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Stargate: The German Experience (Staffel 4) - Die Schatten des Bösen von Atlan, Colonel Maybourne

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4.11 Ein Blick zurück auf vergangene Zeiten
von Atlan



Es sind genau zwei Jahre seit der Veröffentlichung des Stargate Programms vergangen.
-Seit dem Ende von 4.10 sind nur wenige Stunden vergangen-


An diesem Abend, es war der Tag des zweiten Jahrestags der Veröffentlichung des Stargates, gab es eine Sondersendung von „Inside STK“.
Das war eine Talkshow, moderiert von Julia Donovan und mit Reportagen von Emmett Brackmann.
Diesmal hatte Miss Donovan Senator Kinsey, General Ryan und Marschall Reineke zu Gast.

Die Kameras zeigten grünes Licht, man war on Air.
Es war eine Livesendung.
„Guten Abend.“, begrüßte Miss Donovan ihre Zuschauer.
„Heute jährt sich zum zweiten Mal der Tag, an dem wir vom Stargate erfuhren.
Zu diesem Zweck habe ich heute drei besondere Gäste.
Zum einen haben wir da den Senator von Florida und Präsidentschaftskandidaten Robert Kinsey.“
Kinsey nickte ihr freundlich zu und lächelte. „Ich freue mich hier zu sein.“
Miss Donovan nickte ihm ebenfalls zu und fuhr fort: „Zum anderen haben wir dann noch den ehemaligen Stabschef der US Air Force, General A.D. Michael E. Ryan.
Sowie den Oberbefehlshaber der Erdstreitkräfte der Erdallianz, Marschall Alexander Reineke.“
Die beiden Generäle nickten Miss Donovan freundlich zu.

„Gut, dann fangen wir doch gleich mal an.“, meinte Miss Donovan.
„Zuerst würd ich gerne sie, Senator Kinsey, fragen, was sie von den letzten zwei Jahren halten.
Sie wurden schließlich bekannt, als einer der wenigen Gegner des Programms.“
„Und das bin ich heute noch!“, antwortete Kinsey, wie aus der Kanone geschossen.
„Ich bin immer noch der Meinung, dass die deutsche Bundeswehr die Führung des STK abtreten sollte!
Und ich sage ihnen, wenn ich Präsident wäre, würde ich dafür sorgen, dass das Stargate nur vom US Militär betrieben würde! Was in den letzten zwei Jahren erreicht wurde, war nicht besonders viel.“
„Nur über die Leichen deutscher Soldaten!“, antwortete Reineke bissig.

Miss Donovan lächelte leicht.
„Danke Marschall damit hätten wir auch schon ihren Standpunkt.
Und was meinen sie General Ryan?“
„Ich finde, wir können stolz darauf sein, was wir alle erreicht haben.
Zusammen.
Es hat sich gezeigt, dass unsere amerikanischen SG Teams und die ST Teams der Erdallianz sich gut ergänzen.
Ich kann Senator Kinsey nur in allen Punkten widersprechen.
Und ich hoffe, dass er nicht Präsident wird, sonst verschlechtern sich wieder unsere Beziehungen mit Deutschland wieder.“, sagte General Ryan.
Dabei sah er bei den letzten Worten Kinsey aus den Augenwinkeln an.
Der wurde durch diese Beleidigung rot.
„Was fällt ihnen ein mich zu unter...!“

Weiter kam Kinsey nicht, Miss Donovan unterbrach ihn.
„Ja, wie ich sehe, scheiden sich in den Punkten wirklich die Geister.
Ich möchte jetzt aber zu einem anderen Thema kommen.“
Sie griff nach einer Akte, die auf einem Tisch stand und hielt sie deutlich sichtbar in die Kamera.
„Das ist die Akte über die Mission, die schließlich zu Apophis Tod führte.
Ich weiß, das war schon vor über einem Jahr, aber da blieb doch viel offen.
Marschall Reineke, damals waren sie noch Chef des Sternentorkommandos.
Vielleicht könnten sie uns ja, an diesem Jahrestag, Klarheit verschaffen.“
Reineke nickte und überlegte kurz.
„Ich werde mal versuchen alles zu rekapitulieren. Es war vor fast 14 Monaten...“


14 Monate zuvor auf Apophis Flaggschiff:

ST 1 und ST 27, das Team von Lt. Colonel Kawalsky, standen auf der Brücke des Goa‘Uldschiffs.
Drei Marines von ST 27 und Franzi bewachten die Eingänge zur Brücke, welche man bereits verriegelt hatte.
Zur Sicherheit schweißte ein Corporal die Türen noch zu.
Sergeant Bates und Jules hielten Apophis ihre P46, eine Selbstladepistole mit kleinkalibriger 4,6x30mm Munition, an die Schläfe. „Keine falsche Bewegung!“
Die beiden Teams waren in einer Nacht- und Nebelaktion an Bord des Flaggschiffs gekommen, das von einer größeren Anzahl Ha‘Taks begleitet wurde.

Degenhardt stand neben Teal‘C an der Waffenkonsole des Flaggschiffs.
Er zündete sich eine Zigarre an und sah auf den großen Bildschirm, der die Ha‘Tak zeigte.
„Also Teal‘C, wann immer du bereit bist.“
Der Jaffa nickte, dann konzentrierte er sich auf die Waffenkonsole.
Er feuerte schnelle Plasmasalven ab, die auf acht Ha‘Tak trafen.
Nach nur wenigen Sekunden Dauerfeuer aus den dutzenden Geschützen des riesigen Flaggschiffs explodierten die acht Ha‘Tak, die anderen Schiffe konnten noch ihre Schilde aufbauen und flogen außer Reichweite.
Das Flaggschiff hingegen nahm Fahrt auf und flog auf ein großes Asteroidenfeld zu.

In der Zwischenzeit gab es einigen Lärm an den Türen.
Die Jaffabesatzung hatte mitbekommen, dass etwas auf dem Pel‘Tak nicht stimmte und versuchte nun die Brücke zu stürmen.
„Oberst, ich weiß nicht, wie lange die Türen noch halten!“, rief Franzi.
Das machte Apophis wieder Mut.
Selbstsicher verkündete er:
„Ihr seid verloren! Selbst wenn ihr von hier fliehen könnt, werden meine Flotte und meine Armeen euch jagen und töten! Allein meine 1000 Mann starke Besatzung wird euch überrennen!“
Apophis hätte wohl noch Stunden so weitergeredet, hätte Jules nicht langsam die Geduld verloren und Apophis einen rechten Aufwärtsharken verpasst.
Der Systemlord landete auf dem Boden und fasste sich an seine Nase, die stark blutete.
„Na, reichts jetzt?“, fragte Jules und stupste den Goa‘Uld leicht mit dem Fuß an.

Bates grinste nur anerkennend.
„Netter Schlag, Jules.“
Der weibliche Oberfeldwebel grinste nur schelmisch und zerrte Apophis wieder auf die Füße.
Franzi rief indes Degenhardt zu: „Oberst, bald haben die die Türen aufgebrochen! Wir sollten langsam hin machen.“
Degenhardt nickte seinem XO zu und sah zu Kawalsky und Daniel, die am Brückeneigenen Ringtransporter werkelten.
„Kawalsky, wie stehen wir?“
Der US Colonel sah belustigt auf.
„Von uns aus jeder Zeit.“
„Sehr gut.“, lobte Degenhardt die Beiden und befahl Teal‘C:
„Such dir nen schönen Asteroiden aus und setz einen Kurs.
Aber so, dass wir noch entkommen können.“
Der Jaffa neigte mit einem Lächeln den Kopf.

Degenhardt stolzierte jetzt ganz langsam zu Jules und Bates.
„Ich denke, wir geben dem Lord, was dem Lord gebührt.
Auf seinen Thron mit ihm. Und sorgt dafür, dass er nicht runterfällt.“
Die Beiden zerrten Apophis auf seinen Thron und ketteten ihn mit Handschellen an die Armlehnen.
Zu guter Letzt benutzten sie auch noch zusätzlich Klebeband und fesselten Apophis Füße an den Stuhl.
Apophis zeterte noch mehr.
"Kal´mak Tau´Ri, dafür werde ich euch alle vernichten..."
Er schrie und versuchte sich zu wehren. Das brachte jedoch nichts.
Jules und Bates hielten ihn gekonnt auf dem Thron, bis sie ihn gefesselt hatten.
Bates nahm noch einen letzten Streifen Klebeband und klebte ihn Apophis auf den Mund. Es hatte sich ausgeschrien für Apophis.

Teal‘C informierte die Anderen:
„Ich habe den Kurs gesetzt.
Wir haben 3 Minuten bevor das Schiff auf den Asteroiden kracht.“
Danach nahm er seine Stabwaffe und zerschoss die Konsole.
ST 27 transportierte sich bereits mit dem Ringtransporter davon.
Während ST 1 es sich nicht nehmen lies von Apophis Abschied zu nehmen.
Sie standen nebeneinander vor dem Thron, alle mit einem mehr oder minder breiten Lächeln auf den Lippen.
„Tja Popo Boy. So long.“, sagte Franzi und zwinkerte ihm zu.

„Und ich dacht schon, wir kriegen dich gar nicht mehr tot. Obwohl ich dich doch lieber mit meinen eigenen Händen erwürgt hätte.“, meinte Jules mit einem leichten Lächeln und stellte sich neben Franzi an die Ringplattform.
Daniel kratzte sich an der Wange.
„Ich hab eigentlich nur zu sagen, dass ich Amonet finden und aus Sha‘Re entfernen werde.“
Degenhardt zuckte mit den Schultern. „Damit wäre eigentlich alles gesagt. Warst ein kleiner Quälgeist, aber jetzt musst auch du abtreten.“
Zusammen mit Daniel stellte er sich zur Plattform.
Teal‘C stand als letzter vor Apophis und richtete die Worte an ihn.
„Jetzt wirst auch du endlich sterben, falscher Gott. Alle Jaffa von Chulak werden deinen Todestag feiern und nicht mehr in der Angst leben müssen, dass du zurück kommst. Und nun sterbe den Tod den du verdienst. Langsam und schmerzvoll wirst du verbrennen.“
Damit war für Teal‘C alles gesagt.
Er schritt zu den Ringen, aktivierte den Auslöser und beamte mit den Anderen davon.
Nur Apophis blieb zurück und sah mit weit aufgerissenen Augen auf den Bildschirm, wo ein riesiger Asteroid immer naher kam.

ST 1 transportierte zu ST 27 in ein Frachtschiff, das sich im Hangar befand.
„Weg von hier.“, befahl Degenhardt.
Kawalsky, der am Steuer saß nickte und sah nach hinten.
„Okay Leute, festhalten!“
Das Frachtschiff hob vom Hangarboden ab und flog aus dem Hangar hinaus.
Sofort machte Kawalsky eine scharfe Kurve, um nicht mit dem Asteroiden zu kollidieren.
Auf sicherer Distanz wendete er, um mit anzusehen, wie das Flaggschiff auf dem Asteroiden aufschlug und auseinanderbrach.
Explosionen häuften sich und färbten das pechschwarze All in diversen Farben.
Bates nickte nachdenklich vor sich hin.
„Das war also das Ende von Apophis.“
Teal‘C und Jules lächelten und beinahe zeitgleich sagten sie: „In der Tat.“


Zurück in der Gegenwart:

Miss Donovan nickte beeindruckt.
„Also, das halte ich für verdammt gute Arbeit.“
Das Publikum stimmte dem zu, indem es applaudierte. Nur Kinsey schüttelte energisch den Kopf und wank abwertend ab.
„Blödsinn.“, sagte er.
„Gute Arbeit wäre es gewesen, wenn sie das Schiff übernommen hätten.
Durch das Flakschiff hätte die Erde eine wirksame und schlagkräftige Verteidigungswaffe gehabt. Doch ihre Leute haben das Schiff einfach zerstört.“
„Zwei Teams können nicht gegen 1000 Jaffa ankommen.“, sagte Reineke, fügte aber noch hinzu: „Auch, wenn eines davon ST 1 heißt.“
Das erntete einige Lacher aus dem Publikum und auch von Miss Donovan.
Dass ST 1 „alles schafft“ war inzwischen bekannt.
General Ryan nickte zustimmend.
„Stimmt. Es wäre einfach zu viel gewesen, Apophis zu töten und das Schiff zu bekommen. Aber das zu verstehen ist glaube ich, für Politiker zu hoch...“

Das reichte Kinsey. Er wurde rot und wetterte:
„Pah! Es sind Politiker, wie ich, die diese Welt retten!“
Darüber konnte Reineke nur lachen. „Wie diese NID Aktion damals?“


Neun Monate zuvor:

Ein NID Kommando, bestehend aus 10 Agenten und Ex-Soldaten, schlichen durch die Gänge eines von Ba‘als Flottenstützpunkten.
Es war eine, von Kinsey geforderte, Aktion.
Sie hatten sich unbemerkt anschleichen können und den Auftrag diesen Stützpunkt zu sprengen.
Dazu verteilten sie an allen wichtigen Punkten C4 mit Fernzünder.
Soweit lief alles glatt, den halben Stützpunkt hatte man vermint.
Doch schließlich wurden sie entdeckt.

Das NID Kommando lief einen Korridor entlang und schwenkte dann in einen Seitenarm ein.
Doch genau da standen mindestens 20 Jaffa, die mit Stabwaffen und Zats auf sie zielten.
„Oh Scheiße.“, dachte der Anführer des NID Kommandos, Major Smith, und befahl dann laut: „Rückzug!“, und feuerte seine MP5 auf die Jaffa ab, sein Team tat es ihm nach.
Und noch während fünf Jaffa tot umfielen, rannten sie um ihr Leben.
Sie liefen den Weg zurück, den sie gekommen waren und gaben sich unterwegs gegenseitig Rückendeckung.
Aber je näher sie dem Ausgang kamen, desto mehr Jaffa waren hinter ihnen her.
Die Plasmasalven fegten ihnen um die Ohren und schließlich wurden zwei der Soldaten, die Rückendeckung gegeben hatten, von den Salven erwischt.
Sie trafen genau ins Gesicht und rissen ihnen die Köpfe ab.
Sie waren augenblicklich tot und nur noch aus dem Hals strömte Blut, färbte den Boden rot.

Die restlichen acht Soldaten hatten es jedoch geschafft, die Festung zu verlassen und rannten, so schnell, sie nur konnten, in Richtung Tor.
Die Jaffa verfolgten sie weiter und trafen einige Soldaten an Armen und Beinen.
Da holte der Anführer den Auslöser für das C4 heraus und legte den Schalter um.
Wenige 100 Meter hinter ihnen explodierte ein Großteil der Anlage, was die Jaffa allerdings nicht aufhielt. Einige gezielte Plasmasalven aus den Stabwaffen der verfolgenden Jaffa trafen erneut ein Mitglied des Kommandos und töteten es auf der Stelle.
Die Leiche musste zurückgelassen werden.
„Ich wähle das Tor an, gebt mir Feuerschutz!“, befahl Smith, als das Tor in Sicht kam und feuerte mit seiner MP5 willkürlich nach hinten.
Nach einem letzten Rekordverdächtigen Sprint erreichten sie das Tor, hinter ihnen mindestens 200 Jaffa.

Smith stellte sich vor das DHD und wählte die Erdadresse, als ihn eine Plasmasalve in den Rücken traf.
Er schrie kurz auf, biss dann aber die Zähne zusammen und drückte die restlichen Symbole.
Das Wurmloch baute sich auf und Smith gab den ID Code in das GDO ein.
Dann rief er:
„Los, Los!“
Er selbst lief, so schnell seine Verletzung es ihm erlaubte, zum Tor, wo sein Team bereits durchging, Plasmasalven flogen ebenfalls durch den Ereignishorizont.
Ein weiterer Treffer traf Smith in den Nacken, als er gerade, als letzter, den Ereignishorizont passierte.

Im Torraum brach er auf der Rampe zusammen, während sich hinter ihm die Iris schloss.
Er sah gerade noch sein Team von Sanitätern abtransportiert werden und wie Maybourne auf ihn zu kam.
Mit schwacher Stimme sagte er:
„Colonel, wir wurden erwischt und konnten nur die halbe Anlage sprengen.
Drei Tote mussten zurückgelassen werden. Da waren überall Jaffa.“
Dann wurde er ohnmächtig.


In der Gegenwart:

Kinsey wank ab.
„Das wäre alles nicht geschehen oder nötig gewesen, wenn wir am Anfang mit den Goa‘Uld verhandelt hätten.“
General Ryan lachte trocken auf.
„So, wie die lächerliche Aktion damals mit Elisabeth Weir?“
Noch bevor Kinsey dazu etwas sagen konnte, sagte Reineke zustimmend:
„Das waren keine Verhandlungen und auch nie dazu gedacht, glaube ich inzwischen.
Mir kommt es eher so vor, als sei Dr. Weir Kanonenfutter gewesen.“
„Wie meinen sie das?“, fragte Miss Donovan, die seit Minuten nur da gesehen hatte und nicht zu Wort gekommen war.


22 Monate zuvor (6 Wochen nach Veröffentlichung des Stargate Programms):

Degenhardt, Daniel, Colonel Sumner und General Reineke saßen zusammen im Konferenzraum des STK. Die Stimmung war recht gehalten.
Noch immer gab es schwere Proteste gegen die Erdallianz und vor allem gegen Deutschland.
Am meisten zerbrach man sich aber momentan über Amerika den Kopf.
Reineke las sich gerade die Akte durch, die Schröder ihm zugeschickt hatte.
Es war ein Antrag der USA.
Jetzt sah er auf und blickte Sumner an.
„Das meint ihre Regierung doch wohl nicht ernst.“
„Ich fürchte doch.“, meinte der US Colonel nachdenklich. „Meine Regierung will mit den Goa‘Uld verhandeln.“
„Das ist doch nur verrückt. Wie kommen die nur auf diese hanebüchene Ideen?“, fragte Degenhardt, der sich bisher ruhig verhalten hatte.
Sumner kratzte sich am Kinn.
„Der Senat glaubt, dass man jetzt, mit den ganzen Verlusten ebenbürtig sei und den Goa‘Uld Verhandlungen aufdrängen kann.
Der Senat hält die USA immer noch für eine Weltmacht und denkt, man könne deshalb verhandeln.“, erklärte Sumner.
Der Colonel war zwar erst seit sechs Wochen hier, hatte aber schon längst „die Augen geöffnet gekriegt“.

„Und wer soll diese „Verhandlungen“ führen?“, fragte Daniel und machte mit seinen Händen Gänsefüßchen in der Luft.
„Oh, die kennen sie bereits.“, sagte Sumner. „Doktor Elisabeth Weir.“
„Das ist doch die, die zum Mond geflogen ist, oder?“, fragte Degenhardt nach, was Sumner nickend bestätigend.
Daniel nickte ebenfalls.
„Ich hatte vorher schon von ihr gehört. Sie ist Expertin für Internationale Politik.
Sie ist aber auch Politaktivistin und hat gegen die Militärausgaben der Regierung protestiert.“
Der General lehnte sich in seinem Sessel zurück.
Eine Sorgenfalte erschien auf seiner Stirn.
„Ich glaube aber, dass Problem ist, dass sie keine Erfahrung hat, mit der Sachlage da draußen. Wenn schon einer verhandeln müsste, dann jemand der die Goa‘Uld kennt.“

Sumner bestätigte dies. „Da haben sie Recht, Sir. Ich glaube sogar, dass man Weir nur hinschickt, weil man weiß, dass sie versagt, oder gar getötet wird. Wie oft hat man schon Parlamentäre geopfert, damit das Volk einen weiteren Grund hat, den Feind zu hassen?“
Die beiden deutschen Offiziere und Daniel konnten nur zustimmend nicken.

Am nächsten Tag sollten Weir und eine fünf Mann Marine Eskorte zu Cronus aufbrechen.
Der hatte zuvor zugestimmt, Weir zu empfangen. General Reineke stand vorm aktivierten Tor, als Weir in den Torraum kam.
„Doktor, sind sie sich der Sache 100%ig sicher?
Die Goa‘Uld haben noch nie ihr Wort gehalten.“
Weir lächelte aber nur.
„General, ich habe gelernt, dass man für den Frieden gewisse Risiken eingehen muss.
Ich muss und ich will das hier tun.“
Reineke sah Weir noch einmal durchdringend an, doch sie war entschlossen.
„Na gut Doktor, auf ihre Verantwortung.“
Dann trat er beiseite, Weir und das Marinesquad gingen die Rampe herauf.
Elizabeth sagte, kurz vor dem Ereignishorizont noch einmal zum General gewand:
„Keine Sorge, General. Wird schon gut gehen.“
Dann trat sie als letzte durchs Tor.

Auf der anderen Seite des Tores, standen bereits zwei Jaffa, die ihre Stabwaffen allerdings nicht aktiviert hatten, sondern nur in der Hand hielten.
Einer von ihnen hatte das vergoldete Cronusabzeichen und war damit der Primus.
„Ich bin Doktor Elisabeth Weir.
Ich bin hier, um im Auftrag der Erde mit dem Systemlord Cronus zu verhandeln.“, sagte Weir frei heraus und versuchte dabei selbstsicher zu klingen.
„Wir bringen dich und deine Begleiter zu unserem Gebieter.“, sagte der Primus und beide wandten sie sich um.
Doch kaum hatte sich das Stargate deaktiviert kamen aus den Gebüschen, neben dem Stargate, zwei dutzend Jaffa mit aktivierten Stabwaffen und Zats. Auch das Begrüßungskommando drehte sich jetzt um und zielte mit ihren Stabwaffen auf sie.
Der Primus meinte zu den Jaffa:
„Schafft die Krieger ins Verließ, die Frau bringt zu Lord Cronus.“
Die Marines wurden also mit Zats betäubt und Weir weggeschafft.

10 Minuten später wurde Weir, von zwei Jaffa geschleppt, Cronus vorgeführt.
Sie wurde auf den Boden geworfen und in eine unterwürfige Haltung gedrückt.
Cronus saß auf einer Erhöhung auf seinem Thron und befahl mit einem Handzeichen den Jaffa, sich zu entfernen.
Dann stand er vom Thron auf und ging die Treppen herunter.
„Steh auf.“, befahl er mit der tiefen Stimme eines Goa‘Uld.

Weir kam dem nach und stand auf.
Dabei versuchte sie, nicht zu zittern.
„Was soll das?“, fragte sie und wollte dabei selbstbewusst klingen.
„Wir hatten abgemacht, dass ich im Namen der Erde mit ihnen verhandle.“
Cronus lachte aber nur laut auf und umkreiste Weir. „Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass ich mit Primitiven, wie euch, verhandle.
Die Menschen sind Sklaven und ebenso wird es auch den Tau‘Ri ergehen.
Ihr habt vielleicht einige Fortschritte gemacht, Sokar und einige unbedeutende Goa‘Uld erledigt, aber das heißt noch gar nichts.
Weder ich, noch irgend ein anderer Systemlord wird je mit deiner Welt verhandeln.“
„Dann verlange ich, mit meinen Begleitern, wieder zur Erde zurückgeschickt zu werden.“, sagte Weir laut.

Cronus antwortete darauf nicht einmal, sondern strich Weir über den Nacken, trat dann vor sie und strich ihr durchs Haar, hielt dann ihr Gesicht mit seiner Hand fest.
Er grinste.
„Nein, ich glaube nicht.
Ich glaube, ich wähle dich als Wirt für meine neue Königin.“
Cronus aktivierte sein Handmodul und versetzte Weir in einen Dämmerzustand.
Seiner Leibgarde rief er zu:
„Bringt sie in meine Gemächer und holt mir den Priester mit meiner zukünftigen Königin!“

Die immer noch umnebelte Weir wurde in Cronus Gemächer getragen.
Dort angekommen wurde sie entkleidet und mit dem Gesicht nach unten auf ein Bett gelegt.
Cronus kam nur Augenblicke später nach, in seiner Begleitung ein Priester mit einem Symbiontenkanister. Cronus griff in den Kanister und holte den Symbionten heraus.
„Das ist deine neue Wirtin, meine Königin.
Ich hoffe, sie gefällt dir.“, sagte er zum Symbionten.
Dann legte Cronus den Symbionten auf Weirs Rücken. Dieser kroch hoch zum Nacken.
Cronus hielt noch die mittellangen Haare hoch, damit der Symbiont sah, wo er einzudringen hatte.
Und dann tat er das auch.
Er bohrte sich tief in Weir und klammerte sich schließlich um den Hirnstamm der Doktorin.
Als der Symbiont sie schließlich übernommen hatte, öffnete Weir die Augen, die grell aufglühten.
Dann stand sie auf.
„Mein Gemahl.“, sagte die Goa‘Uld mit der üblichen Goa‘Uld Stimme und kniete nieder.


In der Gegenwart:

„DAS war die dümmste aller politischen Aktionen, die ich JE gesehen habe!“, blaffte Marschall Reineke Kinsey an.
Kinsey hob aber nur drohend den Zeigefinger. „Vorsicht, Marschall.
Sie bewegen sich auf verdammt dünnen Eis!
Wenn ich Präsident werde, dann können sie sich auf was...“
Hier wurde Kinsey von General Ryan unterbrochen.
„Ums verrecken würd ich sie nicht wählen.“, sagte der ehemalige Air Force General, wofür er sogar einige Lacher und einigen Applaus aus dem Publikum erntete.

Kinsey räusperte sich.
„Vielleicht sollten wir zurück zum Thema kommen. Wir schweifen ab.“
Miss Donovan stimmte dem zu.
„Genau. Sagen sie bitte General Reineke, wieso misslang die Rettung von Doktor Weir so?“
Der Chef der Erdstreitkräfte musste erst einmal einen Schluck Wasser trinken, meinte dann nach einigen Sekunden des Überlegens: „Dazu müsste ich erst einmal weiter ausholen. Die Rettungsaktion startete drei Monate später, nachdem wir durch Tok‘Ra und unsere eigene Aufklärung herausgefunden hatten, dass Athena, die Goa‘Uld in Dr. Weir, auf einer Inspektionstour durch Cronus Reich war.
Das war der Zeitpunkt für uns zuzuschlagen...“


19 Monate zuvor:

Athena und Cronus waren gerade auf einer Inspektion von Cronus‘ neustem Planeten, den er erobert hatte. Was weder sie, noch Cronus wussten war, dass das STK eine Rettungsmission für Dr. Weir am Laufen hatte.
Im Orbit des Planeten schwebte die Walhalla.
Durch ihre besondere Stealthhülle war sie, wie üblich, schwer bis gar nicht zu orten.

An Bord machten sich ST 1 und ein Einsatzkommando von 20 Marines, auf dem die US Regierung bestanden hatte, fertig für die Mission.
„Okay Leute, noch mal der Plan.
Wir transportieren uns mit den Ringen runter, suchen Athena, schalten ihre Eskorte aus, kidnappen sie und nehmen die Ringe wieder zur Flucht.
Athena wird gerade auf dem Weg zur Stadt sein, wenn wir ankommen.
Die Ringe werden knapp 100 Meter von ihrer Position entfernt sein.
Es kann sein, dass ihr unter Feuer geratet, also passt auf euch auf!“, sagte Degenhardt, während er sich die Schutzweste anzog.
„Athena wird nur betäubt und dann mitgenommen.
Dr. Fraiser und Kel´ma‘a bereiten bereits den Extraktionsprozess vor.
Und jetzt Abmarsch, immer zu fünft.
Erst zwei Marine Teams, dann ST 1, zum Schluss zwei weitere Marine Teams.
Wenn wir fertig sind, holen uns die Walküren ab. Semper FI, Marines.“

Die ersten Marines landeten nicht unter Feindbeschuss.
Allerdings machte die Aktivierung der Ringe die Nachhut von Athenas Jaffa aufmerksam, die daraufhin die Marines entdeckten.
Diese hatten allerdings noch genug Zeit, Deckung zu suchen und zurück zu feuern.
Durch gezielte Kopfschüsse schalteten die Marines erste Jaffa aus, während das zweite Marineteam landete, aber sogleich beschossen wurde.
Drei Marines schafften es nicht, Deckung zu suchen bevor sie getroffen wurden.
Allerdings starb nur einer von ihnen und die beiden anderen Getroffenen wurden durch Plasmasalven verletzt.

Die Unverletzten belegten die Jaffa mit einem Speerfeuer, als ST 1 und ein weiteres Team kurz hintereinander ankamen und in Deckung gingen.
ST 1 erledigte mehrere Jaffa mit gezielten Kopfschüssen, während Jules mit ihrem MG4 breit gefächerte Salven abgab.
Die 5,56x45mm Vollmantelgeschosse sprengten die Körperpanzer auf und warfen die Jaffa um, wie Dominosteine.

Degenhardt wandte sich an den Marine Captain, der das Einsatzteam befehligte.
„Captain, lenken sie die Jaffa weiter ab.
ST 1 und ich werden uns um Weir kümmern.“
Der Captain nickte und kaute auf einem Kaugummi. „Jawohl Sir!
Wir halten solange stand, wie wir können.“
Degenhardt klopfte dem Marine noch einmal aufmunternd auf die Schulter, dann robbte er auch schon hinter seinem Team hinterher.
Das konnte so die feindlichen Linien umgehen und bis zu Athena/Weir vorstoßen.
Degenhardt hatte, für den Fall, dass Athena ihren Schild aktiviert hatte, ein Betäubungsgewehr dabei, während die Anderen schwere Waffen trugen.

Nach keinen zwei Minuten war ST 1 an der Stelle angekommen, wo Athena und Cronus den Kampf aus der Ferne beobachtete.
Die Goa‘Uld hatten ihre persönlichen Schilde aktiviert und fünf Jaffa bewachten sie.
„Jetzt.“, sagte Degenhardt und feuerte mit einer Zat auf den ersten Jaffa.
Die Anderen schalteten die letzten vier Jaffa mit Köpfschüssen aus.
Athena fluchte laut.
„Tau‘Ri!“
Degenhardt zielte währenddessen und schoss Athena zwei Betäubungspfeile in den Unterleib.
Sie konnte die gerade noch herausziehen, ansehen und böse ihre Augen aufleuchten lassen, bevor sie bewusstlos zusammenbrach.
Cronus zielte mit seinem Handgerät auf das Team, doch Jules konnte noch rechtzeitig ein Messer werfen. Die scharfe Klinge, noch extra von Jules geschärft, durchdrang den Schild und traf mitten auf die Handwaffe.
Die wurde dabei zerstört und als Nebeneffkt Cronus Hand durchlöchert.
Jetzt war der Schild deaktiviert, schoss Franzi eine volle Salve aus ihrer MP7 auf Cronus und traf ihn im rechten Arm und rechten Bein.
Der Goa‘Uld ging zu Boden.
Teal‘C rannte hin und sagte ihm leise ins Ohr:
„Das ist für den Mord an meinem Vater.“
Dann erwürgte er den Goa‘Uld und löste ihn danach mit drei Zatstößen auf.
Franzi griff zu ihrem Funkgerät.
„Walhalla, hier Rust. Schicken sie uns die Walküren.“
„Sind bereits unterwegs.“, antwortete Oberst Heimeshoff.
„Ankunft in wenigen Sekunden.“

Keine Minute später kündigten sich die vier Kleinstraumschiffe mit einem Überschallknall an.
Eine Walküre landete bei ST 1 und nahm sie zusammen mit Athena/Weir auf.
Die Zweite flog zur Position der Marines, die immer noch unter Feuer lagen.
Mit der starken Minigun im Bug wurden die restlichen Jaffa ausgeschaltet und die Marines an Bord genommen, die Leichen geborgen.
Von den 20 Marines waren 8 gefallen.
Die beiden Walküren flogen in Formation zurück zur Walhalla, die daraufhin beschleunigte und in den Hyperraum eintauchte.

Athena wurde von Daniel und Degenhardt zur Krankenstation geschleppt.
Dort stand schon Doktor Fraiser.
Die Ärztin lächelte und wies auf ein Bett.
"Legen sie sie bitte darauf.
Ich werd gleich mit Kel´ma‘a den Extraktionsprozess vornehmen.“
Degenhardt nickte und hievte Athena/Weir auf das Bett.
„Bastian, ich werd mir die Extraktion ansehen.“, meinte Daniel.
„Tu das.“, antwortete Degenhardt.
„Wenn mich jemand sucht, ich bin in der Waffenkammer und bring die Ausrüstung weg.“
Er nickte allen Anwesenden noch einmal zu, lies sich von Daniel dessen Schutzweste und MP7 geben und ging.
In der Krankenstation waren jetzt noch drei Deutsche Soldaten, die in ihrer Aufmerksamkeit allerdings nachgelassen hatten und ihre P8 in den Haltern hatten, zwei Krankenschwestern, Fraiser, Daniel und Athena/Weir.

„In Ordnung.“, sagte Fraiser.
„Bereiten sie die Patientin auf die OP vor und narkotisieren sie sie noch mal.
Danach rufen sie Kel´ma‘a.“
Gerade drehte sich Fraiser um, um sich die OP Kleidung anzulegen, als plötzlich Athena aufwachte. Sie stellte sich allerdings klug an und sah sich nur mit leicht geöffneten Augen um, bewegte sich dabei aber nicht.
Sie sah Daniel neben dem Bett stehen, der im Halfter noch eine P46 hatte.
In einer schnellen Bewegung griff sie danach und feuerte dem überraschten Daniel in die Seite.
Unter Schmerzen ging der Archäologe zu Boden.

Dann richtete sie sich kerzengerade auf und feuerte auf jeden der drei Soldaten eine Kugel ab.
Deren Schutzwesten wurden durchschlagen und ausgeschaltet gingen sie zu Boden.
Die beiden Krankenschwestern rannten schreiend aus der Krankenstation.
Athena stand nun aus dem Bett auf und sah Fraiser, die zum Alarmknopf rannte.
Die Ärztin konnte ihn gerade noch eindrücken, bevor Athena sie mit zwei Kugeln niederstreckte.
Die eine ging in die Schulter, die Zweite ins Bein.

Jetzt verließ die Goa‘Uld die Krankenstation, nicht ohne dem einen Soldaten, der unter Schmerzen zu seiner Dienstwaffe griff, den Todesstoß zu versetzen und ihm in den Kopf zu schießen.
Die Anderen bewegten sich nicht mehr und waren entweder ohnmächtig, oder bereits tot.
Daniel, der sich immer noch unter Schmerzen wand, ignorierte sie.

Athena rannte in Richtung der Ringe. Als plötzlich jemand von hinten rief:
„Kree!“
Instinktiv drehte sie sich um und sah gerade noch Degenhardt mit einem G36C auf sie zielen.
Sie hob schon die Waffe, doch Degenhardt war schneller und jagte das ganze Magazin in Athena.
Sie wurde von den Kugeln jedoch nicht penetriert, sondern fiel einfach nur bewusstlos um.
Degenhardt hatte unter dem Magazin des G36C ein Intar installiert.
In sein Funkgerät rief er:
„Degenhardt an die Sicherheit: Habe Athena.
Bringt sie wieder auf die Krankenstation und diesmal fesselt sie!“
Dann lief er auch schon auf die Krankenstation.

Dort waren ein Arzt und mehrere Sanitäter damit beschäftigt Daniel und Fraiser zu behandeln.
Über die drei Wachsoldaten konnten nur noch Leichentücher gezogen werden.
Wütend schlug Degenhardt gegen die nächste Wand.


38 Stunden später:

Kelma‘a und zwei deutsche Ärzte hatten es schließlich geschafft, Athena aus Weir zu entfernen, ohne das der Symbiont ein Nervengift in Weirs System freizulassen konnte.
Fraiser und Daniel waren ebenfalls wieder auf dem Weg der Besserung.

Nach der Ankunft der Walhalla hatte man Weir mit einer Walküre nach Washington DC geflogen, wo Präsident Bush auf sie wartete.
Er gab Weir die Hand und sagte:
„Schön sie wiederzusehen, Doktor. Es tut mir Leid, was ihnen passiert ist.“
Weir nickte und versuchte leicht zu lächeln.
„Vielleicht könnten wir hier weg.“
„Ja. Kommen sie bitte. Auf sie wartet eine Limousine.“
Die Beiden gingen auf einem roten Teppich entlang, links und rechts Massen von Amerikanern, die ihre Landsfrau willkommen heißen wollten.
An der Limousine angekommen wollte Weir auch schon einsteigen, als sich ein Mann seinen Weg durch die Massen bahnte und rief:
„Weiche, du unheiliges Wesen!
Gott ist groß, du wurdest entweiht und hast es nicht verdient, weiter unter uns zu leben!“
Dann zog der Mann einen Revolver und feuerte zweimal Dr. Weir in den Rücken, bevor Secret Service Agenten ihn entwaffnen und wegschaffen konnten. Dabei rief er ständig:
„Gott ist groß! Gott wollte es so!“

Es stellte sich heraus, dass es sich bei dem Attentäter um das Mitglied einer extremistischen, christlichen Sekte handelte.
Diese sah Weir nach ihrer Zeit als Wirtin als Mensch „entweid“ an und es deshalb nicht verdient hätte, weiterzuleben. Weir überlebte den Anschlag schwerverletzt. Nach einigen Wochen und Monaten Krankenhausaufenthalt wurde sie entlassen, war allerdings von da an von der Hüfte abwärts gelähmt und konnte sich von da an nur noch im Rollstuhl fortbewegen.
Sie bekam einen Beraterposten beim STK und brachte ihre Erlebnisse als Wirtin zu Papier. Ihr Buch wurde ein Bestseller und gab der breiten Bevölkerung Einblicke in die Gesellschaft der Goa'Uld.


In der Gegenwart:

Kinsey hatte an diese Aussage schwer zu kauen, meinte aber:
„Was mit Doktor Weir passiert ist, ist NICHTS im Vergleich zu dem Mist, der IHNEN mit Anubis abgeht. Jeden anderen Goa‘Uld hätten sie innerhalb von zwei Jahren erledigt, aber Anubis ist immer noch da draußen!
Sie haben mit ihm versagt!“
„Das kann man nicht vergleichen.“, meinte General Ryan.
„Anubis ist wesentlich mächtiger, als alle anderen Goa‘Uld.“
Dem stimmte Marschall Reineke zu.
„Außerdem ist Anubis ja ein Halb-Aufgestiegener.“
„So etwas gibt es nicht.“, meinte Kinsey.
„Es gibt nur Gott. Sie wurden getäuscht und beschwindelt.
Trotzdem hätten sie nie seinen Flottenstützpunkt zerstören sollen.“


Drei Monate zuvor:

In einem von Anubis größten Flottenstützpunkten, mitten in der Nacht, platzierten die vier ST Teams ST 1, ST 2, ST 8 und Colonel Sumners ST 24 vier kleine Atombomben. Die Teams hatten sich aufgeteilt und die Atombomben so verteilt, dass es ein gutes Explosionsmuster gab und der Stützpunkt total zerstört würde.
ST 1 hatte seine Bombe in einem der Lagerräume versteckt und den Zünder auf Fernzündung gesetzt. Franzi flüsterte ins Funkgerät: „Hier Major Rust, wir haben unser Bömbchen gelegt.“

ST 2 hatte seine Bombe außerhalb des Stützpunktes platziert.
Würde der Sprengkopf explodieren, würden von der Bombe auch die Quartiere des Kommandeurs zerstört. Vaselov antwortete auf den Funkspruch:
„Wir sind ebenfalls fertig und kehren jetzt zum Tor zurück.“
„Sehr gut.“, meinte Franzi.
„Das tun wir jetzt auch. ST 8?“
Der erst vor zwei Monaten zum Oberstleutnant beförderte Allert antwortete:
„Wir sind auch schon fertig und auf dem Rückweg zum Tor.“
„Gut. ST 24?“, fragte Franzi noch einmal, während sie sich auch schon aufmachte mit ST 1 den Stützpunkt zu verlassen.
„Hier Sumner.“, kam die Antwort. „Bombe gelegt. Sind bereits auf dem Rückweg zum Tor.“
„Dann ab jetzt Funkstille.“, meinte Vaselov über Funk.

10 Minuten später standen alle vier Teams am Tor. Daniel war bereits dabei, rauszuwählen.
„Ford?“, fragt Sumner seinen Stellvertreter.
Aiden Ford, seit zwei Wochen Captain, holte die Fernbedienung hervor.
„Aufklappen, Schalter umlegen. Kein Problem Sir. Das sollte ich grad noch hinkriegen.“
Da aktivierte sich das Wurmloch, Daniel sendete den IDC, der die Iris öffnete.
Nacheinander durchschritten die Soldaten den Ereignishorizont, Ford machte den Abschluss. Er zog die Antenne der Fernbedienung aus, öffnete die Sicherheitskappe und legte den Schalter um, der die Detonation auslösen würde.
Im selben Moment trat auch er durch den Ereignishorizont und meinte auf der anderen Seite: „Sofort Iris schließen!“

Es gab noch einige extreme Aufschläge auf die Iris, dann schaltete sich das Wurmloch ab. Eine AVIAN-Luftraumsonde, die man Stunden später startete, meldete die komplette Zerstörung der Festung und die Verstrahlung eines Gebietes im Umkreis von 20 Kilometern. Das Naquadah, das im Stützpunkt vorhanden war, hatte den Atomschlag noch verstärkt.


In der Gegenwart:

„Diese ganzen Aktionen sind doch nur eine Einladung an die Goa‘Uld die Erde anzugreifen! So wird das nicht mehr laufen, wenn ich erst einmal Präsident werde.
Glauben sie mir, dann wird die Erde wieder unter guten Amerikanischen Werten geleitet. Dann ist Schluss mit dieser Art von Kriegsführung!“
„Sehr schön.“, spöttelte Reineke.
„Dann wird die Menschheit versklavt werden dank ihnen.
Und was gute Amerikanische Werte sind, hat man ja an Malcolm Barrett gesehen.
Der hat zum Glück bekommen, was er verdient!“


16 Monate zuvor:

In Washington stand Barrett vor dem Supreme Court und bekam gerade das Urteil vorgelesen.
„Special Agent Malcolm Barrett.
Das Gericht befindet sie in den Anklagepunkten: Totschlag, Folter, Handlung gegen die Genfer Konventionen und Entführung für Schuldig.
Sie werden hiermit zu 25 Jahren Haft verurteilt, mit einer vorzeitigen Entlassung bei guter Führung ist nach frühestens 15 Jahren zu rechnen.
Gerichtsdiener, bitte führen sie den Angeklagten ab.“

Barrett sagte verzweifelt:
„Wie kann das sein?! Ich protestiere!
Ich habe doch nur auf Befehl meiner Vorgesetzten gehandelt!“
Und während er schon abführt wurde rief er noch: „Das ist ein Fehler! Das habe ich doch nur für meine Regierung getan!“

Vor dem Gerichtssaal gab Kinsey bereits ein Interview.
„Was heute hier geschehen ist, ist ungeheuerlich!
Hier wird ein guter Patriot verurteilt, der nichts anderes, als seine Pflicht als treuer US Amerikaner getan hat!“


In der Gegenwart hatte Miss Donovan ein letztes Mal das Wort ergriffen.
„Es tut mir ja Leid, dieses interessante Gespräch zu beenden, aber unsere Sendezeit ist jetzt zu Ende. Ich danke meinen Gästen noch einmal für dieses wirklich klärende Gespräch. Auf Wiedersehen.“

Die Kameras schalteten sich aus und Reineke, Ryan und Kinsey verließen das Studio.
Draußen gaben sich Reineke und Ryan noch mal die Hand, verabschiedeten sich.
Kinsey ging an den Beiden nur noch einmal vorbei und sagte:
„Sie Beide sind zwei verdammte Narren. Sie werden schon noch sehen!“


Derweil irgendwo im All:

Zwei Ha‘Tak flogen in Formation durchs All. Auf dem Einen befand sich Anubis.
„Stell mich zu ihm durch.“, befahl er einem Jaffa.
Der tat wie ihm geheißen und auf dem Bildschirm erschien das Bild von Heru‘ur.
„Was willst du?“, fragte Heru‘ur.
Anubis lies einige Sekunden verstreichen, bevor er antwortete.
„Ich will dir eine Allianz vorschlagen.“, sagte Anubis.
Heru‘ur grinste.
„Sprich weiter. Das könnte für mich interessant sein.“



Ende der Folge
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