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Stargate: The German Experience (Staffel 4) - Die Schatten des Bösen von Atlan, Colonel Maybourne

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4.14 Eine phantastische Reise
von Atlan




ST 23 unter Oberstleutnant Kakuta war auf einer Erkundungsmission auf P2S-015.
Einem Planeten, der zu jenen gehörte, die Franziska Rust vor drei Jahren in den STK Computer eingegeben hatte, als sie das Wissen der Antiker im Kopf hatte.
Das Team befand sich gerade in einem Gebäude, unweit vom Tor, welches voller Antikerschriftzeichen war.
Dieses Gebäude war voller Sand.

„Schon irgendwas gefunden?“, fragte Oberstleutnant Kakuta sein Team.
Die schüttelten aber nur kollektiv den Kopf, mit Ausnahme von Hoshi Sakanova.
Der weibliche Hauptmann wischte Sand von einem Objekt und meinte dann:
„Ich glaube, ich hab hier was.“
Mit ein bisschen pusten verschwand noch ein wenig Sand.
Man konnte nun sehen, was es sie in Händen hielt.
Das Objekt war ein rechteckiger, gräulicher Kasten, der mit Antikerzeichen- und Symbolen überseht war. Der ganze Gegenstand war etwa 30cm hoch, 15cm breit und 50cm lang.
Zudem nicht besonders schwer, denn Hauptmann Sakanova konnte ihn ganz leicht aufheben.
Kakuta nickte ihr lobend zu.
„Gut, dann hat sich die Reise doch schon mal ein wenig gelohnt.“

Sie durchsuchten das Gebäude noch weiter, Kakuta hatte bereits einen kurzen Bericht abgegeben.
Nach zwei weiteren, allerdings erfolglosen, Stunden kehrte das Team zur Erde zurück.
Im Torraum stand schon McKay, der wie ein Kater auf der Lauer lag.
Sakanova trat als Vorletzte durchs Tor und kaum war sie die Rampe heruntergegangen, griff sich McKay das Objekt.
Dabei verlor Sakanova fast das Gleichgewicht.
„Hey!“, stieß Sakanova böse aus. „Was soll das, McKay?“
McKay sah sie nur fragend an.
„Was ist? Ich untersuch jetzt das Antikergerät.“

Das war zu viel für die Japanerin.
Sie wäre McKay sicher an den Hals gesprungen, wenn Kakuta sie nicht unauffällig an der Schulter festgehalten und auf Japanisch eingeredet hätte. „Hoshi, dass ist dieser Nekomata nicht wert.“
Der weibliche Hauptmann nickte und strafte den davoneilenden McKay mit einem bösen Blick.
„Der wird sich wundern, wenn der heute Abend limonenhaltiges Essen kriegt...“, sagte sich Sakanova und grinste hinterhältig.


Derweil hatte Doktor Fraiser Medizineinheit ST 25, bestehend aus zwei Ärzten, vier Sanitätern und zwei Begleitsoldaten, einen Aufklärungseinsatz auf P2V-555.
Der Planet war zum Großteil bewaldet, ab und zu säumten Ruinen die Wege.
Außerdem war es recht kalt, höchstens 5°C.
Einer der Soldaten, ein USMC Secound Lieutenant namens Giles, sah durch seinen Feldstecher.
„Ma‘am!“, rief Lieutenant Giles Fraiser zu und deutete in Richtung Norden.
„Da hinten ist so etwas, wie eine mittelalterliche Burg. Wär vielleicht wert, sich dass mal anzusehen.“
Fraiser nickte.
„Gut, sehen wir uns das mal an.“

Nach knapp zwei Kilometern erreichten sie die Burg.
Es war mehr eine Ruine.
Die Zinnen und Türme waren einstürzt, Teile der Mauern waren ebenfalls nicht mehr vorhanden und überall rankte sich Efeu und Moos.
Als sie hinein gingen, sahen sie einige Zelte und mehrere Menschen davor gruppiert stehen.
„Nomaden.“, sagte Sergeant Stackhouse, der andere Soldat im Team.
„Dann wollen wir doch mal guten Tag sagen.“, meinte Doktor Fraiser und ging auf die Menschengruppe zu.
Einer der Nomaden, ein alter Mann, mindestens 80 Jahre alt, erhob sich.
„Willkommen Fremde.“
Fraiser lächelte.
„Guten Tag. Ich bin Doktor Janet Fraiser. Mein Team und Ich sind nur auf Erkundung.“
Da find eine der Frauen der Gruppe plötzlich an wild zu husten, was einige Sekunden anhielt.
„Das hört sich ja gar nicht gut an.“, sagte Fraiser und fragte den Alten:
„Meine Leute und Ich sind Mediziner, vielleicht können wir uns das ansehen und bei der Gelegenheit auch mal sehen, wie es ihren Leuten insgesamt gibt.“
„Mediziner?“, fragte der Alte.
„Heiler.“, informierte Fraiser ihn.
„Sie wissen schon, Menschen die Kranke wieder gesund machen.“
Da sah der Alte freudig aus.
„Dann nehmen wir ihre Hilfe natürlich an, Heilerin.“
Fraiser lächelte den Alten an und winkte ihr Team her. Sie hatten einiges zu tun.
„Stackhouse, Giles, würden sie bitte das Untersuchungszelt aufbauen?
Der Rest packt schon mal die medizinische Ausrüstung aus.“, befahl Fraiser und besah sich schon einmal die Frau mit dem schlimmen Husten.
Was keiner von ST 25 bemerkte war, dass Doktor Fraiser aus einem dunklen Teil des Raumes von zwei Männern lüstern beobachtet wurde.
Der Eine deutete auf Fraiser und der Andere nickte.


Bei McKay:

McKay saß indes in seinem Labor und hockte über dem Objekt.
Nach einer Weile, in der er immer wieder Ideen auf einen Block aufgeschrieben hatte, schrie er laut auf. Es war ein verzweifelter Schrei, der so viel aussagte, wie:
„Gedankenblockade!“
Da öffnete sich die Zwischentür, die McKays Labor mit dem von Zelenka verband und Radek sah herein.
„Alles in Ordnung Rodney?“
McKay giftete ihn jedoch nur an.
„Ja, ja, alles in Ordnung!
Ich hab nur keine Ahnung, was dieses dämliche Teil hier ist, oder wie man es aktiviert und nun gehen sie endlich! Sie behindern meine Denkprozesse.“

Der Tscheche schloss wieder die Tür hinter sich.
In seinem Labor ging er aber sofort zu seinem Star Wars Wandkalender und schrieb mit Rot etwas in die Zeile für den heutigen Tag:
„McKay ohne Ideen und beleidigende Kommentare.“
„Oh Gott, ich danke dir dafür.“, meinte Radek auf tschechisch und schickte ein Dankgebet gen Himmel.

McKay hatte sich derweil wieder hinter das Objekt geklemmt und versuchte noch einmal, Stromschwankungen zu messen.
Jedoch ohne Ergebnis.
Jetzt schloss er seinen Laptop an, indem er zwei Klemmen an das Gerät anklemmte.
Da kam auf einmal eine Stimme aus der Türgegend. „Kaffee?“
McKay schreckte hoch.
An der Tür stand Franzi mit zwei Kaffeebechern. McKay nickte nur und tippte stupide auf der Tastatur rum, in der Hoffnung, dass sich doch noch was tun würde.
Franzi stellte McKay einen der Becher vor die Nase. „Noch keine Ergebnisse?“
McKay schüttelte jedoch nur niedergeschlagen den Kopf und drückte ein letztes Mal die Enter-Taste. „Nein, nichts.“

„Ach kommen sie, Rodney.“, meinte Franzi und trommelte mit den Fingern auf dem Gerät umher.
„So schwer kann das doch nicht sein.“
Da leuchtete plötzlich das Objekt auf.
Alle Teile, die nicht mit Symbolen bedeckt waren und auch die Zwischenräume, leuchteten plötzlich grell weiß auf und alle anderen Teile in grasgrün.

Nach einigen Augenblicken, die Franzi und McKay nur mit offenem Mund zugebracht hatten und ohne ein Wort rauszukriegen, fragte Franzi:
„Wow, war ich das?“
„Nein, wie kommen sie darauf?“, fragte McKay auf seine übliche herablassende Art.
„Das war natürlich mein Hackversuch. Er hat nur... zeitverzögert reagiert.“
Franzi rollte nur mit den Augen.
„Träumen sie weiter, Sirupfresski...“, nuschelte sie in ihren nicht existenten Damenbart.

Da flackerten plötzlich die Deckenlampen des Labors auf und wiederholten das im Dreisekundentakt. Zeitgleich piepte auch noch McKays Energiemesser. „Erhöhter Energiefluss...“, sagte McKay nachdenklich. „Gleichmäßiger Anstieg...“
„Vielleicht bereitet sich das Gerät ja auf...“, weiter kam Franzi nicht.
McKay hatte ihr das Wort abgeschnitten, mit einem entnervenden:
„Pschhh!“
Nach etwa fünf Sekunden fügte er noch hinzu:
„Gehen sie endlich, ich hab zu arbeiten!“
Franzi sah ihn böse an und verpasste ihm einen Klaps auf den Hinterkopf.
„AU!“, jammerte der Kanadier.
„Was sollte das? Wofür war das?“
Franzi musste nur leicht lächeln.
„Wenn sie das nicht wissen, dann kann ich ihnen auch nicht helfen, Meredith!“
McKay wich das Blut aus dem Gesicht.
„Wer hat ihnen das...“
Doch Franzi hörte nicht mehr.
Sie hatte das Labor schon längst verlassen und hinterließ nur McKay, der Salzsäule spielte.


Auf P2V-555:

Inzwischen war es Abend geworden, Janet und ihr Team hatten mit der Behandlung, der Einheimischen, begonnen.
Die meisten Kranken hatten nur eine einfache Lungenentzündung, die medikamentös behandelt wurde.
Es gab auch die einen oder anderen Arm- und Beinbrüche, die von den Sanitätern geschient oder gegipst wurden.
Janet selbst gab am laufenden Band spritzen, während ihr Kollege Doktor Peters die Vorsorgeuntersuchungen unternahm.

Nachdem alle 70, die über Probleme geklagt hatten, und die 100, die sich nur hatten durchchecken lassen, behandelt worden waren, meinte Janet zu ihrem Team:
„Leute, das war gute Arbeit. Wir packen zusammen.“ Sie selbst stand auf und verteilte an die Kinder Lutscher und Bonbons, welche sie strahlend entgegen nahmen.

„Doktor, wir sind fertig!“, rief Lieutenant Giles nach einiger Zeit.
Doc Fraiser kam zurück zur Gruppe und wollte ihren Rucksack aufnehmen, als es geschah.
Aus allen Ecken der Burg kamen Männer, insgesamt 20 an der Zahl, bewaffnet mit Armbrüsten, Speeren und Schwertern.
Angeführt wurden sie von zwei Männern.

„Verteidigungspositionen!“, rief Lieutenant Giles und nahm seine MP7 in Anschlag.
Sergeant Stackhouse und die Sanitäter folgten seinem Beispiel.
Doktor Peters zielte mit seiner Zat auf die Bewaffneten.
Einer der beiden Anführer, der Ältere Mann, etwa 2 Meter groß mit bereits weißen Haaren, richtete das Wort an die Erdmenschen.
„Keine Sorge. Wir wollen euch nichts böses. Wir wollen nur euer Weib.
Wenn ihr sie uns dalasst, dann dürft ihr gehen.“
Janet trat an Lieutenant Giles heran.
„Lieutenant, gehen sie zum Tor, ich bleibe hier.“
Der Lieutenant dachte jedoch nicht daran und hielt seine MP7 weiterhin im Anschlag.
„Auf keinen Fall Doktor. Ich lass sie hier nicht zurück.“
„Seien sie nicht verrückt!“, sagte Janet energisch. „Denken sie mal nach:
Wenn sie wieder auf der Erde sind, können sie immerhin eine Eingreiftruppe schicken und mich holen.“
Giles blieb dennoch stur.
„Lieutenant, das ist ein Befehl!“, sagte Janet, die immerhin Lieutenant Colonel war.
Giles nickte und nahm seine MP7 herunter.
„Gut, aber ich sage ihnen Ma‘am, wir kommen wieder!“
Janet nickte und ihr Team verschwand.
Vor der Burg rannten sie dann sofort los zum Tor, während Janet von den Bewaffneten gefesselt und tiefer in die Burg gebracht wurde.


In Mexiko:

Jules und Teal‘C standen in einer kleinen Nebenstraße in Mexico City und warteten.
Sie hatten einen kleinen Sondereinsatz.
Hier sollten sie sich mit einem Informanten treffen, der ihnen brisante Infos zu verkaufen hatte.
Dabei sollte es sich um illegale Geschäfte mit außerirdischer Technologie handeln, wie etwa Hyperantriebe, Schwerkraftgeneratoren und anderes. Der Handel mit dieser Technologie blühte, weil die Asgard sie Ländern wie China oder Nordkorea zum Beispiel nicht zur Verfügung stellten, da in diesen Ländern die Menschenrechte mit Füßen getreten wurden.
Das wollte aber vor allem die Volksrepublik sich nicht gefallen lassen und kaufte deshalb alle Technologien, die man für den Bau von Raumschiffen benötigte, auf dem Schwarzmarkt.
Das war sowohl für die USA, als auch für Deutschland und Russland sowie insbesondere Japan inakzeptabel.

Jules nuckelte an ihrer Flasche Wasser.
„Gemeinheit, dass ausgerechnet wir beide das erledigen müssen.“
„In der Tat.“, sagte Teal‘C und lächelte.
„Allerdings hat Bastian doch nur uns den Auftrag zugetraut.“
„Ja... Verdanken wir alles den Politikern, die nicht wollen, dass China gegen das Alientech-Embargo verstößt.“
Teal‘C hob die Augenbraue. „Ich dachte, das wäre richtig so, schließlich verstößt die Volksrepublik China gegen die Menschenrechte.“
„Das weiß ich doch.“, meinte Jules.
„Und es ist auch richtig so, dass sie keine Technologien kriegen. Nur frag ich mich, wieso immer wir so was machen müssen, wenn wir eigentlich frei haben.“
Teal‘C neigte nur den Kopf.
Da hörten die Beiden plötzlich ein Geräusch und zogen ihre Zats.


Im STK:

ST 25 kam aus dem Tor getreten, im Torraum standen bereits General Degenhardt und Colonel Sumner.
„Lieutenant, was war da los?“, fragte Sumner Lieutenant Giles.
Giles zuckte mit den Schultern.
„Nichts, was ich verstanden hab. Diese Kerle wollten einfach nur Dr. Fraiser.“
Sumner nickte und wandte sich dann an seinen Vorgesetzten.
„General, bitte um eine Rettungsmission.“
Degenhardt nickte.
„Gut, sie haben das Kommando.
Lieutenant, was können wir für feindliche Kräfte erwarten?“
„20 bis 30 Männer, mit Armbrüsten, Schwertern und Lanzen.“, meinte Giles.
Degenhardt nickte.
„Gut. Dann sollten drei Torjeeps reichen.
Ich lasse die MG‘s mit Hartgummikugeln laden und das Einsatzteam bekommt Intars.
Ich habe keine Lust auf dem Planeten ein Blutbad anzurichten.
Colonel, sie rücken mit ihrem Team, Lornes und Kawalskys in einer Stunde aus.“
„Jawohl Sir.“, antwortete Giles.
„Ich hoffe nur, dass Dr. Fraiser nichts passiert in der Zeit, in der wir alles vorbereiten.“


Janet wurde währenddessen, immer noch gefesselt, in einen geschlossenen Raum geführt, der Weißhaarige Anführer wartete bereits auf Janet.
Ihr wurde befohlen, sich auf den Boden zu knien, dann schritt der Weißhaarige um sie herum.
Er sah zufrieden aus und erhob das Wort.
„Sehr schön, sehr schön.
Ich glaube, mein zweiter Sohn wird sich freuen, so eine hübsche Frau zu bekommen.“
„Was soll das alles?“, war alles, was Janet herausbrachte.
Der Weißhaarige lächelte und fasste sich an den Kopf. „Tut mir Leid, ich habe ganz meine Manieren vergessen.“
Dann holte er ein Messer heraus.
Janet schreckte erst zurück, wurde dann aber davon beruhigt, dass der Weißhaarige ihr die Fesseln abschnitt und ihr aufhalf.
„Mein Name ist übrigens Hagan.“, sagte der Weißhaarige.
„Alles in Ordnung mit ihnen?“
Janet schüttelte leicht den Kopf.
„Nicht wirklich.
Da wo ich herkomme, wird man nämlich nicht so einfach entführt und als Braut vorgesehen.
Das Mindeste, was ich von ihnen verlangen kann, ist eine Erklärung und dann will ich freigelassen werden.“
„Eine Erklärung bekommen sie.“, meinte Hagan. „Wissen sie, bei uns sind Frauen sehr kostbar.
Von 10 Neugeborenen sind drei, wenn wir Glück haben, vier Kinder weiblich.
Sie sehen also, dass Frauen bei uns sehr wertvoll sind, wegen unseres großen Männerüberschusses.“
Dann sah er sich Janet noch einmal an und fügte hinzu:
„Und sie haben einen schönen Körper, breite, kindergebärende Hüften.
Ich hoffe, dass sie meinem Sohn viele gesunde Töchter gebären.“
„Oh Nein! Das können sie schön vergessen.“, sagte Janet, schüttelte diesmal energisch den Kopf und drohte mit ihrem Zeigefinger.
„Glauben sie mir, wenn sie mich hier behalten, dann wird ihnen das noch Leid tun!
Und meine Hüften gehen sie überhaupt nichts an!“
„Es geht nicht anders.“, meinte Hagan.
„Sie werden gut behandelt und nach einiger Zeit sich sicher einleben.“
Er winkte zwei Bewaffnete zu sich.
„Bringt sie in ihren Raum, sie soll etwas angemessenes zum Anziehen kriegen.“
Janet hatte schon Luft geholt, um wütend zu antworten, wurde dann aber von den beiden Bewaffneten weggebracht.
Dabei hielten sie sie an den Armen fest und ihre Füße berührten nicht den Boden.
Trotzdem versuchte sie sich loszureißen.

Im STK:

McKay war immer noch in sein Experiment, mit dem Antikergerät, vertieft.
Es hatte in den letzten 20 Minuten eine Menge Energie absorbiert, momentan tat sich aber nichts.
Der Kanadier tretierte immer noch seine Tastatur, war aber immer noch nicht zu einem Ergebnis gekommen. Auf seinem Bildschirm hatte sich nicht einmal ein Display aufgerufen, mit dem man das Gerät hätte bedienen können.
Jetzt riss dem Kanadier der Geduldsfaden.
Mit der ganzen Hand hämmerte er auf die Tastatur und vor hin und her.
„Funktionier endlich! Wirst du wohl funktionieren!
Ich bin ein Genie, das hab ich nicht verdient!“

Und da passierte es.
Das Gerät leuchtete auf einmal in einem kräftigen Grün auf.
McKay sah auf seine Messgeräte, die allesamt ausschlugen.
Auf einem anderen Computer erschienen plötzlich die Worte:
„Energiewelle entdeckt!“
Auf dem Computer zeigte sich ein Diagramm.
Von der Erde aus, verbreitete sich eine Energiewelle, in einem Strahlenfächer durch das All.

Daraufhin tippte McKay wieder auf seinem Haupt-PC herum und versuchte die Subraumwelle auszuschalten.
„Mist.“, meinte McKay, als es nicht funktionierte.
„Wie hat Rust das noch mal gemacht...?“
Er trommelte mit der Hand auf dem Gerät herum, aber nichts passierte.
Dann fuhr er mit der Hand herüber, doch das brachte ebenfalls nichts.
McKay sah sich nach links und nach rechts um, dann fuhr er mit beiden Händen über das Gerät und schloss die Augen.
„Oh, ich befehle dir, schalte dich ab! Ich bin der große McKay!“, sagte McKay in einer Art Singsang.

„Ähh... Rodney, was immer sie für Drogen nehmen, schlucken sie weniger.“, kam es aus der Türgegend. McKay sah auf und da stand Zelenka, der sich ein Lachen verkneifen musste.
Nach einer knappen halben Minute hatte er sich wieder eingekriegt:
„Was haben sie wieder für Müll gemacht?
Meine Messgeräte empfangen nur chaotische Subraumsignale.“
„Müll?“, fragte McKay wütend zurück und lief rot an. „Wieso wollen sie mir das unterschieben?!“
„Weil sie derjenige sind, der immer alles kaputt macht! Wer hat denn zum Beispiel eine Supernova ausgelöst, bevor die Goa‘Uld Flotte da war?“
„Das war ein kleines Versehen.“, antwortete McKay kleinlaut.
„Ein kleines Versehen?“, wiederholte Zelenka in einem sarkastischem Tonfall.
„Sie haben ein Sonnensystem gesprengt!“
„Ja, ein unbewohntes!“, gab McKay beleidigt zu.
"Aber grundlos!", konterte Zelenka. "Der Feind wär in zehn Minuten dagewesen, aber sie konnten natürlich wieder mal nicht warten!"

Die Beiden hätten wohl noch ewig weitergeschritten, hätte nicht das Wandtelefon des Labors geklingelt. Rodney ging ran.
„McKay hier.“
„Hier Degenhardt.“, meldete sich der Brigadegeneral. „McKay, was haben sie wieder angestellt? Die Subraumkommunikation ist ausgefallen, auf dem ganzen Planeten!
Das hat mit diesem Gerät zu tun, oder?“
„Oh Nein.“, war alles, was McKay antwortete. „Das kann doch nicht sein.“
„McKay, machen sie es rückgängig.“, befahl Degenhardt wütend. „Sonst lass ich Vaselov kommen, mit der russischen Methode.“
„Russische Methode?“, fragte McKay. „Sprengstoff anbringen, rums.“, meinte Degenhardt. „Also los McKay! Zack, zack!“

McKay legte sofort auf, setzte sich wieder hinter den Computer und das Antikergerät und haute, wie wild, in die Tasten.
Zelenka stand nur amüsiert an der Tür.
Rodney sah verzweifelt auf. „Radek, bitte helfen sie mir!“
Der Tscheche schüttelte aber nur belustigt den Kopf. „Nein, das schaffen sie schon selbst. Ich hol mir jetzt nen Kaffee.“

Zelenka drehte sich um, als es plötzlich einen hellen Lichtblitz hinter ihm gab.
Er drehte sich um und sah, wie McKay geschockt auf einen Tisch am anderen Ende des Raumes gesprungen war und mit einer Zat auf fünf Personen, zwei Frauen und drei Männer, allesamt recht altertümlich gekleidet, zielte.
Diese standen ganz verwirrt im Raum. „Oh Gott Rodney, was haben sie jetzt schon wieder angestellt?“


In Mexiko:

Vor Jules und Teal‘C stand auf einmal ein kleiner Mexikaner.
Und der war nicht ohne Grund erschrocken, als er in die Mündungen zweier Zats sah.
„Oh Amigos, habt ihr mich erschreckt!“
Er nahm seinen Sombrero ab und wischte sich über die Stirn.
„Stecken sie schon die Zats weg!“
Jules und Teal‘C deaktivierten ihre Waffen und packten sie wieder in ihre verdeckten Holster. „Carlos, was bist du so gereizt?“, fragte Jules.
„Gereizt?“, fragte Carlos mit starkem mexikanischem Akzent zurück.
„Als ich euch das letzte mal geholfen habe, hat man auf mich geschossen!“
Jules winkte ab. „Das bisschen.“
„Mein Arm, mein Bein, mein Arsch!“, erwiderte Carlos, zeigte auf die jeweiligen Körperteile.

„Carlos.“, sagte Teal‘C bestimmend und wies zurück aufs Thema.
Carlos zündete erst einmal eine Zigarette an und nahm einen tiefen Zug.
„Okay, ich bring euch zu der Cantina, wo mein Freund Miguel auf euch wartet.
Er hat die Info.“
Dann lotste er die beiden Mitglieder von ST 1 hinter sich her, zu einer Cantina am anderen Ende der Stadt.

Sie traten durch die Tür und sahen sich um.
Es gab nur einen Gast, ein kleinwüchsiger Mexikaner in einem teuren, italienischen Anzug.
„Miguel!“, begrüßte Carlos den Mexikaner, hob die Hand freundschaftlich.
Miguel sah auf, zog aus seiner Hose einen versteckt getragenen Revolver, schoss auf Carlos, Jules und Teal‘C.
Nur Dank Teal‘Cs schneller Reaktion konnte er Miguel, nach dem zweiten Schuss, mit der Zat betäuben.
Aber anscheinend nicht schnell genug, denn Carlos fing sich eine Kugel im Oberarm ein, bevor er zu Boden ging und schrie:
„Schon wieder! Schon wieder hat einer auf mich geschossen! Ihr seit unmöglich!“
Jules half ihm auf und besah sich die Wunde.
„Ich dachte, das ist ein Freund von dir.“
Carlos überlegte kurz. „Das war er auch, bevor ich ihn bei unserem letzten Coup ein Beinchen gestellt habe, er geschnappt wurde und ich die Beute allein behalten hab.
Aber ich dachte, da wär Gras drüber gewachsen.“
„Wie lange ist das denn her?“, fragte Jules.
„Sechs Monate.“, meinte Carlos und fing sich einen Schlag von Jules ein.
„Du bist ein Idiot!“, meinte sie nur.

Teal‘C hatte sich indes Miguel geschnappt und ohrfeigte ihn, bis er wieder wach war.
„Rede!“, befahl Teal‘C.
„Was willst du überhaupt von mir?“, fragte Miguel.
Da packte Teal‘C härter zu und Miguel war wach:
„Drei chinesische Agenten sind momentan unterwegs, wollen einen Schildgenerator kaufen.
Ich sollte den Kontakt zwischen ihnen und dem Verkäufer herstellen.“
„Bei wem kaufen sie?“, fragte Jules.
Miguel wollte erst nichts sagen, bis Teal‘C erneut hart zupackte und Miguels Zunge lockerte. „Bei der US Space Force. Da gibt’s einen korrupten Colonel. Der tut für Geld alles.“
„Wie heißt dieser Colonel?“, fragte Jules, als sie Carlos den Arm verband.
„Makepeace!“, antwortete Miguel, wie aus der Pistole geschossen, aus Angst vor Teal‘C.
„Robert Makepeace, Marine Corps.“
„Geht doch.“, meinte Jules. „Teal‘C?“
Der Jaffa neigte lächelnd den Kopf und schlug Miguel dann KO.
Jules steckte Carlos ein paar Scheine zu und klopfte ihm auf die Schulter.
„Danke Carlos. Wir sehen uns.“
Carlos zählte das Geld nach.
„300 Dollars? Ich bin wegen euch mal wieder angeschossen worden!“
Jules rollte mit den Augen und steckte dem Mexikaner noch eine Packung Kaugummis zu.
„Geht doch!“, meinte der Mexikaner.

Teal‘C und Jules verließen die Cantina und draußen holte sie ihr Handy heraus, wählte eine Nummer:
„Ja, hier Hauptfeldwebel Tora. General Hammond bitte.“
Keine fünf Sekunden später sprach Jules mit dem stellvertretenden Chef der US Raumflotte.
„Ja, Frau Hauptfeldwebel?“, fragte Hammond.
„General, ich weiß, wer den Chinesen die Technologien verkauft.
Es ist ein USMC Colonel namens Robert Makepeace.“
„Makepeace?“, fragte Hammond ungläubig.
„Der ist in Area 51 stationiert. Aber na gut, ich werd erst mal die MP bei ihm vorbeischicken und ihn verhören lassen.
Danke.“
„Schon gut, wiederhören Herr General.“, meinte Jules und legte auf.
Dann klopfte sie ihrem Jaffafreund auf die Schulter.
„Teal‘C, das haben wir gut gemacht. Auf nach Hause.“
„In der Tat.“, meinte der Jaffa zufrieden lächelnd.


Janet wurde indes wieder dem Häuptling vorgeführt, der sie seinem Sohn übergeben wollte.
Sie hatte sich ein „traditionelles“ Kleid anziehen müssen.
Es war ein Kleid, das höchstens bis zum Knie reichte und extrem eng war.
Ab der Taille bestand es praktisch nur noch aus einer Korsage und betonte das Dekolltee extrem.
Janets Brüste wurden so wenig bedeckt, dass es auch fast schon ein Wunder war, dass sie nicht plötzlich herausquollen.
Außerdem drückte die Korsage die Brüste zusätzlich noch so zusammen, dass sie aussahen, wie zerquetschte Wassermelonen.
Janet fühlte sich in diesem Outfit, wie eine Hamburger Hafennutte bei Hochbetrieb.
Die lüsternen Blicke, die ihr zugeworfen wurden, ließen sie vorkommen, wie auf einem Fleischbasar.

Als Janet dann vor Hagan und seinem Sohn stand, sagte sie:
„Das ist doch wohl nicht ihr Ernst!“
„Wie bitte?“, fragte Hagan verwirrt.
„Das ist das traditionelle Gewand der Ehefrau eines Mitglieds des Häuptlingclans.“
Janet wollte etwas erwidern, aber der Sohn des Häuptlings, der diesem sehr ähnlich sah, aber blondes Haar hatte, stand auf und musterte sie, dann sagte er:
„Vater, ich danke dir für diese bezaubernde Frau.“
Zu Janet sagte er dann:
„Und heute Nacht werde ich dich erobern und deinen Körper erkunden.“
Dabei hatte er einen ganz gierigen Gesichtsausdruck und auch Hagan konnte einen lüsternen Blick nicht verbergen, er grinste.
Janet schlug nur die Hände vors Gesicht.
„Das kann einfach nicht wahr sein...“


Auf der Erde:

Die fünf Menschen saßen zusammen in einem der Räume des Stützpunktes.
Franzi und Daniel waren bei ihnen.
Einer der Männer, ein etwa 60 Jähriger Mann im feinen Anzug und mit Backenbart, fragte verwundert:
„Sie wollen uns also weiß machen, dass wir jetzt im Jahr 2005 sind?
Das ist doch verrückt.“
Daniel und Franzi nickten aber nur.
„Das ist aber wahr. Wo waren sie denn zuletzt?“
„Bevor wir in diesem Raum aufgetaucht sind, waren wir im tiefsten Winter des Jahres 1893.“, sagte eine der Frauen, ein junges Mädchen, nicht mal 17, schüchtern.
Die andere Frau, die Mutter, hielt ihre Hand.

Während sich Daniel und Franzi mit den Fünfen beschäftigten, stand McKay vor Degenhardt und Müller.
Zelenka war ebenso anwesend. Der schloss gerade seine Erklärung.
„...Und deshalb glaube ich, dass Rodney diese Leute aus ihrem Zeitrahmen geholt hat.
Irgendwie hat er das mit dem Antikergerät ausgelöst.“
Degenhardt nickte dem Tschechen dankbar zu und wandte sich dann an den Kanadier.
„McKay, da haben sie uns vielleicht wieder was eingebrockt.“
„Wieso ist das meine Schuld?“, fragte McKay, der sich keiner Schuld bewusst war.
„Ich konnte bei dem Gerät gar nichts machen. Das war alles Zufall.“
„Vielleicht war das Zufall, aber das hätten sie vermeiden können, indem sie nicht auf der Tastatur rumgehämmert hätten.
Ich hab mir die Sicherheitsbänder angesehen.“, meinte Müller.
„Schon mal dran gedacht, dass der Grund dafür gewesen sein kann, dass diese Zeitreisenden jetzt hier sind?“
Degenhardt lies McKay keine Zeit sich zu rechtfertigen und befahl:
„Los, sehen sie zu, wie sie das richten können!“
McKay rannte los und murmelte, sodass nur er es versehen konnte:
„Ich hab trotzdem keine Schuld daran....“

Janet hastete durch den Wald in Richtung Stargate. Sie hatte immer noch das supersexy Kleid an und rannte vor Hagans Häschern weg.
Fraiser hatte während der „Hochzeitsnacht“ ihren „Ehemann“ KO geschlagen, sich in aller Eile ihr GDO geschnappt und war geflohen.
Vor ihr kam schon langsam das Stargate in Sicht und sie legte zu einem Endspurt an.
Das war aus zwei Gründen recht schwierig, denn erstens lief sie barfuss und zweitens war dieses Kleid so eng, dass man kaum Luft kriegen konnte.
Dass sie die Schnüre zum Teil hatte öffnen können, half nicht viel.

Endlich am Stargate wählte sie die Adresse der Erde und betete, dass nicht gerade ein Wurmloch das Tor blockierte.
Sie hatte Glück und es etablierte sich ein Wurmloch. Sie gab schnell ihren persönlichen Code ein und rannte hindurch.
Die Häscher hatten nur das Nachsehen und kehrten enttäuscht zur Burg zurück.

Im STK sah Janet in die erstaunten Gesichter von drei schwerbewaffneten ST Teams, die bereits auf Torjeeps saßen und der kompletten Torraumsicherheit. Sie standen alle nur da und starrten sie an.
Das war auch kein Wunder bei Janets Outfit.
Sumner war als einziger geistesgegenwärtig genug, half ihr von der Rampe und legte ihr schnell die Jacke seines Kampfanzugs um, damit sie sich nicht allzu entblößt fühlte.
Auch für ihn auch nicht gerade einfach wegzusehen, schließlich sah Janet so einfach nur verführerisch aus.
„Sie sollten sich vielleicht erst mal was richtiges zum anziehen holen.“, meinte der Colonel.
„Ich sag dem General, dass sie wieder da sind.“
Zu den angetretenen Soldaten sagte er:
„Wegtreten! Einsatz wird abgebrochen.“
Janet hatte den Torraum bereits verlassen und rannte, ohne von zu vielen gesehen zu werden, zu ihrem Quartier.
„Oh Gott.“, dachte sie sich.
„Ist das peinlich gewesen. Obwohl:
Vielleicht behalte ich das Teil ja für meinen nächsten Freund...“
Mit einem Grinsen schlüpfte sie in ihr Quartier.

Zwei der Marines aus Colonel Sumners Team gingen derweil aus dem Torraum und grinsten breit.
Der Eine holte eine Kamera heraus, der Andere hatte bereits ein Handy in der Hand.
„Ey, geil was?“, sagte der Erste.
„Das Foto von Fraiser wird nen geiles Pin Up.“
Der Andere nickte nur grinsend und besah sich seiner Aufnahme.
Da liefen beide in Colonel Sumner, der mit steinernem Gesicht vor ihnen stand.
„Na Marines, habt ihr auch ordentlich Fotos gemacht?“
Die Beiden salutierten und nickten grinsend.
Sumner streckte aber nur die Hand aus.
„Dann her damit.“
Er lies sich die beiden Geräte geben und entfernte die Speicherchips.
„Ich dulde nicht, dass meine Marines von vorgesetzten Offizieren erotische Bilder haben.
Dazu noch welche, die in einer so peinlichen Lage unfreiwillig gemacht wurden.
Und jetzt gehen sie mir aus den Augen.“
Dann zertrat er die Chips auf dem Boden.
Der eine Soldat grinste, als sie weit genug von Sumner entfernt waren. "Wie gut, dass ich schon einem Freund die Bilder geschickt habe. Die sind morgen im Netz..."


Degenhardt hatte von all dem bisher nur mitbekommen, dass Janet wieder sicher da war.
Er führte ein Bildtelefongespräch mit Marschall Reineke.
Er hatte gerade von den Zeitreisenden gesprochen.
„Hmm.“, sagte Reineke überlegend. „Jetzt können sie nicht mehr zurück.
Sie wissen schon zu viel und würden die Geschichte kontaminieren.“
„Oh, wie toll“, antwortete Degenhardt, der sie jetzt am Hals hatte.
„Dafür bring ich McKay um. Was passiert mit dem Gerät?“
Reineke antwortete auf die Frage zuerst.
„Das Gerät wird in Beton eingegossen und im Archiv des Stützpunktes eingelagert.
Die Vergangenheit ist viel zu kostbar, als dass man einfach so mit ihr rumspielen könnte, oder aus Versehen Menschen herholt.
Und was McKay angeht:
Svetlana wird ihn zuerst umbringen. Sie ist schwanger.“
Degenhardt sah überrascht aus.
„Schwanger? Und wieso umbringen? Will sie das Kind nicht?“
Reineke lachte.
„Oh doch, dass will sie. Aber haben sie schon mal eine schwangere Frau erlebt?
Mit den ganzen Stimmungsschwankungen?“
Degenhardt hob zwei Finger. „Zweimal.“
Dann lachte er.
„Die nächsten Monate werden für Rodney sicher... Interessant.
Weiß Sergej schon bescheid?“
Sergej Runge, Svetlanas Vater, hatte schon immer etwas gegen McKay gehabt und begrüßte jede Gelegenheit, seinen Schwiegersohn in den Hintern zu treten.

„Nein.“, meinte Reineke.
„Der ist momentan mit der ersten Flottille unterwegs. Sein Gesicht hätten sie sehen sollen, als ich ihm die Befehlsgewalt über die Flottille gegeben hab.
Sie wissen ja, was er von Korvetten hält. Nicht schlagkräftig genug und extrem schwach..." Er merkte, dass er abschweifte. "Also auf jeden Fall, weiß er es nicht.
Und die nächsten drei Wochen wird sich daran nichts ändern.“
Degenhardt grinste leicht.
„Das wird noch richtig Trouble geben.
Wenn ich mir vorstelle, dass Sergej ihn in drei Wochen hier quer durch die Basis jagen wird...“
„Jetzt sehen sie mal, wie es mir viereinhalb Jahre erging.“, meinte Reineke und schaltete das Gespräch ab.
Degenhardt lehnte sich nur in seinem Stuhl zurück. „Was ich noch erwarten kann, in den nächsten Monaten...“


Daniel und Franzi waren noch immer bei den Zeitreisenden aus England.
Es hatte sich herausgestellt, dass es sich bei diesen Zeitreisenden um einen Lord, mit seiner Frau und seiner Tochter, sowie zwei Butler handelte.
Sie hatten sich noch im einen Augenblick in ihrem Anwesen aufgehalten und waren im nächsten Moment im STK gewesen.
Ralf Sikermann, der Scharfschütze von ST 1, kam heraus, gab Franzi einen Zettel und flüsterte ihr etwas ins Ohr.
„Müller hat nach denen mal nachgeforscht.
Laut der englischen Regierung ist das Anwesen von denen in der selben Nacht abgebrannt, als sie am Abend aus ihrer Zeitlinie zu uns geholt worden waren.“
„Soll das etwa heißen, dass die Geschichte die Leute sowieso für Tod hält?“, flüsterte Franzi zurück.
Ralf nickte.
„Irgendwie Schicksal, oder?
Hier bleiben müssen sie nun, weil sie eigentlich Tod sind, also für die Geschichte.
Jetzt haben sie hier eine zweite Chance.
Außerdem hat Reineke angeordnet, dass die Zeitmaschine nicht mehr benutzt werden darf.“

Der Lord wandte sich indes an Daniel.
„Wissen sie, ob wir wieder nach Hause können? Können sie uns zurückschicken?“
Daniel zuckte mit den Schultern.
„Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich wüsste auch nicht wie.“
Franzi trat daraufhin vor und räusperte sich.
„Da gibt es etwas, was sie wissen sollten.“
Sie erzählte den fünf Zeitreisenden noch einmal dieselbe Geschichte, die ihr gerade Ralf erzählt hatte.
Nach einer Weile des Schweigens fragte die Frau des Lords:
„Das heißt, dass wir nur hier bleiben können? Im Jahr 2005?“
Franzi nickte, setzte ein Lächeln auf und zuckte mit den Schultern.
„Willkommen im 21. Jahrhundert. Sie haben einiges nachzuholen.“



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