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Stargate: The German Experience (Staffel 4) - Die Schatten des Bösen von Atlan, Colonel Maybourne

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4.16 Hollywood und Hormone
von Colonel Maybourne und Atlan





Auf Abydos war das Stargate schon einige Minuten lang geöffnet, als Müller hindurchtrat, in seiner Begleitung der Filmregisseur Roland Emmerich.
„Treten sie bitte zur Seite.“, meinte Müller, der die Tropenuniform der Bundeswehr trug, und wies zur Seite.
„Ihre Leute sollen ja nicht in uns reinrennen.“
Emmerich nickte und trat mit Müller neben das Tor, als auch schon die ersten Leute hindurchkamen. Kistenschleppend kam Emmerichs Filmcrew hindurch und auch schon einige Schauspieler.

Müller setzte sich nur eine Sonnenbrille auf und schüttelte den Kopf.
„Oh Mann, worauf hab ich mich denn da nur eingelassen...“


Einige Tage vorher im Büro von General Degenhardt:

Müller saß vor Degenhardt, der im gerade erzählt hatte, dass ein Stargate Kinofilm gedreht werden sollte.
„Das ist nicht ihr Ernst.“, meinte Müller überrascht. „Sie lassen den Film auf Abydos drehen?“
Degenhardt zuckte mit den Schultern.
„War nicht meine Entscheidung, Peter.
Schröder und Co denken, dass der Film unser Top Gun werden könnte und deshalb wollen sie unbedingt den Film so gut, wie sie können, unterstützen.
Der Film wird auf Abydos gedreht, bis auf die Erdszenen.
Die werden im alten Alpen STK gedreht, dann in der Pyramide, in der alten Abydonier-Stadt und in der Wüste, mit den einheimischen Tieren und so weiter und so fort.“
Müller rollte mit den Augen.
„Fehlt nur noch, dass wir denen auch noch Todesgleiter zur Verfügung stellen.“
Degenhardt lachte nur kurz auf.
„Nein, die werden mit CGI eingefügt, keine Sorge.“
„Und wer soll uns überhaupt spielen?“, fragte Müller, weiterhin skeptisch, seinen Vorgesetzten.
Degenhardt überlegte kurz. „Ich werde von Kurt Russel gespielt, Daniel von James Spader, Runge von Gavin Hood. Marschall Reineke von George Clooney
Bei den anderen weiß ich gerade nicht.“, gab der General Auskunft, um keine zwei Sekunden später mit den Fingern zu schnipsen.
„Genau, jetzt weiß ich wieder, wer sie spielen wird: Ewan McGregor.“
„Obi-Wan aus der neuen Trilogie?“, fragte Müller verblüfft, was Degenhardt nur nickend bestätigte. Dann stand Müller auf und ging zur Tür. „Na gut, ich schlag mich mit den Schauspielern rum. Aber dann hab ich was gut bei ihnen.“
Der General grinste nur, als Müller immer noch Kopf schüttelnd sein Büro verließ.


Auf Abydos:

Müller trat aus der Pyramide und setzte sich erst mal seine Sonnenbrille auf.
Dann wandte er sich zu Emmerich um, der mit zugekniffenen Augen neben ihn trat.
„Wow.“, meinte der deutsche Regisseur und sah sich weiter um.
„Das ist einfach perfekt zum drehen!
Wie gut, dass ich das Militär überreden konnte, mich hier drehen zu lassen.“

Währenddessen trug die Filmcrew die Ausrüstungsgegenstände nach draußen.
Müller und Emmerich schritten die Rampe herunter und Emmerich gab Müller einen Zettel.
„Was ist das?“, fragte Müller und klappte ihn auseinander.
„Das Autogramm von George Clooney, das sie wollten.“, meinte Emmerich und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Immerhin war es 50° bis 60° Grad heiß.
„Roland!“, kam es auf einmal von hinten.
Müller und Emmerich drehten sich um.
Dort stand Charlize Tharon, die im Film die Rolle von Sha‘Re übernehmen sollte.
„Bei dieser Hitze zerläuft mein Make up!“, meckerte sie auf Englisch.
„Wie wärs, wenn sie einfach kein Make Up tragen.“, schlug Müller ungerührt vor.
„Oder glauben sie etwa, dass die Abydonierinnen Make Up tragen?“
„Es geht doch nicht darum, ob Außerirdische Make Up tragen.“, meinte Miss Tharon.
„Es geht darum, dass man mein Gesicht besser sehen kann im Film.“
Müller zuckte nur mit den Schultern.
„Tja, dann haben sie eben Pech gehabt.“
Dann lies er Emmerich mit der Schauspielerin allein und wanderte herum, wo die Crew langsam Kameras und andere Ausrüstungsgegenstände aufbaute.

Da flogen plötzlich zwei MiG-301 in enger Formation über die Köpfe der Filmcrew und Müller konnte gerade noch sein Barett festhalten, bevor der Überschnallknall folgte und ein extremer Wind. "Keine Sorge, die wollen nur angeben."
Nicht nur Kopfbedeckungen flogen dabei von den Köpfen herunter, auch erschreckten sich die ganzen Zivilisten fast zu Tode.
Und wäre denen das nicht schon genug gewesen, wirbelte durch den ganzen Wind auch noch Sand durch die Luft, traf jeden und bedeckte ihn damit.

Ganz ungerührt klopfte sich Müller den Sand von der Uniform und vom Barett und sah Charlize Theron, wie sie mit hochrotem Kopf und Sand am ganzen Körper auf Emmerich zustampfte und wütend rief:
„So, das reicht! Ich will im Studio drehen!“
Weitere Schauspieler und Mitglieder der Filmcrew traten neben sie und äußerten ähnliches.
„Das ist doch Kacke hier! Der Sand verstopft die ganzen Kameras schon, bevor wir drehen!“, meinte einer der Kameramänner.
„Das teure Make Up ist bereits ruiniert!“, meckerte die Maskenbildnerin sauer.

Emmerich drehte sich um und meinte zu Müller auf Deutsch:
„Major, sie wissen ja gar nicht, wie viel einfach das Leben eines Soldaten im Gegensatz zu meinem ist.“ Müller hob nur leicht die Augenbraue.
„Um einen Freund zu zitieren: In der Tat.“


Derweil im STK:

General Degenhardt erschien im Licht eines Asgardtransportstrahls mitten im Kontrollraum.
Er war von Thors netterweise hier abgesetzt worden, nachdem Degenhardt mit ihm bei einem Treffen zwischen der Erdallianz und den Chinesen war.
In dem es um einen Antrag Chinas ging, endlich auch Asgardtechnologie zu kriegen.
Das hatten die Asgard allerdings, mal wieder, abgelehnt.

Degenhardt war noch in eine Akte vertieft, die er nun noch schnell unterzeichnete und dann schloss.
„Was ist denn das?“, fragte er sich auf einmal.
Er bezog sich auf das Gestöhne im Kontrollraum. Dann sah er auf.
Und das, was er als erstes sah, war seine splitterfasernackte Tochter Nicole.
Die sich von Allert auf dem Anwahlcomputer „bedienen“ lies, dabei laut stöhnte und auf und ab hüpfte.

„Oh-gro-ßer-Gott!“, stieß Degenhardt laut aus und hielt sich die Akte vors Gesicht.
Welcher Vater wollte schon seine Tochter beim Geschlechtsverkehr sehen.
Allert und Nicole bemerkten den General gar nicht, sondern machten munter weiter.

Degenhardt sah sich noch kurz im Kontrollraum um.
In einer Ecke sah er zwei Soldatinnen, ebenfalls im Liebesspiel versunken.
Hier wandte sich Degenhardt aber nicht sofort ab, sondern sah nur mit offenem Mun hin.
Es dauerte einige Augenblicke, bevor er den Kopf schüttelte und endlich seinen Blick abwenden konnte. Schnell rannte er die Treppe zu seinem Büro hoch.
„Was ist nur mit den Leuten los?“, fragte er sich in Gedanken.
„Sind die verrückt geworden?“
Im Konferenzraum, an den ja direkt an sein Büro anschloss, erwischte er noch ein Liebespaar, die es auf dem Tisch trieben.
Ein Soldat und eine Soldatin.
„Was ist hier los?“, rief Degenhardt wütend.
„Beenden sie sofort ihre... Aktivität und erklären sie mir, was hier zum Teufel noch mal losgeht!“
Doch die Beiden hörten nicht.
Wie in Trance bearbeitete der Soldat die Frau weiter und weiter.

Nach einem weiteren Versuch gab er Kopfschüttelnd auf und ging zu einem Wandtelefon, stellte auf Basenweiten Rundruf und sprach:
„Hier Brigadegeneral Degenhardt! Was zum Teufel geht hier los!
Alle, die noch bei klarem Verstand sind, melden sich im Konferenzraum!“

Wütend knallte er den Hörer auf die Gabel und stampfte zu seinem Büro herüber, um General Reineke anzurufen.
Er stieß die Tür auf und meinte, ohne aufzusehen: „Sumner, können sie mir sagen, was hier los ist?“
Colonel Sumner hatte ihn vertreten, als er unterwegs war.
Doch die einzige Antwort, die kam, war wieder einmal lautes Gestöhne.
Degenhardt sah einmal mehr auf und sah Sumner und Janet Fraiser in Aktion.
Mitten auf dem Schreibtisch Degenhardts nahm der US Colonel die Ärztin von hinten.
Auch diese beiden waren in völliger Extase und bekamen nichts mit, was um sie herum geschah.
Beide hatten nur Augen für den jeweils anderen.

„Ich darf nicht mal kurz ans Telefon?“, fragte Degenhardt sich am Kopf kratzend.
Dabei sah er noch ganz pietät voll gen Decke.
Doch aus dem Telefongespräch würde wohl nichts, denn auf dem rotierte gerade Janets Becken, wie wild.
„Okay, ich glaub mal nicht...“, meinte Degenhardt monoton.
Kopfschüttelnd räumte der General auch hier das Feld, während Sumner und Janet weitermachten.


Auf Abydos:

Momentan war Drehpause, einige Landschaftsszenen hatte man bereits.
Sowie die Szene, in der Daniel vom Bantha mitgerissen wurde, Degenhardt und andere Soldaten ihn verfolgten.
Jetzt stand Müller, die Hände in die Hüften gestemmt, neben Emmerich.
Der diskutierte gerade mit dem Militärgouverneur des Planeten, Oberst Chukov, Runges Nachfolger nachdem dieser zum Brigadegeneral ernannt worden war.
Der Russe schüttelte nur den Kopf.
„Nein Herr Emmerich. Ich kann sie da drin nicht drehen lassen.“
„Aber ich habe ein Schreiben der Erdallianz, dass ich hier auf Abydos drehen kann.“, meinte der Regisseur. „Also auch hier.“
Damit deutete er nach Westen, wo zwei Kilometer entfernt, das Wrack von Ra‘s Raumschiff lag.
Etwa die Hälfte vom Schiff war übrig geblieben und war im Laufe der Jahre von den Pionieren aufgerichtet worden.
Hauptsächlich darum, weil die Wissenschaftler in den Trümmern herumkraxeln wollten, um nach Artefakten und ähnlichem zu suchen.
Inzwischen stand das Wrack aber einfach nur noch so da und erinnerte, hauptsächlich die Abydonier, daran, dass Ra mit vereinten Kräften besiegt worden war.

Chukov schüttelte aber nur energisch den Kopf.
„Nein Herr Emmerich.
Das Schiff ist immer unter Verschluss, Geheimhaltung, sie verstehen?“
Emmerich nickte.
„Ich verstehe schon.
Allerdings sehen sie doch sicher ein, dass das super Aufnahmen für den Film währen.
Ganz zu schweigen davon, dass die Kosten für die Requisiten dadurch heruntergehen würden und wir mehr für Public Relation hätten.
Kommen sie schon, Oberst.“
Chukov kratzte sich am Kinn und setzte eine nachdenkliche Mine auf.
„Nein, ich glaube eher nicht.“

Emmerich rollte nur mit den Augen.
„Kann ich sie denn nicht irgendwie umstimmen?“
Chukov blieb in seiner Denkerpose.
„Hmm.“, meinte er nur.
„Ich könnte es mir überlegen, wenn...“
„Was wenn?“, fragte Emmerich, wie aus der Pistole geschossen.
Oberst Chukov warf Müller einen Blick zu.
Müller nickte grinsend, wand sich um und ging einige Schritte weit weg, pfiff dabei laut und falsch.
Chukov legte Emmerich die Hand auf die Schulter. „Wissen sie was, wenn sie dafür sorgen, dass Charlize Theron mit mir zu Abend isst, wird ich sie drehen lassen.“
„Gebonkt.“, kam es erneut, wie aus der Pistole geschossen, von Emmerich.
„Heute Abend wird sie mit ihnen essen.“
Chukov rieb sich die Hände.
„Sehr schön. Richten sie ihr aus: Acht Uhr abends. Ich hol sie ab.“


30 Minuten später:

„Nein! Ticken sie noch richtig!“, war Miss Tharons Antwort darauf, dass Emmerich ihr gerade gesagt hatte, dass sie nun ein sehr unfreiwilliges Date hatte. „Ich bin doch keine Fronthure! Ich bin Hollywoodstar!“
Emmerich kratzte sich am Kopf.
„Ach kommen sie.
Schauspielerinnen haben schon ganz anderes gemacht.“, und dann fügte er noch einmal nachdrücklich hinzu:
„Für ihre Filme! Kommen sie.“

Als die Schauspielerin aber weiterhin nur mit steinerner Mine und verschränkten Armen dastand, sagte Emmerich:
„Ach, kommen sie schon!
Das wird den Film aufbessern und wir haben Budget eingespart.“
Sie sah ihn aus den Augenwinkeln an.
„Ich krieg 10% mehr Gage, wenn ich mit diesem Russen essen geh.
Dann hab ich auch was davon, wenn sie Budget einsparen.“
„Deal.“, meinte Emmerich und schüttelte Therons Hand.
So kam er immerhin noch billiger weg, als würde er das Raumschiff im Modell nachbauen.


Degenhardt hatte indes endlich ein nicht „besetztes“ Telefon gefunden und hatte jetzt Reineke am Telefon.
Der lachte doch nur laut.
„Sebastian, wollen sie mich verarschen?
Bei ihnen rammeln alle, wie die Karnickel? Ach kommen sie...“
Reineke lachte weiter vor sich hin.
Degenhardt sah beschwörend zur Decke.
„Herr General, die rammeln hier wirklich alle, wie die Karnickel!
Oder glauben sie, ich hab mir eingebildet, wie Oberstleutnant Allert meine Tochter auf dem DHD vögelt, oder wie Colonel Sumner Doktor Fraiser auf meinem Schreibtisch nimmt?!“
Jetzt hörte die Lachfontäne auf und der General meinte:
„Und, was vermuten sie?“
„Ähm.“, begann Degenhardt und kratzte sich am Kinn. „Wissen sie, da alle Ärzte momentan beim rammeln... Ich meine vögeln...
Ich meine kopulieren sind, tipp ich einfach mal auf irgendeine Art von Virus.“
„Ein Sex Virus?“, fragte sein Vorgesetzter ungläubig.
„Wieso nicht.“, meinte Degenhardt nur.
„Ich fühl mich seit einigen Minuten auch etwas merkwürdig...“
„Sicher.“, antwortete Reineke nur.
Zum Glück für ihn, sah Degenhardt nicht sein breites Grinsen.
„Ich stell ein Seuchenteam zusammen und werd in... sagen wir einer Stunde da sein.
Halten sie solange einfach noch durch.“
„Jawohl.“, sagte Degenhardt und legte auf.
Dann verließ er den Raum, in dem er telefoniert hatte und lief direkt in ein „Sandwich“.
Zwei Soldaten und eine Wissenschaftlerin in ihrer Mitte waren mitten in einem leidenschaftlichen Dreier und stöhnten den ganzen Flur zusammen.
„Darf ich mal.“, fragte Degenhardt belustigt und stieg über die Drei drüber, schritt den Gang entlang.
Dabei lockerte er seine Krawatte.
„Langsam merk ich wirklich was...“, meinte er zu sich selbst.
„Und jetzt geh ich am besten mal zu dem, der sowieso immer für all den Scheiß verantwortlich ist:
McKay.“


Auf Abydos:

Heute, am zweiten Drehtag, waren einige weitere Außenszenen dran.
Jetzt wollte Emmerich die ersten Szenen vor und in der Pyramide drehen, wie das Basislager aufgeschlagen wurde.
Und vor allem, natürlich die Aufnahmen vor dem Tor und die erste Erkundung der Pyramide.
Dafür hatte die Bundeswehr sogar extra die Pyramide von allem geräumt.

„Können wir?“, rief Emmerich den Schauspielern zu.
„Moment!“, rief Müller zurück und drückte einem Drehassistenten seine Digitalkamera in die Hand.
Er stellte sich nun zwischen Ewan McGregor, „seinem“ Darsteller, und Kurt Russel.
Beide ebenfalls in Bundeswehr Tropenuniform.
Der Assistent machte schnell ein Foto und rannte dann zu Emmerich, der bereits nach ihm gebrüllt hatte.
„Danke noch mal.“, meinte er zu den beiden Darstellern, die ihm zunickten und sich dann zum Dreh aufmachten.
Müller hingegen sah sich noch einmal grinsend das Foto an.
Dann bemerkte er, dass Charlize Theron, in traditioneller Abydonierinnen Kleidung und schwarzhaariger Perücke, vor ihm stand und ihn fragend ansah.
„Teal‘C wird sich ärgern, dass er Obi-Wan verpasst hat.“, meinte Müller, worauf Theron aber weiterhin nur fragend guckte.
„Teal‘C ist bekennender Star Wars Fan.“, erklärte Müller und wechselte lieber schnell das Thema.
„Wie war eigentlich ihr Abendessen mit Oberst Chukov?“

Die Schauspielerin lächelte.
„Eigentlich sogar ganz nett. Ich war sehr überrascht von Igor...
Jedenfalls werd ich heute Abend wieder mit ihm essen gehen.“
Die Beiden waren inzwischen zum Set geschlendert, wo gerade Kurt Russel, James Spader und die anderen Schauspieler, die die ursprüngliche Expedition darstellten, die Rampe der Pyramide heruntergerannt kamen, dabei G36, Leihgaben aus Bundeswehrbeständen, in den Händen hielten.
„Sehr gut, sehr gut.“, nuschelte Emmerich und besah sich das ganze aus Kameraperspektive.

Doch da, schrie auf einmal eine Tontechnikerin auf und rannte mitten in die Szene, immer lauter und schriller schreiend und schlug dabei mit ihrem Mikro wild um sich.
Müller schaltete bei seiner Kamera schnell auf Videomodus und nahm alles auf.
Dabei konnte er, zum Glück, auch einfangen, wie sich die Schauspieler in den Sand warfen, um nicht von dem riesigen Mikro getroffen zu werden.
Als die Technikerin dann endlich aufhörte zu schreien, fasste sie sich an die Hinterseite der Hose.
Sie zog einen Sandfloh ab und hielt ihn hoch.
„Was ist denn das für ein Mistvieh...“
Während Emmerich sich sein Clipbord mit dem heutigen Script vor den Kopf schlug und verzweifelt dreinblickte, bekam Müller es kaum fertig sich ein Lachen zu verkneifen. Er hatte sich extra auf die Operlippe beißen müssen, um nicht loszuprusten. „Ja ja. Das Leben eines Soldaten ist ja soviel einfacher...“


STK:

Auf der Erde irrte Degenhardt durch die Gänge des Stützpunktes, vorbei an den ganzen Liebespärchen, die an Wände gepresst, oder am Boden lagen und glücklich waren.
Endlich, nach einer halben Ewigkeit, erreichte Degenhardt McKays Labor.
Er gab seinen Sicherheitscode ein und öffnete die Tür.
„McKay, was ist hier los!“, rief Degenhardt wütend.
Rodney sah auf.
Das erste, was einem auffiel war, dass McKays Nase gegipst war.
Das ignorierte Degenhardt erst mal und konzentrierte sich auf das Gespräch.
„Was meinen sie?“
Degenhardt öffnete noch einmal die Tür und deutete den Gang entlang, wo McKay die Liebespaare sah.
„Oh.“, meinte McKay und schloss die Tür.
Er ging zurück zu seinem Labortisch.
„Könnte daran liegen.“, meinte McKay und deutete auf ein rechteckiges, silbernes Objekt.

„Was ist das?“, fragte Degenhardt.
„Keine wirkliche Ahnung.“, sagte McKay und verschränkte die Arme.
„Ich weiß nur, dass es Hormone produziert.“
„Wie sind sie denn da drauf gekommen.“, fragte Degenhardt im sarkastischen Tonfall.
„Draußen... machen alle rum.“, meinte McKay.
„Aber ich hab am Gerät noch etwas manipuliert, um die Einstellungen zu überprüfen.“
„Und wieso sind sie nicht betroffen?“, fragte Degenhardt.
McKay deutete nur auf seine gegipsten Nase.
„Meine schwangere Frau hat mir während einer ihrer Stimmungsschwankungen die Nase gebrochen, weil ich ihr nichts von meinem Steak abgeben wollte.
Ich riech seit Tagen nichts.“

Langsam lief Degenhardts Kopf rot an.
Aber ganz ruhig meinte er:
„McKay, das ist alles ihre Schuld.
Wie gedenken sie denn das ganze wieder zu beheben?“
„Ähh... Nix wissen.“, meinte McKay und zuckte mit den Schultern.
Die einzige Antwort, die es von Degenhardt gab war, dass er mit den Augen rollte und ohnmächtig umfiel und auf dem Boden liegen blieb.
„Oh Gott.“, sagte McKay zu sich selbst.
„Auch das noch. Wieso muss mir das hier immer passieren?“


Auf Abydos:

Oberst Chukov und Miss Theron hatten ihr Abendessen inzwischen beendet und spazierten über die Dünen im Licht der drei Monde.
Der sichtbar auf seine Begleiterin stolze Chukov lächelte.
Die Schauspielerin sah ihn an.
„Sagen sie, wie ist das Leben eines Soldaten?
Wissen sie, ich spiele demnächst eine Soldatenfrau und da würde ich gerne wissen, wie sich Soldaten fühlen.“
Chukov nickte. „Nun...“

Weiter kam Chukov nicht, denn auf einmal gab der Sand unter Miss Therons Füßen nach und riss sie, laut schreiend herunter.
Chukov konnte noch schnell zur Seite springen und holte sein Funkgerät aus der Tasche.
„Hier Chukov! Ich brauche Hilfe!“


Auf der Erde:

Knapp eine Stunde, nachdem Degenhardt bei Reineke angerufen hatte, kamen medizinische Quarantäneteams, unter der Führung von General Reineke ins STK.
Degenhardt hatte, vor seiner Ohnmacht, noch die Quarantäneprotokolle in Kraft gesetzt.
Reineke, in kompletter Schutzmontur mit Atemmaske und anderem, sah die Liebespärchen als erster.
Er lachte schallend los, als er sie sah und die Mediziner stimmten ebenfalls ein.
Es war einfach zu lustig.
„Oh Mann.“, meinte Reineke belustigt und schüttelte den Kopf.
„Die können einem ja fast leid tun.“, meinte ein Sanitäter grinsend.
„Aber nur fast.“, meinte ein anderer Sanitäter zustimmend.
„Das reicht jetzt langsam.“, befahl Reineke.
„Alle ruhigstellen, die sie finden. Nicht, dass die sich zu Tode....
Nun ja. Ausführen.“

Die beiden Sanitäter holten Beruhigungsmittel heraus und spritzten sie dem ersten Liebespärchen.
Die Frau wollte sich wehren und nicht von ihrem Partner runter, konnte aber mit gemeinsamer Kraft ruhig gestellt werden.
Nach knapp 10 Minuten hatte man bereits sieben Pärchen ruhig gestellt und kam nun auf Ebene 14, man hatte sich aufgeteilt.
Reineke führte sein Team um die nächste Ecke, wo er dann laut loslachen musste.
Als sein Team nachkam und ebenfalls sah, was er gesehen hatte, lachten diese auch schallend.
Mitten auf dem Flur lagen Degenhardt, Jules, Franzi und Rene/Jolinar in einem innigen Liebesakt, wobei sich Jules ganz Franzi hingab und mit der rechten Hand, Degenhardt Freude bereitete.
Jolinar hingegen lag unter Degenhardt und genoss die Missionarsstellung.

Reineke kratzte sich am Kopf.
„Dieser Degenhardt. Was hat der für ein Glück:
Gleich drei Frauen... Und von wegen Hauptfeldwebel Tora, dass sie nichts für Frauen übrig hat...“, meinte er in Gedanken.
Laut meinte er: „Betäuben und legen sie ihnen Decken um. Die sollten hier nicht nackt rumliegen.“
Da wurde Reineke von den Hilfstruppen gerufen. Er betätigte sein Funkgerät.
„Reineke hier. Was gibt es?“
„Herr General, wir haben Doktor McKay in seinem Labor gefunden.
Er ist nicht befallen und bei klarem Verstand. Na ja, relativ gesehen für ihn.“
„Verstanden, ich komme.“, meinte Reineke.

Keine fünf Minuten später fand er sich bei McKay ein.
„McKay, was war hier los?
Was haben sie wieder mit allem zu tun?“, fragte Reineke vorwurfsvoll und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Wieso soll ich wieder was mit allem zu tun haben?“, fragte der Kanadier wütend und kratzte sich an seiner bandagierten Nase.
„Weil sie immer Mist bauen und am Ende der einzige sind, der sich irgendwie rauswinden konnte.“, erklärte Reineke ungerührt.
„Und jetzt raus mit der Sprache, wieso sind sie nicht betroffen?“
„Nun“, begann McKay.
„Mir wurde die Nase gebrochen und deshalb rieche ich die Hormone nicht.“
„Hormone?“, fragte Reineke.
„Ja, wissen sie...“, und damit begann McKay zu erzählen.


Auf Abydos:

Während Charlize Theron immer noch verschwunden blieb, drehte Emmerich weiter.
Sie drehten gerade eine Wüsteneinstellung mit der Darstellerin von Gratzky und einigen anderen Soldaten, als plötzlich ein Wüstenmammut durchs Set trampelte. Das Tier machte Geräusche, wie eine Giraffe kurz vor dem Exitus, trampelte die Szenerie und eine Kamera nieder.
Und als sich Schauspieler und Filmcrew vom ersten Schock erholt hatte, brauste auch noch ein Jeep, mit Skaaras Bruder Erif am Steuer durch das Bild.
Skaara, der ebenfalls auf dem Jeep saß, rief Emmerich während der Jeep weiter dem Mammut folgte, zu:
„Tut uns Leid! Lassen sie sich von uns nicht weiter stören!“

Emmerich schlug sich aber nur sein Clipbord vor den Kopf und war einem Nervenzusammenbruch nahe.
„Mammuts, Abydonier im Jeep, meine Hauptdarstellerin fehlt...
Ich kann nicht mehr!“
Da fuhr ein weiterer Jeep Richtung Set, am Steuer Müller.
Er hupte und rief:
„Wir haben sie!“
Er hielt den Jeep an und half Miss Theron heraus.
Die Schauspielerin war total verdreckt und verschwitzt, ihre Kleidung hatte ebenfalls gelitten.
Sie stakste wütend auf Emmerich zu und keifte:
„Jetzt reichts mir!“
„Was ist denn überhaupt passiert?“, wollte Emmerich wissen.
Müller kratzte sich am Hinterkopf.
„Nun ja, Miss Theron ist aus Versehen in ein Loch im Sand gefallen und landete in einer unterirdischen Kammer.
Gehörte früher Ra, wohl ein Tempel.
Unsere Bergungsexperten von den Gebirgsjägern haben sie gerade rausgeholt.
Wir sind ihnen aber zu Dank verpflichtet Miss Theron. Ohne sie, hätten wir den Tempel nie gefunden.“
Sie sah ihn finster an.
„Ach, wie schön.
Jetzt will ich aber runter vom diesem Planeten!
Ich hab die Schnauze voll von Mammuts, der Hitze, Sandflöhen und Treibsand!“
Einige Frauen der Crew und auch einige Nebendarsteller äußerten ähnliches.
„Genau, wir haben hier nichts verloren!“
„Den Film können wir auch im Studio drehen!“
„Der Film ist die ganze Aufregung nicht wert, die wir hier haben.“

Müller räusperte sich.
„Darf ich mal was sagen?“
Die Anwesenden nickten und Müller erhob das Wort. „Hören sie alle mir mal zu.
Gut, zugegeben sie haben hier einige Unannehmlichkeiten gehabt, aber ich sage ihnen:
Es wird sich gelohnt haben. Denken sie mal nach!
Sie haben die Möglichkeit in die Geschichte des Films einzugehen!
Der erste Film, der auf einem anderen Planeten gedreht wurde!
Und denken sie and die weiteren Möglichkeiten: Fortsetzungen zu „Stargate: Der Film“!
Vielleicht sogar eine Fernsehserie.
Ich sehe es vor mir: „Stargate: Kommando ST-1“! Trauen sie mir, das alles hier hat Potenzial und sie wären dumm, nicht hier mitzuwirken.“
Emmerich nickte ihm dankend zu und wandte sich an die Crew.
„Wer bleibt und hilft mir diesen Film zu drehen?“
Ewan McGregor nickte.
„Er hat Recht. Ich bleibe und drehe.“
Kurt Russel zuckte lächelnd mit den Schultern. „Warum nicht. Im Studio kann ich immer drehen, aber wann schon mal auf einem anderen Planeten?“
Als dann die gesamte Crew, mit Ausnahme von Miss Theron, bereits zugestimmt hatte weiter zu machen, meinte auch die Schauspielerin:
„Na gut, ich bleibe! Aber ich will kein einziges Mammut mehr sehen.“
Müller grinste nur, während sich alle wieder ans drehen machten.
„Bin ich gut, oder was? Film ab für Stargate!“

Im STK war es kurz nach Mitternacht wieder ruhig geworden.
Man hatte das Nox Gerät deaktiviert und nach einigen Stunden hatte sich die Wirkung wieder eingestellt.
Ein Antitoxin hatte ebenfalls einen gewissen Anteil daran gehabt.
Es bestand einfach aus Hormonen, die die entgegengesetzte Wirkung hatten, als die Lust Hormone, wie ein Arzt sie treffend genannt hatte.

General Reineke schritt einen Gang entlang.
Er machte einen Kontrollgang durch den Stützpunk, indem es momentan recht ruhig war.
Grinsend musste er, als sich am anderen Ende des Ganges eine Tür öffnete und Marschall Sumner sich verstohlen umblickte, seine Feldbluse zuknöpfte.
Da packte ihn von hinten eine Hand am Kragen und Janet Fraiser flüsterte ihm etwas ins Ohr.
Sumner grinste, knöpfte seine Feldbluse wieder auf und ging zurück in das Quartier.
Reineke schüttelte grinsend den Kopf, als er über Funk zu McKays Labor bestellt wurde.
Vor dem Labor des Kanadiers hatte sich eine wütende Meute versammelt und rüttelten an der, offenbar verschlossenen, Tür.
Alle gaben ihm die Schuld.
Reineke verzog den Mund.
In dem Moment verwünschte er, dass er in einer Durchsage McKays Schuld zugegeben hatte.
Aber er konnte es der Meute nicht übel nehmen, McKay verantwortlich zu machen.
Die Menschen hatten alle Erinnerungen an die Ereignisse und nicht alle gingen damit so um, wie zum Beispiel Colonel Sumner und Doktor Fraiser.

Weiter im Hintergrund des Geschehens standen Degenhardt, Nicole, Jolinar und Franzi.
Jules war in ihrem Quartier und wollte erst mal mit niemandem über die Ereignisse reden.
Sie musste das erst einmal verdauen.
„Herr General.“, meinten alle.
„Geht’s ihnen wieder gut?“
Degenhardt nickte leicht.
Nicole grinste.
„Aber hallo. Ich habs sogar sehr genossen.
Und jetzt geh ich erst mal mit Ernst... Ich meine Oberstleutnant Allert... reden.“
„Viel Spaß beim „reden“.“
Franzi und Jolinar grinsten ebenfalls und Franzi legte den Arm um ihre Lebensgefährtin.
„Wir auch. Einen Vierer hatten wir noch nie.“
Franzi sah zu Degenhardt.
„Du warst auch nicht schlecht.“
Degenhardt, Franzi, Jolinar und Jules hatten sich geeinigt, sich jetzt zu duzen, um leichter damit umzugehen.
Degenhardt räusperte sich und in Richtung Decke, er wurde leicht rot.
Und auch Reineke konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.


Ende der Folge
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