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Stargate: The German Experience (Staffel 4) - Die Schatten des Bösen von Atlan, Colonel Maybourne

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4.07 Im Bann der Leidenschaft
von Atlan




Es war Wochenende und Degenhardt und Teal‘C waren gemeinsam in Hamburg unterwegs. Die Beiden wollten einmal ausspannen, während der Rest des Teams noch im STK war.
Der Oberst und Teal‘C liefen gerade über den Marktplatz.
Degenhardt erzählte zum einen, der wenigen Male, von seinem Leben vor dem STK.
„Also, ich war da bei der Panzer-Division und kommandierte einen Leopard 2.
Es ist Mittwoch Abend und wir sitzen lustlos in der Kaserne rum, der Befehlshaber ist ausgeflogen und rate mal, was wir gemacht haben?“
Teal‘C überlegte kurz und besah sich dabei die Auslagen auf dem Markt.
„Du und deine Panzerbesatzung habt im Kampftraining eure Körper gestählt, um besser zu sein, als eure anderen Kameraden?“

Degenhardt sah Teal‘C mit einem verwirrten Blick an. „Äh nein Teal‘C, es mag dich überraschen, aber wir sind keine Jaffa.“
Der Jaffa lächelte und nickte.
„Niemand ist vollkommen. Aber jetzt sag mir, was du getan hast.“
Degenhardt schüttelte noch mal kurz den Kopf, dann antwortete er:
„Wir sind in den Panzer gesprungen, die anderen Jungs oben drauf und sind in den Drive In gefahren.“
Er lachte.
„Ich werd meinen Lebtag nicht vergessen, wie uns die Bedienung angeguckt hat.“
Teal‘C hob die Augenbraue.
„Und was ist dann passiert, nachdem du Militäreigentum entwendet hast?“
Degenhardt kratzte sich am Kopf.
„Na ja, wir kamen zurück auf den Fuhrpark und dann stand da auch schon der Brigadegeneral.
Kurz um:
Wir haben ihm einen Hamburger abgegeben und dafür mussten wir dann als Strafe nur eine Woche die Latrinen reinigen und natürlich den Sprit bezahlen.“

Teal‘C wollte gerade antworten, da ertönten plötzlich Schreie von der anderen Seite des Marktplatzes.
„Diese Stadt ist in der Tat merkwürdig.“, sagte Teal‘C und erinnerte sich an das letzte Mal, als er mit Daniel in Hamburg war.
Die beiden rannten dorthin und sahen einen Mann vor einem anderen Mann fliehen.
Der Verfolger schoss dabei mit einer Zat blaue Energieentladungen.
Die Menge war natürlich geschockt und aufgeregt.
Danach waren die beiden Männer auch schon vorbei.
Teal‘C sah erstaunt zu Degenhardt.
„Ich wusste nicht, dass normale Menschen mit Zat‘niki‘tels bewaffnet sind.“
Degenhardt blickte eher entnervt auf die Szenerie. Dies sollte doch ein freier Tag werden.
Schließlich meinte er schließlich:
„Los, hinterher!“
Und so rannten sie auch schon hinter her und bogen bald darauf in eine Nebenstraße ein.
Dort wollten sie dem Bewaffneten den Weg abscheiden.


Derweil im STK:

General Reineke kam in den Kontrollraum und fragte Müller:
„Immer noch nichts?“
Der Hauptmann schüttelte den Kopf.
„Nein. ST 8 ist jetzt seit zwei Stunden überfällig.“
Reineke nickte nachdenklich.
„Allert ist nicht der Typ, der sich verspätet.
Müller, nehmen sie Hauptmann Rust, Oberfeldwebel Tora und Dr. Jackson.
Sie gehen der Sache mal nach.“
„Jawohl.“, bestätigte Müller den Befehl.

Einige Minuten später traten ST 1 und Müller auch schon aus dem Stargate und fanden sich auf einer weiten Ebene auf P5F-911 wieder.
Vor ihnen waren nur Bäume und Wiesen, vor dem Tor noch die Aufklärungssonde.
Müller holte ein Fernglas heraus und besah sich der Umgebung.
„Also, da ist nichts. Nur Bäume.“
Franzi nickte.
„ Wir sollten erst mal weitergehen. Vielleicht finden wir ja Fußspuren oder so was.“

Sie gingen einige hundert Meter in den Wald hinein. Dort fand das Team auch die Fußspuren, die sie gehofft hatten, zu entdecken.
Jules kniete sich hin und besah sie sich.
„Standard Militärstiefel.“
„Gut, dann sind wir auf der richtigen Spur. Gehen wir weiter.“, sagte Müller, ging den anderen voran den Trampelpfad weiter.


Auf der Erde, Hamburg:

Sie hatten den Zat-Schützen jetzt in eine Nebenstraße verfolgt.
Der beugte sich jetzt über sein Opfer, den Mann, den er verfolgt hatte.
Er hatte ihn mit einem Zatschuss niedergestreckt und machte sich an dessen Brieftasche zu schaffen.
Degenhardt trat hinter hin.
„Na, hats was gebracht?“
Der Schütze, ein Mitte 20 Jahre alter Mann, drehte sich blitzschnell um und aktivierte seine Zat.
Da packte Teal‘C den Mann von hinten, entwaffnete ihn mit einer schnellen Bewegung.
Die Zat fiel zu Boden.
Degenhardt hob die Waffe auf und besah sie sich. Teal‘C hielt ihn weiterhin mit einem Jaffagriff fest.
„Wo hast du die Waffe her?“
Der Mann blieb stumm und blickte nur finster drein, stellte aber keinen Blickkontakt her.
„Teal‘C.“, sagte Degenhardt.
Der Jaffa lächelte leicht und zog den Griff enger, der Mann stöhnte leicht vor Schmerzen. "Woher ist die Waffe?"
Degenhardt stellte jetzt Blickkontakt her und sah ihn eindringlich an. „Also?“
Auf einmal war der Mann äußerst gesprächig und sagte:
„Ich hab die Waffe vom Schwarzmarkt, den Namen vom Händler weiß ich nicht.
Er sagte nur, dass ein Schuss betäubt, zwei töten. Ich bin ein kleiner Dieb und wollte niemanden töten, also kommt mir so was ganz recht. Der verkauft da mehrere von diesen Strahlenpistolen, auch so längliche Kanonen mit größerer Stärke.“
Degenhardt nickte.
„Okay. Teal‘C, wir nehmen ihn mit.“

Der Oberst griff er zu seinem Handy und wählte die Nummer von General Reinekes Telefon im STK.
„General, hier Degenhardt.
Ja, ich weiß.
Hören sie, auf dem Schwarzmarkt sind Zats und Stabwaffen aufgetaucht.“
Reineke grummelte.
Daran hörte man schon, dass ihn das nicht gerade freute.
„Ja gut. Kommen sie ins STK.“

Degenhardt und Teal‘C übergaben den Schützen noch schnell der Polizei.
Anschließend riefen für den Unmächtigen, der von der Zat getroffen wurde, einen Krankenwagen.
Danach wurden sie mit einem Militärhubschrauber ins STK geflogen.
Degenhardt war immer noch sauer.
„Wieso tauchen die Probleme immer auf, wenn wir mal von alleine Urlaub nehmen?“


Auf P5F-911:

Nach dem schon etwas längeren Fußmarsch kam das Team in eine Stadt, die an eine irdische Großstadt um das Jahr 1930 erinnerte.
Müller sah die Menschen auf den Straßen gehen.
Das Verhalten der Männer machte ihm Sorgen.
Auch wenn sie größtenteils größer als ihre Frauen waren, liefen sie mit zwei Schritten Abstand und gesenktem Kopf hinter den Frauen her, die erhobenen Kopfes stolzierten.
Das härteste war jedoch: Die Männer trugen Kostüme aus Federn.
Müller ging näher zu Jules und sagte unauffällig: „Jules, ist ihnen was bei den Männern aufgefallen?“
Sie nickte.
„Ja, die Männer verhalten sich unterwürfig und sehen aus, wie schlappe Bohnenstangen.
Sehen sie sich die Frauen an, die sind wesentlich muskulöser.“
Sie liefen eine asphaltierte Straße entlang, als sich ihnen drei Frauen entgegen stellten.
Zwei Jüngere in so etwas, wie Militärkleidung, und eine ältere Frau in einem Kostüm für Geschäftsfrauen. Franzi erkannte sofort, dass die beiden Frauen Zats trugen.

Die ältere Frau sprach Franzi an:
„Willkommen auf Anghola. Folgen sie mir bitte ins Regierungsgebäude.“
Sie warf abfällig einen Blick auf Müller und Daniel. „Euren Männer solltet ihr die Waffen abnehmen.
Wir haben hier nicht gerne Männer mit Waffen.“
Müller hielt sein G36K weiter fest und machte keine Anstalten, sich zu entwaffnen.
Daniel gab seine P8 und seine Zat sofort Jules.
Müller zögerte noch einen Moment.
Franzi trat an ihn heran und flüsterte:
„Müller. Geben sie mir ihre Knarren. Bitte. Sonst kommen wir hier nicht weiter.“
Wiederwillig gab er ihr sein Sturmgewehr, die P8 und die Zat.

Jetzt lächelte die ältere Frau.
„Gut, folgen sie mir jetzt bitte.“
Sie brachte das Team zum Regierungsgebäude, das einem typischen Rathaus ähnelte, allerdings in hellen Farben gestrichen war.


Auf der Erde:

Degenhardt und Teal‘C waren wieder im STK und saßen vor General Reineke im Büro, der gerade telefonierte.
Er nickte noch einige Male und bestätigte Dinge mit einem Ja, dann legte er auf und sah nach oben.
„Das war der Kanzler.“, informierte er die Beiden.
„Er ist nicht gerade begeistert, dass da draußen Zats und Stabwaffen sind.
Und Putin auch nicht.
Der hat den FSB darauf angesetzt. Der MAD und der BND sind ebenfalls dran.“
„Schon irgendwas?“
Reineke nickte.
„Ja, ein BND Agent hat mit dem Kerl geredet, den sie sich geschnappt haben.
Er hat verraten, wer sein Zwischenhändler ist.“
Degenhardt überlegte kurz.
„Dann brauch ich ST 9 und ST 11, Teal‘C und ich nehmen den hoch.“
„Einverstanden.“, meinte Reineke. „Ich lasse die beiden Teams ausrufen und sie dann mit dem Heli in die Nähe bringen.“

Teal‘C und Degenhardt gingen.
Auf dem Flur grinste der Oberst.
„Ein gutes hat das ganze.“
„Und was wäre das, Bastian?“, fragte Teal‘C.
Degenhardt grinste.
„Na, der Steuerzahler darf wieder dafür blechen, dass wir in der Gegend herumkutschiert werden.“
Teal‘C hob nur die Braue, sagte aber nicht.
Er verstand den Oberst manchmal noch weniger, als sonst.


Zwei Stunden später, Umgebung von Stralsund:

Teal‘C und Degenhardt standen in Zivil vor einem heruntergekommenem Lagerhaus in einem Industrieviertel.
Degenhardt trug einen feinen Anzug, Teal‘C sah aus, wie ein Bodyguard und trug eine Micro-Uzi unter der Jacke.
Das allerdings so offensichtlich, dass sie entdeckt werden würde.
Degenhardt hingegen hatte seine Uhr mit einem Sender ausgetauscht.
Den sollte er benutzten, wenn er den Zwischenhändler hätte.

Teal‘C klopfte ans Tor, ein Sehschlitz öffnete sich. „Passwort?“
„Krieg und Frieden.“, antwortete Teal‘C.
Das Passwort hatte man aus dem Gefangenen aus Hamburg „gepresst“.
Der Schlitz ging wieder zu und die Tür öffnete sich, Teal‘C und Degenhardt gingen hinein.
Drei Männer waren in der Halle.
Zwei mit Stabwaffen bewaffnete Männer und ein Mann im feinen Anzug.
Der fragte:
„Meine Herren, was kann ich für sie tun?“
Die beiden Bewaffneten fingen an, Degenhardt und Teal‘C abzutasten.
„Wir haben gehört, dass sie hier revolutionäre Waffen haben.“,erwiderte Degenhardt.
„Eigentlich kaufen wir ja nur ausgemusterte G3, ab und zu einige G36 und natürlich AK74, aber was ich von den Waffen gehört habe, die sie anbieten...“
Degenhardt setzte sein bestes Lächeln auf. „Da könnte man schwach werden und als Geschäftsmann sollte man mit der Zeit gehen und neuere Waffen an den Mann bringen.“

Der Feingekleidete nickte, als einer der Bewaffneten die Micro-Uzi fand.
Degenhardt erklärte:
„Der Mann ist mein Leibwächter. In meiner Branche hat man viele Feinde.“
Der Feingekleidete nickte.
„Schon gut, viele aus ihrer Branche kommen zu mir.“
Degenhardt nickte.
„Ich würd jetzt gerne ihre Waffen sehen.“
Der Mann ging zu einem Teil des Lagerhauses, in dem auf vielen Tischen Transportkisten standen. Degenhardt folgte ihm.
Der Mann öffnete eine der Kisten, die zwei Stabwaffen beinhaltete.
Er lächelte stolz.
„Die verschießt Plasmaenergiestöße und muss nie nachgeladen werden.“
Degenhardt tat beeindruckt.
„Und was ist mit diesen Betäubungsdingern, von denen mir ein Freund erzählt hat?“
Der Anzugträger öffnete eine kleinere Kiste, in der sich vier Zats befanden.

Er erklärte:
„Ein Schuss aus dem Betäuber macht einen bewusstlos, der Zweite tötet und der Dritte lässt das getroffene Objekt verschwinden.
Fragen sie mich nicht, wie das geht, aber auf jeden Fall muss auch diese Waffe nicht nachgeladen werden.“

Degenhardt spielte den beeindruckten Kunden mit Bravour.
„Wie viele Exemplare haben sie von diesen stabförmigen Plasmawaffen und den Betäubern hier?“
„4 Plasmawaffen und 20 Betäuber.“, gab der Anzugträger freundlich Auskunft.
„Ich kaufe ihnen alle ab.“, sagte Degenhardt und zückte ein Scheckbuch.

Der Anzugträger grinste breit und seine Wachen ließen in der Aufmerksamkeit nach.
Er zeigte auf einen Schreibtisch.
„Bitte, lassen sie uns alles vorbereiten.
Bei so einem großen Geschäft werde ich ihnen sogar Rabatt gewähren.“
Als sie saßen, aktivierte Degenhardt den Sender.
Türen und Fenster wurden aufgesprengt, die Decke aufgebrochen.
Maskierte Soldaten mit G36K stürmten herein und seilten sich von oben ab.
Sie schrien wild:
„KSK! Hände über den Kopf!“
Allein durch ihre Überzahl hatten die acht Kommandosoldaten leichtes Spiel.
Zumal Teal‘C sich seine Micro-Uzi durch einen schnellen Schlagabtausch zurückgeholt hatte und einen der Wächter bedrohte.

Degenhardt grinste den Anzugträger an.
„Bundeswehr.
Sie sind festgenommen, wegen Besitz und Verkauf experimenteller Militärwaffen.“
Zu den KSK Soldaten meinte er:
„Leute, Waffen einpacken und die Typen abtransportieren.
Die kriegen Hauben auf und werden ins STK gebracht.“
„Jawohl Herr Oberst.“, bestätigte der vermummte Oberleutnant Klein, Kommandeur von ST 9.
Dann war die Operation auch schon beendet.
Draußen warteten einige Walküren, die das Einsatzteam zum STK bringen würden.
Das ging schneller, als mit Militärhubschrauber.


Währenddessen in Amerika, Space Force Command im Cheyenne Mountain:

Im Space Force Command waren die Trümmer aus Kuwait angekommen und Dr. Lee war mit seinen ersten Untersuchungen fertig.
Jetzt erstattete er General Hammond und Colonel Samuels Bericht.
Der war gut gelaunt, denn man hatte schließlich nun außerirdische Technologie.
„Also Doktor, dann erzählen sie mal.“
Lee kratzte sich am fast kahlen Kopf.
„Na ja, die Technologie ist höher entwickelt, als ich dachte.
Wie der Aufbau aussieht, ist mir klar und ich hab auch schon befohlen von den noch funktionierenden Geräten Skizzen und Risszeichnungen machen zu lassen.
Das Problem ist aber, dass ich mir nicht zutraue, das ganze nachzubauen.
Unsere Industrie ist einfach noch nicht weit genug entwickelt.“
„Aber das haben die Deutschen auch geschafft.“, meinte Samuels.
„Und deren Industrie ist sicher nicht weiter, als unsere.“
Auf Dr. Lees Stirn entstanden Falten.
„Scheint mir aber so.“
Hammond fragte:
„Was brauchen sie Doktor? Und seien sie nicht zu bescheiden.“
„Produktionsanlagen, die um Lichtjahre weiter sind, als das, was wir haben und bauen können.“
„Aber wie ist es dann den Deutschen und ihren Verbündeten gelungen, Raumschiffe und Abfangjäger zu bauen?“, fragte Samuels.
„Na ja.“, begann Dr. Lee.
„Sie haben außerirdische Technologie mit der unserern gekreuzt.
Ich glaube kaum, dass sie dabei alles verwenden konnten.
Sie haben womöglich nur Teile der fremden Technologie verstanden.
Also sind die Schiffe nicht so fortschrittlich, wie diese Außerirdischen.
Aber eben weiter als alles, was wir kennen.“
„Können sie das auch?“, fragte Hammond.
Lee nickte.
„So was in der Art.
Aber dafür brauch ich viel Zeit, Geld, die besten Wissenschaftler, die ich kriegen kann, und die mordernsten Produktionsanlagen.
Wir reden hier aber über die Kosten von Milliarden US Dollar.“
Hammond nickte nachdenklich.
„Ich überleg es mir.
Aber sie könnten mir ja schon einmal aufschreiben, was sie alles brauchen.
Dann kann ich es sofort zum Präsidenten schicken.“
Lee nickte lächelnd. „Mach ich General.“

Danach ging Doktor Lee, vor Augen schon die Raumschiffe, die auf seinen Ideen wachsen sollen.


Auf P5F-911:

ST 1 saß vor dem Regierungsrat, der nur aus Frauen bestand.
Männer, wie die anderen in Federkostümen gekleidet, machten Handlangerdienste.
Die Regierungschefin, eine Frau um die 60, redete mit Franzi und Jules, während Daniel und Müller weiter hinten sitzen mussten.
„Ich bin Haja, die Regierungschefin. Ihnen muss das sicher alles fremd vorkommen.“, meinte sie und Franzi nickte.
„Ja, bei uns sind Männer und Frauen größtenteils gleichgestellt.“, sagte sie.
„Ich habe zum Beispiel den selben militärischen Rang, wie Hauptmann Müller.“
Sie zeigte auf Müller, der nur flüchtig lächelte.
Da ging ein Raunen durch den Rat und Haja erklärte: „Wir sind streng Martriachisch. Unsere Männer haben nur die grundliegenden Rechte.“
„War das denn immer so?“, fragte Jules.
Haja schüttelte den Kopf.
„Nein.
Früher wurden die Frauen gnadenlos unterdrückt. Es war also genau anders herum.“
Eine andere Frau des Regierungsrats fuhr fort:
„Schließlich hat eine unserer Vorfahrinnen eine Droge entwickelt, die Männer unterwürfig macht.
Sie verweichlichen, körperlich und emotional werden sie schwächer als wir.
Wir leben so seit 50 Jahren.“

Müller und Daniel warfen sich besorgte Blicke zu. Müller flüsterte:
„Wo sind wir hier nur reingeraten...“
Franzi fragte indes:
„Und was ist mit ST 8?“
Das stieß aber auf Unverständnis und Jules fragte: „Äh... Major Allert und sein Team?“
„Die Männer, die gestern hier ankamen?“, fragte Haja, worauf Jules nickte.
„Die wurden gefangenen genommen, sie haben unsere Gesetze nicht befolgt.
Und die gelten auch für Männer, die hier fremd sind.“
„Und was haben sie getan?“, fragte Jules.
„Sie haben uns widersprochen und das darf kein Mann.“, sagte Haja.
„Und darauf stehen fünf Jahre Haft.
Freilassen können wir sie nicht, falls sie das fragen wollten.“
Franzi nickte.
„Können wir uns kurz zurückziehen?“
Haja nickte.
„Sie kriegen einen Raum, wo sie sich ungestört unterhalten können.“

ST 1 wurde in eine Kammer gebracht und kaum war die Tür zu, fragte Jules:
„Und jetzt?“
Müller, der sich in seiner Haut nicht wohl fühlte, sagte:
„Ich bin dafür, wir kehren zur Erde zurück und fordern die Walhalla an.
Die wird diesen ultrarechten Feministinnen schon einheizen.“
„Das ist doch wohl nicht ihr ernst, Peter.“, meinte Daniel.
Müller dachte gekünstelt nach:
„Vielleicht reicht auch eine Panzer Division.“
„Müller.“, stieß Franzi genervt aus.
„Wir müssen das diplomatisch lösen.“


Im STK:

Die Waffenhändler saßen in einem Verhörraum und wurden von MAD Offizieren bearbeitet.
Die scherte das aber wenig.
„Bundeswehr? Oh Mann, ihr Flaschen bringts nicht!“
„Ihr dürft ja nicht mal foltern. Was wollt ihr uns schon tun?“
„Seid ihr nicht welche von den warmen Brüdern?“

Entnervt verließen die Geheimdienstler den Raum.
Degenhardt hatte sich eine Zigarre angezündet und sah mit Teal‘C, Runge und Reineke durch ein Beobachtungsfenster in den Raum.
Der Oberst meinte:
„Sergej, wärst du so freundlich?“
Runge, der komplett in russischem Dienstanzug angetreten war, nickte und ging in den Raum.

Die Waffenhändler sahen auf und wurden blass.
Ein russischer Offizier.
Davor hatten sie Angst.
"Verflucht, ich bin doch nicht so beklopft und leg mich den Russen an."
Runge setzte sich dem Chef der Waffenhändler gegenüber und verschränkte die Arme.
„Hören sie mal zu.
Entweder sagen sie der Bundeswehr, wo sie die Waffen herhaben, oder es geht nach Sibirien für sie.
Ich kenne da ein nettes kleines Gulag, direkt am Polarkreis.
Und wenn sie Pech haben, lösen sich bei ihren Bewachern unterwegs die AK‘s und sie werden aus Versehen erschossen.“
Sie schluckten.
Der Chef der Waffenhändler wusste, wann er aufgeben musste.
„Die Waffen stammen von einem Groß-Waffenhändler aus London.
Der hat die Waffen vor sechs Monaten in Ägypten gefunden.“
„Wie weit sind die Waffen verbreitet?“, fragte Runge.
„Über die ganze Erde. Hauptsächlich in Krisengebieten."
Runge nickte.
„Gut.
Sie werden dem Offizier, der gleich kommt, sagen, wer der Großhändler ist.
Danach übergibt man sie der Polizei.“
Schließlich stand Runge auf und ging.

Kurz darauf startete der FSB zu einem Auslandseinsatz nach London, mit einem der beiden verbleibenden Al‘Kesh.


Auf P5F-911:

Franzi und Jules waren wieder mit dem Regierungsrat am Verhandeln.
Daniel und Müller mussten erneut abseits sitzen.
„Können wir den nicht irgendetwas anbieten oder tun, was die Freilassung von ST 8 erwirkt?“, fragte Franzi.
Regierungschefin Haja überlegte.
„Wir könnten darüber nachdenken.
Allerdings wollen wir von ST 8 und auch von euren beiden Männern dahinten.“
Sie zeigte abfällig auf Müller und Daniel.
„Einen Akt der Unterwerfung.“
„Und wie sehe der aus?“, frage Jules.
„Eure Männer müssten sich bei einem Empfang kleiden, wie die unseren.“, sagte Haja.
„Einverstanden.“, erwiederten Franzi und Jules sofort, grinsten dabei in Richtung von Daniel und Müller.
Die konnten jetzt nicht widersprechen, sonst wäre jede Chance ST 8 freizukriegen, gescheitert.

Müller und Daniel wurden zu ST 8 gebracht.
Die saßen in einem Stahlkäfig ein.
Die Freude war natürlich groß, als sie die beiden bekannten Gesichter sahen.
„Daniel.“, sagte Allert und nickte auch Müller zu. „Kommen sie beide, um uns rauszuholen?“
Daniel schüttelte den Kopf.
„Nein. Aber es gibt eine Möglichkeit.
Dafür müssen wir uns heute Abend aber... wie die einheimischen Männer anziehen.“
„Oh Nein.“
Allert und sein Team, ausschließlich Männer, schüttelten energisch den Kopf.
Daniel rollte mit den Augen.
„Ich weiß.
Ich freu mich da auch nicht drauf, aber was wollen sie sonst machen?“

Da hatte ST 8 allesamt ähnliche Vorstellungen.
„Wir rufen die Walhalla und pressen uns frei.“
„Eine Panzer Division.“
„500 Panzergrenadiere, die die Stadt umstellen.“
„Alles, nur nicht das, was die von uns wollen!“
Müller grinste.
„Meine Meinung.“

„Basta.“, meinte Franzi von der Tür und hielt in jeder ihrer Hände zwei Federkostüme.
Neben ihr stand Jules, die ihrerseits drei Kostüme in der Hand hatte.
„Anziehen.“, befahl Franzi.
„Oder Jules spielt mit euch Klopp-den-Goa.“
Das war für die Männer dann doch ein Anreiz, der groß genug war.

Am Abend war der Empfang im Regierungsgebäude.
Eigentlich ein ausgelassenes Fest.
Die Frauen unterhielten sich und tranken Wein, die Männer mussten ihnen dienen und auch Freudendienste leisten.
Frauen schnappten sich einfach so einen Mann und verschwanden in einem Hinterzimmer.
Was dort geschah, das lies nur wenig Spielraum zur Imagination.
Und dann tauchten auch die Erdenmänner auf.
Sie sahen allesamt, wie Tunten aus.
Jeder trug ein pinkes Federkostüm, das nur das nötigste bedeckte.
Ein Lendenschurz, pinke Narrenschuhe, wie sie von Mittelalterlichen Gauklern getragen wurden, eine pinke Boa und ein zerrissenes Federleibchen.

Franzi und Jules konnten sich vor Lachen nicht mehr halten.
„Ihr sehrt wirklich, wie ein paar sehr warme Brüder aus.“, meinte Jules und stützte sich schon lachend auf Franzi.
Und als ob das nicht genug wäre, kamen auch noch andere Frauen an und grapschten die Erdenmänner an.

„Oh, die sind besser in Form, als unsere.“
„Ja, mit dem würd ich gern mal eine Nacht verbringen.“
„Oh ja, oder auch mit zweien.“
Die Scham trat den Erdenmenschen ins Gesicht. Kollektiv dachten sie:
„Hätten wir doch lieber Panzerunterstützung angefordert...“


Auf der Erde, London:

Das Anwesen des Großhändlers lag in einem Vorort von London.
Was man von außen jedoch nicht sah, waren mit AK-74 bewaffnete Söldner, die das Anwesen schützten.
Und dann passierte es auch schon.
Der FSB schlug schnell und hart zu.
Die Söldner schaltete man mit Zats aus und fesselte sie.
In wenigen Sekunden waren die Agenten bis zum Schlafzimmer vorgedrungen und nahmen den Großhändler fest.
"Wir sind der FSB, sie sind verhaftet, Widerstand ist zwecklos."
Zusätzliche Agenten durchsuchten das Haus nach Stabwaffen und Zats, fanden aber nichts.
Mit dem Al‘Kesh, das über dem Anwesen Stellung bezogen hatte, flogen sie wieder ab.
Zurück zum STK.
Die britische Regierung hatte davon nichts mitbekommmen.

Eine knappe Stunde später saß der Großhändler mit Runge in einem Verhörraum.
Runge sprach:
„Also, wollen sie mir nicht sagen, an wen sie alles verkauft haben?
Oder ab nach Sibirien.“
Der Großhändler grinste nur.
„Ich glaube nicht, dass ich ihnen irgendwas sagen werde.
Ich habe keine Angst vor ihnen und auch nicht vor ihren Partnern.“
Runge verließ wortlos den Raum.

Hinter einem Beobachtungsfenster standen Reineke, Degenhardt und Teal‘C.
Runge meinte:
„Der ist Taff.
Der lässt sich von mir nicht einschüchtern.“
Degenhardt sah zu Teal‘C.
„Teal‘C, spiel mal den bösen Jaffa.“
Dieser neigte den Kopf und lächelte.
Er ging in den Verhörraum und flüsterte dem Waffenhändler etwas ins Ohr, ganz leise, sodass niemand etwas hörte.
Dann setzte er sich mit einem grimmigen Blick auf den Stuhl direkt gegenüber des Großhändlers.

Nach knapp 10 Minuten begann der bereits schwitzende Mann zu reden.
„Die Waffen hat ein Archäologe zufällig in einer Grabkammer in Ägypten entdeckt.
Nach dem Fund kam ein Informant zu mir, wir arrangierten ein Geschäft.
Ich habe die Waffen an etwa 50 Großabnehmer verkauft.
Wenn sie mir ein Blatt Papier geben, schreib ich sie ihnen auf.“

Da waren sogar Degenhardt und Runge platt.
„Was sagt man dazu?“, meinte der Deutsche Offizier.
„Teal‘C ist wirklich für manche Überraschungen gut.“, sagte Runge zustimmend.
„Ich sag dem FSB, dass wir Ziele haben.“


Am späten Abend:

Der Empfang war vorbei und weil man sich so an den Erdenmännern „erfreut“ hatte, war ihnen erlaubt worden abzureisen.
Zum Glück für die Männer hatten sie auch nicht Freudendienste leisten müssen.
Ein paar Hinternklapser und einige Male Anfassen war das Maximum gewesen.

Auf der Erde waren die Männer von ST 8, Daniel und Müller erst einmal Duschen, als in der Umkleide fünf grinsende Soldaten standen.
„Was ist denn?“ f ragte Allert.
Als die Männer nicht antworteten, sagte er im Befehlston:
„Sagen sie schon, das ist ein Befehl!“
Anstatt zu sprechen, zückten sie ihre Handys und riefen Bilder auf.
Darauf waren das komplette ST 8, Daniel und Müller in den Federkostümen zu sehen.
„Der ganze Stützpunkt kennt die.“, meinte der eine Soldat.

Allert kochte vor Zorn.
Und sprach gen Decke:
„Na wartet! Franzi und Jules, das werdet ihr uns bezahlen!“
Müller nickte.
„Wir drehen den Beiden den Hals um.“

Tage später tauchten im STK Bilder von Franzi und Jules auf, auf denen Franzi voller Fäkalien und Jules voller Schlamm war.

In den nächsten 72 Stunden schlugen dutzende FSB Teams überall auf dem Erdball zu.
Es gab unzählige, verdeckte, Verhaftungen.
Alle wurden mitgenommen, da sie zu viel wussten.
Die Goa‘Uld Waffen, die sie besaßen, wanderten in die Waffenkammern des STK.
Die schlimmsten Typen unter den Gefangenen, Zuhälter, Dealer, Putschisten, Rebellen und Terroristen, wurden nach Abydos gebracht und dort interniert.


Auf Abydos:

Die amerikanischen Kriegsgefangenen spielten auf einem Feld Basketball.
Nun, wo es auch andere Gefangene gab, gab man den Marines auch ein paar mehr Vergünstigungen.
Der Basketball Korb war einer davon, ein anderer ein gemeinschaftlicher Fernseher mit DVD Player.

Ein Corporal warf einen Korb und meinte:
„Na geht doch.
Langsam sind wir hier doch in „Ein Käfig voller Helden“.“
„Außer, dass wir keinen schussligen Oberst haben und keinen fetten, bayrischen Schulz.“, warf ein Private ein, warf den nächsten Korb.
„Wenigstens lassen uns die jetzt ein wenig mehr durchgehen.“, meinte der Befehlshaber, ein Staff Sergeant.
„Jetzt dürfen die Neuen die ganzen Handlangerdienste machen.“

In der Naquadahmine waren zehn Gefangene damit beschäftigt Naqaudah abzubauen.
Zwei Abydonier und ein Russe bewachten sie mit Maschinenpistolen im Anschlag.
Einer der Gefangenen, ein Afrikaner, fluchte.
„Womit haben wir das verdient.“
„Genau.“, sagte ein Anderer, ein ehemaliger Zuhälter. „Das haben wir nicht verdient.“

Einer der Abydonier sagte auf Englisch: „Lieber arbeiten, anstatt zu maulen!“
Man sah ihm an, dass er das genoss.
Ähnlich erging es auch den anderen Gefangenen, doch sie bekamen nur, was ihnen zustand.



Ende der Folge
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