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Stargate: The German Experience (Staffel 5) - Countdown zur Zerstörung von Atlan, Colonel Maybourne

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5.16 Dämmerung und Morgengrauen
von Atlan




Es war der dritte Tag nach der Kriegserklärung an alle Goa‘Uld und die ganze Angriffsflotte befand sich in Kampfaufstellung zwischen Erde und Mond. Dabei handelte es sich um die vereinte Flotte von Deutschland, Russland, Irland und den USA.

In diesem Moment öffneten sich multiple Hyperraumfenster, ein Ha‘Tak und drei Al‘Kesh drangen aus dem Hyperraum aus und hielten direkt auf die Erdarmada zu.
Diese Schiffe gehörten zu Amonet, die nach dem Tod von Heru‘ur dessen Reich übernommen hatte und dementsprechend mächtig geworden war. Mit dieser kleinen Flotte wollte sie nun die Erdverteidigung testen.

Auf der Brücke des Ha‘Tak stand einer von Amonets Jaffa-Mastern, der sogleich eine Komm-Kugel aktivierte. Amonets Gesicht erschien darauf. „Meine Herrin, wir sind nun vor der Erde.“, meldete der Jaffa-Master.
„Dann befehle ich den sofortigen Angriff.“, befiehl die Goa‘Uld Lady, die sich noch immer in Sha‘Res Körper befand, wütend. Die Kriegserklärung hatte sie sehr wütend gemacht, da sie es als grenzenlose Frechheit ansah. „Wie ihr befehlt.“, antwortete der Jaffa, deaktivierte die Subraumverbindung und meinte zu den anderen Jaffa auf der Brücke gewandt: „Das Feuer eröffnen und die Stärke der Erdflotte sofort an unsere Gebieterin übermitteln.“

Sofort eröffneten die vier Schiffe das Feuer auf die Erdschiffe, deren Schilde unter den Plasmasalven grell aufleuchteten. Doch das reichte noch lange nicht, um die starken Asgardschilde schwächen zu lassen, sodass die Stauffenberg und die irische St. Patrick sich je ein Al‘Kesh vornahmen. Diese vergingen schnell in den Explosionen von zwei Anti-Schiff Raketen vom Typ JERICHO. Sie hatten keine Chance gehabt auch nur einen weiteren Schuss abzufeuern. Das Ha‘Tak konnte noch zwei Salven abgeben, bevor es vom konzentrierten Feuer der Rommel und zweier weiterer Schiffe zerbarst.

Marschall Alexander Reineke, Oberbefehlshaber der Armada, hatte dieses kurze Scharmützel von der Brücke der Rommel verfolgt. „Gut gemacht, Leute.“, lobte er zufrieden seine Crew. Brigadegeneral Heimeshoff, der in seinem Kommandantenstuhl saß, sah zum ersten Offizier. „Krüger, Status?“
„Schilde auf 98%.“, meldete dieser. „Keine Beschädigungen.“ Heimeshoff stand auf und ging zu seinem Vorgesetzen herüber, der weiter aus dem Brückenfenster sah und sich die Flotte besah. „Die neuen Schiffe haben sich gut eingebunden.“, merkte Reineke an und deutete nach draußen, wo sich sechs brandneue Raumkreuzer unter den altbekannten bewegten. Heimeshoff nickte. „Ich find es vor allem erstaunlich, dass es so viele neue sind.“
„Die Amis haben an zwei neuen Schiffen der Hoover-Klasse parallel gebaut. Das muss man ihnen lassen, wenn sie einmal was drauf haben, dann sind sie doch recht schnell. Jetzt haben sie zusätzlich zur USS Armstrong noch die USS Clinton A, als Nachfolger der zerstörten ersten Clinton letztes Jahr, und die USS Jefferson.“
„Ich gönns ihnen.“, meinte Heimeshoff und grinste dann. „Die Russen haben endlich auch mal wieder neue vom Stapel laufen lassen. Dachte schon, die bleiben nur bei ihrer Gagarin.“
„Jetzt haben die wenigstens noch die beiden Walhalla-Klasse Zerstörer Newski und Tolstoi. Wir unseren Zerstörer Schiller und die Iren die Cathbad, ebenfalls ein Zerstörer der Walhalla-Klasse.“

Die beiden Flaggoffiziere sahen noch ein wenig nach draußen, während die Schiffe weiter ihre Runden zwischen Erde und Mond drehten. Die Schiffe der Engländer, Franzosen, Japaner und auch das erste italienische Schiff, waren nicht im All, sondern lagen in ihren Trockendocks. Diese vier Nationen, die sich seit der Invasion von vor einem Jahr aus der interstellaren Politik zurückgezogen hatten, hatten beschlossen nicht an dem Krieg teilnehmen. Ebenso wie alle anderen Länder der Erde. Wenigstens wollten sie die Erde verteidigen, während die Angriffsarmada unterwegs war.


Zwei Tage später:

ST 1 befand sich auf einer Black Ops auf P7H-746, um einen Goa‘Uld zu fangen.
Dabei handelte es sich um Ganesha, in der Erdmythologie eine hinduistische Gottheit, in der Realität ein treuer Diener von Amaterasu. Er kommandierte die Garnison des Planeten, die sich in einer großen Stadt befand, welche an ein Sklavenlager, samt Mine angrenzte. Der Auftrag des Team bestand darin, ihn zur Erde zu bringen und über Amaterasus Pläne auszuhorchen.

Es war eine stockdunkle Nacht, als das Team in die Stadt eindrang und geräuschlos einige Wachen erledigte. Sie kamen zügig voran, bis sie zu einer Gasse kamen, in der zwei Jaffa patrouillierten. Franzi ließ anhalten und rief Sikermann über Funk. Der hatte sich auf einer Anhöhe, 1243 Meter entfernt, verschanzt und sollte mit seinem G82 Feuerschutz geben. „Ralf, die Gasse vor uns. Zwei Jaffa ausschalten.“, gab sie flüsternd durch.
„Ich hab sie.“, bestätigte Ralf, dann handelte er. Franzi sah um die Ecke und bekam gerade noch so mit, wie es die Jaffa buchstäblich auseinander riss, den zweiten kurz nach dem ersten.
„Der Weg ist jetzt frei, ich späh weiter.“, sagte Ralf. „Ihr könnt weiter.“
„Gut, danke.“, antwortete Franzi und gab dem Team das Zeichen weiterzulaufen, in Richtung von Ganeshas Palast.


Ganesha stand gerade vor einer großen Kommkugel und sprach mit seiner Herrin über den wöchentlichen Bericht. „Du solltest dich in Acht nehmen und deine Wachen verdoppeln.“, meinte Amaterasu abschließend. „Die Tau‘Ri werden bald mit ihren Angriffen beginnen.“ Ganesha, der einen dicklichen Wirt bewohnte, lachte amüsiert auf. „Diese übermütigen Barbaren können mir nichts anhaben.“ Ihr war nicht nach Lachen. „Pass nur auf, dass die Tau‘Ri keine Anschläge durchführen. Ich bin auf die Naquadalieferungen angewiesen.“
„Verstanden.“, antwortete Ganesha immer noch lachend und beendete die Übertragung. Im selben Moment wurde er von einem Zattreffer niedergestreckt und fiel ohnmächtig auf den Boden.

Jules steckte grinsend ihre Zat wieder ins Holster und fesselte Ganesha. Sie sah zu ihrem Team, das einige Wachen und menschliche Diener verpackten, die sie zuvor lautlos betäubt hatten. „Das Walross steht vorerst nicht mehr auf.“, sagte sie.
„Du meinst wohl Elefant.“, korrigierte sie Teal‘C, der einen Diener verschnürte und knebelte. Daniel nickte zustimmend und hatte Mühe, die Betäubten zu fesseln.
Sie winkte aber nur grinsend ab. „Dann hab ich ihn halt mit Günther Grass verwechselt. Fett genug sind ja beide.“
„Genug palavert.“, meinte Franzi. „Wir rücken ab, Erfolg auf ganzer Linie.“


Am darauffolgenden Tag:

Harry Maybourne schritt mit bester Laune und zwei Bechern Kaffee durch die Gänge des Sternentorkommandos. Momentan lief für ihn alles gut. Er hatte Kinsey nach monatelanger Verfolgungsjagd entgültig zur Strecke gebracht und ihn auf Abydos inhaftieren lassen und momentan war er dabei, Ganesha weich zu kochen. Er betrat wieder den Verhörraum und stellte die Tassen auf einen Tisch, an dessen anderem Ende der schwerst gefesselte Ganesha saß. Der Goa‘Uld sah ihn wütend an, über dem rechten Auge sah man die ersten Anzeichen eines blauen Auges. Maybourne saß in eine Ecke, wo Jules an der Wand lehnte und mit ihrem Handy telefonierte und lachte.
Die beiden verhörten Goa‘Uld Gefangene meist zu zweit. Harry wartete, bis Jules das Gespräch beendet hatte, übergab ihr eine Kaffeetasse und sah sie fragend an. „War mein Freund.“, meinte sie und steckte ihr Handy weg. „Wir wollen uns nachher bei mir treffen.“
„Ich wollte eigentlich wissen, woher er das Pfeilchen hat.“, sagte Harry. „Warst du das?“

„Ach das.“ Sie wank ab. „Ist frech geworden und hat was beleidigendes über meine Mama gesagt. Also hab ich ihm eine geklatscht.“
„Ah.“ Harry nickte verstehend. Dann setzte er sich Ganesha gegenüber und fragte: „Also noch mal: Wo hat Amaterasu ihre Flotte?“
„Das werde ich einem Primitivling, wie dir doch nicht sagen.“, meinte Ganesha hochmütig. Jules ging auf ihn zu und holte aus. Der Goa‘Uld zuckte zusammen, doch Jules tätschelte ihm nur leicht auf die Wange. „Ja, sagt unser schwabbeliges Riesenbaby. Sag schon, wo die Flotte ist.“ Ganesha reizte das extrem und er polterte los: „Ihr impertinenten Tau‘Ri! Ich werde euch niemals verraten, dass ihre die Flotte Tesca umkreist!“

„Ach so, Tesca.“, schwärmte Harry. „Angenehme Temperaturen, Amaterasus drittwichtigster Sklavenplanet und Standort ihrer Flotte. Danke für Info, dafür lassen wir dich jetzt auch in Ruhe.“ Die Beiden verließen zufrieden den Raum, während Ganesha wütend über sich, weil er sich verplappert hatte, und wütend über die Tau‘Ri, an seinen Fesseln zerrte und tobte.


Etwa zur selben Zeit gab es in Indiens Hauptstadt Neu Delhi eine große Demonstration. Ganesha war noch immer eine sehr beliebte Hindugottheit und diese Demonstranten forderten seine Freilassung. Es handelte sich bei den Demonstranten um sehr gläubige Hindus, denen es egal war, ob ihre Götter nun Goa‘Uld sind, oder nicht. Indisches Militär und die Polizei hatten alles abgesperrt und versuchten die Leute zu beruhigen. Das half jedoch nichts. Die Stimmung war sogar so extrem, dass sich einige Hindus sogar selbst anzündeten und sich bei lebendigen Leibe verbrannten. Nur um zu zeigen, wie stark ihr Glaube sei. Dazwischen waren dann auch große Massen, die einfach nur feierten und die Götter priesen.

Franzi und Müller sahen sich die Demo im Fernsehen an. Müller schüttelte nur den Kopf. „Wie dumm die Menschen doch noch sind. Die opfern ihr Leben für einen miesen Goa‘Uld...“ Franzi nickte. „Da kann man die Antiker immer besser verstehen. Bei so einer Erdbevölkerung... da würd ich mich auch nicht zu erkennen geben.“
Kopfschüttelnd schaltete Müller nur den Fernseher ab. „Vielleicht wird es endlich besser, wenn wir die Goas ausgeschaltet haben. Ein, für alle mal.“


Sechs Tage später:

An diesem Tag fand der erste richtige Großangriff auf die Goa‘Uld statt.Dabei hatte man sich gleich ein wichtiges, strategisch wertvolles, Ziel gesucht. Es war einer von Anubis wichtigsten Vorposten. Deutschland und die USA hatten eine Großstreitmacht durch das Sternentor geschafft. Insgesamt war es ein Regiment von 4300 Infanteristen, die von über 100 gepanzerten Transportern, 25 Marder Schützenpanzern, 60 Leopard 2 A6 und 40 M1A1 Abrams Kampfpanzern unterstützt wurden.

Vom Sternentor mussten die Truppen nur eine relativ kurze Strecke von sechs Kilometern zurücklegen und griffen dann auch gleich die Basis schnell und entschlossen an. Der konzentrierte Angriff aus automatischen Waffen und den Glattrohrkanonen der Panzer, unterstützt von mehreren Raketen, die durch das Tor abgefeuert wurden, reichte aus. So konnten die Menschen schnell Fuß fassen.

Doch Anubis Jaffa waren gut eingegraben und ausgezeichnet ausgerüstet. Die schweren Stabkanonenstallung und Todesgleiter fügten den Menschen in den ersten Minuten mittelschwere Verluste zu, bis diese jedoch abgeschossen wurden. Die Panzer, die man extra noch mit einer Zusatzpanzerung versehen hatte, rollten einfach über die Jaffastellungen hinweg. So war die Kampfmoral der Jaffakrieger auch schnell zunichte gemacht. Blankes Entsetzen packte die Jaffa. Nicht nur ließen sich die stählernen Kolosse kaum aufhalten, sondern sie überrollten einfach die Leichen gefallener Krieger und die gesicherten Stellungen. Sie zerquetschen auch noch die verwundeten Jaffa, die den Sand säumten.

Nachdem die Verteidigungsstellungen überwunden waren, begannen die Panzer das Bombardement des Außenpostens, der mit starken Mauern umgeben war. Die Infanterie konnte sich in der Zeit neu sammeln und kurz verschnaufen, denn die Panzer leisteten ganze Arbeit. Jaffatruppen, die von den Mauern herunterschossen, wurden von den 120mm Geschossen einfach zerfetzt und unter den herabstürzenden Mauerteilen begraben. Die Verteidigung der Mauern war ein hoffnungsloses Unterfangen, aber dennoch versuchten die Jaffa stand zuhalten.

Keine 10 Minuten später war jedoch auch dieses Hindernis überwunden und endlich konnte die Infanterie in die Festung eindringen und diese sichern. Der Häuserkampf ging schnell, aber schmerzhaft von statten. Nur noch etwas über 100 Jaffa leisteten Widerstand. Die meisten Opfer des Häuserkampfes mussten jedoch, auf Erdseiten, die US-Amerikaner in Kauf nehmen. Deren Ausbildung auf diesem Gebiet war, wie schon der Krieg im Irak gezeigt hatte, immer noch sehr mangelhaft. Dafür mussten die Sanitäter umso schneller arbeiten und nur dank ihnen sollten es viele Verwundete doch überleben.

Genau 2 Stunden und 32 Minuten nach Beginn der Offensive, war diese auch beendet.
Pioniere stellten einen Fahnenmast mit der deutschen und der amerikanischen Flagge vor der Festung auf, die Verteidiger waren entweder tot oder verwundet. Leichen, ob nun Menschen oder Jaffa, säumten den Boden. Sanitäter waren unendwegt im Einsatz.
Auch der Kommandeur der Truppen, der US Brigadier General Frank Marlow, stieg aus seiner fahrenden Einsatzzentrale, von wo er den Angriff koordiniert hatte.

Als erstes schritt er zu einer großen Gruppe von fast 200 gefangenen Jaffa herüber, die von GI‘s bewacht und von Sanitätern versorgt wurden. Die Schrecken des Angriffes standen ihnen noch ins Gesicht geschrieben. Er stellte sich von ihnen auf und ließ dann verlauten: „Ich muss sie nun davon unterrichten, dass sie nun Kriegsgefangene der Erde sind. Sie werden nach den Genfer Kriegsgefangenenkonventionen behandelt.
Ich sichere ihnen eine gute Behandlung zu, wenn sie sich ebenfalls ruhig verhalten.“
Da atmeten viele Jaffa auf und sahen dankbar den General an, dass er sie nicht umbringen ließ.

Doch das Glück hatten nicht alle. Der Befehlshaber des Außenpostens, der Goa‘Uld Kemuer, wurde dem General von mehreren deutschen Soldaten heraus geschafft.
Ein deutscher Major salutierte vor General Marlow. „General, der Goa‘Uld Kemuer.“
Marlow wand sich auch an ihn. „Sie werden nicht das Glück ihrer Untergebenen teilen, Mister. Im Namen der Präsidenten der USA, Russlands, Irlands und Deutschlands, verurteile ich sie hiermit zum Hängen am Strang, bis der Tod eintritt.“

Der General machte eine Handbewegung. „Das Urteil wird sofort vollstreckt, schafft ihn weg.“ Die deutschen Soldaten schafften den Goa‘Uld zu einer noch stehenden Mauer, wo mehrere GI‘s einen Galgen improvisierten. Sie steckten den Kopf des Goa‘Uld einfach in die Schlinge und stürzten ihn von der Mauer. Kemuer hatte leider nicht das Glück, dass sein Genickt brach. So musste er sich eine knappe Minute quälen, bis er schließlich erstickt war. Seine Leiche blieb noch eine Weile als Abschreckung hängen.

Währenddessen nahmen die Erdtruppen den Planeten in Besitz. Durch das Tor wurden erst alle Verwundeten abtransportiert. Danach schickte die Erde J-301, Walküren und Angriff-Transportskimmer der ACS-401 Falken-Klasse in Modulbauweise durch das Tor. Der Planet sollte mit diesen Mitteln von allen Goa‘Uld Aktivitäten befreit werden. Auch die Infanterie begann damit ein Lager aufzubauen.
Bei dieser Mission waren 198 Soldaten, davon 52 Deutsche, gefallen, etwa viermal so viele waren verwundet. Insgesamt waren mehr als 1500 Jaffa gefallen und über 1000 weitere wanderten in Kriegsgefangenschaft. Trotz der Verluste, hatte die Erde die Schlacht klar gewonnen und damit den ersten richtigen Sieg, der Erde, im Goa‘Uld Krieg gewonnen.


Drei Tage später griff der russische Flottenverband, bestehend aus der Gagarin, der Newski und der Tolstoi, einen von Morrigans Außenposten an. Die drei Schiffe verließen kurz vor dem Planeten den Hyperraum und flogen direkt vor die zwei Ha‘Tak, die den Planeten bewachten. Runge, der den Verband von der Gagarin aus kommandierte, ließ einen Kanal zu dem Goa‘Uld Kommandeur öffnen. Morrigans Diener Neit erhob wütend das Wort. „Was hat das zu bedeuten?“
„Unsere Kriegserklärung gilt allen Goa‘Uld.“, antwortete Runge gelangweilt. „Zu denen gehörst du auch. Also... Ergeb dich doch einfach. Dann werden wir dich auch nur gefangen nehmen und nicht hinrichten.“
„Ihr werdet mich nicht besiegen.“, sagte Neit arrogant und beendete die Verbindung.
„Er wollte es so.“, meinte Runge zur Brückencrew. „Das Feuer eröffnen. Die Tolstoi soll sich um die Gleiter kümmern. Unsere MiGs sollen gleich die Bodenziele vor dem Tor angreifen. Ich will in spätestens 15 Minuten Vollzugsmeldung.“

Die Gagarin und die Newski eröffneten das Feuer auf die Ha‘Tak und die Tolstoi auf deren Todesgleiter. Diese Aufgabe ließ sich relativ schnell erfüllen, denn die Tolstoi ließ die Gleiter einfach auf sich zu kommen und feuerte dann flächendeckend die Railguns ab und bahnte danach den MiGs eine Schneise zum Planeten. Gleichzeitig feuerten die beiden anderen Erdschiffe aus allen Rohren auf die Ha‘Taks. Eines der Ha‘Tak wurde von Railguns und Nukleargranaten stark angeschlagen, eine Mark III Atomrakete beendete dann den Spuk. Sie durchdrang die Schildfluktuationen und riss das Schiff auseinander. Neit sah, dass er am verlieren war und floh schnell mit seinem Schiff in den Hyperraum.

Die MiG‘s, ganze 42 an der Zahl, stießen schnell durch die Atmosphäre und flogen mit Mach 3 auf das Tor zu. Vereinzelte Jaffa Stellungen wurden von den russischen Piloten schon mit ihren Bordkanonen, in bester Sturzkampfbombermanier, aufs Korn genommen und zerstört. Als das Stargate dann endlich in Sicht war, feuerten die MiGs alle Luft-Bodenraketen auf die Verteidigungsstellungen ab. Dutzende Jaffa, die das Tor verteidigten, wurden entweder von den Druckwellen erfasst und durch die Luft geschleudert, oder befanden sich nahe dem Explosionszentrum und verbrannten bei lebendigen Leib. Nach getaner Arbeit drehten die MiGs in verschiedene Richtungen ab und umflogen noch einmal den Planeten. „Herr General, das Gebiet um das Tor ist gesäubert.“, wurde Runge gemeldet. Der russische General nickte zufrieden. „Sehr gut. Funker, Subraumtransmission an das STK: Der Weg ist frei.“

Keine fünf Minuten später öffnete sich auch schon das Tor. Eine russische Brigade von 5300 Mann, samt Panzern, Pionieren und anderen Hilfsfahrzeugen kam hindurch, um den Planeten zu sichern. So geschah es einige Zeit später auch auf vielen weiteren Welten. An diesem Tag allein wurden auf vier Welten von irdischen Verbänden in Brigade- bis Divisionsstärke Brückenköpfe errichtet.


Auf der Erde, am Abend:

Jules kam ziemlich erschöpft nach Hause. Sie schmiss ihre Tasche in eine Ecke und hang ihre Jacke auf. Ihr Freund Gideon kam auch gleich auf sie zu, um sie zu begrüßen. „Da bist du ja. Harter Tag?“
Jules nickte. „Ja. Ne Aufklärungsmission und dann musste ich noch stundenlang Berichte ausfüllen.“
„Dann komm mal, ruh dich aus.“, meinte Gideon fürsorglich und führte sie in Richtung Wohnzimmer, das vollkommen dunkel war. „Warum ist kein Licht an?“, fragte Jules und schritt auch gleich zum Lichtschalter. Als die Lichter sich dann anschalteten, eröffnete sich Jules eine große Überraschung.

Im Wohnzimmer stand Jules ganze Familie, ihre Eltern, ihre Schwester, ihre Großeltern, Onkel, Tanten. Und vor ihnen eine riesige Torte mit der Aufschrift: „Alles Gute zum Geburtstag Julia“.
Jules fing an zu lachen. „Oh Mann, hab ich doch über die ganze Arbeit meinen Geburtstag verpasst.“ Grinsend kam auch Gideon dazu und reichte ein Tablett mit Champagner herum. „Wir dachten uns alle, wenn du schon nicht daran denkst, müssen wir das erledigen.“ Jules fiel erst ihm, dann ihrer Familie um den Hals und feierte den ganzen Abend mit ihnen.


Fast zur selben Zeit saßen Franzi und ihre Lebensgefährtin Rene zusammen in der Oper, um noch einmal abzuschalten. Sie wussten nicht, wie lange der Krieg dauern würde, also wollten sie die gemeinsame Zeit genießen. Eng umschlungen saßen sie in einer Privatloge, die ihnen Kanzler Schröder persönlich über seine Kontakte besorgt hatte, und ließen sich von der Musik berieseln.

Rene streichelte Franzis Hand, dann sah sie auf. „Franzi, ich... Wir, also Jolinar und ich, haben nachgedacht.“ Franzi sah auf. „Ja?“
„Wenn wir diesen Krieg gewinnen und endlich Ruhe in der Galaxis ist, dann werden wir um deine Hand anhalten.“, meinte die Tok‘Ra Wirtin lächelnd. Franzi strahlte regelrecht und, als Antwort, küsste sie ihre Geliebte lang und zärtlich.


London:

Daniel war als Redner auf einem Archäologiekongress und hatte einen Vortrag über die Höhle, in der man Odin gefunden hatte, gehalten. Auf dem Abendempfang unterhielt er sich mit seinen Kollegen.

„Daniel!“, rief auf einmal eine vertraute Stimme. Daniel drehte sich um und sah niemand anderen, als seinen ehemaligen Kommilitonen und Rivalen Dr. Steven Rayner. „Steven!“, antwortete Daniel freundlich und reichte ihm die Hand. „Wie geht’s.“
„Ach ganz gut, viel zu tun.“, meinte Rayner. Dann wechselte er das Thema. „Was ich dich fragen wollte: Wirst du mit ST 1 in den Krieg ziehen?“
„Natürlich.“, antwortete Daniel sofort. „Ich werd meine Freunde doch nicht im Stich lassen und zu Hause bleiben, während sie ihr Leben riskieren.“ Rayner kratzte sich am Kopf und sah sich um. „Einige meinen ja, dass ein Wissenschaftler, nichts an der Front verloren hat. Und wenn du mich fragst, dann solltest du lieber zu Hause bleiben.“ „Ich kann dich und die anderen ja verstehen, aber solange meine Frau da draußen ist, werd ich weiter da raus gehen.“
„Dann hoff ich für dich, dass du sie endlich rettest.“, meinte Rayner und reichte Daniel zum Abschied die Hand. „Das hoff ich wirklich.“ Daniel nickte und verabschiedete sich von seinem alten Freund, der daraufhin in der Menge verschwand.


Chulak:

Ralf und Teal‘C waren, während ihrer kurzen Erholungspause, auf Chulak und besuchten Drey‘auc, Ryac und Bra‘Tak. Teal‘C wollte sich, bevor das Team endgültig in den Krieg zog, noch einmal seine Familie sehen und Ralf wollte einfach abschalten.
Wofür ihm die Erde aber zu laut war, außerdem verstand er sich gut mit den Jaffa Rebellen. Am Abend, als Ryac schon am schlafen war, setzten sich die Erwachsenen noch zusammen und unterhielten sich.

„Wenn es so weiter geht, sind die äußeren Planeten der Systemlords in spätestens einem Monat überrannt.“, informierte Ralf Bra‘Tak und Drey‘auc.
„Das wäre wunderbar.“, meinte Drey‘auc. „Aber warum zieht ihr dann noch in den Krieg?“
„Jahrelang waren wir am Kampf gegen die Goa‘Uld beteiligt und deshalb wollen wir auch dabei sein, wenn es zu Ende geht.“, erklärte Teal‘C.
„Ich hoffe nur, dass ihr gesund wieder kommt.“, meinte Drey‘auc besorgt, doch Bra‘Tak legte nur aufmunternd seine Hand um ihre Schulter. „Keine Sorge, dass werden sie.“ Dann meinte er zu den beiden: „Die freien Jaffa werden den Menschen helfen, wo sie nur können. Rak‘nor ist schon seit Tagen unterwegs, um neue Rebellen zu rekrutieren.“ Er begann zu lächeln. „Und wenn der Krieg gewonnen ist, werden alle Jaffa frei sein und unter einer demokratischen Regierung vereint.“
„Das hört sich gut an.“, meinte Teal‘C und auch Ralf nickte zustimmend.


Fünf Tage später, 20. Tag des Erd-Goa‘Uld Krieges:

Der erste wirkliche Großangriff startete gegen Amaterasu, nachdem man sie in den vergangenen Wochen stark geschwächt hatte. Die Rommel, Flaggschiff unter Verbandschef Heimeshoff, und die Gagarin führten einen Verband von acht weiteren Schiffen auf Amaterasus Heimatwelt an.

Amaterasu konnte 12 Ha‘Taks und 20 Al‘Kesh aufbringen, die ihren Planeten verteidigten. Mehr nicht, da der Großteil ihrer Flotte schon bei der Verteidigung von anderen Welten ihres Reiches zerstört wurden. Die Erdschiffe gingen sehr konzentriert vor und wendeten sich, immer zu sechst und um eine BC-501 gruppiert, den Ha‘Tak zu. Die Nukeguns der deutschen Schiffe waren die Hauptwaffe in diesen Kämpfen. Allein die Rommel, mit ihrer Nukegun, die starr im Bug eingebaut war, sprengte im Minutentakt die Ha‘Taks, sodass die Schiffe anderer Nationen sich den Al‘Kesh und Todesgleitern widmen konnte. Diese besaßen keine Nukeguns, aber ihre anderen Waffensysteme waren für diesen Job mehr als ausreichend.

Amaterasus Flotte war, bei der Waffen- und schildtechnischen Überlegenheit der Erdschiffe zu Schießbudenfiguren degradiert. Es ging so weit, dass viele Erdschiffe sich aus der eigentlichen Schlacht zurückzogen, nachdem die Rommel und die Schiller im Alleingang je drei, die Gagarin und die US-Schiffe ebenso viele Ha'Taks erledigt hatten. Stattdessen starteten sie ihre J-301er und Walküren, um den Weg frei zu machen für die Bodeneinheiten. Sie gingen ähnlich vor, wie die Russen vor einigen Tagen.

Die Raumschlacht war schnell geschlagen und alle Goa‘Uldschiffe waren zerstört.
Vier Raumschiffe der Erde, die Tolstoi, die St. Patrick, die Schiller und die Armstrong, waren leicht bis mittelschwer angeschlagen, allerdings wurde kein Schiff zerstört. Diese vier Schiffe flogen zurück zur Erde, während der Rest mit der Belagerung des Planeten begann.

Auf dem Boden fasste die Erde nun auch Fuß. Durch das Gate kam eine ganze Division, die von Marschall Reineke persönlich kommandiert wurde. Es waren je eine Deutsche, Amerikanische und Russische Brigade zu je 6200 Mann.
Insgesamt 18600 Erdsoldaten, ausgerüstet mit Panzern, Panzerhaubitzen, verschiedenen Unterstützungstransportern und gepanzerten Truppentransportern, kamen sehr schnell voran und nahmen schnell die erste Stadt ein. Es gab dabei kaum Widerstand, denn keine Jaffwache, bis auf die sehr fanatischen, wagte es, sich einer so großen Streitmacht entgegen zu stellen. Die Aufgabe dieser Division bestand nun darin, zusammen mit nachfolgenden Truppen, den Planeten von sämtlichen Goa‘Uld Aktivitäten zu befreien und die Sklaven des Planeten freizulassen. Amaterasu war geflohen, bevor die Erdtruppen auch nur eingetroffen waren, doch auch sie sollte bald gefangen genommen werden.


Zur selben Zeit, Neutraler Weltraum:

In der Raumstation der Systemlords saß die Mehrheit von ihnen zusammen und sah sich an, was bei Amaterasu geschah. Anwesend waren Anubis, Yu, Ba‘al, Amonet, Morrigan sowie Nechbet und Shiva. Die in diesen Rang aufgestiegen waren, als alte Systemlords von der Erde getötet worden waren, samt ihrer Dienerschaft. „Das ist eine Frechheit. Sie haben Amaterasu ehrlos ins Exil getrieben, diese niederen Tiere.“, wütete Morrigan.
„Wir werden ihnen einen sehr harten Krieg liefern, dass sie sich wünschen werden, dass sie uns nie angegriffen hätten.“, meinte Yu entschlossen. Die anderen, selbst Anubis, stimmten dem zu.

Nur Ba‘al saß ruhig da und dachte angestrengt nach. Nach einer Weile erhob der dann das Wort. „Meine Freunde, vielleicht sollten wir es einmal mit List, anstelle von ausschließlich Gewalt, versuchen...“



Ende der Folge
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