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TGE Combined - Fire of War von Atlan, Colonel Maybourne

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1.36 Irdischer Herbst
von Colonel Maybourne



Langsam aber sicher zog sich der Krieg hin und es sah nicht so aus, als würden die Kämpfe zu einem schnellen Ende kommen.
Nach dem Verlust des Heiligen Grals waren die Offensiven der Erde zum Erliegen gekommen und der Stellungskrieg ging weiter.
So waren die Nachrichten von GBN wieder sehr ernüchternd, da den Menschen nichts, was bei der Lage aufmunternd war, berichtet werden konnte.
Julia Donovan las die letzte Meldung daher auch ziemlich monoton ab, weil auch sie nichts an guter Stimmung zu vergeben hatte.
„In den Kämpfen um die Hochebenen des Planetoiden P2Y665 gingen mehr als 7.300 Männer und Frauen der Erdstreitkräfte in den Tod oder wurden verwundet.
Laut unabhängigen Berichten aus dem Sanctuary-Hauptquartier werden weitere Verluste befürchtet, wenn den Ori die Zufuhr ihrer Verstärkung gelingen sollte.“
Danach wurde das Bild eines zerstörten Erdenschiffes eingeblendet.
„Der 4. Flotte gelang ein bedeutender Sieg in den Asteroiden von Aihn, wo sechs feindliche Schlachtkreuzer besiegt wurden.“
Julia machte eine kurze Pause und fuhr dann fort.
„Die Schlacht der 33rd Air Cavalry Division im 9333. Sternsystem ging wie in den letzten Gefechten wieder bei hohen Verlusten unentschieden aus.
Auf Seiten der Erde verloren mehr als 11.200 Männer und Frauen ihr Leben, dazu kommen an die 18.000 Verwundete.
Die Verluste auf der Seite der Ori sind mehr als doppelt zu hoch, was sie aber nicht hindert, es dem EFMC fast unmöglich zu machen, vorzurücken.“

Auch der nächste Beitrag war nicht gerade dazu da, um die Moral der Menschen anzuheben, bei all den Niederlagen war man aber daran gewöhnt.
Denn der Verlust vom Sangreal war durchgesickert und die Erde musste damit klarkommen, in einer Zeit, wo den Menschen der Kampfwillen abhanden kam.
„Nach dem vollkommen unerwarteten Verlust des Heiligen Grals wurde vom Generalstab auf diesen jüngsten Erfolg der Ori geantwortet.
Ein Sprecher der EDI bestätigte, dass alle Hoffnungen, diesen Krieg in den nächsten Wochen zu einem Ende zu führen, verworfen wurden.
Stattdessen stellt man sich von Seiten der EDI darauf ein, dass der Krieg sich Monate, oder vor dem Hintergrund der letzten Offensive, über Jahre hinziehe.“
Ein Bild von Hammond wurde eingeblendet.
„Einer Verlautbarung des Vorsitzenden der EDI, George Hammond, zufolge ist in den nächsten Wochen mit einem Ausfall der Originarmee zu rechnen.
Der Führungsstab der Erdstreitkräfte geht davon aus, dass die Ori den Verlust des Grals benutzen und angreifen werden, um verloren Boden gutzumachen.“
Daraufhin wurde ein Bild von Papst Lukas eingeblendet.
„Der Vatikan äußerte sich besorgt über den Verlust des Sangreals und die Möglichkeit, so der Kriegssituation Herr zu werden.
Papst Lukas sprach offen sein Bedauern über den Misserfolg aus und rief die Gläubigen auf, in Gebeten um einen zweiten Gral zu bitten.“
Anschließend wurden noch Kurzmeldungen über den Krieg gesendet, wie etwa ein Unfall auf dem Raumhafen von Madrigal.
Die Unfälle passierten häufig in Einrichtungen, in denen Menschen das erste Mal Technologie von anderen Planeten in die Finger bekamen.
Die Unfälle waren allerdings kaum erwähnenswert.

Der letzte Beitrag war der der emotionalste von allen, da es ein Massaker in Seoul gab und bei den ganzen Toten ein Terroranschlag vermutet wurde.
Aber das hatte sich dann verworfen und als die wahren Umstände bekannt wurden, gab es für die Behörden nur Schadensbegrenzung zu tätigen.
„Der Gewaltakt in Seoul, hat sich als Amoklauf eines Einzeltäters herausgestellt, der auf Grund seiner Kriegserlebnisse traumatisiert zurückkehrte.
Nach den Ermittlungen steht inzwischen fest, dass ein Heimkehrer der 231st Brigade für den Amoklauf zu verantworten ist.
In einem Bekennerschreiben, dass in seiner Wohnung sichergestellt wurde, fanden Ermittler von Interpol eindeutige Beweise.“
Daraufhin wurde die Innenstadt von Seoul eingeblendet, wo Leichen auf den Wegen lagen und in die Leichenhallen gebracht wurden.
Der Attentäter hatte sie mit einem Kampfmesser erstochen und dann sich selbst gerichtet, da er von der Polizei umzingelt war.
Da wurde eine Stellungnahme Hammonds gezeigt.
„Wie wir alle in der EDI bin ich tief erschüttert von der Sinnlosigkeit dieser Tat und verurteile die Morde in Seoul auf das Schlimmste.
Und ich verspreche, dass wir alles unternehmen werden, um in Zukunft dafür zu sorgen, dass so brutale Taten nicht mehr vorkommen.“
Er machte eine kurze Pause.
„Wir werden unter anderem mehr Psychologen in den Streitkräften einstellen, damit alle bei den Streitkräften, die Hilfe benötigen, diese auch bekommen.“
Das Gesicht des EDI-Chefs war äußerst hart, er sah fast versteinert aus.
Trotzdem besann er sich dabei sich auf seine Stärke und führte den Vortrag so aus, dass er damit zu den meisten Menschen durchkam.


Auf der Friedrich der Große:

Admiral Johannes Heimeshoff schritt ziemlich bedächtig durch die Korridore des Schiffes, für den Moment war er sogar geistig abwesend.
Obwohl er in letzter Zeit viel Wert auf das militärische Protokoll legte, nahm er nicht mal der Mannschaft ihren Gruß ab.
Er ging mit den Händen in seiner Tasche zum Besprechungsraum und dachte nach, wie das auf der MacArthur nur geschehen konnte.
Steven Caldwell hatte gemeldet, dass immer öfter Soldaten der Flotte, er hatte ähnliches bei den Truppen der Army gehört, durchdrehen würden.
Da trafen die beiden aufeinander, Heimeshoff setzte sich sofort.
„Also Steven, dann sagen sie wie schlimm es aussieht und wie wir gegen die Entwicklung bei unseren Leuten angehen können.“
Der Commodore war recht vorsichtig bei seiner Antwort.
„Admiral, ich weiß nicht genau, wie ich das ausdrücken soll, aber auch in meiner Crew gibt es einige Leute, die kurz davor sind durchzudrehen.
Sie kommen mit der Kriegssituation nicht klar und verlieren ganz langsam ihren Verstand, auf die Gefahr habe ich…“
Er wurde aber gleich unterbrochen.
„Ich weiß was sie meinen, aber so Leid es mir tut, so können wir nicht die ganze Crew aus ihrer Verpflichtung nehmen und sie nach Hause schicken.
Wenn wir das machen, könnten wir in den kommenden Wochen die ganze Army austauschen, zu einem Zeitpunkt, wo eine Orioffensive erwartet wird.“
Caldwell stimmte dem notgedrungen zu.
„Sie haben Recht, doch langsam wird das zu einem ernsten Problem und es ist mir für das Anstehende auch sehr…“
Wieder unterbrach ihn der Admiral.
„Ich weiß ja, was sie sagen wollen, aber ich hab keine Ahnung, was wir machen sollen, da es in der Situation auch schnell nach hinten losgehen kann.
Denn ehrlich gesagt wäre ich mit meinen Latein am Ende und wenn es so weitergeht, könnte so auch eine Meuterei ausbrechen.“
Da musste Caldwell bitter auflachen.“
„Das fehlt uns gerade noch.“
Heimeshoff, der sich erhoben hatte, reichte ihm ein Glas Scotch.
„Stimmt, da könnten wir den Ori die Erde auch gleich überlassen… ach wären wir doch nur in der guten alten Zeit auf See.
Da wurden die Männer gefloggt, wenn sie an Meuterei gedacht haben. Dann war Ruhe im Karton.“
Caldwell ging gleich dazwischen.
„Sie wissen genau, dass das nach dem Militärstrafgesetz verboten ist…“
Dabei musste er grinsen und der Admiral stimmte mit ein.
„Modern und gleichzeitig verschroben…“
Caldwell ergänzte ihn grinsend.
„Dabei hatte die gute alte Tracht Prügel noch niemandem wirklich geschadet…“
Heimeshoff erwiderte das Grinsen, als er aufstand.
„Ja, das hat mein alter Herr auch immer gesagt.“
Danach wurde er nachdenklich und sah zum Fenster raus.
„Allerdings kann ich die Männer und Frauen gut verstehen…immerhin sind wir ständig in den Kämpfen an der vordersten Front.
Und dann in diesen Blechbüchsen eingeschlossen zu sein ist auch kein Zuckerschlecken, da es ja keinen Gang aufs Oberdeck zum Luftschnappen gibt.“
Caldwell ergänzte ihn.
„Und sie müssen die Betten mit zweien teilen, ganz zu schweigen von der Tiefkühlkost, die zwar nahrhaft sind, aber auch schmackhaft wie Holzklotz…“
Der Admiral setzte sich wieder.
„Wie ich sehe, sind wir auf derselben Wellenlänge… ich werde Müller darauf ansetzen, das er was für die Moral findet.
Es kann ja nicht sein, dass wir die Leute übermotivieren und die dann einen Jagdschein für die nächste Klapse kriegen.“
Caldwell stimmte dem zu und wollte sich auch noch was einfallen lassen, weil er das Ganze ja schließlich angesprochen hatte.
Und er machte sich stille Vorwürfe, da er die Besatzung in der letzten Zeit viel härter als sonst ran nahm, was schnell nach hinten losgehen könnte.


In Faaron Dakamars Hauptquartier:

Einer der besten Kommandeure der Originarmee hatte heute mal einen Tag Abstand von seinem Schiff genommen.
Er war im 7434. Sternsystem auf einer Welt, die erst vor kurzem von seinen Truppen eingenommen worden war, er dachte aber nicht mehr an die Kämpfe.
Denn solche waren das nicht wirklich, weil sich der Großteil der Bevölkerung ergab und es, in Anbetracht der Friedfertigkeit der Einwohner, keine Aufstände gab.
Doch daran dachte er jetzt nicht, als er das Schreiben las.
„Wer hat nur diesen Schwachsinn verfasst?“
Er hatte vor sich ein Schreiben eines der Orici liegen.
„Wie soll ich einen sicheren Weg in den Erdenraum finden…“
Oft rätselte er am Verstand der Orici, denn auch wenn sie klüger waren als die Priore, sah er so oft nur geistiges Unvermögen in ihren Augen.
Doch da sie als die Kinder der Ori galten, war Kritik an ihnen tabu und selbst er konnte sie bei ihren Irrsinnsaktionen nicht stoppen.
„Drehen die denn jetzt durch… ich soll den Aktivisten der Pro-Ori-Bewegung helfen, da es für ihren Kampf gegen die Ungläubigen…“
Er knüllte den Zettel zusammen und wollte ihn gerade wegwerfen, da Dakamar Terroristen auf den Tod nicht ausstehen konnte.
Aber dann besann er sich und dachte daran, dass er kaum eine Wahl hatte und las weiter, da er ansonsten noch vorgeladen würde.
Und das war das letzte, was er jetzt gebrauchen könnte.
„Manchmal wünschte ich, ich wäre in der Erdarmee…“
Dakamar las die Anweisung und musste feststellen, dass er jetzt Wege für den Schmuggel von Waffen zur Erde finden sollte.
Die Widerstandskämpfer brauchten neue Ausrüstung und da die Behörden der Erde es viel zu gut verstanden, ihren Job zu erledigen, ging es nur von außen.
„Verdammt, ich bin doch kein Krimineller…“
Er las die Anweisung weiter und erfuhr, nur der Verdienste im Krieg wegen erwählt worden zu sein, in Anbetracht dessen, dass die Orici ihm so was Ehrwürdiges auftrugen…
„Na toll, jetzt schmieren sie mir auch noch Zucker um die Ohren…“
Die nächsten Zeilen waren weniger erbauend, weil schwere Konsequenzen gedroht wurden, in Aussicht auf eine mutwillige Sabotage der Mission.
„… wie uns bekannt ist, heißen sie derartige Angriffe nicht gut, es ist ihnen abzuraten, dass bei der Mission Fehler auftreten.
Sollte sich herausstellen, dass die Mission durch Fehler oder Unachtsamkeit ihrerseits nicht zu einem guten Ende kommt, drohen Konsequenzen…“
Dakamar las diesen Brief jetzt voller Wut, da man ihm schwarz auf weiß gab, was den Orici so einfiel, um ihn zu motivieren.
„… ihre Familie steht daher unter strenger Aufsicht der Originritter und ihre Heimatwelt ist so bei den nächsten Flottenübungen ein lohnendes…“
Am liebsten hätte er der Orici dafür den Hals umgedreht, aber die würden sich dann einfach in Richtung seiner Welt aufmachen und ihr den Tod bringen.
Deswegen musste er Ruhe bewahren und mitspielen, auch wenn ihn das anwiderte, weil er auf Zivilisten nicht feuern wollte.
„Verdammt, da muss ich was übersehen haben…“
Er überlegte fieberhaft, wie er diese Aktion noch sabotieren konnte, ohne dass der Verdacht zu ihm führen würde.
Und das war für Faaron Dakamar nicht einfach, da er sich mit der Geheimdienstarbeit nicht so gut auskannte, wie mit der Flottenführung.
Aber er würde was finden, wie er der Orici den Tag vermiesen und es dann mit einem Grinsen auf den Lippen seinen engsten Vertrauten verraten konnte.

Am nächsten Tag hatte er einige Mitglieder der Lucianischen Allianz kommen lassen, weil sie wohl als einzige so verwegen waren, zur Erde zu springen.
Denn die Erdenbewohner hatten das eigene Sonnensystem genau abgesteckt und nur der Navy war es erlaubt, direkt in den Erdorbit zu springen.
Jedes andere Schiff musste zur Freedom 2 Raumstation und sich dort durchleuchten lassen, ob Schmuggelware oder Spione an Bord waren.
Doch das kümmerte die Lucianer nicht, da sie mehr oder weniger unter dem Radar der Erde in den Erdorbit kamen und dort ihre Waren abluden.
Dakamar sah sich den Mann vor sich an.
„Also, du weiß was du zu tun hast und bis wann die Ware geliefert wird?“
Der Mann breitete seine Arme aus.
„Bleib mal ganz locker, ich krieg das schon hin, ist nicht mein erster Trip zur Erde.“
Er sah verschmiert aus und hatte ziemlich fettige Haare, doch für den Flug zur Erde war er auf jeden Fall der richtige Mann.
Sein Name war Kefflin und er war viermal zur Erde geflogen und beim letzten Mal gerade auf den letzten Metern der EF Navy entwischt.
Aber er suchte den Kick, sich mit der besten Flotte in der Galaxie zu messen und er war für die Sache zu haben, aber zu seinen Bedingungen.
„Bevor wir ins Geschäft kommen, will ich gleich noch eines klar stellen.“
Dakamar musterte ihn abschätzend.
„Ich bin ganz Ohr.“
Kefflin setzte sich ungefragt und spielte an den Haaren, wobei er den Admiral angrinste, der es aber nicht schätzte, wenn man seine Zeit vergeudete.
„Also, ich hab auch noch was anderes zu tun.“
Der Lucianer hob entschuldigend die Hände und versuchte wieder korrekt zu sein, da er sah, er würde hier auf die übliche Art nichts erreichen.
„OK, Admiral, ich wollte nur mitteilen, dass ich die Waren am vereinbarten Punkt abliefere, es ist mir aber völlig egal, was danach damit geschieht.
Falls sie jemand stehlen sollte, oder damit etwas passiert, was dir nicht gefällt, ist das nicht in meine Schuhe zu schieben und...“
Dakamar unterbrach ihn.
„Schon verstanden und jetzt geh, ich muss auch weiter.“
Beide verließen den Raum und machten sich auf den Weg; mit dem Gedanken, dem anderen in dem Moment eine Falle zu stellen, wenn er es ebenso plante.
Beide wussten, dass der „Geschäftspartner“ sie an den Feind verhökern würde, falls der Deal bei den Voraussetzungen korrekt laufen würde.


Zwei Tage später:

Kefflin war mit einem Frachtschiff, das von den Goa´Uld stammte, in den Raum der Erde bei minimaler Geschwindigkeit eingedrungen.
Er konnte am Saturn aus dem Hyperraum springen und hatte die Energie herunter gefahren, so dass man ihn nicht auf den Sensoren sehen konnte.
Denn das Sprungfenster war auf den Erdensensoren aufgetaucht und da eine Alarmrotte sicher schon auf dem Weg war, musste er sich ruhig verhalten.
Aus dem Grund ließ er sich auf einen der Saturnmonde zutreiben und versteckte sich, weil auf ein Erdenschiff zu treffen, höchst unangenehm wäre.
Kefflin fuhr sich durch die Haare, als er den Sender aktivierte.
„Ich bin da und in spätestens zwei Stunden bei euch.“
Die Antwort kam auf der Stelle.
„Lass dir nicht zu lange Zeit, ist arschkalt hier.“
Der Lucianer lachte, da er bestens wusste wie mies es war, bei unter 25 Grad zu warten und es einfach nicht abwarten zu können, dem Kerl den Hals umzudrehen.
Aber er hatte ein anderes Problem, denn eine Fregatte der Erde war aufgetaucht und weil er zu unvorsichtig gefunkt hatte, kannten sie seine ungefähre Position.
„An unbekanntes Schiff, wir wissen dass sie da draußen sind und fordern sie auf, sich sofort zu ergeben, da wir sonst Gewalt anwenden.“
Kefflin ließ das aber kalt, da er von Erdschiffen schon ganz andere Dinge gewohnt war und er nur weg wollte.
Also warf er den ursprünglichen Plan über Bord und startete die Triebwerke, da ihn das Schiff bald finden würde.
Mit erhöhtem Tempo schoss er in die Leere und auf das Erdenschiff zu, das sich genau in der Flugbahn seines Teltaks befand.
„Frachtschiff, dass ist die letzte Warnung, ergeben sie sich.“
Diesmal antwortete er.
„Geht nicht, ich bin im Termingeschäft.“
Nur Sekunden darauf öffnete er ein Hyperraumfenster und sprang direkt zur Erde, was er sich zu einem früheren Zeitpunkt nicht getraut hätte.
Aber nachdem er entdeckt wurde, gab es nichts mehr zu verlieren und so steuerte er das Schiff zum blauen Planeten.
Und innerhalb eines Sonnensystems dauerte der Flug von Planet zu Planet nicht lange, weil an seinem Schiff einige Modifikationen waren.
So konnte auch eine weitere Botschaft senden.
„Mir ist was dazwischen gekommen, ich komm gleich vorbei.“
Die Antwort war ziemlich misstrauisch.
„Und was ist dir dazwischen gekommen?“
Kefflin rollte mit den Augen, während er die Trägheitsdämpfer überprüfte.
„Die Navy.“
Diesmal dauerte die Antwort etwas, weil die Kontaktperson einen Moment brauchte, um diese Nachricht zu verdauen.
Und der Funker klang sehr panisch.
„Bei den Ori… beeil dich, bevor die Satelliten...“
Das war dem Schmuggler aber auch so klar.
„Nein, ich mach noch nen Abstecher zum Sternentorkommando.“
Manchmal musste selbst ein erfahrender Schmuggler und Söldner wie er sich wundern, wie so viele seiner Kunden überleben konnten.
Denn wenn die sich immer so verhielten und panisch wurden, wenn Probleme auftraten, war er sicher, sie würden an Herzattacken zugrunde gehen.
Aber dann besann er sich, warum er hier war und sprang direkt in den Orbit der Erde wo er das Schiff auf der Stelle tarnte.

Minuten später, setzte er auf Island zur Landung an und wurde mit gezückten Waffen erwartet, da man ihm nicht wirklich über den Weg traute.
Doch weil Kefflin sein Schiff mit erhobenen Händen verließ und keine Anstalten machte, vor den Orianhängern eine Waffe zu ziehen, blieben sie ruhig.
Einer kam vor.
„Hast du die Waren, oder konnte die Navy…“
Kefflin fuhr sich mit der linken Hand über die Lippe.
„Natürlich, aber die werden bald hier sein.“
Der Führer der Origruppe gab seinen Leuten ein Zeichen und sie gingen sofort an Bord, wo zu ihrem Glück die Ware unbeschädigt war.
Die Kisten wurden sofort herausgeholt und Kefflin sah den Führer misstrauisch an, weil er auf der Hut sein wollte und befürchtete, hintergangen zu werden.
„Und, wo ist meine Bezahlung?“
Der Orianhänger zeigte mit Gesten seiner Lippen den Unmut, den er auf den Lucianer hatte, so dass Kefflin nur lächeln konnte.
„Ja, ich weiß, ich bin der schlimme Waffenhändler, der die Sache nicht wirklich unterstützt; bei den Göttern, ist mir das scheiß egal, ich will mein Geld.“
Der Orianhänger spuckte verachtend auf den Boden und warf Goldbarren hin, bevor er sich zu seinem Jeep aufmachte.
Er hätte Kefflin am liebsten erschossen, aber da er den Schmuggler noch brauchen könnte, auf welche Art auch immer, sah er davon ab.
Und der Lucianer machte sich auch auf den Weg, da er langsam die Befürchtung hatte, dass er die Navy im Nacken hatte.


Sanctuary, Oberkommando der Erdstreitkräfte:

Nach den letzten Schlachten waren die Truppen der Erde wieder in Vorteil gegen die Ori und ihre unbarmherzigen Horden gelangt.
Insbesondere die Leistungen vom ST 1 Team waren hervorzuheben, weil die Priore regelrecht in den Fleischwolf geschickt wurden.
Seitdem die Geräte zum Neutralisieren höherer Gehirnfähigkeiten fast perfektioniert waren, es gab nur kleine Fehlermeldungen, sah es für die Priore schlecht aus.
Sie waren nun ebenso anfällig wie normale Menschen, doch die Ori gingen einfach dazu über, sie in größeren Zahlen aufs Schlachtfeld zu schicken.
So war das ewige Unentschieden zwischen der Erde und den Ori wieder gewahrt, aber weil in beiden Lagern darüber Ungemach herrschte, würde es wieder rundgehen.
Und der erste Schlag kam von der Erde.

Es waren wieder mal Franziska Rust und ihr Team, die diesen Schlag ausführen sollten, da bei den Anforderungen kaum ein anderes Team qualifiziert wäre.
Sie waren im Dock Sanctuarys und staunten über den letzten Coup der 2. Flotte, ein Schiff der Ori unbeschädigt eingenommen zu haben, wenn auch nur eine heruntergekommene Fregatte.
Eigentlich war das eine Aktion der FOT unter Colonel Lorne, aber da sie von Helena Reed in den Kampf geschickt wurden, stand der Navy der Erfolg zu.
General Degenhardt kam auch dazu und wies das Team ein, weil er keine Zeit hatte und er auf dem Ganymed erwartet wurde.
„Also, das ist euer neues Zuhause.“
Vala schob gleich ihren Kopf nach vorne.
„Und für wie lange, großer Meister?“
Ralf trat ihr gegen den linken Fuß und der General schüttelte nur mit seinem Kopf, bevor er es sich bequem machte und in die Details ging.
„Wird nicht lange dauern, da ihr mit dem Kahn nur einen Außenposten infiltrieren sollt und es der auf Veltron II ist.“
Diesmal meldete sich Teal´C.
„Ich kenne diese Welt gut, da Apophis mir einst den Befehl gab, ihre Hauptstadt zu erobern, es misslang uns aber.
Die Bewohner haben sie gut befestigt und wir mussten uns zurückziehen, aber so kenne ich da immer noch die eine oder andere…“
Degenhardt unterbrach ihn jetzt.
„Danke Teal´C, aber das hast du mir schon mal gesagt und deshalb nehmt auch das Schiff, auf keinen Fall will ich euch aus den Gräben ziehen müssen, verstanden?“
Es gab ein allgemeines Nicken, als sich Jules meldete.
„Chef, warum müssen wir das eigentlich machen und nicht die König?“
Franzi sah sie erstaunt an.
„Ich dachte, dass du sie hasst?“
Julia nickte ihr zu.
„Das tue ich auch, aber wir sind erst aus dem Kampf zurückgekehrt und sollten das der blöden Ziege überlassen.“
Der General sah sie tadelnd an.
„Ihr seid besser und außerdem will ich, dass das reibungslos abläuft.“
Franzi blickte Jules streng an und wandte sich an den General, da sie keine Lust hatte, dass für den Rest des Tages diskutiert wurde.
„Wie genau sieht unsere Mission aus?“
Degenhardt rief ein Hologramm auf und räusperte sich noch mal.
„Also… ihr dringt in den Außenposten ein und werdet bis zum Kontrollraum gehen, wo Franzi sich in den Hauptcomputer hackt.
Die Daten sicher zu stellen und die anschließende Flucht sind für euch ein Kinderspiel und an die Gefangennahme eines Priors…“
Vala unterbrach den General einfach.
„Ist so gut wie erledigt, aber danach will ich einen Fronturlaub… am besten in Monaco und soviel ich wei߅“
Ralf packte sie an der Schulter und lächelte sie mit einer Mischung aus Liebe und Hass an.
„Du kriegst deinen Urlaub und ich komme auch mit dir, aber jetzt sei ein braves Mädchen und hör ihm zu.“
Dieser blickte den Scharfschützen dankbar an und reichte dann eine genauere Beschreibung, in der Zieldaten waren, an sein Topteam weiter.
Denn auch wenn er das nie offen zugeben würde, aber er hätte kein anderes Team als ST 1 auf diese Mission entsandt.


Tokio, Hochsicherheitsstrafvollzugsanstalt:

Nur zwei Tage nach der Waffenlieferung schlugen die Ori-Terroristen zu und Rauchsäulen an vielen Orten säumten das Stadtbild von Tokio.
Es waren groß angelegte Ablenkungsmanöver, mit denen die japanischen Behörden in die Irre geführt werden sollten.
Denn so mussten sie all ihre Kräfte darauf verlegen, die Ordnung wieder herzustellen und das Leid der Verwundeten zu lindern.
Und die Terroristen konnten sich ihrem eigentlichen Ziel zuwenden, dass darin bestand, in das Gefängnis der Stadt einzubrechen.
Dort war Ho, der Anführer der Bewegung eingesperrt und wurde auf seine Überführung nach Den Haag vorbereitet.
Aber auch drei andere Topterroristen waren festgenommen wurden, als sie über die Yakuza in ein Waffenlager der Armee eindringen wollten.
Und Ho schreckte jetzt auch auf, als er eine Explosion hörte.
„Bei den Ori… ist meine Erlösung gekommen?“
Eine weitere Explosion folgte und er sah durch das Gitterfenster, wie ein Turm an der Ostseite der Mauer in Flammen stand.
Zudem bemerkte er Rauchsäulen an der Nordseite und es näherte sich ein deutliches Brummen direkt seiner Zelle.
„Oh, ihr Götter, wenn ihr mich als würdig erachtet…“
Ho musste sich reflexartig ducken, als eine Walküre näher kam und direkt vor seiner Zelle das Feuer eröffnete.
Zuerst wurden einige Wachen im Hof beschossen, danach Salven auf die Mauern gegeben, für den Moment herrschte das reinste Chaos.
Die Wachen hatten sich danach allerdings gefunden und erwiderten das Feuer, wobei ihnen zu ihrem Glück die Sonne half.
Sie nahm einem Schützen, die aus den offenen Luken schossen, die Sicht und er wurde darauf von mehreren Kugeln getroffen.
Ho spornte seine Leute dabei regelrecht an.
„Tötet jeden Ungläubigen und sichert euch die Erlösung durch die Liebe der Ori, auf dass sie euch in ihr Paradies aufnehmen.“
Dabei rüttelte er wie ein Affe an den Gittern.
„Ehre sei den Ori, Ehre sei den Ori…“
Die Truppe, die ihn befreien wollte, bekam davon natürlich nichts mit, weil sie immer noch für den Kampf gegen die Wachen konzentriert sein musste.
Aber durch ihre bessere Position konnten sie alle Wachen wieder zurückdrängen und einer der Besatzung begann, die Mauer aufzufräsen.
„Keine Sorge Ho, du bist da gleich wieder raus.“
Dieser sah den jungen Mann mit verklärtem Blick an.
„Hab Dank, mein Junge und sei dir der Erlösung gewiss, die dir die Ori für diese selbstlose Tat zugestehen werden.“
Die Wand aufzuschneiden, dauerte mit den Plasmaschneidern nicht lang und so konnten sie es in wenigen Minuten schaffen, den Anführer zu befreien.
Zwar wollte Ho noch, dass sie auch die anderen Gefangene befreiten, doch inzwischen war mit dem Alarm auch die Spezialeinheit angerückt.
Die Polizei hatte sich gefangen von den anderen Anschlägen und kam von allen Seiten auf das fliehende Terrorkommando zu.
Allerdings wurde der einzige Hubschrauber von einer Rakete getroffen und explodierte, da für den alten Heli die Walküre zu gut bewaffnet war.
Ho war das nun auch aufgefallen.
„Wo habt ihr diesen Flieger her?“
Die Pilotin grinste ihn an.
„Aus Afrika, wir haben sie in der Wüste Malis gefunden und wieder flott gemacht, die stammt noch aus dem Goa´Uld Krieg.“
Ho gab sich damit zufrieden und fing an zu beten, da er den Heiligen Krieg um jeden Preis bei der nächsten Gelegenheit fortsetzen wollte...


New York City:

Kefflin schmuggelte nicht nur die Waffen der Ori zur Erde, sondern machte sich auch noch in der größten Stadt der US-Ostküste mehr oder weniger breit.
Er hatte eine große Ladung Kassa mitgenommen und verkaufte sie als Designerdroge, da er so ordentlich abkassierte.
Denn auf der Erde wurden die harten Drogen langsam knapp, nachdem die Drogenfahnder auf immer bessere Technologie zurückgreifen konnten.
Erst kürzlich gelang es kolumbianischen Behörden in Kooperation mit der DEA der USA, bei vier Kokainkartellen sämtliche Anbauflächen niederzubrennen.
Natürlich landete das Kassa viel schneller auf der Straße als man gucken konnte und so war es wieder mal ein normaler Tag für die Cops des NYPD…
„An alle Streifenwagen, Verdacht auf Kassa vor dem Obdachlosenheim in der 4.“
Buck Eams, ein alter Cop, bestätigte gleich.
„Hier Charlie 39/11, haben verstand und sind auf dem Weg.“
Er blickte auf den Beifahrersitz.
„So Scipia, jetzt wird’s ernst, Kassadealer sind nicht ohne.“
Sie nickte bestätigend und überprüfte ihre Waffe, weil sie nicht an ihrem ersten Tag negativ in Erscheinung treten wollte.
„Ich schaffe das schon, Buck.“
Er starrte die Frau neben sich einen Moment an und fragte sich, was sie beim NYPD wollte, da sie so viel mehr machen könnte.
Immerhin war sie eine Antikerin…
„Ich bin gespannt, wie es ablaufen wird.“
Er rollte mit den Augen und fuhr sich über die Halbglatze.
„Gut, aber du musst hellwach sein.“
Er hielt den Wagen an der Ecke und beide sprangen gleich mit gezückten Waffen raus und auf der Stelle nahm der Dealer seine Beine unter die Arme.
„Stehen bleiben, NYPD.“
Der gehörte zu einem Drogenring, der groß angelegt Kassa auf der Erde vertrieb und sogar für die EDI zum Dorn im Auge wurde.
Doch das brachte ihm gar nichts, denn Scipia nutzte ihre Kraft und zog telekinetisch die Beine weg, so dass der Dealer auf den Boden fiel.
„Antikerbitch…“
Das ließ sich Scipia aber erst recht nicht gefallen und ein weiterer Gedanke half ihr, womit bei dem Dealer die Stimmbänder blockiert waren.
„Nicht frech werden…“

Der alte Cop staunte nur.
„Wie hast du denn das gemacht, Kleines?“
Sie lächelte ihn leicht verlegen an.
„Ach, ich hab nur seine Stimmbänder angehalten.“
Buck sah sie sehr kritisch an.
„Wenn uns deswegen die Dienstaufsicht ins Genick springt…“
Sie wiegelte aber sofort ab.
„Keine Sorge, er wird keinen Schaden davon tragen und wenn ich die Kontrolle löse, ist er die alte Quasselstrippe.“
Buck klopfte ihr auf die Schulter.
„Na dann Scipia, durchsuch den Galgenvogel.“
Dabei nutzte sie auch ihre Kräfte und hob ihn in die Luft, damit er unter Kontrolle war und für sie praktisch schwerelos wurde.
Er schwebte einen Meter über dem Boden und Scipia tastete ihn schnell telekinetisch ab, da es ihr zu riskant war ich anzufassen.
Sie fand eine 9mm sowie ein Messer, worauf sie dem Dealer die Stimmbänder lockerte und so auch gleich in die Mangel nahm.
„Wann kommt das nächste Frachtschiff an?“
Der Dealer spuckte sie an.
„Leck mich, Bullenschlampe.“
Jetzt reichte es ihr und sie dachte daran, wie Ba‘al sie mal entführt hatte und für Experimente auf einen Labortisch gefesselt hatte.
Das war dann auch der Grund gewesen, warum sie nicht mit ihrem Volk floh, sondern sich für die Polizeiarbeit entschied.
Sie sah ihren Partner an.
„Buck, kannst du dich mal umdrehen?“
Er grinste und drehte sich weg um eine Zigarette anzuzünden und musste schmunzeln, weil da endlich mal wieder eine Rekrutin war, die etwas taugte.
Zwar hatte er Bedenken, dass sich die Dienstaufsicht einschaltete, aber er war sicher, dass er für diese Frau ein guter Mentor und Partner sein konnte.
Der Dealer bekam jetzt aber Angst zu spüren.
„OK, ich rede.“
Buck nahm einen genüsslichen Zug und wartete, bis der Kerl wieder auf dem Boden stand, für den Fall der Fälle sollte er vorschriftsmäßig verhaftet werden.
Da meldete sich der Antikerscanner, den Scipia immer bei sich trug und der ein Geschenk von Armelia war.
Sie las die Werte an.
„Buck, ich krieg hier eine Orisignatur angezeigt.“
Er packte den Dealer auf der Stelle hart am Kragen.
„Macht ihr Mistkerle jetzt Geschäfte mit diesem Oriabschaum?“
Er bekam nun richtig Panik, da jeder auf der Erde wusste, was mit Kollaborateuren geschah, es waren zumeist regelrechte Schauprozesse.
„Nein… ich deale nur Kassa.“
Scipia hatte den Kristall inzwischen gefunden und eingelesen.
„Buck, lass ihn.“
Scipia zeigte ihm die Daten, die Dakamar auf die Erde geschmuggelt hatte.
„Das darf ja wohl nicht wahr sein…“
Sie lächelte ebenfalls.
„Und das gleich am ersten Tag…“
Faaron Dakamar hatte einen Datenkristall programmiert und darauf Infos über die Terroristen und die Lucianer gespeichert.
Und durch Zufall landete dieser Kristall unter den Drogen, die Kefflin nebenbei schmuggelte, und von diesem Dealer in New York verdealt wurden.
Doch das konnten Buck und Scipia nicht wissen und sie freute sich nur über diesen Fund, auf den alten Cop wirkte es aber anders.
Denn er hatte die Antikerin ins Herz geschlossen und würde ihr alles beibringen, was es ihr bei den Dealern und Galgenvögeln als Cop erleichtern würde.


Oriaußenposten:

ST 1 war schnell und ungesehen mit dem erbeuteten Schiff zu dem Stützpunkt gekommen, bei ihnen gab es noch nicht mal eine Abtastung.
Und über die Ringe kamen sie schnell ins Innere, wo sie die vier Wachen schnell erledigten, da es hier nicht viele gab.
Und der Weg durch die Korridore ging auch rasch, so dass es ST 1 nach nur wenigen Minuten an die Kontrollraumtüren schaffte.
Weil darin allerdings ein Prior vermutet wurde, wollte Franzi abwarten um ohne Probleme auf ihn loszugehen.
Sie gab Ralf und Teal´C ein Zeichen.
„Ihr beide als erstes, Jules und ich folgen und Vala… du sicherst.“
Sie gaben Handzeichen und Vala strich sich eine Strähne aus den Haaren, ehe Teal´C langsam die Tür aufschob.
Aus dem Inneren waren Stimmen zu hören.
„Franziska Rust, ich sehe neben dem Prior drei Wachen und er spricht mit einer dritten Person am Ende des Raumes.
Ich kann nicht sehen, wer das ist, aber es scheint als würde er mit dem Prior einen Vertrag, auf dem sie irgendein Ziel festlegen, unterzeichnen.“
Sie nickte und gab ihm ein Zeichen.
„Gut, dann los und den Gast will ich lebend.“
Teal´C und Ralf warfen je einen Betäubungsgranate in den Raum und stürmten auch gleich an den Wachen vorbei auf den Prior zu.
Jules und Franzi erschossen eine der Wachen und Ralf hatte den dritten erschossen, als Teal´C frontal auf den Prior losging.
Der war von der Aktion derart überrascht, dass er sich von Teal´C überrumpeln ließ, als er vor ihm auftauchte und die Waffe in die Rippen stieß.
Darauf besah sich Jules den „Gast“, der irdische Geschäftskleidung trug.
„Wer bist du?“
Der Mann war immer noch geblendet von der Granate.
„James… James Coolidge, was ist passiert?“
Franzi kam vor und beugte sich runter.
„Ich kenn ihn aus dem Fernsehen, er ist ein schleimiger Lobbyist der für die Pharmaindustrie das miese Geschäft schönredet.“
Jules packte ihn jetzt hart am Kragen.
„Sag mir, was das hier soll und warum du mit den Ori verhandelst.“
Er wurde aber patzig.
„Ich denke nicht daran und werde ohne Anwalt nichts mehr sagen.“
Dies ließ sich Jules allerdings nicht gefallen und mit hochrotem Kopf stand sie auf, weil er auf sie fast wie ein Goa´Uld wirkte.
Und so trat sie ihm sehr hart in die linke Seite.
„Noch mal frag ich nicht.“
Er richtete sich etwas auf.

„Ich… ich habe mit dem Prior lediglich eine geschäftliche Vereinbarung getroffen, dass für meine Klienten von Wichtigkeit ist.“
Jetzt kam Franzi näher.
„Und worum geht es genau?“
Coolidge blockte jetzt ab.
„Unsere Firmenpolitik geht sie gar nichts an.“
Da kam Teal´C mit einem Koffer zu seiner Kommandantin.
„Franziska Rust, ich hab das Behältnis unter dem Tisch bemerkt und er sieht irdisch aus, er ist aber verschlossen.“
Sie blickte wieder aus zu Coolidge.
„Also, die Kombination.“
Er funkelte sie bitterböse an.
„Ich habe meine Rechte, also vergessen sie es.“
Jules wurde das jetzt allerdings zu viel und sie hielt ihm die Pistole an den Kopf, wobei sie es nicht unterlassen konnte, ganz langsam den Abzug zu spannen.
„Das ist deine letzte Chance.“
Franzi ergänzte sie.
„Wir sind mit den Ori im Krieg und ob sie Bürokrat nun mit denen kollaborieren oder nicht ist mir egal, aber reden sie…“
Jetzt unterbrach Coolidge sie.
„Wenn ich rede, bin ich tot, also warum sollte ich ihnen helfen?“
Jules zog ihn zu sich hoch.
„Da du ansonsten im Kriegsgefangenlager landest und ich den Wachen flüstere, du hättest den Ori Infos geliefert.“
Coolidge sah, wann er verloren hatte.
„Na schön… 8431.“
Teal´C verstand und gab die Zahlen in die Rädchen am Koffer ein der sich sogleich öffnete, er war mit Akten und Datenträgern gefüllt.
„Franziska Rust, dass sieht nach wissenschaftlichen Tabellen aus.“
Sie nahm sie und hielt sie Coolidge unter die Augen.
„Ich will mir das nicht erst durchlesen müssen… also was ist das?“
Die letzten Worte brüllte sie regelrecht raus und der Lobbyist zuckte zusammen, weil er es bei seiner Stellung nicht gewohnt war, unterlegen zu sein.
„Das sind… Forschungsergebnisse.“
Jetzt wurde es Jules zu viel, da sie sah, dass er nur auf Zeit spielte und so nahm sie seine Hand und verdrehte sie äußerst schmerzhaft.
„Und wofür… ich will jetzt was hören.“
Er stammelte nur noch und war vor Pein regelrecht bloßgestellt.
„Wir haben medizinische Experimente an Gefangenen gemacht und den Ori im Gegenzug das nötige Wissen über gewisse Dinge verraten.“
Jules schlug im brutal ins Gesicht und wurde von Franzi gestoppt.
„Julia, halte dich zurück… wozu das Ganze?“
Coolidge heulte jetzt und packte weiter aus.
„Damit der Krieg weitergeht und wir an den Rüstungsaufträgen verdienen.“
Jetzt beugte sich auch Ralf zu ihm.
„Habt ihr diese Experimente an gefangenen Erdsoldaten durchgeführt?“
Der Lobbyist nickte ängstlich und erwartete, von Jules wieder geschlagen zu werden, aber den Gedanken verwarf er wieder.
Ralf fesselte ihm die Hände auf dem Rücken und zerrte ihn dann hoch, bevor ST 1 sich für die Rückkehr fertig machte.
Vala erwartete sie schon und war ein wenig traurig, dass sie nicht mit rein durfte, doch das auf dem Stützpunkt gefundene bedrückte sie.
So ging es zur Erde.
Es sollte sich herausstellen, dass Coolidges Bosse schon längst untergetaucht und unaufgreifbar waren.
Fürs erste jedenfalls...

Faaron Dakamar trällerte hingegen ganz fröhlich vor sich hin als er durch die Korridore seines Schiffes ging und an die letzten Tage dachte.
Die Orici tobten vor Wut, da es die Pro-Ori-Bewegung auf der Erde nicht geschafft hatte, den Behörden zu entwischen.
Aus einem nicht ersichtlichen Grund wurden die meisten von ihnen gleichzeitig verhaftet, auf den Kolonien dauerte es ein paar Tage länger.
Und nur Dakamar wusste, dass es wegen des Kristalls von ihm war, aber das würde er auch zu den Dingen packen, die niemals seinen Mund verließen.
Nun hieß es den Abend zu genießen und auf den allerletzten und finalen Atemzug der irdischen Pro-Ori-Gruppe anzustoßen.
„Auf dass ihr nie wieder kommet…“
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