Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Stargate: The German Experience (Staffel 4) - Die Schatten des Bösen von Atlan, Colonel Maybourne

[Reviews - 0]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +
4.19 Ein Schimmer in den Schatten
von Atlan




Keine zwei Stunden, nachdem die Meldung, über den Angriff der Goa‘Uld gegen die Erde, auf Abydos angekommen war, traten Bundeskanzler Schröder, der gleichzeitig auch Vertreter der Erdallianz war, und Präsident Bush gemeinsam vor die Kamera.
Schröder räusperte sich und erhob das Wort.
Die Kameras richteten sich auf ihn, die Journalisten im Raum wurden ruhig.

„Meine Damen und Herren, wie wir vor wenigen Stunden erfahren haben, haben sich mehrere Goa‘Uld Systemlords zusammengeschlossen und planen, die Erde anzugreifen. Dies begann schon vor zwei Stunden, als ein Scheinangriff auf Abydos durchgeführt wurde.
Dabei konnte ein Goa‘Uld Spion ein wertvolles Artefakt, das Auge des Ra, stehlen und die Trockendocks des Planeten sprengen.
Angeführt von Anubis werden fünf Systemlords, die keine Angst vor den Asgard haben, mit ihren Flotten kommen.
Welche Pläne Anubis verfolgt, wissen wir nicht.“
Eine Reporterin meldete sich zu Wort.
Mit einem Kopfnicken erteilte ihr Schröder das Wort.

„Wissen sie schon, welche Goa‘Uld Schiffe schicken?“, fragte die Reporterin.
Diese Frage übernahm Bush.
„Soweit die Abwehr und die Tok‘Ra herausgefunden haben, führt Anubis Heru‘ur, Olukun, Kali, Bastet und Camulus an. Jeder schickt mehrere Schiffe seiner Flotte.“
Dann wandte er sich wieder an alle.
„Momentan sind wir dabei, alle Abwehrmaßnahmen zu treffen. Auf Ganymed, dem Mond und Phobos wurden die MiG Staffeln bereits in Alarmbereitschaft versetzt. Selbiges passiert momentan hier auf der Erde. Alle Raumschiffe wurden zur Erde zurückberufen, das letzte wird spätestens übermorgen hier sein. Zudem werden alle Reservisten einberufen.
Weiteres wird ihnen gleich der Pressesprecher des weißen Hauses bekannt geben.“
Zum Abschluss sagte Schröder noch:
„Wir wollen ihn nicht verschweigen, dass die Asgard uns diesmal wohl nicht helfen können. Die Replikatoren sind momentan wieder auf dem Vormarsch und binden die Asgardflotte.“
Ein Raunen ging durch die Menge der Reporter und Schröder fuhr fort:
„Allerdings wollen sie dennoch versuchen, uns ein wenig zu helfen.“

Da wurden Rufe laut und die Journalisten maulten: „Das wäre ja wohl das mindeste!“
Schröder schüttelte aber nur leicht den Kopf und dachte sich seinen Teil.
Die würden es nie lernen...

Auf der Mondbasis war währenddessen die Hölle los. Brigadegeneral Runge machte allen Feuer unterm Hintern. Die Techniker hatten den Auftrag, die Reserve-MiGs zusammenzubauen. Es waren über 400 MiG-301, die in Einzelteilen in den Lagerräumen der Mondbasis gelegen hatten. Für den folgenden Kampf, da waren sich die führenden Militärs einig, würde man so viele Jäger brauchen, wie es nur ging.
Runge scheuchte seinen Techniker so sehr, dass fast alle 30 Minuten eine MiG fertig wurde. Nach inzwischen fünf Stunden zeigte sich aber, dass die Techniker und Monteure das nicht mehr länger durchhielten. Alle hatten schon Ermüdungserscheinungen, was sicher bald die ersten Unfälle zu Folge hatte.

„General!“, hörte Runge auf einmal von hinten.
Er drehte sich um und sah Janet Fraiser wütend auf sich zulaufen.
„Was gibt’s Doc?“, fragte Runge knurrig und nahm einen kleinen Schluck aus seinem Flachmann.
Janet baute sich vor Runge auf.
„General, lassen sie es ruhig angehen! Wir haben noch mindestens 6 Tage Zeit.
Ihre Leute können nicht mehr. Die sind doch schon völlig übermüdet.
Soldaten, die vor Erschöpfung nicht kämpfen können, sind keine Hilfe, sondern ein Hindernis.“
Runge nahm einen weiteren Schluck aus seinem Flachmann.
„Na gut. Wir machen 8 Stunden Pause.“
Zufrieden zog Janet ab und nahm auch gleich die Techniker und Monteure mit.
Runge hingegen, wurde von der Kontrollzentrale gerufen.
„General Runge, bitte sofort in die Kommandozentrale. Es kommt eine Nachricht für sie rein.“
Brummig zog der Russe zur Kommandozentrale.

Colonel Sumner trat hinter Janet.
„Respekt. Irgendwie hast du ein Talent dafür, Vorgesetzte zur Schnecke zu machen.“
Janet sah ihren Freund an.
„Du meinst so, wie ich dich gestern.“, meinte sie und kniff ihn in den Hintern.
Sumner räusperte sich. „Ja, genau so.“


Derweil im NID Hauptquartier:

Harry Maybourne ging durch die Eingangshalle des NID Hauptquartiers.
Er war hier nicht mehr gerne gesehen, seitdem er beim STK als Verbindungsoffizier zur US Space Force arbeitete. Er trat durch eine Tür, wo ihn eine Sicherheitskraft zwei Etagen höher brachte, in einen Konferenzraum. Dort wartete schon Kinsey.

„Senator.“, begrüßte Maybourne Kinsey monoton.
„Colonel.“, antwortete dieser und nickte leicht. „Hätte nicht gedacht, dass sie sich hier noch reintrauen.“
Maybourne sah ihn nur leicht gelangweilt an.
Das hatte er jetzt schon oft genug gehört. Er zuckte nur mit den Schultern. „Ich mache das zum Wohle des Planeten und der USA.“
Kinsey nickte kurz und verschränkte dann die Arme. „Ja, mag sein.
Aber momentan gibt es wichtigeres. Und damit meine ich natürlich die Invasion der Goa‘Uld.“
Er griff zu einer Gegensprechanlage. „Schicken sie bitte Miss Mayfield herein.“

Die Tür öffnete sich und eine etwa 1,70 Meter große blonde Frau, im Kostüm, kam herein.
„Colonel Harry Maybourne, Charlotte Mayfield, Vize Präsidentin von Ferro-Marschall Aeronautics.“, stellte Kinsey die beiden einander vor.
Maybourne gab ihr die Hand.
„Miss Mayfields Konzern hat in den letzten 11 Monaten insgeheim Symbiontengift für uns produziert.“
„Ich höre.“, meinte Maybourne und verschränkte die Arme.
Symbiontengift war verpönt, weil es ebenso Jaffa tötete.
„Die Mengen, die wir haben, reichen aus, um alle Goa‘Uld Planeten der Galaxis dreimal zu entvölkern.“, sagte Kinsey nicht ohne Stolz.

„Wenn die Jaffatruppen auf der Erde landen, werden wir zuschlagen.
Egal wo.“, erklärte Miss Mayfield.
„Ah ja.“, meinte Maybourne nur. „Und was wollen sie von mir?“
„Werden sie in der Kommandozentrale des STK sein, wenn die Goa‘Uld Flotte angreift?“, stellte Kinsey die Gegenfrage. Maybourne nickte und Kinsey fuhr fort:
„Dann wollen wir, dass sie uns die genauen Daten senden, sollten die Jaffatruppen landen. Der NID bekommt seit der Veröffentlichung des Stargate Programms, nicht mehr an solche Geheimdaten ran. Und selbst wenn, würden wir dann vom Pentagon überwacht.“
Nachdem Kinsey geendet hatte, überlegte Maybourne kurz.
Dann atmete er tief durch und sagte: „Na gut, ich denke, die Situation macht es notwenig. Wenn es soweit ist, schicke ich ihnen die Daten.“
Kinsey grinste nur siegessicher.
Für ihn lief damit schon mal alles nach Plan, um der nächste Präsident zu werden.
Er wollte beweisen, dass nur sein harter Kurs die Erde schützen würde.


Im STK:

General Degenhardt saß in seinem Büro und ging einige Unterlagen durch.
Da öffnete plötzlich sein Adjutant Stabsgefreiter Schultz die Tür zu seinem Büro.
Er salutierte. „Entschuldigen sie die Störung, Herr General!“
Degenhardt erwiderte den Gruß. „Was gibt es denn, Stabsgefreiter?“
„Herr General, Doktor Langford für sie auf dem Videokanal.
Sie meint, es sei dringend.“
Degenhardt nickte und setzte sich sein Headset auf. „Sie können gehen.“
Noch während Schultz den Raum verließ, schaltete Degenhardt den Videokanal ein.
Catherine Langford erschien auf dem Bild.
„Catherine.“, sagte Degenhardt freundlich. „Schön sie mal wieder zu sehen.“
„Gleichfalls, Sebastian.“, meinte die Archäologin. „Hören sie, Ernest und ich haben eine bedeutende Entdeckung in Griechenland gemacht.“
„Was denn?“, fragte Degenhardt interessiert.
Es könnte ja ein Hilfsmittel für den Kampf gegen die Goa‘Uld sein.

„Das Labyrinth, das einst von Daidalos gebaut wurde, um den Minotaurus einzusperren.“, sagte Catherine mit Stolz in der Stimme. „Wir haben es vorgestern durch einige sehr alte Schriften entdeckt.“
„Oh Wow!“, sagte Degenhardt sarkastisch und hob seine Fast zum Sieg, schwenkte sie „enthusiastisch“. „Catherine, falls sie es nicht wissen. Die Goa‘Uld stehen demnächst vor unserer Schwelle. Wir haben wichtigere Probleme.“
Catherine rollte mit den Augen.
„Vielleicht hätten sie mich dann mal ausreden lassen können.“
Degenhardt lehnte sich zurück und verschränkte die Arme hinterm Kopf. „Bitte.“
„Soweit wir wissen.“, begann Catherine. „Wurde das Labyrinth von den Antikern gebaut, um ihre Geheimnisse zu bewahren.“
Das überraschte Degenhardt.
„Hört sich schon mal gut an. Weiter.“

„Aus den Schriften, die wir gefunden haben, geht hervor, dass die antike Person Daedalus ein Nachkomme von Antikern war, die auf der Erde zurückblieben.“
„Falls das so war, haben wir diese Nachkommen noch nicht finden können.“, meinte Degenhardt.
„Ich glaube, es gibt sie immer noch.
Jedenfalls ein paar.“, meinte Catherine.
„Allein schon wegen dem Labyrinth.“
„Aha.“, meinte Degenhardt. „Sonst noch was?“
Catherine nickte. „Ja, überall gibt es Schriftzeichen der Antiker. Was ich hier mit Daniels Aufzeichnungen übersetzen konnte, deutet auf einen Wissensspeicher hin.“
Degenhardt wurde hellhörig. „So einer, der Franzi schon mal das gesamte Antikerwissen in den Kopf geladen hat?“, fragte er, was Catherine nickend bestätigte.
„Gut, ich werde sofort ST 1 zu ihrem Basislager nach Athen schicken und von da aus zu ihrem Standort. Wiedersehen Catherine.“
„Wiedersehen.“, sagte Catherine und beendete das Videogespräch.


24 Stunden später in der Nähe des Mars:

Die Erdflotten hatten sich am Mars versammelt.
Es waren die Flotten der Erdallianz, der USA und des British Commonwealth of Nations, in dem unter anderem England, Indien, Australien und Kanada Mitglied waren.
An der Bord der Rommel stand Marschall Reineke vor dem Sichtfenster der Brücke.
Er sah hinaus, wo sich die Flotten langsam näherten. Insgesamt waren es 13 Schiffe der Walhallaklasse oder der Walhallaklasse ähnlich, zwei Schiffe der Rommelklasse und acht Korvetten der Terraklasse.
Die ganze Flotte war im Solsystem, nachdem die Walhalla und die Korolev zurückkamen.
Nun gruppierten sich alle in der Umgebung des Mars und warteten auf weitere Anweisungen.

„Herr Marschall, die Flotte ist jetzt da und schwenkt in eine Geosynchrone Umlaufbahn um den Mars oder Phobos ein.“, meldete der Funker.
„Danke.“, sagte Reineke und begab sich zum Kommandantenstuhl.
„Stellen sie mich jetzt bitte zu Colonel Caldwell, an Bord der USS Hoover durch.“
Der Funker schaltete und auf dem Bildschirm erschien Colonel Caldwell, neben ihm sein XO Lt. Colonel Sheppard.
„Colonel.“, begrüßte Reineke den US Colonel.
„Freut mich, dass die ganze US Space Force nun voll einsatzfähig ist.“
Caldwell nickte. „Ja Marschall, hat ja auch lang genug gedauert.
Die USS Clinton ist gerade fertig geworden.“
Reineke lies sich ein Klemmbrett mit einigen Unterlagen geben.
„Gut, dann haben wir jetzt 13 Großraumschiffe zur Verfügung.
Deutschland hat die Rommel und die Walhalla, Russland die Korolev und die Gagarin. Die USA haben die Hoover und die Clinton, England die Churchill und die Lexington. Dazu Irlands St. Patrick, Australien mit der Sydney, Frankreich die Tricolore und Orleans, sowie Japans Yamato.“
Reineke holte Luft.
"Außerdem haben wir ja noch die acht Korvetten, also eine gute Flotte."

„Damit sollten wir den Goa‘Uld kräftig einheizen können.“, meinte Lt. Colonel Sheppard.
„Ich weiß nicht, Colonel.“, meinte Reineke zu Sheppard.
„Man sollte niemanden unterschätzen. Vor allem nicht Anubis, denn dem trau ich beinahe alles zu. Wir müssen auf alles vorbereitet sein.“
„Genau.“, stimmte Caldwell zu. „Wann kommt eigentlich Thor an? Er wollte doch helfen.“
Der Marschall sah auf seine Uhr. „Er müsste genau... Jetzt da sein und das Paket hochbeamen.“


Mit dem „Paket“ meinte Reineke General Hammond, der in diesem Moment auf Thors Schiff, die Franziska Rust, gebeamt wurde.
Kaum war er wieder vollkommen rematerialisiert, fiel er auch schon auf den Boden.
Thor hatte ihn direkt aus einer Sitzung gebeamt.
„Was zum...“, fragte er sich und stand wieder auf. Sein erster Blick fiel auf den Asgard, der an einer Steuerkonsole einen knappen Meter von ihm entfernt stand.
Es war Thor.
„Sei gegrüßt.“, sagte Thor. „Ich bin Thor. Du musst General Hammond sein.“
„Ja.“, antwortete Hammond verwirrt. „Ich bin nur überrascht, dass ich auf einmal hier bin.“
Thor zwinkerte mit den Augen. „Ja. ST 1 steht leider nicht zur Verfügung, wie mir General Degenhardt mitteilte. Aber ich würde gerne einen Erdsoldaten dabeihaben, wenn die Asgard, die Goa‘Uld angreifen.“

Auf Hammonds Gesicht erschien ein erstaunter Ausdruck der Überraschung.
„Ich bin überrascht, dass die Asgard so schnell reagieren.
Ich dachte, ihr würdet gerade Krieg gegen die Replikatoren führen.“
„In der Tat, das tun wir auch.“, entgegnete Thor. „Allerdings konnte ich nur zwei Schiffe von den Fronten abziehen.
Meine Franziska Rust und Kvasirs Julia Tora.“
„Ist doch besser, als nichts.“, meinte Hammond und zuckte mit den Schultern.
„Ich weiß, wie schlagkräftig eure Raumschiffe sind.“
„Wer weiß.“, begann Thor sinnend.


12 Monate zuvor:

Thor lag gefesselt auf einer Bahre, inmitten eines Goa‘Uld Schiffes.
Er hatte einen der geschützten Planeten vor den Goa‘Uld schützen wollen.
Dabei war er mit einem Schiff der Belisknerklasse gekommen, weil seine Franziska Rust bei einer Mission gegen die Replikatoren gebraucht wurde.
Da erschien auf einmal ein Hologramm von Franzi. „Thor.“
„Franziska. Es tut gut dich zu sehen.“, sagte Thor schwach. „Was tust du hier?“
„Ich bin mit ST 1 da unten bei Heimdall. Wir sollten sie abholen, nachdem du die Goas nicht vertreiben konntest. Was ist überhaupt passiert?“
Thor konnte nur schwer sprechen. Er war schwach.
„Ich wollte den Planeten beschützen. Anubis wollte nicht abziehen und deshalb eröffnete ich das Feuer. Doch diesmal stimmte etwas nicht. Die Ha‘Tak Schilde waren viel stärker und ebenso die Waffen. Sie zerstörten mein Schiff und holten mich an Bord. Franziska, Anubis ist anders, als die übrigen Goa‘Uld. Er ist mächtiger.
Wir können nicht mehr mit einem Sieg rechnen, wenn wir gegen seine Schiffe kämpfen.“

Dann waren plötzlich Schritte auf dem Gang zu hören.
„Du musst jetzt gehen.“, sagte Thor eindringlich. „Bring Heimdall und ihre Forschungen in Sicherheit.“
Franzi nickte, dann verschwand ihr Hologramm.
Im selben Moment öffnete sich das Schott und eine Gestalt in einer langen Robe trat ein. Anubis.
„Thor.“, sagte der Goa‘Uld mit Hohn in der Stimme. „Diese Ehre, den Oberkommandierenden der Asgardflotte hier auf meinem Schiff zu haben.“
„Ich werde dir nichts sagen.“, meinte Thor nur mit Trotz in der Stimme.
„Oh doch, das wirst du.“, antwortete Anubis und holte ein kleines Objekt heraus.
„Diese Sonde wird dein Gedächtnis anzapfen und mir Zugang verschaffen, zu all den Geheimnissen der Asgard...“


In der Gegenwart:

Hammond nickte nachdenklich. „Ich verstehe. Also weist du nicht, ob wir gewinnen können.“
„Vielleicht.“, sagte Thor. „Wenn wir einen schnellen Überraschungsangriff mit unseren zwei Schiffen durchführen, werden sie wohl einige Schiffe verlieren.
Wir konzentrieren uns auf die Schiffe der anderen Systemlords.
Deren Schiffe werden nicht die neuen Schilde von Anubis haben. Trotzdem werden Kvasir und ich einen Großteil der Energie für die Hyperraumgeneratoren auf die Waffen und Schilde umleiten. Wir werden zwar länger brauchen, bis wir bei der Flotte sind, können aber schon mit voller Kraft zuschlagen.“
„Guter Plan.“, lobte Hammond.
„Noch mal danke, dass ihr das versucht.“
Thor neigte leicht den Kopf.
„Wir zeigen uns dafür erkenntlich, wegen der Rettung vor den Replikatoren.“
Dann traten die Franziska Rust und das Schwesterschiff, die Julia Tora, auch schon in den Hyperraum ein.


Auf Kreta:

ST 1 war in der Zwischenzeit von Catherine Langford zum Labyrinth gebracht, das angeblich von Daidalos gebaut worden war. An einem Punkt blieb Catherine stehen.
Außer einer Säule gab es dort jedoch nichts.
„Moment mal.“, meinte Franzi. „Hier soll das sein?“
„Ja.“, meinte Catherine.
„Aber hier ist doch nichts.“, meinte die Anführerin von ST 1.
„Das dachte ich zuerst auch.“, meinte Catherine und zeigte auf die zwei Meter hohe und ein Meter breite Säule. Bis Ernest und ich und die mal genauer ansahen. Passen sie auf.“
Catherine ging zur Säule und strich über die Oberfläche. Sie drückte auf eine Stelle und diese fuhr ins Innere der Säule. Diese Stelle wurde ersetzt durch einen länglichen, blauen Sensor.
„Aufpassen.“, sagte Catherine, die an dieser Arbeit gewiss ihre Freude hatte.
Die Säule fuhr beiseite und gab den Blick frei auf eine Treppe, die weit nach unten führte.
Catherine holte eine Taschenlampe heraus.
„Kommen sie. Wir müssen ein paar Meter nach unten. Dieser Daidalos war genial.
Er hat das Labyrinth unterirdisch angelegt.“
Sie stieg als erste die Treppen herunter.

Etwa 50 Meter tief unter der Erde, kam die kleine Truppe im Dunkeln an.
Automatisch schaltete sich Licht an und gab stufenweise immer mehr von der langgestreckten Halle preis. Der Hauptteil des Raumes wurde von dem riesigen Labyrinth eingenommen. Die Mauern waren mindestens 15 Meter hoch und die Gänge sehr verschachtelt.
„Wow.“, sagte Daniel, dessen Forschergeist wieder einmal erwacht war.
Er holte sofort seine Digitalkamera heraus und machte einige Fotos. Catherine führte sie währenddessen zum Eingang des Labyrinths. Dort war eine lange Tafel mit Antikerschrift angebracht.

„Daniel, ich konnte nicht alles übersetzen.“, sagte Catherine. „Der Inhalt ist sehr kompliziert. Aber ich hoffe, das könnte uns zum Wissensspeicher führen, den wir bisher nicht finden konnten.“
Daniel machte schnell ein Foto von der Tafel und versuchte zu übersetzen.
„Äh... Hier steht was vom Erbe der Gene, die von einer Generation an die nächste weitergegeben werden.“
„Das Antikergen.“, rasselte Franzi auf einmal los. Es war eine ihrer Eingebungen, die sie ab und zu hatte, seitdem sie das Antikerwissen in ihr Hirn geladen hatte, Fetzen die nach der Extraktion Hängen geblieben waren.
Sie berührte die Platte und plötzlich erschien auf dem Boden ein hellblaues Licht, das sich durch das ganze Labyrinth zog.

„Und jetzt?“, fragte Jules.
„Ich würde mal sagen, wir folgen dem markierten Weg.“, schlug Sikermann vor.
„Okay.“, meinte Franzi. „Los, gehen wir.“
Und damit marschierten sie los.
Der blau markierte Weg führte kreuz und quer durch das Labyrinth, allerdings nie in eine Sackkasse.
Nach knapp 10 Minuten gelangten sie zum Ende des markierten Weges und zu einer Stelle, wo sich vor einer leeren Wand ein Kreis befand, auf dem in antikisch:
„Wir sind die Antiker.“ stand.
Franzi lief über die Platte, wie schon beim ersten mal, und an der leeren Wand erschien ein Wissensspeicher.
„Gut.“, sagte Daniel und ging an eine Seite des Speichers.
„Wir müssen ihn nur noch abbauen und mitnehmen. Dann kann McKay sicher die Informationen entnehmen, die wir brauchen.“
„Bullshit.“, sagte Franzi auf einmal.
„Das ist viel zu umständlich."
Sie schupste Daniel beiseite und sah in das Gerät.
Teal‘C und Sikermann wollten sie noch vom Gerät wegreißen, aber es war zu spät.
Zum zweiten Mal, umfasste ein Greifarm Franzis Kopf und lud ihr das ganze Wissen der Antiker in den Kopf.

Jules schlug sich die Hände vors Gesicht.
„Kann dies denn nicht lernen?“
Der Greifarm lies Franzis Kopf los und sie fiel zu Boden. Teal‘C und Sikermann stützten sie. Jules fühlte ihren Puls.
„Extrem schneller Puls, flache Atmung. Sie muss sofort ins Lazarett.
„Los, dann raus hier.“, meinte Sikermann, ging mit Teal‘C und der ohnmächtigen Franzi voran.


Am nächsten Tag:

Franzi saß in ihrem Quartier und tippte auf ihrem Laptop.
Es klopfte an der Tür.
„Herein.“, rief sie und blickte nicht mal von ihrem Computer auf.
Daniel betrat den Raum. „Und, wie läufts?“, fragte er.
„Ganz gut.“, meinte Franzi. „Ego versuch hier grad noch ein paar Sachen festzuhalten, bevor das Antikerwissen mich zu adeo versucht.“
„Hat schon angefangen.“, sagte Daniel betrübt. „Du fängst schon wieder an die Wörter zu ersetzen."
Franzi nickte nur beiläufig.
„Was machst du da überhaupt.“, fragte Daniel und griff zum Laptop. Franzi wollte erst protestieren. Daniel scrollte hoch zum Anfang der Seite und war erstaunt, was er sah. Franzi hatte mit den normalen Buchstaben die Umrisse von Stargatesymbolen eingetippt. Sechs Symbole und der Ausgangspunkt, die Erde. Darunter stand in normaler Schrift: „Praclarusch Taonas At“.

Kurz darauf stand Daniel bei Müller im Kontrollraum und zeigte ihm die Symbole.
Müller gab die Symbole ein. Nach einer Weile kam eine Fehlermeldung.
„Da haben wirs.“, sagte Müller.
„Die Adresse haben wir schon mal angewählt.
Vor einigen Jahren schon, konnten aber kein Wurmloch aufbauen.
Also entweder, gibt es das Tor nicht mehr, oder es ist verschüttet.“
„Und dann kommen wir nur mit einem Schiff dahin.“, sagte Daniel.
Müller kratzte sich am Hinterkopf.
„Und da haben wir schon ein Problem, alle Schiffe werden zur Erdverteidigung gebraucht.“
Daniel steckte die Hände in die Tasche.
„Tja, dann gehen wir mal bei Bastian betteln.“
Und beide machten sich auf zum Büro des Generals.


Einen weiteren Tag später:

Inzwischen herrschte auf der ganzen Erde eine Ausgangssperre. Alle Nationen hatten das Kriegsrecht verhängt. Die Reservisten waren eingezogen und bewaffnet worden.
Außerdem hatte Deutschland eine Infanteriedivision und ein Bataillon Panzer um das STK verteilt.

Während die Militärs sich also bewaffneten und letzte Alarmdrills durchführten, maulten, wie üblich, die Zivilisten gewaltig. Man hatte die Lebensmittel und Güter rationiert, um im Fall einer Bodeninvasion für einige Wochen genug Nahrung und Frischwasser hatte. Aber dadurch kam nur Unmut auf.
Aus allen Bunkern und U-Bahnschächten, wo man die Zivilisten untergebracht hatte, gab es Klagen.
„So ein Scheiß! Jetzt rationieren die unser Essen?“
„Auch wenn wir Krieg haben: Wieso rationieren die schon jetzt das Essen?“
„Und wieso müssen wir in U-Bahnschächten hausen, bevor das erste Feindschiff da ist?!“

Für viele war in diesen Tagen die Kirche eine Stütze. Papst Benedict XVI. hielt Messen im Petersdom ab. Tausende Gläubige hatten sich in diesen Stunden dort versammelt, um für ihre Erlösung zu beten.
„Und ich sage euch, die Kräfte des Guten unterstützt von unserem Herrn werden diese Blasphemiker, die Goa‘Uld, besiegen!
Ich rufe alle Gläubigen dazu auf, ihr Schicksal in Gottes Hände zu legen.
Und nun, lasset uns beten.“


Im Hyperraum:

Das Frachtschiff flog schon mit Maximalgeschwindigkeit durchs All. Teal‘C steuerte das Schiff. Sie waren vor einer Stunde losgeflogen, nachdem man ihnen genehmigt hatte, das eine Frachtschiff zu nehmen, das die Erde noch hatte.
Man hatte sie nicht schon gestern fliegen lassen, weil einige Politiker der Meinung waren, mit dem Frachtschiff könnte man kleine Schläge gegen die Goa‘Uld Flotte durchführen, sobald sie im Solsystem waren.
Marschall Reineke und Präsident Putin hatten ihren gesamten Einfluss aufbringen müssen, um ST 1 das Frachtschiff zu geben.

Außer ST 1 war noch McKay an Bord, der sich um das Technische kümmern sollte.
Jules saß bei Sikermann, der in einem Buch las und die Ruhe weg hatte.
„Hast du verstanden, was Franzi da geredet hat?“, fragte Jules.
„Irgendetwas von einem Potenziamodul.“, antwortete Sikermann. “Und was von dem Schlüssel zum Sieg, der auf der Erde liegt.“
„Und deshalb fliegen wir zum anderen Ende der Galaxie?“, fragte Jules verwirrt.
„Jep.“, meinte Sikermann und blätterte um.
Sie lehnte sich gelangweilt zurück und verschränkte die Arme hinterm Kopf. "Weißt du, worauf ich jetzt Lust hätte?"
Er warf als AntwortJules einen MP3 Player zu.
„Wenn du mich jetzt zum "Wer am schnellsten seine Waffe zerlegen und wieder zusammensetzen kann"-Wettkampf überreden wolltest: Nein.
Hör Musik, wie normale Menschen und entspann dich, anstatt deine Energie zu verschwenden.“
Mit einem, nicht ernstgemeinten, Schmollmund und setzte sie sich die Kopfhörer auf. "Du bist nen Langweiler, Ralf.", meinte sie nur neckend.
Er sah auf und grinste. Schüttelte dann nur belustigt den Kopf und wandte sich wieder seinem Buch zu.

McKay kam aus der Maschinensektion. Er fuhr sich durch die Haare.
„Okay, ich hab mal nachgerechnet.
Wenn wir so weiterfliegen, sind wir in einer Woche bei Praclaruscht.“
„In etwa 4 Tagen kommen aber die Goas an der Erde an.“, sagte Daniel.
„Dann müssen nos ocior werden.“, sagte Franzi, die bisher ihre Ausrüstung überprüfte, die sie mitgebracht hatte.
Darunter Naquadah-Reaktoren und weitere technische Ausrüstungen.
Sie ging an McKay vorbei in die Maschinensektion. Der sah nur Daniel fragend an.
Daniel übersetzte für McKay: „Dann müssen wir schneller werden, hat sie gesagt.“

McKay folgte Franzi in die Antriebssektion und sah zu, wie sie Kristalle vertauschte.
Er zückte schnell einen Block und versuchte, alles mitzuschreiben.
Sie arbeitete aber auf einem Niveau, das zu hoch für ihn war.
Sie tauschte die Kristalle mit atemberaubender Geschwindigkeit aus und schoss auch noch mit einer Zat auf die Kristalle. Es gab einen Ruck und dann spürte man, wie sich die Geschwindigkeit erhöhte. McKay sah sie übelgelaunt an.
„Konnten sie nicht so arbeiten, dass ich das alles aufschreiben konnte?“
Sie ignorierte ihn aber nur.

McKay maß noch einmal die Geschwindigkeit und ging dann zurück in den Frachtraum. „Ich weiß nicht wie, aber Franzi hat es geschafft, dass wir jetzt mit 12-flacher Geschwindigkeit fliegen. Wenn wir Glück haben, schaffen wir Hin- und Rückflug in 3 Tagen."
„In weniger, als 4 Tagen wollen die Goa‘Uld da sein.“, meinte Sikermann. „Das wird sehr knapp.“
„Wäre nicht das erste mal.“, sagte Teal‘C vom Cockpit aus.

Das Frachtschiff flog weiter durch den Hyperraum mit Kurs auf den Planeten Praclarusch Taonas.


Währenddessen:

Die beiden Asgardschiffe Franziska Rust und Julia Tora verließen indes den Hyperraum, kurz vor der Goa‘Uld Flotte. Thor war extra so langsam geflogen und hatte zwei Tage für die Reise gebraucht, um die Energie, die er so sparte, für die Waffen zu speichern. Die beiden Schiffe flogen mit Maximalgeschwindigkeit auf die Flotte zu. Diese war gewaltig. Es waren 48 Ha‘Tak, 56 Al‘Kesh und ein gigantisches Flaggschiff. Mindestens 10mal größer, als ein gewöhnliches Ha‘Tak.

„Oh Mann.“, sagte Hammond, als er die Flotte sah.
„Ich bin auch überrascht.“, sagte Thor.
„Eine so gewaltige Goa‘Uld Flotte, habe ich noch nie gesehen.“
Dann rief er ein Videogespräch mit dem anderen Schiff auf.
Der Asgard Kvasir erschien auf dem Bildschirm.
„Kvasir, wir greifen an.“, befahl Thor.

Die beiden Asgardschiffe luden ihre Waffen auf und begannen zu feuern. Die Salven ihrer Strahlwaffen trafen auf die Ha‘Tak Schilde auf. Eines von ihnen, ein Schiff von Camulus, wurde augenblicklich zerstört, da es nicht die Schilde von Anubis hatte.
Kvasir hatte mit einem extremen Dauerfeuer eines von Anubis Schiffen zerstört und kurz darauf ein zweites. Thor erledigte mit einem Angriff von oben ein weiteres Ha‘Tak.

Dann feuerte jedoch die gesamte Goa‘Uld Flotte zurück. Das Feuer von 21 Schiffen traf Thors Schiff und beanspruchte die Schilde sehr stark. Alle anderen Schiffe feuerten auf Kvasirs Schiff. Diesem gewaltigen Hagel von Plasmasalven und denen des Flaggschiffs, war die Julia Tora nicht gewachsen. Die Schilde kollabierten und das Schiff wurde beschädigt. Kvasir hatte jedoch, bevor er sich auf die Franziska Rust gebeamt hatte, das Schiff auf Kollionskurs gestellt und rammte zwei Ha‘Tak frontal.
Das Asgardschiff wurde zwar zerstört, nahm aber dadurch noch zwei Ha‘Tak mit.

Thor verschwendetet keine Zeit und ging sofort in den Hyperraum. Mit Maximalgeschwindigkeit setzte er Kurs zur Erde. Kvasir, der nun neben Thor stand, war schweigsam, während Thor meinte: „Es tut mir Leid, dass wir nicht mehr tun konnten.“
„Ich danke dir trotzdem.“, sagte Hammond. „Immerhin habt ihr sechs Ha‘Tak zerstört und wir wissen jetzt, wie stark die Truppenstärke der Goa‘Uld sind. Ich denke, das ist schon mal ein Anfang.“


Anubis hingegen, tobte vor Zorn. Er schlug mit beiden Fäusten auf seinen Thron.
„Diese Asgard!“, rief er wütend. „Ich werde mich an ihnen rächen, sobald ich die Tau‘Ri vernichtet habe. Herak!“
Sein erster Primus trat zu ihm. „Mein Gebieter?“
„Wir starten.“, befahl Anubis.
„Wir verlegen den Zeitplan um einen Tag nach vorne. Wir starten jetzt in den Hyperraum.“
Herak neigte den Kopf. „Wie ihr wünscht, mein Gebieter.“
Die riesige Goa‘Uld Flotte nahm Fahrt auf und trat in den Hyperraum ein.



Ankunft bei der Erde: 2 Tage 20 Stunden.
Voraussichtliche Zeit ST 1 Erde - Praclarusch Taonas und zurück: ca. 3 Tage.



Fortsetzung folgt....
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.