. AR 1 konnte dem Planeten gerade noch entkommen und Woolsey hatte einen schnellen und einfachen Plan gefunden die Asuraner, zumindest kurzzeitig, zu stoppen. Sie hatten Asuras angewählt und durch das Tor eine altmodische Atombombe geschickt. Verstärkt durch das Naquadah auf der anderen Seite löschte die Bombe das Stargate und mindestens fünfzig Quadratkilometer rund um das Tor herum aus. Doch die Asuraner waren wie die bereits bekannten Replikatoren: Sie passten sich an und begangen mit dem Neuaufbau.


„Öffnen sie den Kanal zur Forge“, befahl Woolsey als er mit Ernst und Jack in den Kontrollraum kam, wo bereits der Rest von AR 1 gespannt auf den Einsatz der Valley Forge wartete. Hoffmann hantierte am Subraumkommunikator und stellte die verschlüsselte Verbindung her. „Commander, hier ist Richard Woolsey, wir sind jetzt bereit für die Live-Übertragung“, sagte Woolsey. Carters Gesicht erschien auf dem Bildschirm. „Hier die Forge. Wir sind in Position und bereit aus dem Hyperraum zu springen.“ „Sehr gut. Halten sie sich an den Plan, Commander. Sie gehen im Pirsch-Modus an den Planeten heran und sammeln möglichst viele Sensordaten. Beim kleinsten Anzeichen von Unruhe verschwinden sie schnellstmöglich“, sagte Woolsey befehlend.

„Verstanden, Sir. Wir machen uns an den Job“, bestätigte Sam und erhob sich aus ihrem Kommandosessel. „Steuermann, wir gehen auf Sublicht. Taktik, sofort umschalten auf Pirsch-Modus, Gelber Alarm.“ „Aye, aye, Ma'am“, kam die Doppelmeldung beider Unteroffiziere.
Ein Hyperraumfenster öffnete sich und entließ die EDS Valley Forge in den Normalraum. Sofort wurde der Pirsch-Modus aktiviert. Dies war eine amerikanische Version des Stealthmodus der Walhalla- und Rommel-Klasse. Das Schiff fuhr mit gedrosselten Sublichtmaschinen, bei aktivierten Sensorstörern und komplett abgedunkelt. Die Asuraner würden erst sehr spät merken, dass da ein Raumschiff ihren Luftraum verletzte, falls sie die normalen Antikersensoren verwandten.
Die Forge näherte sich langsam dem Planeten, wenn auch noch zwölftausend Kilometer entfernt, arbeiteten die Sensoren auf Hochtouren. Sam rückte ihre Bordjacke zurecht und ging herüber zur Sensorstation, wo der Sensormaat sich bereits ein Bild von der Lage machte. „Wir kriegen die ersten Messungen rein“, meldete Sam nach Atlantis. Sie sah dem Unteroffizier über die Schulter und überflog die eintreffenden Daten. „Chief Petty Officer, interpretiere ich diese Daten richtig?“
Der Chief kratzte sich am Kinn. „Das weiß ich nicht, Captain. Aber laut den Sensordaten ist an der Position, wo der Atomschlag durchgeführt worden ist, bereits wieder eine riesige Stadtanlage im Antikerdesign in Bau. Es befindet sich noch eine Reststrahlung von 74% der ursprünglichen Stärke in der Luft, die die Replikatoren wohl beim Bau behindert, aber die Arbeit geht trotzdem in einer Schnelligkeit von statten, die selbst für uns grotesk schnell ist.“ Carter klopfte dem Chief Petty Officer dankend auf die Schulter und ging zum Bildschirm. „Sir, unsere Befürchtungen haben sich wohl bestätigt. Die Asuraner haben sich nur unbedeutend von uns behindern lassen, trotz des Fallouts. Ich schlage deshalb vor, dass wir eine volle Salve Antimaterietorpedos scharf machen und...“ Weiter kam Sam mit ihrem Vorschlag nicht, denn der Sensormaat schrie: „Kontakt! Peilung auf Leitstrahl 0023, zwo Kriegsschiffe, Signaturen passen zur Aurastor-Klasse, schnell näher kommend. Leiten Abfangmanöver ein und machen Drohnen scharf.“ „Das Grillfest müssen wir wohl aufschieben“, sagte Sam und setzte sich wieder in ihren Kommandosessel. „Bringen sie uns sofort von hier weg, Steuermann. Maximalgeschwindigkeit und sofort in den Hyperraum, wenn wir den Orbit verlassen haben.“ „Aye, aye“, hieß es nur noch und bevor die beiden Asuranerschiffe der Aurastor-Klasse auch nur in Schussweite kamen, nahm die Valley Forge Fahrt auf und verschwand Augenblicke später in der schimmernden Sicherheit eines Hyperraumfensters.


„Also?“, fragte Woolsey in die Runde, nachdem er die Verbindung mit der Valley Forge hatte kappen lassen und im Konferenzraum eine Sitzung mit AR 1, Doc Heinrich und Doc Haibara einberufen hatte. „Hat einer von Ihnen einen Vorschlag, was wir als nächstes machen können?“
Er sah sich im Konferenzraum um. Ronon beugte sich vor, stützte die Arme auf den Tisch und ballte die Fäuste. „Ganz einfach, wir besorgen uns genug Feuerkraft und bomben diese Teile in die Hölle, wo sie hingehören. Dann ist auch endlich wieder Ruhe und es sterben keine Unschuldigen mehr.“
Daraufhin meldete sich Doktor Fumiko Haibara, die Chefwissenschaftlerin von Atlantis, zu Wort. Erstaunlicherweise, denn normalerweise war Doktor Haibara eine schüchterne Wissenschaftlerin, die lieber ihre Taten für sich sprechen ließ. „Das würde die Replikatoren wohl nicht aufhalten. Ein ähnliches Problem hatten wir schon vor vielen Jahren und zuletzt vor einem knappen Jahr, als wir die Gefahr der Replikatoren gebannt hatten. Solange nur eine Hand voll Replikatorenblöcken, oder in diesem Fall Nanozellen, überlebt, geht der ganze Alptraum von Vorne los.“ „Wir müssen also einen Weg finden, Replikatoren auf einen Haufen zu kriegen und sie dann alle gemeinsam wegmachen“, schloss Ronon unkompliziert, wie eh und je.
„Einfach ausgedrückt, aber ja“, antwortete Doktor Haibara. „Wir können wohl kaum sämtliche Replikatoren dieser Galaxie förmlich bitten sich auf einen Haufen zu bequemen“, meinte Anna.
„Und selbst wenn wir das schaffen sollten, wie auch immer, müssen wir sie im Kampf stellen“, gab Max Wickers zu bedenken. „Ich weiß ja nicht, wie es bei Ihnen ist, aber ich hab mir die Zusammenfassung durchgelesen, die Admiral Armelia über Antikerschiffe zusammengestellt hat. Gehen wir davon aus, dass die Schiffe technologisch nicht weiterentwickelt wurden, sind sie immer noch eine ernstzunehmende Gefahr für uns. Die Drohnen sind effektive Waffen und die Asuraner haben uns gezeigt, dass sie über die Fähigkeit verfügen, Potenzias in Masse herzustellen. Wir müssten schon viel Feuerkraft aufbieten, um sie in Schach zu halten.“ „Warum diskutieren wir dann immer noch?“, warf Jack ein. „Die Eierköpfe sollen an die Arbeit gehen und sich ne Lösung ausdenken.“ Er sah Doktor Haibara an. „Tschuldigung, Doc, nichts gehen Sie.“ Die Japanerin rollte mit den Augen. „Wir müssen auf jeden Fall schnell zu einer Lösung kommen“, sagte Doc Heinrich. „Wir sollte nicht vergessen, dass die Asuraner immer weitermachen und weitere Planeten zerstören. Millionen sind schon tot und es werden immer mehr“
„Sie haben Recht, Doktor“, sagte Woolsey und erhob sich. „Wir haben wenig Zeit und müssen schnellstmöglich einen Plan ausarbeiten. Deshalb bitte ich Sie, jetzt anzufangen. Das ist die oberste Priorität.“ Mit diesen Worten beendete Woolsey das Meeting und auf Atlantis begann die Suche nach einem Weg, die Asuraner zu vernichten.


Zur gleichen Zeit waren die Asuraner auf dem Vormarsch, zwar wesentlich langsamer, als vor dem Einsatz der Atombombe gegen die Zentrale der Asuraner, aber immer noch zu schnell für die Pegasusgalaxie. Einer der Planeten, der zu diesem Zeitpunkt ausradiert wurde, war Exso, eine Welt, die mehrere zehntausend Lichtjahre von Lanthea entfernt war. Im Orbit kreiste nur ein Schlachtschiff der Aurastor-Klasse, doch das genügte um die Zivilisation, die gerade einmal den Stand des Mittelalters der Erde hatte, auszulöschen. Drohnenschwärme und Salven aus den Pulslasern des Schiffes donnerten auf den Boden. Dies würde noch einige Stunden so gehen, bis die Asuraner Bodentruppen schicken würden. Doch ein alter Bekannter des Atlantisteams war ebenso dort, der gerade eine Aufklärungsmission durchgeführt hatte, als die Asuraner ihn überraschten.


Acastus Kolya rannte, wie vom Teufel besessen, durch das feindliche Drohnenfeuer auf eine kleine Höhle zu, um darin Schutz zu suchen. „Beeilung!“, schrie er seinem Team zu. In diesem Moment schlug eine Drohne nahe der Geniitruppe ein und riss einen der Soldaten in den Tod. Kolya beschleunigte seinen Schritt und hechtete sich dann im Sprung in die Höhle, als eine weitere Drohne im Anflug war. Außer ihm schafften es noch Sora, Ladon und zwei Truppler, der Rest des 12 Mann Teams schaffte es nicht mehr. Kolya rutschte in die Höhle hinein, raffte sich hoch und schubste die Anderen tiefer hinein. Sie gingen noch etwas tiefer in die Höhle heinein, soweit es ging, bis schließlich Schluss war. Dort setzten sie sich und verschnauften erst einmal.

„Verdammt, was war das?“, fragte Ladon als Erster, nachdem er einen Schluck getrunken hatte.
„Das waren die Waffen der Atlanter“, antwortete einer der beiden Truppler. „Diese Schweine greifen uns jetzt schon aus der Luft an.“ „Unfug“, kommentierte Kolya dies. „Das waren zwar die Drohnen der Atlanter, aber es passt nicht zu ihnen, so anzugreifen. Sie würden nie Dörfer bombardieren, um einen kleinen Trupp auszulöschen, das vereinbart sich nicht mit ihrem Kodex.“ Sora schüttelte den Kopf. „Kommandant, wer sollte es denn sonst sein?“ „Ich weiß es nicht“, gab Kolya ehrlich zu und nahm einen Schluck aus seiner Feldflasche. „Es muss jemand sein, der die Technologie der Vorfahren nutzen kann“, überlegte Ladon nachdenklich. „Eine andere Möglichkeit gibt es kaum. Wir können die Technologie nicht nutzen, da sie auf DNA-Verschlüsselung arbeitet. Wer oder was der Angreifer also auch immer ist, muss mit den Vorfahren verwandt sein.“ „Es muss also noch eine Partei in der Galaxie geben, die die Technologie der Vorfahren nutzen kann, aber anders als die Atlanter gegen fremde Planeten vorgehen“, fasste Sora zusammen. Die anderen Teammitglieder nickten verstehend, während draußen weiterhin Einschläge zu hören waren. Kolya blickte kurz in die Richtung des Eingangs. „Wir sollten hier sicher sein. Lange kann das Bombardement sicher nicht mehr aufrecht erhalten werden. Sobald es soweit ist, rennen wir zum Stargate und bringen uns in Sicherheit.“ Seine Untergebenen waren davon sehr angetan. „Je eher wir von hier verschwinden, desto besser“, murmelte einer der Soldaten. Kolya nahm seine Feldmütze ab und fuhr sich durch die Haare. „Und jetzt, ruht euch aus, ich übernehme die Wache und wecke euch, wenn der Beschuss aufhört. Lange kanns nicht mehr dauern.“ Mit diesen Worten stand er auf, nahm sein H31 Selbstladegewehr auf und ging so nahe an den Eingang ran, wie er konnte, ohne von Schrappnellen oder ähnlichem getroffen zu werden.

Der Beschuss des Planeten dauerte noch eine weitere Stunde an. Kolya sah weiterhin raus aus der Höhle und nutzte die Zeit um nachzudenken. Hauptsächlich darüber, wer der unbekannte Feind sein könnte, der da den Planeten aus dem Orbit bombardierte. Atlantis und die Wraith hatten er und seine Leute ja schon ausgeschlossen. Also wer könnte da noch übrig bleiben? Wer beherrschte die Technologie der Antiker, bombardierte jedoch zugleich Planeten, nur um die Bevölkerung auszulöschen? Es war den Genii schon vor einiger Zeit aufgefallen, dass aus heiterem Himmel Unbekannte aufgetaucht waren, die einfach so Planeten angriffen und die Bevölkerung auslöschten, doch Cowen hatte es geheim halten wollen, um die Genii nicht zu beunruhigen. Kolya dachte nun schon seit über einer Woche darüber nach, doch eine Antwort war ihm noch nicht gekommen. Es konnte in dieser Galaxie doch einfach kein Volk geben, dass hoch genug entwickelt war, um die Technologie der Vorfahren nutzen zu können. Die Wraith hätten sie vorher ausfindig gemacht und vernichtet. Die einzige Möglichkeit, die per Ausschlussverfahren übrig blieb war die, dass dieser neue Feind sich in den letzten Jahrhunderten und Jahrtausenden bedeckt gehalten hat und jetzt aus irgendeinem Grund hervor kam, um menschliche Planeten anzugreifen. Warum das so war, konnte er sich allerdings nicht vorstellen.
In diesem Moment hörte schließlich endlich die Bombarde aus Drohnen auf und von Schlag auf Schlag war es ruhig. Kolya griff zu seinem Gewehr, um sich gleich darauf zu erheben und sein Team zu holen. Er stapfte zurück in die Höhle und stupste jeden von ihnen – mehr ruppig als nötig – an. Sora war sofort hellwach und rappelte sich auf. „Ist es vorbei?“ Kolya nickte nur stumm und begab sich in Richtung Ausgang. „Und jetzt schnell, bevor die noch mal auf die Idee kommen zu feuern.“ Er half erst Sora und dann Ladon auf, während die beiden Soldaten schon auf dem Weg nach draußen waren. „Zum Stargate sind es drei Kilometer, wir rennen“, sagte Kolya und beschleunigte seinen Schritt bis er fast rann. Sora und Ladon folgten ihm auf dem Fuß, während die beiden Soldaten vorneweg liefen.

Sie rannten fast dreizehn Minuten lang durch ein Gelände, das sehr stark an den Mond erinnerte, wenn man es denn nicht besser wusste. Die Drohnen hatten riesige Krater hinterlassen und die ging es zum umgehen. Ladon, der hauptsächlich Wissenschaftler war, war schon fast außer Puste. Doch Sora ließ sich zurückfallen und lief neben ihm her. „Los, Ladon, es sind nur noch ein paar Meter.“
„Ja, Sora“, antwortete Ladon zwischen zwei schweren Atemzügen. Doch ein paar gute Zuriefe taten es dann doch nicht und Ladon ließ sich immer weiter zurückfallen. Das merkte nun auch Kolya und wartete seinerseits auf die beiden Kameraden – das war der Grund, warum sie überlebten.
Wie aus heiterem Himmel schossen sechs Jumper aus dem Himmel und verteilten sich schnell. Eines der kleinen Beiboote schoss auf die Genii, die sich dem Stargate auf 200 Metern genähert hatten, zu und feuerte eine Drohne ab. Die Drohne schlug nur einhundert Meter vor dem Tor ein, explodierte und die Schockwelle der Explosion riss die beiden Geniisoldaten, die vorangegangen waren, in den Tod. Kolya, Ladon und Sora warfen sich zu Boden. Doch auf den Angriff mit der lantheanischen Lenkwaffe ließ der Jumper es nicht beruhen. Stattdessen stoppte der Jumper in der Luft und setzte zum Landemanöver an. Das alles nahm nur zehn Sekunden in Anspruch und schon sprangen zwei hochgewachsene Männer in beigefarbenen Kampfanzügen mit eingearbeiteten ledernen Brustharnischen heraus. In ihren Händen hielten sie schwere Phasergewehre lantheanischer Bauart. Kolya richtete sein H31 aus, ebenso Sora ihre Maschinenpistole, schossen jedoch noch nicht. Jetzt sahen die beiden Männer sich stumm um und entdeckten schließlich die drei Genii, die in ihren grünen Uniformen zwischen den schwarzen Kraterrändern gut zu erkennen waren. Langsam schritten sie auf die Drei zu, ihre Gewehre in der Armbeuge. „Feuer!“, befahl Kolya und gab den ersten Schuss ab. Das 9,6x53mm Geschoss traf den einen Mann mitten in die Brust, Sora erwischte ihrerseits den anderen Bewaffneten mit einer vollen Salve Pistolenmunition. Doch keiner der Männer fiel zu Boden. Das einzige, was geschah war, dass sie kurz stehenblieben und sich ihre Wunden besahen. Plötzlich durchfuhr beide ein silberner Schimmer und alle Wunden verschwanden. Sie sahen aus, wie aus dem Ei gepellt und setzten ihren Weg fort. „Was zum...“, stieß Kolya aus und blinzelte, als läge es an seinen Augen. Er raffte sich auf und legte nun genau an und verpasste dem Linken zwei Kopfschüsse und feuerte wie ein Wilder das ganze 15-Schuss-Magazin leer. Auch Sora entleerte ihre MP auf den anderen Mann und Ladon schoss ebenfalls mit seiner Pistole abwechselnd auf Beide, doch die Bemühungen der Drei brachte nichts. Erneut regenerierten sich die Bewaffneten und waren dann auf Nahkampfdistanz an ihnen heran. Erst schlugen sie den ausgebildeten Soldaten die Waffen aus den Händen, dann schlugen sie sie mit der Schulterstützte der Strahlengewehre nieder. Der Eine wollte schon dazuansetzen sie zu lequieren, doch der Andere hielt ihn ab. „Halt, die scheinen recht fortschrittlich zu sein, für Menschen dieser Galaxie. Vielleicht haben sie mit den Atlantern zu tun. Wir sollten sie zum Schiff bringen.“
Der Andere überlegte kurz, dann nickte er. Sie nahmen die drei ohnmächtigen Genii auf und trugen sie zum Jumper, der gleich darauf in Richtung Weltall davonflog.


Auf Atlantis hatte Doktor Fumiko Haibara ihr ganz eigenes Problem. Die Chefwissenschaftlerin brütete in ihrem abgedunkelten Büro über den Blaupausen des Anti-Replikator-Disruptors, den die Antiker letztes Jahr für die Asgard entworfen hatten, und über den Bericht von Radek Zelenka, der schließlich die Replikatoren beseitigt hatte, indem er sie in eine riesige 'Blob'-Masse verwandelt hatte, damit sie alle auf einmal vernichtet werden konnten; wusste man von diesen Möglichkeiten und erfolgreichen Manövern gegen die normalen Replikatoren, so könnte man annehmen, dass die Asuraner im Handumdrehen beiseitgt sein würden, doch dem war nicht so. Das war ein Problem, über dem Haibara nun seit 16 Stunden brütete.
Sie wurde aus ihren Gedanken hochgeschreckt, als die Tür zu ihrem Labor geöffnet wurde und Jack O'Neill mit einer dampfenden Tasse Kaffee hereinkam. „Ich dachte mir, sie könnten nen bisschen Koffein gebrauchen“, meinte der Colonel und gähnte. Auf Lanthea war es schließlich 3.23 Uhr Nachts. „Sie sind ein Engel, Colonel. Ich werd bei Hachiman ein gutes Wort für Sie einlegen.“
„Ach was“, meinte Jack und winkte ab. „Ich wollt nur wissen, wie es vorangeht.“ „Nicht so toll“, antwortete Haibara mürrisch, nachdem sie einen Schluck der dampfenden Flüssigkeit getrunken hatte. „Wir haben zwar den Anti-Replikator-Disruptor, den wir auch als Satellit oder Handfeuerwaffe bauen können, aber die wurden entworfen, um unsere spinnenförmigen Bekannten auszuschalten, nicht die Asuraner, die auf Naniten besehen und nicht auf Replikatorblöcken.“
„Sollte doch das selbe sein“, meinte Jack und warf einen Blick auf den Computer, wovon er aber doch nichts verstand. Fumiko Haibara zuckte mit den Schultern. „Na ja, eigentlich sind beide Arten Replikatoren sich nicht unähnlich. Ich muss eigentlich nur das Programm umschreiben.“ „Und lassen Sie mich raten: Sie müssen das tun, weil keiner der Antiker oder Asgard in der Milchstraße gerade Zeit hat.“ „Exakt“, sagte Fumiko, teils wütend, teils belustigt. „Ebensowenig McKay, der sich gerade um den Einbau der neuen Waffensysteme in die Kriegsschiffe kümmert und ebensowenig Zelenka, der ein wenig den Asgard über die Schulter schaut. Also bin ich mal dran, da ich die einzige bin, die sich hier mit dem System auskennt...“ „Sehen sie es positiv, Doc. So können Sie sich mal beweisen“, meinte Jack zuversichtlich. Fumiko zuckte mit den Schultern. „Sie haben wohl Recht, Colonel. War wohl zu schön, dass ich ein knappes Jahr nen faulen Lenz schieben konnte Ich hatte nur gehofft, dass meine Bewährungsprobe nicht gleich so was wichtiges wäre.“
Jack schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. „Ich habe Vertrauen zu Ihnen, Doc. Sie werden an ihren Aufgaben wachsen. Ich werd mich jetzt in die Koje hauen, Sie sollten auch nicht mehr so lange machen. Und wenn Sie immer noch Unterstützung brauchen, dann fragen Sie einfach Tenjin. Gute Nacht, Doc.“ Er machte kehrt und ließ die Wissenschaftlerin allein, die sich sofort wieder an ihre Arbeit machte, um die Befehlscodes umzuschreiben. Und sie war nicht einmal zu 20% damit durch...


Kolya und der klägliche Rest seines Teams waren inzwischen auf ein Schiff der Aurastor-Klasse im Orbit gebracht worden. Drei dieser Kriegsschiffe belagerten den Planeten und immer wieder wurden Jumper zur Oberfläche gesandt, um das zu Ende zu bringen, was die Schiffsartillerie angefangen hatte. Der asuranische Commander des Schiffes besah sich die drei Menschen über einen Überwachungsbildschirm. „Es war gut, dass Ihr sie verschont habt“, lobte er die beiden Soldaten. Diese rührten sich nicht, sondern akzeptierten einfach das Lob des vorgesetzten Asuraners. „Wieder zurück auf eure Posten“, befahl der Commander und verließ den Raum, der an die Brücke des Schiffs angrenzte, um sich zu den Zellen aufzumachen. Das Protokoll verlangte im Fall der Gefangennahme von Menschen oder Wraith zwei Prozeduren. Erstens das Verhör aller Gefangenen und Zweitens ihre Exekution, sobald sie nichts mehr wert waren. Der Commander hatte nicht vor vom Protokoll abzuweichen, selbst wenn seine Programmierung es zugelassen hätte.


In ihrer Zelle tief im Schiffsinneren erwachten die Genii langsam aus ihrem unfreiwilligen Schlaf. „Wo sind wir?“, murmelte Sora, als sie langsam zu sich kam und mit verkniffenen Augen den Raum abtastete. „In einer Gefägniszelle“, antwortete Ladon ebenso nuschelnd, aber sich der ironischen Lage bewusst, denn gewohnterweise nahmen die Genii Gefangene und hatten ihrerseits nur selten Gelegenheit sich einmal eine Haftzelle von innen anzusehen. „Das ist mir schon klar, Schlaukopf“, zischte Sora wütend. „Ich hab genug Zellen gesehen, um zu erkennen, wenn ich eine vor mir habe. Ich frage mich nur, auf was für einem Schiff wir sind.“ „Die Vorfahren“, sagte Kolya, der in einer Ecke angelehnd saß, nachdenklich. „Wie bitte, Kommandant?“, fragte Ladon, der immer noch benommenwar, verwirrt. „Das Design erinnert sehr an die Vorfahren“, erklärte Kolya, der sich in seiner Freizeit auch mit uralten Texten über die Antiker beschäftigte. „Ich habe erst vor kurzem einen Augenzeugenbericht von vor zehntausend Jahren gelesen, der über das innere Design eines Vorfahrenschiffs berichtete. Das hier kommt dem sehr ähnlich.“ „Hmm...“, begann Sora. „Die Jumper, die Waffen, die Kleidung und nun das Design... Das müssen wirklich Vorfahren sein.“ „Und das ist das paradoxe. Die Vorfahren haben die Menschen immer vor den Wraith und anderen Gefahren beschützt und uns nicht angegriffen. Das passt einfach nicht“, sagte Ladon widersprechend.
„Vorfahren und doch keine Vorfahren“, kam es wieder von Kolya. Kurz darauf öffnete sich das Schott und gab den Commander frei, der den Zellentrakt auch gleich betrat. Kolya erhob sich sofort, als wie von Geisterhand die Brig geöffnet wurde und der Commander eintrat, begleitet von zwei Wachen, die jedoch einige Schritte zurückblieben. Die Zelle schloss sich wieder und kurz war alles still. „Wer von Ihnen ist der Anführer?“, fragte der Commander schließlich. Ohne zu zögern trat Kolya vor. „Ich, Kommandant Acastus Kolya. Wer sind Sie und warum griffen sie den Planeten an?“ Der Commander ignorrierte den zweiten Teil und sagte nur: „Wir sind die Asuraner. Ich verlange nun Informationen von Ihnen, bevor wir Sie ebenfalls terminieren.“ „Niemals“, stieß Sora noch vor Kolya aus. „Sie haben keine Wahl“, meinte der Commander gleichgültig und nickte den Wachen zu. Diese schritten an ihm vorbei und packten Kolya an den Schultern, um ihn gleich darauf auf seine Knie zu drücken. Dann streckte der Commander seine flache Hand aus und presste sie Kolya auf die Stirn. Unter lautem Aufgebahren von Kolya fuhr die Hand in Kolyas Kopf, hinterließ jedoch kein Blut.

Kolya schlug verwirrt die Augen auf. Der Commander stand vor ihm und sah sich in dem leeren, schwarzen Raum, der nur von einem weißen Licht von der Decke behellt wurde, um. „Ich bin erstaunt, Kommandant Kolya. Ich hätte nicht erwartet einen so interessanten Geist bei einem Menschen vorzufinden. Sie sind außergewöhnlich.“ Der Commander blickte sich weiter interssiert um, während Kolya nun Worte fand. „Wo sind wir hier? Wo haben Sie mich hingebracht?“
„Wir befinden uns in Ihrem Geist“, erklärte der Commander und fokussierte nun Kolya.
Acastus Kolya runzelte die Stirn. „Wie soll das gehen?“ „Ich bin in Ihren Geist eingedrungen, um mir meine Informationen direkt zu beschaffen.“ „Nur, dass ich Ihnen nichts sagen werde“, meinte Acastus Kolya und verschränkte die Arme vor der Brust. „Das müssen Sie auch nicht, Kommandant“, entgegnete der Asuraner. Er sah sich kurz aus den Augenwinkeln um. „Sie haben ein beeindruckendes Leben gelebt, Kommandant. Für einen Menschen sicherlich sehr hart. Ihr Vater starb als Sie Zwölf waren, Ihre Mutter musste schwer arbeiten, um Ihnen eine Karriere zu ermöglichen. Sie starb noch bevor Sie volljährig waren. Und dann natürlich noch ihre Ehefrau Hippi...“ „Halten sies Maul!“, zischte Kolya wütend und unterbrach den Asuraner. „Was ist das? Irgendein Gedankentrick?“ „Das ist es nicht, Kommandant. Ich sehe keinen Grund darin, es Ihnen nicht vor Ihrem Tod zu unterbreiten“, sagte der asuranische Schiffskommandant. „Sie haben sich ja schon selbst Gedanken darüber gemacht, warum wir Antikertechnologie nutzen können und dennoch menschliche Welten angreifen.“ „Dann erhellen Sie mich...“, brummte Kolya.
Der Commander nickte. „Die Antwort erscheint eigentlich recht simpel. Wir sind eine Schöpfung der Antiker. Wir sind die Asuraner, erschaffen, um die Wraith zu vernichten.“ „Und warum vernichten Sie dann nicht die Wraith, sondern Menschen?“, fragte Kolya wütend. „Es ist der effektivste Weg, wenn Wir den Wraith einfach ihre Nahrungsquelle entziehen“, antwortete der Commander schlicht und verstand nicht, warum sich bei dieser Erklärung Kolyas Augen weiteten. „Das ist ja Wahnsinn! Sie können doch nicht einfach alles menschliche Leben auslöschen, um die Wraith zu vernichten! Das können die Vorfahren nie gewollt haben.“

Der Commander ging nicht mehr darauf ein und kramte wieder in Kolyas Gedächtnis. „Genug zu meinen Erklärungen, Kommandant. Nun ist es an der Zeit, dass Sie mir etwas erzählen. Vor allem die Koordinaten Ihrer Heimatwelt, damit Sie dazu beitragen können, die Wraith zu besiegen.“
Nicht mit mir, dachte Kolya in dem Augenblick und nahm alles an geistiger Kraft zusammen um dem bevorstehenden Ansturm standzuhalten. Der Ansturm kam und Kolya schrie auf, als der Commander brutal an die Sache ging und versuchte seinen Schutz zu durchdringen. „Das bringt doch nichts, Kommandant. Verschwenden Sie nicht ihre Energien. Sie können mich nicht auf Dauer aufhalten.“ Kolya wusste, dass der Commander Recht hatte. Sein Schutz wurde von einer Milisekunde zur nächsten schwächer und schließlich...


Das Asuranerschiff wurde von Einschlägen durchschüttelt und der Commander zog sich überrascht aus Kolyas Kopf zurück. „Was ist da los?“, fragte der Commander verwirrt. „Zwei Basisschiffe der Wraith und einige Kreuzer greifen uns an“, kam es über das Intercom. Erneut ging ein Ruck durch das Schiff, diesmal so stark, dass die Asuraner begangen zu stolpern. Das machten sich Sora und Ladon zu nutzen. Im besten Teamwork rammte Ladon einen der Wächter, der schon das Gleichgewicht verloren hatte, und schlug ihm das Phasergewehr aus den Händen. Sora griff sich die fremdartige Waffe und feuerte auf den anderen Wächter. Das Gewehr war wohl auf die höchste Stufe gestellt, denn ein gebündelter Energiestrahl löste sich aus der Waffe und vaporisierte den Wächter. Sora störte sich nicht daran, sondern feuerte erst auf den anderen Wächter und dann auf den Commander. Zwei Sekunden später war alles vorbei. „Das ging erstaunlich gut“, murmelte Sora und besah sich das Phasergewehr mit großen Augen. Ladon hob inzwischen das andere Phasergewehr auf und half dem immer noch geschwächten Kolya auf. „Kommandant, alles in Ordnung?“ „Ja, alles in Ordnung“, antwortete Kolya und hielt sich den brummenden Schädel. „Der Angriff der Wraith kam gerade rechtzeitig, sonst wüssten diese Asuraner jetzt, wo Genii Prime liegt.“
„Gut. Aber wie kommen wir jetzt hier raus?“, fragte Ladon und besah sich die Zellengitter, wo in den Zwischenräumen Energieschilde aufgebaut waren. „Mit Gewalt“, sagte Kolya, schnappte sich das Gewehr und feuerte auf die Gitterstäbe. Sora fiel in das Feuer ein und nach wenigen Sekunden zerbarsten die Gitter. Das Schiff wurde immer stärker durchgeschüttelt, als die drei Genii den Zellentrakt verließen und sich einen Ausgang suchten. Die Gänge waren wie ausgestorben, die Asuraner waren anscheinend zu sehr mit den Wraith beschäftigt. „Und wie kommen wir jetzt vom Schiff?“, fragte Kolya. „Vielleicht gibt es ja Rettungskapseln“, meinte Sora und hielt die Augen nach ähnlichem offen.

Sie wanderten fünf Minuten herum, als sie schließlich näher zur Außenhülle kamen und auch das fanden, was sie hier rausbringen konnte – Rettungskapseln. „Los, schnell“, rief Ladon, als die Einschläge immer heftiger wurden und es sich anfühlte, als würde irgendwo ein Teil des Schiffs abreißen. Die Kapseln wurden durch ein rundes Luk betreten und boten für vier Menschen Platz. Die drei Genii schwangen sich hinein und sofort schloss sich die Luke und verriegelte die Rettungskapsel. „Ziel für Planetenlandung?“, verlangte eine Computerstimme. „Stargate“, antwortete Kolya, wie aus der Kanone geschossen. Es gab ein bestätigendes Signal, dann löste sich die Kapsel und wurde mit Hochdruck vom Schiff abgekoppelt. Einige Drohnen wurden auf die Kapsel abgeschossen, doch das Rettungsgefährt hatte zuviel Fahrt drauf, als dass die Drohnen sie hätten einholen können. Da die Rettungskapsel kein Fenster besaß, konnte keiner der Insassen sehen, dass in diesem Moment ein Leichter Kreuzer der Wraith das Asuranerschiff rammte, auf dem sie sich bis gerade noch befunden hatte, und es mit in den Tod nahm. Die Flucht war in letzter Sekunde geschehen und während die Raumschlacht weitertobte, nahm die Rettungskapsel einen steilen Eintrittswinkel in die Atmosphäre. Die Insassen atmeten erleichtert auf. Die Flucht war gelungen und nach der Landung mussten die drei Genii nur noch schnell nach Genii Prime fliehen.
Kolya nahm sich vor, gleich als erstes Cowen von dem neuen Feind zu informieren. Er wusste, dass die Genii wohl kaum etwas ausrichten konnten gegen den Feind. Wenn dies einer konnte, dann nur ein weiterer Feind der Genii: Die Atlanter. Trotz des nur kurzen Kontaktes konnte sich Kolya sehr wohl ausmalen, dass das Schicksal der menschlichen Zivilisationen in dieser Galaxie von dieser kleinen Gruppe Menschen abhing. Und dennoch würde er darauf bestehen, dass auch die Genii ihren Teil dazubeitragen würden...




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