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Stargate Atlantis: The German Experience (Staffel 2) - Neue Feinde, neue Freunde von Atlan, Colonel Maybourne

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2.04 Vertauscht und zugenäht…
von Atlan




AR 1 befand sich auf einer neuen Mission, wenn auch mit leicht veränderter Besetzung. Ernst Allert war auf Atlantis zurückgeblieben, dafür war Sam Carter wieder mit von der Partie, da ihr Schiff auf Atlantis, wegen ständiger Probleme, gewartet wurde. Diesmal überprüften sie einen Planeten, der anscheinend erst vor kurzer Zeit von den Wraith heimgesucht worden war. Das erste Dorf, das man vom Tor aus erreichte war total abgebrannt, die meisten Hütten brannten sogar noch jetzt.
Die Landschaft selbst war verwüstet worden und grünes Gras gab es im Umkreis von mehreren hundert Metern um das Dorf nicht mehr. „Das wird immer schlimmer“, meinte Jack O‘Neill. „Seitdem wir den Wraith in den Hintern getreten haben, sind die Mistkerle noch brutaler geworden.“
„Ich wünschte nur, ich wäre unter den Toten“, jammerte Rodney, dessen letzter Einsatz diese Mission war, bevor er, auf Wunsch seines Schwiegervaters, wieder zur Erde zurückkehrte. „Alles ist besser, als zurück auf die Erde zu gehen, zu diesem Psychopathen von einem Schwiegervater.“
„Da sind sie doch wenigstens in guter Gesellschaft“, spöttelte der Neuzugang im Team, der Archäologe Dr. Max Wickers.
Jack grinste. „Wickers, wir müssen uns noch darüber klar werden, wer von uns jetzt welche coolen Sprüche macht.“

Der Mittvierziger mit den breiten Lachfalten auf der Stirn erwiderte das Grinsen.
„Wenn das so ist, Colonel, dann werde ich bei den anzüglichen Sprüchen bleiben.“
Er sah gleich zu Anna Hein herüber und blickte lüstern drein. „Na wie wärs, meine Liebe, Lust auf Tango in der Horizontalen, bei schwachem Mondlicht im Lagerraum?“ Dabei versuchte er Anna mit seinen Blicken auszuziehen. Anna, die den sehr merkwürdigen Humor des Wissenschaftlers nach vier Missionen schon kannte, lächelte ihn nur an und konterte: „Nein danke, Cassanova, aber versuchen sies mal mit einer von meinen Kolleginnen auf Atlantis, die meisten davon sind billige Flitchen.“

Derweil unterhielt sich Sam mit Ronon über den erst kürzlich stattgefundenen Besuch auf der Erde. „Wie gefiel dir die Erde eigentlich?“, fragte sie. „Du hast dir ja, soweit ich weiß, einiges angesehen.“
Ronon zuckte nur mit den Schultern. „Ist auf jeden Fall ein merkwürdiger Planet, diese Erde. Die Leute waren irgendwie alle durchgeknallt, vor allem Annas Familie und da war da in diesem STK noch so ne freche Diebin, die mich beklauen wollte und als das nicht klappte mit mir flirtete, aber so schlimm wars insgesamt nicht. Könnts da länger aushalten, als an manchen anderen Orten.“

Die ausgelassene Stimmung war schlagartig vorbei, als sich von Norden her ein einzelner Wraithdart blitzschnell nährte. „Verteilt euch!“, befahl Jack sofort. Bis auf Ronon kamen alle dem Befehl nach, nur der Sateda feuerte mit seiner Energiepistole auf den Jäger, der aber nicht beschädigt wurde. Als er dann endlich in Deckung gehen wollte, war es schon zu spät und Ronon wurde mit dem Wraith-Dematerialisator eingesaugt. Und er blieb nicht der einzige. Jack und Anna erwischte es als nächstes, da der Jäger plötzlich in die Richtung gewendet hatte, in die sie liefen, und dann erwischte es auch noch Sam, die noch versuchte den Dart mit ihrem Sturmgewehr abzuschießen. Nachdem er alle vier eingesaugt hatte, flog der Darf in Richtung Stargate. Wickers und Rodney waren ihm entkommen und das kam ihm jetzt teuer zu stehen.

Max Wickers nahm die FIM-92 Stinger vom Rücken, die er sich mitgenommen hatte - ursprünglich nur, um anzugeben - und zielte auf den Dart, damit das Feuerleitsystem einrasten konnte.

„Sie können sie nicht abschießen!“, rief Rodney panisch. „Das wird die Anderen umbringen!“
„Lassen sie mich mal machen“, antwortete Wickers ruhig und als die Rakete eingerastet war drückte er auf den Auslöser. Die kleine Luftabwehrrakete löste sich aus ihrem Rohr und flog mit hoher Geschwindigkeit auf den Dart zu, der dem anrasenden Objekt nicht mehr ausweichen konnte. Die Rakete schlug nur auf der rechten hinteren Seite ein, aber es reichte aus, damit der Dart abstürzte. Sofort rannten Rodney und Wickers auf den Dart zu und sahen als erstes, dass der Wraithpilot tot war. „Und jetzt?“, fragte Wickers. „Wie kriegen wir die da jetzt raus?“
„Und jetzt?“, wiederholte Rodney wütend. „Sie haben den Dart abgeschossen.“
„Ja, weil sie sonst weg wären“, konterte Wickers ernst. „Versuchen sie am besten schon mal, den Materialisator anzuzapfen, ich rufe derweil mal Atlantis.“ Wickers stapfte zum Tor und Rodney machte sich wütend und kopfschüttelnd an die Arbeit.


Eine knappe Stunde später waren mehrere Wissenschaftsteams angerückt und sogar Expeditionsleiter Richard Woolsey war da, um sich ein Bild zu machen. Der wand sich sofort an Rodney, der seinen Laptop an den Dart angeschlossen hatte.
„Wie siehts aus?“, fragte Woolsey besorgt.
Rodney schüttelte verärgert den Kopf. „Nicht so toll, wenn ich ehrlich bin. Ich konnte ihre Lebenszeichen zwar stabil halten, aber langsam geht die Energie des Darts zu neige. Ich lasse Team 2 gerade einen Naquadahreaktor anschließen.“
„Können sie sie da raus holen?“, wollte Woolsey wissen. Rodney antwortete nur indirekt. „Ich hab schon etwas mit dem Gerät experimentiert und dafür gesorgt, dass auch ja keiner von den vieren gelöscht wird und -“, er unterbrach sich und brüllte fast in Richtung von Wissenschaftsteam 2: „Wenn endlich mal jemand für Energie sorgen würde, dann könnte ich unsere Leute auch zurückholen!“ Das Team erhöhte seine Bemühungen und keine fünf Minuten später war der Naquadahreaktor angeschlossen und Rodney nahm einige letzte Einstellungen vor. „In Ordnung, weg vom Dart!“, rief Rodney und gab dann eine Tastenkombination ins Laptop ein. Sofort erschien der weiße Lichtstrahl des Wraith-Dematerialisators und gab die Vier frei, die auch sofort ohnmächtig umfielen. Die Sanitäter kümmerten sich sofort um sie und schafften sie nach Atlantis.


Auf der Krankenstation erwachte Jack als Erster aus der Bewusstlosigkeit. Er gähnte und kratzte sich an der Wange. Doch... da waren keine Bartstoppel. Und er fühlte mit der ganzen Hand nach. Kein Stoppel, nur weiche Haut? Er besah sich seine Hand, das war auch nicht seine. Diese hatte lange schlanke Finger und lange manikürte Fingernägel. Haare fielen ihm ins Gesicht, mittellange schwarze Haare - ein kompletter Gegensatz zu seinem bald ergrauten Bürstenhaarschnitt. Was sollte das?
Langsam kam er komplett wieder zu Bewusstsein. Sein Körper fühlte sich merkwürdig an. Jack legte die Hand auf seine Brust und erschrak. Zwei Auswölbungen befanden sich plötzlich auf seine Brust - Brüste, er hatte Brüste.
Er griff sich in den Schritt - da war auch nichts.. „Was zum Teufel....“, stieß Jack laut auf und unterbrach sich gleich. Die Stimme gehörte nicht ihm, sondern Sam. Er fuhr, wie von der Tarantel gestochen auf und griff nach dem kleinen Handspiegel auf dem Nachttisch.

Kein Zweifel mehr, er befand sich in Sam Carters Körper. Die letzten Zweifel, ob es sich um irgendwelche Halluzinationen, durch die Medikamente hier handelte, wurden auch noch beiseite gewaschen, denn im Nebenbett lag Jacks richtiger Körper und schlief. Jack stand auf und ging zum Nebenbett rüber. Alle Bewegungen fühlten sich so merkwürdig an und Jack irritierte vor allem die Leere zwischen seinen Beinen.
Er stupste den schlafenden Körper an. Als sich aber nichts tat, schlug Jack seinem ehemaligen Körper auf die Wange. „Hey, aufwachen!“ Schließlich wachte die Person in Jacks Körper auf und blickte Jack an, erschrak. Die Person sprang auf und sah geschockt Jack an. „Das ist mein Körper...“, sagte Jacks Körper in einem Tonfall, der unerkenntlich Sam war.
„Carter?“, fragte Jack irritiert und Sam nickte. „Ich bins, O‘Neill.“
„Was... was mach ich in ihrem Körper... und was machen sie in meinem?“, fragte Sam und sah an sich runter. Sie musste sich erst einmal setzen, da sie fertig war mit den Nerven.
„Wenn ich das wüsste“, meinte Jack und schielte unters Nachthemd. Er grinste. „Aber ich muss sagen, gefallen mir.“
„Hey!“, sagte Sam wütend. „Glotzen sie nicht auf meine Brüste... Sir.“
Jack sah auf und grinste weiter. „Na schön, Carter, aber ich muss schon sagen, nette Dinger.“
„Oh Danke“, sagte Sam und kam sich gleich ziemlich dämlich vor.

Sie schlug sich vors Gesicht und wechselte das Thema. „Wie ist das passiert?“
„Keine Ahnung“, meinte Jack. „Ich kann mich nur noch erinnern, dass uns dieser Dart eingesaugt hat und dann erinnere ich mich nur noch, dass ich hier aufgewacht bin. Und sie?“
Sam schüttelte ihren - Jacks - Kopf. „Das gleiche.“
Da bemerkte Jack, dass um die Biegung zwei weitere Betten belegt waren, von Ronon und Anna. Beide schliefen noch. „Was meinen sie, ob denen das gleiche passiert ist, wie uns?“
„Wahrscheinlich“, murmelte Sam, immer noch durch ihre neue Stimme verwirrt. Die Beiden gingen zu den Schlafenden herüber und weckten sie, ähnlich wie Sam und Jack waren sie erst total verstört, dann ansprechfähig. Wie Jack und Sam schon vermutet hatten, hatten auch Anna und Ronon die Körper getauscht.

„Kann es sein, dass das durch den Wraith-Dematerialisator ausgelöst wurde?“, fragte Anna in Ronons Körper.
„Ich könnts mir vorstellen“, meinte Jack. „Wer weiß schon, was alles passiert, wenn man da reingesogen wird und längere Zeit drin bleibt.“, und fügte noch leicht grinsend hinzu: „Pille McCoy hat so was schon vor Jahrzehnten gefürchtet und daher das beamen extra vermieden.“
„Eher nicht“, sagte Sam und schüttelte den Kopf. „Wir sind hier ja nicht in Star Trek.
Ich kann mir aber vorstellen, dass irgendwas schiefgegangen ist, als man uns da raus geholt hat.“
Jack schlug die Hände vor sein - Sams - Gesicht. „McKay, was hast du jetzt schon wieder angestellt?“ Während Sam sich Gedanken machte, schien Ronon ganz interessiert Annas Körper zu untersuchen. Unter anderem nahm er plötzlich Annas Brüste in die Hand und spielte mit ihnen, grinste heftig. „Hey“, stieß Anna mit Ronons heiserer Stimme aus. „hör auf mit meinen Brüsten zu spielen.“ Ronon machte weiter und antwortete: „Wieso, sind doch jetzt meine.“
„Besorg dir eigene, du Lüstling!“, rief Anna und bereitete Ronons Treiben ein Ende, indem sie mit spielender Leichtigkeit ihm die Arme auf den Rücken drückte. „Das ist ja wie Vergewaltigung!“

Jack und Sam grinsten, als sie das Spiel verfolgten, aber Jack war nicht mehr lange zum lachen, denn plötzlich bekam er Schmerzen im Unterleib. Er hielt sich den Bauch und verzog das Gesicht. „Was ist das? Diese Schmerzen, ich halts ja nicht aus.“
Sam zuckte nur lächelnd mit den Schultern. „Tja, hab ich halt meine Periode bekommen und diesmal müssens sies aushalten, Colonel. Aber machen sie sich nichts draus, denn jede Frau macht das einmal im Monat durch und überlebts.“
Jack sah sie mit großen Augen an. „Jeden Monat, in dieser Stärke?“
Sam nickte belustigt, was Jack sehr beeindruckte. „Respekt.“
Ronon sah sofort panisch Anna an. „Ist es bei dir auch bald soweit?“
Anna konnte ihn nur beruhigen. „Keine Angst, das ist noch etwas über eine Woche hin.“ Ronon atmete durch. „Ein Glück, aber ich muss trotzdem schnell raus hier.“

In dem Moment trat Doc Heinrich in die Krankenabteilung ein. Die junge Chefärztin lächelte. „Ah, wie ich sehe, geht es ihnen schon wieder besser. Alles in Ordnung?“
Die einzige Antwort, die Anja Heinrich bekam, waren die vier finsteren Gesichter, die die Körpergetauschten ihr zuwarfen.


Im Besprechungsraum saßen die Vier vor Woolsey, Rodney, Wickers und auch Allert, der bei der Mission zu Hause geblieben war, da seine Frau und sein Kind noch zu Besuch gewesen waren. Ernst und Max Wickers konnten sich kaum noch vor Lachen halten, als Jack und die Anderen ihnen die Lage berichteten. Rodneys Kopf war schon puterrot und, anders als Ernst und Wickers, versuchte er sich nicht zusammenzureißen. Selbst Woolsey musste all seine Gesichtsmuskeln unter Kontrolle halten, um nicht die Kontrolle zu verlieren. „Was mir da gerade einfällt“, begann Woolsey und versuchte dabei ernst zu gucken. „Dr. McKay hat, bevor wir sie aus dem Dart befreiten, noch an den Kontrollen hantiert. Was meinen sie, Rodney, könnte es das gewesen sein?“
Rodney wurde ganz ruhig, schielte auf seinen Computer und meinte dann nach einer knappen Minute Stille kleinlaut: „Möglich.“ Ernst und Wickers, die je links und rechts neben Rodney saßen, rollten schnell mit ihren Stuhl weg, denn Ronon war auf 180. Er marschierte wütend - was in Annas Körper einfach nur lächerlich aussah, obwohl sie ungefähr so groß war wie Rodney - auf Rodney zu und schlug ihm mit geschlossener Faust auf den Kiefer. Rodneys Kopf fuhr zwar zurück und er stöhnte vor Schmerz auf, doch es hatte nicht die Wirkung, die Ronon sich erwünscht hatte. Er sah seine - Annas - schmerzende kleine Hand an und sah dann Anna an. „Wenn ich schon in deinem Körper bin, dann trainier ich ihn auch schon ein wenig, da hab ich was zu tun und dir nützt es was.“

„Jetzt reichts aber“, sagte Woolsey wütend und stand auf. „Bis auf weiteres sind sie vier vom Dienst entbunden. Solange werden Dr. McKay und die wissenschaftliche Abteilung an ihrem Problem arbeiten.“
Er wand sich an Wickers. „Doktor, ich möchte, dass sie McKay bei den Übersetzungen helfen, nicht, dass wieder ein Maleur passiert, weil er die Wraithsprache nicht beherrscht.“
Rodney nickte schmollend und massierte sich dabei die Wange. „Ja, ja, ich habs langsam kapiert. Ich bin der Böse.“ Jack, Sam und Anna salutierten, Ronon nickte und alle verließen den Besprechungsraum. Auch Woolsey und Rodney verließen schnell den Raum, sodass Ernst und Wickers zuletzt blieben. Ernst grinste. „Und, alles aufgenommen?“
Wickers erwiderte das schelmische Grinsen. Er holte eine unterm Tisch einen kleinem Camcorder hervor. „Aber immer doch, Oberstleutnant. So was muss man doch für die Nachwelt festhalten.“
Ernst nickte und stand auf. „Gut, ich hab da noch eine Idee...“


Jack und Sam waren einige Schritte weit gegangen, dann hielt Jack auf einmal an und musste sich davon abhalten, sich unterhalb des Äquators zu kratzen. „Ach du meine Güte, das juckt vielleicht... Carter, was haben sie... ich... an, dass so entsetzlich juckt.“
Sam grinste. „Das muss mein neuer Stringtanga aus Wildleder sein. Hab ihn heute das erste Mal angezogen, zum eingewöhnen.“ Jack lief nur rot im Gesicht an und suchte das weite. Dafür lachten Sam und Anna, die sich kurz hinter den beiden gehalten hatte, umso herzhafter. „Soviel zu Männer und Reizwäsche“, sagte Anna lachend.
„Ich dachte immer, die finden es geil, wenn Frauen Strings tragen.“
Sam konnte dem nur zustimmen und lachte ebenfalls laut. „Aber wohl nicht, wenn sie selbst die Tangas tragen.“ Für die Beiden war es natürlich einfach nur zum lachen, aber für das Personal, die in der Nähe waren, sah es so aus, dass die beiden härtesten Elitekrieger auf der Basis, wie zwei Teenies über Jungs kicherten.

Ronon musste währenddessen zur Toilette und ging natürlich, aus reiner Intuition und Gewohnheit, aufs Männerklo. Er ging zum nächstbesten Urinal, während an zwei anderen, zwei Soldaten standen und sich ebenfalls erleichtern. Die eine Hand stemmte Ronon gegen die Wand, mit der anderen zog er den Reißverschluss herunter und stockte, als er sich erinnerte. Er schlug sich wütend vor die Stirn und ging herüber zu den Kabinen, da er sich nun wohl oder übel sitzen musste. Dabei sahen ihn die beiden Soldaten erstaunt nach und als sich die Kabinentür schloss, sahen sie sich gegenseitig an, zuckten mit den Schultern und wendeten sich wieder ihren Angelegenheiten zu.
„ST Teams“, meinte der Eine und schüttelte den Kopf.
„Alle ein wenig skurril“, stimmte der andere Soldat zu. Ronon rollte in seiner Kabine nur mit den Augen. Wenn die nur wüssten...

Anna war inzwischen auch das Lachen vergangen, was hauptsächlich an der Anatomie Ronons lag. Immer wenn sie einer attraktiven Frau begegnete, richtete sich ihr - Ronons - bestes Stück auf. „Geh runter, du Verräter!“, zischte sie ihre Mittelsektion an, doch die blieb, wie sie eben gerade war. Anna war damit gestraft, die ganze Zeit mit einem sehr großen Zelt, vor sich herzutragen und starkste breitbeinig durch die Korridore der Stadt. Wenn es ihr auch ziemlich viele zweideutige Blicke von vorbeilaufenden Frauen einbrachte.

Sam stand derweil vor Jacks Badezimmerspiegel, hatte die Hände in die Hüften gestemmt und betrachtete sein Gesicht. Da sie die Bartstoppel störte, hatte sie beschlossen sich zu rasieren. Sie grinste, als sie das Rasiermesser, mit dem sich Jack rasierte, in die Hand nahm. „Muss ich mich also ohne Anleitung durch meinen Vater das erste Mal rasieren.“ Sie verteilte den Rasierschaum großzügig in ihrem Gesicht und setzte das Rasiermesser an. „Au!“, stieß sie aus, denn sie hatte sich in die Wange geschnitten. Sie setzten an einer weiteren Stelle an. „Au!“ Und an einer weiteren.
„Au!“ - „Au!“ - „Au!“ Nach der ersten Rasur ihres Lebens klebte sie sich ganze sechs Pflaster ins Gesicht und fragte sich ernsthaft innerlich, ob man ein Purple Heart fürs Rasieren kassieren konnte...

Jack schlug derweil seine eigene Schlacht mit Sams Feldkiste. Da Sam normalerweise auf der USS Valley Forge wohnte, hatte sie in ihrem Zimmer auf Atlantis nur eine Feldkiste und einen halbeingeräumten Schrank. Als Jack sich endlich von dem Ledertanga befreit hatte, wühlte er in Sams Kiste nach normaler Unterwäsche. „Also schön“, murmelte er. „was haben wir denn da. Tanga, Stringtanga, Tanga aus Leder... essbarer Slip?“ Jack legte die Stirn in Falten und suchte weiter. „Nichts normales...“, sagte er, als er am Boden der Kiste angekommen war und holte noch zwei Gegenstände hervor. Einen Dildo und ein paar Handschellen. „Also Carter!“


Rodney saß währenddessen mit Ernst und Wickers in seinem Labor, um eine Möglichkeit zu finden den Prozess wieder umzukehren. Im hinteren Teil des Labors stand der Wraithdart, zu dem mehrere Kabel liefen, die alle in Rodneys Rechner endeten. „Wie weit sind sie, McKay?“, fragte Wickers und sah auf die Uhr.
„Fünf Minuten weiter, wie vor fünf Minuten!“, sagte Rodney wütend. „Müsst ihr Beide hier rumhängen und mich bei der Arbeit stören?“
„Ja“, antwortete Ernst und wand sich an Wickers: „Was meinen sie, dreht einer von denen schon durch?“
Wickers schüttelte den Kopf. „Zumindest noch nicht jetzt. Wahrscheinlich sind sie alle grad damit beschäftigt den jeweiligen Körper zu erforschen.“
Ernst grinste. „Ronon und Jack sind echte Glückspilze. Ich mein, wer darf schon mal aus der sprichwörtlichen ersten Hand ran an den Speck?“
Wickers konnte den nicht ganz zustimmen. „Bedenkt man, dass der durchschnittliche Mann auch noch nicht weiß, wo die Klitoris, geschweige denn der G-Punkt, ist....
So viel Spaß werden die also nicht haben.“ Rodney schüttelte nur genervt den Kopf und schlug wieder in die Tasten. „Anna und Carter werden wohl auch ihren Spaß haben“, meinte Wickers grinsend. Auf Ernsts fragenden Blick fügte er hinzu: „Die könnten es mal mit ner anderen Frau treiben, ohne als Lesbe abgestempelt zu wer-“
Er wurde von Rodney unterbrochen, der seine Tastatur in zwei Hälften gebrochen hatte. „Raus hier!“
„Rodney, sie haben ja Schaum vorm Mund“, meinte Ernst ein wenig eingeschüchtert.
„Raus hier, ihr... Nervensägen!“, keifte Rodney wütend. „Ich habe hier zu arbeiten und ihr helft mir nicht gerade dabei, also raus mit euch!“
Ernst und Wickers sprangen sofort auf und gingen. „Vielleicht ist es besser so“, meinte Wickers, nachdem sie aus dem Labor regelrecht herausgesprintet waren.
„Jep“, stimmte Ernst zu. „wir können mit unserem kleinen Projekt anfangen.“
Rodney holte sich kopfschüttelnd eine neue Tastatur aus dem Lager und machte sich wieder an die Arbeit, da er von der Lösung nur noch sehr kurz entfernt war.


Einige Zeit später trafen sich Anna und Sam in einer der leeren Trainingshallen.
Beiden war es zu peinlich ihr Problem in der Öffentlichkeit darüber zu reden, denn beide liefen schon den ganzen Tag mit einer Dauererektion herum. „Also, wie sollen wir das Problem lösen?“, fragte Sam und sah peinlich berührt auf ihr - Jacks - bestes Stück. „Wir sollten vielleicht zu den Beiden gehen und uns die Erlaubnis holen unsere... Bedürfnisse zu befriedigen.“
Sam schüttelte energisch den Kopf. „Bloß nicht, das würde man uns ewig vorhalten.“
„Dann machen wirs halt ohne, dass die Beiden davon erfahren“, meinte Anna.
„Das ist was vollkommen natürliches. Die werden uns schon das nicht nachtragen, denn keiner wird’s erfahren.“
Sam nickte schließlich. „Na gut. Ich geh dann mal... na ja, sie wissen schon.“
Anna grinste. „Na denn, viel Spaß.“

Als die Beiden gingen bemerkten sie nicht, dass alles was sich abgespielt hatte von Max Wickers mit seinem Camcorder aufgenommen worden war. Der stand hinter der zweiten Tür und stoppte gerade grinsend die Aufnahme. „Oh... das wird ein Spaß...“
Doch er konnte sich keine weiteren Gedanken mehr darüber machen, denn im nächsten Gang ging gerade eine schöne Wissenschaftlerin vorbei. Wickers verstaute schnell die Kamera und schloss zu ihr auf. „Hallo, schönes Kind“, sagte er, als er neben ihr herging. „Haben sie heute Abend schon was vor?“ Dabei versuchte er möglichst charmant auszusehen. Die Wissenschaftlerin blickte ihn nur neugierig an.
„Und was, wenn es so wäre?“
„Oh“, meinte Max lächelnd. „Wie wärs mit einem Abendessen bei Kerzenschein im Vorratslager?“ Die Wissenschaftlerin ging nur kopfschüttelnd weiter und ließ ihn stehen. Max war wütend über sich selbst. „Zu verführerisch. Beim nächsten Mal muss ich anders an die Sache rangehen.“ Diese Gelegenheit bot sich ihm schnell, denn ein weiblicher Marine kreuzte seinen Weg. „Auf ein neues“, murmelte er und schloss zu der Frau auf. „Hallo, schönes Kind. Haben sie heute Abend schon was vor?“


So wie Anna und Sam hatten auch Jack und Ronon so ihre Probleme, weshalb sie sich ebenfalls in einem noch leerstehenden Teil des zum Hauptturm nächststehenden Turms trafen. Jack wartete schon angespannt, als Ronon ankam und sich dabei im Schritt kratzte. „Meine Fresse...“, meinte Ronon.
„Was ist denn?“, fragte Jack. „Unsere kleine Anna hat sich son Metallteil durch ihre Klitoris treiben lassen.“, sagte er unverblümt. „Das rubbelt vielleicht beim gehen... stand schon ein paarmal kruz davor, zuckend auf dem Boden zu landen.“
Jack kratzte sich am Kopf. „Und das nennst du Probleme?“
„Was hast du denn?“, fragte Ronon, während er sich weiter kratzte.
„Du weißt doch, dass Carter ihre Periode hat.“, begann Jack, was Ronon nickend bestätigte. „Und ich musste den Tampon wechseln und hab deshalb drei Stück reingestopft.“
„Warum denn das?“, fragte Ronon. Er wusste zwar nicht viel über Tampons, aber, und so viel hatte er mitgekriegt, genügte einer voll und ganz. Jack zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, aber das so stark geblutet, ich dachte, dass kann einer kaum aufhalten und...na ja. Ich dachte, dass würd einfach besser halten. Und jetzt sind die mir zu tief reingerutscht und ich krieg sie nicht mehr raus.“ Er ließ die Hose fallen.
„Kannst du sie rausholen, denn ich komm leider nicht richtig ran!“
Ronon nickte und nachdem Jack sich auf den Boden gesetzt hatte, beginnen die Beiden an Sams Höhle zu hantieren.

Auch bei dieser Szenerie war ein Voyeur anwesend, wenn auch hier nicht persönlich.
Vor dem Fenster des Raumes schwebte eine der neuen M33A1 „Adlerauge“ Überwachungsdrohnen. Diese bestanden aus modernster Technologie, hatten eine Kamera mit mehrfach optischem Zoom und Hochleistungsmikros. In der Luft wurden sie durch zwei fast lautlose Rotorblätter. Ernst Allert, der die Drohne in seiner Aufgabe als Sicherheitschef requiriert hatte, saß nun im sekundären Überwachungsraum der Stadt und steuerte die Drohne von hier aus. Er grinste, denn genau so eine Szene hatte er sich gehofft.
Man sah - und dafür hatte Ernst gesorgt, weil es doch zu weit gegangen wäre - zwar nicht Sams Intimbereich, aber aus der Ferne sah und hörte es sich ziemlich erotisch an. Als ob Anna gerade Sams Bedürfnisse befriedigen würde.

Endlich hatte Ronon alle drei Tampons herausgefischt, die allesamt blutverschmiert und mit Sams Körperflüssigkeiten behaftet waren und dazu noch streng rochen.
Jack rümpfte angewidert die Nase. „Ekelhaft, auch wenn es eine schwierige Geburt war.“ Ronon konnte ihm nur zustimmen. „Einfach widerlich, was den Frauen da ausläuft.“ Beide schüttelten sich voll Ekel.


Mehrere Stunden später hatte Rodney es endlich geschafft und alle vier Beteiligten und Woolsey gebeten in sein Labor zu kommen. Woolsey stand mit verschränkten Armen vor dem Wrack des Dart. „Haben sie endlich den Fehler gefunden, um dieses Maleur ungeschehen zu machen?“
Rodney grinste nur selbstgefällig. „Natürlich hab ich das. Im Prinzip war es sogar recht simpel, wenn man sichs mal Revuepassieren lässt.“
„Und wie konnte der Fehler dann beim ersten Mal passieren?“, fragte Sam wütend.
„Nun, ich glaube das lag daran, dass ein gewisser Archäologe, der gerade nicht anwesend ist, den Dart mit einer Stinger bearbeitet hat...“, meinte Rodney. „Jedenfalls hab ich ein neues Programm schreiben müssen und einige Kristallkomponenten ausbauen und durch unsere ersetzen müssen, aber jetzt geht es wieder. Und jetzt stellen sie sich bitte mit demjenigen auf, mit dem sie den Körper getauscht haben.“
Die Vier gehorchten und zwei kurze Befehle an den Wraith-Dematerialisator später war der Vorgang abgeschlossen und alle lagen bewusstlos am Boden.

Zwei Stunden später erwachten sie dann auf der Krankenstation. Jack erwachte erneut als erster, strich sich durch die Haare, fühlte seine Brust und ballte dann freudig die Hände. „Na also, endlich wieder im eigenen Körper!“ Die drei Anderen äußerten sich ähnlich, nachdem sie wieder aufgewacht waren.

Am Abend saßen Anna und Sam beim Abendessen in der Kantine und redeten noch etwas über die Erlebnisse. „Ronon hat sich da nen besonderen Spaß erlaubt“, meinte sie flüsternd. „Er hat mein Piercing gegen einen Nasenring für Ochsen ausgetauscht.
Sie können sich vorstellen, Colonel, das war ein Erlebnis, als sich aufgestanden bin und das endlich draußen hatte. Das Ding war vielleicht groß und schwer...“ Sie kicherte. „Aber endlich ist das Ding wieder raus und ich hab mein altes Piercing wieder drin.“
Sam lachte darüber. „Ich hab mir auch einen kleinen Scherz mit Colonel O‘Neill erlaubt. Ich hab all seine Unterhosen versteckt und seinem Körper einen von meinen Tangas angezogen, extra einen viel zu kleinen.“
Sam grinste diabolisch. „Wenn alles nach Plan läuft, dann läuft der immer noch damit rum.“ Die beiden Frauen kicherten wie verrückt, als einige grinsende japanische und amerikanische Soldaten zu ihnen kamen und sie anstarrten. „Ist was, Marine?“, fragte Sam einen der Amerikaner.
„Jawohl, Ma‘am“, entgegnete der Marine und stand stramm.
„Dann sagen sie auch, was es ist, Corporal, oder mein Eichenlaub sorgt dafür, dass sie ihre Streifen verlieren“, meinte Sam und deutete auf die Lt. Colonel Insignien auf ihrer Bordjacke. Der Marine holte ein Handy hervor und zeigte Sam und Anna einen Videoclip. Darauf war Anna zu sehen, wie sie Sam Tampons aus der Vagina holte und Sam dabei fast lustvoll das Gesicht verzog. Im Hintergrund spielte eine anzügige Musik. „Handys her“, befahl Sam sofort und löschte bei jedem einzelnen den Speicher.
„Colonel, das wird ihnen aber leider nicht helfen“, meinte ein japanischer Unteroffizier. „Dieses Video ist überall auf der Basis und auf den Schiffen zu finden.“
„Wegtreten!“, zischte Sam wütend zwischen ihren zusammengepressten Zähnen hervor und sprang dann auf. „Ich muss schnell auf mein Schiff“, meint sie zu Anna und rannte zum nächsten Transporter, um das schlimmste noch zu verhindern.

Kurz darauf kamen Jack und Ronon wütend in die Kantine und gingen zu Anna.
„Was sollte das?“, fragte Ronon wütend.
„Was was?“, kam es von Anna, die ebenfalls wütend war. „Wie kommt ihr dazu, Carters und meinen Körper in lesbischen Posen filmen zu lassen?“
„Das haben wir nicht“, meinte Jack. „Aber wie kommt ihr beide dazu euch dabei filmen zu lassen, wie ihr euch in unseren Körpern übers Runterholen redet?“
Anna sah ihn verwirrt an. „Das haben wir nun nicht.“
Ronon kniff die Augen zusammen und legte die rechte Hand auf sein Holster. „Aber ich weiß schon, wer sich da nen Spaß erlaubt hat.“
„Allert und Wickers“, stießen alle drei Gelackmeierten wütend aus und verließen die Kantine, um besagte Personen zu suchen.


Woolsey saß währenddessen in seinem Büro und hatte den Kopf in den Händen vergraben. „Wieso muss ausgerechnet ich so einen Kindergarten leiten...“ Er blickte hinunter in den Torraum, wo Rodney noch einmal das Sternentor betrachtete, denn seine Abreise stand kurz bevor, die Walhalla hatte schon den Start angekündigt und nur noch Rodney und seine Frau Svetlana fehlten. Die trat gerade hinter ihren Mann, der sich noch einmal umsah. „Ich werd das alles hier vermissen“, sagte er melancholisch. „War ne tolle Zeit.“
„Ja, alles geht mal vorbei“, meinte Svetlana und packte Rodney am Ohr, um ihn zur im Hangar wartenden Walküre zu schleifen. „Komm jetzt, es geht nach Hause.“
„Ja, ja“, sagte Rodney schmerzerfüllt. „Zu Hause ist eben doch da, wo man hingepresst wird.“





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