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Stargate: The German Experience (Staffel 4) - Die Schatten des Bösen von Atlan, Colonel Maybourne

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4.03 Hauch des Lebens
von Colonel Maybourne




In einer Gefängniszelle:

Der Raum war sehr dunkel und vor der Zellentür wurde immer wieder auf und ab marschiert, in gleichen Zeitabständen.
Nach der Notlandung hatte man Jules, Bra´Tak und den Oberst zusammen in einen Raum geworfen.
Einzig Bra´Tak war dort bei Bewusstsein, die anderen waren noch zu erschöpft, um die Augen zu öffnen.
Sie kamen jetzt gerade wieder zu sich, als auch die Tür aufging und acht Bewaffnete ihre Positionen bezogen.
Ein weiterer Mann kam hinkend dazu.
„Ich bin Rigar, Kommandant der Bedrosianischen Armee in der Modrani Provinz, warum seit ihr gekommen?“
Bra´Tak stand auf.
„Ich bitte dich um Verzeihung, aber wir sind mit unserem Raumschiff über diesem Planeten abgestürzt.“
Rigar sah ihn abfällig an.
„Wenn du mir sagen willst Optrikaner, dass du ein Außerirdischer bist, werde ich dich hart verurteilen lassen.
Es gibt kein Tor, keine Wesen von anderen Welten und wer immer dies behauptet, der soll schwer bestraft werden.“
Jules sah den Jaffamaster an.
„Zeig ihnen deine Prim´ta, dass dürfte Beweis genug sein.“
Bra´Tak, der sich ein wenig ärgerte, dass ihm nicht diese Idee kam, legte sein schweres Kettenhemd ab.
Der Symbiont kam fauchend aus der Bauchhöhle und jagte den Einheimischen einen ziemlichen Schreck ein.
„Was ist denn das?“
Der alte Mann klärte sie auf.
„Das ist ein Goa´Uld Symbiont, der sich wenn er ausgewachsen ist, einen Menschlichen Wirt sucht und diesen übernimmt.
Sie lassen sich als Götter verehren und herrschen als Gottkönige über unzählige Welten, welche sie versklavt halten.“
Nachdem der Symbiont sich wieder zurückgezogen hatte, sah Rigar den Jaffa mehr als nur aufgebracht an.
„Wenn du damit sagen willst, dass unser Göttlicher Vater Nefertem auch so ein Parasit ist, töte ich dich sofort.“
Der Bedrosianer sah nach hinten und nickte, woraufhin eine Frau hereinkam und allen dreien Blut abnahm.
Dies tat sie äußerst grob, weswegen ihr Jules einen ziemlichen Bösen Blick zuwarf, den die Frau aber völlig ignorierte.


In einer Krankenstation:

Teal´C, Ryac, Franzi und Daniel lagen allesamt in angenehm weichen Betten, als sie wieder erwachten.
Um sie herum liefen einige Ärzte und Krankenschwestern herum, die allesamt eine gelbliche Uniform trugen.
Ryac fand das sehr unheimlich.
„Vater, wo sind wir hier?“
Dieser war ebenso überrascht.
„Ich habe genauso keine Ahnung mein Sohn, aber ich versichere dir, dass dir niemand ein Leid zufügen wird.“
Da kam eine Frau, ungefähr 40, mit mittellangen, blonden Haaren und in einer blauen Uniform, auf sie zu.
„Keine Angst, wir werden ihnen nichts tun, haben sie alle nach dem Absturz aus ihrem Schiff geborgen.
Die Untersuchungen haben ergeben, dass zwei von ihnen keine Menschen sind, aber das ist nicht weiter schlimm.“
Daniel atmete auf.
„Wo sind unsere Freunde?“
Die Frau sah sie schuldbewusst an.
„Wenn sie die anderen Kapseln meinen, die sind auf dem Territorium von Bedrosia nieder gegangen, mit denen wir im Krieg liegen.
Doch als nächstes würden wir gerne wissen, wer ihr genau seit und was ihr von unserem Planeten wollt.“
Daniel erklärte ihnen alles über die Aufgaben des STK, wie das Sternentor funktionierte und ihre Flucht von Delmak.
„…so sind wir Aufgrund dessen, dass der Hyperantrieb unseres Schiffes überlud, auf diesem Planeten abgestürzt.“
Die Fremde war darüber sehr erfreut.
„Es ist unglaublich, dass ihr bestätigen könnt, dass das Tor, welches unseren Vorvätern eine Suche über Generation auferlegte, doch existiert.
Insgeheim habe ich an der Existenz schon einige Male gezweifelt, doch es war immer noch glaubhafter, als die Bedrosianische Lehre.“
Franzi wurde hellhörig.
„Und wie lautet die?“
Die Frau begann zu erzählen.
„Vor mehr als 3000 Jahren wurde unser Planet vom grausamen Tyrannen mit Namen Nefertum unterjocht.
Der Legende nach holte er alle Menschen dieser Welt durch ein Tor von anderen Planeten, um sie auszubeuten.
Nach vielen Jahren gab es ein großes Verhängnis, ein Erdbeben, das fast die beiden Kontinente verwüstete.
Nefertem kehrte nie zurück, doch seine Anhänger waren nach wie vor präsent und wurden zu den Bedrosianern.
Sie verehrten diesen Tyrannen als einen Gott und negierten die Existenz des Tores, das wir, die Optrikaner, unbedingt haben wollen.
Deswegen führen wir schon etwa 2900 Jahre lang einen unerbittlichen Krieg, indem unzählige Millionen starben.“
Daniel war darüber nicht sehr erfreut.
„Was werden diese Bedrosianer mit unseren Freunden machen?“
Die Frau sah nicht begeistert aus.
„Wahrscheinlich werden sie alle umbringen, dass kommt darauf an, welchem Kommandanten sie in die Hände fallen.
Einige sind gnädiger, andere wiederum die härtesten Fanatiker in ihrer Religion, um Nefertum herum.“
Teal´C meldete sich nun zu Wort.
„Nefertum war ebenfalls ein Goa´Uld, der aber vor einigen Wochen in einer großen Schlacht getötet wurde.“
Dies machte die Optrikanerin nur noch besser gelaunt, als sie die Krankenstation verließ und einige, nach Antworten suchende Erdlinge, zurückließ.

Auf dem Bedrosianischen Stützpunkt:

Jules wurde, unter heftiger Gegenwehr, aus der Zelle gezerrt und ihn einen kleinen Raum zum Verhör gebracht.
Rigar selbst wollte sie befragen, er war auch nicht gerade begeistert von ihr.
„Du behauptest, ein Fremde aus dem Weltall zu sein, doch dass ist Blasphemie gegen unseren Gott Nefertum, die ich aufdecken werde.“
Jules rollte mit den Augen.
„Oh man, dass einzige Wort, mit mehr als vier Buchstaben, das ein Religiöse Fanatiker kennt, ist Blasphemie.“
Rigar voller Zorn, schlug ihr ins Gesicht.
„Ich habe wenigstens einen Glauben, Optrikanische Atheistin.“
Sie lachte.
„Ja, aber das auch nur, weil dein Verstand nicht weit genug entwickelt ist, um logisch denken zu können.“
Wieder schlug der Offizier voller Wut zu.
„Wenn du das noch einmal wagen solltest, töte ich dich persönlich.“
Sie fauchte zurück.
„Und wenn meine Fesseln lose sind, werde ich dir so was von eine reindonnern, dass selbst deine Mutter aufschreit.“
Er war verunsichert.
„Optrikanerin, du wirst hier sterben, warum also widersetzt du dich mir, vielleicht lasse ich dich doch am Leben.“
Jules lachte höhnisch auf.
„Ich stamme von Planeten Erde, aus der Bundesrepublik Deutschland, die schwere bewaffnete Raumschiffe besitzt.
Vor unserem Absturz haben wir ein Notsignal im Subraum gesendet, dass unsere Welt sicher erreichen wird.
Sie werden eine Eingreiftruppe senden, die euch in den Arsch treten und uns ganz sicher schnell befreien wird.
Sollten wir aber tot sein, wenn die hier eintreffen, machen sie diesen miesen kleinen Drecksplaneten dem Erdboden gleich. “
Rigar fand das amüsant.
„Selbst, wenn es so sein sollte, warum würde man derartige Mittel bereitstellen, um einige wenige Soldaten zu retten?“
Jules grinste fies.
„Im Gegensatz zu deiner Welt scheint es auf meiner noch ein wenig Ehre zu geben, denkt mal daran.“
Der Bedrosianer war nun wieder stark verärgert, schlug ihr voll ins Gesicht, was Jules eher wütend machte.
„Dafür werde ich dir derart ins Gesicht latschen, dass dich Bastart selbst deine eigene Familie nicht mehr erkennt.
Bete zum welchem Hurensohn von Goa´Uld auch immer, dass ich niemals eine freie Hand bekommen werde.“
Rigar aber gab nichts drauf, ließ sie wieder in die Zelle werfen, da er etwas betrübt war, keine Informationen erhalten zu haben.


Auf Optrika:

Die andere Seite, die Optrikaner, waren hingegen eine sehr aufgeschlossene und hilfsbereite Gesellschaft, die auf Verständnis basierte.
Sie hatten große Trümmerteile des Alkesh, die zumeist auf ihrem Territorium nieder gingen, bergen können.
Worüber Franzi sehr erfreut war.
„Es könnte mir gelingen, aus den noch erhaltenden Komponenten des Schiffes einen Scanner zu bauen, der nach Naquada sucht.
Dies ist das Element, das dem das Sternentor besteht und die atomare Struktur ist einmalig und unverwechselbar.“
Die Militärs waren einverstanden und bewilligten alle Mittel, die erforderlich waren.
Gleichzeitig stellten sie eine schnelle und leicht bewegliche Eingreiftruppe auf, die notfalls in feindlichem Gebiet operieren sollte.

Daniel hingegen traf sich mit dem Vorsitzenden des Regierungsrates von Optrika.
„Ich bin Daniel Jackson und es ist mir eine äußerst große Ehre, von ihnen persönlich empfangen zu werden.“
Der Premierminister erwiderte die Geste.
„Ich bin Tinur Boran und auch mir bedeutet es viel, einen Abgesandten von fernen Sternen begrüßen zu dürfen.“
Daniel gab ihm die Hand.
„Endschuldigen sie, wenn ich gleich zu einem Hauptanliegen komme, aber einige von meinen Freunden sind auf Bedrosia aufgestürzt.“
Tinur Boran war ebenfalls berückt.
„Zu meinem Bedauern muss ich sagen, dass unsere Feinde genauso stark sind wie wir, deswegen können wir keine Rettung organisieren.“
Daniel sah das widerwillig ein.
„Das verstehe ich durchaus, aber wenn sich doch eine Möglichkeit bieten sollte, bitte ich um schnelles Handeln.“
Der Premierminister war ebenso eingestellt.
„Ich habe meinen Bruder im Kampf gegen die Fanatiker verloren, von daher weiß ich, was zu tun ist.“
Danach hielten beide rege Diskussionen ab, wie im Falle der Entdeckung des Sternentores zu verfahren sei.

Teal´C hingegen ging seinem Sohn Ryac durch einen prächtigen Park der großen Hauptstadt von Optrika.
„Denke stets daran, die wahre Kraft des Kriegers kommt aus seiner Gesinnung.“
Ryac lächelte.
„Das sagt Master Bra´Tak auch immer, betont aber immer würdevoll, dass das Glück nie zu verachten sei.“
Teal´C war amüsiert.
„Tatsächlich, die gleichen Worte hat der alte und weise Mann schon in meiner Ausbildung verwendet.“
Ryac war stolz.
„Dann fühle ich mich noch mehr geehrt Vater, dass du mich zu dem größten Jaffa aller Zeiten geschickt hast.“
Teal´C nickte seinem Sohn zu.
„Bra´Tak kann ein sehr weiser, aber auch strenger Lehrer sein, der dich auf dein kommendes Leben vorbereitet.
Egal, wie er dich unterrichten wird, nimm alle Lehren an, die er dir zu bieten hat, sie sprechen aus einem großen Leben.“
Ryac lächelte und ging noch weiter neben seinem Vater her, lauschte sehr gespannt dessen Worten.

Green Bank Teleskop in West Virginia:

Das große Radioteleskop im Osten der USA fing plötzlich ein merkwürdiges Signal aus dem Weltall auf.
In gleichmäßigen Abständen kamen Wortfetzen herein, von denen man zuerst dachte, sie wären ein Witz der Russen.
Aber nachdem herauskam, dass diese Sprachfragmente nicht von einem Russischen Satelliten stammten, wurde Top Secret angeordnet.
Inzwischen befasste sich sogar das Pentagon damit, da dort von einer möglichen Bedrohung ausgegangen wurde.
General Ryan und der halbe Generalstab waren versammelt, als Doktor Rothman seinen Bericht ablieferte.
„Diese Sprache scheint mit dem Altgriechischen stark verwandt zu sein, da es eindeutige Parallelen gibt.
Wir konnten die Worte, Gott, Schlacht und Unfall klar identifizieren, der Rest wird nicht mehr lange dauern.“
Barrett, der diese Unterhaltung über eine versteckte Kamera illegal mit verfolgte, sprach zu Maybourne.
„Vielleicht haben die ja deswegen Jackson geholt, er ist zwar hauptsächlich Experte für das alte Ägypten, soll sich aber auch sonst gut auskennen.“
Dem US Colonel leuchtete dies ein und sie hörten beide weiterhin zu, was der Generalstab so diskutierte.


Im Zellenkomplex:

Jules wurde von zwei Wachen, die sie wirklich sehr hart anpackten, zurück in die kleine Gefängniszelle geworfen.
Sie landete recht unsanft auf dem Boden, bevor die Wächter auf Bra´Tak zugingen und ihn abführten.
Auch der Jaffamaster kam in den Verhörraum, wo Rigar schon auf ihn wartete, mit einem leicht zornigen Gesicht.
„Ich glaube dir nicht, von einer anderen Welt zu stammen und dieses Ding in dir ist kein Beweis dafür.
Wohl eher haben deine Optrikanischen Wissenschaftler ein sehr ehrgeiziges Experiment zu Ende geführt.“
Bra´Tak schüttelte darüber den Kopf.
„Ich bin kein Mensch, sondern ein Jaffa und kein Experiment von irgend jemandem, dass kann ich dir versichern.“
Rigar brüllte ihn an.
„Wenn du weiterhin deine Lügen verbreitest, habe ich auch andere Mittel, um dich zum Sprechen zu bringen.“
Er nahm einer Wache die Stabwaffe ab, verstellte ihre Funktion und hielt sie dem Jaffa in den Rücken.
Bra´Tak durchfuhren immer wieder unzählige sehr schmerzhafte Elektroschocks, die er aber ertragen konnte.
„In meinen über 136 Lebensjahren habe ich weitaus mehr ertragen müssen, als das bisschen eben gerade.“
Der Bedrosianer hielt ihm den Stab wieder in den Rücken und nochmals wurde Bra´Tak von Schmerzen durchfahren.
„Nenn mir deinen Auftrag, Optrikaner.“
Der Jaffameister aber grinste zurück.
„Ich habe vor einigen Wochen davon gehört, wie Nefertum von seinem Rivalen Moloc getötet wurde.
Dein Gott ist tot, so wie es allen Goa´Uld ergehen wird.“
Das war zufiel für den Kommandanten, er ging mit großen Schritten um den Jaffa herum und riss ihm den Symbionten aus dem Leib.


Hauptstadt von Optrika:

In den letzten Stunden hatte Franzi ihre ganze Energie darauf verwendet, aus den Überresten der Kristalle, einen Sensor zu bauen.
Sie plünderte dafür wahrlich jedes noch intakte System, auch wenn von denen nicht mehr viel übrig waren.
Leider hatte dieser Scanner nur eine Reichweite von weniger als einem Kilometer, weswegen ihn das Militär mit ihren Sensoren verband.

Daniel und Teal´C kamen gerade in das Labor, während Ryac draußen mit ein paar Kindern und die Wette lief.
Franzi begrüßte sie, der Premierminister war über eine Liveschaltung aus seinem Regierungssitz dabei.
„Schön euch zu sehen Jungs, aber ich habe leider schlechte Nachrichten, was die Suche nach dem Sternentor betrifft.
Wir haben es mehr als 400 Kilometer hinter der Grenze von diesem Bedrosia geortet, in der Nähe zu einer Militärbasis.“
Teal´C zog die rechte Augenbraue hoch.
„Das ist äußerst unangenehm, aber wir müssen das Tor unbedingt bekommen, um wieder nach Hause zu kommen.“
In diesem Moment kam ein Geheimdienstoffizier in den Raum.
„Wir haben ihre Kameraden auf dem Stützpunkt erspäht, der direkt neben dem Sternentor liegt und von Rigar kommandiert wird.“
Daniel sah sich fragend um.
„Und wer ist das?“
Der Premierminister wurde sehr ungehalten.
„Einer der übelsten, strengsten und brutalsten Fanatiker, der in Bedrosia Rang und Würden bekleidet.
Er ist ein Buchstaben getreuer Anhänger des Nefertumkultes und wird von uns wegen vieler Verbrechen gesucht.“
Daniel sank zusammen.
„Das hört sich nicht so an, als ob ihr eine Rettungs- und Bergungsmission starten wollt, um uns zu helfen.“
Der Premierminister nickte.
„Zumindest noch nicht im Augenblick, denn wir würden viel zu viele Leben riskieren, wenn wir jetzt beginnen.“
Auch auf mehrere Bitten hin ließen die Optrikaner sich nicht mehr umstimmen, wollten lieber abwarten.

Im Verhörraum:

Bra´Tak der ohne seinen Symbionten immer schwächer wurde, hang inzwischen regelrecht in seinem Stuhl.
Er war kurz vor der Bewusstlosigkeit und schwitzte bereits am ganzen Körper, bekam einen hochroten Kopf.
„Ich…brauche…meinen…Sym…bionten…“
Rigar blickte abfällig den Goa´Uld an, den er in einen kleinen Käfig gesperrt hatte und sah wieder zu Bra´Tak.
„Wenn du dieses Ding zum Leben brauchst, dann verrate mir vorher, aus welcher Einheit du kommst.“
Bra´Tak aber baumelte nur noch ganz schwach mit seinem Kopf, bevor er in eine tiefe Bewusstlosigkeit fiel.
Der Bedrosianer ging zwei Schritte auf ihm zu, packte ihm am Kragen und schlug zweimal schnell ins Gesicht.
„Wach schon auf!“
Nachdem sich Bra´Tak aber nach einigen Sekunden immer noch nicht gerührt hatte, ging Rigar zu dem Symbionten.
Er nahm den Parasiten aus dem Käfig und drückte ihn regelrecht wieder in die Bauchöffnung des Jaffas.

Franzi hingegen sah sich die Aufzeichnungen der Optrikaner an und entdeckte etwas in der Technologie ihrer Gleiter.
Thor hatte ihr, als sie gegen die Replikatoren Taktiken entwickelten, einiges über die Technik der Asgard beigebracht.
Und sie entdeckte in der Technik der Optrikaner eine leichte Parallele, die sie unbedingt weiter verfolgen wollte.


Im Pentagon:

Mittlerweile war auch Bush zugeschaltet, da ihn die Resultate aus der Transmission sehr interessierten.
„Also Doktor Rothmann, haben sie inzwischen mehr herausfinden können, oder war dass ein Schlag ins Wasser?“
Dieser errötet leicht.
„Nun, inzwischen haben wir auch die Worte Schild, Gefahr, Energie und Fehlfunktion übersetzen können.
Laut unseren Experten handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um den Notruf eines havarierten Raumschiffs.“
Jetzt schaltete sich Dr. Lee ein.
„Ich habe dann den Ursprung des Signals, seine Stärke und die ungefähre Richtung ermitteln können.
Wenn alles stimmt, müsste sich dieses Schiff zwischen Neptun und Pluto befinden, aber leider immer noch zu weit für uns entfernt.“
Bush war neugierig.
„Wie meinen sie das, Dr. Lee?“
Dieser schob noch mal seine Brille zu Recht.
„Es ist ein havariertes Schiff, das sich zu unserem ganz großen Glück, innerhalb unseres Sonnensystems befindet.
Doch leider ist es immer noch so dermaßen weit entfernt, dass wir es einfach nicht erreichen können.“
Jetzt schaltete sich General Hammond ein.
„Vielleicht können sie einen Sender entwickeln, der diesen Aliens anzeigt, auf die Erde zu kommen.
Wenn sie nicht zu stark beschädigt sind, können sie die Entfernung eventuell überwinden und hier landen.“
Der ganze Raum war von aufgebrachtem Getuschel aufgewühlt, das dann schließlich von Bush unterbrochen wurde.
„Jetzt herrscht aber wieder Ruhe und sie, General Hammond, erklären uns, wie wir das bewerkstelligen sollten.
Wenn die hier eine unkontrollierte Bruchlandung hinlegen, haben wir eine Hausgemachte Panik in der Bevölkerung.“
Hammond dachte kurz nach.
„Wenn die nicht mehr landen können, schicken wir ein Shuttle, dass sie in der Atmosphäre einsammelt.
Wenn wir auch das Schiff nicht bekommen könnten, so würden wir von den Außerirdischen sicher noch eine Menge lernen.
Wenn sie noch zur Landung fähig sind, dirigieren wir sie auf einen Luftwaffenstützpunkt in Alaska, der im Niemandsland liegt.“
Davon war sogar Bush mächtig beeindruckt und so nahm dieser ganze Prozess langsam Gestallt an.


In der Bedrosianischen Zelle:

Rigar hatte inzwischen Degenhardt herschleifen lassen, da er unbedingt Informationen auf die Schnelle bekommen wollte.
Der Bedrosianer stand unter Zeitdruck, da seine Vorgesetzten auf Antworten warteten und die sollte jetzt der Oberst liefern.
Rigar baute sich drohend vor ihm auf.
„Du wirst mir jetzt sagen, von welcher Basis aus ihr operiert, oder ich lasse deine Kameraden töten, hast du das verstanden?“
Degenhardt war aber nicht beeindruckt.
„Soll ich ihnen was vorlügen, oder sind sie einfach nur zu dumm, um zu kapieren, dass wir von einem anderen Planeten kommen?“
Im nächsten Moment hatte der Oberst einen Schlag im Gesicht sitzen.
„Wenn du hier weiterhin Optrikanische Propaganda aussprichst, werde ich dich auf der Stelle töten lassen.
Sag mir als erstes wer bist du, dein Name sollte doch nicht zu schwer sein, oder irre ich mich da etwa?“
Degenhardt grinste nur in sich hinein.
„Ich bin Batman und du siehst fast so bekloppt aus wie der Pinguin.“
In gleichen Augenblick war von draußen ein ziemliches Geschrei zu hören, dann zwei größere Explosionen.

Auf dem Kasernenhof liefen die Soldaten der Bedrosianer wild auseinander, als die Sendeanlagen explodierten.
Vier Gleiter der Optrikaner feuerten auf alles, was sich bewegte und konnten scheinbar nicht gestoppt werden.
Franzi war im Führungsgleiter.
„Sobald wir ihre Bodentruppen verscheucht haben, können wir landen, um unsere Freunde da raus zu holen.
Danach brechen wir zum Sternentor auf und nehmen es mit, bevor die Typen peilen, was hier wirklich abgeht.“
Der Pilot sah ihr grinsend ins Gesicht.
„Vergessen sie bloß nicht, diesen verdammten Rigar einzusammeln, auf den wartet ein hübscher Prozess bei uns.“
Franzi nickte grinsend, als die Gleiter weiterhin mit ihren Waffen auf die Soldaten am Boden feuerten.
Die Bedrosianer konnten ihre Flieger nicht in die Luft bringen, da der Hangar mit der Salve zerstört wurde.

Im Verhörraum lief Rigar schnellstens zu einem Kommunikationsportal, um nach der Lage zu fragen.
„Was ist da draußen los, warum höre ich so einen Lärm?“
Die Antwort dauerte einen Moment.
„Wir werden von vier Optrikanischen Gleitern angegriffen, die haben unsere Flugvehikel zerstört, wie auch die Sendeanlagen.“
Degenhardt grinste bei der Meldung, sein Gegenüber war blass geworden.
„Wie ist das möglich, warum hat niemand bemerkt, dass Ungläubige einfach so in unseren Luftraum eingedrungen sind?“
Wieder dauerte die Meldung einen Augenblick.
„Wir hatten sie nicht mal auf den Anzeigen, die sind einfach so aufgetaucht und haben das Feuer eröffnet.“
Degenhardt grinste weiter sehr tief in sich herein, als sein Verhörmeister die Wachen in den Kampf schickte.

Mehrere Kommandoeinheiten der Optrikaner waren mittlerweile ausgeschwärmt und hatten große Teile des Stützpunktes gesichert.
Mehr als 200 feindliche Soldaten knieten vor ihnen mit erhobenen Händen, wurden der Reihe nach gefesselt.
Franzi, Teal´C und Daniel hingegen waren auf der Suche nach dem Rest ihres Teams, gingen durch enge Korridore.
Teal´C horchte an einer Tür.
„Ich glaube, darin soeben die Stimme von Oberfeldwebel Tora gehört zu haben.“
Daniel hämmerte an die Metalltür.
„Jules, seit ihr darin?“
Die Antwort kam schnell.
„Ja, holt uns hier raus.“
Franzi nickte Teal´C zu, der dann mit seiner Stabwaffe auf die Scharniere der Tür feuerte und diese völlig zerstörte.
Sofort kam Jules, die Bra´Tak stützte, heraus und wurde gleich von Teal´C entlastet, als er seinen alten Lehrer unter die Arme griff.
„Master Bra´Tak, wie steht es um deine Gesundheit?“
Dieser aber wank nur ab.
„Das wird schon wieder, brauche nur ein wenig Zeit, um mich wieder zu erholen, ich bin immerhin ein alter Mann.“
Nach diesen Worten wussten alle, dass es wieder gut um den weisen Jaffakrieger stand und gingen weiter.
Degenhardt wurde nach einigen weiteren Minuten ebenfalls befreit, Rigar und andere hochrangige Offiziere abgeführt.
Jules hatte mit ihm allerdings noch einige Rechungen offen, ging stark entschlossen auf den Bedrosianer zu.
„Hey, Folterknecht.“
Als er sich zu ihr umdreht, landet mit voller Kraft ihre linke Faust in seinem Gesicht, was ihn zu Boden warf.
Degenhardt sah Franzi an.
„Ich dachte schon, ihr kommt nicht mehr.“
Sie rechtfertigte sich auf der Stelle.
„Unsere neuen Freunde wollten auch am Anfang nicht, aber dann habe ich mit einem kleinen Asgardtrick ihre Gleiter verbessert.
Thor hatte mir gezeigt, wie man die Scanner und Schutzschilde so modifizieren kann, dass sie zu einem Steathsystem werden.
Die Optrikaner waren einverstanden und haben dann meine Anweisungen sofort umgesetzt, um euch rauszuholen.“
Danach besteigen alle die Gleiter, brachen auf zu ihrem nächsten Ziel, dass nicht weit entfernt liegen sollte.

Nachdem sie unter den großen Augen von einem jungen Forscher namens Nian in einer verlassenden Gegend landeten, wurde das Tor geborgen.
Es dauerte weniger als eine halbe Stunde, um es von Felsen und Gestein zu befreien und verladen.
Danach flog man schnurstracks zurück in die Hauptstadt von Optrika, wo das Tor auf einen öffentlichen Platz kam.
Unter dem Jubel der Bevölkerung wurde es aktiviert und der Premierminister ehrte das gesamte ST 1 Team.
Rigar und die gefangenen Bedrosianer konnten es immer noch nicht glauben, als Daniel die Adresse der Erde übergab.
Danach machten sie sich alle auf den Rückweg zur Erde, während bei den Optrikanern eine große Feier begann.

Sechs Stunden vorher, zwischen Neptun und Pluto:

Im Leerraum, zwischen den beiden Planeten des Irdischen Sonnensystems, driftete ein Raumschiff entlang.
Es war ca. 120 Meter lang, hatte einen ovalen Rumpf, der von einer dreieckigen Antriebssektion abgeschlossen wurde.
Am Bug lief der Rumpf spitz in der Mitte zu, wölbe sich noch einmal direkt ganz vorne zu beiden Seiten.
In der Kommandozentrale herrschte immer noch ein ziemliches Durcheinander, seit sie hier gestrandet waren.
Ein Mann, in mittlerem Alter, kam vor.
„Haben wir eine Meldung senden können?“
Als Antwort kam nur Kopfschütteln.
„Nein, unsere Subraumkommunikation ist völlig ausgefallen, wir haben nur ein gewöhnliches Raumsignal senden können.
Allerdings haben unsere Sensoren herausgefunden, dass auf dem dritten Planeten dieses Systems Leben möglich ist.“
Der Mann überlegte kurz, begab sich dann an eine Interkommanlage.
„Hier spricht Narim.
Leider sind unsere Versuche, eine Botschaft nach Tollana zu senden, wieder einmal gescheitert.
Ich ordne daher an, dass wir den Hyperantrieb aktivieren und unser Glück auf dem nächsten Planeten versuchen.
Vielleicht haben die Bewohner dort ein Sternentor, mit dem wir in unsere Heimat zurückkehren können.“
Das Schiff schaltete die Überlichttriebwerke ein und sprang in den Hyperraum, allerdings ziemlich holperig.

Zwei Tage zuvor waren sie bei einer Wissenschaftlichen Mission von zwei Goa´Uld Mutterschiffen angegriffen worden.
Der Systemlord Chons attackierte sie mit zwei Hatak, die allerdings der Tollanischen Technologie unterlegen waren.
Obwohl es ihnen gelang, beide zu zerstören, waren die Gleiter dann zuviel und fügten dem Schiff großen Schaden zu.
Mit letzter Kraft gelang es Narim, der das Kommando von dem schwer verletzten Omog übernommen hatte, zu fliehen.
Dabei kam es zu Problemen, sie mussten im Irdischen System eine Notlandung hinlegen und Funkfeuer senden.

Die fünf Raumschiffe der Erdallianz waren in inzwischen auch in Position gegangen, zwischen Erde und Mond.
Natürlich waren auch ihren Horchposten die ganzen Funksprüche nicht entgangen, aber sie wollten abwarten.
Im Allgemeinen herrschte die Meinung vor, es könne sich schließlich auch um eine Falle der Goa´Uld halten.
Trotzdem flogen MIG 301 Jäger und Walküren immer wieder Aufklärungsflüge, um etwaige Eindringlinge zu finden.

Das Tollanische Schiff hielt sich mit allerletzter Kraft im Hyperraum, drohte fast auseinander zu brechen.
Narim sah auf seine Anzeigen.
„Wie lange noch, bis wir den dritten Planeten erreichen, wir werden gleich explodieren, wenn wir noch weiter fliegen.“
Die Steuerfrau hob ihre Hand.
„Jetzt, wir hätten noch genug Restschub, um durch die Trägheit in den Orbit zu kommen.“
Narim ließ sofort den Hyperantrieb abschalten, dass Raumschiff trudelte nach dem Austritt auf die Erde zu.
„Wir erfassen fünf große Raumschiff und viele kleinere, die Bewohner scheinen eine hoch entwickelte Rasse zu sein.“
Narim atmete auf.
„Es bleibt zu hoffen, haben sie uns schon bemerkt?“
Die Bestätigung kam sogleich.
„Ja, sie rufen uns, ich stelle auf die Lautsprecher.“
Die harte Stimme von Oberst Heimeshoff war im ganzen Schiff zu hören.
„An Unbekanntes Flugobjekt, hier spricht das Erdenschiff Walhalla, identifizieren sie sich auf der Stelle.“
Die Tollaner atmeten auf, da sie schon Kontakt mit dem Sternentorkommando hatten.
„Ich bin Narim, vom Tollanischen Raumkreuzer Krypta, wir haben starke Schäden und bitten um Hilfe.“
Heimeshoff antwortete augenblicklich.
„Folgen sie zu dem Mond, dort können sie landen, nach einer ausführlichen Inspektion werden wir ihnen helfen.“
Das Tollanische Raumschiff bestätigte und folgte den flankierenden MIGs, die es zur Mondbasis brachten.


Im Pentagon:

Die Amerikaner hatten die ganze Szenerie mit ihren Spionagesatelliten verfolgt, waren dementsprechend grantig.
Bush wandte sich an den Führungsstab der Air Force.
„Ich will endlich wissen, was die auf dem Mond gebaut haben, also bereiten sie einen Shuttlestart vor.
Sie können es nicht wagen, unser Space Shuttle anzugreifen, ohne eine Politische Krise auf zu beschwören.
Wir senden zu den Piloten drei Diplomaten, aber auch ein paar Marines, falls es da Ärger geben sollte.“
General Ryan nickte.
„Einverstanden, aber bis es eine Mission geben kann, wird es sicher noch einige Wochen, wenn nicht Monate dauern.
Sowohl die Marines, als auch die Diplomaten, müssen erst mal für den Weltraum fit gemacht werden.“
General Hammond wandte sich an den Präsidenten.
„Sir, wer soll ihrer Meinung nach diese Mission anführen?“
Bush überlegte kurz.
„Ich dachte da an Elizabeth Weir…“
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