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Stargate: The German Experience (Staffel 5) - Countdown zur Zerstörung von Atlan, Colonel Maybourne

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5.20 Alles, was einen Anfang hat…
von Atlan




Der Krieg war vorbei. 133 Tage hatte der Erd-Goa‘Uld Krieg gedauert, nun war er endlich vorbei, die Soldaten kehrten heim. Die siegreichen deutschen Truppen marschierten durch die Straßen von Bonn. Die Streitkräfte der anderen beteiligten Nationen marschierten durch ihre eigenen Hautstädte. Sie wurden freudig von Politikern, den Medien und ihren Angehörigen begrüßt.

Doch vielen Soldaten war die ganze Aufmerksamkeit unangenehm. Nach den vielen Einsätzen, beinahe alle ohne Pausen dazwischen, wollten sie nur noch Ruhe haben. Und doch wurden sie von einem gewaltigen Meer aus Schwarz-Rot-Goldenen Flaggen, Feuerwerken und Gesang empfangen. Viele leicht bekleidete Frauen sprangen die Männer an und gaben ihnen Küsse auf die Wangen. Das wiederum, war für keinem der Soldaten ein Problem. Kampfjets flogen in Formationen über die Truppen, sprühten bunten Rauch und ließen Feuerwerke losgehen.

Abseits der Parade stand das ST 1 Team und unterhielt sich über den Kriegserfolg.
Daniel war am meisten begeistert.
„Ich kann es nicht abwarten, bis Amonet aus Sha‘Re entfernt ist und ich endlich wieder mit ihr zusammen sein kann.“, meinte er glücklich, als sei ihm eine tonnenschwere Last endlich von den Schultern gefallen.
„Du solltest aber daran denken, dass Amonent Sha‘Re immer noch mit Gift töten kann, sie hat ein Druckmittel.“, sagte Teal‘C zur Vorsicht mahnend.
Ralf nickte zustimmend. „Das wird noch kompliziert.“
Daniels Mine wurde wieder angespannter, denn daran hatte er bisher gar nicht gedacht.
Franzi lachte kurz auf. „Ja, ja... Männer und nicht denken können...“
„Bitte?“, fragte Ralf seine Vorgesetzte. „Wissen sie zur Abwechslung mal etwas, was ich nicht weiß?“
„Wir haben doch einen Sarkophag. Wenn Sha‘Re durch die Schlange stirbt, entfernen wir Amonet und beleben Sha‘Re wieder. Null Problemo also.“, meinte Franzi in Oberlehrermanier.
Die Aussage ließ Daniel wieder etwas lockerer.

Ralf deutete mit dem Kopf zur Parade. „Wir sollten uns wieder der Parade zuwenden, bevor die Medienfritzen uns noch aufnehmen und uns Desinteresse vorwerfen. Wär denen bestimmt acht Wochen lang ne Schlagzeile wert, wie letzte Woche Teal‚Cs Bonsaibaum.“
„Meine Begonien“, korrigierte Teal‘C ihn.
„Was auch immer, verwelktes, eingegangenes braunes Zeug ist am Ende immer das gleiche“, konterte er.
Jules tastete plötzlich ihre Brusttaschen ab. „Ach, da fällt mir grad was ein.“ Jules holte ein Schreiben aus der Tasche. Langsam, ganz genüsslich, entfaltete sie das Schreiben. Ralf nahm es ihr doch einfach ab und überflog es. Dann salutierte er in Jules Richtung und schlug sogar die Hacken zusammen. „Tut mir ja schrecklich Leid, ich wusste ja nicht, wen ich jetzt vor mir habe, ich armer kleiner Schütze Arsch...“ Sein Sarkasmus war in diesem Fall jedoch freundlich gemeint.

„Was soll denn das?“, fragte Daniel.
Ralf räusperte sich und fasste zusammen. „Nun, so wie es aussieht, wurde Jules wegen ihrer Verdienste im Krieg und maßgeblicher Beteiligung am Sieg, nicht nur mit dem Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold mit roter Umrandung ausgezeichnet, sondern sie wird mit Erhalt dieses Schreibens in den Rang eines Leutnants erhoben.“
Er sah auf.
„Feldbeförderung für besondere Leistungen. Unterschrieben vom Verteidigungsminister, vom Kanzler und von Feldmarschall Reineke.“
Jules holte grinsend zwei Schulterklappen mit den Rangabzeichen eines Leutnants heraus. Franzi und Teal‘C steckten sie ihr an und das Team gratulierte Jules. Dann wanden sie sich wieder der Parade vor, glücklich und zufrieden darüber, dass der siebenjährige Konflikt mit den Goa‘Uld endlich vorbei war. Und das nun Frieden in der Galaxis Einzug finden konnte, an dem sie maßgeblich beteiligt waren.


Zwei Tage später, tief in Sibirien:

In einem Kriegsgefangenenlager, tief in der sibirischen Tundra, saßen ganz spezielle Gefangene ein. Mehr als 500 Goa‘Uld, die in der ganzen Galaxis gefangen genommen worden waren, waren hier inhaftiert und warteten auf eine Aktion von Seiten der Erdmenschen. Es waren hauptsächlich niedere Goa‘Uld, die hier gefangen gehalten wurden, denn die meisten Systemlords waren bereits tot, auf der Stelle exekutiert, oder hatten den Freitod gewählt, um der Gefangenschaft zu entkommen. Anubis und Ba‘al konnten zwar fliehen, waren nun aber ohne wirkliche Macht. Sie hatten keine Welten und nur eine Handvoll Anhänger. Die einzigen Systemlords, die hier gefangen waren, waren Amonet und Zipacna.

Da öffnete sich das Haupttor und niemand anderes, als General Runge persönlich kam hinein. Eskortiert von zwei bewaffneten Soldaten, damit die Goa´Uld auch ja nichts versuchten. Er war bester Laune und ließ sogar ein paar Flaschen - wenn auch sehr billigen - Wodka rumgehen.
Lächelnd stellte er sich vor die Goa‘Uld. „Meine lieben Freunde, ihr dürft euch freuen. Wir werden euch bald freilassen!“ Das sorgte für Gemurmel und ein kleiner Goa‘Uld meinte arrogant: „Endlich habt ihr Tau‘Ri euren Fehler eingesehen. Dann lass uns frei, gib uns ein Schiff und lass uns von dannen ziehen.“

Sergej Runge musste plötzlich laut lachen und zeigte dem Goa‘Uld mit nach oben gerichteten Daumen, dass er das gerade ziemlich witzig fand. Runge nahm einen Schluck aus seinem Flachmann, nachdem er sich beruhigt hatte. „Nun ja, wie ihr es sehen wollt. Wir werden euch, also die Symbionten, freilassen, ohne eure Wirte.“ Das verstanden die Goa‘Uld beim besten Willen nicht verstehen. Amonet stand auf und erhob herrisch das Wort. „Erklär uns, was du damit meinst, Runge!“
„Ihr werdet aus den Wirten entfernt und allesamt ausgesetzt. Ihr kommt auf einen unbewohnten Planeten, wo es nicht mal Unas geben wird. Ihr werdet dann in den großen Seen und Meeren ausgesetzt. Die Welt wird zum absoluten Sperrgebiet erklärt, damit ihr auch nie die Chance kriegt, jemanden zu übernehmen und den Planeten zu verlassen.“

Die Goa‘Uld waren mehr als geschockt. Von einigen kam sofort der Satz: „Dann begehe ich lieber Selbstmord, bevor ich das ertragen muss.“ Runge wedelte aber nur dämonisch grinsend mit dem Zeigefinger. „Ne, ne. So einfach werdet ihr es nicht haben. Jeder, der sich umbringt, wird wiederbelebt, um diese Strafe zu erhalten. Das ist schlimmer, als der Tod, deshalb werden wir Menschen das genießen. Und sobald ihr entfernt wurdet, ist auch Sense mit Selbstmord. Wir haben rausgefunden, dass das nur funktioniert, wenn ihr einen Wirt habt. Und auf besagter Welt gibt es keine möglichen Wirte. Keine Tiere, keine Menschen, keine Unas. Ihr werdet da solange feststecken, bis ihr euer natürliches Ende erreicht. Das wird bei dem einen früher, bei dem anderen später der Fall sein.“

Da versanken einige Goa‘Uld vor Scharm sprichwörtlich im Boden, andere gaben sofort auf und waren völlig fertig mit allem. Runge verließ schnell das Lager, woraufhin die Goa‘Uld mit Betäubungsgranaten außer Gefecht gesetzt wurden.
Wenn sie wieder erwachten, würden sie sich nicht mehr in einem Wirt befinden, sondern in einem riesigen wassergefüllten Tank, auf dem Weg zu ihrer persönlichen Hölle, die sich im Diesseits befand...


Am nächsten Tag:

Jules fester Freund Gideon von Sachlingen saß zu Hause, als Jules ins Haus gestürmt kam. Die beiden wohnten inzwischen zusammen in einer Stadtwohnung, die Gideons Firma gehörte und zu den weniger protzigen Besitztümern zählte. Sie stellte sich hinter seinen Sessel und massierte ihm den Nacken, hauchte ihm einen Begrüßungskuss auf.
„Heute so zärtlich?“, neckte er sie. „Oder brichst du mir später noch das Genick?“
„Nein, heute mal ganz nett und zärtlich. Hab auch allen Grund dazu.“, meinte sie fröhlich.
„Was ist denn?“, fragte er und sah sie an. Sie nahm jedoch nur seine Hand. „Weißt du, ich hab es bei der ganzen Aufregung gar nicht bemerkt, was los ist. Erst, als ich andauernd jeden Morgen kotzen musste, da...“ Sie legte wortlos seine Hand auf ihren Bauch, wo sich ein ganz leichter Babybauch abzeichnete, der aber nur sichtbar war, wenn man wirklich wusste, was Sache war.
Gideon sprang voller Überraschung auf. „Soll das etwa heißen...“
Sie nickte lächelnd. Er riss die Augen ganz weit auf. „Das heißt, du bist... Ganz sicher?“, fragte er ganz aus dem Häuschen. Jules nickte erneut. „Doc Fraiser hat es gerade bestätigt. Ich bin schwanger.“ Gideon kam aus dem Strahlen einfach nicht mehr raus, umarmte Jules und schwang sie herum, was sie einfach mal mit sich geschehen ließ.

„Ich hab es gar nicht gemerkt und jetzt bin ich schon im vierten Monat. Langsam merk ich es auch“, erklärte Jules und legte ihre Hand auf den Bauch.
Gideon nickte nachdenklich. „Dann musst du sofort einen Innendienstposten annehmen. Du darfst jetzt auf keinen Fall mehr auf eine Mission, das wär zu gefährlich für dich und das Kind.“
„Keine Sorge, ist alles schon beim Stab. Fraiser musste sofort Degenhardt informieren“, meinte Jules und winkte ab.
Gideon sah sich schnell um. „Einen Moment.“ Dann rannte er durch das ganze Wohnzimmer, auf der Suche nach etwas. Nach einigen Minuten fand er endlich, was er gesucht hatte. Eine kleine Ringschachtel. „Ich wollte damit eigentlich noch warten und eine nette kleine Feier planen, aber unter den Umständen...“

Er ging vor Jules auf die Knie, ganz altmodisch, und öffnete die Schachtel, zeigte Jules den Inhalt: einen sehr teuren, hochkarattätigen und sehr alten Diamantring. „Julia Tora, willst du mich, Gideon Freiherr von Sachlingen, heiraten?“
Sie streckte schon einen Finger aus, zog ihn aber schnell wieder zurück. „Aber ich geh wieder in den aktiven Dienst, wenn das Kind da ist! Dann ja.“, stellte sie als Bedingung. Gideon nickte nur lächelnd und steckte Jules den Ring an. Dann stand er auf. „Aber vorher werde ich dich noch auf eine Reise um die Erde entführen. Das hast du dir verdient, du Kriegsheldin“
„Gerne. Weißt du, dass ich froh bin, dass du mich damals von der Straße aufgesammelt hast und mein Leben wieder in die richtige Bahn gelenkt hast?“, meinte sie und gab ihm einen Kuss. Gideon lachte kurz auf. „Nun ja, ich hatte ja damals echt Angst, dass du mich umhauen würdest, oder mich gar vergewaltigen würdest... aber ich bereue auch nichts.“ Dann küssten sich die beiden lang und innig und verbrachten daraufhin eine wunderbare Nacht zusammen


Zwei Tage später, in Bonn:

Der Bundeskanzler persönlich hatte an diesem Abend zu einen großen Empfang geladen. Die Größen aus Politik, Wirtschaft, Medien und Militär waren hier versammelt, um den Sieg zu feiern. Als die Mitglieder von ST 1 samt Begleitung ankamen, wurden sie unter großem Jubel empfangen. Franzi kam Arm in Arm mit ihrer Verlobten Rene. Beide trugen klassische Abendkleider und hatten ihr Kind bei Franzis Eltern gelassen. Die hatten ihre Schwiegertochter in spe Rene/Jolinar inzwischen akzeptiert. Degenhardt kam nur in Begleitung seiner Tochter und zusammen gaben sie ein gutes Vater/Tochter Gespann ab. Teal‘C erschien mit seiner Frau Drey‘auc, für die alles sehr fremd war, in traditionellen Jaffaroben. Ralf Sikermann kam, zur Überraschung aller, in Begleitung der Anführerin der Hak‘Tyl, Ish‘Ta, die ebenfalls in Jaffagewändern gekleidet war.

Franzi konnte nicht anders, als zu grinsen und den Stabsfeldwebel mit dem Ellbogen anzustoßen. „Ralf, sie Schwerenöter, das hätte ich ihnen gar nicht zugetraut.“
Ish‘Ta lächelte und versuchte die Lage aufzuklären. „Nein, das verstehst du falsch. Wir sind kein Paar, wie ihr es ausdrücken würdet“
Ralf nickte. „Jep, wir hatten beide niemanden, mit dem wir hierher hätten kommen können, also sind wir einfach zusammengekommen.“
Er wechselte schnell das Thema. „Haben sie ne Ahnung, wo Daniel und der Feldmarschall sind?“
„Daniel müsste gleich kommen.“, meinte Franzi. „und Feldmarschall Reineke..." Sie musste grinsen. „Jetzt haben sie den Rang zum Feldmarschall umgenannt.... was kommt als nächstes? Na ja, er ist jedenfalls schon unterwegs, die Goas abzuschieben.“ Dann mischten sie sich unter die anderen Gäste.

Etwa 20 Minuten später erschien auch Daniel zusammen mit Sha‘Re, die endlich frei von Amonet, allerdings noch sehr schwach, war. Er stützte sie, als sie den Saal betraten und der Empfang bereits im vollen Gang war. Als sie die ganzen Leute sah, verließ sie der Mut und sie sah Daniel an. „Daniel, ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist.“
„Warum denn?“, fragte Daniel.
„Ich war doch Amonets Wirtin. Ich glaube, dass ich nicht willkommen bin. Und ich weiß, was schon mit anderen ehemaligen Wirten passiert ist. Daniel, ich habe Angst“
„Ganz ruhig.“, sagte Daniel beruhigend. „Ich sorg schon dafür, dass dir nichts passiert. Außerdem ist keiner von diesen Verrückten da, das garantiere ich dir“
Sha‘Re nickte und zusammen gingen sie auf Kanzler Schröder zu. Der begrüßte die beiden sofort freudig. Als er Sha‘Re die Hand gab, versuchte auch eher sie zu beruhigen. „Frau Jackson, es ist schön sie endlich kennenzulernen. Ich sehe, dass Daniel nicht übertrieben hat, als er sie beschrieb.“ In Gentlemenmanier gab er ihr einen Kuss auf den Handrücken. Dabei lächelte er freundlich, um Sha‘Re zu zeigen, dass sie willkommen war. Das machte Sha‘Re etwas selbstbewusster und sie und Daniel mischten sich unter die Gäste.

Zum Schluss kamen endlich auch noch Jules, die ein sehr aufregendes Kleid trug, und Gideon. Jules Kleid zeigte mehr, als es verhüllte, und auch ihr noch sehr leichter Babybauchansatz war zu sehen, der aber kaum auffiel. Nachdem die beiden von allen begrüßt worden waren, kam auf einmal Angela Merkel zu Jules, gab ihr die Hand und beglückwünschte sie. Da fielen den Leuten, die das mitbekamen, die Kinnläden herunter. Die Beiden konnte man normalerweise nicht mal dazu bringen, die selbe Luft zu atmen und jetzt das?

„Schön, dass sie mal ohne Waffen sind.“, meinte Merkel schnippisch.
Jules grinste und hob den Ansatz ihres Kleids, wo sich eine Walther PPK in ihrem Strumpfband befand. "Nicht so ganz..." Merkel lief das gleich eiskalt den Rücken runter und ohne ein weiteres Wort zu sagen, zog sie sich in die Richtung von Edmund Stoiber zurück. Schröder und Gideon hingegen, lachten sich kaputt. „Ist doch schön, dass sich manches nie ändert.“, sagte Schröder, nachdem er sich beruhigt hatte.
„Sie sagen es.“, bestätigte Gideon und lachte immer noch.
„Na ja, jetzt sind ja endlich alle da, da halt ich mal eben meine Rede.“, meinte Schröder.
"In Ordnung", meinte Gideon. "aber danach muss ich mit ihnen noch darüber sprechen, wie wir das in Zukunft mit dem Raumschiffbau machen. Meine Firma ist nicht die einzige, die da gern mit einsteigen würde."
Schröder nickte und machte sich auf zum Podium.

Merkel ging derweil an Ralf und Franzi vorbei, die verdutzt dreinblickten.
„Was hat die denn?“, fragte Ralf und legte die Stirn in Falten.
„Jules hat ihr wohl ihre Backup-Waffe gezeigt“, meinte Franzi nachdenklich.
„Mimose“, kommentierte Ralf. „Die kann froh sein, dass Jules ne kleine Waffe genommen hat und nicht wie wir anderen unsere Dienstpistole. Aber ich schätze mal, Jules normale Idee von ner Backup-Waffe, nämlich nen MG4 wär ziemlich schwer zu verstecken gewesen in so wenig Stoff...“
Die Beiden lachten kurz auf, dann wandten sie sich zum Podium, wo Schröder darauf wartete, das Ruhe in den Saal kam.

Als es endlich ruhig war und sich alle Gäste, unter ihnen auch viele ST Teams, die Kommandeure der Truppen im Krieg und Abgesandte aus den USA, Irland und Russland, zum Podium gewand hatten, begann er seine Rede.
„Endlich, endlich haben wir es also geschafft.“, begann Schröder.
„Sieben Jahre haben wir uns mit den Goa‘Uld herumgeschlagen und ich finde, das haben wir auch gut hingekriegt. Wie dem auch sei. Lassen sie uns den Sieg im ersten interstellaren Krieg feiern und unsere Helden, die Männer und Frauen der Streitkräfte und den wahren Helden, die da draußen auf den Schlachtfeldern für die gute Sache gefallen sind. Danke für ihre Aufmerksamkeit, viel Spaß noch.“

Während Schröder applaudiert wurde, wand sich Ralf zum Fenster und sah nach draußen. Draußen war es zwar schon recht dunkel, aber man konnte noch gut erkennen, wie draußen, keine 200 Meter entfernt, dutzende Demonstranten standen. Sie hielten Schilder hoch, auf denen in etwa stand: „Stellt sie vor Gericht, Soldaten wie Goa‘Uld.“, und andere Skandierungen.
Ralf schüttelte nur den Kopf und bestellte sich an der Bar den trockensten Martini, den er bekommen konnte. Er setzte sich auf einen Barhocker, von wo aus er die Demonstranten nicht sehen konnte. Er kippte den Martini auf ex. „Manche Menschen ändern sich einfach nie. Diese linken Bazillen. Und für die haben wir unseren Hals riskiert...“ Er orderte noch einen Drink und ging dann zu den Anderen zurück.
„Wofür das alles?", fragte er sich bitter. „Für ein paar nörgelnder Zivilisten, die nicht erkennen wollen, wofür da draußen die Leute ihr Leben gelassen haben? Das ich nicht kotze..."


Drei Tage später:

Die Stauffenberg und die Clinton A verließen den Hyperraum im galaktischen Randgebiet. Sie näherten sich einer kleinen, einsamen, wasserreichen Welt, die das neue Zuhause für die Goa‘Uld Symbionten werden sollte. Kaum im Orbit, schwärmten auch schon die Walküren, behangen mit großen Transportkisten, aus. Sie verteilten die Symbionten über die ganze Welt im Wasser.

Feldmarschall Reineke - man hatte den Marschallrang nur in Feldmarschall geändert und nicht etwa einen weiteren Rang eingeführt- und der frisch zum Vier-Sterne General beförderte George Hammond, Stabschef der US Space Forces, besahen sich die Aktion zufrieden an Bord der Stauffenberg. „Endlich sind wir die Parasiten los.“, meinte Hammond. Reineke nickte nachdenklich. „Ja, für die ist das auch schlimmer, als der Tod. Wir dürften also zufrieden sein, setzen wir noch den Satelliten aus und fliegen wir nach Hause.“
Er gab einem Offizier einen Wink. Sogleich setzte die Rommel auch eine Sensoreinheit in einem Geosynchronen Orbit aus. Diese würde melden, wenn sich irgendein Schiff dem Planeten auch nur auf drei Lichtjahre nährt. Das ganze Sonnensystem wurde in den Sternenkarten nun als GQZ (Goa‘Uld Quarantäne Zone) geführt und das einfliegen war für jeden absolut verboten. Kurz darauf sprangen die beiden Erdschiffe auch schon in den Hyperraum und flogen heim zur Erde.

Was die Menschen nicht wussten war, dass Ba‘al ein getarntes Frachtschiff hinterhergeschickt und alles mitbekommen hatte. Auf seinem einzigen verbliebenen Ha‘Tak, Zehntausende Lichtjahre außer Reichweite der Erdschiffe, wand er sich wütend und enttäuscht von der Übertragung ab. Seine Königin Astate, außer ihm und Anubis die letzte freie Goa‘Uld, wand sich an ihn. „Keine Sorge Geliebter, letztendlich werden wir über die Tau‘Ri triumphieren.“ Ba‘al lächelte leicht hinterhältig. „Ja, das werde ich. Aber das wichtigste ist nun, unauffällig zu bleiben und mein kleines Problem mit Anubis zu lösen. Sobald das geschehen ist, werde ich mich den Tau‘Ri zuwenden...“ Ba‘al begab sich grinsend zu seinen Räumen. Er freute sich schon regelrecht darauf, sich eine intellektuelle Schlacht mit den Tau‘Ri zu liefern...


Einen Tag später, UN Hauptsitz in New York:

Auf der Erde war trotz Ende des Krieges keine Ruhe eingekommen. Denn nun musste man sich der Wraithbedrohung widmen, die viel schlimmer und gefährlicher waren, als die Goa‘Uld. Eine Flotte hatte man bereits in Richtung Atlantis geschickt, bestehend aus acht der besten Kriegsschiffe der Erde, mit General Heimeshoff als Oberkommanierenden und Daniel Jackson als eine Art Abgesandter der Alliierten Raumnationen. Zur Flotte gehörten auch zwei Schiffe von Nationen, die offiziell noch zu den Alliierten gehörten. Offiziell, doch dies würde sich in dieser Sitzung ändern und bereits geschlossene, geheime Bündnisse würden aktiv.

Die inzwischen zum Lieutenant Colonel beförderte und mit dem Silver Star und dem Purple Heart ausgezeichnete Samantha Carter, hielt einen Vortrag vor den Vereinten Nationen. Kanzler Schröder und General Degenhardt standen im Hintergrund. Sie berichtete über eine Stunde lang von den Wraith und der Lage in der Pegasus-Galaxie und erwähnte Details, die bisherige Berichte noch nicht enthalten hatten, dann wand sie sich noch einmal direkt an die Botschafter. „Und deshalb bitte ich sie, die Atlantis Expedition mit Truppen und Logistik zu unterstützen. Sie sind über die Wraith aufgeklärt und erkennen sicherlich, dass Deutschland, die USA, Russland und Irland sie nicht alleine schlagen können. Deswegen bitte ich sie hiermit um Unterstützung.“

Ein Raunen ging durch die Abgeordneten. Die Meisten lehnten kategorisch ab, nur wenige überlegten ernsthaft. Der französische Botschafter erhielt das Wort. „Wir werden uns sicher nicht an dieser Expedition beteiligen. Sie haben die Wraith auf uns aufmerksam gemacht, also löffeln sie diese Suppe auch alleine aus. Im Kampf gegen die Goa‘Uld hat man uns auch eingespannt, nachdem man die Goa‘Uld aufmerksam gemacht hat und wir haben das mit unserem Blut bezahlt. Frankreich wird sicherlich nicht wieder ihr Kanonenfutter spielen.“

General Degenhardt wand sich an den Kanzler. „Arroganter und dümmer geht ja gar nicht mehr.“
Schröder nickte. „Typisch Franzosen.“
Degenhardt grinste plötzlich fies. „Ist vielleicht auch besser so, dass die nicht wieder mitmachen. Sonst würden die Franzosen bei Feindkontakt noch das machen, was sie im letzten Jahrhundert immer gemacht haben: Die Waffen strecken und sich ergeben, oder gleich davonlaufen. 2. Weltkrieg - von uns in 6 Wochen besiegt - Indochina, Algerien, diese Liste der Grande Nation ist echt lang...“ Schröder hatte Mühe sich ein Grinsen zu verkneifen und wand sich wieder den Abgeordneten zu.

Der spanische Botschafter verlange das Wort. Nun würde er aussprechen, was seine Regierung schon vor Monaten mit den Alliierten ausgehandelt hatte „Wir werden uns vorerst mit einem kleinen Kontingent beteiligen und vielleicht später aufstocken.“ Sam nickte ihm dankbar zu. Dann verlangten die Japaner zu aller Überraschung das Wort. Denn sie hatten sich damals auch aus Erdallianz gelöst, weil sie vor den Ausschreitungen in Deutschland Angst hatten.
Doch das hatte sich geändert, als Deutschland die links- und rechtsgerichteten Gewalttäter vor Gericht stellte und inzwischen war schon wieder genug Vertrauen dar, um den Alliierten ein weiteres Mal beizutreten.
„Wir werden uns auch wieder an den Operationen beteiligen. Vorerst mit einem 100 Mann Kontingent, dessen Kernstück unsere ehemaligen ST Teams stellen werden.“

Jetzt erhob sich auch ein Chinese, doch seine Regierung hatte keine Absprechungen mit den Alliierten getroffen. „Wir wären auch bereit, uns mit einem Kontingent zu beteiligen.“
Dem schoben der amerikanische, der russische, der irische und der deutsche Botschafter aber schnell einen Riegel vor. Alle sagten etwa dasselbe: „Die Volksrepublik darf sich erst an Stargateoperationen beteiligen, wenn freie Wahlen abgehalten werden und die Menschenrechte eingehalten werden. So lauteten auch die Anweisungen der Asgard, die sehr explizit sind und eine andersartige Auslegung ahnden würden.“
Beleidigt setzte sich der Chinese wieder hin und schmollte regelrecht.

Zum Abschluss wandte sich Sam mit einigen abschließenden Worten noch einmal an die Vollversammlung. „Dann bedanke ich mich im Namen der Alliierten Raumnationen bei Spanien und Japan, für ihr Vertrauen und ihre Kooperationsbereitschaft.
Und allen anderen Nationen kann ich nur sagen: Sie machen es sich zu einfach, wenn sie denken sie könnten auf ihren fetten Hintern rumsitzen und trotzdem moderne Technologie kassieren. Die Asgard sind in diesem Fall genau der selben Meinung und werden weiterhin nur Technologie an die Nationen liefern, die sich auch für den Frieden, den Schutz und den Aufbau dieser Galaxie einsetzen.“
Dann machte sie kehrt, setzte ihre Schiffchen auf, und verschwand zusammen mit Schröder und Degenhardt. Alle Nationen, die sich nicht beteiligen wollten, waren nun extremst beleidigt. Sie empfanden es als ungehörig, dass sie einfach so bloßgestellt wurden, auch wenn das ziemlich kleinlich war. Keiner wollte akzeptieren, dass sie sich selbst ins Abseits geschossen hatten und die ausgestreckte Hand der Alliierten ausgeschlagen hatten.


Auf Dakara, einige Tage später:

Auf dem heiligsten Planeten der Jaffa, kamen Abgesandte aller Jaffafraktionen und der Erdmenschen, hauptsächlich vertreten durch ST 1, zusammen. Daniel und Bra‘Tak fungieren dabei als Botschafter. Die Anwesenden, beinahe fünfzig Jaffa von verschiedenen Fraktionen, hatten sich um einen runden Tisch versammelt.
Die Verhandlungen hatten schon lange vorher begonnen, am Anfang des Krieges. Heute sollte nur noch die Charta unterzeichnet werden, die man während der Kriegsmonate ausgehandelt hatte. Es ging um die "Aufteilung" der Galaxie unter den Gewinnerparteien, denn niemand wollte natürlich leer ausgehen, dennoch hatte vor allem Daniel dafür gesorgt, dass niemand mehr bekam, als ihm zustand oder etwas in den Vertrag aufgenommen wurde, was die Rechte von irgendwelchen anderen Planetenbevölkerung verletzte.

Bra‘Tak, der seine übliche Jaffarüstung und den langen Umhang trug, erhob sich.
„Meine Brüder und Schwestern.“, begann er und sah sich freudig im Raum um. „Heute, ist für die Jaffa in der ganzen Galaxis ein großer Tag: Der Tag, an dem wir unsere Freiheit erlangen!“
Das führte erst einmal zu viel Applaus von Seiten der Abgeordneten.
Daniel händigte Bra‘Tak derweil einen Ordner aus, der das Abkommen zwischen den Tau‘Ri und der freien Jaffanation beinhaltete.

Die Jaffa würden alle Planeten, wo sie jetzt lebten, bekommen und Dakara als ihre Heimatwelt. Die Erdmenschen hingegen alle Sonnensysteme rund um das Sonnensystem, 2000 Lichtjahre im Durchmesser, was der gesamte Lokale Cluster war. Außerdem den Minenplaneten Erebus und mehrere Planeten in den Randgebieten der Galaxis als Außenposten, sowie die Erlaubnis Handelsniederlassungen und Botschaften auf Jaffaplaneten zu unterhalten. Des weiteren wurden mit diesem Vertrag alle menschlichen Systeme für unabhängig erklärt und unter Selbstverwaltung gestellt. Die Erde würde, durch das Unterzeichnen dieses Vertrages, ein gewaltiges Stück Weltall in ihrem Spiralarm zugestanden bekommen.
Bra‘Tak und Daniel unterzeichneten den Vertrag als erste, dann wurde er nach und nach jedem Jaffaführer vorgelegt, die auch alle unterzeichneten.

Nach der feierlichen Unterzeichnung wurde alles etwas lockerer und alles ging in eine kleine Feier über, man war über den Abschluss sehr zufrieden. Bra‘Tak und Teal‘C unterhielten sich mit dem Jaffapriester Tolok und dem Abgeordneten Gerak.
Teal‘C nutzte die Gelegenheit, um Bra‘Tak und Tolok, die in den Hohen Rat der Jaffa gewählt worden waren, zu gratulieren. „Ich freue mich für euch beide, dass ihr als die Vorsitzenden des hohen Rates gewählt wurdet.“, sagte er.
Bra‘Tak und der Priester Tolok lächelten.
„Ich hoffe nur, dass wir das Vertrauen in uns bestätigen können.“, meinte Tolok, bescheiden wie immer.
Gerak wand sich an Teal‘C. „Und was ist mit dir? Wirst du den Platz im Hohen Rat annehmen, den wir dir angeboten haben?“
TeaL‘C schüttelte jedoch nur höflich den Kopf. „Nein, ich werde noch bei den Tau‘Ri bleiben, solange bis Ba‘al und Anubis zur Strecke gebracht wurden. Dann werde ich aber meinem Volk dienen.“ Gerak nickte verständnisvoll und entfernte sich dann von den dreien. Tolok sah ihm misstrauisch nach. „Ich glaube, Gerak schmiedet schon eigene Pläne. Ich traue ihm nicht.“, flüsterte er Bra‘Tak und Teal‘C zu. Beide nickten.
„Wir sollten ihn im Auge behalten und die nächsten Schritte abwarten.“, meinte Bra‘Tak.
"Das sollten wir in der Tat", erwiderte Teal'C und warf leicht misstrauisch einen Blick zu Gerak, der bereits die einflussreicheren Jaffa auf seine Seite zu ziehen versuchte.

Das Fest begann nun in vollem Umfang mit reichlich Essen und Alkohol. Franzi stupste Daniel an und deutete auf die andere Seite des riesigen Tisches.
„Sieh dir das mal an.“ Daniel tat, wie ihm geheißen und sah dort drüben Ralf und Ish‘Ta nah beieinander sitzen und sich angeregt unterhalten und lachen.
„Und?“, fragte Daniel.
Franzi grinste. „Es würd mich nicht überraschen, wenn sich da was anbahnen würde.“
„Nein.“, meinte Daniel und schüttelte den Kopf. „Die beiden passen nicht zusammen.“ Franzi zuckte mit den Schultern, dachte sich ihren Teil und widmete sich wieder der Party.
Alles war in bester Ordnung, alle Probleme beseitigt, nichts mehr da, weswegen man sich Gedanken machen müsste...


Drei Wochen später, England:

Dr. Steven Raymer, Daniels ehemaliger Kommilitone und Rivale, war auf einer archäologischen Mission in England. Es war eine Forschungsreise, um eine großartige Entdeckung zu mache, die ihn wieder ins Licht der Öffentlichkeit rücken sollte. Er wollte endlich aus Daniels, inzwischen gigantischem, Schatten als der kleine Studienkollege treten und wieder ein angesehener Archäologe sein, der große Entdeckungen macht. Seine Expedition wurde von der chinesischen Regierung finanziert, die sich viel von der Mission versprach. Sie stellten auch das komplette Personal.

Momentan befanden sie sich Nahe der Glastonbury Höhle und programmierten einen versteckten Ringtransporter um. Steven hatte vor Monaten einen Text in einer englischen Bibliothek gefunden. Der von einer geheimen Antikerhöhle sprach, in der mächtige und wertvolle Dinge verborgen lägen. „Dr. Raymer, wir sind fertig.“, meldete ein chinesischer Computerexperte und verschloss das Panel des Ringstransporters. Den Umgang mit dieser Technologie hatten sie von ehemals raumfahrenden Nationen für ein kleines Entgeld gelernt. Dann stellten sich alle in die Ringe und lösten diese aus.

Sie materialisierten direkt in der finsteren Höhle von Glastonbury. Mit dem Licht, das ihre Taschenlampen spendeten, gingen sie einige Schritte weit. Stephen näherte sich einer großen offenen Fläche mit einem Stein in der Mitte. Plötzlich wurde es hell um den Stein herum und ein wunderbar gefertigtes Schwert erschien in dem Stein.
"Excalibur?", stieß Steven flüsternd und geschockt aus. Das Schwert sah dem legendären Excalibur ziemlich ähnlich.
Steven berührte es mit wissenschaftlicher Neugierde und sogleich erschien direkt neben ihm ein Hologramm. Einen alten Mann mit langem weißen Bart in einem edlen, mittelalterlichen Gewand, mit einem großen Spitzhut und einem langen verzierten Stab. Das Hologramm hob den Kopf und erhob seine Hände zum Gruß: „Willkommen Ritter der Tafelrunde! Männer der Ehre, Anhänger der Pfades der Rätlichkeit...“

„Jackpot.“, sagte Steven fröhlich lächeldn und reichte den anderen Expeditionsteilnehmern die Hand, denn gerade hatten sprichwörtlich sie den Jackpot der Hochtechnologie geknackt. Ohne zu ahnen, was sie damit heraufbeschworen...



Fortsetzung folgt in Staffel 6
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