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Stargate: The German Experience (Staffel 4) - Die Schatten des Bösen von Atlan, Colonel Maybourne

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4.12 Unerwartet kommt oft….
von Atlan



Brigadegeneral Runge schritt durch die neusten Sektionen der Mondbasis.
Ein Anbau, der sich seit einem Jahr in der Konstruktion befand.
Die Basis reichte jetzt zwei Kilometer ins Innere des Mondes.
Ebenso gab es seit neustem auf der Oberfläche Landeflächen für Raumschiffe.
Runge nahm gerade einen großen Schluck aus seinem Flachmann, als er über Headset mitgeteilt bekam: „Herr General, im Konferenzraum warten der stellvertretende Chef der US Space Force, Lt. General Hammond, und der Herr Oberbefehlshaber der Erdstreitkräfte Marschall Reineke.“
„Alles klar.“, meinte Runge. „Bin auf dem Weg. Mein Adjutant soll mir die Berichte bringen.“
„Jawohl Herr General, wird erledigt.“, antwortete der Soldat am anderen Ende.

Runge begab sich zum nächsten Fahrstuhl. Nach einer sehr schnellen Fahrt hielt der Aufzug auf Ebene 1, eine der wenigen Ebenen, die überirdisch lagen.
Runge trat in den Konferenzraum ein. Es war ein relativ großer, runder Raum mit Panoramafenstern und Mediensystemen aller Art.
„Meine Herren.“, begrüßte Runge die beiden anderen Generäle, die hinaus auf die Mondoberfläche sahen. Runge gab sowohl Hammond, als auch Reineke die Hand, dann setzten sie sich. Jetzt trat auch sein Adjutant, Major Rasputin, ein.

„Also Sergej“, begann Reineke. „Wie siehts mit der Gagarin und der Rommel aus?“
Runge lies sich von Major Rasputin die Akten geben.
Er blätterte ein wenig darin und meinte dann: „Beide Schiffe sind einsatzbereit. Wir führen nur noch Wartungsarbeiten durch. Diese beiden Schiffe nenn ich wirklich Meisterwerke Deutsch-Russischer Kooperation.“
Reineke nickte. „Gut. Dann sind die Schiffe also abflugbereit. Oberst Heimeshoff und Oberst Chekov werden je das Kommando übernehmen. Sie sind unsere fähigsten und erfahrensten Kommandeure. Und dann ist da noch was Sergej.“
„Und was?“, fragte Runge. „Wir brauchen ein Ingenieursteam für die Hoover.“, antwortete Hammond für Reineke.
Runge lachte kurz und trocken auf. „Fliegt der Pott immer noch nicht?
Und dabei hat der Kahn dieselben Asgardgeräte, wie unsere Schiffe.
Aber ich habs ja immer gesagt:
Lass Yankees nie die Arbeit eines Russen erledigen.“
Hammond antwortete darauf nur mit einem unbeeindruckten Gesicht.
„Ich schicke ihnen ein Team. Mein Schwiegersohn liegt sonst sowieso nur auf der faulen Haut, dann kann er auch mal was tun.“, meinte Runge und gab die Befehle sogleich weiter.


Auf dem Landefeld der Mondbasis ruhten Seite an Seite die Rommel, benannt nach dem deutschen Generalfeldmarschall Erwin Rommel, und die Gagarin, ihrerseits benannt nach dem russischen Kosmonauten und erstem Mann in Weltall, Juri Gagarin. Vom Design her war die BC-501 Klasse länger und schnittiger, als die Walhalla Klasse. Insgesamt maß die Rommel 347 Meter in der Länge und war 78 Meter hoch.
Der breite Hinterteil des Schiffes, an dessen Seiten sich die Hangars befanden, war 170 Meter breit. Der schmalere Kopf des Schiffes, der an der Mitte des Hauptteils begann, war 65 Meter breit, machte die Hälfte der Schiffslänge aus, und beherbergten unter anderem die Raketensilos.
Die Schiffsfarbe war gräulich-metallisch, am Heck befanden sich mittig zwei große Sublichtmaschinen und am Ende jedes Hangars noch einmal vier kleinere. Anders als bei der wesentlich kleineren Walhalla Klasse, die nur etwas über 190 Meter Länge maß, hatte die Rommel keinen Brückenaufbau.
Hier befand sich die Brücke im Ansatz zwischen Hinterteil und dem länglichen Schiffskopf.


Oberst Heimeshoff betrat die Brücke seines neuen Schiffs. Drei Jahre lang hatte er die Walhalla kommandiert, nun hatte man ihn hierhin abbeordert. Sein erster Offizier von der Walhalla, Oberstleutnant Krüger war schon seit einigen Tagen an Bord. Heimeshoff blickte sich auf der Brücke um. Sie sah vom Aufbau so ähnlich aus, wie die der Walhalla. Allerdings war sie um 20% größer und noch moderner, das Konsolendesign überarbeitet. Heimeshoff lies sich auf dem Kommandantenstuhl nieder und fragte den neben ihm sitzenden Krüger, der wie auch schon auf der Walhalla den Posten des Waffenoffiziers einnahm, im Scherz: „Na Krüger, zufrieden mit den ganzen Waffensystemen?“
Sein erster Offizier grinste nur schelmisch. „Und ob, Chef. 30 doppelläufige Railguns, 16 Silos für Mark 3 und Mark 8 naquadahverstärkte Atomwaffen, 4 Silos für konventionelle Raketen und 12 Nukleargranatwerfer. Alles was das Herz begehrt.“

Heimeshoff aktivierte die Gegensprechanlage.
„Hier ist der Kommandant. Ringraum, ist ST 1 schon an Bord?“
„Jawohl Herr Oberst.“, kam die Antwort prompt.
„Sind bereits auf den Weg zur Brücke.“
Heimeshoff deaktivierte die Anlage und befahl: „Nachricht an Oberst Chekov an Bord der Gagarin: Wir starten in Richtung Neptun. Sublichtmotoren aktivieren und den Start einleiten.“
Langsam hoben die beiden Schiffe von der Mondoberfläche ab, fuhren ihre Landebeine ein und starteten durch, in Richtung des freien Raums.
Dann schlugen beide Schiffe einen Kurs in Richtung Neptun ein.

ST 1 kam auf die Brücke des Schiffes, Heimeshoff gab Franzi die Hand.
„Major Rust, ST 1.“, sagte er zum Team. „Willkommen an Bord der Rommel.“
„Danke Herr Oberst. Tut mir Leid, dass wir die Trainingsmission „überwachen“ sollen.“, sagte Franzi.
Der Kommandant winkte nur ab. „Schon gut. Dann können sie wenigstens sehen, was für ein beeindruckendes Schiff die Rommel ist.“
Jules grinste. „Beeindruckender, als die Hoover.“
„Jules.“, stieß Daniel tadelnd aus. „Du sollst doch nicht immer meine Landsleute ärgern.“ Dann grinste er.

Während die Rommel und die Gagarin an der Erde vorbei in Richtung Neptun flogen, befand sich das erste amerikanische Raumschiff, die Hoover, in einer Kreisbahn um die Erde. Das Design hatte gewisse Ähnlichkeiten mit dem der Walhalla.
Jedoch war der Brückenkopf etwas niedriger und der Schiffsbug nach vorne abgeknickt. Auch hatte die Hoover nur zwei, dafür riesige, Sublichtmotoren am Heck, was dem Schiff eine wahnsinnige Schubleistung gab, die Manövrierbarkeit aber herabsetzte. Die Maße stimmten ungefähr mit denen der Walhalla überein.
So war die Hoover 195 Meter lang, fünf Meter länger als die Walhalla, 80 Meter breit und 65 Meter hoch. Trotz der vielen Asgardtechnologien, wie Schwerkraftgeneratoren, Sublichtmotoren, Schilde und Subraumkommunikation, war das Schiff weit entfernt davon, einsatzbereit zu sein.

McKay, der vor einigen Minuten mit seinem Team an Bord gekommen war, war bereits am verzweifeln.
„Verdammt noch mal!“, stieß er wütend aus. „So einen Schrotthaufen hab ich schon lange nicht mehr gesehen!“
Gerade hatte ein amerikanischer Techniker eine Leitung falsch verkabelt und damit auf dem gesamten Deck die Energie ausgeschaltet.
„Lassen sie mich das lieber reparieren. Ich will nicht, dass sie das ganze Schiff in die Luft jagen.“
Kurzerhand schupste McKay den Amerikaner weg und nahm das ganze selbst in die Hand. Seinen Untergebenen rief er zu: „Los, an die Arbeit Leute. Die Yankees haben uns genug Arbeit übrig gelassen.“


Im STK war indes Normaldienst und einer der wenigen Tage, an denen man sich fast schon langweilte. Major Müller und Zelenka spielten im Kontrollraum Karten.
„Schön gehört, dass McKay mit seinem Team auf dem Yankee Schiff ist?“, fragte Müller den Tschechen.
Zelenka nickte. „Ja, geschieht ihm ganz Recht. Der Mistkerl behauptet doch immer, dass er alles reparieren kann. Soll er es doch mal beweisen, aber ich glaube, dass er sich bei dem Schiff die Zähne ausbeißt.“
„Ja, ja.“, flötete Müller. „Schon gehört, dass ST 8 ein neues Mitglied kriegt?“
Zelenka sah kaum von seinem Kartenblatt auf.
„Nein, wen denn?“
„Eine gewisse Feldwebel Nicole Degenhardt.“, sagte Müller und beobachtete, wie Zelenka interessiert von seinem Blatt aufsah.
„Ist das nicht die kleine Punkertochter von Degenhardt? Die, die er grade noch so beim Wehrdienst unterbringen konnte,anstatt, dass die zwei Jahre im Gefängnis gelandet wäre?“, fragte Zelenka nach, was Müller mit einem leichten Nicken bestätigte.
„Na, das kann ja alles noch was werden.“

Nicole betrat währenddessen das Büro ihres Vaters.
„Klopf, klopf.“, sagte sie, als sie am Eingang stand.
Als ihr Vater aufsah, salutierte sie zackig, aber mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht. „Feldwebel Nicole Degenhardt meldet sich, wie gewünscht, Herr General!“
Ihr Vater grinste nur und erwiderte den militärischen Gruß.
„Rühren, Frau Feldwebel.“
„Also“, begann Nicole und fuhr sich durch ihre kurzen, aber metalliclila gefärbten, Haare. „Wo steckst du mich jetzt hin? Hast mir doch versprochen, dass ich in ein ST Team komme.“
Degenhardt nickte und kramte aus einer Schublade eine dünne Akte heraus.
Er besah sie sich kurz. „ST 8 hat vor einigen Wochen einen Mann verloren und noch keinen Ersatz. Meld dich bei Oberstleutnant Allert. ST 8 rückt in 30 Minuten aus und sollte schon in der Waffenkammer sein. Geh dir deinen Kampfanzug anziehen und dann geht’s auf die erste Mission.“
Nicole nickte und verließ grinsend den Raum.


Auf der USS Hoover:

Auf der Brücke berieten sich inzwischen der Kommandant der Hoover, Colonel Steven Caldwell, und sein erster Offizier, Lt. Colonel John Sheppard.
Caldwell schnaufte, als er die Checkliste durchsah. „John, sagen sie mir bitte, dass das alles nicht war sein kann.“
Der erste Offizier zuckte aber nur lässig mit den Schultern.
„Ich fürchte doch, Sir. Momentan laufen nur Lebenserhaltung, Schwerkraftgeneratoren, Trägheitsdämpfer und Sublichtmotoren. Colonel, ich bin mit meinem Latein am Ende.“

Caldwell hatte keine Zeit darauf zu antworten, denn McKay rauschte, wie die transsibirische Eisenbahn, auf die Brücke und meinte auf sein Tablet-PC tippend: „Dieses Teil ist der absolute Horror!“
Als er dann vor Sheppard stand, sah er auf.
„Wer sind denn sie?“
„Lieutenant Colonel John Sheppard.“, stellte sich Sheppard, mit verschränkten Armen vor der Brust, vor. „Der XO.“
„Ach ja.“, meinte McKay und kam dann zum Thema. „Also seid drei Monaten sind sie dabei, dass Schiff auf Fordermann zu bringen und seid drei Monaten geht es nicht weiter. Na ja...“
„Doktor McKay, was wollen sie damit sagen?“, fragte Colonel Caldwell.
McKay rollte mit den Augen.
„Damit will ich sagen, dass ihr Yankees alleine auch gar nichts hinkriegt.
Da kriegt ihr von den Asgard schon alle Technologien, die wir bei unseren ersten Schiffen auch gebraucht hätten, und kriegt euer Schiff trotzdem nicht hin.
Und dann muss ich das alles wieder richten, als ob ich nicht schon ausgelastet genug wäre.“
„Und ich dachte, dass ihr stets trinkender Schwiegervater sie gezwungen hat, uns zu helfen.“, konterte Sheppard.
„Natürlich nur, weil Doktor Zelenka nicht verfügbar war, aber ich schätze, dass man lieber den Laufburschen geschickt hat.“

Man konnte praktisch zusehen, wie McKay die Röte ins Gesicht stieg, während die Brückenbesatzung sich nur schwer ein Grinsen verkneifen konnte.
McKay hob drohend den Finger, brachte aber keine Antwort zustande und verließ die Brücke. John Sheppard hingegen sah einer Marines an Bord, Lt. Cadmann, hinterher.
Auf seine typische Art musterte er sie unauffällig und machte sich eine gedankliche Notiz.


Auf P3B-456:

ST 8 war seit knapp 30 Minuten auf dem Planeten. Diese Welt war zwar bewohnt, aber relativ uninteressant. Die Bewohner schienen aus dem Volk der Nubier zu stammen, lebten in relativ primitiven Verhältnissen und standen etwa auf dem Stand der Bronzezeit. Sie zogen also entweder als Normaden durch die Gegend, oder wohnten in kleinen Dörfern und betrieben Landwirtschaft. Der Rest des Planeten bestand aus nichts, als Wüste und Gebirge, war also unwirklich.

Einige hundert Meter vom Tor entfernt hatte ST 8 das Basislager aufgeschlagen und war dabei Bodenproben zu nehmen, um zu überprüfen, ob es Naquadah, Trinium, Neutronium oder andere Rohstoffe gab. Man musste es außerhalb bewohnbarer Gebiete machen, da sich die Nubier abwertend verhielten. Allert und Nicole hatten nichts zu tun und der Oberstleutnant lag in einem Campingstuhl, hatte den Fedorahut, den er hin und wieder trug, übers Gesicht gelegt.
„Oberstleutnant?“, fragte Nicole, die im Sand saß und ihre P8, viele Einheiten waren von der P46 wieder auf die P8 bzw die MK23 umgestiegen, inspizierte.
„Ja?“, fragte Allert mit dem Hut vorm Gesicht und ohne aufzusehen.
„Was haben sie denn so in den letzten Monaten für Missionen gehabt?“, fragte Nicole. Allert schob seinen Hut hoch.
„Sie wollen wissen, wieso bei uns ein Platz „frei“ wurde, oder?“
Nicole konnte das nur nickend bestätigend. Allert holte seine Feldflasche heraus, nahm einen kleinen Schluck heraus.
„Das war vor vier Monaten. Wir waren mit Doktor Fraisers medizinischer Einheit auf einem Einsatz, der Bevölkerung eines Planeten Pockenimpfungen zu geben, als es passierte...“


Vier Monate zuvor auf P1Q-888:

ST 8 und die medizinische Einheit ST 25 befanden sich in einem Feuergefecht, mit den Jaffa des Systemlords Svarog. Die kamen aus dem Tor, als die beiden Erdenteams schon wieder auf dem Rückweg zum Tor waren. ST 8 lag bereits hinter einigen umgestürzten Bäumen in Deckung und gaben mit ihren G36 dem amerikanischen Team Rückendeckung. Fraiser und zwei Sanitäter waren bereits zu ST 8 in die Deckung gesprungen, als ein weiterer Sanitäter von einem Stabwaffentreffer im Rückenbereich erwischt wurde. Stabsgefreiter Hegel sprang aus der Deckung und lief weiter feuernd auf den Sanitäter zu. Er packte ihn unter den Armen und hievte ihn mit Fraiser in die Deckung. Dabei wurde er allerdings von vier Plasmasalven in den Rücken und den Nacken getroffen, Fraiser erhielt einen Streifschuss an der Hüfte. Hegel hingegen brach auf dem Boden zusammen. Er war sofort tot gewesen. Dafür hatte er aber den Sanitäter gerettet, der von Dr. Fraiser verarztet wurde.

Nach nur wenigen Minuten Stellungskampf waren die Jaffa schon im Vorteil.
„Lange halten wir das nicht mehr durch!“, rief Allert und schaltete einen Jaffa elegant mit einem Kopfschuss aus. Dr. Fraiser hatte sich inzwischen eine Morphiumspritze geben lassen und feuerte ebenfalls auf die Jaffa. „Irgendwann müssen die im STK doch merken, dass wir überfällig sind!“

Und wie aufs Kommando kam der so sehr erwünschte Funkspruch.
„Sternentorkommando für Oberstleutnant Allert! Ernst, melde dich!“, hörten sie die Stimme von Müller. „Warum meldest du dich nicht?“
Und Allert brüllte zurück:
„Keine Zeit zu erklären! Wir haben hier mindestens 50 Jaffa! Ich brauch MG‘s und Grapis! Entfernung zum Tor ca. 1,5 Kilometer nach Nordost!“
„Alles klar.“, antwortete Müller.
„Verstärkung ist in 15 Minuten bei euch. Haltet solange durch.“

Und das taten sie auch die nächsten 15 Minuten. Die Jaffa hatten anscheinend entgültig gelernt, dass man auch Deckung suchen konnte, um nicht nach zwei Sekunden zu sterben. Da donnerte plötzlich MG-Feuer von der hinteren Flanke der Jaffa. Man hörte zudem die Explosionen der Brandladungen der Grapis auf die Jaffa treffen. ST 1 und Colonel Sumners ST 24 waren mit Maschinengewehren in Stellung gegangen. Die Schützen mit den Grapis lockten mit ihren 3000° C heißen Magnesiumkugeln die Jaffa aus ihren Stellungen, wo sie für das breitgefächerte Maschinengewehrfeuer Freiwild waren. Keine fünf Minuten später war alles vorbei.

„Wow.“, war alles, was Nicole zu der ausschweifenden Erklärung zu sagen hatte.
„Jep.“, antwortete Allert und nahm einen weiteren Schluck aus seiner Feldflasche.
„Aber keine Angst, wir hatten auch Standardmissionen.
Wir haben zum Beispiel den Heimatplaneten der Goa‘Uld erforscht und die Unas getroffen. Und wir haben die Antanikermanschetten getestet.“
Nicole sah auf. „Standardmissionen?“, fragte sie ungläubig.
„Bei allem Respekt, das glauben sie doch wohl nicht selbst, dass diese Missionen „Standard“ sind.“
Allert grinste aber nur. „Jedenfalls für das STK Standard.“


Im Sol-System:

Die Rommel und die Gagarin verringerten ihre Geschwindigkeit fast direkt vor dem blauen Eisriesen Neptun. Vor einigen Tagen hatten bereits die Tricolore und die Yamato Zielscheiben, Bojen und ähnliche Trainingsinstrumente rund um den Planeten installiert.

Eine Walküre verlies den Steuerbordhangar der Rommel. An Bord befanden sich Doktor Markova und Doktor Lee. Sie sollten den Neptun vermessen, da bisherige Sonden keine befriedigenden Informationen geliefert hatten.
Dr. Markova steuerte die Walküre in eine tiefe Umlaufbahn um den Planeten.
„In Ordnung.“, meinte Markova zu Dr. Lee.
„Dann können wir loslegen. Schalten sie bitte die Scanner ein.“
Während Dr. Lee die Scanner, Videokameras und anderen Abtaster einschaltete, funkte Dr. Markova: „Wir sind in Position. Von mir aus könnt ihr loslegen.“

Und das taten die beiden BC-501 auch. Die MiG‘s schossen im Sekundentakt aus den Hangars, formierten sich und stellten sich gegenüber auf.
Die Geschwader der Rommel gegen die Geschwader der Gagarin.
„In Ordnung Piloten.“, funkte Oberst Chekov. „Trainingswaffen einschalten.
Zeigt unseren deutschen Freunden, was ihr drauf habt.“
„Davon träumen sie, Chekov.“, antwortete Heimeshoff seinem Kollegen witzelnd über Funk und befahl dann: „Manöver starten!“
Die schnellen Raumjäger jagten los. Mit ihren Übungslaserpointern jagten sie sich gegenseitig und versuchten sich gegenseitig simuliert abzuschießen.

Derweil meinte Heimeshoff: „Wir sollten die Genauigkeit der Railguns überprüfen. Railguns laden, entsichern und Zielscheiben anvisieren. Mal sehen, wie genau die Techniker die vorkalibriert haben.“
Die Rommel wendete und flog auf eine der Zielscheiben zu. Die erste Salve aus den Railguns verfehlte jedoch ihr Ziel und erst die dritte Salve traf das Ziel so, dass es zerstört wurde.
„Was sagte ich?“, fragte Heimeshoff seinen XO rhetorisch.
Der nickte nur. „Ich weiß, wenn man will, dass die Waffen ordentlich funktionieren, soll man sie selber kalibrieren. Ich schicke ein Team hin und lass das erledigen.“
„Dann probieren wir jetzt eine WARRIOR aus.“, meinte Heimeshoff.
„Ziel aussuchen und Rakete abfeuern.“
Oberstleutnant Krüger tat wie ihm geheißen und die WARRIOR Schiff-Schiff Rakete verließ ihr Silo. Blitzschnell flog sie auf ihr Ziel zu, traf es frontal und zerstörte es damit.
„Wenigstens die Raketen funktionieren gut.“, sagte Krüger zu sich selbst.


Auf P3B-456:

Allert saß immer noch da und trank aus seiner Feldflasche.
„Wo waren wir stehen geblieben?“, fragte er Nicole.
Nicole dachte kurz nach, meinte dann:
„Stasiplanet, vor sieben Monaten.“
„Ah ja. Also wie gesagt, wir waren mal wieder auf Erkundungsmission und es lief nicht alles nach Plan...“


7 Monate zuvor:

ST 8 war mal wieder gefangen genommen worden und saßen jetzt in einem Gefängnis in Untersuchungshaft. Was man bisher von der Gesellschaft gesehen hatte, befand sie sich auf dem Stand der 50er bis 70er Jahre. Die Waffentechnik beschränkte sich auf Zats und Stabwaffen. Wahrscheinlich die, welche die Goa´Uld zurück gelassen hatten. Allert und Ebermann wurden nebeneinander hergeführt, der Rest des Teams hinter ihnen. Alle wurden mit Zats und Stabwaffen bedroht.
„Herr Oberstleutnant, wieso glaube ich nur, dass wir hier unter Fremdenfeindlichen gelandet sind.“
„Ruhe!“, rief ihr Bewacher ihnen zu und stieß Beide mit einem Knüppel in den Rücken. „Weitergehen!“
Ebermann zuckte zusammen. „Ich korrigiere mich, fremdenfeindlich und autoritär.“
Für diesen erneuten Zwischenruf erhielt Ebermann einen harten Schlag auf den Schädel und ging bewusstlos zu Boden.

Während die Anderen in einer Zelle hockten, war Allert bei einem Geheimdienstler und wurde verhört. Es war ein kleiner, dunkler Raum, der nach bester Verhörmanier nur mit einer Lampe beschienen wurde und Allert direkt ins Gesicht leuchtete.
„Sagen sie endlich, wo sie herkommen!“, befahl der Mann, der das Verhör leitete.
Dabei war sein Gesicht nicht zu sehen, er hielt sich im Schatten.
„Nein.“, antwortete Allert gereizt.
„Wie kommen sie überhaupt auf die Idee, uns wie Verbrecher zu behandeln?
Wir sind friedliche Forscher!“
„Hier stelle ich die Fragen.“, meinte der Mann und lies Allerts Kopf von einem Soldaten auf den Tisch pressen, bis Allerts Nase anfing zu bluten.
„Also, noch einmal: Sagen sie endlich, wo sie herkommen und wehe, sie sagen wieder etwas von einem anderen Planeten!“
Allert hatte sich entschieden nichts mehr zu sagen, es hatte ja keinen Sinn gehabt.
Da holte einer der Verhörtechniker einen Goa‘Uld Folterstab heraus und presste ihn Allert auf die Schulter. Der schrie wild auf.
„Sagen sie mir endlich, aus welchem Gebiet sie kommen! Sie müssen aus einem Gebiet kommen, dass wir noch nicht erobert haben! Also sagen sie uns endlich, wer sie sind und wo sie herkommen!“
Nach einer weiteren Behandlung mit dem Schmerzstock, witzelte Allert:
„Ich bin Commander Cliff Alistier McLane von der Orion 8! “
Dafür fing er sich eine weitere Welle des Schmerzes ein.

Als der Chef schließlich sah, dass Allert nichts sagen würde, lies er ihn zu seinem Team bringen. Doch vorher wurden ihm unsanft der Kampfanzug vom Leib gerissen und er musste sich nackt vor einer Wand aufstellen. Und dann wurde er aus drei verschiedenen Richtungen mit starken Wasserstrahlen abgespritzt. Eiskalt natürlich.
Dann gab man ihm schwarze Sträflingskleidung und sperrte ihn zu seinem Team in die Zelle.


In der Gegenwart:

„Und wie sind sie da jetzt rausgekommen?“, fragte Nicole ihren Kommandeur neugierig.
„Dazu wollte ich grad kommen.“, meinte Allert. „Aber, da du schon mal fragst:
ST 1 und ST 23 haben uns letztendlich rausgeholt. Nach 36 Stunden waren wir überfällig, das STK hat uns angewählt und angefunkt.
Da gingen aber nur die Geheimdienstler ran.
Lange Rede kurzer Sinn...“


38 Stunden nach Allerts Verhör:

Mit qualmenden Reifen rasten vier Torjeeps in die kleine Stadt. Auf den ersten zwei Jeeps standen Jules und Sikermann an den schweren MG‘s, die inzwischen zum Hauptmann ernannte Hoshi Sakonava und Hauptfeldwebel Hasaki sicherten mit ihren MG‘s die Rückseite.

Teal‘C hielt seinen Jeep direkt vor einigen Soldaten, die mit Stabwaffen auf sie zielten. Jules feuerte den Soldaten eine Ladung Blei vor die Füße, die daraufhin respektvoll einige Schritte zurückwichen. Franzi stieg aus dem Jeep aus, setzte sich eine Sonnenbrille auf und stemmte ihre Arme auf die Hüften.
„Sagt schon, wo habt ihr unsere Leute?“
Als die Soldaten nicht antworteten, sondern stattdessen die Stabwaffen aktivierten, stieg Franzi wieder ein und lies ihren Finger für beide Teams sichtbar in der Luft kreisen. „Motoren starten!“

Teal‘C lies seinen Motor aufheulen und fragte: „Major Rust, soll ich die irdische Sitte des „Auf den Haufen fahren“ ausführen?“
„Erstens, es heißt „über den Haufen fahren“ und zweitens: Oh ja.“
Sie grinste und funkte: „An alle Jeeps, wir machens auf die harte Tour.“
Daniel, der den Jeep mit ihm und Sikermann fuhr, startete seinerseits den Motor.
„Das kann ja noch was werden.“, nuschelte er.
Ralf Sikermann lud sein MG8 durch. „Glaub mir Daniel, wird schon schief gehen.“, sagte der Scharfschütze grinsend. „Konzentrier dich nur aufs fahren, ich erledige den Rest.“

In der selben Sekunde trat Teal‘C das Gaspedal durch und raste auf die Soldaten zu, die erst nicht von der Stelle wichen.Als sie dann aber sahen, mit welcher Geschwindigkeit die gepanzerten Fahrzeuge auf sie zu hielten, sprangen sie zur Seite und ließen die Erdtruppen passieren. Nach wenigen Sekunden waren alle vier Jeeps durch und fuhren eine lange Straße lang. Franzi besah sich das Radar des Jeeps, das die Peilsender der ST Mitglieder anzeigen konnte. Es war eine Erfindung von Dr. Markova und Dr. Zelenka. „Drei Kilometer in die Richtung.“, meinte Franzi und zeigte nach vorne. Jules, die durch ein Fernglas sah, rief: „Da vorne sind noch mehr Soldaten! Die haben Stabkanonenstellungen!“
Franzi reagierte schnell und funkte Daniel an. „Daniel, aufschließen! Ralf, Feuerbereitschaft.“

Daniel beschleunigte und fuhr jetzt direkt neben Teal‘C in Formation.
Die erste Plasmasalve zischte an ihnen vorbei und Franzi befahl:
„Feuer frei. Flächenfeuer.“
Jules und Sikermann ließen ihre MG8 aufheulen. Sie ratterten los und keine 600 Meter entfernt gingen die Soldaten unter Schmerzensschreien zu Boden. Sie wurden regelrecht durchsiebt, aber die Torjeeps hatten jetzt freie Bahn.

Nach knapp drei Minuten, hielten die Jeeps und gingen innerhalb weniger Sekunden von 120 Km/h runter auf Null. Die MG Schützen bedrohten die Wächter des Komplexes mit ihren MG8. Die wollten aber nicht zurückweichen, weshalb Franzi eine Betäubungsgranate warf. Der extreme Schall knockte die Wachen aus.
Den Erdensoldaten machte das jedoch nichts aus, schließlich hatten sie allesamt Ohrenpfropfen. Oberstleutnant Kakuta rannte jetzt einer Ladung C4 zur Stahltür des Komplexes. Er sprengte sie auf und zusammen mit ST 23 stürmte er den Komplex.

Mit ihren Zats bahnten sie sich einen Weg durch die Soldaten und Geheimdienstler.
Man wollte weitere Blutzölle verhindern. An der Zelle von ST 8 trat Kakuta, liebenswürdig grinsend wie immer, an die Gitter und fragte: „Können wir euch mitnehmen, Freunde?“
Allert stand auf und ging zu den Gittern.
„Tako! Sie glauben mir ja gar nicht, wie wir uns freuen, sie zu sehen.“

Der Japaner grinste und öffnete die Zelle mit einer Magnesiumladung, die das Schloss schmelzen lies. Allert kam heraus und bekam von einem japanischen Unteroffizier seine Sachen hingehalten.
„Vielleicht möchten sie vorher in etwas bequemeres schlüpfen, Herr Oberstleutnant.
Oder wollen sie in Sträflingskleidung auf der Erde erscheinen?“
Allert räusperte sich nur und griff zu seinem Kampfanzug und seinen Waffen.

Keine 10 Minuten später waren sie wieder außerhalb des Komplexes und sprangen auf die Jeeps auf. Allert schupste Daniel weg vom Steuer, der allerdings darüber froh war, nicht mehr fahren zu müssen. Die vier Jeeps rauschten wieder ab und das auch nicht zu früh. Die einheimischen Soldaten hatten Verstärkung bekommen und feuerten hinter ihnen her. Jules drehte sich mit ihrem MG aber einfach um 180° und feuerte vor die Soldaten und zog Schneisen aus Kugelhageln in den Sand.
„Das habt ihr davon!“, rief sie den Einheimischen nach.

Auf dem Rückweg zum Tor, fuhren sie erneut durch die Stadt, wo sie sich wieder mit Feuerstößen den Soldaten und anderen Einheimischen erwähren mussten.
Als schließlich einem der Einheimischen durch einen Kopfschuss der Kopf explodierte, hörten die Angriffe auf. Dass Erdenkommando und die Jeeps fuhren ruhig zum Tor. Daniel sprang schnell zum DHD, wählte die Erde an und alle vier Jeeps fuhren durch den Ereignishorizont. Die Rettungsmission war auf Seiten der Erde ohne Verluste ausgegangen und die Einheimischen würden es sich noch einmal gründlich überlegen, bevor sie die nächsten Menschen grundlos aufgriffen.

In der Nähe von Neptun:

„Herr Oberst?“, fragte die Funkerin der Rommel, Oberleutnant Anna Walter, ihren Kommandanten.
„Was gibt es, Oberleutnant?“, fragte Heimeshoff zurück.
„Die MiG 301 haben im tiefen Orbit, um Neptun eine Kapsel gefunden.“, informierte Oberleutnant Walter ihn.
„Eine Kapsel?“, fragte Jules, die im Hintergrund stand.
„Ja. Mindesterstens 20 Meter lang, 8 Meter breit.“, bestätigte Oberleutnant Walter.
„Die Kapsel hat das Hoheitsabzeichen der Asgard.“
„Klingt interessant.“, meinte Heimeshoff überlegend und befahl dann:
„Die MiG‘s sollen die Kapsel in unseren Hangar schleppen.“

Und das taten die 301er dann auch. Sie feuerten je einen Greifer auf die Kapsel ab und zu viert schleppten sie Kapsel in den Backbordhangar der Rommel, wo bereits zwei Soldaten warteten. Die Kapsel, die zum Teil mit einer Eisschicht überzogen war, wurde abgesetzt und ein Leutnant besah sie sich sofort.
„Ja, das Design ähnelt dem der Asgard.
Könnte eine Barke oder eine Sensorrelaistation sein.“
„Hier ist der Öffnungsmechanismus.“, meinte ein Feldwebel und aktivierte die Vorrichtung. Die Hülle der Kapsel öffnete sich und gab die Sicht frei auf fünf Stasiskapseln, deren Scheiben beschlagen waren. Daniel beugte sich über eine Kammer und wischte den Beschlag weg. Der Blick wurde frei auf einen Asgard.
Doch keinen, der so aussah, wie die Bekannten. Dieser sah sehr entstellt aus, hatte große Hände, aber die üblichen verkümmerten Arme, wesentlich kleinere Augen und Fangzähne. Außerdem waren sie zirka 20 Zentimeter größer, als die normalen Asgard.

Ein weiterer Soldat wischte seinerseits eine Kapsel sauber und drückte dabei aus Versehen einen Knopf an der Stasiskapsel. Diese öffnete sich und der Asgard wachte auf. Und das erste, was er tat, war nichts anderes, als den Soldaten anzufallen und ihn zu töten. Ein weiterer Soldat wurde auf ähnliche Weise getötet, indem der Asgard ihm mit voller Wucht die Hand in die Brust rammte.
Der letzte anwesende Soldat zog seine P8 und schoss sein halbes Magazin auf den Asgard. Doch das machte ihm nichts aus. Er wurde zwar durchlöchert, doch innerhalb eines Sekundenbruchteils wuchs alles wieder zu. Der Asgard tötete schließlich auch diesen Soldaten und öffnete dann die anderen vier Kapseln. Zu fünft rückten sie dann vor, verließen den Hangar und begannen ein Gemetzel.


Auf P3B-456:

ST 8 war dabei abzurücken. Sie hatten ihr Lager bereits wieder abgebaut und gingen langsam zum Tor. Auf diesem Planeten gab es wieder Naquadah, noch Trinium, oder Neutronium in den Mengen, bei denen sich der Abbau lohnen würde. Allert erzählte immer noch Nicole von früheren Missionen. „Jetzt erzähl ich dir mal, wie wir damals von Tollana geflohen sind.“, meinte er kumpelhaft.


12 Monate zuvor:

Überall auf dem Planeten schlugen die riesigen Plasmasalven der Schiffsgeschütze ein. Gebäude explodierten, Menschen flogen in die Luft, oder rannten um ihr Leben.
Unter jenen waren auch die Mitglieder von ST 8 und Narim. Das Stargate war von außen angewählt worden und deshalb keine Fluchtmöglichkeit mehr.
„Narim, wo lotst du uns hin?“, rief Allert dem Tollaner zu.
„Zu einem Evakuierungsschiff.“, antwortete Narim gehetzt.
„Wir werden versuchen, so viele von meinem Volk zu retten, wie es nur geht.“

Das Landefeld war nur noch einige hundert Meter von ihnen entfernt und links und recht von ihnen explodierten weiterhin Plasmasalven. Überall starteten Schiffe.
Viele wurden bereits in der Luft von Gleitern und Al‘Kesh abgeschossen, bevor sie den Orbit erreichen konnten.
„Dieser verfluchte Tanith!“, rief Allert und fluchte, wie ein besoffener Cowboy.

Nach einem rekordverdächtigen Sprint erreichten ST 8 und Narim ein großes Transportschiff und stiegen ein. Mit ihnen an Bord waren über 100 Tolaner.
Narim setzte sich sofort an die Kontrollen und startete. Direkt hinter ihnen war ein Transporter von ähnlicher Größe. Beide Schiffe erreichten den Orbit des Planeten und machten sich bereit in den Hyperraum springen. Doch bevor das geschah, wurden sie von Plasmasalven getroffen und beschädigt. Die Schäden waren allerdings nicht gravierend, sodass der Hyperantrieb weiterhin funktionierte und beide Schiffe in den Hyperraum eintraten. Andere Schiffe hatten weniger viel Glück. Kein weiteres Schiff konnte entkommen, alle wurden abgeschossen und der Planet wurde letztendlich zerbombt, bis er nur noch lebensfeindlich war.

30 Minuten später verließen die beiden Schiffe plötzlich den Hyperraum, über einem Planeten.
„Wir haben wohl doch mehr abgekriegt, als ich dachte.“, meinte Narim.
„Ich werd runtergehen müssen. Sieht nicht gut aus.“
Das andere Schiff hatte auch ähnliche Probleme und ging mit runter.
Die Landung war keine Meisterleistung, beide Schiffe krachten auf den Planeten und hinterließen hinter sich eine Schneise der Verwüstung. Allert war einige Augenblicke bewusstlos und als er zu sich kam, fand er sich kurz hinter dem zerstörten Cockpit wieder. Er lief hinein und klopfte Narim auf die Schulter. „Guter Job.“
Doch Narims Kopf kippte beiseite und jetzt sah Allert, dass Narims Hals von einer riesigen Glasscherbe penetriert worden war. Der Kopf war noch am Körper befestigt, aber für Narim kam alle Hilfe zu spät. Allert warf noch einmal einen Blick auf ihn, dann verließ er das Schiff. Außer ihm hatte noch sein Team überlebt, wenn Ebermann sich auch die Schulter ausgekugelt und Leutnant Fischer sich das Bein gebrochen hatte. Außerdem kletterten nach und nach Tolaner aus den Wracks der Schiffe.
Es waren bestimmt an die 200. Allert atmete schwer aus.
„Und das sind die Überlebenden eines ganzen Planeten.
Diejenigen, die dem Exodus entkommen sind.....“


In der Gegenwart:

„Und was ist dann passiert?“, fragte Nicole, nachdem Allert geendet hatte.
„Wie sind sie von dem Planeten runtergekommen?“
„Einige Tolaner konnten den Subraumtransciever wieder reparieren und so die Erde anfunken. Eine Woche später holte uns die Tricolore ab.“
„Und die Tolaner? Was wurde aus denen?“, fragte Nicole.
Allert kratzte sich am Kopf. „Na ja, die wollten auf dem Planeten eine neue Heimat errichten. Schließlich gab es dort kein Stargate und es war unwahrscheinlich, dass die Goa‘Uld den Planeten kennen. Wir haben ihnen alles geschickt, was man braucht für eine Kolonie. Natürlich hatten sie kaum noch Technologie, um ihren Lebensstandard aufrechtzuerhalten. Also mussten sie sich damit anfreunden Landwirtschaft zu betreiben, Tiere zu hüten und sonst was. Auch wenn wir ihnen eine richtige kleine Stadt gebaut haben, aber irgendwo her müssen die sich ja mal selbst versorgen.
Sie haben zwar noch die Schiffe ausgeschlachtet, aber ansonsten müssen sie neu beginnen,“, erklärte Allert. Sie waren am Tor angekommen und wählten sich aus. Nicole trat als letzte durchs Gate und sah sich noch einmal in der trostlosen Wüstenlandschaft um. Das war also ihr erster Offworld Einsatz.
Und ganz sicher auch nicht ihr letzter. Dann trat auch sie durchs Tor.


Auf der Rommel:

Es herrschte praktisch Ausnahmezustand. Die fünf Asgard hatten eine Spur des Todes hinter sich gelassen. Mindestens 15 Crewmitglieder hatten sie bisher getötet und noch einmal so viele ernsthaft verletzt. Sie waren auf dem Weg zur Brücke, als sich ST 1 sich ihnen mit Zats, Stabwaffen und MG4 entgegenstellt.
„Feuer frei!“, rief Franzi und sie und Jules feuerten mit MG4 auf die Asgard.
Doch auch diese feuerintensive Waffe brachte nichts. Daniel feuerte seinerseits mit zwei Zats abwechselnd auf die Asgard. Doch weder wurden sie nach dem ersten Schuss ohnmächtig, noch wurden sie beim Zweiten getötet, oder lösten sie sich beim Dritten auf. Teal‘C und Sikermann feuerten mit Stabwaffen auf die Asgard.
Doch das hielt sie nicht auf. Sie hatten dadurch zwar überall Verbrennungen dritten Grades oder schlimmer, aber auch das heilte nach wenigen Sekunden aus. Dann sprinteten die fünf Asgard auf ST 1 zu und sprangen sie an. Plötzlich jedoch, waren die Asgard in einem hellen Licht verschwunden und auch die ganzen Toten und Verwundeten waren weg. „Was war denn das?“, fragte Sikermann.
„Ein Asgardtransportstrahl.“, antwortete Teal‘C ebenfalls verblüfft.

Auf der Brücke erschien im selben Moment Thor vor Heimeshoff.
„Seit gegrüßt.“
„Hallo Thor.“, meinte Heimeshoff. „Hast du diese kleinen Monster weggebeamt?“
„Das war ich in der Tat.“, antwortete Thor. „Es tut mir Leid, dass diese Experimente euch Ärger gemacht haben.“
„Experimente?“, fragte Heimeshoff ungläubig.
„Ja, nicht genehmigte Experimente, die der Asgardgenetiker Loki vor 200 Jahren durchgeführt hat.“, sagte Thor. „Als wir schließlich davon erfuhren, konnten wir diese fehlgeschlagenen Experimente nicht auffinden. Ich möchte mich noch einmal entschuldigen, dass ihr Ärger mit ihnen hattet. Ich werde dafür sorgen, dass alles wieder in Ordnung kommt.“

Dann verschwand Thor wieder und aus der Krankenstation wurde gemeldet:
„Herr Oberst, auf einmal sind alle, die getötet oder verwundet waren, verschwunden!“
„Wie bitte?“, fragte Heimeshoff. Weiter kam er aber nicht, denn aus einem der Hangars wurde gemeldet: „Herr Oberst, die Toten und Verwundeten sind jetzt hier, aber... Sie sind nicht mehr tot oder verwundet. Sie sind alle putzmunter.“
Heimeshoff lächelte.
„Das war Thor. Der weiß, wie man sich entschuldigt.“


Im STK:

ST 8 kam aus dem Stargate geschritten, im Torraum wartete schon Degenhardt.
„Der Planet ist vollkommen uninteressant.“, meinte Allert.
„In Ordnung.“, antwortete Degenhardt und sah dann zu seiner Tochter.
„Ernst, wie hat sich meine Tochter Feldwebel angestellt?“
Allert wund ab.
„War pflegeleicht. Kann mir kein besseres Mitglied für ST 8 wünschen.“
Degenhardt nickte. „Besprechung in zwei Stunden. Nicole, du ist jetzt offiziell Teil von ST 8, Glückwunsch.“ Dann verschwand er aus dem Torraum.

Die Mitglieder des Teams hingegen klopften Nicole auf die Schulter und meinten einstimmig: „Willkommen bei ST 8.“


Ende der Folge
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