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Stargate: The German Experience (Staffel 3) - Das Ende der alten Ordnung von Atlan, Colonel Maybourne

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3.06 Es geschah vor einem Augenblick
von Colonel Maybourne



Der Stabsgefreite Thomas Ebermann vom ST 8 Team, rannte schneller, als es ihm je möglich erschien.
Direkt hinter ihm befanden sich Jaguarkrieger der einheimischen Bevölkerung, erpicht darauf, ihm zu erlegen.
Ebermann drehte sich schnell um, feuerte aus seinem G 36 drei schnelle Feuerstöße ab, lief dann weiter.
„Verdammt, sind die Typen hartnäckig und ich dachte schon, dass meine Ex die reinste Klette wäre.“
Zwei der Krieger traf er in vollem Lauf, sie worden stark zurückgeschleudert, als wären sie an einer Schleuder befestigt.
„Ja, zwei weniger, vielleicht schaffe ich das doch noch, bevor diese Irren mit ihrem kranken Zeug beginnen.“
Ebermann gab noch zwei Schüsse ab, aus vollem Lauf, um möglichst rasch vorankommen zu können.
Immer wieder flogen kleine Pfeile aus Blasrohren abgegeben, an seinem Kopf oder Rumpf vorbei.
„Ihr trefft mich nicht, nein ihr Typen werdet mich sicher nicht kriegen, dass haben nicht mal Heru´urs Jaffa geschafft.“
Und auch der Panzergrenadier des Deutschen Heeres gab immer wieder Schüsse nach hinten ab, um die Verfolger zu verlangsamen.
Es war mehr Deckungsfeuer, aber er hatte auch nicht mehr viel Munition, die er noch verbrauchen konnte.
„Verdammt, nur noch ein verdammtes halbvolles Magazin und das muss noch bis zum Sternentor reichen…“
Schließlich, nach mehr als zwei Stunden der Flucht, erreichte er das Sternentor, gab rasch die Koordinaten der Erde ein.
Der Soldat tippte seinen Code in das GDO, während er direkt vor dem Ereignishorizont stand, als über zehn Krieger auftauchten.
Mit nur einem Schritt durchquerte er den Ereignishorizont, während die Einheimischen ehrfürchtig verharrten.


STK, Besprechungsraum:

General Reineke und mehr als die Hälfe aller ST Teams waren versammelt, um einen Bericht von Jolinar zu hören.
Sie war dabei sehr ausführlich, brachte viele gute Neuigkeiten.
„Vor genau 14 Stunden hat Sokar mit einem Großangriff auf einige der wichtigsten Systemlords begonnen.
Sowohl Cronus, Yu, Niiryi, Amaterasu, Baal, Heru´ur als auch Kali und Camulus wurden gleichzeitig von seiner Flotte angegriffen.
Sokar gelang es, an allen Fronten große Siege einzufahren, bevor die Systemlords reagieren konnten.
Er hat mehrere Welten einnehmen können, darunter En´Tac und Erebus, zwei der größten Naquardaminen.
Danach gelang es Baal, eine ganze Flotte Sokars aufzureiben und in die Flucht zu schlagen, aber unter großen Eigenverlusten.
Es gibt jetzt zwei Allianzen, eine zwischen Baal und Kali, die andere bei Cronus und Yu, um Sokar zu schlagen.
Alle anderen Goa´Uld haben sich aus Furcht vor einer Invasion auf ihren Welten verschanzt und wollen ausharren.“
Reineke erkannte die Politischen Reaktionen als erster.
„Mit anderen Worten hat derzeit kein Goa´Uld Zeit oder Ressourcen, um die Erde anzugreifen, da uns Sokar einen Dienst erwiesen hat.“
Jolinar nickte bestätigend.
„Das ist richtig und da ihr Thot getötet und seine vier Schiffe zerstört haben, haben die Goa´Uld ohnehin Probleme.
Sie wissen nicht, wie sie euch klassifizieren sollen, oder wie weit ihr ihre Technologie nachbauen könnt.“
Danach ging der Alarm los, ein Reisender traf ein, weswegen die Besprechung verschoben wurde.

Der Stabsgefreite Ebermann rannte die Rampe herunter und sogleich durch den Kontrollraum in Richtung Reinekes Büro.
Als er aber die ganzen Teams versammelt sah, ging er in Grundstellung und salutierte, was der General erwiderte.
„Stabsgefreiter, was haben sie denn und warum kommen sie derart aufgeregt hier angelaufen, ohne ihr Team?
Jetzt rühren sie erstmal und erzählen uns, was vorgefallen ist.“
Ebermann verschränkte die Arme hinter dem Rücken und begann zu sprechen, noch ganz außer Atem.
„Tut mir leit, Herr General, aber mein Team wurde gefangen genommen und nur mir gelang die Flucht.“
Der General sah den Soldaten mit erstem Blick an.
„Wie und vor allem, von wem, aber vorher setzen sie sich erstmal.“
Ebermann nahm Platz, trank einen Schluck und begann dann.
„Als wir auf dem Planeten ankamen, fanden wir zunächst niemanden vor, bis sich Hauptmann Allert entschied, einer alten Straße zu folgen.
Nach etwa einer Stunde trafen wir auf ein Dorf, mit ziemlich friedlichen Menschen, die uns freundlich aufnahmen.
Es handelte sich dem ersten Anschein nach um Nachkommen der Azteken oder Maya, da waren wir nicht ganz sicher.
Nach über fünf Stunden in dem Dorf wurden wir von einem anderen Stamm angegriffen und mussten uns verteidigen.
Da die Angreifer nur Speere und Messer hatten, ging das auch ganz gut, aber dann haben die uns mit Blasrohren betäubt.
Man brachte uns gefesselt in die Nähe einer großen Stadt und ich glaube, dass die Typen da ziemlich schräg drauf sind.
Die haben uns andauernd mit blauer Farbe eingerieben und sich vor uns verbeugt, dazu gesungen.
Ich konnte mich schließlich losreißen und bin bis hier her gekommen, nach ich meine Waffe wieder gefunden habe.“
Während Ebermann nach Luft hechelte, meldete sich Daniel zu Wort.
„General, wir müssen sofort eine Rettungsmission starten, wenn ich das richtig interpretiert habe, wollen die unsere Leute opfern.“
Degenhardt schlug mit der Faust auf den Tisch, da es ihm schwer fiel, das zu glauben.
„Wie bitte, ich glaube doch wohl, dass ich mich entweder verhört habe, oder sie zu Scherzen aufgelegt waren.“
Dr. Jackson aber schüttelte nur den Kopf.
„Nein, so leid es mir tut, aber diese Tatsache halte ich mehr als nur wahrscheinlich, besonderst bei den frühen Kulturen Südamerikas.
Sowohl die Maya, als auch die Azteken, die Zapoteken, die Mixteken und auch die Inka brachten Menschenopfer.
In der gesamten Geschichte Mittelamerikas wurden in der Präkolumbianischen Zeit Menschen geopfert.
Obwohl dies teilweise freiwillig geschah, hat man die Leute auch oft genug bei Kriegen entführt.“
Franzi meldete sich jetzt ebenfalls zu Wort.
„Und wie hat man die Menschen ermordet?“
Daniel sah verlegen nach unten.
„Unterschiedlich, je nach dem, um welche Kultur es sich handelt und die sahen es übrigens nicht als Mord an.
Die Opfer wurden als heilig gehuldigt, oft sogar wie bei uns als Popstars verehrt, bevor sie getötet wurden.
Aber die gängigste Art war, dass man sie bei vollem Bewusstsein, auf einem Steinquader festschnallte.
Danach schnitt man ihnen bei vollem Bewusstsein den Brustkorb auf und riss den gerade noch Lebenden das Herz heraus.
Anschließend wurde ihnen der Kopf abgeschlagen und jubelnd die Pyramiden heruntergeworfen.
Kinder fingen diese Köpfe dann mit Körben auf, dass grenzte schon fast an einen Volkssport.
So haben zumindest die Maya meistens ihre Opfer gebracht.“
Reineke hatte genug gehört.
„Ich erteile hiermit den sofortigen Befehl, dass ST 1 und ST 2 zu einer Rettungsmission aufbrechen.
Oberst Vaselov, dass wird dann ihre erste offizielle Mission als Kommandant von ST 2, viel Glück.
Die anderen Teams brauche ich, um den Krieg zwischen den Goa´Uld verfolgen zu können, wegtreten.“
Degenhardt und Vaselov, Oberst der Russischen Luftwaffe, begaben sich dann gemeinsam in Richtung Waffenkammer.


Zielplanet, eine knappe halbe Stunde später:

ST 1 und 2, die von Ebermann angeführt wurden, waren zügig unterwegs, um die Entführten zu retten.
Aber der Planet, auf dem sie sich befanden, war zumindest an dieser Stelle nicht gerade für schnelle Märsche geeignet.
Es handelte sich um ein gewaltiges Gebirge, welches mit den Anden mehr als nur mithalten konnte.
An den Berghängen befand sich eine üppige Vegetation, die an die Tropen des Amazonas erinnerte.
Diese Wälder zogen sich bis tief in die Täler hinein und sahen von oben betrachtet, undurchdringbar aus.
Die Gesänge und Rufe von wilden Tieren hörte man praktisch ununterbrochen, in den verschiedensten Lauten.
Zudem herrschten hier, obwohl man sich schon in einer gewissen Höhe befand, immer noch tropische Temperaturen.
Zusammen mit dem allgemein schwülen Klima und der hohen Luftfeuchtigkeit war es recht belastend.

Knapp 20 Minuten später waren in dem Dorf angekommen, wo immer noch viele Tote auf den Wegen lagen.
Einige Häuser waren niedergebrannt, eines der Maisfelder verwüstet und mehrere Tiere erschlagen.
Die Überlebenden versteckten sich noch in den Häusern, da sie dachten, mit den Fremden käme neues Unheil.
Daniel ging auf einen alten Mann vor, nach einigen Minuten konnte er sich mit ihm unterhalten.
„Wo sind die hin, welche dieses Unheil zu verantworten haben?“
Der Mann zeigte nach Osten.
„Sie kommen aus der Stadt in den Bergen, aber seit gewarnt Fremde, denn niemand kehrte von dort zurück.“
Vaselov hingegen besah sich einem der getöteten Krieger, der das Fell eines Jaguars übergestreift hatte.
„Teal´C, kommen sie bitte hierher.“
Der Jaffa kam zügig, hockte sich bei dem Russischen Offizier ab.
„Wie kann ich dir helfen, Oberst?“
Vaselov hob eine kupferfarbene Kugel auf.
„Ist das hier eine der Goa´Uld Kommunikationskugeln?“
Teal´C nahm sie in die Hand.
„In der Tat und das ist nicht gut für uns.“
Ein paar Minuten später marschierten alle geschlossen in Richtung Osten, wo die große Stadt sein sollte.

Inzwischen kamen die Teams an prachtvoll in den Fels behauenden Basaltblöcken vorbei, die Gesichter darstellten.
Daniel machte ununterbrochen Aufnahmen davon.
„Unglaublich, im Hochland von Mexiko hat man einige davon gefunden, aber noch nie in so makellosem Zustand.
In Forscherkreisen wird angenommen, dass dies die Abbildungen von Priesterfürsten seien, aber man ist nicht sicher.“
Franzi fuhr dazwischen.
„Das ist jetzt nicht sehr interessant Daniel, oder haben sie vergessen, dass wir uns auf einer Rettungsmission befinden?
Wissenschaftliche Erkenntnisse können sie sicher später noch zur genüge sammeln, wenn wir die anderen befreit haben.“
Etwas verlegen packte Daniel seine Kamera wieder ein, während die anderen schon einige Schritte weiter vorn waren.


Währenddessen im STK:

General Reineke hatte soeben den Befehl erteilt, eine AVIAN Luftraumsonde zu starten, um dem Rettungsteam genauere Daten zur Verfügung zu stellen.
In der Zwischenzeit hatte er die Aufgabe, Feldwebel Julia Tora anzuhören, da ihre Rückkehr in den aktiven Dienst bevorstand.
Die blonde Frau betrat das Büro, des Generals, schloss hinter sich die Tür.
„Feldwebel Tora meldet sich wie befohlen.“
Reineke nickte, weiß ihr an, sich zu setzen.
„Bitte, nehmen sie doch Platz.
Der Grund dieses Gespräches ist, ob ihre Seelischen Wunden geheilt sind und ich sie wieder in den aktiven Dienst versetzen kann.
Denn sie sind ein wichtiger Teil von ST 1 und es wäre ein großer Verlust, wenn sie ersetzt werden müssten.“
Jules räusperte sich.
„Jawohl, Herr General, ich bin wieder voll einsatzbereit, meine Wut habe ich inzwischen verarbeiten können.
Ich bin, dank der Therapie, durchaus wieder in Lage, zwischen Emotionen und Leistungsanforderungen zu unterscheiden.
Und glauben sie mir, wenn ich ihnen versichere, dass ich nicht wie wild in der Gegend rumschlagen werde.“
Reineke lächelte anerkennend.
„Das ist gut zu hören und wenn sie die nächste Zeit dementsprechend überstehen, schicke ich sie wieder auf Missionen.“
Jules verließ daraufhin das Büro, um sich im Fitnessraum ein wenig austoben zu können, der General hatte ein wichtiges Telefonat.


Auf dem Planeten, etwas später:

ST 1 und 2 lagen in einer Böschung, blickten auf einige gigantische Stadt, die sich vor ihnen erstreckte.
Inmitten eines Tals, aber auch an den Hängen der einzelnen Bergrücken, erstreckten sich die Bauten.
Terrassenförmig nach oben verlaufend, reihe sich eine Reihe von Häusern an die nächste, unterbrochen von Tempeln und Palästen.
Unten, direkt in der Talsenke, befanden sich Pyramiden im Stil der Azteken und Maya, jede über 100 Meter hoch.
Diese Stadt, so gewaltig wie sie war, musste schon viele Tausend Jahre alt sein, da Teile der Stadtmauer völlig überwuchert waren.
Außerdem sah sie auch wirklich alt aus, da einige Ruinen einfach zusammengefallen waren, an anderer Stelle bröckelte es.
Umgeben war die Stadt von einer Mauer, 20 Meter hoch und von unzähligen Türmen verstärkt.
Aber überstrahlt wurde all dies von einer imposanten Pyramide, die sich genau im Zentrum der Stadt befand.
Daniel erkannte sie.
„Leute, die sieht aus, wie die Sonnenpyramide in Zentralamerika, nur sie noch viel größer und beinahe unbeschreiblich.“
Degenhardt war allerdings nicht gerade begeistert.
„Ich tippe mal, dass in der Stadt da vorne, mindestens 1 Million Menschen leben und wir haben nicht viel Zeit.
Wenn wir erst noch suchen müssen, finden wir Allert und seine Leute niemals rechtzeitig, abgesehen von deren Überzahl.“
Vaselov bestätigte dies.
„Wir sind insgesamt 10 und die sind uns mit 100000: 1 oder noch mehr überlegen, dass ist doch Wahnsinn.“
Franzi sah eine Alternative.
„Ich tippe, dass es in etwas mehr als einer Stunde dunkel wird und wir sie dann überraschen können.
Wir pirschen bis zur Mauer vor, legen dort einige Sprengstoffpakete aus und jagen diese in die Luft.
Während die aufgemischt sind, knipsen wir die Wachen am Tor aus und dringen ungesehen in die Stadt ein.“
Sowohl Degenhardt als auch Vaselov fanden den Plan gut und kümmerten sich umgehend um die Ausführung.

Franzi hatte Recht gehabt, etwa eineinhalb Stunden später war die Nacht hereingebrochen und ein dickes Sprengpaket gelegt.
Degenhardt sah mit dem Fernglas auf die Wachen, als er Unteroffizier Glazorsin, von ST 2 den Befehl gab.
„Jetzt, es wird Zeit zum Aufstehen.“
Keine Sekunde später detonierten acht Pfund C 4 und rissen eine riesige Bresche in die Stadtmauer.
Es dauerte ein paar Minuten, bis die ersten Einwohner der Stadt mit Wassereimern ankamen, auch viel Wachen verließ ihre Posten.
Das war wie geschaffen für die beiden Teams, die sich nahe des Haupttores zur Stadt befanden.
Mit ihren Zats betäubten sie die übrigen Wächter, fesselten sie und legten sie abseits der Wege ab.
Danach betraten sie diese unglaubliche Stadt, begaben sich augenblicklich in eine der Nebengassen.

Im STK, Besprechungsraum:

Das Japanische ST 23 Teams war von einer Erkundungsmission zurückgekommen, sie sollten die Vorstöße Sokars beobachten.
General Reineke sprach mit Major Kaluta.
„Also, Major, wie sieht es um den Feldzug aus, hat Sokar weitere Siege gegen die Systemlord verbuchen können?“
Der Offizier der Japanischen Selbstverteidigungsstreitkräfte verneinte und bejahrte zugleich.
„Es ist ihm gelungen, zwei weitere Planeten von Camulus zu erobern, aber dann hat dieser zurückgeschlagen.
Wir haben dabei unbemerkt geholfen, indem Leutnant Salanowa einen Alkesh mit einer Panzerfaust zerstörte.
Volltreffer im Hyperantrieb, hat eine Kaskadenreaktion ausgelöst.
Und keine Bedenken, niemand hat gesehen, dass wir dabei involviert waren, oder den Gefechtskopf.“
Reineke nickte anerkennend.
„Frau Sakanowa, wenn sie so weiter machen, werde ich sie beim Japanischen Kaiser für eine Beförderung empfehlen, genau wie sie, Major“
Mit stolzer Brust verließen die Japanischen Soldaten die Besprechung.


In der Stadt:

Angeführt von Oberst Vaselov drangen die Erdensoldaten immer tiefer in die Stadt ein, neutralisierten jeden mit einem Zattreffer.
Daniel sah wie in einem Zeitraffer über die Symbole an den Wänden.
„Leute, wie es aussieht, ist dies eine Stadt der Olmeken, eine Kultur, die vor den Azteken und Maja existiert hat.
Über dieses Volk ist kaum etwas bekannt, außer ihren Hinterlassenschaften in Stein und selbst die sind rar.“
Degenhardt schüttelte nur den Kopf.
„Die Bevölkerung können wir später erforschen Daniel, wir haben einen klaren Auftrag und an den halten wir uns.“
Daniel kam schmollend hinter den anderen her, wenige Minuten später erreichten sie ein Plateau, von wo aus sie die Stadt einsehen konnten.

ST 2 hielt die ersten Stunden Wache, ST 1 danach und inzwischen war es Morgengrauen geworden.
Die Sonnenpyramide lag nur gut 500 Meter von ihnen entfernt, eine rege Menschenmenge hatte sich schon am Sockel versammelt.
Sie verbeugten sich immer wieder, führten zwischendurch auch religiöse Tänze auf oder standen stumm dar.
Daniel informiert die anderen.
„Dies sind Rituale, die zur Vorbereitung dienen sollen, um die Götter milde zu stimmen und um reiche Gaben zu bitten.“
Jetzt meldete sic auch Teal´C zu Wort.
„Obwohl es schon lange her ist, erinnere ich mich an dieses Ritual, da Apophis einmal eine ähnliche Welt erobert hat.
Die Menschen huldigten dem Goa´Uld Tlaloc, einem von Zipacnas engsten Verbündeten und Feldherren.
Tlaloc ist einer von wenigen Goa´Uld, die Menschenopfer als Beweiß der Treue erwartet haben.“
Daniel waren beide als Sagengestallten bekannt.
„Tlaloc ist der Regengott der Olmeken, wurde aber wahrscheinlich von früheren Kulturen übernommen.
Zipacna ist der Erdbebendämon der Maya, der Nacht ganze Gebirge auf seinem Rücken schleppte.“
Teal´C verbesserte seinen Freund.
„Zipacna, ist einer der Systemlords, der loyal zu Apophis stand, aber dennoch ein eigenes Reich besaß.“
Degenhardt funkte nun dazwischen.
„Genug von der Mythologie und Schlangenspielchen, ich glaube, da unten geht es jetzt richtig rund.“
Die Scharfschützengewehre im Anschlag, beobachteten die beiden Teams die Szenerie, um notfalls einzugreifen.


Am Fuße der Pyramide:

Hauptmann Allert und die drei anderen seines Teams, standen an den untersten Stufen der Pyramide.
Vollständig mit blauer Farbe eingerieben, warteten sie drauf, was ihnen als nächstes passieren sollte.
Vor ihnen stand ein Mann, mit einer Krone aus Federn, der immer wieder die Arme in die Höhe reckte.
Am Vorabend, hatten die Einheimischen zwei Menschen an der Spitze dieses Bauwerkes geopfert.
Allert und seine Leute bekamen dies mit, einige hatten schon mit ihrem Leben abgeschlossen, als der Hohepriester urplötzlich zusammenbrach.
Allert sah zu seinen Männern.
„Das war ein Schuss aus einem G 22, also ist Ebermann durchgekommen und unsere Junges sind da.
Leute, durchhalten, dann kommen wir wieder nach Hause, wo ihr eure Familien wieder sehen könnt.“
Während die Menschen wie wild durcheinander liefen, fielen drei der Wachen tot auf den Boden.

Franzi und Oberst Vaselov lieferten sich einen regelrechten Wettkampf im Scharfschiessen, Deutsche gegen Russen.
Franzi hatte zwei erwischt, genau wie ihr Russischer Kamerad, aber sie würden nicht ruhen, bis die Gefangenen frei wären und der andere überrundet.
Zielgenau bahnten sie den Gefangen, welche die Situation richtig erkannt hatten, eine Gasse aus diesem Alptraum.

Allert, der wie seine Leute immer noch mit den Händen auf dem Rücken gefesselt war, rannte in Richtung der Schützen.
„Los, Männer, sie bahnen uns einen Weg aus der Menge, lauft, als ob ihr eine bezaubernde Frau suchen würdet.“
Vor ihnen erschienen zwei Jaguarkrieger, die sie mit einem Blasrohr wieder betäuben wollten, aber selbst zu Boden fielen.
Unentwegt liefern die Mitglieder von ST 8 schnurgerade in Richtung der Schüsse, sie waren beinahe schon an den Stufen zum ersten Plateau.
„Los Jungs, rauf da, bevor sich diese Schlangenbeschwörer noch darauf einstellen, wie sie unseren Waffen entgegentreten können.“
ST 8 stolperte die ersten Stufen hinauf, als erste Speere an ihnen vorbei flogen und sie sich ducken mussten.
„Zieht die Köpfe ein, anscheinet will man uns heute nicht anständig verabschieden, sondern noch zu Steaks verarbeiten.“
Minuten später reichten sie Degenhardt und sein Team, wo sie nicht gerade euphorisch empfangen worden.
„Na, Allert, wer hat sich denn diesmal gefangen nehmen lassen, ohne vorher um Erlaubnis zu fragen?“
ST 8 aber lächelte nur zu der Aktion, als sich die Teams auf den Rückzug machten, verfolgt von den Olmeken.

Einige Minuten später war die ganze Szenerie verfahren, als alle drei Teams sich anscheinend verlaufen hatten.
Franzi hatte in der Nacht zuvor mit Kreide Zeichen an den Häusern gemacht, doch die waren nun weg.
„Verflucht noch mal, die Typen haben die Wegmarkierungen erkannt und weggewischt, das darf doch nicht war sein.“
Degenhardt weiß sie an, in die nächste Seitengasse zu laufen, wo sie nicht gesehen werden können.
„Los, rein da und dann versuchen sie Ebermann, eine Verbindung zur AVIAN Sonde aufzunehmen.
Vielleicht kann uns das STK hier herausdirigieren, oder sie schicken zumindest Hilfe.“
Daniel hatte eine ganz andere Idee.
„Ich könnte versuchen, mit den Menschen zu reden, vielleicht kann ich denen unsere Situation klar machen.“
Aber Allert ging dazwischen.
„Das können sie vergessen, die sind total auf ihrem Religiösen Trip, haben gestern einige Leute wie Schweine geschlachtet.“
Ebermann hatte unterdessen über die Sonde eine Verbindung in STK zum General hergestellt.


STK, Kontrollraum:

Reineke stand am Mikrophon.
„Oberst Degenhardt, wie sieht es bei ihnen aus?“
Die Antwort kam prompt.
„Nicht so gut, wir haben uns in der Stadt verlaufen und sicher einige Tausend Krieger an unseren Fersen.
Erbitten Verstärkung, denn wenn die uns in die Finger kriegen, können sie unsere Einzelteile zurückholen.“
Reineke war sich unsicher.
„Sie wissen schon, dass die mindestens zwei Stunden brauchen, bis sie bei ihnen seinen können, abgesehen davon habe ich nur ST 23 zur Verfügung.“
Degenhardt bestätigte.
„Die werden dann wohl reichen müssen, ST 1 out.“
Der General dachte kurz nach, nachdem die Verbindung unterbrochen war.
„Müller lassen sie ST 23 sowie Feldwebel Tora ausrufen, sie sollen sich abmarschbereit machen.“
Der Hauptmann sah seinen Kommandanten schief an.
„Feldwebel Tora, sind sie sich da wirklich sicher?“
Reineke war sich selbst nicht sicher.
„Nicht überzeugend, aber im Moment wäre sie die einzige, die da im Notfall so richtig aufräumen könnte.“
Müller tat, wie ihm geheißen und rief die Personen aus.

Die drei Teams waren entdeckt worden und mussten sich gegen Tausende wütende Olmeken zur Wehr setzen.
In einem kleinen Haus, welches aus nur zwei Stockwerken bestand, mussten die Erdensoldaten im Fensterkampf bewähren.
Aus den drei Fenstern feuerten sie auf die immer wieder angreifenden Einheimischen, die aber äußerst hartnäckig waren.
Nachdem der Beschuss mit Zats sich nicht sehr abschreckend erwies, gab Degenhardt die Order, Scharf zu feuern.
Und das Ergebnis war grauenvoll, aus Sicht der Olmeken, von denen Hunderte Krieger tot am Boden lagen.
Daniel konnte sich dieses Massaker nicht länger mit ansehen, versuchte immer wieder zu verhandeln.
„Degenhardt, hören sie, geben sie mir eine kleine Feuerpause, damit ich noch mal mit denen reden kann.“
Der Oberst nickte, sah dann Vaselov an.
„Jackson kriegt seine Chance, aber wenn die nichts bringt, setzen wir das Gas ein, haltet euch bereit.“
Alexei Vaselov nickte, instruierte dann seine Soldaten, während Daniel Worte in Olmekensprache rief.
„Schickt euren Abgesandten, bevor ihr noch mehr zu beklagen haben werdet, dass ist doch Wahnsinn.“
Kurze Zeit tat sich nichts, dann kam ein Mann, ende 30 vor, rief einige Worte, die Daniel übersetzte.
„Er meint, dass wir eine heilige Zeremonie entweiht hätten und für den Tod hunderter Menschen verantwortlich seien.
Auf uns warte die Unterwelt, aber wenn wir uns ergeben würden, verspricht einen ehrenvollen Tod.“
Degenhardt gab eine Antwort, die Daniel dann weitergab.
„Wir werden uns nicht ergeben und haben noch mächtigere Waffen, die brutal sein, zwingt uns nicht, sie einzusetzen.“
Der Unterhändler der Olmeken machte eine wütende Miene, bevor er zurückging in die Menge, als die Krieger eine Belagerungslinie um das Haus legten.

Mehr als sechs Stunden schon dauerte es an, dass sie von den Olmeken in ihrem Unterschlupf belagert wurden.
Teal´C erkannte ihre Taktik.
„Sie wollen uns aushungern oder angreifen, wenn wir zu müde sind, um noch kämpfen zu können.“
Degenhardt nickte, wollte schon das Gas einsetzen lassen, als sich draußen ein großes Getümmel in Gang setzte.
Franzi sah durch einen Schlitz in der Mauer.
„Da ist irgendwas in Gange, die sehen alle äußerst angespannt aus.“
Dann hörten sie plötzlich ein bekanntes Geräusch, welches sich ihrem Gebäude nährte.

Direkt über dem Haus enttarnte sich ein Frachtschiff, welches dort für einige Minuten schwebend verharrte.
Dann aktivierten sich die Ringe und eine bekannte Person kam zum Vorschein, was die Eingeschlossenen kaum glauben wollten.
Jules stand dort, in einem Kostüm aus Federn, was ihr das Aussehen einer Prinzessin der Olmeken verlieh.
Danach hielt sich ein kleines Gerät vor den Mund, sprach Worte in der Sprache der Einheimischen.
„Ich bin die Göttin Chicomecoat, die Herrin des Mais und ihr werdet mir die Ehre erweisen, oder Strafe erleiden.“
Danach legte Jules ein Bündel Mais auf den Boden und trat zurück, bevor sie den Mais explodieren ließ.
Sofort kam der Hohepriester vor und kniete vor ihr nieder versuchte ihr zu huldigen, mit Monologen Gesängen.
Sie sah auf ihn herab.
„Ihr werdet die Gefangenen an mich überstellen, da ich sie abrichten werde, nach meinem Gesetz.“
Der Priester nickte, gab seinen Kriegern die Befehle.

Keine Fünf Minuten später hob das Schiff mit allen an Bord ab.
Alle sahen Jules an, als ob sie einen Geist gesehen hätten, bevor sie alle aufklärte.
„Nach eurem Notruf schickten wir eine Nachricht an Jolinar, die mit ST 19 Kalis Flotte überwachte.
Sie erinnerte sich an Tlaloc und seine Gefährtin, Chicomecoat, die allerdings von Camulus besiegt wurden.“
Danach entwickelten St 23 und ich diesen Plan, um ein Massaker zu verhindern und nahmen einen Stimmenmodulator der Asgrad mit.
Danach fragten wir bei den Tok´Ra um ein Frachtschiff an, da sich unser Zielplanet am anderen Ende der Galaxie befindet.“
Daniel erinnerte sich.
„Stimmt, das Ding, was Runge auf dem Planeten Cimmeria gefunden hat, habt ihr das nicht erst kürzlich entschlüsselt?“
Jules lächelte, während sie in den Hyperraum eindrangen.

Drei Tage später wurde Julia Tora, für ihre Verdienst und das Leid, dass sie ertragen musste, in den Rang eines Oberfeldwebels befördert.
ST 1 war wieder komplett.
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