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Stargate: The German Experience (Staffel 4) - Die Schatten des Bösen von Atlan, Colonel Maybourne

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4.08 Suche im Ungewissen
von Colonel Maybourne und Atlan



Es war Nacht im STK.
Rodney McKay war wie üblich noch in seine Arbeit vertieft und arbeitete an der Datenbank, die man in einem Antikerlabor unterhalb von Stonehenge gefunden hatte.
Bisher hatte man damit nichts anfangen können, man wusste nur, dass sie wohl Informationen über Planeten in der Milchstraße beinhaltete.
McKay trank seine zehnte Tasse Kaffee an diesem Abend leer und beschwor den Computer flüsternd:
“Na mach schon! Geb mir endlich was handfestes!”
Da öffnete sich endlich ein Fenster und McKay grinste. “Warum nicht gleich so...”

Minuten später klopfte es an der Tür von Zelenkas Quartier.
Der Tscheche wachte schlaftrunken auf.
“Was ist denn?”
Als Antwort kam nur weiteres klopfen.
Zelenka stand auf und öffnete die Tür.
Draußen stand McKay, in den Händen ein Tablet-PC und strahlend vor Freuden.
“McKay, Was zum Geier?”, fragte Zelenka blinzelnd, da er seine Brille nicht auf hatte.
McKay tippte auf seinem Tablet-PC herum und rief eine Toradresse auf.
“Die hab ich in der Stonehenge Datenbank gefunden.”, erklärte er und klopfte Zelenka auf die Schulter.
“Ich geh jetzt in den Kontrollraum und wähl den Planeten an.”
“Und deshalb haben sie mich geweckt?”, fragte Zelenka ungläubig.
McKay sah ihn verwirrt an.
“Moment mal, sie haben mich doch darum gebeten, dass ich ihnen alles mitteile.”
Dann rannte er auch schon zum nächsten Fahrstuhl.
“Ja, aber nicht um zwei Uhr morgens!”, rief Zelenka wütend hinter dem davoneilenden McKay hinterher.

McKay hörte das schon nicht mehr.
Er lief den Gang entlang und war auch so gleich an der nächsten Biegung verschwunden.
Kopfschüttelnd ging Zelenka zurück in sein Zimmer. “Elender, kanadischer Spinner...”


Währenddessen auf P7T-568:

ST 1 war indes auf einer Fremdweltmission.
Der Teil des Planeten, den sie bereits gesehen hatten, ähnelte sehr Südeuropa, besonders den Ländern am Mittelmeer, rund um Italien.
Degenhardt ging voran, Jules neben ihm.
Jules seufzte.
“Ich kann langsam nicht mehr warten.”, sagte sie.
“Und worauf?”, fragte Degenhardt neugierig.
Danach biss er das Endstück einer Zigarre ab und steckte sie sich an.
“Ich warte darauf, dass endlich die UCP fertig wird.”, erklärte Jules.
“Ja...”, sagte Degenhardt anstrengend nachdenkend. “Das war noch mal was?”
Jules rollte mit den Augen.
“Die neue Seitenwaffe, die uns die Bundeswehr versprochen hat.
Sie wissen schon, die Pistole mit demselben Kaliber, wie die MP7.
20 Schuss pro Magazin, super ballistische Leistungen...”, schwärmte sie.

Degenhardt sah Jules aus den Augenwinkeln an und lächelte leicht.
“Frau Oberfeldwebel, ich glaube, sie steigern sich in ihren Beruf ein bisschen zu sehr rein.”
Jules grinste zurück.
“Sehen sies mal so: Wir sind eine Spezialeinheit und kriegen deshalb auch das ganze hübsche, neue Spielzeug.
Und ich will das Neuste haben.”
Degenhardt schüttelte lächelnd den Kopf.
“Na von mir aus. Mir reicht schon, was wir jetzt haben. Wenn ich bedenke, dass wir zu meiner Zeit noch...”
Hier unterbrach ihn Jules: "Ja, zu ihrer Zeit gabs noch Keulen und Steinschleudern."
Degenhardt drohte ihr mit dem Zeigefinger. "Das will ich überhört haben, Frau Oberfeldwebel." Dabei grinste er jedoch fast väterlich.

Langsam nährten sie sich einer Stadt, die im griechischen Stil erbaut wurde.
Große, weiße Gebäude mit vielen Säulen überall.
Daniel trat neben Degenhardt.
“Endlich. Dieser Fußmarsch hat mich umgebracht.”
“Meckern sie nicht immer, Daniel.”, sagte Degenhardt. “Ich dachte, sie sind inzwischen daran gewöhnt mit uns zu laufen.
Und außerdem:
Sie tragen auch kein Sturmgewehr mit sich rum.” Dabei deutete er auf sein G36K und gab Daniel einen Klaps auf den Hinterkopf.
“Und wofür war das?”, fragte Daniel und rieb sich den Hinterkopf.
“Fürs meckern.”, meinte Degenhardt und deutete dann auf die Stadt.
“Okay gehen wir rein.”
Dann näherte sich ST 1 weiter der Stadt.


Im STK:

McKay hatte General Reineke und Hauptmann Müller geweckt und saß nun mit beiden im Kontrollraum.
Müller gab die Adresse in den Wahlcomputer ein, da die Energiequelle des DHD in letzter Zeit wieder Probleme machte.
McKay saß neben ihm und trommelte mit den Fingern auf einer Konsole.
Reineke gähnte.
“Und deshalb haben sie mich aus dem Bett geholt?”
“Warten sie erst mal ab.”, meinte McKay.
“Laut Datenbank ist das ein Antikerplanet, auf dem sie die Flora und Fauna untersucht haben.
Das mit dem Grünzeug ist natürlich unwichtig, aber die Einrichtung des Labors muss vom feinsten gewesen sein.”
“Sicher.”, sagte Reineke und fragte dann Müller: “Wahlvorgang starten.”
Der Hauptmann nickte und drückte den Auslöser des Wahlvorgangs.

Nach wenigen Sekunden baute sich ein Wurmloch auf, doch kaum war das geschehen, ertönte ein Warnsignal.
“Wir empfangen ein Audiosignal.”, meldete Müller.
“Wirklich?”, fragte McKay und schubste Müller von den Kontrollen weg.
Das ging relativ leicht, denn er saß auf einem Drehstuhl, wurde aber von McKay gegen eine Wand geschubst und fiel da vom Stuhl.
Er fluchte wild. “McKay!”

McKay störte sich daran nicht, sondern stellte das Funksignal durch.
Eine Computerstimme sagte:
“Achtung, Achtung!
Bitte geben sie ihren Code für Deaktivierung des Gate-Schildes ein.”
“McKay?”, fragte Reineke.
“Ich versuchs mal mit einem kleinen Trick.”, antwortete der Kanadier und tippte auf der Tastatur herum.
Da ertönte wieder die Computerstimme:
“Ihre Maßnahmen wurden als feindlich gesinnt eingestuft.
Gegenmaßnahmen eingeleitet.”
Blitze zuckten über die Konsolen des Anwahlcomputers, Bildschirme explodierten.
Als alles wieder ruhig war, schaltete sich das Tor wieder ab.
General Reineke sah alles andere, als glücklich aus. Wütend, allerdings nicht schreiend, stieß er aus: “McKay!”
Nur Müller grinste und blickte spöttisch Rodney an. “Glückwunsch, das hats ja gebracht.
Und jetzt?”


Im Cheyenne Mountain Komplex, US Space Force Command:

An diesem Tag trafen sich auch Stabschef General Ryan, Kinsey und 20 hochrangige Offiziere im Cheyenne Mountain.
Am Eingang wurden sie von einem gut gelaunten General Hammond empfangen.
General Ryan gab Hammond die Hand und nickte ihm freundlich zu.
“George.
Tut mir Leid, dass ich auch den da mit anschleppen musste.”
Dabei deutete Ryan ganz leicht in Richtung Kinsey.
Hammond grinste kurz.
“Schon gut, Sir. Folgen sie mir bitte, Dr. Lee wartet schon.”

Mit zwei Aufzügen fuhren sie herunter auf Subebene 23.
Hammond führte die Gruppe zu einem langgestreckten Labor, indem bereits Dr. Lee stand.
Vor der Rückwand war eine Stahlwand aufgestellt, 10 Meter davon entfernt, auf einem Gestell, eine Stabwaffe.
Dr. Lee teilte Schutzbrillen aus und sagte dann:
„Ich führe ihnen nun eine der außerirdischen Waffen vor.“
Der drehte sich zur Stabwaffe und aktivierte sie. „Diese Waffe schießt eine Plasmasalve ab.“, erklärte er und feuerte die Stabwaffe ab.
Sie traf auf die Stahlplatte und hinterließ ein faustgroßes Loch mit verschmorrten Rändern.
Die Offiziere stießen ein allgemeines Staunen aus, nur Kinsey blickte gelangweilt drein.

„Nicht sehr beeindruckend.“, sagte Kinsey.
„Im Fernsehen sah das spektakulärer aus.
Die Waffe sollte möglichst medienwirksam sein, damit unsere Feinde sich vor ihr fürchten und das amerikanische Volk beeindruckt ist.“
General Ryan sah ihn böse an und sagte forsch:
„Das ist, was SIE wollen, nicht was die US Streitkräfte wollen!
Wir brauchen eine Waffe, die nicht ganz so auffällig ist und genauso durchschlagend.
Ich will vor allem zuerst, dass unsere Soldaten dagegen einen Schutz haben.
Dr. Lee?“
Dr. Lee grinste und fuhr fort:
„Wir haben natürlich weiter experimentiert und herausgefunden, dass unsere Standardschutzwesten dagegen keinen Schutz bieten.
Die Kevlarplatten würden sich einfach erhitzen und den Träger braten.
Das wäre so ähnlich, als würde man in einer Mikrowelle stecken.“

„Beängstigende Vorstellung.“, meinte ein Major.
Ryan nickte.
„Dr. Lee, ihre Abteilung soll einen Schutz dagegen entwickeln.“
„Wir sitzen da schon dran, bisher aber ohne feste Ergebnisse.
Allerdings gibt es Überlegungen, Schutzwesten aus Keramik zu entwickeln.“, sagte Lee.
„Und was ist mit der Waffe, die einen nur betäubt?“, fragte ein Army Colonel.
„Na ja, ein Schuss betäubt, ein zweiter tötet und ein dritter lässt das Objekt verschwinden.“, meinte Dr. Lee.
„Dagegen, werden wir wohl keinen Schutz finden können.“
„Und der Nachbau?“, kam es von Kinsey.
„Können sie die Waffen nachbauen?“
Dr. Lee zuckte mit den Schultern.
„Nun ja, die Waffen, wie auch die anderen Geräte, basieren auf Kristallen, die wir nachbauen könnten, zum anderen Teil aus einem Stoff, den wir nicht kennen.
Er ist leicht radioaktiv, so gering, dass es nicht schädlich für Menschen ist, und er kommt nicht im Periodensystem vor.
Wir vermuten, dass es ein Außerirdisches Mineral ist, dass auf der Erde nicht vorkommt.“
„Dann nehmen sie doch Uran, oder Plutonium.“, antwortete Kinsey, der sich heute wohl für einen Ausnahme-Wissenschaftler hielt.
Man sah Ryan an, dass er Kinsey am liebsten erwürgt hätte, da dieser schon wieder den Vortrag unterbrochen hatte.
„Senator, lassen sie den Mann doch endlich mal ausreden!“, meinte der General wütend.
„Außerdem bringen beide aufgezählten Dinge maximal 3 oder 5% Leistung des außerirdischen Elements. Tut mir leid, aber ohne dieses Mineral können wir die Energieversorgung nicht erlangen. Ganz zu schweigen davon, dass Uran und Plutonium tausendmal radioaktiver sind.“, zerstörte Dr. Lee die Idee von Kinsey.
Kinsey winkte ab und verließ das Labor, während er etwas in seinen nichtexistenten Bart murmelte.
Er wartete draußen, bis Dr. Lees Vorführung beendet war.


Im Büro vom General Reineke:

Reineke, Müller und McKay saßen im Büro des Generals und diskutierten, was sie jetzt tun könnten.
„McKay, da sie den Anwahlcomputer geschrottet haben, meinen Glückwunsch übrigens,“, sagte Reineke: „Weiß ich nicht, was wir tun könnten.“
Müller nickte.
„Der Austausch der Einheit wird noch fünf oder sechs Stunden dauern.
Zum Glück funktioniert momentan immerhin das Anwahlgerät.
Also, wie sollen wir zu dem Planeten gelangen?“
„Dann fliegen wir eben mit einem Schiff zu dem Planeten.“, meinte McKay spontan.
„Irgendwie vergessen sie ständig, dass wir fünf davon haben!“
Reineke sah zu Müller.
Der schüttelte den Kopf und sagte:
„Hab mir mal die Koordinaten angesehen.
Unsere Schiffe hier im System brauchen mindestens vier Wochen zu dem Planeten.“
McKay überlegte kurz, schnippte dann mit den Fingern.
„Die Korolev! Die müsste dort irgendwo in der Nähe sein.“

Müller nickte.
„Vielleicht drei Tage entfernt. Die machen gerade einen Erkundungsflug und testen den neuen Schwerkraftgenerator, den Thor uns geschenkt hat.“
Reineke kratzte sich am Kinn.
„Ich würd Chekov nur ungern befehlen, abzurücken. Schließlich sollen die auch Goa‘Uld Stellungen ausspionieren.“
McKay winkte ab. „Das können die auch, wenn wir da waren. Ich habe ihnen schon gesagt, was uns das für Vorteile bringen könnte, schließlich...“
„Ja ja!“, unterbrach der General McKay.
„Außerdem“, begann McKay kleinlaut.
„Ist meine Frau an Bord. Ich hab sie seit drei Monaten nicht mehr gesehen und fühle mich einsam...“
Reineke schnaufte. „Gut. Ich lasse die Korolev zu einem Planeten mit Stargate fliegen und sie da abholen. Nehmen sie noch Zelenka und ein paar ihrer Leute mit und dann können sie los. Wegtreten.“
McKay sprang auf und verließ das Büro mit stolzgeschwellter Brust, als hätte er gerade mit bloßen Händen eine Kompanie Jaffa erlegt.
Als er die Tür hinter sich schloss, prustete Müller los.
„Er fühlt sich ja SO allein.“, äffte Müller McKay nach. „Allein? Der hat doch seine rechte Hand.“
Reineke grinste nur. „Schicken sie jetzt eine Subraumnachricht zur Korolev. Raffercode Alpha Omega.“


Bei ST 1:

ST 1 betrat die Stadt und wurde auch so gleich von allen Seiten aus merkwürdig angesehen.
Das wäre nicht mal sehr merkwürdig gewesen, denn so wurden sie meistens begrüßt.
Das merkwürdige war, dass sie nur Männer sahen, die wie die alten Griechen in langen weiten Tunikas gekleidet waren.
„Nur Männer.“, sprach Franzi das aus, was alle dachten.
„Ja, merkwürdig. Wo wohl die Frauen sind?“, fragte Degenhardt.
„Wachsamkeit Leute.
Ich hab so ein merkwürdiges Gefühl, dass wir hier noch Probleme kriegen.“
Sie gingen die Straße, die aus einfachen, aber gut behauenen Steinen bestand entlang, als ein Mann vor ihnen auf die Straße trat.
Er verneigte sich leicht, was Daniel sofort als Gruß erkannte und sich ebenfalls verbeugte.
„Willkommen in unserer Stadt.“, sagte der Mann. „Kann ich etwas für euch tun?“
Daniel nickte.
„Ja, wir würden gerne zum Bürgermeister oder zum regierenden Rat der Stadt.“
Der Mann nickte.
„Kein Problem. Folgt mir doch bitte.“

Er führte sie eine Seitenstraße entlang, die zu einem großen, prunkvollen, Palast führte, der an die Akropolis erinnerte, doch nur halb so hoch und halb so lang war. Die Außenwände zierten Gold und kunstvolle, in den Stein gehaune, Wandbilder.
Auch hier, wo hin man sah, nur Männer.
Die staarten die Besucher neugierig an.
Nur an Jules und Franzi blieben die Blicke hängen und wurden lüstern.
Franzi hatte da, als emanzipierte Lesbe, keine Probleme mit, aber Jules tastete ihre P8 ab und hielt ihr G36K noch enger fest, überprüfte noch mal ihre Weste, wo die Ersatzmagazine waren.
Sie konnte ihre Vergewaltigung durch Chnum einfach nicht vergessen und diese Griechen sahen so aus, als würden sie sich gleich auf sie stürzen, wie Tiger auf ein Stück Fleisch.
Sie stiegen die Stufen des Regierungspalastes hinauf und machten sich auf das Stadtoberhaupt zu treffen.


Im Cheyenne Mountain:

Die Gruppe um General Ryan war mit dem Vortrag bei Dr. Lee fertig und fuhren nun mit General Hammond herunter auf Subebene 24, wo man den Gefangenentrakt hatte.
An den Gittern standen bereits Maybourne, Barrett und Dr. Janet Fraiser, sowie Dr. Rothman, der Ägyptologe.
Maybourne salutierte vor General Ryan und General Hammond und sagte:
„General Ryan!
Agent Barrett und ich verhören gerade die beiden überlebenden Außerirdischen aus Kuwait.“
Als sich dann alle hinter die Vier stellten, nickte Maybourne Kinsey flüchtig zu.
„Haben Die schon was gesagt?“, fragte Kinsey.
„Aber sicher.“, sagte Barrett, lachte dann aber.
„Wir verstehen es nur nicht.
Wir haben immer ein Tonband laufen, um es später noch mal analysieren zu lassen.
Aber vielleicht kann ihnen Doktor Rothman ja mehr sagen.“
„Doktor?“, sprach Ryan den Ägyptologen an.
Der kratzte sich an seinem Kinnbart.
„Na ja, die Sprache ähnelt dem Altägyptischen, aber es gibt verschiedene Unterschiede.
Ein bisschen hab ich, aber mehr versteh ich auch nicht.“
Ryan grinste.
„Da könnte man fast neidisch auf die Deutschen sein. Die haben Jackson.“

Da wand sich einer der Gefangenen unter Krämpfen und auch der Zweite fing kurz darauf an.
Beide schrien, wie am Spieß.
„Wache, Zelle aufschließen!“, sagte Doktor Fraiser sofort und zückte zwei Spritzen mit Schmerzmitteln.
„Stop!“, sagte Maybourne.
„Befehl zurück!“
Erklärend meinte er zu Hammond und Ryan:
„Die sollen ein wenig leiden, das kann uns beim Verhör nur helfen.“
Kinsey nickte zustimmend.
„Da kann ich nur zustimmen.
Die sollen leiden für das, was sie unseren tapferen Soldaten angetan haben!“
Das war zu viel für Fraiser.
Die kleine Frau stellte sich vor Maybourne und schrie ihn an:
„Jetzt hören sie mir mal zu, sie widerlicher, kleiner Folterknecht!
Ich weiß nicht, woher sie die Unverfrorenheit nehmen ein intelligentes, menschliches Wesen von einem anderen Planeten derart zu foltern.
Aber wenn sie nicht sofort zur Seite treten, sorge ich dafür, dass man sie dafür vor ein Kriegsgericht stellt, wegen Verletzung der Genfer Konventionen.
Und jetzt lassen sie mich diesen beiden Männern helfen!
Ich bin nämlich an den Hippokratischen Eid gebunden.“
Janet Fraiser sah Maybourne mit einem Messerscharfen Blick an.

Das schockte nicht nur Maybourne, sondern auch Barrett, Kinsey immens.
Die Wache öffnete die Zellentür und lies Fraiser endlich die Spritzen verabreichen.
Die Gefangenen reagierten sofort darauf und beruhigten sich.
Die Schmerzen ließen nach.
Fraiser verließ die Zelle und sah Maybourne noch mal böse an, bevor sie verschwand.
General Ryan blickte anerkennend grinsend zu Hammond, der ebenfalls stolz auf die Ärztin war.
Ryan zog ein Notizbuch heraus und schlug die Seite auf, auf der in dicken Lettern stand: „Beförderung verdient“.
Dort drunter schrieb er Dr. Fraisers Namen.
Kinsey sah das und blickte wütend drein.
„Sie sind so ein verdammter Narr, General!“
Ryan lächelte aber nur entwaffnend. „Denken sie das mal ruhig, Senator.“
„Das seh ich mir nicht länger an!“, meinte Kinsey und verließ den Zellentrakt.
General Ryan atmete auf.
„Endlich! Und ich dachte der Kerl verschwindet nie.“


Bei McKay:

McKay, Zelenka und einige Wissenschaftler aus Deutschland, Russland und Japan saßen in Walküren und flogen hinauf in die Atmosphäre, von da aus in den Orbit.
Im Orbit wartete bereits die Korolev.
Die hatte einige Modifikationen hinter sich.
Da war natürlich einmal der Schwerkraftgenerator, den die Asgard den Menschen geschenkt hatten, sowie Schilde, die mehr aushielten, als die Alten. Berechnungen zufolge hielt man nun knapp 10 Minuten länger im Kampf aus.
Das gute war jedoch, dass man nun weder Gravitationsstiefel, noch eine 200 Köpfige Besatzung brauchte, sondern nur noch 105, da man nun schnell zu seiner Kampfstation kam. Dazu kam noch ein 30 Mann Einsatzteam.

Die Walküren passierten die Hangarschilde und wurden bereits von Oberst Chekov erwartet.
Rodney stieg aus und gab ihm die Hand.
Doch anstatt zu danken, dass Chekov einen Umweg machte, sagte er:
„Oberst, setzen sie Kurs auf die Koordinaten, die ich ihnen übermittelt hab.“
Der Russe nickte wiederwillig und gab den Befehl über die Gegensprechanlage.
Kurz darauf ging das Schiff in den Hyperraum.


Drei Tage später:

McKay und seine Frau Svetlana lagen noch immer im Bett.
Svetlana küsste ihren Mann auf die Wange.
„Danke, das hab ich gebraucht.“
McKay grinste und streckte sich.
Da gab Svetlana ihm einen Schlag in die Nierengegend.
„Au!“, stieß McKay weinerlich aus.
„Was sollte das?“
Svetlana grinste, setzte dann aber das berühmte rungensche, mörderische Lächeln auf.
„Das war für die Flirterei mit der Blondine aus dem anderen Universum, als ich hier draußen war!“
„Aber, aber, aber!“, stammelte McKay.
„Das war doch nicht ernst gemeint.
Das war doch nur ein Spaß und provozierend gemeint. Außerdem: Wer hat dir das gesagt?“
„Radek.“, sagte Svetlana. „Gestern Mittag.“

Innerlich machte sich McKay eine Notiz: Zelenka dafür zur Rechenschaft ziehen.


Drei Tage zuvor bei ST 1 auf P7T-568:

Das Team saß inzwischen vor dem Regierungsrat der Stadt.
Daniel erklärte, wer sie waren:
„Wir sind Forscher von einem Planeten namens Erde. Und sind durch das Sternentor hier hergekommen, um euren Planeten zu erkunden.“
Der Regierungsrat, bestehend aus acht älteren Männern, sah beeindruckt aus.
Franzi, die sah, dass sie und Jules von den anwesenden, jüngeren Männern, immer noch lüstern beäugt wurden, sagte:
„Wir haben bisher hier nur Männer gesehen. Habt ihr keine Frauen?“
Eines der Ratsmitglieder schüttelte den Kopf.
„Nein, wir haben schon Frauen, aber die leben in einer anderen Stadt.
Du musst verstehen, dass unser System auf Geschlechtertrennung basiert.
Wir haben zwei große Städte, die Stadt der Männer und die Stadt der Frauen.
Wir treffen uns nur dreimal im Jahr, an den Tagen, an denen wir Dionysos huldigen.
Dort treffen wir uns zu einer wilden Orgie und frönen den körperlichen Genüssen und feiern.“

Jules flüsterte, so dass nur Daniel, Degenhardt und Teal‘C es verstehen konnten:
„Dann gibt’s hier sicher keinen einzelnen Hetero, sondern nur Bi´s!
Also bückt euch hier lieber nicht irgendwo wegen Seife, wenn ihr versteht.“
Degenhardt und Daniel warfen sich besorgte Blicke zu und auch Teal‘C hatte nicht wie üblich sein mimikloses Gesicht auf.
Daniel fiel was ein.
"Na ja, gerade bei den alten Griechen war die Knabenliebe weit verbreitet."
Franzi war auch nicht gerade gut gelaunt.
Schmollend sagte sie zu Jules:
„Warum sind wir nicht in der Stadt der Frauen gelandet...“


Im Cheyenne Mountain Komplex:

Die Vorführungen waren beendet und im Anschluss daran setzten sich Maybourne, Kinsey, Ryan und Hammond zusammen.
„Also Colonel, was haben sie und Agent Barrett aus den Gefangenen herausgekriegt?“, fragte General Ryan.
„Nicht sehr viel.“, antwortete Maybourne. „Na ja, eigentlich ist das relativ.“
„Wie meinen sie das?“, fragte Hammond.
„Die Beiden sprudeln nur so vor Infos, aber wir verstehen davon nichts.“, meinte Maybourne und lachte. „Das nenn ich Ironie.“
„Was haben sie denn nun rausgekriegt, Maybourne?“, fragte Kinsey grantig mit einem wütenden Unterton.
„Was wir übersetzen konnten ist, dass die beiden für ihren Gott Apophis sterben würden.“
„Und wer ist dieser Apophis?“, fragte Kinsey.
„Ein altägyptischer Schlangengott.“, sagte Maybourne.
„Offenbar glauben die Gefangenen an diesen Schlangengott.
Dann noch belangloses Zeug, über ein Tor der Sterne und den Krieg der Götter.
Wir haben bei Nachforschungen herausgefunden, dass sie über 12 Vorchristliche Gottheiten erwähnten.Hauptsächlich Ägyptische, aber auch griechische und Keltische Sagengestallten.“

Kinsey winkte ab. „Es gibt nur einen wahren Gott und das ist der, der über unser Land wacht!“, meinte er abwertend.
„Senator!“, stieß General Ryan wütend aus.
„Und was ist mit den Gefangenen überhaupt los? Wieso haben die diese Krämpfe.“
„Dr. Fraiser meinte, in den Körpern wäre so eine Art Droge.
Die sich nun langsam abbaut und deshalb für diesen Zustand verantwortlicht ist.“, sagte Maybourne auf einen Bericht starrend.
„Geschätzte Lebenserwartung noch drei Tage, vielleicht vier.“
„Dann sollten wir diese Droge extrahieren und untersuchen.“, meinte Kinsey.
„Damit wir zukünftige Gefangene länger verhören können.“
General Hammond schüttelte energisch den Kopf. „Nein, das würde gegen die Genfer Konventionen verstoßen. Das wäre Experimenten gleich gesetzt.“
„Da hat General Hammond Recht und ich werde das auf keinen Fall zu lassen!
Solange ich der Stabschef der Air Force bin, herrschen bei uns die höchsten Etischen Werte. Und nicht dieser Müll, den die CIA in Guantanamo Bay abzieht.“, meinte General Ryan und sah zu Kinsey. „Ist das klar, Senator?“
Kinsey nickte wiederwillig.


Auf P7T-568:

ST 1 war bereits wieder auf dem Rückweg zum Tor. Hier hatte man nichts verloren.
Es gab weder Naquadahminen, noch große Triniumvorkommen, ganz zu schweigen von fortschrittlicher Technologie im allgemeinen.
„Endlich.“, meinte Jules.
„War ja widerlich, wie die mich angestarrt haben.“
Daniel sah sie merkwürdig an.
„Ich dachte schon, du veranstaltest wieder irgend ein Massaker.“
„Bist du verrückt?“, fragte Jules mit einem unschuldigen Blick. „Die Munition ist doch viel zu schade für die!“

Da ließ Teal‘C die Gruppe anhalten, er lauschte.
„Teal‘C, was...?“, fragte Degenhardt, doch Teal‘C deutete ihm nur an, still zu sein.
„Hört ihr das nicht?“, fragte er schließlich.
Franzi lauschte ebenfalls.
„Schritte? Trampelt da einer durch die Gegend?“
Degenhardt holte ein Fernglas heraus und sah in die Richtung, aus der das Getrampel kam. Durch das Fernglas sah er mehrere Griechen auf sie zu rennen, in den Händen Knüppel.
„Oh Scheiße.“, stieß er aus. „Die Griechen sind los! Flinke Füße!“
Und dann rannten sie auch schon. Die Griechen schrien aus der Ferne:
„Wartet! Lasst uns die Frauen hier!“

„Der spinnt wohl!“, rief Jules ihren Freunden zu und feuerte ihre Zat ab.
Der Zatstoß traf einen der Griechen, der bewusstlos niederging.
Die Anderen verfolgten das Team trotzdem.
Nach wenigen Minuten kamen sie zum Tor, Daniel wählte die Heimatadresse.
Jules und Teal‘C gaben Feuerschutz mit ihren Zats.
Kaum hatte sich das Wurmloch aufgebaut, schrie Degenhardt über Funk:
„Hier ST 1, wir kommen jetzt rein!“
Daniel gab noch schnell den Iriscode ein.
„Okay, abrücken Leute!“, sagte Degenhardt und sah noch mal zu den noch 100 Meter entfernten Griechen. Dann trat er durchs Tor.
Franzi gab noch Rückendeckung und rief belustigt: „Bis dann, ihr geilen Böcke!“
Dann trat auch sie durchs Tor und die „notgeilen Griechen“ brachen ihre Verfolgung ab.
„Verdammt! Wieder drei Monate warten, bis zum nächsten Dionysosfest!“

Senator Kinsey unterhielt sich später mit Maybourne und Ryan.
"General, diese Aliens haben unsere Soldaten getötet und sie verhätscheln sie."
Ryan sah entnervt zur Decke.
"Wir haben keine Ahnung, wie die von den Deutschen und Russen provoziert wurden.
Das war vielleicht nur ein Vergeltungsschlag und sie konnten die Nationen nicht unterscheiden."
Kinsey pustete aus. "Und wenn schon, die haben uns trotzdem einfach angegriffen."
Maybourne ergänzte. "Vielleicht sollte das Pentagon eine Mission starten, um Jackson zu holen..."
Der General ging sofort dazwischen.
"Kommt gar nicht in Frage, wir haben beim letzten Mal schon Prügel bezogen."
Danach ließ er Kinsey und Maybourne einfach stehen.

Drei Tage darauf bei McKay:

Die Korolev verließ den Hyperraum steil über dem Planeten. McKay stand auf der Brücke und besah sich das alles genaustens. „So, sofort die Walküren startklar machen. Ich geh da jetzt mit meinen Leuten runter.“
Oberst Chekov stand von seinem Kommandantenstuhl auf und baute sich vor McKay auf. „Doktor McKay, auf meinem Schiff gebe immer noch ich die Befehle!
Und wenn sie mit einer Walküre runter wollen, dann begeben sie sich jetzt mit ihren Wissenschaftlern in den Hangar!“
McKay war sofort wieder ganz kleinlaut und begab sich auch sofort in Richtung Hangar.
Chekov lies sich in seine Stuhl zurücksinken und meinte zu seinem ersten Offizier:
„Major, wir schicken zwei MiGs raus, um den Planeten und das System zu kartographieren.“
Der Major nickte.
„Soll ich McKay ein Sicherheitsteam mitgeben?“
„Nein.“, sagte Chekov. „Der soll sich mal schön in sein kanadisches Höschen machen, wenn der Angst hat.“
Der Major grinste. „Jawohl, Herr Oberst.“


Knapp 20 Minuten später waren McKay, Zelenka und die Wissenschaftler auch schon im Antikerstützpunkt gelandet.
Svetlana, die auch dabei war, leuchtete die nähere Umgebung aus.
„Riesig ist das ja hier.“
Zelenka nickte.
„Bestimmt einen Kilometer lang.
Aber jetzt sollten wir vielleicht erstmal das Tor suchen.
Da muss auch der Kontrollraum sein.“
Der war auch schnell gefunden.
Das Tor stand in einem großen, offenen Raum, wo mehrere kleine Treppchen zum Sternentor hinführten. Ein bläulicher Energieschild blockierte das Tor.
Svetlana rannte hinauf in den Kontrollraum, der sich eine Ebene höher befand.
Dort gab es mehrere Konsolen mit Tastaturen aus großen, gläsernen Platten.
„Svetlana, hast du es langsam!“, rief McKay von unten.

„Bin nicht mal da!“, blaffte Svetlana zurück und murmelte dann:
„Der darf zwei Wochen nicht mehr ran, das Arsch...“
Sie sah sich um und ihr Blick blieb an einer größeren Konsole hängen.
Als sie es sich näher ansah erkannte sie, dass es eine Art DHD war, allerdings mit dreieckigen Knöpfen und einem großen in der Mitte.
An der Seite gab es noch einen orangenen, kleineren Hebel zum umlegen.
Den legte Svetlana um.
Sofort verschwand der Schild ums Tor.
„Sehr gut, Schatz!“, rief McKay hoch.
„Und jetzt wähl die Erde an!“
Svetlana fluchte irgendetwas auf russisch, dann drückte sie die Knöpfe mit den Koordinaten der Erde.
Das Wurmloch etablierte sich und McKay funkte: „STK, hier McKay! Schild deaktiviert.
Schicken sie uns sofort noch einige Wissenschaftler! Ich hab keine Lust, dass wieder alles alleine zu machen.“
„Ja ja!“, blaffte Müller zurück.
„Ich veranlasse alles, Sirupfresski. Ende.“

Das Wurmloch schloss sich und McKay sah verwundert einen japanischen Wissenschaftler an.
„Was hatte der denn?“, fragte McKay. „Was hab ich ihm denn getan?“
Der Japaner zuckte mit den Schultern und sah sich weiterhin um.
Währenddessen lief McKay zum Kontrollraum hinauf, wo Zelenka sich schon in den Computer gehackt hatte.
„Radek, wie alt ist die Anlage?“
Zelenka tippte auf seinem Laptop herum und sagte: „Ungefähr... 6,1 Millionen Jahre.
Aber anscheinend wurde die Anlage vor 5,4 Millionen Jahren auf einmal verlassen als...“
McKay winkte ab.
„Ist schon klar, Radek! Machen sie weiter.“

Was keiner der Erdenmenschen bemerkte war, dass tief unter der Anlage ein Subraumsender zu arbeiten begann und einen Bericht aussendete.
Die Signale legten tausende Lichtjahre zurück und fanden schließlich ihr Ziel.
Das befand sich mitten in der Vatikanstadt, in Rom.

Zwei Männer gingen einen Gang im Vatikan entlang.
Der Eine grinste.
„Ja ja... Immer weiter rücken sie vor.
Da könnte man ja fast stolz auf die Menschen werden. Hättest du das vor noch tausend Jahren gedacht?“
Der Andere schüttelte den Kopf. „Ich frag mich, was die noch alles erreichen. Ob sie auch die Verlorene Stadt finden?“
Der erste Mann lachte kurz auf.
„Willst du wetten?“
Der zweite Mann überlegte.
„Ich glaube eher, wir sollten ihnen unter die Arme greifen. Nur ein wenig, um sie auf die richtige Bahn zu lenken.“
Der andere schüttelte den Kopf.
„Ich glaube, die Menschen schaffen das alleine.“

Dann gingen die beiden Männer hinaus in einen Garten und stiegen in ein sich enttarnendes Fluggerät.
Das dosenförmige, grüne Flugschiff stieg auf, am Heck fuhr an jeder Seite ein Triebwerk aus, dann tarnte sich es wieder und war verschwunden.




Ende der Folge
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