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Stargate Atlantis: The German Experience (Staffel 2) - Neue Feinde, neue Freunde von Atlan, Colonel Maybourne

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2.07 Bindungen des Schicksals
von Colonel Maybourne




Mit einem Tuch aus Leinen, vor seinem Gesicht ging Jack O´Neill voran, durch die mehr als kalte aber dafür weit reichende Wüstenlandschaft.
Auch die anderen Teammitglieder hatten sich Stofftücher vor den Mund und Nase gebunden, weil der Wind unerträglich war.
Hier war nur Sand zu sehen, gelegentlich mal ein Felsen und dass soweit wie ihre Augen auch nur ansatzweise sehen konnten.
Der einzige Grund, warum sie diesen Trostlosen Felsen aufsuchten, war dass eine der Sonden ausgefallen war und zurückgebracht werden sollte.
Und Woolsey hatte in all seiner Weisheit beschlossen, dass die Einheit des Colonels dafür am Qualifiziertesten war.
Ein Grund, warum O´Neill nicht sehr gut drauf war.
„Wenn wir zurück in Atlantis sind, werd ich mit Woolsey mal ein paar ernste Worte über das Thema Einsatzmodalität diskutieren.“
Allert der neben ihm lief, war darüber genauso wenig erfreut.
„Ich stimm ihnen zu Jack, er hätte genauso gut ein paar Marines oder Fallschirmjäger hier her schicken können.
Wir sind ja immerhin von einem über zwei Tage andauernden Einsatz gekommen und er lässt uns gleich wieder los laufen.“
Da schloss Anna zu ihnen auf.
„Ich glaube dass er uns nur noch mal losschickte, weil wir auf seinem kleinen Zettel noch ein paar Minusstunden für den Monat hatten.“
Jack sah sie entsetzt an.
„Was für ein Zettel und was für Minusstunden?“
Anna klärte die beiden rasch auf.
„Woolsey hat ein kleines Buch, wo er genau eingetragen hat welches Team wie lange für ihre Einsätze braucht und so weiter.
Zudem hat er ja ein Gutachten erstellen lassen, dass ideale Einsatzdauer und Belastbarkeit von Soldaten der Teams vorgibt.
Und wenn eine Einheit darüber oder wie wir darunter kommt, lässt er einen dementsprechend kürzer treten, oder länger arbeiten.“
Jack raufte sich nur die Haare.
„Diese verdammten Bürokraten, man sollte sie allesamt mit ihren Aktenordnern erschlagen… hab ich das jetzt laut gesagt?“
Allert versuchte sich ein Grinsen zu verkneifen.
„Was denn, ich hab nichts gehört.“
Inzwischen liefen sie schon über drei Kilometer durch die glühende und sehr trockene Wüste, als die Sonde in Sichtweite kam.
Sie ragte mit ihrem Heck aus einer kleinen Düne heraus und war ziemlich ramponiert worden, aber noch in einem Stück.
Allert sah sie sich als erstes an.
„Sieht so noch gut aus, aber ich kann nicht erkennen warum sie abgeschmiert ist, die Schäden stammen alle vom Aufprall.“
Da trat Ronon an ihn heran.
„Sie ist nicht abgeschossen worden?“
Allert schüttelte nur den Kopf.
„Nein und von wem denn, in der Pampa hier lebt doch keiner…zumindest mich würde keiner auf dieses Rattennest bekommen.“
Da meldete sich der Scanner von Wickers.
„Hey Leute, ich empfange einen Energiewert der nach…oha…Subraumstrahlung aussieht, na hat wer Interesse?“
Jack dachte eine Sekunde nach.
„Das bedeutet doch, dass auf einem vergessenden und verlassenden Felsen, jenseits von allem bekannten jemand überlebt hat…“
Allert verbesserte ihn gleich.
„…oder auch etwas!“
Inzwischen waren außer Wickers alle am Lachen, weil er sich gerade verschaukelt fühlte, aber machte trotzdem eine halbwegs gute Miene.
„Ja spottet nur ihr unwissenden, aber wenn wir da ein Potenziamodul finden, werde ich es sein der zuletzt lacht.“
Jack kam an und kloppte ihm auf die Schulter.
„Ist schon gut wir sehen mal nach, aber wenn da außer einem feuchten Händedruck nichts zu holen ist, drehen wir gleich wieder um.“
Der Archäologe war damit einverstanden.
„OK aber dann los, ich will hier nicht versauern.“
Ronon kam zu ihm brummte ihn auf seine typische Art an, während Max Wickers noch rasch seinen Scanner prüfte.
„Hey, in welche Richtung geht es?“
Die Antwort dauerte eine Sekunde.
„Nordöstlich, ich sage mal grob geschätzt so drei oder vier Kilometer, können aber auch noch bis zu fünf oder sechs werden.“
Das aber hörte Ronon schon gar nicht mehr, weil wie üblich ein paar Schritte voraus gelaufen war und nach Spuren suchte.
Der Rest von ihnen folgte langsam aber stetig, wobei sich Wickers mal wieder erfolglos dabei versuchte Anna zu beeindrucken.
Jedoch hatte sie es sich inzwischen zur Aufgabe gemacht, jeden noch so kleinen Versuch, von ihm abblitzen zu lassen.


Atlantis – Westpier:

Richard Woolsey und Doktor Anja Heinrich befanden sich auf dem Weg zu einem Labor, wo ein Unfall gemeldet wurde.
Vor sechs Minuten kam die Meldung rein, dass zwei Wissenschaftler die noch neu in Atlantis waren, einen Strahlenanstieg verursacht hatten.
Aus dem Grund befanden sich bereits ein Sanniteam und eine Einheit Marines, zum absichern der Stelle, vor Ort.
Und auch Allerts Frau Nicole Allert-Degenhardt war eingetroffen, weil sie gerade in der Nähe war und helfen wollte.
Anja Heinrich ging zuerst auf sie zu.
„Feldwebel, was ist hier passiert?“
Nicole sah finster auf.
„Die beiden Flachpfeifen da hinten, haben an dem Kasten herumgespielt und dabei übersehen, dass er sich auflud.
Als die es dann bemerkten, riefen sie um Hilfe und ich war als erstes vor Ort, doch zu meinem Pech kam genau da der Strahlungsausbruch.
Die beiden sind noch schnell hinter die eine Tür gekommen und haben eventuell nicht ganz so viel abbekommen, wie ich.“
Sie blickte die beiden Forscher, die verunsichert und hilflos in der Gegend herum standen, aus wütenden Augen an.
Anja versuchte sie zu beruhigen.
„Das kann passieren, aber jetzt bleiben sie ruhig und denken an was anderes, als diesen Typen ihre Köpfe abzureißen.
Ich bringe sie jetzt auf die Krankenstation, da werden wir sehen ob es bei ihnen irgendwelche Folgeschäden gibt.“
Nicole sah sie panisch an.
„Folgeschäden…dann bring ich die Idioten um.“
Doc Heinrich musste sie beruhigen.
„Ja das wollen sie sicher, aber jetzt gehen wir erstmal zur Untersuchung und dann sehen wir weiter, einverstanden?“
Nicole nickte mürrisch und warf den beiden Wissenschaftlern noch einen letzten Blick zu, der hätte töten können.
Und während beide grade von Woolsey ziemlich lautstark zusammen gefaltet worden, wurde Nicole ein wenig übel.
„Was ist…denn das…?“
Noch auf dem Korridor musste sie sich an der Wand abstützen und war schon kurz davor, sich gleich zu übergeben.
„Verdammt, das Ding hat mir doch übel zugesetzt.“
Anja war auf der Stelle bei ihr.
„Was fühlen sie, können sie mir sagen wie es sich anfühlt?“
Nicole kam inzwischen wieder hoch.
„Eigentlich war mir nur schlecht, hatte sich fast so angefühlt wie zu meiner Schwangerschaft, nur etwas stärker.“
Anja dachte einen Moment nach.
„Ich werde sofort einen kompletten Scann, an ihnen durchführen lassen und sie durch alle mir bekannten Tests schleusen.
Glauben sie mir was immer das Ding mit ihnen angerichtet hat, ich werde es finden und dann wieder kurieren, mein Wort drauf.“
Nicole war aber noch skeptisch.
„Und was ist wenn diese Maschine mit mir was gemacht hat, was sie nicht wieder hinkriegen können, dann hab ich die Arschkarte gezogen?“
Anja versuchte sie zu beruhigen.
„Nur keine Angst, so schlimm wird es schon nicht werden, unsere besten Physiker sehen sich schon alles genau an.“
Nicole musste bitter auflachen.
„Auch wenn ich es nicht gern sag und mein Mann mir dafür am liebsten in den Hintern treten würde, aber der beste Physiker wurde zur Erde geschickt.“
Anja Heinrich musste einen Moment nachdenken, bevor sie darauf kam dass es sich dabei um McKay handelte.
Sie lächelte Nicole aber nur an, während sie ihr eine Blutprobe entnahm und sie anschließend für den Antikerscanner vorbereitete.


In der Wüste:

Mit Ronon an der Spitze, kamen sie zu einer sehr merkwürdig aussehenden Felsformation, die aus dem Sand ragte.
Rundherum war nichts weiter, als endloser Sand und auch nicht gerade der feinste, aber direkt vor ihnen standen 12 Rundliche Steine.
Sie maßen in der Höhe mehr als dass Doppelte der Größe eines durchschnittlichen Menschen, aber sahen fast etwas vertraut aus.
Allerdings fiel das noch niemandem weiter auf, bis Wickers direkt in die Mitte dieser versetzt stehenden Felsen ging.
„Hey Leute, ich will ja nichts sagen aber das hier erinnert mich etwas an Stonehenge, auch da die Anordnung ziemlich genau stimmt.“
Allert kratze sich am Kopf.
„Stonehenge wurde von den Antikern als Horchposten gebaut, wer weiß schon vielleicht war die Form ja nicht zufällig gewählt.“
Da wandte sich Ronon an Jack.
„Wovon faseln die da?“
O´Neill kaute aber nur auf einem Zahnstocher.
„Ach, nur über einen langweiligen Haufen Steine der sich auf einer kleinen Insel befindet, wo die Eingeborenen Würstchen zum Frühstück essen.“
Ronon blickte ihn ungläubig an.
„Steine auf einer Insel, die reden gerade echt über Steine während wir in einer Wüste sind und einem seltsamen Energiewert hinter herjagen?“
Noch immer mit seinem Kopf schüttelnd, ging er zusammen mit Jack zu den beiden, nachdem auch Anna zu ihnen gestoßen war.
Sie sah sofort Allert an.
„Und, schon was herausgefunden?“
Der schüttelte jedoch nur den Kopf.
„Nö, nicht wirklich…“
Im nächsten Augenblick wurde das Team von Ringtransportern umschlossen und dabei in den Untergrund dieser Wüste geschickt.
Diese Ringe wurden nicht absichtlich aktiviert, sondern schossen automatisch aus dem Boden, was bisher auch noch nicht vorkam.

Im ersten Moment waren alle noch sehr verwirrt und überrascht, doch das sollte sich ziemlich schnell ändern.
Wickers war dabei am meisten verwirrt.
„Äh, korrigiert mich wenn ich mich jetzt grade irre, aber habt ihr in dieser Galaxie schon mal mit Ringtransportern zu tun gehabt.“
Jack musste dies verneinen.
„Bisher nicht, aber die Dinger sehen cool aus.“
Während die beiden noch dicht nebeneinander standen, versuchten die anderen drei aus ihrem Team mit den ihren Lampen den Raum zu erhellen.
Aber das sollte sich gleich als ziemlich unwirksam erweisen, weil der Ort dermaßen groß war, dass er das Licht ihrer Lampen einfach schluckte.
Anna gefiel das am wenigsten.
„Leute ich weiß ja nicht wie ihr euch grade fühlt, aber ich hab ein ganz mieses Gefühl, als ob wir in eine Falle laufen.“
Allert war ebenso zumute.
„Unser Küken hat recht, mir gefällt das auch nicht.“
Gleichzeitig gingen sie in verschiedene Richtungen weiter vor, um den nach wie vor dunklen Raum zu erkunden.
Jack rannte dabei mit dem Kopf gegen die Wand.
„Au, immer passiert mir das…“
Gleichzeitig versuchte er mit seinen beiden Händen zu ertasten, wogegen er da grade geprallt war und schlug leicht gegen die Wand.
„Scheint solide zu sein…“
Plötzlich fuhren seine Hände über einen rechteckigen Kasten, als er ihn ganz berührte sprang in der Halle das Licht an.
Aber da einige Lampen inzwischen schon nicht mehr funktionierten, war es auch nur ziemlich gedämpftes Licht.
Jack blickte sich peinlich berührt um.
„War ich das gewesen?“
Doch die anderen achteten nicht auf ihn, weil sie damit beschäftigt waren den Raum komplett zu untersuchen.
Aber es schien nur eine Lagerhalle zu sein weil im ganzen Raum verteilt noch ein paar Kisten standen, die jedoch schon alt aussahen.
Allert war darüber ziemlich enttäuscht.
„Der Hit ist es nicht wirklich…“
Wickers hingegen besah sich der Wände.
„Es könnte Lantianisch sein, aber ich bin mir hier nicht wirklich sicher, obwohl die Bauweise eigentlich darauf hinweißt.“
Anna sah ihn an.
„Wie meinen sie das?“
Max lächelte sie auffordernd an.
„Sie brauchen mich doch nicht zu siezen schönes Kind, aber um ihre Frage zu beantworten, es sind keine Schriftzeichen zu sehen.
Hier ist nichts außer einem Raum, der an die Bauweise der Antiker erinnert, aber das könnten auch andere gewesen sein.“
Ronon rief sie zu sich.
„Hey, ich hab hier eine Tür gefunden.“
Der Rest des Teams lief schnell zu ihm, außer Jack O´Neill der sich Zeit ließ und ganz locker zu ihnen ging.
Ronon und Allert waren als er ankam schon dabei die Tür aufzustemmen, aber sie schien sehr stabil und verschlossen zu sein.


Atlantis, Krankenstation:

Nicole saß auf einem der Betten und ließ sich wieder mal eine Blutprobe abnehmen, war aber inzwischen schon sehr gereizt und entnervt.
Die beiden Wissenschaftler die es verschlampt hatten, konnten schon wieder zurückgehen zu ihren Arbeitsplätzen, nur sie nicht.
Weil Nicole auf dem Korridor Übelkeitsanfälle bekam, bestand Anja Heinrich darauf dass sie noch hier bleiben sollte.
Und derzeit musste sich jede Krankenschwester ihre Flüche anhören.
„Ich glaube das einfach nicht, dass ich hier sitze, während diese Sonnyboys schon wieder weg sind und darüber lachen.
Mal ganz ehrlich diese reichen Kids denken doch das sie machen können was sie wollen, bei reichen Eltern, teurer Uni und jeder küsst ihren Arsch…“
Nicole konnte die Kinder von Reichen noch nie ausstehen, da die meisten von ihnen noch nie wirklich etwas leisten mussten.
Die Schwester hingegen musste lächeln.
„Und was wollen sie dagegen tun?“
Die Frau von Allert ballte ihre Fäuste.
„Am liebsten würde ich jedem einzelnen von ihnen so lange in den Hintern treten, bis er auch wirklich gelernt hat, sich unterzuordnen.“
Da kam aber Anja Heinrich, grinsend zur Tür herein.
„Das würde ich ihnen aber nicht raten da die sie schneller verklagen würden, als ich Stopp zu ihnen rufen könne.“
Nicole schnaubte verächtlich und ziemlich laut aus.
„Klagen tun doch nur diese arroganten Typen, die keinerlei Eier in ihrer Hose haben, um dass wie normale Menschen zu klären.“
Mit einem Mal war es mucksmäuschenstill in der gesamten Krankenstation, weil diese Worte weithin zu hören waren.
Anja versuchte sie weiter zu beruhigen.
„Es ist ja schon gut, Woolsey hat alle beide zu sich bestellt und bläst ihnen zum Wiederholten Mal den Marsch.“
Nicole nickte als die Krankenschwester wiederkam, die sich seit ihrer Einlieferung vorrangig um sie gekümmert hatte.
„Ich bringe ihnen…“
Weiter kam die junge Frau allerdings nicht, weil sie einfach das Tablett fallen ließ und danach auf den Boden fiel.
Alle anderen um sie herum waren geschockt, besonders Nicole und Anja, da es einfach so und ohne Vorwarnung kam.
Sie zuckte noch ein paar Mal ehe aus ihren Ohren, dem Mund, den Augen und der Nase Blut heraus kam und ihr Kopf zur Seite fiel.
Doc Heinrich beugte sie über die Frau, fühlte den Puls.
„Sie ist tot.“
Viele der Menschen hielten die Hände, vor ihr Gesicht und waren einfach nur mit den Nerven am Ende, aber der Doc schaltete als erste.
Sie griff zu ihrem Funkgerät.
„An die gesamte Atlantisbasis, hier ist Anja Heinrich, in meiner Funktion als Chefärztin stelle ich die Stadt unter Quarantänestufe vier.
Es ist davon auszugehen, dass bei dem Unfall am Westpier vor ein paar Stunden, eine extrem hoch ansteckende Krankheit freigesetzt wurde.
Das wäre bis auf weiteres erst mal alles, aber ich muss sie bitten in den Quartieren zu bleiben und dort zu warten.“
In der nächsten Sekunde sah sie zu Nicole.
„Die Schwester hat ausschließlich sie behandelt und ist dann gestorben, daher glaube ich dass was immer es war, in ihnen steckte.“
Sofort kam ein in Schutzkleidung steckender Trupp Sannitäter, zu Nicole und legte ihr ebenso einen Anzug an.
„Und wo werde ich jetzt hingebracht?“
Anja legte ihr die Hand auf die Schulter.
„In ein Isolationslabor, wo wir sicherstellen können, dass sich nicht noch mehr Menschen mit dem Zeug anstecken.
Das ist zwar keine Hilfe für die die schon infiziert sind, aber ich gebe nicht auf und werde ein Gegenmittel finden.“
Nicole ließ sich dann von den Sannis mitnehmen, während Anja schnelle Befehle an die Ärzte gab, während sie einen OP Kittel anzog.
„Wir bilden zwei Teams, eins kümmert sich um die Obduktion der Verstorbenen, dass zweite untersucht die Proben.
Anschließend werden wir zusammen kommen und nachsehen, ob und sehr viel wichtiger, wie wir ein Mittel dagegen herstellen können.“
Sie hatte dass kaum ausgesprochen, die Ärzte und Pfleger waren noch dabei sich umzudrehen, als sich Woolsey bei ihr meldete.
„Ich hab mein Funkgerät abgelegt, deswegen kann ich mich erst jetzt melden, aber können sie schon sagen wie schlimm es ist?“
Anja musste verneinen.
„Ich kann ihnen noch nicht mal genau sagen, ob das ein Virus oder eine Bakterie ist, ich weiß nur dass eine Frau Tot ist.
Ich vermute dass wir uns was eingefangen haben, aber wirklich genau könnte ich ihnen dass nicht sagen, jedenfalls nicht jetzt.“
Woolsey hatte damit gerechnet.
„Gut, ich will sie auch nicht weiter belästigen aber wenn sie was haben sollten, melden sie es mir bitte umgehend.“
Anja bestätigte es und beendete auch schnell das Gespräch, da es jetzt viel wichtigeres für sie zu erledigen gab.
Sie schritt zu einem der Schränke und nahm einen Schutzanzug raus, weil sie sich ja als erstes um Nicole kümmern wollte.


In dem Unterirdischen Lagerkomplex:

AR 1 gelang es schließlich, die Tür zu öffnen, auch wenn es länger dauerte als es geplant war und viel Schweiß kostete.
Über eine halbe Stunde mühten sich Ronon und Allert ab, sich aber mit Colonel O´Neill auch abwechselten, während Wickers mit Anna die Kisten durchsuchte.
Allerdings fanden sie rein gar nichts außer ein paar Steuerkristallen und Teilen, die aber nicht mal im Ansatz bekannt waren.
Doch nachdem die Tür offen stand, konnte das AR 1 Team rasch den nächsten Raum auf den Kopf stellen, auch er erst mal dunkel war.
Als sie aber weiter in diesen Raum hineingingen, schaltete sich auch hier dass Licht an, wie in der Stadt der Antiker.
Und was sie in dem Raum zu sehen bekamen, war weit mehr als man sich auch nur vorstellen konnte, es war gigantisch.
Der Raum rund rundlich angeordnet und in der Mitte hing eine Kugel in der Luft, die langsam rotierte und das im Schwebezustand.
Sie war Silbermetallisch, besaß einen dabei Durchmesser von ungefähr sechs Metern und war auch noch mit Zeichen der Antiker verziert.
Direkt über ihr hingen zwei Trichter mit giftgrünen Kristallen, von der Decke und zeigten mit den Spitzen genau auf die Kugel.
Jack fand als erster die Sprache wieder.
„Das ist ja abgefahren, hat schon irgendjemand von euch ne Ahnung wozu die Anlage hier ist und was sie genau macht?“
Wickers sah seinen Kommandanten tadelnd an.
„O´Neill, wir sind eben gerade her gekommen und wissen ganz genauso viel wie sie und zwar überhaupt nichts!“
Da mischte sich Ronon ein.
„Ich habe so was schon mal gesehen.“
Sofort richteten sich alle Augen auf ihn und Jack machte mit seinen Armen einladende Gesten worauf Ronon fort fuhr.
„Als ich noch ein Kind war und in Sateda zur Schule ging, haben wir dieses Symbol öfters im Unterricht durchgenommen.“
Wickers verdrehte die Augen, da Ronon sich jedes Wort einzeln aus der Nase ziehen ließ und blaffte ihn an.
„Ja und weiter?“
Nachdem er noch mal an seiner Energiepistole gespielt hatte, führte er die Erzählung zu Ende und wieder sehr knapp.
„Das war im Mystikunterricht der mich nie wirklich interessiert hat, aber ich glaube dass das ein Zeichen für das entstehende Leben war.“
Während die anderen nur Bahnhof verstanden, dachte Wickers sehr genau nach und hatte sich eine Lösung zusammen gereimt.
„Wenn ich es alles bisher richtig zusammen Fasse, könnt es sein dass das Ding irgendwas mit Terraforming zu tun hat.
Wir haben bisher nie herausgefunden wie die Antiker Leben erschaffen haben, aber dass Ding hier könnte was damit zu tun haben.“
Daraufhin ging er näher an das Gebilde ran und während die Kugel sich noch drehte, kam aus dem Boden eine Konsole gefahren.
Sie ragte etwa einen Meter in die Höhe und ließ ein Hologramm erscheinen, auf dem Zeichen der Antiker zu sehen waren.
Wickers war zwar zuerst erschrocken, aber steckte es ziemlich schnell weg als er schon damit begann, die Zeichen zu ergründen.
„Leute, der gesamte Bau muss schon recht alt sein, dass ist frühzeitliche Antikersprache, noch aus der Zeit des Exodus, nach der Seuche.
Ich will mich zwar nicht festlegen, aber ich denke mit großer Wahrscheinlichkeit stammt dass aus der Zeit, als die Antiker in die Pegasus kamen.“
Anna kam als erste drauf.
„Würde ja bedeuten, dass ist 5,7 Millionen Jahre alt.“
Bei den Worten ging auch Jack näher ran.
„Was soll denn der verstaubte Kasten noch bringen?“
Allert antwortete ihm als erster.
„Na wenn das alles noch funktioniert, könnten wir damit tote Welten beleben und wenn nicht, schlachten wir es aus.“
Da musste Wickers natürlich protestieren.
„Ich bitte euch, dass ist sicher eine der am meisten bedeutenden Technologien, die wir jemals gefunden haben und ihr wollt sie auseinander nehmen?“
Jack versuchte ihn zu beruhigen.
„Jetzt kommen sie erst mal wieder runter, aber ich sehe einfach nicht was dieses Ding hier im Kampf gegen die Wraith bringen soll.“
Er ging noch ein wenig näher ran, als ein heller Strahl den Colonel traf und zu scannen schien, danach wieder verschwand.
„OK, was war das jetzt…?“
Im nächsten Augenblick, erwachte der ganze Komplex zum Leben und die Kugel begann sich noch viel schneller zu drehen.
Zudem luden beide Trichter sich mit Energie auf und strahlten innerlich in einem grünen Ton, der faszinierend war.
Ronon richtete seine Pistole aus.
„Soll ich das Ding zu Klump schießen?“
Jack schüttelte aber nur den Kopf.
„Nein, ich will jetzt wissen was das ist, aber wehe ich singe danach Sopran, dann können sie sich auf was gefasst machen, Wickers.“
Dabei ging der Colonel näher ran aber nichts veränderte sich, diese Kugel rotierte immer noch sehr schnell und die Trichter leuchteten von innen.
Jack O´Neill ging schließlich zur Konsole, zum Leidwesen von Wickers welcher jedoch nicht das Antikergen besaß.
Er folgte seinem Kommandanten einige Sekunden später weil er die Meinung vertrat, hier am ehesten was herausfinden zu können.


Atlantis, Krankenstation:

Anja Heinrich hatte grade die Obduktion der verblichenen Krankenschwester abgeschlossen und war mit dem Ergebnis nicht zufrieden.
Die Frau war an Krebs gestorben, jedoch an einer Art und Weise wie sie die Ärztin nie zuvor zu Gesicht bekommen hatte.
Die Metastasen befanden sich in ihrem ganzen Körper und sahen aus, als wären sie erst einige Stunden alt gewesen.
Nach ihren Ergebnissen müssen die Tumore, in weniger als drei Stunden komplett durch ihren Körper gewuchert sein.
Sie wollte in diesem Moment einen Kaffee holen, als ein Physiker zu ihr kam und die nächste, schlechte Nachricht dabei hatte.
„Doktor bitte kommen sie mal her, ich habe hier einige Informationen über den Zustand ihrer Patientin, die sie interessieren werden.“
Sie drehte sich um
„Wissen sie denn jetzt wenigstens, was dass für eine verdammte Kiste ist, die einen Menschen an Krebs draufgehen lässt?“
Der Physiker sah sie streng an.
„Leider muss ich ihnen mitteilen, dass das Erdresultat noch viel schlimmer aussieht, als wir es am Anfang befürchtet haben.“
Anja schloss die Augen, in Erwartung der Hiobsbotschaft.
„Sagen sei es mir schon.“
Der Physiker rang noch mal nach Luft.
„Diese Maschine sendet Biogenetische Strahlung aus, die das Bioelektrische Feld, von nahezu jedem Lebewesen beeinflussen kann.
Danach beginnt der umprogrammierte Körper damit, selbst Strahlung anzureichern und an die Umgebung abzusondern.
Dabei handelt es sich um Gammastrahlen höchster Intensität, die aber trotzdem nur eine recht geringe Reichweite haben.
Diese Strahlen treffen direkt auf den Körper, zerstören sofort die Zellkerne von beinahe allen Organen und führen zum Tod.
Die Patientin ist praktisch zur lebenden Strahlenwaffe geworden, welche jeden Menschen und andere Lebewesen verseuchen kann.“
Anja sah ihn fragend an.
„Wer hat den so eine diabolische Waffe gebaut?“
Der Physiker sah peinlich berührt nach oben.
„Sie stammt vom Antiker Janus, der sie als Waffe gegen die Wraith, entwickelt hat, allerdings hat das Ding nie richtig funktioniert.
Eigentlich sollte sie nur Wraith verseuchen, aber er konnte die Fehlfunktion dass sie auch auf Menschen wirkt, nie beseitigen.
Letztendlich wurde das Projekt eingestellt, weil der Hohe Rat gegen diese Waffe war, welche sich dermaßen entsetzlich auswirkte.“
Anja nickte unmerklich.
„Kann ich gut verstehen, aber haben die damals ein Gegenmittel hergestellt, irgendwas um die Geschädigten zu heilen?“
Der Physiker zuckte nur mit den Schultern.
„Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht, so weit hatten wir die Aufzeichnungen nicht durchgesehen, aber ich mach mich gleich wieder dran.“
Sie verneigte sich leicht.
„Ich danke ihnen.“
Er wollte schon wieder gehen, als dem Mann noch was einfiel.
…und ehe ich vergesse aber auch ihre Patientin wird daran sterben, zwar nicht ganz so schnell wie die Krankenschwester, aber später auch.
Letztendlich wird ihr Körper von dieser Biogenetischen Strahlung, welche er selbst produziert völlig überschwemmt und stirbt ab.“
Doc Heinrich wurde immer schwerer ums Gemüt.
„Das hatte ich fast schon befürchtet, aber trotzdem noch mal danke für ihre Auskünfte und ich hoffe, sie finden noch was.“
Der Physiker nickte ihr noch knapp zu, bevor er sich auf den Weg in sein Labor machte, Anja ging zu Nicole.
Es würde ihre Aufgabe sein der Frau zu sagen, dass sie sich in eine wandelnde Strahlenbombe verwandelt hatte und Menschen umbrachte.
Zweifelsohne war dies einer der schwersten Gänge, den Doktor Anja Heinrich jemals machen würde, aber sie musste es tun.


Im Komplex:

Die Maschine rotierte immer noch sehr schnell und begann immer mehr, sich Energetisch aus der Luft aufzuladen.
Mann konnte regelrecht sehen, wie es in dem Raum zu kleinen Wirbeln in der Luft kam, aber ohne das die Luft zirkulierte.
Zweifelsohne war es ein berauschendes und auch sehr schönes Schauspiel, ganz sicher jedoch
auch bedrohlich anzusehen.
Wickers war immer noch über die Anzeige gebeugt.
„Sowie es aussieht extrahiert dass Ding alles, was es zu fassen bekommt und wandelt es dann in Energie um.
Und ich meine damit auch wirklich alles, Bäume, Steine und die Luft usw. … dass wird später alles da drin gespeichert.“
O´Neill blickte diese Maschine, mit eng zusammengekniffenen Augen an und schüttelte dabei ungläubig mit seinem Kopf.
„Kann mir mal einer sagen, welcher Kasper so was baut, ich hab keinen Plan wozu dass Ding gut sein soll.“
Wickers fuhr ungerührt fort.
„Das wollte ich ihnen ja grade sagen, es ist ein Energiepuffer der dazu gedacht war, Rohstoffe einzusammeln und zu lagern.
Nur dass die Antiker es sich sehr leicht gemacht haben, da dass Ding alles von der Oberfläche eines Planeten einsammeln und lagern konnte.
Die Maschine zieht die Materialien an, spaltet sie subatomar auf und lagert das dann in diesen grünen Trichtern ein.“
Da wurde er von Allert unterbrochen.
„Mit anderen Worten ist dass ein Ultramodernes Bergwerk, dass aber nicht nur auf Erze oder anderes von unter der Erde, bestimmt ist.“
Max stimmte ihm zu.
„Sie haben es erfasst, mit dem Ding kann man wirklich alles sammeln und später auch lagern, dass ist einfach nur cool.“
Allerdings war es mal wieder an Jack, alle auszubremsen.
„Hey nicht so vorschnell, wenn dass Ding so abgefahren ist, warum haben es dann die ach so weisen Antiker hier umstehen lassen?“
Wickers grinste ihn an.
„Weil es nicht mehr funktioniert hatte, jedenfalls nicht so wie es sollte und der Krieg mit den Wraith verlief schlechter.
Ich glaube dass die das hier einfach vergessen haben, aber dass ist gut für uns, denn vielleicht kann es repariert werden.“
Nun meldete sich auch Anna zu Wort.
„Ich will euch nicht groß stören, aber eine Sache verstehe ich dabei noch nicht ganz, was wird dann aus der ganzen Energie?
Ich mein wenn dass Ding alles extrahiert, umgewandelt und gespeichert hat, wie wird es dann weiter verarbeitet?“
Wickers sah sie wie ein Idiot an.
„So weit war ich noch nicht gekommen, aber dass Kapitel kommt gleich als nächstes, wenn es also keine Umstände macht, zu warten…?“
Während er wieder zurück zu der Maschine schritt, ging Allert zu Ronon der im Moment sehr gelangweilt aussah.
„Na, wie sieht es hier aus?“
Er saß auf dem Boden und ließ den Revolver mal wieder durch die Finger gleiten, aber war an den Forschungen nicht interessiert.
„Könnte schlimmer sein, aber ich hoffe dass wir wieder auf die Wraith treffen werden, eh ich noch einroste.“
Allert sah ihn belustigt an.
„Sie wollen mir doch nicht sagen, dass sie ihre Kampftechniken verlernen nur weil wir schon seit fünf Wochen, keine Wraith mehr getroffen haben?“
Ronon brummte vor sich hin.
„Ist ne lange Zeit.“
Im selben Moment hatte Wickers wieder was gefunden.
„Hey ich weiß jetzt wozu die Kugel ist, sie kann aus der gespeicherten Energie alles was man haben will nachbilden.
Das Gerät ist unglaublich komplex, man braucht da nur ein Bauplan dann bildet sie alles nach, was gewünscht wird.“
Jack klopfte ihm auf die Schulter.
„Sehen sie, ich habe doch gesagt dass ich ihnen vertraue, aber kann ich mir daraus auch einen Kasten Bier machen?“
Während alle auflachten, sah sich Jack nur ganz unschuldig um, als hätte er grade einen völlig normalen Kommentar abgegeben.
Wickers begab sich dann wieder an die Aufzeichnungen um weiter zu lesen, Jack jedoch hatte keine Absicht noch lange hier zu bleiben.
Er würde ein Wissenschaftsteam herschicken und sich in der Stadt wieder ganz gemütlich, an das Südpier setzen…


Isolationslabor, Atlantis:

Nicole lief schon die gesamte Zeit wie ein Löwe, der in einen Käfig gesperrt wurde durch den Raum, um ihren Kopf frei zu bekommen.
Sie zermaterte sich dabei das Gehirn, was denn mit ihr nur nicht stimmen würde, da sich noch keiner bei ihr gemeldet hatte.
Allerdings wusste Nicole auch nicht, dass das alles auf Anordnung von Doc Heinrich geschah und die Frau ihre Gründe hatte.
Und genau Anja kam in diesem Moment auch herein, aber bevor sie was sagen konnte, fiel ihr eine wütende Nicole Allert-Degenhardt ins Wort.
„Könnte ich vielleicht mal erfahren, was ihnen denn einfällt mich hier einfach im Unklaren zu lassen, ohne ein Wort?
Ich bin mit den Nerven völlig am Ende und weiß nicht, was ich noch aushalten kann, wenn es also keine Umstände machen würde…“
Im gleichen Moment fiel ihr erst auf dass Doc Heinrich einen schweren Strahlenschutzanzug, der Stufe Fünf trug.
„Und warum zum Teufel tauchen sie bei auf als würde ich die Pest in mir tragen,…oder habe ich sie mir etwa eingefangen?“
Anja hatte mit diesem Wutanfall schon gerechnet und war dementsprechend drauf vorbereitet, ihn abzublocken.
„Bleiben sie bitte ruhig, ich kann die Gefühle verstehen jedoch mussten wir uns auch erst mal sicher sein, ehe ich sie informiere.“
Nicole setzte sich auf das Bett.
„Das hört sich nach was schlimmen an.“
Während sie ja jetzt schon auf das schlimmste gefasst war, legte Anja ihre rechte Hand auf die Schulter und sah sie beruhigend an.
„Sie haben Recht, es ist schlimm und ich hab keine Ahnung wie ich es wieder hinbekommen soll, ohne sie zu dauerhaft zu schädigen.
Aber was ja noch viel gravierender zu Buche schlägt ist die Tatsache, dass sie eine wandelnde Strahlenbombe sind.“
Danach sagte sie Nicole in allen Einzelheiten, wie sich ihr Körper zu einer Strahlenwaffe die fast alles töten könne, umgewandelt hatte.
Nicole brach zwischendurch immer wieder in Tränen aus, weil sie es nicht wahr haben wollte, dass sie bald sterben würde.
„…und aus dem Grund muss ich auch jetzt gehen, denn die Strahlung die sie absondern, wird meinen Anzug bald durchdringen.
Aber ich versichere ihnen, dass ich auch weiterhin alles tun werde um ihnen zu helfen, ich bitte sie einfach nicht aufzugeben.“
Nicole lachte sehr bitter auf.
„Ja ist gut und in der Zwischenzeit bleib ich einfach und spiel das arme Hausmütterchen, dass auf den Prinzen wartet der ihr hilft.
Mann, ich würde viel lieber selbst etwas tun als darauf zu warten, dass irgendeinem Fremden dazu ein Einfall kommt.“
Anja war inzwischen aufgestanden.
„Das hätte ich auch kaum anderes erwartet…“
Im selben Augenblick kam eine Meldung über die Sprechanlage.
„Doktor Heinrich, bitte kommen sie auf der Stelle in dass Medizinische Labor, wir benötigen ihre Anwesenheit.“
Sie beugte sich noch mal zu Nicole runter, aber erneut kam die ihr zuvor, was ihren Abschied anbelangte.
„Falls sie nicht mehr für mich tun können, bitte ich sie meinen Mann zu rufen, damit ich mich von ihm verabschieden kann.
Er soll sich um unser Kind kümmern und zur Erde zurückkehren, um meinem Vater zu sagen wie es um mich endete.“
Anja drückte noch mal ganz fest in ihren Armen, bevor sie es ihr versprach und ging dann mit schnellen Schritten nach draußen.
Zurück blieb eine verzweifelte junge Frau die eigentlich kaum Hoffnung hatte, auch wenn sie es allen anderen zu vermitteln versuchte.

Anja Heinrich hingegen kam gerade in das Labor, als ihr auch schon einige Physiker entgegen kamen und erfreut daher blickten.
Sie selbst war darüber erstaunt, vor allem da es eigentlich kaum einen Grund dazu gab, gerade in der jetzigen Situation.
„Was ist denn mit ihnen los?“
Einer der Männer reichte ihr die Hand.
„Wir haben es geschafft, laut Datenbank gibt es ein Heilmittel womit wir der Frau Feldwebel helfen können.“
Anja war immer noch misstrauisch.
„Da ist doch sicher ein Haken?“
Der Forscher sah sie nun etwas bedrückt an.
„Da haben sie leider Recht, wir haben das Mittel zu unserem Bedauern nicht in der Stadt, aber eine Formel mit der es herzustellen ist.
Wenn wir ein wenig mehr Zeit herausschinden können, müsste es uns eigentlich möglich sein, dass Mittel herzustellen.“
Anja ging gleich dazwischen.
„Nein, wir kriegen nicht noch mehr Zeit und ich habe nicht mal die geringste Ahnung, wie sie noch länger am Leben erhalten werden kann.
Ich glaube, dass es das Beste wäre wenn ich ihren Mann rufen lass, damit er Abschied von ihr nehmen kann.“
Anja ließ die Wissenschaftler dann einfach stehen und begab sich zu Woolsey, um ihm all das genau zu erklären.
Die Wissenschaftler blieben angewurzelt zurück, weil sie eigentlich gehofft hatten noch etwas ausrichten zu können.


In dem Komplex:

Jack stand an dem Eingabefeld, von wo aus er die Spezifikationen eingeben konnte, mit denen Dinge hergestellt wurden.
In den letzten Minuten, hatte es fast schon so was wie eine Lotterei gegeben, wer denn nun als erster ran durfte.
Und letztendlich hatte sich der Colonel durchgesetzt, indem er einfach auf den höchsten Rang pochte und zur Konsole ging.
„OK, was mach ich mir als erstes… ich glaub eine gute Angelausrüstung, die wäre schon mal nicht verkehrt so schön am Südpier…“
Das entlockte sogar Ronon einen Lacher, während Anna ihrem Kommandeur schief ansah, eh sie ihm antwortete.
„Aber passen sie auf, dass sie diese Walfische nicht selbst futtern kommen, sie haben gesehen wie groß die sind…“
Alle erinnerten sich, an diesen Anblick vor sechs Tagen zurück, als Jack und Allert unbedingt einen Tauchflug machen mussten.
Dabei trafen sie auf einen dieser riesigen Fische, der sich zum Glück allerdings ganz friedlich verhalten hatte.
O´Neill musste etwas schmunzeln.
„Ja, ich dachte eigentlich mehr an die Forellengröße oder einen schönen Lachs, der wäre jetzt auch nicht zu verachten.“
Ronon kam vor und klopfte ihm auf die Schulter.
„Auf Sateda bin ich früher auch immer Angeln und Jagen gegangen, wenn ich Zeit dazu hatte, dass war immer gut gewesen.
Soll ich zeigen womit ich die Fische gefangen hab wenn meine Angel kaputt war, ging ehrlich gesagt auch viel besser…?“
Jack ahnte es schon.
„Wagen sie es ja nicht mir Sprengstopfangeln vorzuschlagen, dass sie eine Verschandlung des gesamten Sports… sie Angelbanause.“
Ronon zuckte nur mit seinen Schultern, während die anderen drei erneut nur dabei waren, sich auf die Lippen zu beißen.
O´Neill wollte was eingeben, als von hinten ein Geräusch zu hören war dass aus Richtung, der Eingangstür, kam.
Er drehte sich schnell um und sah Anja Heinrich, die dort mit einer Gruppe Marines stand und zu ihnen lief.
„Doc, was machen sie denn hier?“
Sie war schnell bei ihnen.
„Ich hab leider eine sehr schlechte Nachricht für Oberstleutnant Allert und bin deswegen auch persönlich gekommen.“
Er war sofort bei ihr, sah ihr messerscharf in die Augen.
„Ist etwas mit meiner Frau, oder meinem Sohn?“
Sie holte noch mal tief Luft.
„Es ist ihre Frau, sie liegt ihm Sterben es tut mir wirklich leid.“
Allert knickten beinah seine Beine weg und musste von Ronon und Anna gestützt werden, als er Anja verzweifelt in die Augen sah.
„Was ist mit ihr, können sie denn gar nichts machen?“
Die Ärztin schüttelte jedoch nur mit dem Kopf, eh sie begann zu erzählen was mit seiner Frau passiert war.
Sie ging aber auch sehr einfühlsam vor.
„…und so wird ihre Frau in wenigen Tagen sterben und zu ihrem Unglück unter entsetzlichen Schmerzen, die ich nicht lindern kann.
Ich wollte sehen ob ich nicht noch was für sie tun könne, aber sie konnte nur an eines denken, sich noch von ihnen verabschieden.“
Sie war dabei auch sehr ausführlich und selbst ein derart erfahrender Offizier wie Allert, kam dabei die Wut hoch.
„Wenn ich diese Typen in die Finger kriege, dann dreh ich ihnen die Hälse um, egal wer ihre Eltern sein mögen.“
Allert packte schon seine Sachen als er von Wickers zurück gehalten wurde, dem gerade eine geniale Idee hatte.
„Wir können sie retten.“
Ernst sah sich zu ihm um.
„Sie sind kein Arzt, aber trotzdem danke.“
Wickers gab ihm eine Kopfnuss.
„Nein im Ernst, es gibt ja ein Heilmittel und mit der Maschine hier können wir auch herstellen und ihr dann geben.
Wenn uns Frau Doktor die Formel gibt, ist es nur eine Sache von Minuten bis wir die Medizin hergestellt haben.“
Allert drückte den Archäologen ganz fest.
„Wenn das klappt…dann haben sie bei mir für den Rest des Lebens, einen gut und bei meiner Frau sicher auch.“
Max dachte kurz nach.
„Wirklich alles?“
Allert sah ihn von der Seite an.
„Nicht übermütig werden.“
Gleichzeitig gingen O´Neill, der wegen seinem Gen der einzige war der diese Anlage steuern konnte und Doc Heinrich zur Konsole.
Beide versuchten mit den Übersetzungsfähigkeiten von Wickers, dass Heilmittel herzustellen und dann in die Stadt zu bringen.


Atlantis, zwei Tage später in Allerts Quartier:

Nicole hatte sich inzwischen wieder von den Strapazen erholt und lag im Bett, wenn es ihr da hin und wieder noch nicht so gut ging.
Zwischendurch wurde ihr immer noch übel, da es bei dem Medikament doch einige ziemlich lästige Nebenwirkungen gab.
Außerdem beschäftigte sie auch noch, dass diese Maschine ausgebrannt war so dass bei einem Rückfall kein Präparat mehr da war.
Doch in diesem Moment sah sie ihrem Mann in die Augen.
„Du weißt gar nicht, wie sehr ich dich liebe.“
Er erwiderte den verträumten Blick.
„Doch, ich kann es mir vorstellen.“
Während er ihr Gesicht liebkoste, dachte sie dran dass sie wieder zurück auf die Erde musste, aber zum Glück nur für zwei Monate.
So lange würde es dauern mit einem Schiff der Flotte hinzufliegen, Bericht zu erstatten, ihren Sohn zu sehen und wieder zurück zu fliegen…
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