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Stargate: The German Experience (Staffel 5) - Countdown zur Zerstörung von Atlan, Colonel Maybourne

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5.12 Einmal trifft es jeden
von Colonel Maybourne




ST 1 war, diesmal ohne Jules, auf einer Erkundungsmission, um sich von der letzten schweren Mission abzulenken.
Nach dem Besuch in dem Paralleluniversum hatten sie eine Woche Urlaub bekommen, aber jetzt tat eine ruhige Mission auch ganz gut.
Jules war hingegen derart ausgelaugt, dass sie den General darum gebeten hatte, ihren Urlaub um eine weitere Woche zu verlängern.
Sie meinte, dass sie einfach mal richtig ausspannen müsste, da sie ja zudem noch reichlich an Resturlaub hatte.
Und so war ST 1 zu viert auf dieser Welt, die sich als recht schwüle und heiße Graßlandschaft herausstellte.
Viele Palmen säumten ihren Weg und bis zu den Hüften stand ihnen das Gras, dazu befanden sie sich in einer kleinen Hügellandschaft.
Daniel sah zu Franzi rüber.
„Sag mal, wie geht es dir, Rene und Jolinar eigentlich, nachdem das Kind endlich da ist, ich hatte vergessen, früher zu fragen?“
Während eines Unfalls im letzten Jahr wurde ein Liebeshormon im STK freigesetzt, was dazu führte, dass Jolinar von General Degenhardt geschwängert wurde.
Franzi lächelte ganz Happy.
„Es ist einfach super, aber manchmal auch ganz schön stressig, unsere Tochter ist ganz schön aufgedreht.
Rene und ich sind wie vernarrt in sie, aber dass beste ist, wenn Jolinar ihre Erziehungstipps zum Besten gibt.
Sie lebt immerhin schon fast 3.000 Jahre und es immer wieder lustig, wenn sie sich um die Kleine kümmert.“
Franzi machte eine kurze Pause.
„Unsere Tochter Katrin hat es am liebsten, wenn Jolinar ihre Augen aufleuchten lässt, sie sieht dann immer ganz fröhlich aus.“
Weiter vorn sprachen Sikerman und Teal´C ein paar Worte miteinander.
„Sag mal Großer, haben die Jaffarebellen eigentlich mal wieder was Bedeutendes von den Goa´Uld gehört?“
Teal´C schüttelte den Kopf.
„Nein und das ein auch ein Grund, warum ich etwas besorgt bin, denn es passt nicht zu den Goa´Uld, sich so zu bedecken.“
Der Feldwebel nickte leicht.
„Du meinst, dass es die Ruhe vor dem Sturm ist und sie bald mit einer unangenehmen Aktion in Erscheinung treten?“
Teal´C verneigte sich leicht.
„Ja, dass würde zu ihnen passen und ich befürchte, dass dieser Zeitpunkt nicht mehr lange auf sich warten lässt.“
Danach ging das Team, in zwei leicht versetzten Zweiergruppen, weiter in die Landschaft rein, dabei unterhielten sie sich weiter angestrengt.


Hannover, Innenstadt:

Jules ging, allein und auch ziemlich gemütlich, durch die Innenstadt der Niedersächsischen Landeshauptstadt.
Nachdem sie eine Woche bei ihrer Familie war, musste sie einfach mal richtig abschalten, am besten allein.
Und so ging sie diversen Geschäften vorbei, sah sich dabei die Auslagen in den Schaufenstern an und ging dann weiter.
Zwar wurde sie von einigen Menschen erkannt, da die Missionen der ST Teams regelmäßig im Fernsehen kamen, aber das störte sie nicht.
„Ist das nicht diese eiskalte Mörderin…?“
„Das man die noch frei rumlaufen lässt…“
„Kinder, kommt schnell weg hier.“
Julia Tora aber störte sich daran nicht, da sie es inzwischen gewohnt war, dass die Menschen sie nicht liebten.
So wie auch diese ältere Frau, die wortlos, aber kopfschüttelnd an ihr vorbei ging, aber darauf bedacht war, von ihr wegzukommen.
Jules ignorierte dies, versuchte sogar ihre Gefühle derart auszuschließen, als würde sie nur ein Herz aus Eis haben.
Doch dies gelang ihr nicht immer, so wie jetzt, als ein Punker, der wohl so um die 17 Jahre alt war, auf einem Skatbord ankam.
„Elende Massenmörderin…“
Er fuhr direkt auf sie zu, spuckte ihr aus vollem Bogen direkt in ihr Gesicht und fuhr dann so schnell wie möglich weg.
Jetzt allerdings war Jules mehr als nur aufgebracht.
„Wenn dich kriege…scheiß Punker…“
Sie versuchte ihm hinterher zu laufen, aber durch sein Skatbord war der Jugendliche einfach zu schnell davon gewesen.
Sie nahm ein Taschentuch und säuberte sich das Gesicht, während man annehmen konnte, dass einige Passanten etwas höhnisch grinsten.
Danach ging sie, schnelleren Schrittes, weiter, da sie einfach nur Ablenkung brauchte, aber auch Ruhe suchte.

Ungefähr eine halbe Stunde später, betrat Jules ein Fachgeschäft für Damenbekleidung, da sie mal wieder was Neues brauchte.
Sie stöberte etwas bei den Blusen herum, als eine jüngere Verkäuferin zu ihr kam, um ihr bei der Anprobe zu helfen.
„Endschuldigen sie, kann ihnen vielleicht irgendwie behilflich sein,…oh man …sind sie nicht diese…?“
Jules blickte der Frau, sie war sicher nicht mal zwanzig Jahre alt, sehr streng in die Augen, ehe sie die Bluse wieder zurück tat.
„Sagen sie es ruhig…ich bin eine gottverdammte Mörderin…ich halt das langsam echt nicht mehr aus.“
Danach stürmte sie an der sprachlosen Frau vorbei, nur raus aus diesem Laden und war schon fast soweit, dass ihr, erste Tränen kamen.
Aber Jules konnte sich dann doch noch zusammenreißen und ging einfach nur weiter, in den frühen Abend hinein.


Auf dem fremden Planeten:

Franzi stand auf einem der etwas höheren Hügel, von dem man die Gegend sehr gut einsehen konnte und sah durch ihr Fernglas.
Die drei Männer standen weiter unten und sprachen miteinander, wobei Ralf Sikerman den beiden erklärte, was ihn an Skifahren so faszinierte.
„…aber das absolut beste ist immer noch der Geschwindigkeitsrausch, wenn du so schnell wie noch nie, einen Abhang runter rauscht und…“
Er wurde jedoch rüde unterbrochen, als Franzi alle drei nach oben beorderte und das in einem Ton, der keinen Widerspruch deutete.
„Schluss jetzt mit dem Palaver, ich habe hier eine Siedlung ausgemacht, die mir sehr nach Menschen aussieht.“
Es dauerte keine Minute, bis die drei neben ihr Standen und ebenfalls durch ihre Feldstecher blickten.
Teal´C sah dann zu ihr rüber.
„Mir kommt nichts bekannt vor, ich bin mir sicher, dass ich diese Menschen niemals zuvor getroffen habe.“
Das Dorf war primitiv, aus der Entfernung allerdings auch nicht gerade gut einzusehen, aber bestand wohl aus Bambushütten.
Von hier aus konnte man schätzungsweise an die 100 Hütten sehen, einige davon durchaus größer angelegt.
Anbei war eine Bucht, welche wohl ins Meer führen sollte, sie beherbergte auch einen kleinen Hafen, in dem einige Flöße lagen.
Daniel kam das durchaus etwas bekannt vor.
„Leute, ich kann mich zwar irren, aber wenn ich richtig liege, könnten das da Nachkommen der Polynesier sein.
Auf der Erde waren sie einst über fast den gesamten Pazifikraum verteilt, haben Tausende von Inseln bewohnt.“
Franzi war etwas beeindruckt.
„Und woran wollen sie das erkennen, wir sind hier sicher fünf Kilometer von dieser Ortschaft entfernt…“
Daniel zwinkerte ihr zu.
„Ja, aber ich kann die Flöße genau erkennen, sie passen genau auf die alten Beschreibungen, ich bin echt aufgeregt.“
Sikerman sah den Archäologen scharf an.
„Waren diese Typen in den Legenden friedliche Menschen oder eher ein kriegerisches Volk, ich habe heute keine Lust, wieder den Weg frei zu schießen.“
Daniel dachte kurz nach.
„Nun, ich kann es zwar nicht genau sagen, sie hatten auch Konflikte untereinander, aber es ist nichts von großen Schlachten bekannt.“
Franzi dachte noch eine Sekunde nach.
„Wir nehmen Kontakt auf, immerhin hat die Sonde geringe Werte von Naquada aufgefangen, da konnte ein Handelsabkommen nützlich sein.“
Die anderen nickten und Oberstleutnant Franziska Rust ging voran, jetzt allerdings mit ihrem Gewehr in Vorhalte und dieses entsichert.


Hannover:

Inzwischen war die Dunkelheit schon hereingebrochen und Julia ging, weil es schon viel zu lange her war, wieder mal in ein Restaurant.
Sie trug einen komplett schwarzen Nadelstreifenanzug aus Seide, dazu eine schlichte weiße Bluse, ihre Haare waren kurz geschnitten.
Sie hatte sich erst gesträubt, da sie eigentlich nach dem Tag nicht mehr in die Öffentlichkeit gehen wollte, entschied sich aber noch um.
Nachdem sie eingetreten war, suchte sie sich einen leeren Tisch aus, der etwas abseits stand und setzte sich.
Es handelte sich um einen etwas besseren Laden, der traditionell gehalten war und sogleich kam auch der Kellner.
„Guten Abend Madame…darf ihnen etwas zu trinken bringen?“
Anscheinend hatte auch er sie erkannt, aber versuchte sich nichts anmerken zu lassen, was ihr ein wenig gefiel.
„Ja, fangen wir mit einem Wein an und ich hätte dann gerne die Speisekarte, oder können sie was empfehlen?“
Er dachte eine Sekunde nach.
„Wir haben heute Lammstreifen, mit frischem Gemüse und Französischen Kartoffeln, mit einer Pilzsuppe als Vorspeise.“
Jules dachte kurz nach.
„Klingt gut, nehme ich.“
Der Kellner nickte und schrieb ihre Bestellung, während andere Gäste schon tuschelnd zu ihr rüber sahen.
Jules konnte sich denken, was die zu sagen hatten, kamen doch jetzt wieder die verdrängten Erinnerungen hoch.


Zwei Jahre zuvor:

Das STK war nun knapp ein Jahr bekannt und so langsam hatten sich die Menschen auf der Erde an die Gefahr gewöhnt.
Zwar gab es immer wieder Proteste und auch Gegenstimmen, aber die hielten sich in einem toleranten Niveau.
Es war praktisch genauso wie vorher, nur ein wenig hektischer, aber die Menschen spürten auch eine große Faszination für das Sternentor.
Bis eben zu dieser einen Mission, die einfach alles verändern sollte und die anders ablief, als sie geplant war.
Der Goa´Uld Heru´ur hatte mehr als 2.000 Menschen von einem friedlichen Planeten entführt und in einer Mine versklavt.
Darunter auch ein Deutsches ST Team, das sich erbittert gewehrt hatte, aber den Jaffa doch unterlegen war.
Durch die Tok´Ra informiert, konnte das STK schließlich eine Rettungsmission starten, die aber aus dem Ruder lief.

ST 1, seit knapp einer Woche unter dem Kommando der gerade beförderten Major Franziska Rust, führte die Truppe an.
Vier Deutsche Teams, unterstützt von einer 30 Mann starken Einheit der Russischen Armee, umkreisten das Sklavenlager.
Daniel sah durch sein Fernglas.
„Ich sehe das unten ungefähr 40 Aufseher, die alle mit Stabwaffen rumlaufen, einige haben auch Folterstöcke.“
Danach sprach Jules zu Franzi, sie war aufgebracht.
„Zwei von unseren Jungs haben sie schon umgebracht, am linken, hinteren Ende liegen ihre Leichen im Dreck.“
Franzi sah es und sprach in ihr Funkgerät-
„General Runge, wir haben das Lager komplett umstellt und können jetzt auf ihren Befehl angreifen.“
Der Befehl kam sehr schnell, Runge koordinierte dies mit seiner Truppe, die etwas versetzt aufgestellt war.
„Verstanden, legen sie los.“
Von ihrer erhöhten Position aus erledigten die Deutschen Teams einen Grossteil der Wachen mit gezielten Kopfschüssen.
Da die Waffen mit Schalldämpfern versehen waren, hörte kaum einer was, danach pirschten sie langsam voran.

Es dauerte weniger als eine halbe Stunde, um das gesamte Lager einzunehmen und zu sichern, dass auch noch völlig ohne Verluste.
Allerdings waren alle Mitglieder des gefangenen Teams tot, darunter auch eine Freundin von Jules, aus der Sanitäterschule.
Sie stand gerade vor ihrer Leiche, Daniel war neben ihr.
„Verdammt noch mal, ich hatte so gehofft, dass wir sie noch retten können, aber sie waren alle tot, bevor wir kamen.“
Daniel legte ihr die rechte Hand auf die Schulter.
„Du kannst nichts dafür, wir wussten doch, dass wir es wahrscheinlich nicht schaffen könnten alle zu retten.“
Ihr lief eine Träne aus den Augen, während sie sich zu ihrer Freundin herunterbeugte, ihr über die Wange strich.
„Steffi, ich werde persönlich dafür sorgen, dass du das würdevollste Begräbnis bekommst, das man sich vorstellen kann.“
In dem Moment kam eine Meldung von Runge rein.
„An alle, wir haben Gefangene gemacht, zwei von denen haben sich damit gebrüstet, unser Team ermordet zu haben.“
Während die anderen drei Deutschen Teams damit beschäftigt waren, die Sklaven auf einen anderen Planeten zu bringen, zerrten die Russen einige Gefangene hervor.
Insgesamt sieben Jaffa und der Goa´Uld, der alles kommandierte, waren noch am Leben und wurden festgehalten.
Jules sprang sofort auf, alle Anzeichen von Trauer waren aus ihrem Gesicht verschwunden, jetzt regierte der Hass.
„General Runge, darf ich fragen, was sie mit diesen Hundesöhnen vorhaben, ich hoffe doch nicht, eine gemütliche Zelle in Lager 18?“
Lager 18 war ein Kriegsgefangenenlager, wo zu dem Zeitpunkt etwa 700 Jaffa einsaßen und auch gut behandelt wurden.
Runge hatte allerdings was anderes vor.
„Nein, Frau Oberfeldwebel, mir ist da was anderes in den Sinn gekommen und ich denke, es wird ihnen gefallen.“
Jules grinste bitterböse, da sie sich gut vorstellen konnte, was jetzt kam und in der Situation freute sie sich sogar drauf.

Schließlich stellte man die Jaffa und auch den Goa´Uld an die Wand und ließ sie von einem Exekutionskommando hinrichten.
Dieses bestand, mit Ausnahme von Jules, nur aus Russen, die anderen von ST 1 wollten da nicht dabei sein.
Runge persönlich befehligte die Einheit.
„Erschießungskommando vortreten.“
„Ausrichten.“
„Anlegen.“
„Zielen.“
Danach sah er noch mal zu Jules, die nur nickte und sich sichtbar freute, dass die Mörder ihrer Freundin jetzt auch starben.
Weswegen Runge auch ihr den Schussbefehl überließ, so sagte sie auch mit fester Stimme:
„Feuer.“
Alle acht Gewehre zuckten zugleich und die Jaffa plus der Goa´Uld fielen tot, oder schwer verwundet, zu Boden.
Bei drei Jaffa waren die Kugeln so eingetreten, dass sie im Sterben lagen, aber sicher noch Minuten brauchen würden.
Aus diesem Grund zog Jules auch ihre Pistole, gab jedem dieser drei Jaffa den Gnadenschuss, in den Kopf.
Runge klopfte ihr auf die Schulter.
„Ich weiß, dass ihnen das schwer gefallen ist, aber ich bin der festen Überzeugung, dass es mehr als nur richtig war.“
Julia Tora aber fühlte nichts, da heute in ihr unglaublich viele Emotionen und Gefühle einfach abstarben.
Es war fast genauso wie nach der Folter durch Ch´num, nur das sie sich diesmal einfach noch viel gleichgültiger fühlte.

Das sollte auch unter den Teppich gekehrt werden, aber ein junger Deutscher Soldat filmte die Aktion mit seinem Handy.
Nicht einmal, um damit für Ärger zu sorgen, aber er wollte die Erschießung seinen Freunden zeigen, um anzugeben.
Es dauert nicht lange und dieses Video tauchte im Internet auf, wo es sich zu einem riesigen Skandal entwickelte.
Ganz besonders Robert Kinsey nutzte es, um gegen das STK und seine Führung zu hetzen, es war einfach eine Stimmung, die aufgeheizter nicht sein konnte.
Die Medien bauschten den Fall so derart auf, dass man schon denken konnte, es würde sich um ein Kriegsverbrechertribunal handeln.
Julia Tora und Sergej Runge wurden von den Deutschen und auch von Russischen Behörden immer wieder verhört.
Runge war allerdings Ehrenmann genug, jedes Mal zuzugeben, dass alles auf seinen Befehl hin gelaufen sei.
Nach einer Woche der Empörung reichte es dem Russischen Präsidenten Putin dann aber, da ihm das alles ziemlich annervte.
Er trat vor die Kameras und ließ ein Statement ab, wonach die Exekution von ihm genehmigt war und stellte sich vor seine Soldaten.
Von vielen Westlichen Politikern wurde dies zwar belächelt, aber es galt auch als eine größten Bezeugungen von Loyalität, Seitens eines Politikers.
Trotzdem hatten Runge und ganz besonders Jules, die dadurch zu einer Hassfigur wurde, ihre Namen als Mörder weg.


In dem Dorf:

ST 1 nährte sich der Siedlung, von der man sagen konnte, dass sie eigentlich schon als eine kleine Stadt zählen musste.
Es waren noch wesendlich mehr Hütten, als Franzi sie am Anfang hatte ausmachen können, da es noch einen Seitenarm gab.
Ohne wirklich sicher gehen zu können, war die Anzahl der Bevölkerung sicher auf die 3.000 Menschen anzurechnen.
Die Menschen trugen ganz einfache Stoffgewänder, wobei die Frauen sehr viel weniger am Leib trugen, als die Männer.
Franzi sah zu Daniel rüber.
„Reden sie mit diesen Menschen, die sind alle so still, ich krieg da ein ganz mulmiges Gefühl in der Magengegend.“
Dabei waren die Menschen alles andere als still, sie redeten nur ganz leise, so dass es niemand aus dem Team hören konnte.
Daniel nährte sich den Menschen.
„Hallo, ich bin Dr. Daniel Jackson und das hier sind meine Freunde, wir sind von weit gereist, um euch kennen zulernen.“
Er machte eine Kurze Pause.
„Gibt es hier vielleicht einen Bürgermeister, oder sonst jemanden, mit dem wir reden können, wir wollen euch nichts Böses.“
Teal´C trat neben seinen Freund.
„Daniel Jackson, ich glaube kaum, dass uns diese Menschen helfen können, sie sehen viel zu verängstig aus.“
Sikerman stimmte dem zu.
„Ja, guckt euch die doch nur an, sie sehen alle aus, als würden sie denken, dass wir sie gleich umbringen werden.“
Plötzlich und ohne jede Vorwarnung stürmten vier Männer hervor, die alle Blasrohre in den Händen trugen.
Franzi sah sie als erste.
„Achtung…“
Weiter kam sie allerdings nicht, da ihr ein kleiner Pfeil in den Oberarm geblasen wurde und sie in Ohnmacht fiel.
Auch Sikerman und Daniel gingen, von Pfeilen getroffen, schnell zu Boden, allein Teal´C konnte sich noch wehren.
Er richtete seine Stabwaffe aus und erschoss sofort zwei von den Schützen, bevor auch er zu Boden ging.
Allerdings dämmerte er nicht vollends weg, sondern blieb noch in einem etwa halbwachen Zustand liegen.


Im Restaurant:

Jules, die mit dem Essen inzwischen fertig war, saß an der Bar und trank Alkohol, ohne dabei zu sehen, dass sie schon total betrunken war.
Fast eine Stunde lang kippte sie abwechselnd Wodka Red Bull und Wodka O in sich rein, teils einfach nur noch wahllos.
Gerade räumte der Barkeeper wieder drei Gläser vor ihr weg, als sie mit weit aufgerissenen Augen ansah.
„Ey…ich will…ganze Flasche…dazu Red…du weist…was meine…“
Der Barmann aber schüttelte nur den Kopf.
„Ich glaube, sie haben für heute genug gehabt Kleines, sie können ja kaum noch gerade auf dem Hocker sitzen.“
Da baute sie sich wild auf.
„Du gibt’s…mir jetzt eine…Pulle Wodka, oder…ich denke einfach…bist ein Goa´Uld…und behandle dich so.“
Da bekam der Barkeeper doch Angst, da er genau wusste, wen er da eigentlich vor sich hatte und reichte ihr eine Flasche.
Sie griff in eine ihrer Taschen und warf einige Euroscheine auf den Tresen, griff sich dann die Flasche und ging in eine Sitzgruppe.
„Scheiße man, bin ich voll…“

Während Jules sich immer weiter mit dem Wodka abschoss, kamen in ihr Erinnerungen an ihre Kindheit hoch.
Sie wuchs auf dem Land auf, zusammen mit ihrer zwei Jahre jüngeren Schwester, die gerade ihr zweites Kind geboren hatte.
Jules erinnerte sich genau daran, wie besorgt diese war, als die beiden sich vor dem Angriff der Goa´Uld, gegen die Erde, verabschiedeten.
Beide standen in ihrem Elternhaus, als die Nachricht hereinkam, dass eine Goa´Uld Invasion bevorstand.
„Julia verdammt noch mal, wie sehr hast du die Mistkerle denn diesmal provoziert, dass sie so eine große Flotte schicken?“
Sie musste auflachen, blickte ihrer Schwester Lena in die Augen.
„Nicht so sehr, wie ich es gerne hätte, aber ihr müsst sofort in einen der Bunker gehen, und keine Widerrede.“
Da kamen auch die Eltern der beiden, ihr Vater schüttelte nur den Kopf.
„Julia, seit du laufen kannst, hast du nur Ärger gemacht, aber so eine große Armee, dass ist echt deine Meisterleistung.“
Sie versuchte sich zu rechtfertigen.
„Hey, warum geben alle mir die Schuld daran, ich kann auch nichts dafür, dass dieser Bastard Anubis die anderen aufgehetzt hat.“
Jules wurde von ihrer Mutter noch mal ausgiebig umarmt.
„Was du auch diesmal tun musst, um sie aufzuhalten, wir werden wieder zu 100 Prozent hinter dir stehen, aber komm heil nach Hause.“
Jules hielt ihre Mutter noch eine Sekunde ausgiebig, dann ging sie, zu der bereits wartenden Walküre und stieg ein.

Wieder in der Gegenwart schluckte sie den nächsten Kurzen und bemerkte gar nicht, wie sie aufmerksam beobachtet wurde.
Das Restaurant hatte zwei Ebenen und von der oberen sahen drei Personen, darunter eine Frau, auf die betrunkene Elitesoldatin.
Sie waren sich nicht ganz sicher, ob sie es wirklich war, weswegen einer der Männer einen der Kellner ansprach.
„Sagen sie, ist das da unten wirklich Julia Tora, wir können die Dame von hier aus nicht gut erkennen?“
Der Kellner nickte.
„Ja, das ist sie.“
Die drei beratschlagten sich, sahen dann wieder den Kellner an.
„Können sie ihr dann bitte eine Einladung von uns übergeben, wir würden sie an unseren Tisch bitten.“
Der Kellner nickte bedächtig, da er doch Muffsausen hatte, Jules anzusprechen, aber ging dann schließlich zu ihr.
„Endschuldigen sie Madame, aber ich soll ihnen ausrichten, dass einige unserer Gäste sie an ihren Tisch einladen.“
Sie sah gequält nach oben.
„Sehe ich etwa…aus, als ob…mich das…interessiert…?“
Der Kellner machte auch sogleich auf dem Absatz kehrt, als sich auch die Soldatin erhob, da sie den Laden verlassen wollte.
Einige Gäste sahen ihr hinterher, als sie torkelnd das Lokal verließ, mit der Flasche unter dem Arm.
Aber kaum hatte sie die Tür passiert, schlug ihr auch schon die kühle Abendluft entgegen und raubte ihr die Sinne.
Jules machte noch vier Schritte, dann fiel sie mit den Armen voran auf den Bürgersteig und blieb dort auch liegen.

Den Gästen im Lokal war das natürlich nicht entgangen und so wurde auch schon sehr kräftig getuschelt.
Nur einer der beiden Männer kam nach unten und half der Bewusstlosen Julia Tora auf, trug sie dann zu seinem Wagen.
Es kostete ihn zwar einige Kraft, aber er konnte sie auf dem Beifahrersitz setzen, bevor er sich von seinen Begleitern verabschiedete.


Auf dem Planeten:

Mit einem gewaltigen Brummschädel erwachte Daniel aus seinem unfreiwilligen Schlaf, saß gefesselt an einem Mast.
Er war, genau wie der Rest des Teams, in einer kleinen Bambushütte und hatte keine Ahnung, was der Angriff sollte.
„Hat von euch einer ne Idee, warum die uns angegriffen haben, wir sahen doch ganz friedlich aus, oder nicht…?“
Sikerman aber war anderer Meinung.
„Daniel, warum die uns betäubt haben, ist mir Moment, ehrlich gesagt egal, versuchen sie nur, ihre Fesseln zu lösen.“
Da sprach Teal´C alle an.
„Während ihr bewusstlos wart, befand ich mich in einem Dämmerschlaf und war Zeuge, wie die Menschen Tänze aufführten.“
Daniel dachte kurz nach.
„Könnte was religiöses sein, vielleicht haben die uns für Dämonen gehalten, oder wir haben ein wichtiges Fest gestört.“
In diesem Augenblick war eine andere Stimme zu hören, als ein älterer Mann die Hütte betrat und alle ansah.
„Da hast du Recht, ihr habt unser wichtigstes Fest nicht nur gestört, sondern es auch entweiht, was ich nicht hinnehmen kann.“
Franzi ließ den Kopf fallen.
„Tut uns echt leid, aber wir kommen von einem anderen Planeten und wussten nichts über die Bräuche dieser Welt.“
Der Mann blieb hart.
„Das ist keine Endschuldigung, aus diesem Grund werde ich euch an die Stelle der bisherigen Opfer setzen.“
Sikermann wollte hoch schellen.
„Was, wenn du bekloppter Spinner uns auch nur ein Haar krümmst, dann kannst du schon mal beten gehen.“
Teal´C stimmte dem zu.
„Wenn du uns töten solltest, wird es dafür einen Vergeltungsschlag geben, den du dir nicht vorstellen kannst.“
Der Priester blieb davon unbeeindruckt.
„Meine Endscheidung ist gefallen, ich werde morgen diese Frau und einen von euch Männern unserem Gott opfern.
Die anderen beiden können gehen, wenn es gelaufen ist, aber bis dahin werdet ihr hier, in der Hütte, bleiben.“
Franzi zerrte an ihren Fesseln, was aber nur dazu führte, dass sie sich nur noch fester zogen und ihr Schmerzen zufügten.
„Ich lasse mich garantiert nicht von einem Geisteskranken Spinner wie dir, für eine beknackte Religion ermorden.“
Der Priester sah sie nur wütend an und wollte gehen, als ihn Daniel vorsichtig ansprach, in der Hoffnung, ihn zu beschwichtigen.
„Womit haben wir zu Rechnen und aus welchem Grund sollen wir sterben, wenn die Frage gestattet ist?“
Der Priester stellte sich in die Mitte des Raumes.
„Jedes Jahr, zur selben Zeit, werden eine Frau und ein Mann unserem Gott Zipacna geopfert, um für eine gute Ernte zu bitten.
Das Opfer wird darin bestehen, dass ihr dem Dorf vorgeführt werdet, wo wir uns an eurem Fleisch laben werden.“
Danach ging er und ließ das Team zurück, von denen außer Daniel keiner eine Ahnung hatte, was der letzte Satz bedeutete.
„Leute, ich sag es nur ungern, aber diese Typen sind Kannibalen und zwei von uns sind auf der Speisekarte gelandet.“
Franzi zog noch heftiger an ihren Fesseln.
„Verdammt noch mal, wo ist Jules, wenn man sie mal richtig braucht, dass darf doch alles nicht wahr sein.“
Mit der Zeit wurde aber auch sie zu schwach und hörte auf, an den Fesseln zu ziehen, als auch schon langsam die Sonne unterging.


Nach dem Filmriss:

Langsam aber sicher, schlug Jules die Augen auf, versuchte ihre Augen ans gedämmte Licht zu gewöhnen.
Dies ging erstaunlich auch ziemlich gut, da sie anscheinend sehr lange und auch recht gut geschlafen hatte.
Langsam erhob sie sich, stieg mit einem, noch immer leicht brummenden Schädel, aus dem Bett heraus.
„Moment mal, dass ist doch gar nicht mein Hotelzimmer…und was hab ich hier eigentlich für einen Fummel an?“
Sie trug ein Nachthemd aus feiner Seide, in einem hellen Blau gehalten, was ihr bis zu den Knöcheln reichte.
Sie schrie einmal laut auf.
„Verdammt noch mal, in was für einer Freakshow bin ich denn hier gelandet, langsam reicht es aber echt.“
Da fiel Jules Blick auf eine kleine Kommode an der Wand, auf der eine Karte lag, mit ihrem Namen drauf, sie las sie laut.
„Frau Hauptfeldwebel, ich habe mir erlaubt sie, nachdem sie gestern Abend volltrunken auf dem Bürgersteig zusammen brachen, zu mir nach Hause zu bringen.
Ich garantiere ihnen, keine unsittlichen Vergehen an ihnen begangen zu haben, auch habe ich sie nicht entkleidet.
Meine Putzfrau hat ihnen sehr geholfen, sich zu entkleiden und auch bei der Körperpflege zu unterstützen.
Ihre Kleidung habe ich in die Reinigung bringen lassen, da sie völlig verdreckt war und ihnen andere Sachen hinlegen lassen.
Da ich ihre Größe nicht kannte, habe ich Sachen hinterlegen lassen, von denen ich dachte, sie könnten passen.
Wenn sie soweit sind, bitte ich sie, in den Salon zu kommen, da ich gerne ihre Bekanntschaft machen würde.“
Jules zog die Augenbrauen hoch und sah dann zu den Kleidungsstücken, die auf einem Stuhl rechts neben ihr lagen.
„Das soll doch wohl ein Witz sein…“
Dort lagen ein rotes Kleid, halterlose schwarze Strümpfe mit Strapsen, sowie Pumps mit recht hohen Absätzen.
Da Jules in diesem Zimmer allerdings nichts weiter vorfand, musste sie notgedrungen die ihr hinterlegten Sachen zuziehen.
„Na prima, kein Höschen und auch kein BH, das wird echt immer besser, aber ein schnelles Stößchen kann der Typ vergessen…“
Danach trat sie vor einen Spiegel.
Das Kleid, in einem hellen Rot, reichte ihr etwa zu 15 cm über die Hüften und lag äußerst eng an, die Schultern waren frei.
Dadurch konnte man die Halter der Strapse sehen, da die Strümpfe nur knapp zwei Drittel ihrer Beine verdeckten.
„Na, das ist ja ganz toll, ich sehe aus, wie eine 5$ Nutte…oh man, der Kerl kann sich schon mal auf was gefasst machen.“
Danach ging sie zur Tür und öffnete sie schnell, als draußen auch schon ein älterer Mann auf sie wartete.
„Guten Abend Madame…“
Mit einem schnellen Griff packte Jules ihn am Kragen, woraufhin der Mann einen ziemlich panischen Blick bekam.
„Bist du der Mistkerl, der mich hier hin gebracht hat…“
Er hob nur ängstlich die Arme.
„Nein, ich bin nur der Butler, aber mein Herr freut sich schon darauf, sie zu begrüßen und wenn sie erlauben, seine Absichten sind Ehrenhaft.“
Sie ließ den Diener los.
„Dann zeigen sie mir, wie ich diesen dämlichen Salon finde und helfen sie mir beim laufen, ich habe seit Jahren keine Schuhe mit hohen Absätzen getragen.“
Der Butler reichte die Hand, bevor sie los gingen und nach etwa drei Minuten, des reinsten Entenganges, ihr Ziel fanden.

Der Salon war sehr geräumig und von imposanten Möbeln bestückt gewesen, die meisten davon noch aus dem 19. Jahrhundert.
Dazu kamen einige Gemälde, die meisten aus der Renaissance, sowie Büsten, denen der Römische Stil deutlich anzusehen war.
In der Mitte stand eine kleine und bereits eingedeckte Tafel, während der Hausherr vor dem großen Fenster wartete.
„Ah, wie ich sehe ist unser Gast eingetroffen, es freut mich sehr, sie kennen zu lernen, Frau Hauptfeldwebel.
Wenn ich mich vorstellen darf, mein Name ist Gideon von Sachlingen, ich entstamme einem kleinen Adelsgeschlecht.
Dies soll aber nur eine kurze Information sein, falls sie sich über die Prunkvolle Einrichtung wundern sollten.“
Jules hielt verschränkt, die Arme vor der Brust und betrachtete ihren gegenüber sehr genau, der in ihren Augen, attraktiv war.
„Können sie mir mal sagen, wie sie auf die irre Idee gekommen sind, mich abzuschleppen, geschweige denn dieser Fummel?“
Der Hausherr ging einige Schritte auf sie zu, er mochte Mitte dreißig sein und maß etwa 1,80 Meter.
„Ich habe sie von der Straße aufgelesen, nachdem sie nach einem gewaltigen Alkoholrausch zusammen brachen.
Da ich ihre Adresse nicht kannte und ihnen die Peinlichkeit der Presse ersparen wollte, nahm ich sie mit nach Hause.“
Jules nickte kurz bedächtig, sah dann auffordernd an sich runter und streckte ihre Arme in die Hüften.
„Schön und gut, aber das ist garantiert nicht mein Stil und schon gar nicht diese Treter, auf denen ich mir noch die Gräten breche.“
Gideon lächelte sie an.
„Aber ich bitte sie Julia, ich darf sie doch beim Vornamen nennen, sie sehen darin einfach nur hinreißend aus.“
Sie ging einige Schritte durch den Raum.
„Und was ist jetzt, denken sie vielleicht daran, mich gleich hier zu vernaschen, dann muss ich sie leider enttäuschen.“
Er bot einen Stuhl an.
„Aber nein, ich hatte eigentlich gehofft, dass sie mit mir Essen würden, ich finde sie nämlich faszinierend.“
Sie setzte sich hin und kam gleich auf das nächste Thema.
„Sie sind mutig, wenn sie mit einer vom Volk verschrienen Massenmörderin zu Abend essen, das könnte ihrem Ruf schaden.“
Diesmal sah er sie äußerst streng an.
„Glauben sie mir, wenn ich ihnen eines aufrichtig sage: Nicht alle Deutschen halten sie für eine grauenhafte Killerin.
Es gibt durchaus einen große Menge an Menschen, die ihnen und ihren Kameraden mehr als nur dankbar sind, für alles bisher Geleistete.“
Jules hob überrascht das Glas und stieß mit ihrem Gastgeber auf den Abend an, der noch interessant zu werden schien.


In der Hütte:

Teal´C und Sikerman waren immer noch an die Masten gefesselt und versuchten, diese zu lösen, um den anderen beiden zu helfen.
Die Einwohner hatten sich schließlich für Daniel als zweites Opfer entschieden und ihn auch gleich mitgenommen.
Der Jaffa riss an seinen Fesseln, da beide erst nach der Opferung freigelassen werden sollten, um diese nicht zu stören.
Da kam eine junge Frau herein, ihnen Wasser brachte, da es heute wieder ein extrem heißer Tag werden sollte.
„Hier trinkt, heute ist ein großer Tag…“
Der Feldwebel nutzte sofort die Chance, brachte sie mit seinen Beinen zu Fall, sie fiel genau auf den Jaffa.
„Warum tut ihr das…“
Teal´C verpasste ihr noch im Fallen eine starke Kopfnuss, da sie genau auf ihn zu fiel und auch bewusstlos liegen blieb.
„Gut gemacht, Ralf…“
Dieser nickte und sah die Metallene Haarspange, an die er kommen konnte, da die Frau direkt neben ihm lag.
Er drehte sich so an dem Mast, dass er den Kopf der Frau berühren und die Spange erreichen konnte.
„Jetzt aber schnell, bevor die beiden noch geröstet werden, ich habe keine Lust, sie im Topf nach Hause zu bringen.“
Er schnitt mit der Haarspange an seinen Fesseln, während die Frau ganz langsam wieder zu Bewusstsein kam.

Daniel und Franzi, beide mit den Händen auf dem Rücken gefesselt, standen an einem Felsen, während die Bevölkerung rituelle Tänze aufführte.
Dabei begaben sich die Männer und Frauen derart in Trance, dass sie kaum die Umgebung um sich herum wahrnehmen konnten.
Daniel sah zu Franzi.
„Das es so enden wird, hatte ich nun nicht gedacht, habe es war echt schön, fast sieben Jahre mit dir befreundet zu sein.“
Sie lächelte ihn an.
„Geht mir ebenso, aber ich habe noch nicht vor, einfach als Mitternachtsimbiss für ein paar sabbernde Idioten zu enden.“
Er verdrehte die Augen.
„Und wie willst du das verhindern, denn soweit ich weiß, sind wir immer noch gefesselt und kommen hier nicht weg.“
Franzi sah zu beiden Seiten.
„Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg und glaub mir eines, ich werde diesen Mistkerlen mehr als nur schwer im Magen liegen.“
Im selben Moment kamen vier Männer und machten sie von den Felsen los, was beide ohne Widerstand hinnahmen.
Danach wurden sie zu einer größeren Feuerstelle gebracht, wo die gesamte Ansammelung von Menschen war.
Sie gingen direkt auf zwei große, in den Boden eingelassene, Holzmasten zu, an denen sie fest gemacht werden sollten.
Daniel sah panisch zu Franzi rüber.
„Falls du noch eine geniale Idee haben solltest…“
In derselben Sekunde wurden die beiden Wachen erschossen, welche Franzi festhielten, was sie sofort nutzte.
Franzi rollte sich elegant auf dem Boden ab, sprang dann aus der Rolle auf und hielt beide Arme in die Höhe.

Sikerman sah, was Franzi bezweckte und führte den wohl genausten Schuss seines Lebens durch, während unten eine Panik ausbrach.
„Mädel, du hast echt Nerven.“
Die Menschen, die es nicht gewohnt waren, dass ein Mann nach einem lauten Knall starb, liefen auseinander.
„Moment, ich brach nur eine Sekunde…“
Der Feldwebel aus ST 1 schaffte es, mit einer extrem gezielten Kugel die Fesseln von Franzis Armen durch zuschießen.
„Den Treffer rahme ich mir ein…“
Gleichzeitig sicherte Teal´C nach hinten ab, damit sie nicht von zu eifrigen Eingeborenen überrascht wurden.

Nachdem ihre Fesseln zerschossen waren, warf sie auf die rechte Seite und drang schnell nach oben, um einen von Daniels Wächtern zu erledigen.
Sie schlug ihn mit angewinkelten Fingern direkt auf den Kehlkopf, woraufhin der Mann auf der Stelle zusammenbrach.
Daniel war sichtbar überrascht, als sie dem zweiten Wächter mit nur einem Schlag die Nase gebrochen hatte.
„Und ich wollte schon aufgeben…“
Oberstleutnant Franziska Rust gab ihm einen leichten Schlag auf den Hinterkopf, lächelte dabei ganz fies.
„Wie oft habe ich dir schon gesagt, abgerechnet wird am Schluss und nicht, wenn alle noch am Zechen sind…?“
Danach löste sie seine Fesseln und sie konnten sich ziemlich schnell zum Tor zurückziehen, da die Einheimischen nun Angst vor ihnen hatten.


STK, zwei Stunden später:

General Degenhardt beendete gerade die Abschlussbesprechung mit dem Team, da es ja eine ereignisreiche Mission war.
„Dann kann ich also annehmen, dass wir das Rattenloch als recht unfreundlich und barbarisch abtun können?“
Franzi stimmte ihm zu.
„Ja, ich bin der Meinung, dass wir den Planeten zum Sperrgebiet erklären sollten, es sei denn, jemand steht auf so was.“
Alle schüttelten den Kopf, als sich Daniel an den General wandte.
„Haben sie eigentlich was von Jules gehört?“
Er schüttelte nur den Kopf.
„Nein und ist auch das gute daran, denn es bedeutet, dass sie noch keinen Ärger gemacht hat, den wir beseitigen dürfen…“
Unter einem Lächeln erhoben sie sich, danach löste sich die Versammlung auf, da alle noch ihren Pflichten nachzukommen hatten.
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