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Stargate: The German Experience (Staffel 5) - Countdown zur Zerstörung von Atlan, Colonel Maybourne

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5.05 Tage wie dieser…
von Colonel maybourne




STK, Hauptkorridor:

Es war ein ganz normaler Tag als Jules, die aussah, wie ein Raubtier, das sich gleich auf ihre Beute stürzen würde, den Stützpunkt erreichte.
In ihrem Gesicht war ein derart grimmiger Blick, selbst die härtesten Offiziere machten der Frau ehrfürchtig Platz.
In den letzten Jahren war ST 1 praktisch zu Militärischen Stars des Planeten aufgestiegen, wenn auch wieder Willen.
Insbesondere Jules und Teal´C war dieser ganze Medienrummel unangenehm, auch wenn sie gefürchtet waren.
In den Medien und dem allgemeinen Bild der Gesellschaft, galt Hauptfeldwebel Julia Tora als eine gnadenlose Killerin.
Natürlich war dem nicht so, da sie ausschließlich Goa´Uld, Sklaventreiber, Sadisten und deren Handlanger bestrafte.
Trotzdem wurde sie von der linksextremen Szene, als Faschtische Teufelsbrut verschrien und bekam immer wieder Morddrohungen.
In diesem Moment traf sie auf Feldwebel Ralf Sikerman, der ebenfalls aussah, als müsste der nächste Goa´Uld rennen gehen.
„Was ist denn mit ihnen los, Ralf?“
Er sah ihr ins Gesicht.
„Das gleiche könnte ich sie fragen, aber da sie als erste gefragt haben, werde ich es ihnen sagen, es geht um meine Schwester.“
Jules hackte nach.
„Ihr ist doch nichts passiert, oder?“
Doch der Feldwebel bejahte dies.
„Sie war vorgestern in einem Autounfall verwickelt und liegt mit beiden Beinen gebrochen, im Krankenhaus.
Zwar werden die Knochen verheilen, aber die Ärzte wissen noch nicht, ob es Folgeschäden geben wird.“
Jules schlug ihm leicht auf die Schulter.
„Dann wünschen sie ihr alles Gute von mir, dass sie so schnell wie nur möglich von diesen Spinnern in Weiß erlöst wird.“
Sikermann lächelte wieder etwas.
„Immer einen Groll gegen Ärzte, aber jetzt sind sie dran, mir zu sagen, warum sie hier wie der Sensemann rumlaufen.“
Jules sah ihn ganz böse an.
„Ich bin seit gestern ganz offiziell von meinem Mann geschieden und könnte deswegen jetzt einige Jaffa abknallen.“
Ralf war vorsichtig bei dem Thema, da sie es bisher vermied, darüber zu reden.
„Tut mir leid, aber sehen sie es von der Seite, sie sind jetzt wieder auf dem Markt und können sich neu verlieben.“
Jules rollte mit den Augen.
„Liebe war nicht das Problem, denn ich bin immer noch total in ihn verschossen, genau wie er in mich.“
Der Feldwebel verstand dass nicht, weswegen er ziemlich verdutzt aussah.
„Warum dann eine Scheidung, wenn sie sich immer noch lieben?“
Dies war einer ihrer Wundesten Punkte, denn jetzt hatte Jules einen so derart dunkeln Blick aufgesetzt, der selbst Anubis zum Fürchten gebracht hätte.
„Wegen seiner verdammten Familie, die mich unbedingt aus ihrem Clan heraus haben wollen und er hat sich gefügt.
Verdammte Traditionen und dann auch noch Arabische, die sind ganz besonders verbissen und uneinsichtig.“
Sikerman verstand nicht ganz.
„Können sie das vielleicht etwas genauer erklären, denn ich wüsste nicht, warum man sie nicht in der Familie haben wollte?“
Jules atmete tief durch, während sie die Treppe zum Konferenzraum erreichten.
„Seine Familie und ganz besonderst die Großeltern sind der Meinung, dass eine Christin, die nicht kochen kann, nichts bei ihnen verloren hat.
Und da ich dann auch noch in den Nachrichten erwähnt wurde, als diese ach so gnadenlose und brutale Mörderin, war für sie der Punkt erreicht.
Die haben meinen Mann solange unter Druck gesetzt, von wegen Familienehre und der ganze Shit, bis er die Scheidung einreichte.“
Sikerman atmete durch, da er so was nun wirklich nicht alle Tage zu hören bekam, während beide den Konferenzraum betraten.
General Degenhardt und der Rest von ST 1 wartete schon auf die beiden, um sie über die nächsten schlechten Nachrichten aufzuklären.


P2Y561:

Auf diesem Unbewohnten Planeten befand sich die Marine Einheit, von Colonel Charles Kawalski, gerade auf dem Rückweg zum Tor.
Der ganze Planet, oder besser das was sie davon gesehen hatten, war eine einzige sandige und riesige Wüste.
Allerdings standen zwei Kilometer vom Tor entfernt, die Ruinen einer alten Einrichtung, der Antiker, wo ein Arfefakt gefunden wurde.
Es handelte sich dabei um einen pechschwarzen und allem Anschein fest versiegelten Kasten, aus Naquada.
Er war über eineinhalb Meter lang und die Soldaten mussten sich damit mehr als nur völlig auspowern.
„So ein Mist, das Ding wiegt sicher zwei Zentner oder noch mehr und wir dürfen es durch die glühende Wüste schleppen.“
Ein anderer Soldat stimmte zu.
„Wenn wir wenigstens einen Jeep bekommen hätten, aber die werden ja vom Deutschen TÜV untersucht.“
Der andere lachte leicht bitter auf.
„Ja, die bekannte Deutsche Gründlichkeit und uns wird gründlich der Tag versaut, weil wir durch die Wüste marschieren müssen.
Aber sieh dir mal den Kerl da vorne an, der ist so was von der typische Wissenschaftler, echt das Klischee.“
Weiter vorne ging Bill Lee leicht voraus, studierte dabei erste Scans des Unbekannten Objekts auf seinem Minilaptop.
Dabei aß er einen Apfel und pfiff gemütlich vor sich her, während hinter ihm schwere Arbeit verrichtet wurde.
Einer der Marines war sauer.
„Diese Wissenschaftler sind echt das letzte, die sind so arrogant und besserwisserisch, das ich am liebsten in jeden rein hauen würde.“
Der andere zog die rechte Augenbraue hoch.
„Ach komm schon, dass ist doch noch gar nichts im Vergleich zu McKay, der war vielleicht die größte Primadonna von allen.“
Allerdings wurde diese Unterhaltung jetzt dem Kommandanten, Colonel Kawalski, zu viel, er ging dazwischen.
„Ihr haltet jetzt alle die Klappe, wir haben noch ordentlich Weg vor uns.“!
Die Gespräche verstummten danach, während die Plackerei zunahm, da sie jetzt eine kleine Anhöhe hinauf mussten.


Im STK, Besprechungsraum:

Degenhardt saß am vorderen Ende der Tischgruppe, studierte noch letzte Berichte, bevor er seinen Vortrag begann.
„Leute, ich weiß genau, dass es nicht das ist, was ihr hören wollt, aber wir bekommen Besuch, der morgen eintrifft.
Zu unserem Pech haben sich Angela Merkel und Edmund Stoiber entschlossen, dass STK zu Wahlkampfzwecken aufzusuchen.“
Jules Kinnladen fielen runter.
„Was, diese dämliche und bescheiden aussehende Nuss kommt hierher, kann ich noch schnell meinen Urlaub einreichen?“
Teal´C sah sie fragend an.
„Julia Tora, warum bist du wegen dieser Personen so verstimmt?“
Sie sah erst nach unten, dann ihrem alten Freund direkt in die Augen.
„Ich kann diese Merkel nicht ausstehen, da sie mich in einer Talkshow als Massenmordende und überbrutale Sadistin bezeichnete.
Sie hat wie die ganzen anderen Versager, die Politische Ämter bekleiden, keine Ahnung, was nötig ist, um einen Krieg zu gewinnen.“
Franzi sah den General an.
„Können sie nicht den Kanzler bitten, irgendwie einzuschreiten, er schuldet uns noch einige Gefallen?“
Degenhardt schüttelte den Kopf.
„Nein, denn Schröder ist nach Russland, um mit Putin die Deutsch-Russischen Beziehungen zu vertiefen.
Er hat mich selbst angerufen und gebeten, dass diese kleine Führung so reibungslos wie nur möglich abläuft.“
Sikerman war ebenfalls nicht begeistert.
„Warum fliegt er nur nach Russland, die Beziehungen zwischen unseren beiden Nationen sind besser, denn je.“
Degenhardt stimmte dem zu.
„Ich weiß, aber so irrational sind Politiker nun mal und jetzt müssen wir eben das Beste daraus machen.
Daniel, du wirst eine kleine Führung organisieren, damit die beiden sich nicht langweilen und gutes Mutes wieder gehen.“
Daniel sah Degenhardt an.
„Und wenn sie dann müde sind, bringt ich sie ins Bettchen, les eine Gute Nacht Geschichte der Brüder Grimm vor und Schaukel sie in den Schlaf.“
Alle mussten grinsen, selbst Teal´C verzog leicht seine Mundwinkel, während sie sich an die Arbeit machten.


Haupteingang zum STK, am nächsten Morgen:

Nachdem sich schon eine größere Meute aus Vertreten der Presse und Soldaten, vor dem Eingang versammelt hatte, kamen die Gäste.
Angela Merkel und Edmund Stoiber fuhren in einem Torso aus dunklen Fahrzeugen vor und stiegen schnell aus.
Zuerst wandten sie sich an die Reporter, ließen sich in gieriger Profilneurose ablichten und lächelten dabei gekonnt.
Merkel stellte sich dabei bewusst ins Sonnenlicht, um von ihrer besseren Seite abgelichtet werden zu können.
Jules konnte sich einen Kommentar nicht verkneifen.
„Bei der alten Gewitterhexe hielt auch kein Licht mehr, sondern nur ein wirklich gekonntes Ganzkörper Lifting.“
Teal´C grinste sie leicht aus den Mundwinkeln an.
„Wenn du glaubst, dass das helfen könnte, solltest du es der Frau vorschlagen, aber ich habe noch Zweifel.“
Daniel stupste Jules an.
„Ruhig jetzt, sie kommen jetzt in unsere Richtung und ich glaube kaum, dass ihr euch schon bei der ersten Begegnung fetzen wollt.“
Jules nickte resignierend, blickte dann aber auf Angela Merkel und kniff feindselig die Augen eng zusammen.
Während Stoiber noch den Kameras zuwinkte, war Merkel einige Schritte zu ST 1 gegangen, wartete aber auf ihren Kollegen.
Danach schritten beide, Seite an Seite, auf General Degenhardt und das ST 1 Team zu, die gar nicht begeistert waren.
Der General salutierte gelangweilt.
„Herr Ministerpräsident, Frau Vorsitzende, ich bin Generalmajor Sebastian Degenhardt und begrüße sie offiziell im STK.
Dies ist das bekannte ST 1 Team, welches sie laut Befehl des Verteidigungsministers durch den Stützpunkt führen wird.“
Stoiber gab jedem die Hand, nickte ihnen zu, während Merkel jeden außer Jules begrüßte, sie regelrecht ignorierte.
Dies beruhte aber auf Gegenseitigkeit, denn auch Jules würdigte Angela Merkel mit keinem einzigen Blick.
Edmund Stoiber bat danach das ganze Team, sich noch mal ein Pressefoto mit den Politikern zu machen.
Nachdem sie so standen, wie es Medienwirksam am besten war, sah Stoiber zu Franzi, welche neben ihm stand und aussah, wie sieben Tage Regen.
Er sprach sie leise an.
„Frau Oberstleutnant, ich weiß ganz genau, dass sie das ganze hier verachten, aber spielen sie einfach mit.
Er geht viel schneller vorbei, wenn alles zusammen passt, außerdem können sie alle die gute Presse gebrauchen.“
Sie lächelte sehr gequält, sah dabei eher aus wie ein Huhn, das gleich gerupft werden sollte, aber brachte ein Lächeln zustande.

Keine 10 Minuten später waren sie im Fahrstuhl, fuhren runter bis zur 28. Unterebene, wo die Gespräche stattfinden sollen.
Stoiber sprach Franzi an.
„Sie sind doch eine sehr hübsche Frau, jetzt sagen sie mir doch mal, warum sie da oben eben nicht Lächeln wollten.“
Sie rollte mit den Augen.
„Unser Job ist schon schwer genug, da muss nicht jeder wissen, wer wir sind, wenn wir in Zivil unterwegs sind.
Und mit jedem Foto bleiben wir mehr im Bewusstsein der Menschen, dass kann echt die Hölle sein.“
Jules mischte sich ein.
„Wir haben eben keinen Paris Hilton Promi Komplex, dass wir allen mitteilen wollen, welche Butter wir zu welchen Brötchen essen.
Egozentrik und Profilneurose gehören eben nicht zu diesem Job, eine gewisse Anonymität ist jedoch von Vorteil, nicht wahr?“
Stoiber stand etwas beleidigt da, während Merkel Jules ganz düster ansah, als ob sie ihr den Mund verbieten wollte.
Teal´C, der das sah, sprach die CDU Politikerin an.
„Angela Merkel, sagt doch bitte, warum ihr Hauptfeldwebel Tora so sehr verachtet, bei allem, was sie für diese Welt getan hat.“
Von einer Sekunde auf die andere war in dem Fahrstuhl eine absolut angespannte Stimmung, keiner wollte was sagen.
Merkel antwortet knapp, nachdem Stoiber ihr leicht zunickte.
„Ich habe kein Verständnis dafür, dass diese Frau es regelrecht geniest, andere Menschen zu verletzen, oder gar zu ermorden.“
Jules wäre ihr fast an die Gurgel gesprungen.
„Ich glaub wohl, ich hör nicht hier recht, immerhin erledige ich den Job, der mir aufgetragen wurde, im Gegensatz zu ihnen.“
Merkel funkelte sie an.
„Was hat denn das zu bedeuten?“
Jules fauchte zurück.
„Ich brauche nicht Monate, um meinen fetten Arsch von einem Paragraphen, über die nächste Diätenerhöhung, zum Bundestag zu hieven.“
Beide Politiker hätten ihr wohl am liebsten den Hals umgedreht, wenn nicht gerade in diesem Moment das Licht ausgefallen wäre.
Da auch der Fahrstuhl blockiert war, kam eine leichte Panik auf, bei den beiden Politischen Gästen.
„Was ist hier los, werden wir etwa angegriffen?“
Franzi aber tastete nur nach der Bedientafel.
„Nein, ich glaube, dass das nur ein Stromausfall ist, wahrscheinlich durch einen Kurzschluss verursacht.
Ich sage mal, dass wir einfach warten müssen, bis die Aggregate wieder laufen, dass kann aber etwas dauern.“
Danach hockten sich alle, vorsichtig mit den Händen abtastend, auf den Boden und warteten auf das Ende des Stromausfalls.


STK, Laborkomplex:

Dr. Bill Lee, der seit nunmehr zwei Jahren im STK arbeitete, kratzte sich nachdenkend am Kopf, verstand es kaum.
Er hatte das Artefakt, das die Marines ihm gestern hierher gebracht hatten, untersucht und es gerade geöffnet.
Der Öffnungsmechanismus war zwar nicht einfach zu entschlüsseln gewesen, aber er hatte es dennoch geschafft.
Als sich der Kasten öffnete, gab es einen kurzen, aber dafür sehr grellen, weißen Lichtblitz, bevor alles aus war.
Sämtliche Schaltkreise in dem Artefakt verloren Energie, was an sich ziemlich merkwürdig war, da es schon seit Ewigkeiten aktiv war.
In diesem Augenblick kam ein weiterer Forscher, der erste seit zwei Wochen hier arbeitete, in den Raum.
Er hielt eine Taschenlampe in der Hand.
„Bill, sind sie hier drin, auf dem ganzen Stützpunkt ist anscheinend der Strom ausgefallen?“
Lee war genervt.
„Ja Felger, das habe ich auch schon bemerkt.“
Dieser reagierte empfindlich.
„Jetzt seien sie doch nicht so ein Ekelpaket, nur weil ich sie hingewiesen habe, dass der Strom auch andernorts weg ist.“
Lee sank in sich zusammen, da er Felger als extrem nervig empfand und ihm, wann immer möglich, aus dem Weg ging.
„Schon gut, helfen sie mir lieber, beim dem Ding hier.“
Felger dachte daran, was bei seinem letzten Einsatz passierte, aber griff dann doch mit zu, da er nicht als Dämlack dastehen wollte.


Drei Tage vorher, auf einem verlassenden Planeten:

ST 1 war, mit Dr. Jay Felger, auf einer Mission, um ein gestrandetes Frachtschiff der Goa´Uld zu untersuchen.
ST 19 hatte es bei seinem ersten Erkunden dieser Welt, zwei Tage vorher, gefunden und auch gleich gemeldet.
Dabei stellte sich heraus, dass es noch über eine ältere Tarnvorrichtung verfügte, an welcher die Bundeswehr sehr interessiert war.
Die Ingenieure wollten unbedingt Tarnvorrichtungen in die Schlachtschiffe einbauen, aber bisher gelang dies noch nicht.
Und weil diese Tarnung älter war und einen einfacheren Aufbau besaß, hoffte man sich hier wichtige Rückschlüsse holen zu können.
Teal´C, der voraus ging, begutachtete das Schiff als erster.
„Es ist sehr alt und liegt wahrscheinlich schon seit einigen Jahrzehnten, hier im Wüstensand, aber es ist noch fast intakt.“
Felger hüpfte leicht umher.
„Dann kann ich ja beginnen, ach das wird sicher ein Mordsspaß.“
Teal´C sah verwirrt an.
„Ich verstehe nicht, wie Spaß mordend sein kann.“
Sikerman klopfte ihm auf die Schulter.
„Ist schon gut, dass war nur ein Sprichwort, aber langsam solltest du die doch alle kennen, im besonderen das eben?“
Teal´C sah ihn fragend an.
„Mir sind nicht alle bewusst.“
Danach sahen sie sich das Schiff im inneren an, wo Felger auch gleich seine Geräte anschloss, um die Energieversorgung zu aktivieren.

Nachdem das Team schon über eine Stunde an dem Schiff arbeitete, machten Franzi und Daniel eine kleine Pause.
Sie setzten sich in die Nähe zu Felger, der aber weiter arbeiten wollte, da er noch neu im STK war und sich beweisen wollte.
„Sagen sie mal Dr. Felger, warum haben sie sich eigentlich für das STK beworben, wenn sie schon bei einem Kurzschluss in Deckung gehen?“
Franzi musste immer noch darüber grinsen, wie der Ingenieur, beim Funkenflug vor einigen Minuten, hinter eine Konsole hechtete.
Felger fand das gar nicht witzig, machte aber gute Miene dazu.
„Ich wurde von meinem Professor vorgeschlagen und er hat mich geradezu gedrängt, mich bei ihnen zu melden.“
Daniel lächelte darüber.
„Sie brauchen sich nicht zu schämen, aber sie sollten einfach noch etwas ruhiger werden, sie sind einfach zu hektisch.“
Felger war erleichtert, als er an der einen Platine herum schraubte.
„Ja, aber wissen sie…“
Weiter kam er nicht, als die Kristalle überluden, in einem gewaltigen Funkenflug zersprangen und farbenfroh verglühten…
Sikerman und Jules, die beide von draußen kamen, sie hatten die Umgebung abgesucht nach weiteren Sachen, bemerkten eine kleine Rauchfahne.
Jules war verwirrt.
„Machen die da ein Lagerfeuer und haben nichts gesagt?“
Teal´C schüttelte den Kopf.
„Kann ich mir nicht vorstellen.“
Beide gingen etwas schneller auf das Schiff zu, als ihnen Franzi wutschnaubend entgegen lief und den Kopf schüttelte.
Jules sah sie mit großen Augen an.
„Was ist denn mit dir passiert?“
Franzis Haare waren halb versenkt und kokelten immer noch leicht, aber sie hatte sich weiter nichts getan.
„Dieser Idiot Felger hat einen Kurzschluss verursacht, direkt neben der Platine, wo ich saß und was essen wollte.“
Jules lachte darüber.
„Na, ja, da hilft nur eine wirklich gute Spülung…“
Jules klopfte ihr auf die Schulter und ließ eine dümmlich aussehende Franziska Rust zurück, die Felger verfluchte.


Im STK, Gegenwart:

ST 1, das immer noch im Fahrstuhl fest stecke, zu allem Unglück mit Stoiber und Merkel, wurde langsam richtig warm.
Die Körperwärme der Personen und die geringer werdende Atemluft, heizten die Luft in der Kabine langsam, aber stetig, auf.
Plötzlich war ein Hämmern, links unten an der Fahrstuhltür zu hören, danach eine bekannt klingende Stimme.
„General Degenhardt, sind sie da drin, hier spricht Oberst Vaselov?“
Degenhardt reckte die Faust.
„Ja Alexi, holen sie uns hier raus, die Luft wird langsam knapp.“
Es dauerte keine zwei Minuten, bis die Russischen Soldaten den Fahrstuhl mit ein paar Brechstangen öffneten.
Vaselov salutierte, was der General aber ignorierte.
„Kommen sie schon, wir haben hier ein großes Problem, auf dem Stützpunkt spielen alle Systeme verrückt.“
Merkel schaltete sich ein, bevor jemand was sagen konnte.
„Was haben sie denn für gravierende Probleme und wie kann man sie am schnellsten lösen, wenn ich fragen darf?“
Vaselov antwortete schnell.
„Wir haben einen kompletten Stromabfall auf dem Stützpunkt, den wir bisher noch nicht beheben konnten, selbst die Notenergie ist ausgefallen.“
Stoiber konterte schnell.
„Dann rufen sie doch einfach die Klempner, die regeln das schon.“
Vaselov aber schüttelte den Kopf.
„Selbst das dürfte enorm schwierig werden, da sämtliche Schutztore zugefahren sind, sich verriegelten.
Glauben sie mir, das STK ist völlig tot, Technisch gesehen und wir haben nicht die geringste Ahnung, woran es liegt.“
Plötzlich klingelte das Handy von Degenhardt, was Angela Merkel sehr eigenartig fand.
„Warum hat denn ihr Handy Strom?“
Jules konnte sich nicht zurück halten.
„Seit wann hängen denn Handys an der Hauptenergieversorgung des Sternentorkommandos, mir wäre das jedenfalls neu?“
Merkel keifte zurück.
„Wenn ich die Meinung einer Massenmörderin hören will, was unwahrscheinlich ist, dann frage ich eine.“
Franzi musste ihre Freundin, die mit extrem finsterer Miene auf die CDU Politikerin zuging, gewaltsam zurückhalten.
„Die ist es nicht wert, also komm schon…“
Währendessen ging der General an sein Telefon, wo Müller dran war.
„Chef, gut dass ich sie erreiche, wie sie schon wissen, haben wir einen Stromausfall auf dem ganzen Stützpunkt.“
Degenhardt war entnervt, rollte mit den Augen.
„Kommen sie auf den Punkt, Peter.“
Der Major antwortete ihm sofort.
„Einer der Computer hier im Kontrollraum läuft noch und wir haben hier seltsame Anzeigen, die ich nicht zuordnen kann.
Aber die Schriftzeichen sehen nach den Antikern aus, doch das sollte sich besser Dr. Jackson ansehen.“
Degenhardt legte auf und sagte den anderen, was ihm soeben mitgeteilt wurde.
„…da fällt mir noch ein, dass Dr. Lee noch ein Artefakt von den Antikern in seinem Labor stehen hat.“
Merkel lachte höhnisch auf.
„Hat ihnen da wieder eine außerirdische Technologie in den Hintern gekniffen und ist zu hoch entwickelt?“
Jules keifte sofort zurück.
„Das hier ist ein Frontstützpunkt und kein Politisches Kaffeekränzchen, wo wir alle vier Jahre die Wähler verarschen.“
Bevor Angela Merkel drauf etwas erwidern konnte, wurde sie von Edmund Stoiber am Arm gehalten, er sah auch Jules an.
„Ja, leck mich doch am Arsch, könnt ihr beiden Giftnudeln nicht einmal Ruhe geben, sonst setzt hier gleich ein paar Ohrfeigen.“
Degenhardt schüttelte, dem Bayrischen Ministerpräsidenten, demonstrativ die Hand, bevor alle zum Laborkomplex gingen.

Im Kontrollraum waren Müller und Feldwebel Nicole Degenhardt, die hochschwanger war, dabei den Virus zu löschen.
Er raufte sich die Haare.
„Das darf doch nicht wahr sein, dass sich dieser verdammte Virus immer wieder neu schreibt, ich dreh hier noch durch.“
Sie versuchte ihn zu beruhigen.
„Nur keine Panik, wir haben in den letzten Jahren schon schlimmere Situationen überstanden, als lächerliche IT Probleme.“
Er lachte darüber, während das Virus erneut einen Hackversuch erfolgreich abwehren konnte, sich dabei umschrieb.
Müller wischte sich die Stirn ab, auf der ein feuchter Film klebte.
„Wenn wir doch wenigsten Franzi oder McKay hier hätten, aber nein, da muss selbst Zelenka zu einer Sternentor Convention fahren.“
Nicole lächelte, während sich eine Kamera auf die beiden richtete und auf dem Bildschirm eine Botschaft erschien.
„Stellt eure Versuche mich zu löschen ein, da ich kein Computerprogramm bin, sondern eine Lebensform aus Energie.
Ich will nur runter von eurem Planeten und dahin zurück, wo ihr mich geholt habt, dann wird auch niemandem etwas geschehen.“
Nicole gab schnell einen Befehl ein.
„Warum wählst du nicht einfach raus?“
Das Wesen antwortete rasch.
„Ich war solange in Gefangenschaft, dass mir das Leben hier so seltsam vorkommt, ich muss mich erst finden.“
Müller zückte sein Handy.
„Ich glaube, ich rufe mal ganz schnell deinen Vater an, der wird ziemlich sicher ausrasten, so wie ich ihn kenne.“
Müller rief Degenhardt an, der am Telefon recht wütend klang, bevor er sein Handy wieder abschaltete.
Nicole sah ihn fragend an.
„Was meint er?“
Er blickte ganz unschuldig auf den Computer.
„Er will Lee ans Fensterkreuz nageln und danach Teeren und Federn.“
Nicole ging sich einen Kaffee holen, pfiff dabei ganz unschuldig vor sich her, während sie an Allert, ihren Mann dachte.


Im Labor:

Während Bill Lee auf dem Boden saß und sich langweilte, da er an der Situation nichts ändern konnte, irrte Felger umher.
Er ging langsam, mit weit ausgestreckten Händen vor sich, durch das dunkle Labor, in der wagen Hoffnung, eine Lampe zu finden.
Unter einem ziemlichen Getöse fielen dabei gerade einige Reagenzgläschen vom Tisch, als Felger diesen frontal umrannte.
„Au, Au, Au…“
Lee schüttelte nur den Kopf.
„Felger, jetzt bleiben sie ruhig, sie können auf keinen Fall was an der Lage, in der wir sind ändern, wenn sie alles umrennen.“
Der aber wollte das nicht einsehen.
„Ich will aber zumindest was sehen, dann können wir sicher die Tür kurzschließen und von hier verduften.“
Lee wollte ihn schon ignorieren, als von der Tür plötzlich Geräusche kamen, als wenn Metall auf Metall treffen würde.
Felger rief sofort durch den ganzen Raum.
„Hallo, wir sind hier drin, holt uns sofort hier raus, bevor wir noch ersticken, ich leide schon an Asthma.“
Lee sah kopfschüttelnd in Felgers Richtung.
„Die wissen schon bescheid, sie brauchen die nicht noch extra anfeuern und ich dachte schon, McKay sei eine Nervensäge.“
Bevor Felger darauf reagieren konnte, ging die Tür langsam auf und Lichtkegel von kleinen Taschenlampen waren zu sehen.
Teal´C und Sikerman stießen das Tor mit Brechstangen auf, rackerten sich dabei allerdings auch ziemlich ab.
Nachdem die Tür offen war, stürmte Felger heraus und umarmte Degenhardt ganz euphorisch, was diesem extrem missfiel.
„Felger, bleiben sie auf dem Teppich.“
Daniel sah die beiden Wissenschaftler an.
„Ich weiß nicht, wer von ihnen es freiließ, aber jedenfalls haben wir jetzt ein Wesen aus purer Energie bei uns.“
Lee wollte es nicht glauben.
„Könnten sie das wiederholen?“
Daniel sprach noch mal langsamer.
„Sie haben eine Energiereiche Lebensform frei gelassen, die sich jetzt in unseren Computern eingenistet hat.“
Dr. Lee schlug nur die Hände überm Kopf zusammen, während Felger sofort nach einer Tüte griff und Hyperventilierte.
„Oh mein Gott, wir haben alles ruiniert, wenn jetzt diese fiesen Goa´Uld kommen…“
Merkel fasste ihn an die Schulter, um ihn zu beruhigen, was nach einiger Zeit schließlich auch gelang.

Franzi hatte in der Zwischenzeit ein Hologramm aktiviert, indem sie den Kasten berührte und mit ihrem Gen aktivierte.
„Daniel, komm mal, du sprichst besser Antikisch.“
Er tat, wie ihm geheißen.
„Da steht, dass dieser Behälter eine Art von Subraumgefängnis für eine Lebensform, die auf Energie basiert, war.
Dieses Wesen befindet sich auf einer Zwischenstufe zwischen dem Menschsein und dem, was die Antiker als Aufstieg bezeichnen.“
Alle versammelten sich um Daniel herum, der schließlich weiter übersetzte, dabei allerdings ziemlich blass wurde.
„Wir müssen dieses Wesen sofort wieder einfangen, wenn es zulange mit der Luft in Kontakt kommt, richtet es unbeabsichtigt, gewaltige Umweltschäden an.“
Stoiber war da wieder hellwach.
„Fangen sie es auf der Stelle ein, bevor sich unser Umweltetat noch verzehnfacht, oder gar noch mehr ansteigt.“
Merkel stimmte dem zu.
„Ich bin derselben Meinung, alles andere wäre eine Umweltpolitische Katastrophe, die wir jetzt nicht brauchen können.“
Jules grinste sie an.
„Dann laufen sie doch mit einem Käscher los und fangen es ein.“
Während die Politikerin sie ganz düster ansah, blickte Daniel rasch auf, um alle um Ruhe zu bitten.
„Wenn ihr noch etwas lauter seit, kann ich diese Passagen ganz sicher schneller übersetzen, als ich dachte.“
Danach wurde es ruhiger, da sich Jules und Angela Merkel wieder aus dem Weg gingen und weit von einander aufstellten.

Eine knappe halbe Stunde später standen immer noch alle um den Kasten herum, während Daniel weiter machte.
„Hier steht in etwa, dass dieses Wesen zwar intelligent ist, allerdings keinen Menschlichen Ursprung hat.“
Sikerman sah ihn an.
„Soll das etwa heißen, dass es sich eine Alienlebensform handelt, welche teilweise aufsteigen konnte?“
Daniels Nicken bestätigte dies, als urplötzlich und ohne Vorwarnung die Metalltüren wieder auffielen.
Praktisch im selben Moment wurde auch noch die Lüftungsanlage, die an einer externen Stromversorgung hing, abgeschaltet.
Franzi fluchte laut.
„Verdammt, dass Ding ist klüger, als ich dachte.“
Jetzt wurde es Jules allerdings zu viel, sie lief durch den Raum und suchte nach irgendetwas, um die Stahltür zu öffnen.
Sie fand auch etwas, in einer der Ecken und ging schnell zu Tür, während sich in dem Raum, die Luft langsam aufheizte.
Jules hantierte mit Klebeband an der Tür herum, als sich Edmund Stoiber bei ihr erkundigte, was sie da tat.
„Endschuldigen sie Frau Oberfeldwebel, aber was genau machen sie denn da, um die Tür zu öffnen?“
Jules sah kurz nach hinten.
„Ich verbinde nur einen Feuerlöscher mit einer kleinen Sprengkapsel und einer Flasche Wasserstoffes, um ein Loch in die Tür zu jagen.“
Die ganze Truppe sah sich entsetzt an, merkte aber, dass es die einzige Möglichkeit war, bevor die Luft ausging.
Stoiber fragte noch vorsichtig nach.
„Sind sie auch sicher, dass uns nichts geschieht, wenn sie da mit derart gefährlichen Dingen hantieren?“
Sie beruhigte ihn.
„Keine Panik, wenn wir hinter dem Tisch da umschmeißen und als Deckung nehmen, wird schon nichts passieren.“
Keine Minute später lagen alle hinter dem Tisch und Jules jagte ihre kleine Sprengladung in die Luft.
Der Boden erzitterte und einige Sekunden später sah man ein knapp Manngroßes Loch in der Stahltür.
Allerdings waren die anderen nicht davon begeistert, mit Löschschaum berieselt zu werden, besonders die Politiker.
Angela Merkel warf Jules einen Blick zu, dem beinahe schon Mordabschichten zu entnehmen waren.


Etwa eine Stunde später, Im Kontrollraum:

Nachdem sich ST 1, mit den beiden Politikern im Schlepptau, bis Müller am Anwahlcomputer durchgekämpft hatte, verging einige Zeit.
In der Zwischenzeit konnte Franzi aus ihrem Raum noch rasch ihr bestes Antivirenprogramm holen, in der Hoffnung, das Wesen zu löschen.
Sie spielte gerade das Programm auf den Rechner, doch das Wesen löschte es in nur wenigen Sekunden völlig.
Franzi sah Degenhardt an, dann in die einzige Kamera, die noch funktionierte.
„Jetzt bin auch ich mit meinem Latein am Ende.“
Der General schüttelte den Kopf, legte ihr dann seinen Arm auf die linke Schulter.
„Ist gut, es ist ja nicht ihre Schuld, aber ich muss jetzt nachgeben, um den Betrieb des STK aufrechterhalten zu können.
Müller, wählen sie die Welt an, von der dieses Wesen kommt und lassen sie es passieren, das ist ein Befehl.“
Merkel wollte es kaum wahrhaben.
„Ich glaube einfach nicht, dass sie jetzt einfach kapitulieren, wo sie doch sonst verbissen bis zum letzten kämpfen…“
Weiter kam sie allerdings nicht, da ihr der General das Wort abschnitt.
„Dies ist mein Stützpunkt und hier lasse ich mir von keinem Zivilisten vorschreiben, wie ich mein Kommando zu führen habe.“
Danach nickte er Müller zu.
„Anwählen.“
Der Major führte den Befehl aus, die sieben Chevrons rasteten ein, wodurch sich der blaue Ereignishorizont bildete.
Augenblicklich trat das Wesen aus dem Computer und formte dabei seinen bläulichen Körper aus reiner Energie.
Allen verschlang es den Atem, da der Anblick eines derartigen Wesens eben doch nichts ganz Alltägliches war.
Degenhardt zückte sein Handy.
„Daniel, jetzt.“
Der Archäologe, der in weiser Voraussicht im Labor blieb, aktivierte den Kasten, indem die Antiker das Wesen festhielten.
Er konnte es nicht vorher, da die Maschine in dem Kasten nur einen Punkt anvisieren kann, um das Wesen einzufangen.
In den ganzen Schaltungen des Computers war es einfach zu verzwickt, um genau angepeilt zu werden.
Unter einem gewaltigen und Nervzerreißenden Schrei wurde das Wesen wieder in den Kasten und damit den Subraum gebannt.
Angela Merkel fand als erste ihre Stimme wieder und war leicht verärgert, nicht eingeweiht zu sein.
„Können sie mir vielleicht mal sagen Degenhardt, warum ich von diesem Bluff nichts wusste, mir ist fast das Herz stehen geblieben.“
Dem General aber war das egal, er lud sein Team und seine Tochter auf ein Stück Kuchen in der Kantine ein.
„Ich habe jetzt Hunger und wer was essen will, soll folgen, aber wir reden jetzt über nichts Dienstliches.“
Ziemlich dumm aussehend trotteten die beiden Politiker hinter den Soldaten her, immer noch mit Löschschaum bedeckt.
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