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Stargate: The German Experience (Staffel 4) - Die Schatten des Bösen von Atlan, Colonel Maybourne

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4.17 Lebe flott und in Freiheit…
von Colonel Maybourne




Colonel Sumner war mit seinem Team auf einer Fremdweltaufklärungsmission, die ihm nur wenig schmeckte.
Diesmal hatte er eine Wissenschaftlerin am Hals, die noch aufdringlicher war, als Daniel Jackson, zu seinen besten Zeiten.
Sarah Gardner, die mit Jackson liiert war, hatte sich entschlossen, dem Sternentorkommando beizutreten.
Zwar war sie schon länger für das STK tätig, doch an Fremdweltaufklärungsmissionen hatte sie noch nie teilgenommen.
Corporal Whitfield, der nunmehr sieben Monate in Sumners Team war, hatte sich den linken Knöchel gebrochen.
Und aus diesem Grund tat Sarah Gardner die Vertretung für ihn an, da im Moment niemand sonst frei war.
Anfang gab es Probleme, da man eigentlich keine Wissenschaftlerin, in einer Kampfeinheit der Marines, sehen wollte.
Doch General Degenhardt bestimmte schlussendlich, dass Sumners Team dafür Erstkontakte machen sollte.

Der Planet, den sie gerade betreten hatten, glich den Tropischen Inseln der Südsee, nur ohne üppige Strände.
Das Klima war angenehm, bei etwa 25 Grad und überall säumten Palmenartige Bäume die Umgebung.
Sarah, die voranging, spitzte die Ohren, da sie etwas gehört hatte, zeigte dabei nach links von der Einheit.
„Colonel, ich glaube stark daran, aus dieser Richtung Geräusche zu hören, dass könnte fast Musik sein.“
Sumner hörte es jetzt ebenfalls, wenn auch recht leise.
„Da scheinen sie Recht zu haben Doktor, wir werden uns das jetzt ansehen und sie bleiben dicht bei mir.“
Sarah wurde langsamer, um ja nahe beim Colonel zu sein, während die restlichen Marines in geringer Entfernung voraus gingen.
Der Colonel hatte ein starkes Bedürfnis, die kämpferisch unerfahrene Frau zu schützen, man wusste ja nicht, was kommen würde.

Keine 10 Minuten später lagen alle hinter Grasbüscheln, um sicher mehr als 200 Menschen zu beobachten.
Diese schienen gerade ein sehr großes Fest zu feiern, da die Musik sehr laut war und der Alkohol in Strömen floss.
Obwohl sie auf einem anderen Planeten waren, glich diese Feier doch sehr Irischen Partys, wie sie von Jugendlichen gefeiert wurden.
Aus lauten Boxen dröhnten eher Karibische Blues, dazu standen überall Bambushäuschen, in denen Getränke ausgegeben wurden.
Sarah sah den Colonel an.
„Vielleicht können die uns ja sagen, ob es sich lohnt, weiter hier zu bleiben, oder diese Welt abzuhaken.“
Sumner war nicht begeistert.
„Zu fünft, in eine ziemlich große Meute von betrunkenen Jugendlichen zu gehen, ist sicher keine gute Idee.“
Sarah aber ging einfach los, weswegen auch die Soldaten folgen mussten, wenn sie auch sehr am mosern waren.
„Typisch Zivilisten, müssen immer alles allein machen und wir dürfen ihnen dann wieder den Hintern retten…“
Kaum hatten sie die Feier erreicht, wurden den Erdenmenschen auch die ersten Drinks in die Hände gedrückt.
„Hey Leute, kommt schon her, wir feiern, trinken und erfreuen uns des Lebens und jeder ist eingeladen.“
Sumner seufzte nur, während Sarah schon den ersten Drink genoss und sofort die Menschen ausfragte.
„Wir kommen von einem anderen Planeten und sind durch das Sternentor gekommen, wir würden gern eure Regierung sprechen.“
Doch das Mädchen lachte nur.
„Hey, das hier ist eine abgelegene Gegend, hier gibt es keine Regierung, sondern nur uns und die Sonne…“
Danach drehte sie sich im Kreis, breitete dabei beide Arme zu den Seiten aus und legte einen Tanz hin.


Frachtschiff im Hyperraum:

ST 1 war mit Jakob Carter auf eine verdeckte Mission gegangen, um die Flottenstärke von Anubis auszumachen.
Der Goa´Uld konnte in den letzten Wochen immer mehr an Macht zulegen, da ihm einige Rangniedere Schlangenköpfe die Treue schworen.
Und aus diesem Grund betrachtete man ihn auf der Erde inzwischen als größte Bedrohung, seit Apophis Tod.
Jakob sprach Franzi an, die auf dem Sitz des Copiloten saß.
„Sag mir doch mal etwas über diese beiden neuen Bomben, die ihr einfach mit auf mein Schiff gebracht habt.“
Diese lächelte.
„Es handelt sich um eine Naquadabombe von Typ Mark 8, welche eine Sprengkraft von genau 1200 Megatonnen hat.
Die Russen haben sie entwickelt und auch schon getestet, ihre Sprengkraft ist einfach unglaublich.“
Währenddessen sah Jules noch einmal nach den beiden Bomben, prüfte ob sie auch gut genug gesichert waren.
„Sitzen gut.“
Daniel ging zu ihr rüber, da er nicht verstanden hatte, was sie gesagt hatte, aber auch weil er wissen wollte, wie ihr Prozess gelaufen war.
„Sag schon, wie viel hast eigentlich bekommen, dafür dass du diesen Goa´Uld Anhänger vermöbelt hast?“
Sie sah den Archäologen finster an.
„Verfahren ist zum Glück eingestellt worden, weil der Kanzler ein sehr gutes Wort für mich eingelegt hat.
Aber ärgerlicherweise muss ich jetzt an 12 Sitzungen teilnehmen, wo Aggressionsabbau in Gruppen behandelt wird.“
Daniel lächelte sie hintergründig an, sah dann zu Teal´C und Sikerman rüber, die beide aber ruhig waren.
Der Feldwebel schlief gerade, während Teal´C inmitten des Kel´no´rems war und deswegen Ruhe brauchte.
Zwar nahmen er und Master Bra´Tak seit etwa drei Monaten Tritonin, aber beide wollten auf ihre Meditation nicht verzichten.
Zu sehr war unter den Jaffa noch die Lehre verbreitet, dass sie ohne diese Meditation nicht überleben würden.

Einige Zeit später nahm Franzi wieder das Gespräch auf und fragte Jakob, wie es ihm bei den Tok´Ra so erging.
„Was mich neugierig macht ist, wie sie so leben, wenn es mal keine Missionen gibt, die den Systemlords schaden sollen.“
Carter war etwas gerührt.
„Nun, meistens haben wir mehr als nur ausreichend zu tun, weswegen Freizeit eine absolute Seltenheit ist.“
Franzi lächelte, als Selmak übernahm.
„Mein Wirt und guter Freund Jakob verschweigt dir, wie sehr ihn der Verlust seiner Tochter Samantha mitnimmt.
Ich allein kann ihn kaum noch trösten, weswegen ich fest glaube, er sollte mit einem von euch darüber reden.“
Franzi war etwas überrascht.
„Es ist nie leicht, wenn man jemanden verliert, aber wir haben die Hoffnung nicht aufgegeben sie zu finden.“
Weiter hinten unterhielten sich immer noch Daniel und Jules, redeten über verschiedenste Dinge.
Daniel war ein wenig neugierig.
„Hast du deinem Mann eigentlich erzählt, wie dieses Liebeshormon auf dich gewirkt hat und was du getan hast?“
Sie sah ihn wütend an.
„Ja und er war ganz schön sauer, selbst nachdem er verstanden hatte, dass wir alle unter Drogen standen.
Er kommt eben aus Arabien und er musste sich wirklich sehr zusammen reißen, aber unsere Beziehung leidet darunter.
Andere Frage, mit wem haben du, Teal´C und Sikerman eigentlich rum gemacht, dass würde mich interessieren.“
Daniel lächelte verlegen.
„Nachdem ich wieder bei klarem Bewusstsein war, saß Sarah Gardner auf mir, dass war ganz schön verwirrend.
Sikerman hat von all dem nichts mitbekommen, da er seine Familie besucht hat und Teal´C, na dass sollte er dir selbst sagen.“
Jetzt wurde Jules neugierig.
„Sag schon.“
Daniel drehte sich noch mal um.
„Er wurde mit Dr. Markowa erwischt und zwar an sein Bett gefesselt, mehr muss ich ja wohl nicht sagen.“
Franzi sah belustigt nach hinten.
„Ah, die reden wieder über unsere beste Mission…“
Selmak nickt ihr grinsend zu, während der Flug durch den Hyperraum weiter ging, das Ziel war noch sieben Stunden entfernt.


Auf der Feier:

Corporal Markham sah sich, nachdem er einen Drink genommen hatte, auf dem Feiergelände etwas genauer um.
Während die anderen des Teams, auf Wunsch von Dr. Gardner, die Menschen ausfragten, sollte er alles erkunden.
Und hinter einem Zelt konnte er die Überreste eines alten Gemäuers sehen, die aber nur noch auf Bodenhöhe existierten.
„Colonel, ich habe hier so was ähnliches wie die Reste eines Tempels gefunden, ist aber sehr stark verfallen.“
Sumner, der wieder einen Drink bekam und sich dabei zwei betrunkene und willige Mädchen vom Hals halten musste, antwortet prompt.
„Ich schicke ihnen gleich Gardner vorbei, wenn ich sie gefunden habe und diese verdammten Teenys von der Kehle habe.“
Markham bestätigte, während er wartete und sich die Mauerreste genau ansah, aber nichts Auffälliges sehen konnte.
Etwa 10 Minuten später erschien Sarah Gardner dann auch schließlich, packte als erstes ihre Notizbücher aus.
Markham sprach sie an.
„Dr. kommen ihnen diese Schriftzeichen bekannt vor, ich habe solche nämlich noch niemals zuvor gesehen?“
Sie war sich nicht sicher.
„Ich glaube, dass ich schon mal diese Muster gesehen habe, aber ich bin mir nicht sicher und wüsste jetzt auch nicht wo.“
Danach vertiefte sich die Archäologin in ihre Arbeit, während Markham weiter Wache hielt, um sie zu schützen.

Colonel Sumner saß auf einem Stuhl, um sich von den letzten Stunden etwas zu erholen, als er erneut einen Drink bekam.
„Danke sehr…“
Danach drückte ihm das Mädchen, sie war vielleicht 16 Jahre alt, schnell einen dicken Kuss auf die linke Wange.
Und während er den Becher mit dem Alkohol beobachtete, dachte er ein wenig feindselig an Sarah Gardners Worte.
„Trinken sie bloß mit diesen Leuten, wir könnten sie sonst beleidigen und dann kann ich diesen Tempel nicht untersuchen.“
Aus diesem Grund mussten die drei Marines, bis auf Corporal Markham, mit diesen Leuten feiern gehen.
Und Lieutenant Gorden hatte sich auch zu sehr aufs Feiern konzentriert, da er schon ziemlich wackelnd durch die Gegend lief.
In diesem Moment kam eine Funkmeldung für den Colonel.
„Sir, ich glaube, dass dies ein Tempel der Furlinger ist, sie sind eines der Völker, aus der Allianz der großen Vier.“
Sumner war noch unschlüssig.
„Sind sie sich da sicher?“
Sarah antworte schnell.
„So ziemlich, aber ich glaube, dass finden wir nur endgültig heraus, wenn wir diesen Tempel öffnen.“
Der Marine war einverstanden.
„In Ordnung, aber seihen sie ja vorsichtig, ich habe noch einen Bericht von ST 8 im Kopf, die in einer Furlinger Anlage zu einem Mond gebeamt wurden.
Und ich habe nicht die geringste Lust, einen Bericht darüber zu schreiben, wie wir nach ihnen ein ganzes Sternensystem absuchen.“
Sarah war einverstanden.
„Ja, aber sie vergessen, dass die damals einen Schlüssel hatten und von Kinsey zudem auf´s Kreuz gelegt wurden.
Nichts desto trotz werde ich sehr achtsam sein und sie auf der Stelle informieren, wenn sich hier was tut.“
Danach machte sich Sarah wieder daran, die Schriftzeichen zu untersuchen, während Sumner zum Tanzen aufgefordert wurde.
Widerwillig gab er nach und bewegte sich sehr steif zwischen den Jugendlichen, während die Stimmung immer ausgelassener wurde.

Hinter einem Mond:

ST 1 lag in seinem Frachtschiff auf der Lauer hinter einem kleinen Mond, der nur unweit des Zielplaneten war.
Zwei Schiffe der Hatakklasse kreisten über Tartarus, wie diese Welt von den Goa´Uld auch genannt wurde.
Jakob wandte sich an das Team.
„Ich habe die Ringe so eingestellt, dass weder die Sensoren der Hataks, noch die der Basis den Transport anzeigen.“
Franzi nickte zur Bestätigung.
„Daniel, du bleibst hier auf dem Schiff und holst uns im Notfall wieder hoch, der Rest bereit machen.“
Dr. Jackson begab sich in das Cockpit, um die Tarnung kurz zu deaktivieren, bevor Jakob den Transport einleitete.
Zu ihrem Erstaunen befanden sich im Ringraum keine Wachen, da Anubis wohl davon ausging, dass niemand den Planeten kennen würde.

Einige Minuten, nachdem sie in dem Stützpunkt eingetroffen waren, schlich das Team durch mehrere Korridore.
Dabei mussten sie nur einmal einer Gruppe von Jaffa ausweichen, ansonsten war hier echt nicht viel los.
Jakob fragte Jules ein wenig über die Erde aus.
„Und wie läuft es im US Wahlkampf, hat sich Kinsey wieder durchsetzen können, oder mal einen Dämpfer bekommen?“
Sie antwortete grinsend.
„Er hat die Vorwahlen in Vermont knapp mit 51% gewonnen, aber in Kansas eine Niederlage mit 36% bekommen.
Im Grunde schlittert er von einem kleinen Erfolg zur nächsten Niederlage und so weiter, aber er hat Freunde.
Leider unterstützen ihn die Gewerkschaften und zu allem Unglück auch noch die Religiösen Rechten, dass wird echt eng.“
Jakob musste lächeln und daran denken, dass er die Erde nicht mehr betreten durfte, wenn er nicht verhaftet werden wollte.
Das FBI war über die beiden Morde an Adrien Konrad und Frank Simmons in Bilde, Jakob wurde deswegen Steckbrieflich gesucht.
Obwohl man wegen der Sache mit Sam, die von beiden eine Gehirnwäsche erhielt, mildernde Umstände geltend machte.
Aufgrund dessen wurde Jakob Carter nicht wegen Mordes, dafür allerdings für Totschlag, in Abwesenheit zu drei Jahren verurteilt.
Das US Justizministerium setzte sogar durch, dass er ungehend in Gewahrsam genommen werden sollte, wenn er das STK betrat.
Aus diesem Grund blieb Jakob ausschließlich bei den Tok´Ra, was den US Behörden ein leichter Dorn im Auge war.
Er sah wieder Jules an.
„Und wie sieht es mit den Demonstrationen aus, haben die nachgelassen, oder müsst ihr euch damit immer noch herumplagen?“
Sie lächelte.
„Sind weniger geworden, aber ich habe erst letzte Woche mich mit einem Goa´Uld Anhänger geprügelt.“
Jetzt übernahm Selmak.
„Die Erdbevölkerung weiß doch die komplette Wahrheit über die Goa´Uld, warum haben sie da noch Anhänger?“
Als Jules nur mit den Schultern zuckte, sprach Franzi weiter.
„Das sind Friedensaktivisten, die nicht wahrhaben wollen, wie grausam die Schlangenköpfe sein können.
Die denken, dass man sich mit den Goa´Uld friedlich einigen kann und sind auch leicht von ihnen fasziniert.“
Selmak schüttelte den Kopf.
„Das sind Narren, ich hoffe doch, dass sie nicht in großer Anzahl existieren, denn wenn die Goa´Uld davon erfahren sollten…“
In der nächsten Sekunde betraten sie alle ein Labor, dessen Anblick ihnen den Atem anhalten ließ.
Sikerman sprach als erster wieder.
„Was ist denn das?“
Aber keiner von ihnen hatte eine Antwort parat, da der Anblick einerseits bekannt und dann wieder derart grotesk vorkam.
Teal´C sah sich ein wenig um.
„Die sehen mir sehr merkwürdig aus.“
Während Jakob sofort zum nächsten Computerterminal ging, sahen sich die anderen diesen Raum genau an.
Jeweils auf Liegen festgemacht waren 12 Krieger in schwarzen Rüstungen, die aber völlig regungslos schienen.


Auf dem Partyplaneten:

Sarah Gardner war es schließlich gelungen, den Tempel, der den Furlingern zuzurechnen war, zu öffnen.
Nachdem der Rest der Einheit von der Feier gekommen war, konnten sie die Stufen herunter gehen, um die Gemäuer zu erforschen.
Colonel Sumner und seine Männer hatten immer noch einen gewaltigen Brummschädel, den man ihnen auch ansah.
„Colonel, ich weiß ja nicht, was die ihnen alles zu trinken gegeben haben, aber sie und ihre Männer sehen nicht gut aus.“
Sumner zeigte eine ausdrucklose Miene.
„Ich weiß auch nicht, was das gewesen ist, aber eine gewisse Wissenschaftlerin meinte, wir sollten es trinken.“
Sarah sah ihn tadelnd an.
„Ja, aber wenn sie diese Drinks langsamer zu sich genommen hätten, wären sie jetzt auch nicht so verkatert.“
Der Colonel sah ziemlich gereizt aus.
„Das ihr Wissenschaftler immer denkt, auf alles eine passende Antwort haben zu müssen, nervt mich schon seit einiger Zeit.“
Während sie an glatten Wänden vorbeigingen, die keinerlei Zeichen der Erbauer aufwiesen, rollte sie mit den Augen.
„Ich bin von Soldaten auch nicht gerade begeistert, aber man kann sich mit allem arrangieren, wenn man nur will.“
Gleichzeitig erreichten sie die letzten Stufen, bevor das Team in einer kleinen Halle ankam, die aber ebenfalls kahl ausgestattet war.

In dem Labor:

Selmak übersetzte schnell, was er aus dem Computer lesen konnte, während Franzi die Daten kopierte.
„Anubis plant die Erschaffung einer neuen Art von Kriegern, die allem überlegen sind, was wir bisher kennen.
Er nennt sie Kullkrieger und wenn das hier stimmt, sind sie durch keine uns bekannte Waffe aufzuhalten.“
Teal´C wurde etwas blass.
„Wie soll denn das möglich sein?“
Selmak übersetzte weiter.
„Sie verfügen über eine neuartige Panzerung, die Stabwaffen und Zat´niti´kel Feuer aushalten kann, genauso euren Projektilwaffen.
Anubis braucht nur noch kontrollierbare Symbionten, die er diesen Kriegern wie Drohnen einsetzen will.“
Stabsfeldwebel Sikermann hackte da noch mal nach.
„Warum will er einfachen Kriegern Symbionten einpflanzen, dass klingt für mich nach einer ziemlichen Verschwendung.“
Selmak las weiter.
„Ich glaube das einfach nicht, er hat tatsächlich das Gerät des Tel´Chac nachbauen können, um Toten Wesen Leben einzuhauchen.“
Jules war ziemlich ratlos, wie die anderen auch, aber fragte als erste nach.
„Wenn uns da mal wer aufklären könnte?“
Selmak nickte ganz Gedanken versunken.
„Der Goa´Uld Tel´Chac hat einst, bevor Ra die Erde fand und die Goa´Uld noch Unas als Wirte nutzen, ein Antikergerät gefunden.
Dieses Gerät diente dazu, um Wunden zu heilen, aber es erwies sich als ziemlich schlimm für die Wirte, Menschen wie Unas.
Nach vielen Jahren hat Tel´Chac daraus dann den ersten Sarkophag konstruieren können, aber das Gerät tauchte nie wieder auf.
Anubis führte Krieg gegen ihn, besiegte Tel´Chac auch schnell, aber dieses Antikergerät hat er nie gefunden.“
Franzi wollte mehr.
„Und was hat dieses Gerät mit diesen Kriegern zu tun?“
Jetzt sprach wieder Jakob.
„Diese Krieger waren tot, als sie gezüchtet wurden, aber man hat ihnen Leben verliehen und dafür ist ein Sarkophag zu schwach.
Nur das eben erwähnte Antikergerät ist dazu in der Lage, deswegen denke ich, Anubis hat sein eigenes gebaut.“
Franzi hatte genug gehört.
„Ich bin nicht im Geringsten darauf scharf, dass er in seinem Aufgestiegenen Zustand auch noch so was vollendet.
Wenn wir hier fertig sind, jagen wir den ganzen Schuppen mit einer Atombombe hoch und genießen den Tag…“
Selmak unterbrach sie.
„Nein, die Bomben solltest du für die beiden Schiffe aufheben, ihr habt da doch sicher noch euren C4 Sprengstoff.“
Sikerman meldet sich.
„Ja, aber wir sollten unbedingt noch Nahaufnahmen von diesen Kriegern ohne ihre Rüstung machen, die könnten sich lohnen.“
Selmak war einverstanden und begann mit Franzi den Helm des einen Kriegers zu lösen, während Jules und Teal´C C4 verteilten.
Dabei erwies sich das öffnen des Helmes als recht schwierig, da diese praktisch mit dem Biologischen Körper verschweißt waren.
Aber mit den Kampfmessern und einiger, teils rabiater, Kraft gelang es schließlich, die Helme zu lösen.
Franzi erschauderte.
„Man sehen die widerlich aus…“
Auch Jakob war vom Gesehenen nicht angetan und verzog sein Gesicht, während Sikerman die Kamera zückte und Aufnahmen machte.
Teal´C und Jules hatten hingegen mehr als 25 C4 Ladungen platziert, dass sollte ausreichen, um den Stützpunkt zweimal zu sprengen.
Anschließend begab sich das Team wieder vorsichtig auf den Rückweg zu ihrem Frachtschiff, wo Daniel schon wartete.


Im Furlingertempel:

Sarah Gardner und die Marines drangen immer tiefer in den Tempel ein, fanden zunehmend auch Reliefs und Verzierungen.
Gerade kamen sie an einer Wandmalerei vorbei, die mehrere Menschen zeigten, welche ein Unbekanntes Wesen trugen.
Sarah war begeistert.
„Colonel, sehen sie nur, die Bildliche Darstellung stimmt sehr genau mit denen der Etrusker überein, das ist unglaublich.“
Sumner lächelte nur, während er eher an Janet Fraiser dachte.
Seit McKay mit den Hormonen Mist gebaut hatte, waren die beiden ein stilles Paar, auch wenn dies als Tabu galt.
Obwohl in Deutschland niemand etwas zu solchen Beziehungen sagte, könnten beide immer noch vom Pentagon versetzt werden.
Trotzdem war die Anziehungskraft, die für Marshall Sumner von dieser Frau ausging, einfach zu gros, um sie zu ignorieren.
„Ja, ja, schöne Fresken…“
Sarah lächelte über den Kommentar, da sie genau wusste, dass der Colonel nicht zuhörte, sondern nur höflich war.
Im nächsten Augenblick betraten sie einen großen Raum, in dessen Mitte acht Steinpodeste aufgebahrt waren.
Auf diesen Podesten waren die liegenden Statuen von unterschiedlichen Personen gezeigt, die wohl mal wichtig waren.
Sarah erkannte die Formation sofort.
„Colonel Sumner, dass sind ganz sicher Gräber, sie ähneln stark den Irdischen Königsgräbern des Mittelalters.“
Der Marine nickte.
„Wir sollten die Toten nicht stören, aber wir können trotzdem Technologie suchen gehen, mal sehen, was wir finden.“
Dr. Gardner stieg einen leicht entnervten Seufzer aus, bevor sie sie anfing, in den Nischen nach Wertsachen zu suchen.

Auf dem getarnten Frachtschiff:

Nachdem sie wieder an Bord waren und weit über dem Planeten schwebten, machte Franzi die Bomben scharf.
Gleichzeitig hielt Jules den Funkauslöser für das C4 in der linken Hand, da beides gleichzeitig hochgehen sollte.
Jakob hingegen flog näher an die Hatakschiffe heran, um den Transport der Nuklearwaffen zu verkürzen.
„OK, ich glaube, ich bin jetzt wirklich mehr als nah genug dran, ihr könnt dann den ersten Sprengsatz losschicken.“
Sikerman und Jules zogen die zweite Bombe schon mal zu recht, die wie die erste mit einem Zeitzünder versehen war.
Diese stand innerhalb des Transporterfeldes der Ringe und wartete darauf, aktiviert und los geschickt zu werden.
Im Moment stand der Zeitzünder bei 12 Sekunden, aber auf ein Signal würde der Countdown runterzählen.
Franzi sah auf das Hatak.
„Und los.“
Teal´C betätigte die Ringe und Franzi löste im selben Augenblick die Zeitschaltuhr aus, bevor die erste Bombe in hellem Licht verschwand.
Sofort zogen Sikerman und Daniel die zweite Bombe, die auch bei 12 Sekunden stand, auf die Ringplattform.
„Sprengsatz ist bereit.“
Franzi nickte Teal´C und Jules zu, er schickte die zweite Bombe los und sie zündete das C4 auf dem Planeten.
Danach drehten sich alle um und sahen aus dem Fenster, wo das erste Schiff gerade in einem hellen Lichtblitz verglühte.

In dem Labor auf Tarturus detonierte der gesamte Sprengstoff und riss die Kullkrieger mit in den Tod.
Die Explosionen lösten Sekundäre Detonationen im Energienetz aus und zerstörten beinahe den gesamten Stützpunkt.
Der Feuerball war noch ganz leicht vom Frachtschiff aus zu sehen, dass jetzt aber ganz andere Probleme hatte.
Durch die massive Strahlung der ersten Bombe war die Tarnung ausgefallen, weswegen vom zweiten Hatak vier Gleiter starteten.
Jakob griff ans Steuer.
„Ich glaube, wir sollten jetzt ganz schnell hier weg, bevor wir von dem Empfangskommando da noch begrüßt werden.“
Das Tel´Tak wendete und öffnete ein Hyperraumfenster, während im Hintergrund das zweite Schiff in einer gewaltigen Atomexplosion zerstört wurde.


In dem Furlingertempel:

Colonel Sumner stand vor einer kleinen Wandöffnung, in der Art von Ikone stand, die ganz leicht von innen leuchtete.
Es war ein hellgrüner Schimmer, der nur schwach vom Menschlichen Auge wahrgenommen wurde.
„Frau Dr., ich glaube, dass ich hier etwas gefunden habe, dass ihr Aufmerksamkeit verdienen sollte.“
Sarah schritt schnell durch die Kammer, an den Gräbern vorbei und lief mit ausgestreckten Händen dem Colonel entgegen.
„Dann zeigen sie mal.“
Der Marine reichte ihr die kleine Statue, welche etwa 30 cm hoch war und einen stehenden Mann darstellte.
Er sah allerdings nicht ganz Menschlich aus, sondern schien ein gepunktetes Fell zu haben, anstatt Haut.
Sarah holte einen Scanner hervor.
„Wie es aussieht, erzeugt dieses Licht eine schwache Form von Strahlung, die aber nicht weiter gefährlich ist.“
Sumner sah sich in dem Gewölbe noch einmal um, bevor er sein Team für den Abmarsch zusammentrommelte.
„OK Leute, packt euren Kram, wir gehen zurück zur Erde.“
Sarah protestierte natürlich.
„Aber Colonel, wir sind nicht mal eine Stunde hier drin und sie wollen gleich gehen, wir müssen diesen Ort erforschen.“
Sumner sah sie mit einem tadelnden Blick an.
„Wir werden auch bald ein Archäologisches Team herschicken, aber wir haben im Moment ein sehr starkes Goa´Uld Problem.
Wir können nicht irgendwelche Ruinen erforschen, während die Systemlords einen Angriff gegen die Erde planen.“
Das sah dann auch die Archäologin ein, bevor sie ihren Rucksack schulterte und den anderen zum Ausgang folgte.
Oben wurden sie erneut von der Partymeute empfangen und tranken alle noch einen Drink mit, bevor sie dann zur Erde zurückkehrten.

Auf dem Pel´Tak von Anubis Flakschiff:

Herak, der erste Primus von Lord Anubis, ging stetigen Schrittes, aber auch mit einem flauen Gefühl zu seinem Herrn.
Er hatte eine wirklich schlechte Nachricht für ihn, diese Botschaften nahm der Aufgestiegene im Allgemeinen sehr schlecht auf.
Herak erreichte den Thronsaal und kniete direkt vor seinem Herrn nieder.
„Mein Gebieter, die Tau´Ri haben hinterlistig zwei Hatak und euren Stützpunkt auf Tarturus fast völlig zerstört.“
Anubis blieb sitzen, kochte aber innerlich vor Zorn.
„Willst du damit sagen, dass sie meine neue Kriegergeneration von Kullkriegern vernichtet haben, bevor diese nur einmal kämpften?“
Herak drückte fast die Stirn in den Boden.
„Ja, aber es ist deinen Truppen gelungen, einen Krieger unversehrt zu bergen, er befand sich nicht bei den anderen.“
Anubis wurde wieder etwas ruhiger.
„Dann können die Experimente fortgeführt werden, doch meine Geduld ist nun endgültig am Ende angelangt.
Informiere die anderen Systemlords, dass wir beginnen werden und insbesondere Heru´ur, er soll den ersten Schritt einleiten.“
Herak verneigte sich, während er sich erhob.
„Wie ihr wünscht, mein Gebieter.“
Danach ging er zügig, begleitet von zwei weiteren Jaffa, um die jeweiligen Nachrichten zu versenden.


Auf dem Frachtschiff, bei ST 1:

Während Jakob das Frachtschiff flog und die anderen nichts zu tun hatten, ging Daniel ganz in Ruhe die Daten von Tarturus durch.
Es waren hauptsächlich Informationen über diese neuen Krieger, technische und genetische Datensätze.
„Jakob, sie hatten Recht, Anubis hat wirklich ein Gerät entwickelt, mit dem man totes Gewebe zum Leben erwecken kann.“
Der Tok´Ra wurde hellhörig.
„Steht da auch, wo er diese Maschine gebaut hat, vielleicht können wir sie ihm entwenden und eine Waffe gegen die Krieger bauen?“
Daniel schüttelte den Kopf.
„Dazu habe ich noch nichts gefunden, aber hier sind merkwürdige Passagen, die sich auf sein neues Flakschiff beziehen.“
Jakob hackte nach.
„Was meinen sie mit merkwürdig?“
Der Archäologe sah gar nicht mehr auf.
„Dieses Schiff scheint eine Art von Superwaffe zu besitzen, aber man benötigt zur Energieversorgung irgendwelche Augen…ich wird daraus nicht ganz schlau.“
Jetzt übernahm Selmak.
„Ich schon, denn es gab einst sechs Augen, dass waren Juwelen, die Energiereich aufgeladen waren und dem Besitzer viel Macht gaben…“
Daniel fluchte auf einmal.
„Er hat schon fünf davon und das letzte, dass Auge des Ra, soll sich auf Abydos befinden, er hat schon Schiffe geschickt.“
Jetzt kam auch Jules dazu.
„Wir müssen sofort eine Warnung schicken, sonst werden die noch überrascht und können sich nicht wehren.“
Selmak verneinte.
„Das ist absolut nicht möglich, wir sind außer Kommreichweite, sowohl zur Erde, als auch zu Abydos.“
Jules nickte.
„Dann hat der groß befürchtete Krieg also begonnen, denn nach Abydos wird Anubis nichts mehr abhalten, zur Erde zu fliegen…“
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