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TGE Combined - Fire of War von Atlan, Colonel Maybourne

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1.21 Ausweitung
von Colonel Maybourne



Nach der erfolgreichen Einnahme von Arcadia vor knapp eineinhalb Monaten ging der Krieg in eine entscheidende Phase.
Vor allem durch die Hilfe der Jaffanation unter Bra´Tak konnten der Oriarmee einige Welten wieder abgenommen werden.
Mehr noch als die zusätzlichen Truppen auf Seiten der Erde, schmerzte die Ori der Verlust bei ihren Verteidigungskämpfen.
Die Jaffa waren seit Beginn des Krieges die herausragenden Kämpfer der Ori gewesen und auf vielen Schlachtfeldern zeigte sich das mehr als deutlich.
So auch auf P4X007, einer Orihochburg am Rand der Jaffanation, wo allerdings hauptsächlich Menschen lebten.
Bra´Tak stand auf der Brücke des Hatak, das über dem Planeten schwebte und betrachtete für einen Moment den Planeten.
Es war zum größten Teil ein Wüstenplanet, nur hin und wieder gab es kleine Binnenmeere auf der Oberfläche.
Die Gedanken des Jaffamasters schweiften jedoch ab und er hörte hinter sich den Besuch, vor dem sich sogar ein paar gestandene Jaffa leicht verneigten.
„Es ist mir eine sehr große Freude, dass ihr einem alten Mann die Ehre erweist und gerade heute freut es mich umso mehr.“
Teal´C gab seinem Mentor ebenfalls die Hand.
„Tek Ma Te, Master Bra´Tak, es ist auch mir eine sehr große Freude, dass ich dich sehe und so deinen großen Triumph zu feiern…“
Bra´Tak schüttelte mit dem Kopf.
„Nein Teal´C, das ist nur eine gewonnene Schlacht, aber kein bedeutsamer Sieg, da die Ori zu unserem Glück keine Schiffe im Einsatz hatten.“
Jules gab ihm ebenfalls die Hand.
„Wie auch immer, die Jaffa haben gesiegt und das ist alles was zählt.“
Erneut musste Bra´Tak dazwischen gehen, weil das noch kein endgültiger Sieg war und es an einigen Hochebenen noch Kämpfe gab.
„Sei nicht zu voreilig, Julia Tora, bisher können die Orikrieger noch drei Hochebenen halten, in zwei Fällen sogar mit nachhaltigem Erfolg.“
Da bekam Franzi eine Funkmeldung, die sie sehr glücklich machte.
„Ihr glaubt es nicht, aber die Flotte hat soeben Nuaris eingenommen und alle verbliebenen Ori Schergen von dort vertrieben.
Mehr als ein Fünftel ihrer Armee ist geflohen und verschanzt sich auf anderen Welten, aber so oder so haben wir Nuaris eingenommen.“
Das ganze Team brach in Jubel aus und auch Jaffa reckten vor Freude die Arme in die Luft, es war ein sehr großer Sieg.
Zudem hatten sie den Ori damit den vierten Planeten in den letzten drei Wochen abgenommen und deren Offensivbemühungen unterbunden.
Vala freute sich ganz besonders, als sie sich bei Teal´C anlehnte.
„Leute, ich kenne den Planeten noch von früher und jetzt, wo ich wieder hin kann… da gibt es noch ein paar Versager, die mir Geld schulden.“
Ralf gab ihr eine Kopfnuss, während die anderen schmunzeln mussten und selbst Bra´Tak war jetzt an einem Punkt, wo er sich ein Lachen genehmigte.
„Da wirst du dich sicher gedulden müssen…“
Jules sah daraufhin zu einer der Konsolen, wo ein rotes Licht aufleuchtete.
„Bra´Tak, du hast wohl eine Meldung erhalten.“
Er ging mit drei schnellen Schritten und las sich die Textnachricht durch und dachte daran, für welch niedrigen Preis er diesen Erfolg bekam.
Es gelang ihm, die Ori von diesem Planeten zu vertreiben, aber bevor er mit den Schiffen über der Atmosphäre auftauchte, hatte er noch Zweifel…
„Meine Freunde, ich habe soeben die Meldung bekommen, dass auch die letzten Orikrieger an den Hochebenen kapitulierten.
Sie konnten nach schwerem Beschuss durch die Gleiter und Alkesh keine Stellung halten, so dass ihnen nur die Aufgabe übrig blieb.“
Teal´C, der mit jedem Wort stolzer wurde, ging noch mal zu seinem Lehrer.
„Master Bra´Tak, ich hoffe, dass du wenigstens einer Siegesfeier auf Dakara zustimmst und zu Ehren deines Sieges mitfeierst.“
Bra´Tak lächelte ein wenig und kam nicht drum herum, auch wenn er Feiern nicht mochte, bei der letzten wurde es ihm zu viel und er ging einfach…
„Einem alten Mann bleibt wohl nichts erspart.“
Jules hingegen stand Gedankenverloren am Aussichtsfenster und sah auf den Planeten, weil es in ihren Augen heute viel zu einfach lief.
Die Ori hatten sich praktisch überrollen lassen und das wollte ihr Kopf nicht verstehen, bei den letzten Schlachten hatte es noch unzählige Tote gegeben.
Nun kam aber auch Ralf zu ihr, weil er sah, dass sie grübelnd und abseits der anderen stand und er sie aufheitern wollte.
„Was hast du denn?“
Sie warf ihre Haare, die sie wieder etwas länger wachsen ließ, nach hinten und sah ihn an, da es ihr nach einem guten Gespräch dürstete.
„Ich weiß nicht, warum die Ori sich nicht besser verteidigten und irgendwie ist mir, als wäre in diesem Fall noch was anderes am Laufen…“
Er verstand ihre Besorgnis gut.
„Ich weiß, dass du dir Sorgen machst, aber die Ori haben bei Arcadia zu viel verloren.“
Er war aber anderer Meinung.
„Ja, aber ich denke, dass da noch was läuft…nenn es weibliche Intuition, aber ich bin mir sicher da kommt noch was.“
Er kam nicht drum herum, ihr dabei zuzustimmen und auch wenn er anderer Meinung war, ihr Sachverhalt der Lage war logisch durchdacht…
Aus dem Grund standen sie vor dem Fenster und sahen sich in aller Ruhe den Planeten an, vor allem die Stille des Alls war für beide dabei von Anziehungskraft…
Vala hingegen war hinten, sie machte andauernd Scherze und versuchte Franzi einzureden, auf die Welt ihrer alten Schuldner zu reisen…


Ortus Mallum, Hauptquartier der Oriarmee:

Die schweren Niederlagen der Oriarmee hatten zu großem Chaos im Hauptquartier geführt, an einigen Offizieren wurden jetzt Exempel statuiert.
Der Doci war zu einer Kompanie Krieger gekommen und ließ einige Generäle sowie Admiräle in den Hof des Gebäudes führen.
Sie alle sollten wegen des Versagens hingerichtet werden, denn schlimmer als die militärische Niederlage war der Propagandaverlust.
Die Ori sahen sich als allmächtige Götter und ein so dermaßen übermächtiger Niedergang der Armee war sie einfach undenkbar.
Sechs Generäle, die wegen Versagens exekutiert werden sollten, standen vor dem Doci, der sie noch einmal streng musterte.
„Ihr habt unseren Göttern schwerste Schmach bereitet und die Loyalität aller Völker gefährdet, die erst kürzlich eingenommen wurden.
Damit künftige Befehlshaber nicht ihren persönlich Hochmut über das Wohle der Ori stellen und Schande bereiten, werdet ihr im Feuer der Verdammnis brennen.“
Während diese Offiziere kreidebleich rausgeführt wurden und kaum fassen konnten, was er da gerade gesagt hatte, ging der Doci weiter.
Ruhigen Schrittes ging er zu der Unterkunft, wo sich die Stabsoffiziere aufhielten und viele an Selbstmord dachten.
Sehr viele hatten mit dem Leben abgeschlossen, wollten aber nicht verbrannt werden, weil ihre Angst in die Unterwelt verbannt zu werden, groß war.
Der Doci trat in den Raum, wo sich die Männer aufhielten und sah jedem in die Augen, für einige der Männer waren diese Sekunden wie die Hölle.
„Eure Kommandeure haben den Ori große Schmach bereitet und wurden für ihren Unglauben sowie die Schande zum Tode verurteilt.
Euch aber wollen die Ori noch eine Möglichkeit geben, um eure Frömmigkeit und Hingabe an die Götter unter Beweis zu stellen.
Wenn es euch gelingt, die Galaxie der Ungläubigen zu bekehren, würde euch die Sünde für all eure Taten vergeben werden.“
Die knapp zwei Dutzend Offiziere atmeten erstmal aus, da sie mit dem Schlimmsten gerechnet hatten und jetzt mit einem blauen Auge davon kamen.
Ein enger Vertrauter von Faaron Dakamar, der nicht anwesend war, kam vor und bat den Doci sprechen zu dürfen.
„Herr, mit eurer Erlaubnis?“
Der Doci nickte nur stumm, worauf der Offizier begann.
„Ich muss euch leider sagen, dass wir im Moment über eine zu geringe Armee verfügen, um so gegen die Ungläubigen zu marschieren.
Aber wenn wir für die Ori in neuen Boden eindringen, können wir unsere Armeen auffüllen, in gewisser Weise die Erdenarmeen sogar übertreffen.“
Der Doci hatte aber keine Ahnung, wo das sein sollte.
„Und wie hast du dir das vorgestellt?“
Seine Antwort dauerte einige Sekunden, da der Offizier alle Blicke auf sich spürte, auf eine gewisse Art aufgeregt war.
„Es gibt eine weitere Galaxie, die von Menschen bevölkert ist und die warten, dass die Ori bei ihnen als Götter angesehen werden.“
Dem Doci kam das merkwürdig vor.
„Warum weiß ich davon nichts?“
Der Offizier lächelte.
„Vor etwa einer Woche hatte mein Commander Faaron Dakamar eine ehemalige Kolonie der Antiker gefunden.
Dort fand er Hinweise, dass sie noch eine Galaxie besiedelt haben und dort auch Menschen zu Hause sind, die nicht an die Ori glauben.“
Der Doci wank ab.
„Wir sind gerade im Krieg und haben keine Zeit, Märchen hinterher zu jagen und am Ende für nichts Truppen verschwendet zu haben.“
Nun zog der Offizier noch ein weiteres Ass.
„Aber wir wissen, wo diese Galaxie liegt und wie wir dorthin kommen, da die Erdenmenschen, zu unserem Bedauern, schon seit Jahren dort sind.“
Dies ließ den Doci aufhorchen.
„Sie sind schon… seit Jahren…?“
Zum Boden blickend, bestätigte der Offizier das.
„Ja, Admiral Dakamar hat die Informationen von Kriegsgefangenen erhalten.“
Der Doci war jetzt erfreuter und trotzdem misstrauisch.
„Dich bekümmert doch noch etwas.“
Hilfe suchend, sah der Soldat erst die Kameraden an und blickte dann zur Decke, weil es nicht einfach für ihn war, das Kommende auszusprechen.
„In dieser Galaxie lebt ein niederträchtiges Volk, das Menschenvölker frisst und ebenfalls für seine Überzeugungen gegen die Erde kämpft.
Das bedeutet, dass die Erde stark genug ist, einen Zweifrontenkrieg in zwei Galaxien zu führen, zu einem Preis, an beiden Fronten vorrücken zu können.“
Der Doci konnte es kaum glauben, was er da hörte und auch die anderen Offiziere empfanden nur Wut und Neid auf die Erde.
Gleichzeitig wuchs in ihnen der unstillbare Durst beide Galaxien einzunehmen, jedoch vor allem, um der Erde zu zeigen, stärker als sie zu sein.
Der Doci eilte auf schnellen Schritten in die Stadt Celestis, um seinen Göttern zu berichten, zu was er die Armee nun führen würde…


Zwei Tage später, in der Pegasusgalaxie:

Nenoraj war ein mittelstark bevölkerter Planet, auf dem trotz allem tausende Menschen lebten, in gewissem Maße sogar mehr als auf anderen Welten.
Doch heute war es anders als sonst, denn die Wraith waren hergekommen, zum ersten Mal auf ihren Streifzügen seit über 100 Jahren.
Zwar waren keine Schiff über dem Orbit, aber mehr als 400 Krieger kamen mit ihren Darts als Vorhut und griffen die erste Stadt an.
Die Menschen rannten in Panik davon und versuchten sich zu verstecken, doch die Wraith, sei es am Boden oder in den Darts, hatten leichtes Spiel.
Aber plötzlich und beinahe aus heiterem Himmel, wurde ein Dart von blauen Strahlen direkt an den Triebwerken getroffen.
Er stürzte brennend auf den Boden und zerschellte neben einem kleinen Haus, wo er dann vor den Augen der Menschen in Minuten ausbrannte.
„Sind die Atlanter gekommen?“
„Bitte rettet uns, wir wollen nicht sterben!“
„Lauft, solange die Wraith unachtsam sind.“
Aber auch die Wraith waren verwundert darüber, dass einer ihrer Darts zerstört wurde und auf die Menschen einen positiven Effekt hatte.
Ganz besonders der Commander der Truppe war damit beschäftigt zu überlegen, wer die Waffen hatte, dass er Darts mit Energiewaffen abschießen konnte.
„Sichert die Umgebung und bringt mir jeden Menschen…“
Weiter kam er allerdings nicht, als eine Kriegerdrohne neben ihm durch einem Energiestoß, in den nächsten Busch geschleudert wurde.
Verwirrt und verärgert sah er nach Osten und erblickte eine kleine Armee, die geschlossen auf ihn zumarschierte.
„Wer sind denn die… greift sie euch!“
Sofort stürmten die Krieger vor und feuerten die Waffen ab, aber trafen in vollem Lauf bei der angreifenden Armee nur wenige Kämpfer.
In deren Reihen trat nun ein Prior vor und rammte seinen Stab in den Boden, woraufhin es vor den Wraith zu flimmern begann.

Langsam aber sicher begann die Luft sich zu erhitzen und die Hitze ging auf die Wraith über, da in ihnen chemische Prozesse in Gang liefen.
Sie begannen bei lebendigem Leib zu verbrennen und auch ihre Darts fingen bei vollem Fluge urplötzlich zu brennen an.
Der Prior sprach dazu ein Gebet, dass alle hörten.
„Und gepriesen seien die Ori, die all die finsteren Dämonen wieder in die Unterwelt senden, aus der sie einst hervorkamen.“
Es dauerte keine Minute, bis die Wraith verbrannt waren und nur einige Haufen Asche auf dem Boden lagen.
Der Prior richtete sich nun an die Menschen.
„Gepriesen sind jene, die ihre Bestimmung erfüllen.“
Daraufhin kam ein Mann vor, der Mitte 40 war, und seine Hände hob, denn er hatte große Angst, die Unbekannten durch Nichtachtung zu verärgern.
„Mein Name ist Trevius, habt Dank, dass ihr uns vor den Wraith gerettet habt.“
Der Prior ging einen Schritt vor, während seine Krieger die Menschen auf Abstand hielten, sie aber noch nicht bedrohten.
„Danke nicht mir, sondern den Ori.“
Trevius fuhr sich kurz durch sein Haar.
„Von diesen Ori habe ich noch nie gehört, sind sie Alliierte der Atlanter?“
Der Prior lächelte ihn abschätzend an und sah dann die gesamten Menschen des Dorfes an, für die er wie ein Heiliger daherkam.
„Die Ori sind allmächtige Götter und sie werden euch vor den Dämonen bewahren und sollten dafür von euch geehrt werden.
Die Ori verlangen für den Schutz nur eure Unterwerfung unter ihren heiligen Glauben, für wie sie es als angemessen halten.“
Danach zückte der Prior ein Buch vom Ursprung und begann lautstark vorzulesen und jeder in seinem Umkreis hörte andächtig zu.
Viele Menschen sahen in diesen Worten die ewige Erlösung von den Wraith und dafür den Ori zu huldigen, war ein ziemlich kleiner Preis.
Im Grunde wartete die gesamte Pegasusgalaxie nur darauf, von den Wraith erlöst zu werden, es war genau der richtige Nährboden für die Orireligion…


Fast gleichzeitig auf dem Planeten Ribion:

Vor Stunden war ein Basisschiff gelandet und hatte mit den Jägern die Dörfer angegriffen, auf diesem Planeten gab es nämlich geringen Widerstand.
Die Menschen auf diesem Planeten hatten eine Entwicklungsstufe erreicht, die so auf der Erde kurz vor Beginn des Ersten Weltkrieges vorherrschte.
Daher verteidigten sich die Menschen mit Flakkanonen und kriegten Flieger in die Luft, die es mit den ersten Doppeldeckern aufnehmen konnten.
Aus diesem Grund konnten sie den Wraith für knapp eine Stunde einen verbissenen Kampf, in einigen Bereichen sogar etwas länger liefern.
Letztlich siegten die Wraith und landeten ihr Basisschiff, wo sie die Leute rein trieben und auf die Crew verteilten…
Viele Menschen hielten die Köpfe gesenkt, als sie von den Wraithkriegern die steile Rampe in das Schiffsinnere gestoßen wurden.
Einige dachten, dass sie so die Wraith dazu bringen konnten, sie nicht zu töten, aber bei vielen war es der Lebenswille, der erloschen war.
Dabei wurden sie immer wieder von den Wraith angetrieben.
„Los, weiter!“
„Wenn ihr euch nicht beeilt, nähren wir uns gleich hier.“
„Es wird nicht gesprochen!“
Die Wraith waren ungehalten, weil das Verladen der Menschen zu langsam verlief, vor ihnen lag noch das Ausdünnen einer weiteren Welt.
Plötzlich liefen viele der Menschen schreiend auseinander, als es Trümmer der Darts genau zu ihren Füßen regnete…

Etwa einen halben Kilometer entfernt ließ ein Prior seine Armee aufmarschieren und sah, dass die Wraith vor ihm keine Bedrohung waren.
Innerlich war er schon so weit, dass er sie bestenfalls noch bekehren würde, ehe sie dazu in der Lage wären, ihm und seinen Kriegern gefährlich zu werden.
„Die Kräfte der Ori werden das Böse für alle Zeiten überwinden und daran hindern, dass es zu den Gläubigen komme, auf leisen Schritten…“
Er rammte seinen Stab fest in den Boden und die Strahlen weiteten sich aus, aber der Wirkung fielen nur die Wraith an Heim.
Sie fingen innerhalb kürzester Zeit aus den Körperöffnungen an zu bluten und fielen dabei vor den Menschen auf den Boden.
Noch auf dem Boden schrien sie und wanden sich in den Qualen, die immer mehr wurden, es gab für keinen ein Entrinnen.
Der Prior sah daraufhin zum Commander seiner Krieger.
„Geh nun mit deinen Männern vor und töte alle Dämonen, die sich auf dem Boden winden, auf die Menschen aber lass nichts kommen.“
Er verneigte sich.
„Ja, Prior.“
Der Krieger wollte sich abwenden als urplötzlich ein paar Darts durch die Wolken brachen, da ein Wraith aus dem Schiff einen Notruf sandte.
Die Jäger hielten auf die Orikrieger zu und ehe der Prior reagieren konnte, feuerten sie der Ori Armee mehrere Salven in die Reihen.
Unzählige Krieger wurden durch die Plasmawaffen durch die Luft geschleudert, dabei war auf Seiten der Ori fast eine Panik ausgebrochen.
Die Ori rannten auseinander, während die Jäger sie mit wiederholten Anflügen attackierten, es wurden jetzt Angriffe aus allen Richtungen geflogen.
Ihre Geschosse schlugen genau in den Origruppen ein, die es schafften, mit ihren Waffen Darts in geringem Maß zu beschießen.
Allerdings war das dem Prior nun zu viel geworden und er stieß seinen Stab in den Boden, auf einen Schlag wurde es urplötzlich ruhig.
Fast alle Darts fingen in der Luft zu brennen an und stürzten zu Boden, während der Armee so das Leben gerettet wurde.
Beinahe alle Krieger verneigten sich vor dem Prior, der es nur am Rand zur Kenntnis nahm, für ihn zählte jetzt etwas anderes.
„Führt unsere Gläubigen zusammen und sorget, dass sie aus dem Hort der Finsternis und den Klauen des Dämonen befreit werden.“
Die Krieger schwärmten aus und erschossen die Wraith, als ein Dart aus den Wolken kam, auf die Krieger zuflog und seinen Fangstrahl aktivierte.
Bevor der Prior reagieren konnte und den Stab aktivierte, konnte der Dart einen Orisoldaten in seinen Speicher transportieren.
Er flog zum Tor zu und konnte entkommen, während der Prior das nur als Störung empfand, er hatte nur das Bekehren dieser Menschen im Sinn.


Atlantis, einen Tag später:

Das Tor wurde gerade angewählt und O´Neill und Woolsey standen im Kontrollraum, da es auf dem Tagesplan keine Ankunft gab.
Woolsey wunderte das besonders, weil nur drei Teams unterwegs waren und sonst kaum eines der Völker einfach so Atlantis anwählen würde.
Da bildete sich der Ereignishorizont und auf der Stelle kam ein Funksignal in der Stadt an, das von einem alten Bekannten stammte.
„Atlantis, hier spricht Ladon Radim, können sie mich verstehen?“
Jack antwortete sofort.
„Ja, was steht heute an, ist es wieder Zeit für einen Regierungsumsturz…?“
Woolsey rollte nur mit den Augen und übernahm.
„Ich bitte den Ton von Colonel O´Neill zu entschuldigen und würde mich freuen, wenn wir an den letzten Verhandlungen anknüpfen könnten.“
Ladon klang allerdings verbittert.
„Ja, aber ich wende mich aus einem anderen Grund an sie und bitte darum, mich persönlich so schnell wie möglich zu empfangen.“
Woolsey kam es etwas merkwürdig vor.
„Ladon, ist alles in Ordnung bei ihnen?“
Die Antwort kam schnell und wie aus der Pistole geschossen, da er über diese heikle Sache, in Ruhe und nicht über Funk reden wollte.
„Nein und deswegen müssen wir uns sofort unterhalten.“
Woolsey dachte einen Moment nach.
„Nun gut, dann kommen sie durch das Tor und sagen uns was ihnen fehlt, aber wehe es sollte nur ein Trick sein…“
Auch Jack war äußerst wachsam, da er befürchtete, dass Ladon eine Hinterlist anwandte, doch er klang fast schon verzweifelt.
Kurz darauf kam der Anführer der Genii durch das Tor, mit sechs Wachen als Begleitschutz, so dass er unbesorgt sein konnte.
Ladon hatte allerdings einen hochroten Kopf und Jack fiel das als erstes auf, als die beiden auf Höhe des Tores die Hände schüttelten.
„War wohl ein harter Tag gewesen…“
Der Genii konnte darüber allerdings ganz und gar nicht lachen.
„Ja, weil einer unserer Außenposten angegriffen wurde.“
Woolsey und Jack wurden nun beide sehr hellhörig und es war Woolsey, der Ladon bat ihm in den Besprechungsraum zu folgen.
„Bitte, ich nehme mal an, die Wraith haben sie angegriffen.“
Ladon schüttelte noch auf der Treppe den Kopf.
„Nein, wir wurden von einem Volk angegriffen, die sich selbst die Ori nennen.“
Woolsey blieb mit offenem Mund vor dem Büro stehen, weil er sich innerlich ausmalte was er damit in seinem Bericht an die Erde auslösen würde.
Er war sich völlig sicher, wenn die Ori mit Schiffen in die Pegasusgalaxie kommen, würde bei ihnen eine Dauerbelagerung anstehen.
„Sind sie völlig sicher, dass sie sich Ori nennen.“
Ladon bejahte dies.
„Ja, die kamen auf die Kolonie und verlangten von meinen Männern und der Bevölkerung, für sie zu beten und als Götter anzusehen.“
Jack, der die Antwort erahnt hatte, ging einige Schritte umher und dachte nicht lange nach wie sie reagieren sollten.
„Ich finde, wir sollten dieser Bande einen gepflegten Tritt in den Hintern geben und ihnen, bei Kaffee und Kuchen klar machen, wieder zu verduften.
Ich hab keine Lust, dass die sich hier breit machen und all das den Bach runtergeht, das wir da draußen unter Schweiß und Tränen aufgebaut haben.“
Woolsey pflichtete ihm bei und ließ die ganze Flotte in Alarmbereitschaft versetzen, die er auf Grund der Bedrohung um den ganzen Planeten beorderte.
Falls die Ori mit einer Flotte angreifen, wüssten sie auf jeden Fall Bescheid, aber wie die Ori an die Lage der Pegasus kamen, war ihm schleierhaft…


Im Inneren eines Basisschiffes:

Die Wraith erfuhren erstmals von den Angriffen, der Ori, nachdem ein Dart wiederkam und als Beute einen Orikrieger präsentierte.
Dieser wurde umgehend der Königin vorgeführt, die sich zuerst seine Waffen ansah und dabei bemerkte, dass sie denen von Atlantis ähnelten.
Der Orisoldat kniete vor ihr, aber beachtete sie gar nicht, da er betete und gerade ein Gebet für seine Familie murmelte.
Daraufhin fuhr die Königin mit ihrem Gesicht zu ihm runter.
„Diese Waffe basiert auf dem technischen Design der Lanteaner und doch ist sie anders, als es mir je untergekommen ist.
Sage, wie das möglich sein kann und ich belohne dich mit einem schnellen Tod, aber wenn du auf qualvolle Weise sterben willst, soll es mir recht sein.“
Der Orisoldat sagte nichts, sondern betete nur vor sich hin und sah auf den Boden, da er nichts mehr tun konnte.
Seine einzigen Gedanken kreisten darum, ob er würdig gelebt hatte, dass ihn seine Göttern auf ihre Ebene der Existenz holten.
Daraufhin wurde die Königin lauter, da sie das Desinteresse nicht verstehen konnte und es zu ihrer Überraschung den Menschen nicht ängstigte, vor ihr zu sein.
„Du wirst mir antworten!“
Der Orikrieger machte aber weiter nichts als Verse aus dem Buch Origin aufzusagen, da er für sich selbst mit dem Leben schon abgeschlossen hatte.
Das wurde der Königin jetzt aber zu bunt und so stieß sie ihm die Hand mit dem Saugmund in die Brust und begann, das Enzym freizusetzen.
„Du wirst mir sagen, was ich hören will, oder ich nehme deine Jahre langsam und lass dich als abschreckendes Beispiel aussetzen.“
Der Orisoldat schrie schmerzverzerrt auf, als ihm das Leben aus dem Leib gerissen wurde, auf Grund der Qualen ließ sein Widerwille stark nach.
Er wollte nur noch sterben, um diesem Leiden zu entfliehen, aber die Wraithkönigin dachte in diesem Moment nicht mal im Ansatz daran.
Erneut stellte sie ihn vor die Wahl und drang in seinen Geist ein.
„Wirst du mir jetzt sagen, wo du her kommst und warum du meine Krieger angreifst, oder soll ich dich noch weiter leiden lassen?“
Der Orisoldat brach ein.
„Ich diene den Ori, allmächtigen Göttern, die aufgetragen haben, das Böse aus dem Universum zu tilgen und ein Paradies ihrer Herrlichkeit zu errichten.
Ihr seid Dämonen und habt kein Recht weiterhin zu existieren, so werden wir euch im Auftrag der Götter auslöschen.“
Die Königin war zuerst belustigt über den Menschen vor ihr.
„Ihr seid religiöse Eiferer, die sich auf die Fahne geschrieben haben, uns zu beseitigen und für eure Dienste entlohnt zu werden?“

Der Orisoldat blickte sie trotzig an.
„Unsere Entlohnung ist unser Aufstieg ins Paradies, wo wir Seite an Seite mit unseren Göttern leben werden und ihre Liebe genießen.“
Die Königin wusste gerade nicht, ob sie Lachen oder Weinen sollte, als sie dem Menschen auf dem Boden vor sich wieder genau betrachtete.
Er war nicht anders als die unzähligen Menschen, die ihr bislang als Nahrung dienten, aber für einen Moment sah sie mehr.
Als sie in seinen Geist eintauchte, wurden ihr viele Bilder zuteil, wie die Ori Dutzende Welten einnahmen und die Bevölkerung missionierten.
Und weil sie erkannte, dass das in ihren Weidegründen ebenfalls bevorstand, ließ sie sofort auf all ihren Schiffen Alarm geben.
Gleichzeitig ließ sie Jäger bereitmachen, um Aufklärung in den Weidegründen zu betreiben, so starteten mehrere Darts und die wussten, was auf sie zukam.


Stunden später, über dem Planeten, den die Ori heimsuchten:

Ein Detachement der 3. Flotte, von dem Flottenträger Enterprise geführt und zwei Zerstörer auf Begleitpositionen, sprang aus dem Hyperraum.
Die Erdflotte näherte sich dem Planeten doch hielt Abstand, um nicht eine geschickte Falle auf der Oberfläche oder im Raum auszulösen.
Denn eines hatte man im Umgang mit den Ori gelernt und zwar, nie der Sucht nach Bekehrung nachzugeben oder sie zu unterschätzen.
Daher stand Armelia, die Kommandantin, jetzt auch auf.
„Haben wir schon etwas auf den Sensoren?“
Armelia führte das Kommando über die 3. Flotte die zum Schutz von Atlantis bereit stand, auf Bitten von Richard Woolsey.
Übrigens war sie ebenso erschrocken wie alle anderen in die Stadt, dass die Ori in der Pegasus neue Gläubige auftun wollten.
Da bekam sie ihre Meldung.
„Ma‘am wir haben Wraithdarts auf den Sensoren, die sich aber innerhalb der Atmosphäre dieser Welt befinden.
Anscheinend befinden sie sich in einem Gefecht, da ich stetiges Energiefeuer auffasse und auf einigen Anzeigen ist eine mir unbekannte Strahlung.“
Armelia kam sofort zu der Station und sah es sich selbst an, musste aber zuerst grübeln, da der Wert auch ihr merkwürdig vorkam.
„Ich bin mir sicher, dass ich diese Strahlung schon einmal gesehen habe…suchen sie weiter in den Datenbanken und beeilen sie sich.“
Danach sah sie zur Kommunikationsstation.
„Haben sie schon etwas aufgefangen?“
Der zuständige Offizier zuckte jedoch mit den Schultern.
„Nur verstümmelte Funksprüche auf Wraith, aber sie sind dermaßen verzerrt, dass ich die nicht so schnell entschlüsseln kann.“
Armelia ging ein paar Schritte durch die Brücke und dachte nach, während die Enterprise ruhig auf ihrer Bahn um den Planeten zog.
Weder die Ori noch die Wraith schienen sie bisher bemerkt zu haben und das war etwas, dass ihr nun sehr gelegen kam.
Dennoch hatte sie nicht vor zu warten.
„Geben sie mir die Funksprüche auf den Lautsprecher, mal sehen, ob ich da etwas höre und für alle Fälle schalten sie die Übersetzung zu.“
Es dauerte einen kurzen Moment und danach waren unvollständige Laute zu hören, von denen die meisten undefinierbares Fauchen waren.
Allerdings konnte Armelia durchaus noch etwas heraushören.
„Das bedeutet verbrannt und das war Jäger…verbrannter Jäger und wenn sich die Priore… die Strahlung von eben, zeigen sie sie mir.“
Sie betrachtete noch mal genau den Wert und da sie die Funksprüche im Hinterkopf hatte, war ihr die Verbindung klar geworden.
„Das ist Koloditstrahlung, oh dieser hinterhältige Prior.“
Sie sah sofort zur Sensorstation.
„Bekommen sie ein Bild des Kampfes herein?“
Der Offizier nickte und richtete seine Scanner auf den Luftkampf von dem er ein verwertbares Bild auf den Schirm bekam.
Es zeigte einen Dart, der die Oriarmee beschoss und danach in der Luft zu brennen begann, so dass Armelia jetzt hintergründig grinste.
„Ich frage mich nur, warum wir nicht schon im Krieg darauf gekommen sind…?“
Nun sah sie allerdings die fragenden Blicke der Crew.
„Oh… sehen sie, Koloditstrahlung ist eine biologische Strahlung, die sich nur bei organischen Massen verheerend auswirkt.
Und da die Wraithjäger rein organisch sind, verbrennen die bei übermäßiger Verstrahlung, der Nachteil ist, dass sie bei Metall völlig unwirksam ist.“
Da kam eine Stimme vom Brückenschott.
„So wie ein Jumper?“
Armelia drehte sich schnell um und sah Colonel O´Neill, der gemütlich im Türbogen stand, es sich an einem Stück Kuchen gut tat.
Sie ließ die Schultern fallen.
„Da haben sie Recht, Jack.“
Er kam etwas näher und ließ sich den Käsekuchen auf der Zunge zergehen, während er auf die Oberfläche des Planeten sah.
„Warum werden die Heinis bei ihm nicht geröstet?“
Sie musste grinsen und trat neben ihn.
„Die Orisoldaten tragen mit großer Wahrscheinlichkeit ein Gegenmittel in sich und sind bis auf Weiteres immun.“
Er rollte mit den Augen und ging wieder.
„OK, ich pass auf und versuche, mich nicht grillen zu lassen.“
Armelia sah ihm noch einen Moment hinterher und ging dann zu den Konsolen, da sie sich für den Fall der Fälle wappnen wollte.
Tief im Inneren dachte sie, dass es auch eine Wraithlist sein könnte, um an die Technologie zu kommen, mit der sie die Erde erreichen würden.

Minuten später, auf dem Planeten:

Nachdem die Wraithjäger vernichtet waren und die Ori diesmal größere Verluste einfuhren, es gab mehr als 150 gefallene Orikrieger, kehrte Ruhe ein.
Der Prior wandte sich erneut an die Menschen, da er sie zu Origin bringen wollte, bevor er auf den nächsten Planeten zog.
Er hielt wieder eine Predigt aus dem Buch des Ursprungs und stellte sich auf den Dorfplatz, es gab allerdings auch viele Zweifler.
Sie befanden sich in einem Schuppen und betrachteten den Prior mit Argwohn, da es auf diese wenigen Menschen einfach zu gut klang.
Ein junger Mann, der einen Apfel aß, schüttelte den Kopf.
„Was meinst du, ist er ein Schwindler?“
Eine ältere Frau war derselben Meinung, als sie an einem Balken lehnte und diesen Prior nicht eine Sekunde aus den Augen ließ.
„Die Atlanter haben die Wraith schon mehrmals besiegt und niemals von uns verlangt, dass sie als Götter angebetet werden sollen.“
Ein alter Mann, der eine Mistgabel in der Hand hielt, stimmte ihr zu und war dazu bereit, es bei den Orikriegern mit Nachdruck zu versuchen.
„Wir haben diese Ori nicht um Hilfe gebeten und wenn sie nicht verschwinden wollen, sind es für mich Eroberer.“
Die Frau widersprach sogleich.
„Nein, sie sind zu stark und wir könnten sie nicht besiegen, aber ich werde auf keinem Fall mich dazu zwingen lassen, sie anzubeten.“
Da kamen einige Orikrieger, die sie gehört hatten.
„Ihr werdet uns sofort folgen, oder wir töten euch auf der Stelle.“
Der ältere Mann mit der Mistgabel zögerte nicht und lief los, er kam jedoch nicht weit, weil bei den Wachen keine Toleranz herrschte und er erschossen wurde.
Die anderen Menschen sahen es panisch mit an, als er leblos auf den Boden fiel und folgten, es gab zu dem Zeitpunkt nichts was sie tun konnten.

Der Prior las weiter aus dem Buch des Ursprungs, als die paar Personen von den Kriegern auf die Knie gezwungen wurden.
Natürlich klappte er das Buch sofort zu und wandte sich an die Krieger, die ihm die Menschen gebracht hatten.
„Sage mir, was sie Sündiges getan haben.“
Der Offizier der Einheit trat vor und verbeugte sich vor dem Prior.
„Diese Heiden weigern sich, die Lehre des Ursprungs anzuerkennen und haben ketzerisch das Wort der Ori besudelt.“
Der Prior sah zu der alten Frau runter.
„Ist das wahr?“
Sie blickte trotzig auf.
„Wir haben nicht um Hilfe gebeten und zu allem Überfluss wollt ihr uns versklaven, ihr seid in keinem Punkt besser als die Wraith.“
Der Prior beugte sich leicht zu ihr runter.
„Die Ori sind allmächtige Götter und ihr solltet euch glücklich schätzen, endlich von ihnen für würdig erachtet zu sein.“
Die Frau blieb trotzig.
„Und warum sind diese Ori in den vergangenen Äonen nicht erschienen, als uns die Wraith, auf all den Welten Tod und Verderben brachten?“
Der Prior wurde jetzt wütend, weil diese Frau sich fast schon wie ein Erdsoldat verhielt und es gab für ihn nichts schlimmeres als die Erde.
„Dann wirst du für deine Sünden in den Flammen der ewigen Verdammnis brennen und es bei deiner verfluchten Seele auf ewig bereuen.“
Der Prior gab ein stilles Zeichen und auf der Stelle wurde die Frau erschossen, darauf war auf dem Platz wieder völlige Ruhe eingekehrt.
Die Menschen knieten sich nieder und waren bereit, die Ori als Götter zu akzeptieren, weil bei den meisten die Anbetung nicht als schlimm empfunden wurde.
„Und gesegnet seien die…“
Auf einmal war ein lautes Brummen zu hören und zwei Jumper enttarnten sich, sie feuerten auch gleich Drohnen in die Orikohorten.
Die daraus entstehende Panik nutzten sie und landeten, worauf die Soldaten ausschwärmten, es gleich mit den Orikriegern aufnahmen.
Die Krieger wurden einer nach dem anderen erschossen und nur wenige schafften es, sich vor den Erdsoldaten zu retten.
Ronon stürmte voran und erschoss drei, als er sah, dass sich hinter einer Scheunenwand einige Krieger versteckten.
„O´Neill, der Schuppen.“
Der Colonel wollte sichergehen und sich nicht wegen der Orisoldaten in eine Falle gehen, vor allem da sie für ihre Brutalität bekannt waren.
Deshalb gab er Allert still ein Zeichen und beide luden ihre Granatpistolen und kurz darauf, als die Granaten einschlugen, stand der Schuppen in Flammen.
„Meinen besten Dank, Großer.“
Allert hingegen setzte dem Prior nach.
„Ich hole mir den Typen, bevor er noch verschwindet.“
Er sprang über einen Balken und erschoss einen Orikrieger, der einen Dolch nach ihm warf, er verfehlte ihn aber um einen halben Meter.
Danach stellte er den Prior vor einem Haus, das von Darts in Flammen geschossen war, so dass er nicht weiter konnte.
„Hey, du Schreckgespenst, willst du wohl hier bleiben?“
Der Prior drehte sich ziemlich aufgebracht um und wollte den Stab aufleuchten lassen, aber zu seiner Überraschung schaffte er es nicht.
„Wie kann das sein…?“
Aus dem Hintergrund kam Anna und hielt eine Anti-Prior Waffe in der Hand.
„Tja, war wohl nichts, aber das Schreckgespenst passt irgendwie.“
Bevor der Prior was machen konnte, zog Allert seinen Wraithstunner und betäubte ihn, um für den Rückweg nach Atlantis ungestört zu bleiben.
Die gefangenen Priore hatten die Angewohnheit, sich selbst zu entzünden.

Nachdem das Dorf gesichert war gingen Max und Anna mit medizinischem Gerät zu allen, für die sonst keiner da war.
Die anderen Sannis kümmerten sich um die Schwerverletzten und so waren die beiden bei den Leichtverwundeten.
Max sprach einen alten Mann an, dessen Bart blutverschmiert war.
„Hey, ich weiß, dass das für euch unglaublich sein muss, was die Ori hier abgezogen haben, zu glauben sie seinen Götter ist aber ein Irrtum.“
Der Mann schüttelte den Kopf.
„Das ist mir völlig egal, sie besiegen ja die Wraith und wir können in einem Frieden leben, in dem unsere Kinder keine Angst haben müssen.“
Anna schüttelte den Kopf und tupfte ihm die Blutspuren weg.
„Sie werden nicht friedlich leben wenn die Ori verlangen, dass ihr für sie in den Krieg zieht, es wird im Gegenteil grausam und blutig werden.“
Das wollte der Mann aber nicht hören.
„Ich will das nicht hören und bitte ich euch einfach nur zu gehen und unsere Entscheidung einfach zu akzeptieren.“
Max versuchte es noch einmal.
„Hör mir zu!“
Der Mann stand auf und ließ die beiden stehen, als sich eine junge Frau, an die 17 Jahre alt, für einen Moment zu ihnen kam.
Sie strich die schulterlangen pechschwarzen Haare zur Seite und blickte auf den Boden, da bei der jetzigen Stimmung keiner das Gespräch belauschen sollte.
„Viele aus unserem Volk sind sehr dankbar, dass ihr uns vor diesen Ori bewahrt habt, aber auf den Welten gibt es das Gerücht, ihr habt die Wraith geweckt.
Deswegen trauen euch viele Menschen nicht wirklich und wollen sich den Ori anschließen, zu glauben sie wären Götter, ist ein kleiner Preis.“
Anna dankte der Frau für ihren Mut und steckte ihr eine Wraithwaffe zu, für den Fall, dass der Dorfgemeinschaft ihr Unglauben auffiele.
„Nimm die und wenn sie es merken, dass du viel lieber frei sein willst, zögere nicht und lauf zu einem Erdaußenposten.“
Max klopfte auf die Schulter und gab sein bestes Lächeln preis.
„Du kannst natürlich auch gern vorbei kommen, wenn du einfach die Sehnsucht verspürst, mir wieder in Augen sehen zu wollen…“
Anna gab ihm einen leichten Schlag auf den Hinterkopf und auch die Frau musste grinsen, auf sie wirkte Max ein wenig schlaksig.
Aber sie versprach im Gegenzug sich zu melden und auf keinen Fall zu den Ori zu beten, es in dem Fall eher nach Atlantis zu versuchen.
Kurz darauf und auch da sie hier nichts tun konnten, flogen die Teams auf ihr Schiff zurück, es sollte schnell in die Stadt zurückgehen.


Atlantis, zwei Stunden nach der Ankunft, der Enterprise:

Woolsey und Armelia waren in seinem Büro und gingen dort genau durch, wie sie den Ori auf unmissverständlicher Art klar machen könnten, abzuziehen.
Dabei ließen die beiden nichts aus und es kam ihnen auch in den Sinn, dass man eigentlich bei der Gelegenheit was Neues ausprobieren könnte…
Sie hatte einen Stift in der Hand und ließ ihn langsam durch die Finger kreisen, während in ihr ein diabolischer Gedanke langsam Form annahm.
„Richard, was würden sie davon halten, wenn wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und uns kaum die Finger schmutzig machen?“
Er trank einen Schluck Wasser und wollte mehr hören.
„Bitte, ich bin ganz Ohr und kann es kaum erwarten, wie aus dem Schlamassel ein Ausweg auf uns warten könnte?“
Armelia spielte weiter mit dem Stift und schlug die Beine lasziv übereinander, als Woolsey zu nervös wurde um es auszuhalten.
„Jetzt spannen sie mich nicht auf die Folter.“
Sie grinste und beugte sich vor.
„Wir können die Ori und die Wraith gezielt aufeinander loslassen und mit ein wenig Glück ist dieses Problem als gelöst anzusehen.“
Woolsey war sich aber noch nicht so sicher.
„Bedenken sie, dass sie sich vielleicht nicht gegenseitig auslöschen.“
Armelia war das bewusst.
„Natürlich, aber wenn es läuft, wie ich es mir gedacht habe, werden die sich vernichten und so müssen wir nur noch die Reste wegräumen.
Bedenken sie außerdem dass die Ori sich in zwei Galaxien befinden und dass sie auf diese Art einen riesigen Zweifrontenangriffskrieg führen.
Die Nachschublinien werden sich vervielfältigen und sie greifen nun die Wraith an, da wird es für sie nur härter werden.“
Woolsey verstand, was sie sagen wollte und er konnte in einigen Punkten zustimmen, weil der Gedanke des Krieges zwischen Wraith und Ori auch ihn reizte.
„Gut, aber wir sollten auch in Betracht ziehen, dass wir im ungünstigsten Fall die Pegasus auf immer verlassen müssen.“
Armelia legte den Stift wieder auf den Tisch.
„Denken sie im Ernst, dass ich seelenruhig zusehe, wie wir ein zweites Mal aus dieser Galaxie verjagt werden?“
Er gab zu, dass sie Recht hatte und seit der Zeit als Apollo wusste er, dass bei den Antikern ein großes Ungemach wegen der Niederlage herrschte.
Deshalb war er sich sicher, dass Armelia und das Oberkommando der Erdstreitkräfte alles tun würde, um dieses Horrorszenario abzuwenden.
Aber das war jetzt nicht sein Hauptaugenmerk, denn er musste der Erde erstmal erklären, wie die Ori überhaupt in die Pegasusgalaxie gekommen waren.
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