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Stargate: The German Experience (Staffel 5) - Countdown zur Zerstörung von Atlan, Colonel Maybourne

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Vorwort

Disclaimer: Stargate SG-1, Stargate Atlantis, Stargate Universe und alle dazugehörigen Charaktere gehören MGM Television. Selbsterfundene Charaktere gehören dem Autor. Diese Geschichte ist nicht aus monitären Gründen geschrieben.
Kapitel Bemerkung: Staffel verläuft parallel zu TGE Atlantis Staffel 1.
5.01 Nebel in der Dämmerung
von Colonel Maybourne



Die Schlacht um die Erde war gerade erst seit fünf Stunden vorbei und man zog Bilanz. Man hatte den Kampf zwar gewonnen, aber der ganze Kampf war eine einzige Katastrophe. Die Zahl der Toten standen noch immer nicht fest, aber allein in Berlin waren es sicher eine Million und aufwärts.
Außerdem war der Reichstag vollkommen zerstört worden und ebenso das Hauptquartier der Bundeswehr. Der Unmut hatte sich schon ausgebreitet.
Präsident Putin hatte bereits befohlen, alle gefangenen Jaffakrieger auf den roten Platz zu schaffen.

Putin verließ den Kreml und sah auf den roten Platz. Mehr als 500 Jaffakrieger hatte man hier zusammengetrieben.
Er trat auf ein Podium, räusperte sich und erhob dann das Wort.
Die Jaffa hörten zu.
„Im Namen des russischen Volkes und der gesamten Erdallianz, wurden sie für Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt.
Darunter auch den Einsatz von ABC-Waffen gegen die deutsche Hauptstadt.
Sie wurden soeben von mir für schuldig erklärt und zum Tod durch erschießen verurteilt. General Runge?“

Sergej Runge trat aus dem Hintergrund hervor.
Er hatte die Paradeuniform des russischen Heeres angelegt.
Der Kommandeur der Mondbasis war auf Bitten von Putin, mit dem Ringtransporter direkt in den Kreml gekommen.
„Erschießungskommandos 1-5 vortreten.“, befahl Runge mit hartem Ton in der Stimme.
„Befehl des Oberkommandierenden augenblicklich ausführen.“

Aus den Reihen der russischen Soldaten, die die fast 500 gefangenen Jaffa bewachten, traten 50 Soldaten vor und gruppierten sich zu fünf 10er Gruppen.
Diese schnappten sich je 20 Jaffa und sonderten sie von den anderen Jaffa ab.
Sie wurden vor einer Wand aufgestellt und die 10er Gruppen entsicherten ihre AK-74.
„Achtung!“, rief Runge quer über den Platz.
„Ausrichten, anlegen und zielen!“
Die Soldaten taten, wie ihnen geheißen.
Sie legten ihre Sturmgewehre an und zielten auf die Jaffa.
„Feuer... Frei!“, befahl Runge und das Gemetzel begann.
100 Jaffa waren auf der Stelle tot. Das Blut floss in Strömen.
„Befehl erneut ausführen!“, kam es daraufhin von Runge und wieder holten die Erschießungskommandos sich je 20 Jaffa.
Noch drei Mal danach wurde der Befehl ausgeführt und keine 10 Minuten später waren alle 500 Jaffa tot. Der rote Platz machte seinem Namen nun alle Ehre....


Auch in Washington hatte man bereits über 1000 Jaffa gefangen genommen.
Diese wurden in provisorische Gefängnisse gebracht, um sie später zu verurteilen.
Ähnliches geschah in allen Teilen der Welt, wo Jaffatruppen gelandet waren.
Allerdings gab es nur in Russland Exekutionen.
Die Kämpfe hatten bereits schon lange geendet.
Nur in Paris gab es noch kleine Scharmützel.
Die letzten Jaffa versuchten noch, Ärger zu machen. Allerdings waren diese für die Fremdenlegion kein zu großes Problem.


In Deutschland waren große Teile der Bevölkerung in Panik.
Das lag zum Großteil daran, dass Berlin dem Erdboden gleichgemacht worden war.
Die Atomwolken hatten sich über Berlin hinaus in einem 20km Umkreis ausgebreitet und bildeten die Todeszone Berlins.
In ganz Brandenburg, den angrenzenden Bundesländern und Polen gab es Evakuierungen.
Insgesamt waren fast 900km² deutschen Bodens verseucht.
In ganz Deutschland formierten sich Demonstranten und gingen auf die Straßen.
Sie trugen Plakate mit den Aufschriften:
„Wie konnte es soweit kommen?“
Die Bevölkerung hatte sich seine Meinung gebildet.
„Jetzt reicht es endgültig. Die haben unsere Hauptstadt zerstört.“
„Eben. Ich will Vergeltung.“
„Genau. Lasst die scheiß Schlangenärsche und ihre Handlanger dafür büßen.“
„Tod allen Goa‘Uld!“
„Gleiches mit gleichem vergelten!
Mal sehen, wie es denen schmeckt, wenn wir ihre Planeten mit Atomwaffen bombardieren.“
„Das war der Tropfen, der das Glas zum überlaufen gebracht hat!
Die Bundeswehr soll denen entgültig in den Arsch treten!“

Im STK:

General Degenhardt stand vor den Bildschirmen im Kontrollraum.
Major Müller saß vor ihm, an den Kontrollen.
„Müller, wie sieht‘s aus? Ist die Yamato inzwischen vor Ort?“, fragte Degenhardt.
„Ich brauch endlich ein Bild.“
„Einen Moment.“, sagte Müller und hielt sich das Head Set ans Ohr.
„Ja, die Yamato geht jetzt langsam runter.
Die Walküren mit den Antistrahlenteams sind auch schon eingetroffen.
Ich kriege erste Videoaufnahmen, von der Yamato rein.“

Auf dem Bildschirm erschienen die ersten Live-Aufnahmen aus Berlin.
Jedenfalls, was von der Stadt übrig geblieben war.
Die Yamato stand genau über Berlin.
Vom Reichstag waren nur noch Trümmer zu sehen und der Himmel war voller rotem, radioaktiven Staub.
„Oh Gott.“, stieß Degenhardt nur aus und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Ein Antistrahlenteam soll nachsehen, ob der Bunker des Reichstags noch intakt ist.
Vielleicht gibt es Überlebende.“
Dann überlegte er noch.
„Und die Yamato soll die Scanner ausrichten. Sie soll nach Lebenszeichen scannen.“
Da klingelte auch noch das Telefon.
Degenhardt ging ran. „General Degenhardt.“
„Sebastian, hier ist Bundeskanzler Schröder.“, wurde ihm geantwortet.
Degenhardt atmete auf.
„Herr Bundeskanzler. Sie wissen ja gar nicht, wie froh ich bin, dass sie noch leben.“

Schröder lachte kurz und trocken auf.
„Ja. Marschall Reineke hat mir geraten, mit den Ministern und dem Bundespräsidenten Berlin zu verlassen. Wir sind jetzt in Bonn. Ich werde die Regierung von hier fortsetzen.“
„Sehr gut.“, antwortete Degenhardt. „Wir sind momentan dabei, Überlebende aus Berlin zu bergen.“
„Wie... Sieht die Stadt aus?“, fragte Schröder bedrückt.
„Nicht gut.
Der Reichstag und das Regierungsviertel sind zerstört. Das Brandenburger Tor steht nicht mehr. Überall weht radioaktiver Staub.“, versuchte Degenhardt sachlich klingend zu berichten.
Degenhardt hörte seinen Vorgesetzten laut schlucken. Diese Pille musste er erst mal verdauen.
„Verstanden, General. Die Bergung von Überlebenden und das Eindämmen der Strahlung hat absolute Priorität.
Alle Kräfte, die nicht zur Erdverteidigung gebraucht werden, kümmern sich darum.“
„Jawohl... Warten sie bitte einen Augenblick.“, sage Degenhardt und legte den Hörer beiseite.
Gerade sah er auf den Bildschirmen Bilder des zerstörten Hauptquartiers der Bundeswehr. Bis aufeinige Trümmer, war alles weg.

Müller sah ihn an, die Hand immer noch am Head Set. Er empfing eine Mitteilung.
„Herr General. Man hat in den Trümmern des Bunkers des Reichstags einige Politiker gefunden. Darunter Merkel und Stoiber. Die Beiden sind schwer verletzt und verstrahlt, leben aber. Einige andere Politiker sind ebenfalls bereits gefunden worden.“
„Sehr gut.“, sagte Degenhardt freudig.
Und das war es auch. Wenn im Zentrum der Explosion Menschen überlebt hatten, dann auch weiter davon entfernt.
Vielleicht konnte man noch einige zehntausend Menschen retten.
Er wandte sich wieder seinem Gespräch mit Schröder zu.
„Her Bundeskanzler:
1.) Das Hautquartier der Bundeswehr ist ebenfalls komplett zerstört worden.
Wir haben wohl das Gros unserer Generäle und hohen Offiziere verloren.
2.) Aus den Trümmern des Reichtags konnten gerade einige Politiker geborgen werden. Sie leben. Das ist Grund zur Hoffnung, wenn selbst im Explosionszentrum einige überlebt haben.“
„Gut. Sebastian, lassen sie die Strahlenopfer ins STK bringen.
Jolinar soll sich mit dem Goa‘Uld Heilgerät um sie kümmern. Das hat oberste Priorität.“

„Verstanden.“, bestätigte Degenhardt.
„Gut, weitermachen. Bis auf weiteres, bleibt das Kriegsrecht bestehen.
Ich melde mich später noch mal bei ihnen, wegen Vergeltungsmaßnahmen.“, meinte Schröder trocken. „Und noch viel Glück.“
Dann legte der Bundeskanzler auf und Degenhardt sah weiter zu, wie die Bergung voranschritt. Der General lies sich einen Kaffee bringen. Das würde noch ein langer Tag werden...


Derweil auf einer Landstraße zwischen Langley und Washington:

Der gepanzerte Gefangenentransporter fuhr schnell auf der holprigen Straße.
Einziger Passagier des Wagens, war der ehemalige Senator Robert Kinsey, der mit Hand- und Fußschellen im hinteren Abteil saß.
Bei ihm waren zwei Agenten des FBI, die ihn mit Argusaugen bewachten.
„Das wird ihnen noch Leid tun.“, sagte er wütend.
„Sie wissen ja gar nicht, mit wem sie sich hier angelegt haben.“
„Ja.“, antwortete einer der FBI Agenten.
„Mit einem Wahnsinnigen haben wir es hier zu tun, der einen Genozid von der Stange brechen wollte.“
Kinsey antwortete nicht, sondern verfluchte nur stumm Maybourne, der ihn an Bush verraten hatte. Bush, der ihn verhaften lies und sowieso alle, die gegen ihn waren.
Und vor allem diese verfluchten Deutschen.

Da wurde der Wagen plötzlich stark durchgeschüttelt. Er hielt mit quietschenden Reifen.
Die Türen des hinteren Abteils wurden aufgesprengt und zwei maskierte, mit M16 bewaffnete Gestalten sahen ins Innere.
Die FBI Agenten hatten keine Zeit mehr zu reagieren, denn kaum waren die Türen geöffnet, wurden sie von den beiden Maskierten erschossen.
Dem Fahrer erging es nicht anders.
Einer der Maskierten kam mit einer Drahtschere und öffnete Kinsey Hand- und Fußschellen.
Kinsey rieb sich die Handgelenke.
„Warum hat das solange gedauert.“
„Entschuldigung Senator.
Wir mussten uns erst neu organisieren, als das FBI das NID Hauptquartier gestürmt hatte.
Wir haben sie so schnell befreit, wie es nur ging.“, sagte einer der Maskierten.
Kinsey nickte.
„Gut, dann bringen sie mich jetzt in Sicherheit.
Ich habe keine Lust, ins Gefängnis zu gehen.“
Die beiden Maskierten brachten Kinsey zu einem schwarzen Van und fuhren mit quietschenden Reifen davon.
Keine Stunde später startete von einem stillgelegten Stützpunkt ein Privatjet nach Venezuela.
Als Präsident Bush davon erfuhr, raste er vor Wut. Kinsey war für ihn fürs erste außer Reichweite...


Die stark angeschlagenen Einheiten der Erdenflotte landeten währenddessen auf großen Flughäfen der Erde.
Die Flotte war nur noch ein Schatten ihrer Selbst.
Man hatte viele Schiffe verloren.
Die EAS Orleans und EAS Korolev, die HMS Lexington, Schiffe der Walhallaklasse, die USS Clinton, ein amerikanisches Schiff der Hooverklasse.
Und auch die USS Hoover war nicht mehr bei der Flotte.
Das Schiff war im Hyperraum verschwunden und galt als verschollen.
Die Walhalla und die St. Patrick waren stark anschlagen und ganze Decks ausgebrannt. Die St. Patrick hatte es dabei wesentlich schlimmer erwischt und optimistichen Schätzungen nach, würde sie erst in 6 Monaten oder später wieder einsatzbereit sein.
Alle Korvetten der Terraklasse wurden ebenso zerstört.
Die Gagarin, das russische Flaggschiff, brach fast auseinander und hielt nur noch mit Mühe und Hoffnung zusammen. Die Hülle des stolzen Schiffs war an vielen Stellen geschmolzen.
Währenddessen war die Rommel bereits, zusammen mit der Walhalla, auf dem Flugplatz des STK niedergegangen.
Insgesamt waren von insgesamt 15 Großraumschiffen nur noch zehn existent, allerdings kaum einsatzbereit zu nennen.
Momentan sah es mit der Erdverteidigung alles andere, als rosig aus. Für Monate würde man verletzlich sein.
Nur die Yamato war noch relativ einsatzbereit, aber momentan mit der Bergung der Atomopfer von Berlin zugange.

„So ein Scheiß!“, muffelte McKay, der sich durch die halbzerstörten Gänge der Walhalla zum Maschinenraum kämpfte.
Überall waren Techniker und Reparaturteams am Gange.
McKay und Zelenka waren schon seit zwei Stunden an Bord und mal wieder dabei, Wunder zu verbringen. „Radek?“, fragte McKay, als er Maschinenraum angekommen war.
Der Tscheche sah auf. „Schilde arbeiten wieder bei 20%.“
McKay grinste arrogant. „Jep, ohne mich würde die Flotte auseinanderbrechen.
Radek schüttelte nur genervt den Kopf.
„Sie ändern sich nie, sie arroganter...“
Den Rest lies er weg und verließ den Maschinenraum. „Ich geh auf die Rommel.
Die brauchen da wohl eher meine Hilfe, als sie hier.“
McKay sah dem davoneilenden Wissenschaftler nur fragend nach.
„Was hat denn der schon wieder?“, fragte er sich.


Im STK kamen indes die Verwundeten der Rommel und der Walhalla an.
Unter ihnen Marschall Reineke.
Der Oberbefehlshaber der Flotte war arg lädiert.
Ein Sanitätstrupp brachte ihn auf die Krankenstation, wo Dr. Roth, die Stützpunktärztin, übernahm.
„Kopfwunde.“, meinte sie zu ihren Assistenten. „Säubern, desinfizieren und eine Kompresse anlegen. Das Bein schienen.“
Dann nahm sie eine Lampe und leuchtete dem bewusstlosen Marschall in die Augen.
„Er ist nur ohnmächtig. Bringt ihn auf ein Krankenbett, damit er sich ausruhen kann.“

Doc Roth sah zum Eingang des Lazaretts.
Immer mehr Sanitätstrupps brachten Leicht- und Schwerverletzte in die Krankenstation.
Und das waren nur die der Walhalla und der Rommel.
Überall auf der Welt, wo es Kämpfe gegeben hatte, mussten jetzt wohl die Krankenreviere überquellen. Hunderte von Toten und Verwundeten.
Doc Roth schüttelte energisch den Kopf.
Sie durfte jetzt nicht an so etwas denken, sondern musste sich komplett auf ihre Patienten konzentrieren. Sie trat an den nächsten Patienten heran.
„Also los Leute! Macht für diese Leute ein paar Betten frei!“


Etwa 30 Minuten später sendete die Tagesschau eine Sondersendung.
Der Nachrichtensprecher erhob das Wort.
„Guten Tag. Wir haben erste Informationen über die Lage in Berlin. Es hat sich bestätigt, dass Berlin und alles um die Stadt herum in einem Umkreis von 20 Kilometer..... komplett oder teilweise zerstört wurde.
Die radioaktiven Wolken können sich allerdings noch ausbreiten.
Momentan sind das japanische Raumschiff Yamato und Antistrahlenteams der Bundeswehr dabei Überlebende zu bergen.
Neusten Erkenntnissen nach, wurden aus den Trümmern des Reichstages mehrere Menschen gerettet. Sie sind stark verstrahlt und schweben in akuter Lebensgefahr.
Ob sie überleben, ist ungewiss.
Der Bundeskanzler konnte seine Regierung noch rechtzeitig auslagern.
Er residiert momentan mit den Bundesministern und dem Bundespräsidenten in den alten Regierungsgebäuden in Bonn und wird die Regierung von dort leiten.
Erste Hochzahlen dieses Massakers sprechen von einer Million Toten und aufwärts.
Im Anschluss folgt eine Ansprache des Bundeskanzlers mit einem Statement zur Situation.
Unsere Gedanken sind bei all denen, die Angehörige unter den Opfern glauben und den Opfern dieses Anschlages selbst.“
Dann wurde ausgeblendet, um gleich darauf ein Standbild mit dem Bundesadler zu zeigen.

Nach einer knappen Minute verschwand das Standbild und Bundeskanzler Schröder war zu sehen.
Er hatte eine ernste Mine aufgesetzt.
Schröder räusperte sie und sprach zur Bevölkerung von Deutschland.
„Ich wende mich in dieser schweren Stunde an die aufgebrachte Bevölkerung unseres Landes.
Sie alle wissen, dass wir die Schlacht um die Erde gewonnen haben.
Aber wir haben einen schrecklichen Preis bezahlt. Unsere Hauptstadt Berlin wurde zerstört und Hunderttausende haben dabei ihr Leben verloren.
Ich weiß, dass sie alle, milde ausgedrückt, darüber wütend sind.
Und ich weiß, dass sie Rache wollen, Vergeltung für das, was man unserem Volk angetan hat. Und ich sage ihnen: Wir rächen uns! Wir werden uns für diesen Genozid revangieren!“

An dieser Stelle brach Begeisterung unter den Zuschauern der Sendung aus.
Die Deutschen jubelten dem Kanzler zu, der ihnen versprach, dass sie sich an den Goa‘Uld rächen würden. Degenhardt sah sich das ganze mit dem Kontrollraumpersonal an. Auch hier gab es Zustimmung. Vor allem von denen, die Angehörige in Berlin hatten. Die anderen waren ebenso dafür. Schließlich waren bei dem Angriff hunderte Bundeswehrsoldaten, ihre Kameraden, ermordet worden, die sich im HQ aufgehalten hatten
Degenhardt sah nachdenklich weiter zu.
„Ich ahne, worin das enden wird.“, sagte Degenhardt leise, sodass nur Müller ihn hörte.
Der Major nickte. „Ja, in einem flächendeckenden Brand, der alles verschlingen wird, wenn wir nicht vorsichtig sind.“

Die Sendung war kaum beendet, als das Telefon klingelte.
Degenhardt nahm ab.
„Ja Herr Bundeskanzler?“
„Sebastian, sie haben die Sendung gesehen?“, fragte der Kanzler.
„Jawohl. Wie wollen sie, dass der Gegenschlag aussieht?“
„Erst mal.“, meinte Schröder. „Sie werden hiermit zum Generalmajor befördert.
Wir haben zu wenig Generäle, also muss ich einige schnelle Beförderung durchführen lassen.
Oberst Heimeshoff an Bord der Rommel wird zum Brigadegeneral befördert.
Die Luftwaffe hat, soweit ich sie erreicht hab, nur noch drei lebende Generäle. Das Heer etwa acht. Eine ausführliche Liste mit allen Beförderungen werd ich ihnen faxen."
„Jawohl, verstanden.“

„Dann jetzt zur Rache...“ Degenhardt hörte Schröder durchatmen. Es viel ihm offentsichtlich schwer.„Wie groß ist die Sprengkraft einer Mark VIII naquadahverstärkten Nuklearwaffe?“
„Etwa 745 Megatonnen TNT Äquivalent.“, gab Degenhardt die Antwort, der ungefähr erahnen konnte, was jetzt kam.
„Dann autorisiere ich sie zum Einsatz von vier dieser Waffen.“, sagte Schröder monoton.


Eine Stunde später:

Im STK liefen die Vorbereitungen für einen Gegenschlag gegen zwei von Anubis Planeten.
Laut der IIA, der International Intelligence Agency, zwei seiner wichtigsten Stützpunkte.
Voll mit Jaffakriegern.
Je zwei Mark VIII Atomwaffen, die man aus der Walhalla hergebracht hatte, sollten abgefeuert werden und zusammen eine Sprengleistung von 1500 Megatonnen, oder 1,5 Gigatonnen TNT erbringen.
„Tor anwählen.“, befahl Degenhardt, als die ersten beiden Nuklearwaffen bereit waren und abgefeuert werden konnten.
Müller wählte das Tor an.
„AVIAN Luftraumsonde starten."
Die Aufklärungsdrohne startete sofort und durchquerte das Wurmloch.
Auf der anderen Seite überflog sie den Luftraum von Anubis Stützpunkt.
10 Minuten dauerte dieser Überflug, bis das STK die Ziele erkannt und die Aufschlagpunkte markiert hatte.
„Achtung.“, befahl jetzt Degenhardt.
„Operation „Blutige Nase“ startet. Müller, Feuer frei.“
Der Major nickte nur und drückte den Startknopf für die Raketen.
Nacheinander durchquerten sie den Ereignishorizont und flogen auf ihre Ziele zu.
Vor dem Stützpunkt trennten sie sich und flogen in die entgegengesetzten Richtungen.
Dann schlugen sie je im Westen und im Osten des Stützpunktes auf.
30.000 Jaffa, die auf dem Stützpunkt stationiert waren, verdampften auf der Stelle.
In einem Umkreis von insgesamt 90 Kilometern lag kein Stein mehr auf dem anderen.

Das STK wiederholte einen ähnlichen Angriff kurz darauf.
Auch hier wurde der Stützpunkt völlig zerstört und hier starben 23.000 Jaffa.
Insgesamt kostete die Rache Deutschlands an Anubis also 53.000 Jaffa das Leben.
Außerdem verlor Anubis bei dem Angriff auch noch zwei riesige Werftanlagen, mit Trockendocks und große Waffenschmieden.


Irgendwo im Weltall, unbekannte Galaxie:

Die USS Hoover trat aus dem Hyperraum aus, in der Nähe eines Neutronensterns.
„Status!“, befahl Colonel Caldwell sofort. „Wo sind wir?“
Sein erster Offizier Lt. Colonel Sheppard überprüfte die Sensoren, da das zuständige Crewmitglied mit einer starken Kopfverletzung auf die Krankenstation gebracht worden war.
„Moment Sir.
Das könnte einige Augenblicke dauern."
Während Sheppard den Sensorscan durchführte, machte sich unter der Besatzung Verwirrung breit.
„Wo sind wir denn nur hier gelandet?“
„Ich hab irgendwie ein ganz mulmiges Gefühl bei der Sache.“

„Ich habs.“, sagte Sheppard nach fünf Minuten. „Also, wenn diese Scans stimmen, dann...“
„Was dann?“, fragte Caldwell ungehalten.
„Dann sind wir nicht mehr in der Milchstraße.“, führte Sheppard seinen Satz zu Ende.
„Die Sternen-Konstellationen sind komplett anders.“
„Können sie rauskriegen, in welcher Galaxis wir sind?“, fragte Caldwell.
Sheppard tippte einige Daten ein. „Nein.“

Caldwell nickte nachdenklich.
„Na gut. Suchen wir uns erst mal einen Planeten, auf dem wir landen können.
Wir müssen dringend Reparaturen durchführen. Wenn das Schiff repariert ist, versuchen wir einen Ausweg zu finden.“
„Na toll. Ich komm mir jetzt schon vor, wie in Star Trek Voyager.“, meinte ein Crewmitglied aus dem Hintergrund.
Caldwell meinte darauf nur trocken: „Solange mich niemand mit Captain Janeway vergleicht.... Sheppard, irgendwo ein Planet mit geeigneter Atmosphäre?“
Sheppard musste sich zusammenzureisen, über diesen Vergleich nicht irgendetwas zu sagen und nickte nur. „Ja, der vierte Planet in diesem Sonnensystem ist für uns geeignet.“
„Sehr gut. Steuermann, Kurs setzen.“, befahl Caldwell. „Sublichtmotoren auf Militärgeschwindigkeit.“

Mit maximaler Sublichtgeschwindigkeit flog die Hoover auf den vierten Planeten zu.
Zu diesem Zeitpunkt wusste keiner an Bord, ob sie die Erde jemals wiedersehen würden...


Im STK ging es weiterhin hoch her und alle waren beschäftigt.
Da meldete sich plötzlich die Weltallüberwachung.
„Herr General!“, rief Müller. „Ein Hyperraumfenster öffnet sich! Ich schalte auf Video.“
Müller schaltete einen Bildschirm um und Degenhardt sah, wie aus dem Hyperraumübergang ein Schiff auftauchte, in einen Orbit um die Erde einschwang.
Es war ein Asgardraumschiff.
Ein Videokanal ins STK öffnete sich.
„Seit gegrüßt.“, meldete sich Thor bei Degenhardt.
Der versuchte leicht zu lächeln.
„Hallo Thor. Du hast unsere Nachricht bekommen?“
Die Erdallianz hatte mit einem speziellen Subraumsender, ein Geschenk von Thor, der ihn kontaktieren konnte, einen Lagebericht geschickt.
Wenn ein Asgard bedrückt und traurig aussehen konnte, machte das Thor gerade.
„In der Tag, das habe ich. Die Asgard trauern mit euch.
Ich bin hier, um meine Hilfe anzubieten.
Zuerst lass bitte alle Antistrahlenteams und anderen Bergungstruppen aus Berlin abziehen.“
Degenhardt nickte und gab den entsprechenden Befehl weiter an Müller.
„Müller. Sie haben es gehört. Alle Teams abziehen.“
Müller gab den Befehl über Funk und hatte zehn Minuten später die Bestätigung.
„Erledigt, Herr General.“
„Thor?“, fragte Degenhardt den Asgard, der die ganze Zeit zugeschaltet gewesen war.
Der antwortete jedoch nicht, sondern verschob nur einige Runensteine.

Sofort ging das Asgardschiff tiefer.
Es flog jetzt über die Nordsee und näherte sich dem radioaktivverstrahlten Gebiet mit Berlin als Zentrum. Schon in den Ausläufern geschah es immer wieder, dass Thor seine Beamtechnologie einsetzte und hier und da Gebiete bestrahlte.
Der ganze Vorgang dauerte etwa 20 Minuten und Thor hatte die ganzen 900km² abgestrahlt.
Dann meldete er sich bei Degenhardt.
„Ja Thor?“, fragte dieser.
„Ich habe die Überlebenden geborgen und entseucht.“, meldete der Asgard monoton.
Degenhardt sah ihn fragend an. „Wie viele sind es?“
„Etwa 270.000.“, sagte Thor.
Degenhardt nickte. 270.000 waren besser, als nichts. Trotzdem fragte er:
„Kannst du die Toten nicht wiederbeleben? Ich weiß, dass die Asgard das können.“
Thor zwinkerte mit seinen riesigen Augen.
„Wir können leider nur Wesen wiederbeleben, deren Körper noch existiert und die erst seit weniger, als einer Stunde tot sind, damit der Gehirnverfall noch nicht eingetreten ist. Beides trifft hier leider nicht zu, es tut mir sehr Leid.“
Degenhardt nickte.
„Dann haben wir drei Millionen Tote zu beklagen...“
Er fasste sich wieder.
„Trotzdem Thor, ich danke dir.“
„Warte noch mit deinem Dank.“, meine Thor und verschob einen weiteren Runenstein.

Das Asgardschiff stieg höher, bis es die untere Wolkendecke erreichte.
Und dann strahlte es mit seinem Beamstrahl den ganzen verseuchten Bereich ab.
Das nahm etwa zwei Minuten in Anspruch und als Thor das ganze einstellte, waren die radioaktiven Todeswolken verschwunden und Berlin war nicht mehr verseucht, keine Radioaktivität überhaupt mehr in den versuchten Zonen.
Müller meldete dies gerade Degenhardt.
Der General wand sich an Thor.
„Thor. Danke.
Wir hätten nicht gewusst, wie wir die Radioaktivität beseitigt hätten.“
„Ich weiß.“, meinte Thor und zwinkerte.
„Und nun fliege ich zu eurem Südpol und kümmere mich um Franziska Rust.“
Und damit beendete er die Verbindung und hinterließ Degenhardt und Müller, die endlich verschnaufen konnten.


Antarktika, Antikerstützpunkt:

ST 1 war jetzt seit 12 Stunden hier.
Seit dem Zeitpunkt an dem Franzi sich eingefroren hatte, um dem Tod zu entkommen.
Die Nerven lagen relativ blank.
Sie hatten von den Verlusten erfahren, die man hatte.
Da wurden sie plötzlich hochgebeamt und standen keine Sekunde darauf vor Thor.
„Thor.“, stieß Daniel überrascht und freudig aus.
„Seit gegrüßt.“, sagte der Asgard zu den Anwesenden.
„Hat aber ein bisschen lange gedauert.“, witzelte Jules.
„Ich musste mich zuerst, um die radioaktiven Gebiete um Berlin kümmern.“, meinte Thor nur.
„Jetzt will ich Franziska Rust helfen.“
„Wirst du wieder das Antikerwissen entfernen?“, fragte Teal‘C.
Thor nickte bestätigend und wollte gerade einen Runenstein verschieben, um Franzi hochzubeamen, als sich ein Bildschirm aktivierte.
Thor besah sich die Meldungen in der Asgardschrift.
„Was ist denn?“, fragte Sikermann.
„Ich empfange Signale von dem Ort, den ihr Grönland nennt.“, informierte Thor ST 1.
Er las weiter die Anzeigen. „Das ist doch nicht möglich. Das kann nicht sein.“

„Was denn?“, fragte Jules.
Thor sah sie an. „Eine alte Furlingereinrichtung, die zum Leben erwacht ist.
Das dürfte aber nicht passieren. Die Furlinger haben diese Galaxie schon vor vielen Jahrtausenden verlassen. Ich muss unbedingt in diese Einrichtung. Sie könnte sehr gefährlich werden.“
„Was ist es denn?“, wollte Daniel wissen.
„Ein gigantisches Terraforming Projekt.“, sagte Thor. „Es könnte den ganzen Planeten terraformieren.
Das hatten die Furlinger einst vor, sahen aber davon ab, als die Menschen empfindungsfähig wurden.
Ich hatte mir darüber keine Gedanken mehr gemacht, weil sie versprochen hatten, das Projekt zu demontieren.“
„Und was wär so schlimm daran, den Planeten zu terraformieren?“, fragte Jules.
„Ist doch schon terraformiert.“
„So funktioniert diese Maschine aber nicht.“, belehrte sie Thor.
„Sie würde das bereits existierende Leben auslöschen, um seine neue Form zu begünstigen.“
„Aha...“, meinte Jules nur.
„So wie die Genesismaschine aus Star Trek 2: Der Zorn von Khan.“, erklärte Teal‘C es Jules noch einmal mit einfachen Worten.

Sikermann schnipste mit den Fingern.
„Moment mal.
Daniel, hat Sarah nicht so ein Furlinger Artefakt gefunden?“
Damit spielte er auf das unbekannte Gerät an, dass Sarah Gardner vor einigen Wochen gefunden hatte. Bisher hatte man seine Funktion noch nicht ergründen können.
Daniel beschrieb Thor das Gerät vom Aussehen her.
Thor zwinkerte mit den Augen.
„Dieses Gerät brauche ich.“
„Aber warum?“, fragte Daniel. „Weißt du, was es sein könnte?“
„In der Tat.“, sagte Thor. „Ich sage euch, was es ist...“


Inzwischen auf Anubis Heimatwelt:

Herak, Anubis erster Primus, kam zu seinem Herrn.
Die beiden hatten sich mit Fluchtkapseln retten können, bevor Franzi das Flaggschiff mit der Antikerwaffe von Antarktika zerstören konnte.
„Mein Gebieter?“, fragte Herak.
„Was gibt es?“, fragte Anubis, der auf seinem Thron saß.
„Mein Gebieter, ich fürchte, die Tau‘Ri rächten sich für den Angriff auf ihren Planeten. Sie vernichteten zwei eurer Planeten mit Atomwaffen. Über 53.000 eurer Jaffakrieger starben dabei.“

Erstaunlicherweise lachte Anubis darüber nur belustigt. Herak schien zum Teil überrascht, zum Teil erleichtert.
Anubis sah das und meinte: „Ich habe wohl einen würdigen Gegner in den Tau‘Ri gefunden. Es wird mir eine Freude sein, sie einen nach dem anderen auszulöschen...“



Fortsetzung folgt
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