Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Stargate: The German Experience (Staffel 5) - Countdown zur Zerstörung von Atlan, Colonel Maybourne

[Reviews - 0]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +
5.11 Spiegel der Ungewissheit Teil 2
von Atlan und Colonel Maybourne





Präsident Bush griff zum Hörer seines Telefons und rief im Pentagon an. Wenige Sekunden später, nahm General Ryan den Anruf an. „Ja, General Ryan hier!“
„Ryan, hören sie mir zu. Kinsey hat uns verraten. Er will die Macht an sich reißen. Er hat, ich weiß nicht wie, eine Menge Truppen unter sein Kommando gebracht. Ich hab sie angerufen, weil ich wissen will, wie viele loyale Offiziere sie haben. Also welche, denen sie 100 prozentig vertrauen können.“ Über die Leitung hörte Bush, wie im Pentagon geschossen wurde. Nach einer Sekunde antwortete Ryan: „Sir, ich hab mich hier mit etwa 20 loyalen Soldaten verbarrikadiert. Wir werden von NID Einheiten belagert. Ich glaube, Kinsey hat jetzt total, den Rest an Verstand verloren.“
„Kommt nah ran.“, meinte Bush. „Er ist machthungrig.“
„Ich hoffe, sie fügen sich dem Mistkerl nicht.“, beschwor der General seinen Oberkommandierenden. „Unter keinen Umständen.“, antwortete Bush. „Halten sie die Stellung General, ich rufe sie an, wenn wir uns hier einen Plan zusammengedichtet haben. Auf jeden Fall, lassen sie sich nicht gefangen nehmen. Wer weiß, was die mit ihnen anstellen.“
„Verstanden Sir. Over und Out.“, sagte Ryan und legte auf.

Bush verließ das Oval Office und ging in das Vorzimmer. Dort standen mehrere Secret Service Agents. „Gentlemen, niemand darf in das Weiße Haus. Kinsey wird die totale Macht an sich reißen, sobald wir überrannt sind.“
Der oberste Agent nickte. „Keine Sorge Sir, an uns kommt keiner vorbei.“ Bush lächelte jedem noch einmal aufmunternd zu, dann verschwand er wieder im Oval Office.

Nachdem er sich einen kleinen Drink eingeschenkt hatte, nahm er den Hörer seines Telefons ab. „Geben sie mir eine sichere Leitung nach Deutschland, Kanzlerin Merkel.“, befahl Bush. Nervös trommelte er mit den Fingern auf dem Schreibtisch, bis endlich jemand in der Leitung war. „Bundeskanzlerin Merkel, wer ist da?“, kam es von der anderen Seite des Atlantik. „Angela, hier ist George.“, meinte Bush und leerte sein Glas. „Du musst mir helfen. Hier ist eine Revolte im Gange. Kinsey hat die Kontrolle über einen Teil des Militärs übernommen und will gegen mich putschen.“
„Das ist ja schrecklich.“, meinte die Kanzlerin. „Aber wieso soll unbedingt ich dir helfen?“ Bush antwortete prompt. „Ich kann keinen US Truppen mehr trauen und auch keine unserer engeren Verbündeten, deshalb brauch ich die Hilfe der Bundeswehr.“


Senator Kinsey griff wütend zum Feldtelefon. Die Deadline, die er General Heimeshoff an Bord der Rommel zur Kapitulation gelassen hatte, war jetzt um. Sogleich war er mit dem Kommandeur vor Ort verbunden, Colonel Dillion Everett. Er war einer der ersten USMC Colonels gewesen, die seine NID Einheiten „überzeugt“ hatten, für den Senator zu arbeiten. „Colonel Everett hier, Senator.“, meldete sich der Colonel direkt. „Die Deadline ist verstrichen Colonel.“, meinte Kinsey. „Stürmen sie das Raumschiff.“
„Jawohl Sir.“, bestätigte Everett und legte auf. Dann setzte sich der Colonel seinen Einsatzhelm auf und betätigte sein Funkgerät. „An alle Einheiten. Bereitmachen, für den Sturm auf das Schiff. Tödlicher Einsatz von Schusswaffen gestattet. Aber denken sie daran, dass wir auch noch Leute brauchen, die uns erklären können, wie man das Schiff fliegt. Also dann, gehen wirs an.“

Wie aufs Kommando, erschien vor der Rommel plötzlich eine große, bläulich-orange schimmernde Energieblase, die sich in alle Himmelsrichtungen ausdehnte. Everett war verwirrt. „Was war denn das?“, fragte er sich. Dann betätigte er das Funkgerät erneut. „An alle, hat irgendwer eine Ahnung, was das war?“ Doch es kam keine Antwort. Everett versuchte es noch einmal und drückte den Sendeknopf des Funkgeräts. Sinnlos. Dann kam auch schon ein Lieutenant angerannt. Er salutierte rasch und meinte dann: „Colonel, was immer diese Energieblase war, sie hat die ganze Elektronik geschrottet.“
„Was?“, fragte Everett verblüfft. „Lassen sie sich das sofort bestätigen. Schicken sie Kuriere zu den Einheiten und lassen sie nachsehen, was noch geht.“ Der Lieutenant salutierte und gab dann die Befehle weiter.

Die Energiewelle hatte die Elektronik und alle elektrisch betriebene Geräte, in ganz Washington, lahmgelegt. Autos blieben stehen, Lampen gingen aus und mit der Geschäftigkeit in der US Hauptstadt, war es schlag auf schlag zu Ende. Auch Kinseys Truppen waren verunsichert, funktionierten doch nur noch die Handfeuerwaffen und Granaten, da dies die einzigen Waffen waren, die ohne Strom funktionierten. Und damit gegen ein hochtechnisiertes Raumschiff anzutreten, war nun mal nicht jedermanns Sache.


20 Minuten zuvor:

Franzi kam auf die Brücke der Rommel geeilt, wo der Rest des Teams sich schon aufhielt, und grinste siegessicher. „Ich glaub, ich hab ne Möglichkeit gefunden, Zeit zu schinden.“
„Und was für eine wäre das?“, fragte sie General Heimeshoff sofort.
„Wir haben doch diesen Goa‘Uld EMP Generator an Bord, nicht wahr?“, stellte Franzi die Gegenfrage. Heimeshoff nickte das ab, dann begann er zu verstehen und lächelte. „Ich hab da so ne Idee, was sie sich überlegt haben, aber erzählen sie.“
„Wir vernetzen den EMP mit den den tragbaren Naquadahgeneratorn, um die Reichweite zu erhöhen. Damit sollten wir sämtliche elektronischen Geräte Washingtons ausschalten können.“, erklärte Franzi. Da mischte sich der 1O Oberstleutnant Krüger ein. „Aber was ist mit unserer Elektronik? Wenn wir den EMP benutzen, wäre das ja so, als würden wir uns in den eigenen Fuß schießen.“
„Dafür hatte ich mir auch schon was überlegt.“, meinte Franzi. „Ich modifizier den Generator so, dass er einen Niedrigimpuls sendet. Dann wird alles durchgeschmort, bis auf unsere Tech, weil diese höher entwickelt ist und bis zu einem bestimmten Grad EMPresistent sind.“

„Die Idee gefällt mir. Wie lange werden sie für die Modifikation brauchen?“, fragte Heimeshoff.
„Wenn ich Hilfe bekomme, dann 15 oder 20 Minuten.“, sagte Franzi.
Heimeshoff nickte. „Gut, dann fangen sie an. Aber so schnell sie nur können. Draußen warten eine Menge Marines darauf, bei uns einzufallen.“
Franzi sah nur zu Daniel. „Ich könnte vielleicht ne Übersetzungshilfe brauchen.“
„Okay.“, bestätigte Daniel und gemeinsam rannten sie zum Maschinenraum, während sich der Rest des Teams an einem nahen Waffenschrank Handfeuerwaffen holten.
„Die sollen nur kommen.“, meinte Jules, als sie zu einer HK UMP griff. Sikermann nickte, als er sich ein G36C nahm und auch Teal'C eines aushändigte. „Wir werden das Schiff schon schaukeln.“
„Das erscheint mir eine recht unlogische Art, ein Schiff zu verteidigen.“, warf Teal‘C ein. „Es sei denn, das war wieder so ein menschliches Sprichwort.“
„Jep.“, antwortete Sikermann nur und schloss den Waffenschrank. Dann gingen die drei zum Brückenfenster und sahen nach draußen. Momentan war alles ruhig, aber die gesamte Crew wusste, dass die Ruhe vielleicht noch 12 Stunden anhielt.


Derweil war Jonas Quinn im Maschinenraum und versuchten die Energieversorgung wiederherzustellen. Es war unerklärlich, wieso die Energie so plötzlich ausgefallen war. Er rief auf seinem Laptop einen neuen Sensorlog auf, doch wieder nichts.
Schließlich griff Jonas zum Funkgerät, da das Intercom auch nicht funktionierte, und rief Heimeshoff. „Herr General, hier ist Jonas. Ich habe jetzt alles durchgesehen, aber in keinem der Logs steht etwas von einer Fehlfunktion.“
„Und warum ist dann alles ausgefallen?“, fragte Heimeshoff.
„Ich vermute einen Störsender.“, sagte Jonas. „Das ist jedenfalls die einzige Möglichkeit, die mir bisher eingefallen ist.“
„Gut, verstanden.“, meinte Heimeshoff und beendete das Gespräch.

Heimeshoff wand sich an Krüger. „Wenn es wirklich einen Störsender gibt, dann wurde der von den Amis während der Führung eingeschleust. Stellen sie Teams zusammen, um den Sender zu suchen.“, befahl er.
„Wird erledigt.“, bestätigte Krüger und griff zum Funkgerät, um den Befehl weiter zugeben. Heimeshoff wand sich derweil an die Brückencrew. „Es werden sofort alle Sicherheitsbänder durchsucht. Ich will diesen Saboteur.“


Bush war nervös. Merkel ließ sich Zeit, mit der Antwort. Das konnte schon mal kein gutes Zeichen sein. Schließlich meinte die Kanzlerin: „Es tut mir Leid George, aber Deutschland ist nicht dazu in der Lage, zu helfen.“
Bush war mehr, als enttäuscht. Trotzdem meinte er diplomatisch: „Das ist schade. Ich hatte gehofft, einige deutsche Truppen einsetzen zu können, weil diese definitiv keine Gehirnwäsche haben, um Kinsey und dem NID ein wenig Einhalt zu geben.“
„Tut mir Leid, aber ich kann mit gutem Gewissen keine deutschen Truppen in so einen Kampf schicken, ohne darüber im Bundestag diskutieren zu lassen.“
„Ich verstehe.“, meinte Bush wütend. „Wiederhören.“, und legte auf.

Weder Merkel noch Bush wussten, dass dieses Telefonat auf einer „sicheren“ Leitung, vom Bundesnachrichtendienst abgehört worden war. Der BND gab eine Abschrift des Gespräches sofort weiter an das Verteidigungsministerium. Und nur wenig später, hielt auch der General Reineke dieses Universums, eine Abschrift in den Händen.

Verbittert las er es zweimal, dann handelte er. Reineke sah zu seinem Adjutanten Major Berger, der ihm die Nachricht überbracht hatte. „Berger, stellen sie eine Eingreiftruppe zusammen. Unter den Teilnehmern will ich Leutnant Rust und Hauptmann Allert. Die Beiden allerdings nur als Berater. Und rufen sie Oberst Heimeshoff an und sagen sie ihm, dass ich zwei Transportmaschinen in Richtung Amerika brauche.“ Berger nickte, sah aber auch verwirrt aus. „Ist diese Rust doch auf das Angebot eingegangen?“
„Ja, für eine weiße Weste und ihre Rehabilitation in der Öffentlichkeit.“, antwortete Reineke. „Und jetzt beeilen sie sich Berger.“ Berger salutierte zackig und verließ Reinekes Büro.Der setzte sich hinter seinen Schreibtisch und wählte die Nummer des Generalinspekteurs Schneiderhan...


Auf der Rommel, sechs Stunden später:

Jules hatte ein Satellitentelefon gefunden und erreichte, wenn auch auf Umwegen, Präsident Bush. Kaum war dieser rangegangen, fragte eine wütende Jules: „Mister Präsident, was soll der ganze Scheiß? Bush war zwar über den Anruf überrascht, antwortete aber: „Es ist Kinsey Sergeant, er ist übergeschnappt und will meinen Stuhl.“
„Aha. Das hätte ich mir irgendwie denken können“, meinte Jules. „Sagen sie Mister Präsident, wie weit dürfen wir gehen, um Kinsey aufzuhalten?“ Man merkte an ihrem Ton, wie sauer sie war. „Wie weit sie...“ Bush war geschockt, als er begriff. „Sie wollen wissen, über wie viele Leichen an US Soldaten sie gehen dürfen, wegen diesem Mistkerl?“ Jules entgegnete ganz ruhig: „Ich will wissen, über viele Leichen wir gehen dürfen, um Kinsey daran zu hindern, die Macht über die USA an sich zu reißen.“ Bush atmete schwer aus. „Na gut. Im Notfall, haben sie die Erlaubnis US Soldaten zu erschießen. Aber auch nur, wenn sie sonst ihre eigenen Leben riskieren würden.“
„Danke Sir.“, sagte Jules etwas freundlicher. „Wir werden die Verluste so gering, wie nur möglich halten.“
„Viel Glück, Gunnery Sergeant.“, entgegnete Bush. „Viel Glück, ihnen allen.“ Dann legte er auf.

Nur wenige Augenblicke später, meldete sich der Secret Service über die Gegensprechanlage bei Bush. „Ja, was gibt es?“, fragte Bush.
„Sir, Marines nähern sich dem Weißen Haus.“, meldete ein Agent.
„Verstanden.“, antwortete Bush. „Verschanzen sie sich. Auf keinen Fall kapitulieren wir vor Kinsey.“
„Ja Sir.“, sagte der Agent und beendete die Verbindung. Bush verließ das Oval Office, um seinen Schutzraum aufzusuchen. Hier würde es bald zu gefährlich werden...


General Reineke und Generalinspekteur Schneiderhan betraten gemeinsam die Kommandozentrale der Bundeswehr in Potsdam. Der Chef der Zentrale, Oberst Sebastian Degenhardt, begrüßte seine Vorgesetzten. „Und Oberst, alles bereit?“, fragte der Generalinspekteur.
„Jawohl Herr General. Ich hab zwei Transportflugzeuge mit General Reinekes Einsatzgruppe, drei Kompanien unserer besten Fallschirmjäger und KSK Teams vollgestopft und auf den Weg geschickt.“
Schneiderhan nickte. „Gut. Dann sollten wir noch dafür sorgen, dass sie nicht abgeschossen werden.“
„Keine Sorge, schon erledigt.“, meinte Degenhardt prompt. „Ich habe die Maschinen als Touristenflieger eintragen lassen, von der Lufthansa, um genau zu sein.“
Reineke grinste. „Sehr gut. Dann sollten wir damit keine Probleme bekommen. Wie lange sind sie schon weg?“ Degenhardt sah auf die Uhr. „Etwa fünf Stunden. Sie sollten sich jetzt über dem Atlantik befinden. Wenn wir Glück haben, sind die Maschinen in 6 bis 9 Stunden an der Ostküste der USA.“

„Sehr gut. Dann würde ich jetzt gerne meinen Plan erläutern, mit dem wir das NID Hauptquartier einnehmen sollten.“, meinte Reineke und ging mit Schneiderhan und Degenhardt zu einem Konferenzraum. Als sie eintreten wollten, meldete ein Hauptmann: „Herr General, der Dienstwagen der Bundeskanzlerin fährt gerade vor.“
Schneiderhan blickte finster drein. „Hat die alte Gewitterhexe doch Wind davon bekommen.“ Das sagte er jedoch so leise, dass nur Reineke und Degenhardt es verstanden.

Etwa fünf Minuten später kam Merkel in die Kommandozentrale und blickte die drei Offiziere wütend an. „Was soll das alles hier? Wie kommen sie nur auf die Idee, Truppen nach Amerika fliegen zu lassen? Fangen sie nun auch schon an, wie diese sogenannte Bundeswehr aus dem anderen Universum?“ Dann wand sie sich an einen anderen Offizier in der Zentrale. „Ich befehle ihnen, sofort die beiden Flugzeuge zu rufen und ihnen zu befehlen, umzukehren.“
„Befehl aufgehoben.“, meinte General Schneiderhan scharf. Der junge Leutnant nickte und ließ die Finger von der Funkanlage.

„Das ist ja wohl die Höhe!“, sagte Merkel.
„Sie halten den Mund!“, fuhr General Reineke sie wütend an. „Beschweren sie sich nicht, wenn sie zu wenig Mumm haben, Entscheidungen zu treffen und dann andere es für sie tun! Sie haben nicht einen Finger gekrümmt, als Bush sie gebeten hat, die Putschisten aufzuhalten!“
„Das ist nicht unser Problem.“, rechtfertigte sich Merkel.
Reineke lachte trocken auf. „Nicht unser Problem? Hören sie mir mal zu, Frau Bundeskanzlerin.“ Die letzten Worte sprach er mit solchem Hohn, dass Merkel sich ganz klein vorkam. Er fuhr fort: „Sie denken nie weiter, bis zu ihrer Nasenspitze! Was haben sie gedacht, wird passieren, wenn Kinsey Bush stürzt? Er wird erst die Kontrolle über Amerika an sich reißen und dann seinen Machtbereich weiter ausdehnen. Deswegen müssen wir ihn jetzt aufhalten, wo es noch machbar ist! Da sie das nicht wollen oder können, müssen wir das übernehmen. Und entweder sie nehmen das hin und setzen sich auf ihre vier Buchstaben und lassen uns unsere Arbeit machen oder...“
„Oder was?“, fragte Merkel.
„Oder“, begann General Schneiderhan. „Oder, ich lasse vom MAD Dokumente veröffentlichen, die ihre Regierung stürzen und ihre ganze Partei in Verruf bringen wird.“ Merkel stand nur da, mit offenem Mund und suchte nach Worten. „Das... Das... Ist Erpressung.“, stammelte sie nur und verließ ohne Umschweife die Kommandozentrale. Schneiderhan rief ihr als Sähnehäupchen noch hinterher: "Nein, das ist Politik!"

Als sich die Tür hinter ihr schloss, standen die Soldaten in dem Raum von ihren Computern auf und klatschten ihren Vorgesetzten Beifall. Dafür, dass sie eine Närrin, die von Anfang an, die Bundeswehr für unnütz und überholt gehalten hatte, in ihre Schranken gewiesen hatten. „Jetzt aber mal Ruhe.“, meinte Schneiderhan gut gelaunt.
„Wir haben einen Angriff zu planen.“


In Washington und Umgebung, war es inzwischen später Abend geworden. Auf der Rommel schritt Heimeshoff von einer Ecke der Brücke, zur anderen. Hier rumzusitzen, ließ ihn sich fühlen, wie auf dem Präsentierteller. Da gingen plötzlich wieder die Lichter an und die Computer fuhren hoch. Jubelnd bemannte die Brückencrew wieder ihre Plätze und am Brückeneingang stand eine grinsende Franzi. „Ich hab den Störsender gefunden.“ Mit diesen Worten, warf sie Heimeshoff einen faustgroßen, zertretenen Sender zu, aus dem Kabel herausquollen.

Heimeshoff grinste ebenfalls. „Dann wollen wir Kinsey mal zeigen, dass wir wieder im Spiel sind.“ Er ließ sich auf seinen Kommandantenstuhl fallen und befahl einem Oberleutnant: „Eine Systemdiagnose laufen lassen.“ Und seinem 1O befahl er: „Schilde hochfahren.“ Krüger gab den Befehl in seine Konsole ein und schon im nächsten Moment war die Rommel gegen die US Streitkräfte wieder unverwundbar.

„Herr General!“, meldete sich der Oberleutnant zu Wort, der die Diagnose durchführte. „Durch den Störsender sind viele Programme beschädigt und auf mehrere Systeme haben wir deshalb keinen Zugang.“
„Waffenleitsysteme und Antriebskontrollen?“, fragte Heimeshoff hoffnungsvoll, doch der Oberleutnant schüttelte nur den Kopf. Natürlich waren bei dem Glück der Besatzung, die beiden wichtigsten Systeme in diesem Moment, immer noch nicht einsatzfähig. Franzi schritt zu dem Oberleutnant herüber und nahm seinen Platz ein.
„Hätte ich einige Stunden, könnte ich die Programme sicher reparieren.“
„So viel Zeit haben wir nicht, aber fangen sie trotzdem an.“, meinte Heimeshoff.
Nachdenklich sagte er dann: „Dann machen wir es halt anders.“
Er blickte zu Krüger. „Sagen sie auf den Hangardecks Bescheid: Die Jäger sollen mit Luft-Boden Raketen und ungelenkten Bomben bestückt werden. Ziel ist das NID Hauptquartier, es soll bombardiert werden. Einsatzerlaubnis für alle Flugzeuge.“

Schon 10 Minuten später, starteten alle 16 MiG-301 in den schwarzen Nachthimmel, mit Kurs auf die NID Zentrale in Langley. Mit etwas über Mach 4 legten die MiGs schnell die entsprechende Strecke zurück, bis ihnen eine Staffel F-16 Abfangjäger versuchte, den Weg abzuschneiden. Doch das kümmerte die deutschen Piloten recht wenig. Sie manövrierten sie einfach aus und ließen die F-16 ihren Staub schlucken.

Bald schon, war das NID Hauptquartier erreicht und General Heimeshoff gab die entgültige Abschusserlaubnis. Die Bomben und Luft-Boden Raketen fanden schnell ihr Ziel und zerstörten erbarmungslos ihr Ziel. Als die 301er wieder wendeten und zurück zur Rommel flogen, war das NID Hauptquartier nur noch ein einziges Trümmerfeld.

Währenddessen drang Major Lorne, es war der aus diesem Universum, den man gegen das Original ausgetauscht und mit einer Gehirnwäsche gefügig gemacht hatte, in den Maschinenraum der Rommel ein. Mit einer Zat bewaffnet, betäubte er Jonas, der sich zu dem Zeitpunkt als einziger dort aufhielt. Er setzte sich vor den Hauptcomputer und versuchte ihn wieder zu sabotieren, damit die Rommel wieder wehrlos würde.

So etwas ähnliches, hatte ST 1 jedoch schon erwartet. Teal‘C, der sich in einer Ecke versteckt gehalten hatte, sprang aus seinem Versteck und griff sich Lorne von hinten.
Der versuchte sich loszureißen, doch Teal‘C war zu stark für ihn. Sikermann kam herein und rüttelte Jonas wach. Der stöhnte und hielt sich den schmerzenden Kopf. „Oh Mann. Was war das?“
„Schon gut. Wir haben ihn.“, meinte Sikermann. „Wir wussten, dass wir einen Saboteur an Bord haben, aber wir wussten nicht, wer es war.“ Jonas stand auf und war erstaunt zu sehen, dass der Saboteur sein Teamleader war. „Ich hoffe mal sehr, dass das der Lorne aus diesem Universum ist.“ Sikermann bückte und zog das rechte Hosenbein von Lorne hoch. Es war eine gute Art herauszufinden, ob es der echte Lorne war, denn dieser hatte an diesem Bein eine Narbe von einem Stabwaffentreffer.
Doch hier war nichts. „Es ist der aus diesem Universum.“, meinte Sikermann dann.

Zusammen mit Teal‘C brachte Sikermann Lorne in einen anderen Raum. Dort ließ Teal‘C Lorne los und stieß ihn von sich weg. Lorne drehte sich sofort um und wollte auf sie losgehen, doch Sikermann schoss auf ihn mit der Zat. Die Stromstöße der Zatentladung, lösten die Gehirnwäsche. Lorne war, wie schon Jonas vor ihm, nur leicht ausgeknockt und kam schnell wieder zu Bewusstsein. „Dieser Elende...“, begann Lorne, als er wieder alle Sinne beisammen hatte. „Hat Kinsey ihnen eine Gehirnwäsche verpassen lassen?“, fragte Sikermann, was Lorne nickend bestätigte.
„Weißt du, wo der Major Lorne unseres Universums festgehalten wird?“, fragte Teal‘C. Lorne hielt sich den Kopf, er hatte Kopfschmerzen. „Ja, in einem NID Gebäude an der Ostküste, in der Nähe von New York. Da werden noch andere Menschen festgehalten. Das Gebäude ist eine ehemalige Fabrik, in der ein Mann namens Adrian Konrad sein Gehirnwäscheprogramm entwickelt hat und es durchführt.“, gab Lorne bereitwillig Auskunft. „Gut, danke.“, meinte Sikermann.
„Sorgen sie einfach dafür, dass dieses Schwein gestoppt wird.“, sagte Lorne.
„Ich lasse sie gleich erst einmal auf die Krankenstation bringen, dann können sie sich ausruhen. Aber jetzt geb ich erst mal diese Infos weiter.“ Mit diesen Worten, ließ Sikermann Lorne und Teal‘C zurück und begab sich zur Brücke.

Nachdem Sikermann es Heimeshoff berichtet hatte, rief Präsident Bush via Satellitentelefon die Rommel. „Mister Präsident, was gibt es?“, fragte Heimeshoff.
„Wir haben auf einer geheimen Frequenz eine Meldung hereinbekommen. Demnach sind zwei, als Zivilmaschinen getarnte, Transportmaschinen der Bundeswehr in wenigen Minuten an der Ostküste. Voll mit ihren Soldaten, die nur darauf warten, uns beizustehen.“
„Sehr gut.“, meinte Heimeshoff. „Wir haben gerade herausbekommen, wo Kinsey seine Gehirnwäschen vollzieht. Ich werde die Maschinen umleiten und das Gebäude einnehmen lassen.“
„Gut.“, meinte Bush. „Aber beeilen sie sich. Ich weiß nicht, wie lange der Secret Service noch Kinseys Marines aufhalten kann.“
„Gut, wir beeilen uns.“, bestätigte Heimeshoff und kappte die Verbindung.
An den Funker gewand meinte er: „Sie habens gehört. Funken sie auf einer unserer Standardfrequenzen die beiden Maschinen an. Doppelt gerafft und verschlüsselt nach Code Delta. Fabrik einnehmen, Geiseln befreien.“


Kinsey, der sich in der Gehirnwäschefabrik aufhielt, ließ sich gerade von Barrett seine Rede zum Amtsantritt als neuer US Präsident schreiben. Er glaubte sich schon siegessicher. „Gut, die Rohfassung habe ich jetzt.“, meinte Barrett. „Sonst noch was?“
„Ein wenig Pathos, Patriotismus. Der übliche Mist, um diese Idioten einzulullen“, antwortete Kinsey leicht gelangweilt.
„Wie wäre es noch mit ein wenig Hetze?“, fragte Barrett.
„Kommt rein.“, sagte Kinsey und nippte an seinem Scotch.

Da kam Colonel Simmons reingestürmt und meldete: „Sir, die verdammten Krauts haben das NID Hauptquartier gesprengt. Da liegt kein Stein mehr auf dem anderen.“
„Was?“, stieß Kinsey panisch aus. „Dann muss jetzt alles schnell gehen. Geben sie Befehl an alle Truppen, ohne Rücksicht auf eigene Verluste, Washington einzunehmen.“

In dem Moment, donnerten nur wenige hundert Meter über dem Boden, die beiden Bundeswehrmaschinen über die Fabrik und aus den Luken, stiegen an die 200 Fallschirmjäger und Kommandosoldaten. Schnell streiften sie ihre Fallschirme ab und stürzten sich in den Kampf gegen die Marines, die das Gebäude verteidigten. Auch eine Walküre der Rommel landete und ließ ST 1 heraus, die sich ebenfalls in den Kampf stürzten.

Daniel und Sikermann ließen sich schnell in einer guten Deckung fallen. Sikermann arbeitete präzise mit seinem Scharfschützengewehr und Daniel gab ihm zur Not Feuerschutz. Franzi und Teal‘C unterstützten die Fallschirmjäger, die bisher kaum Eigenverluste hatten, den Marines aber einheizten. Die Marines waren komplett unvorbereitet gewesen, da dieser Standort als geheim galt. Dazu kam noch das Überraschungsmoment der Deutschen. Nun fielen sie dem deutschem MG4 und G36 Feuer zum Opfer.

In all diesen Wirrwarr, bahnte sich Jules, bewaffnet mit ihrem G36, schnell einen Weg durch die feindlichen Linien, hinein in das Gebäude. Kaum drinnen, musste sie auch schon zwei Wachen ausschalten, bevor diese sie erschossen hätten. Langsam und bedacht, rückte sie weiter vor, auf der Suche nach Kinsey. Offenbar waren alle Ratten dabei, das sinkende Schiff zu verlassen, denn Jules traf niemanden mehr an. Als sie dann um eine Biegung kam, sah sie auf einmal Kinsey. Mit einem Aktenkoffer unter dem Arm, verließ er panisch einen Raum. „Kinsey!“, brüllte Jules. Geschockt drehte der sich um und als er Jules sah, rannte er, so schnell er konnte los. Jules aber reagierte geistesgegenwärtig und schoss dem Senator ins Bein. Er strauchelte und fiel zu Boden.

Langsam ging Jules zu ihm und bedrohte ihn mit der Waffe. Sie wechselte vom G36 auf ihre P8, um mit der anderen Hand telefonieren zu können. „Mister Präsident.“, meinte Jules. „Ich habe Kinsey vor mir. Ich brauche Instruktionen.“ Sie war eiskalt bei der Sache. Durch die Leitung, konnte man Bush schlucken hören, bis er schließlich sagte:
„Es ist zu gefährlich, ihn am Leben zu lassen. Verstehen sie, Sergeant?“
„Ja Sir.“, sagte Jules nur, dann drückte sie ab.
Im Bericht würde stehen, dass Kinsey auf der Flucht erschossen wurde.


Drei Tage später:

Unter den Augen von hunderten von Schaulustigen, hob die Rommel vom Boden ab.
Mit Hilfe von McKay und Zelenka aus dieser Realität, konnte eine Möglichkeit gefunden werden, wieder ins eigene Universum zu wechseln.

Bush und General Ryan sahen dem Schiff nach, das langsam aufstieg. „Und Michael, wie sieht es aus?“, fragte Bush den Stabschef der Air Force.
„Wir liegen im Zeitrahmen Sir, in zwei Monaten sind wir soweit.“, meinte dieser. Als die Rommel dann aus der Atmosphäre verschwunden war und man nur noch im klaren Himmel sah, wie sich ein Raumfenster öffnete, stürmten Reporter zu Bush. Sie allesamt hatten nur eine einzige Frage auf dem Herzen. „Mister Präsident, wann werden sie ein amerikanisches Stargate Programm ins Leben rufen?“
„Nun, vorab muss ich sagen, dass ohne die Zustimmung des Senats so ein Programm nicht ins Leben gerufen wird.“, meinte Bush. „Aber ich kann ihnen versichern, dass das Stargate sicher in absehbarer Zeit genutzt werden wird.“


Zwei Monate später, Antarktis, McMurdo Air Force Base:

In McMurdo wurde von der US Navy das zweite Tor, welches man 50 Kilometer entfernt gefunden hatte, aufgebaut. Von diesem Tor wussten weder die Bevölkerung, noch der US Senat. Man hatte nicht die Absicht, mit der Erforschung des Weltalls zu warten, bis der Senat die Mittel genehmigte, als würde man solange im geheimen schon einmal beginnen.

Unter den 15 SG Teams, die zu Beginn ins Leben gerufen wurden, befanden sich auch drei Deutsche und drei britische Teams. Die Deutschen waren aus Dankbarkeit dabei, die Bush für sie empfand, und die Briten aus Tradition, da diese immer bei militärischen Aktionen mit den USA zusammenarbeiteten.

Im Konferenzraum des Stützpunktes, standen Oberst Degenhardt, Hauptmann Allert, Oberst Heimeshoff, Leutnant Rust und Daniel Jackson zusammen, den man als letzten angeworben hatte, und unterhielten sich über die ersten Missionen, die bevor standen.
Daniel sah alle ganz schüchtern an. "Ich hoffe nur, dass ich hier mehr forschen kann, als dass ich kämpfen muss." Allert zuckte mit den Schultern. "Lassen sie sich einfach überraschen, auch wir wissen nicht genau, was kommt." Da betrat General Ryan ebenfalls den Raum. Er war als Air Force Stabschef offiziell in Pension gegangen, inoffiziell leitete er nun das SGC. „Ich habe eine Überraschung für sie.“
„Was denn?“, fragte Franzi.
General Ryan lächelte. „Drehen sie sich einfach mal um.“

Das taten sie dann auch. Hinter ihnen stand niemand anderes, als Jules.
„Ich dachte, sie wollten nicht mitmachen?“, fragte Oberst Heimeshoff.
Die Sanitäterin grinste jedoch nur. „Glauben sie denn wirklich, dass ich eine gute Party auslassen würde? Erst recht, wen sie sich über mehrere Jahre hinziehen wird?“
Ryan kloppte ihr auf die Schulter. "Na dann, Sergeant Tora, dann lassen sie uns anfangen, wir wählen in einer Stunde Abydos an."
Degenhardt grinste tief. "Wir haben zwar keine Russen dabei, aber genug Marines, damit Ra sich warm anziehen kann..."





Ende der Folge
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.