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Stargate: The German Experience (Staffel 3) - Das Ende der alten Ordnung von Atlan, Colonel Maybourne

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3.14 Die Hoffnung stirbt zuletzt...
von Atlan



Einige Monate zuvor:

“Nein, lasst mich!”
Sam Carter versuchte sich loszureißen, wehrte sich erbittert.
Doch das brachte nichts. Die beiden NID Agents waren jedoch zu stark für sie, schnallten sie in dem stählernen Stuhl fest. Während sie sich noch wehren wollte, trat Simmons vor sie. “Das bringt doch nichts Agent Carter.”
“Nennen sie mich nicht so, sie Schwein! Ich arbeite für die NASA!” ,schrie Carter.
“Sie Mistkerl haben mich gezwungen, bei ihnen mitzumachen!”
“Na und?” ,fragte Simmons ganz ruhig. “Sie helfen ihrem Land in einer schwierigen Lage. Sie sollten stolz darauf sein und mit uns zusammenarbeiten.”
“Nein!” ,schrie Carter, versuchte weiter sich loszureißen, schnitt sich dabei aber nur selbst ins Fleisch. Dann wurde sie plötzlich ganz ruhig, schlief ein.
Von hinten hatte ihr ein im Rollstuhl sitzender Mann ein Beruhigungsmittel gespritzt.
“Kann ich jetzt anfangen, Colonel?”
Simmons nickte. “Sicher Mister Konrad. Aber diesmal sorgen sie dafür, dass sich die Gehirnwäsche nicht lösen kann.”
Konrad grinste. “Keine Sorge Colonel. Wenn sie wieder aufwacht, wird sie so sein, wie sie sie haben wollen...”


In der Gegenwart, Weißes Haus, Oval Office:

Colonel Maybourne betrat das Büro des mächtigsten Mannes der Welt, Präsident George Bush. Der sah jetzt von einigen Unterlagen, an denen er arbeitete auf, meinte:
“Colonel Maybourne. Ich hoffe für sie, dass es diesmal nichts ist, was mich vor der Weltöffentlichkeit verunglimpft.”
Maybourne lächelte leicht, dachte sich aber im Stillen: “Dämliche Marionette.
Lächerlicher geht’s doch gar nicht mehr...”
Maybourne trat näher, setzte sich vor dem Schreibtisch des Präsidenten in einen Stuhl, legte eine Akte auf den Tisch.
“Das sollten sie sich vielleicht ansehen, Mister Präsident. Das hat einer unserer Überwachungssatelliten gestern übermittelt, nachdem wir 24 Stunden keinen Kontakt mit ihm hatten.”

Der Präsident klappte die Akte auf. Innen drin waren fünf Fotos.
Auf ihnen war die sibirische Tundra zu sehen und ein unscharfes Objekt in Dreiecksform zu sehen.
“Ich kann darauf nicht wirklich was erkennen.” ,meinte Bush.
“Was ist das?”
“Darauf konnten wir uns auch erst keinen Reim machen.” ,gab Maybourne zu.
“Aber dann konnte ein cleverer Sergeant bei NORAD, Harriman sein Name, das ganze besser auflösen. Und wir haben das rausgekriegt.”
Er zeigte Bush ein größeres, besser aufgelöstes Foto. Man konnte schon mehr sehen.
Das Objekt hatte wirklich eine dreieckige Form, aber die Ecken waren abgerundet.
“Die Abmessungen sind, grob geschätzt, 35 Meter in der Länge, 15 in der Breite.”
Maybourne holte ein weiteres Foto heraus.
“Von dem ganzen haben wir auch noch Wärmebildfotos. Nicht besonders gut, aber man kann einiges erkennen.” Das Wärmebild-Foto legte er ebenfalls Bush vor.
Im hinteren Teil gab es stark rötliche Färbungen, die Hitze symbolisierte.
Der Rest des Objektes hatte eine grün bis grüngelbliche Färbung, die auf relativ kältere Temperaturen hinwiesen. “Eine starke Energiequelle?” ,fragte Bush vermutend.

Maybourne nickte. “Das haben wir uns auch gedacht, aber... So eine starke Energiequelle wäre höchstens ein Nuklearreaktor, wie sie in der Nimitz-Klasse oder bei Atom U-Boten zu finden ist. In der Größe wär das unmöglich. Außerdem hat dieses Objekt eine perfekte Abschirmung. Es geht nahtlos in Temperaturen von 20° Celsius über. So was kann es einfach nicht geben.”

Bush sah schockiert aus. “Also haben die Russen eine neue Art Flugzeug, oder Bomber, was auch immer, mit einem Miniaturatomreaktor, der die Leistung eines U-Boots der Los-Angeles-Klasse bringt.”
Maybourne nickte. “Das waren auch unsere Überlegungen. Wir müssen uns das Teil unbedingt ansehen und entweder stehlen oder in die Luft jagen...”
Bush nickte. “Gut, ich sehe ein, dass es sein muss. Der NID soll sich überlegen, wie er das hinkriegt, was er braucht, dann unterschreib ich ihnen das. Was wir in der jetzigen Zeit auf gar keinen Fall brauchen, sind Russen mit so einem experimentellen Flugzeug.”
Maybourne lächelte leicht, stand auf und salutierte. “Jawohl Mister Präsident.”
Dann ging er.


Einige Stunden später, NID Hauptquartier Washington:

In einem unterirdischen Raum saßen Senator Kinsey, Colonel Simmons und Colonel Maybourne. Maybourne war gerade aus Washington zurück, berichtete von seinem Gespräch mit Bush. Kinsey nickte zufrieden.
“Dann wär das schon mal geschafft. Simmons, haben sie sich schon ausgedacht, wie wir ein Team nach Sibirien schaffen?”
Dieser nickte.
“Wir schicken unser Team, ich dachte da an sechs Mann, mit einer Transportmaschine vom Typ C-130 Hercules in Richtung Sibirien.
Einen Grund wird sich schon finden lassen.
Dann springt das Team über dem ungefähren Zielort ab, legen den Rest der Strecke zu Fuß zurück.”
“An wen dachten sie im Team?” ,fragte Maybourne.
“10 Marines mit Fallschirmspringerkenntnissen. Darunter sollten am besten ein oder zwei mit wissenschaftlichen Grundkenntnissen oder Computerkenntnisseen sein.
Und einer unserer Wissenschaftler natürlich.
Der Wissenschaftler wird Agent Carter sein, die den Einsatz auch leiten wird.”

Maybourne sah nicht besonders glücklich aus.
“Carter? Ich weiß nicht.”
“Und wieso?” ,fragte Kinsey misstrauisch.
“Sie scheint mir seit der zweiten Gehirnwäsche ein wenig... zu fanatisch.” ,meinte Maybourne.
“Blödsinn!” ,sagte Simmons, winkte abwertend ab. “Sie ist nur besser bei der Sache, ist gefügig und hinterfragt nichts mehr, was schließlich Sinn der Gehirnwäsche war.
Und wir brauchen sie bei der Sache. Sie ist unsere beste Wissenschaftlerin, die eingeweiht ist und die einzige, die schlau genug ist.”
Kinsey stimmte dem zu. “Und jetzt ist Schluss mit der Diskussion.”
Mayborune nickte nur und ging. Ihm war nicht wohl bei der ganzen Sache.


Am nächsten Tag, Mittagszeit auf der Langley Air Force Base:

Die C-130 Transportmaschine wurde startklar gemacht, das Einsatzteam war bereits angetreten. Sie trugen schon Kampfanzüge, würden aber, wenn sie Russland überflogen, Thermokleidung und weiße Einsatzkleidung tragen, um so gut, wie unsichtbar zu sein. Bewaffnet waren sie mit M4 Sturmgewehren mit Schalldämpfern und M9 Pistolen.

Sam Carter stellte sich mit steinerner Mine vor den Marines auf.
Ihr Blick war gefühlskalt und Ausdruckslos.
Konrad hatte dafür gesorgt.
Jetzt sprach sie: “Marines, wir werden heute unserem Vaterland einen großen Dienst erweisen. Wir werden in feindliches Land einfliegen. Die Russen haben schon mehrfach in den letzten Monaten bewiesen, dass sie uns ohne zu zögern angreifen würden. Denkt nur an die F 18 oder unser U - Boot. Passt auf euch auf, dann schaffen wir den Auftrag, ohne, dass ein amerikanisches Leben ausgelöscht wird.
Semper Fidelis und jetzt an Bord!”
Es kam noch mal ein einstimmiges “Semper Fi” zurück, dann bestieg das 11 köpfige Team die C-130. Das Flugzeug startete mit Kurs auf Europa.


Einige Stunden später über der sibirischen Tundra, 200 Kilometer von Jakutsk entfernt:

Die C-130 flog in 2,5 Kilometern Höhe über die Tundra, öffnete die Heckluke.
Das Einsatzteam hatte die Thermalkleidung und Fallschirme angelegt, machten sich zum Absprung klar. Das Sprungsignal kam, die Marines sprangen zuerst, Carter folgte. In 1,8 Kilometer Höhe öffneten sie die Fallschirme, schwebten dann langsam zu Boden. 12 Kilometer von ihrem Ziel entfernt kamen sie auf dem Boden auf.
Sie schnallten sich ihre Fallschirme ab, nahmen ihre Aufrüstung auf und machten ihre Gewehre einsatzbereit, schraubten die Schalldämpfer auf. “Okay.” ,meinte Sam, schulterte ihr Gewehr. “Dann los. Laufschritt.”

Zwei Stunden Marsch durch die Tundra später robbte das Einsatzteam über eine Schneedüne, konnten auf ein verschneites Landefeld einsehen.
Sam holte ein Fernglas heraus, besah sich die 500 Meter lange Bahn.
Ein Marine Sergeant robbte zu ihr heran fragte flüsternd:
“Sehen sie was, Major?”
Sam schüttelte nur den Kopf.
“Nein gar nichts.”
“Aber hier soll es doch sein.” ,meinte ein Corporal.

Sam sah weiter auf die Landebahn, als plötzlich die Luft anfing zu flimmern, ein Fluggerät sichtbar wurde.
“Was zum Geier...” ,fragte der Sergeant ungläubig. “Sind wir hier in Star Trek gelandet, oder hat sich diese Flugzeug grade enttarnt?”
Sam nickte. “Es hat sich enttarnt. Die Russen haben eine Tarnvorrichtung...”
“Machen sie mir sofort ne Verbindung zu Colonel Simmons klar.” ,meinte Sam zu einem Private, der ein Funktelefon herausholte.


Einige hundert Kilometer entfernt, mobile Einsatzzentrale des NID:

Die Boing 737 flog hoch über den Wolken, alles sah friedlich aus.
Im Inneren herrschte jedoch Aufregung. Funker, Radartechniker und andere Soldaten rannten durcheinander, Geheimdienstler gaben Anweisungen. In der Kommandozentrale standen Kinsey, Simmons und Maybourne über eine Funkanlage gebeugt.Kinsey fragte den zuständigen Funker schnell:
“Ist der Frequenzsprung eingestellt?”
Der Funker nickte. “Frequenz wird alle fünf Sekunden gewechselt.
Dass die Russen uns anpeilen können, ist unwahrscheinlich.”
Simmons nickte. “Dann sprechen sie jetzt, Agent Carter.”
“Wir haben das Objekt gefunden.
Es ist eine Art experimentelles Flugzeug. Anscheinend ein Senkrechtstarter, relativ geräuschlos. Und Sir, da ist noch etwas.” ,meinte Sam über Funk.
“Und was?” ,fragte Kinsey aufgeregt.
“Es ist aus dem Nichts aufgetaucht.
Es gab ein kurzes Flimmern, dann war es plötzlich zu sehen.
Wir vermuten, dass es sich dabei um eine Tarnvorrichtung ala Star Trek handelt.”

Kinsey, Simmons und Maybourne wurden blass. Simmons musste sich auf einen Tisch stützen, Maybourne fuhr sich durch die Haare und meinte:
“Das ist ja eine Katastrophe! Man stelle sich mal russische Atombomber vor, die unsichtbar über unsere Städte und Militärbasen fliegen könnten und uns in Sekunden ausrotten würden!”
Kinsey nickte, meinte über Funk:
“Agent Carter. Sie müssen dieses Flugzeug auf jeden Fall entführen.”

Sam bestätigte das. “Verstanden, Senator. Over and Out.”
Sie klappte das Funktelefon zusammen, gab es wieder dem Private.
Zu ihren Soldaten meinte sie flüsternd:
“Wir brechen auf. Auf Bewaffnete wird scharf geschossen.
Wissenschaftler oder Piloten werden mit Elektroschocks behandelt.
Los.”

Sie krochen die Schneedüne herunter, gingen gebeugt und mit einigen Umwegen zum, wie sie meinten, Flugzeug.
Sie waren nur noch 100 Meter davon entfernt, da tauchten auf einmal aus dem Jeep zwei russische Soldaten auf, zielten mit AK-74 auf sie.
Sie schrieen: “l6;l9;m0;k2;l5;l6;k4;l0;m0;kl9;n! l6;lm1;k8;l0;k k4;l5;l0;k9;!”
Als die Amerikaner nicht anhielten, schrieen sie das selbe auf Englisch:
“Stop! Waffen runter!”
Die Amerikaner fügten sich nicht.
“Feuerfreigabe!” ,rief Carter stattdessen, schoss dem ersten Russen in die Brust.
Der zweite konnte noch eine Feuersalve abgeben, traf einen Marine in den Brustkorb, bevor ein Staff Sergeant ihn erschoss.
Der Marine war tot, das Einsatzteam sicherte das Flugzeug.

Im Inneren war noch ein Soldat, der mit einem Treffer ins Bein ausgeschaltet wurde.
Dann waren da noch vier Männer und Frauen in Kitteln, Wissenschaftler.
Die hoben sofort die Hände, signalisierten damit, dass sie sich ergaben.
Ein Corporal rief: “Major, hier ist alles klar.”
Sam kam ins Flugzeug, nickte. “Sehr gut ausgeführt.”
Eine der Wissenschaftlerin, sah Sam an, fragte ungläubig:
“Major Carter?”
Sam richtete ihre Pistole auf den Kopf der Wissenschaftlerin.
“Woher wissen sie, wer ich bin? Wer sind sie?”
Die Wissenschaftlerin antwortete auf die zweite Frage zuerst.
“Dr. Tatjana Markova.”
“Und woher kennen sie mich?” ,fragte Sam erneut, spannte den Schlagbolzen ihrer Handfeuerwaffe.

„Vom Geheimdienstbericht! Sie arbeiten jetzt für den NID.“ ,meinte Markova.
Sam reichte das, entspannte den Schlagbolzen wieder.
„Was ist das hier für ein Flugzeug?“
„Flugzeug?“ ,fragte Markova, verstand nicht.
„Sie halten das für ein Flugze...“ ,sie stoppte mitten im Satz, wusste, dass sie sich schon verplappert hatte.
Sam grinste.
„Was ist das dann, Doktor?“
Markova schwieg.
Das tat sie auch, als Sam wieder den Schlagbolzen spannte.
„Na gut, wenn sie nichts sagen wollen...“ ,meinte Sam, drehte sich blitzschnell um und erschoss den verwundeten russischen Soldaten.
Dann deutete sie auf die drei Wissenschaftler.
„Die drei Wissenschaftler sind als nächste dran. Also?“
Jetzt wurde Markova gesprächig, nachdem das Leben ihrer Kollegen auf dem Spiel stand.

„Das ist ein...“ ,Markova stoppte.
„Doktor!“ ,sagte Sam in einem bedrohlichen Ton.
„Ein Raumschiff.“ ,sagte Markova, wie aus der Pistole geschossen.
„Das ist ein Raumschiff.“
Sam wollte ihr nicht glauben.
„Ein Raumschiff mit einer Tarnvorrichtung? So was habt ihr Russen gebaut?“
Markova nickte, Sam grinste nur.
Dann zeigte sie mit der Pistole auf den Vorderteil, wo eine Art Steuereinrichtung aufgebaut war.
„Dann fliegen wir jetzt.“

Markova setzte sich auf den Pilotenstuhl, Sam neben sie auf den Sitz des Co-Piloten, bedrohte sie aber weiterhin mit der Waffe.
Dann befahl sie noch dem Staff Sergeant:
„Sergeant, werfen sie die Leiche raus und holen sie die Wachen rein.
Die anderen Wissenschaftler fesseln sie.“
„Ja Ma‘am!“ ,meinte der Staff Sergeant und führte den Befehl aus.
Am Eingang sah er sich noch einmal um, sah durch sein Fernglas russische Soldaten in Jeeps anrasen.
Als letzter betrat er das Al‘Kesh und rief:
„Schnell! Da hinten kommen die Russen!
Die Wachen müssen noch nach Hilfe gefunkt haben, bevor wir sie erledigt haben.“

Sam nickte.
„Dann setzt euch und haltet euch gut fest.
Wir starten jetzt, nicht wahr Doktor?“
Markova nickte nur, aktivierte die Steuerung, lies den Antrieb warmlaufen.
„Wir starten jetzt.“
Langsam hob das Schiff ab, flog höher.
Unten konnten die anrasenden Truppen nichts mehr tun.

Die Amerikaner wunderten sich, dass sie nichts spürten, was Markova unter Waffenzwang beantwortete mit:
„Trägheitsdämpfer. 98% aller auftretenden G-Kräfte werden absorbiert.“
„Sehr nett.“ ,meinte Sam.
„Da wird sich meine Regierung freuen.
Jetzt aktivieren sie die Tarnvorrichtung und fliegen in Richtung Orbit.
Wenn das wirklich ein Raumschiff ist, wird das jetzt von den US Streitkräften probe geflogen.“
Markova nickte, drückte einen Knopf an den Kontrollarmaturen.

25 Sekunden dauerte der Steigflug in den Orbit, bis alle Wolken verschwunden waren. Die Menschen an Bord des Raumschiffes konnten den freien Raum sehen, mit dem Mond knapp 300.000 Kilometer vor ihnen.
„Lassen sie mich mal ran.“ ,sagte Sam, verdrängte Markova vom Steuern.
Plötzlich schlugen Treffer im Schiff ein.


Einige Minuten vorher auf der EAS Walhalla:

Oberst Degenhardt führte gerade Jacob Carter durch die Gänge des Schiffes.
Der Tok‘Ra wollte sich einmal das neue Erdschiff ansehen.
Selmak war beeindruckt. „Dafür, dass die Menschheit noch jung ist, ist das keine schlechte Arbeit. Nur solltet ihr noch etwas gegen die Schwerelosigkeit tun.“
Dabei sah er auf seine Gravitationsstiefel.
Degenhardt grinste nur.
„Wenn wir das nächste mal Technologien aus einem Ha‘Tak klauen, denken wir dran.“
Da meldete sich plötzlich der Schiffskommandant, Oberst Johannes Heimeshoff, über Funk. „Oberst Degenhardt, General Carter!
Bitte kommen sie so schnell, es geht auf die Brücke!“

Wegen der Schwerelosigkeit kamen die beiden nur schwer vorwärts, erreichten nach drei Minuten die Brücke.Degenhardt fragte sofort: „Was gibt’s denn?“
„Die Russen melden, dass irgendjemand Al‘Kesh 1 gestohlen hat.
Dr. Markova und einige ihrer Kollegen waren an Bord. Die Tarnvorrichtung ist aktiviert worden, Russland kann sie nicht mehr orten.“
„Haben sie schon den Peilsender geortet?“
Heimeshoff nickte. „Entfernung 500 Kilometer zu uns. Unser Stealth funktioniert übrigens. Die sehen uns nicht kommen.“
Zu seinen Offizieren meinte er dann: „Die Sublichtmaschinen auf volle Leistung! Kleinkalibrige Bug-Railguns feuerbereit machen, wir wollen sie erst mal nur enttarnen.“
Mit Maximalgeschwindigkeit flog die Walhalla zum getarnten Al‘Kesh, das man durch dessen Peilsender orten konnte. Dort angekommen wurden die Bug-Railguns abgefeuert, das Al‘Kesh enttarnt. Dabei wurde das Schiff stark durchgeschüttelt.

Im Al‘Kesh:

Sam hatte gerade erst übernommen, als die Treffer einschlugen.
Sie versuchte das Schiff wieder zu stabilisieren, kam dabei an einen dunkelblauen Knopf. Da öffnete sich ein Hyperraumfenster, das Al‘Kesh trat darin ein.
Sie erkannte schnell ihren Fehler, drückte den Knopf erneut.
Das Schiff trat wieder aus dem Hyperraum aus, Schaltkreise brannten durch und der Antrieb des Schiffes verstummte. Sam wurde ebenfalls von starken Stromstößen durchfahren, sank zu Boden. Ebenso erging es den Anderen an Bord, einige schlugen sich auch die Köpfe auf, wurden dadurch ohnmächtig.


Mobile Einsatzzentrale des NID:

„Wir haben das Funksignal von Agent Carter verloren, dass wir die ganze Zeit aufgeschnappt haben.“ ,meldete ein Funker.
„Diese elenden Russen!“ ,stieß Maybourne aus. „Die müssen das Flugzeug mit Boden-Luft Raketen, oder Flak abgeschossen haben.“
Kinsey nickte. „Wir brechen die Aktion hiermit ab, Rückkehr nach Washington.“


EAS Walhalla:

„Kontakt!“ ,rief der Radaroffizier.
„Das Al‘Kesh ist kurz vor dem Merkur aufgetaucht!“
„Hinterher.“ ,meinte Heimeshoff.
„Hyperraumsprung. Aktivieren sie den Antrieb nur für einige Sekunden, damit wir direkt hinter ihnen sind.“
Die Walhalla führte ein ähnliches Hyperraummanöver aus, war drei Sekunden im Hyperraum und trat 500 Kilometer vor dem Al‘Kesh, wieder aus diesem aus.
Auch hier brannten Leitungen durch, Leute bekamen Stromschläge und stießen sich den Kopf. „Reparaturteams und Sanitätstrupps sind unterwegs.“ ,meinte der Schadenskontrolloffizier zu Oberst Heimeshoff.
Der nickte. „Gut. Funker, rufen sie das Al‘Kesh!“


Auf dem Al‘Kesh:

Der Funkspruch weckte Sam. Der starke Stromstoß hatte Sams Gehirnwäsche gelöst, hatte einen ähnlichen Effekt, wie eine Zat Entladung gehabt.
Sie schüttelte kurz den Kopf, um wieder einen klaren Kopf zu kriegen.
Sie konnte nicht fassen, was sie unter dem Einfluss der Gehirnwäsche getan hatte.
Weiterhin konnte man den Funkspruch hören, der mehrmals wiederholt wurde.
„Al‘Kesh melden, hier Walhalla. Oberst Heimeshoff ruft Al‘Kesh. Melden!“

Sam sah zu Markova und den Anderen. Die waren immer noch bewusstlos.
Sie selbst krabbelte zur Funkanlage, die man mit einem Schild gekennzeichnet hatte, wo „Funkgerät“ draufstand.
Sie drückte den Knopf, sprach: „Hier ist Major Carter, kann mich jemand hören?“

Auf der Walhalla traute Jacob seinen Ohren nicht, lief zur Funkanlage und fragte:
„Sam, was machst du denn da?“
Die Antwort kam einige Sekunden später:
„Dad?“
Sie wunderte sich nicht weiter, sagte sofort:
„Der NID hat mir den Auftrag gegeben, dass Schiff zu klauen.“
Sam schluchzte.
„Dad, hör mir bitte zu. Colonel Simmons und ein Mann namens Adrian Konrad haben mir ne Gehirnwäsche verpasst. Sie haben mich die ganze Zeit gezwungen mitzumachen. Auch als ich diese Russin erschossen hab, das war alles unter Zwang.“
Heimeshoff meinte: „Das kann stimmen. Doktor Zelenka hat mal gesagt, dass Stromstöße wie eine Zat, Gedankensperren aufheben können.“
Das glaubten alle und sie waren entsetzt.
Dem NID hatte man viel zugetraut, aber das?

Dieses Gruppenentsetzen wurde vom Radaroffizier unterbrochen, der nach einem detaillierten Scan meinte: „Der Antrieb des Al‘Kesh ist außer Funktion! Das Schiff fliegt unkontrolliert in Richtung Sonne!“

Sam fragte sofort.
„Dad, wie kann ich die Wissenschaftler und meine Soldaten hier rauskriegen?“
„Im hinteren Teil des Al‘Kesh befindet sich ein Ringtransporter.
Das ist diese runde Markierung am Boden. Schleif sie darhin. Wir aktivieren die Ringe von hier aus.“
Heimeshoff gab sofort dem XO, Major Krüger, den Befehl den Ringtransporter Einsatzklar zu machen. Sam schleppte währenddessen Markova, die Wissenschaftler und die Marines zum Ringtransporter. Zu fünft wurden sie dann immer herübergebeamt.

Dann gab es erneut platzende Leitungen auf dem Al‘Kesh.
Oberst Heimeshoff wurde gemeldet:
„Oberst, der Ringtransporter auf dem Al‘Kesh sind zerstört!
Von unserer Seite können wir da auch nichts machen.“
„Gibt es keine Möglichkeit, mich rüberzuholen?“ ,fragte Sam.
Ein Ingenieur der Walhalla-Besatzung verneinte das. „Nein.
Das Schiff wird weiter auf die Sonne zu fliegen und wir können nichts dagegen tun.“

„Doch, das können wir!“ ,rief eine Stimme vom Brückeneingang.
Es war Doktor Markova, gestützt auf einen Sanitäter.
„Major Carter, sie müssten alle Energie auf den Hyperantrieb umleiten.
Dann öffnen sie ein Hyperraumfenster und treten auf der anderen Seite der Sonne wieder aus. Dort haben wir genug Zeit, Raumanzüge zu besorgen und sie manuell zu holen.“
„Haben sie gehört, was Major Carter über den NID gesagt hat?“ ,fragte Degenhardt die Russin.
Markova nickte. „Der XO hats mir erzählt.“
Dann rief sie Sam über Funk zu: „Los, dawei! Machen sie Major. Ich leite sie durch die Arbeitsschritte.“
„Okay, was muss ich tun?“
„Gehen sie in den hinteren Teil des Schiffs und öffnen sie das dritte Panel von links.
Holen sie das blaue und das gelbe Kristall heraus.“

Während Sam das tat, stürzte das Al‘Kesh weiter auf die Sonne zu, war nur noch 50.000 Meter entfernt. Die Hitze wurde schon mehr als spürbar.
Sam hatte sich die Kristalle geholt, fragte:
„Und jetzt?“
„Ans zweite Panel von rechts. Holen sie das grüne Kristall heraus.“
Sam tat auch das. „Und weiter?“
„An den Kasten vor dem Energiekern. Öffnen sie den.“
Sam tat auch das, sah in den Kasten, indem drei freie Steckplätze waren.“
„Schieben sie die Kristalle jetzt in beliebiger Reihenfolge in die Öffnungen, schließen sie den Kasten und gehen sie zum Steuer.“
Sam führte die Arbeitsschritte zu Ende, ging wieder ans Steuer.
„Drücken sie jetzt den Knopf für den Hyperantrieb.“ ,meinte Markova.
Das Al‘Kesh war nur noch 30.000 Kilometer von der Sonne entfernt.
Sam meinte noch:
„Dad, wenn das nicht klappen sollte...“ Sie brach ab.
„Ich weiß Sam. Ich liebe dich auch.“ ,sage Jacob, hatte dabei Tränen in den Augen.

Sam aktivierte den Hyperantrieb, doch zur selben Zeit gab es eine gewaltige Sonneneruption, die nah an das Al‘Kesh herankam.
Das Hyperraumfeld nahm noch mehr Energie auf, verschluckte den Goa´Uld Bomber.

Die Walhalla flog noch einige Stunden lang im Sonnensystem umher, Tage darauf auch flog sie die umliegenden Sonnensysteme ab, die das Al‘Kesh erreichen konnte.
Die Tiefenraumüberwachung auf dem Mond hatte auch kein Zeichen des Al‘Kesh gefunden.


Im STK, zwei Tage später:

Degenhardt betrat Jacobs Quartier, hielt einen Bericht in der Hand.
„Jacob, grad kam ein Bericht von der Tiefenraumüberwachung rein.
Das Al‘Kesh ist durch die Sonneneruption stark beschleunigt und weit in den Raum hinaus geschleudert worden.“
„Wie weit?“ ,fragte Jacob.
„Mehrere Millionen Lichtjahre, weit hinaus in eine andere Galaxis in der Lokalen Gruppe.“
Als Jacob nicht antwortete, fügte er hinzu: „Das heißt, sie könnte noch leben.
Ich verspreche ihnen, sobald wir Schiffe haben, die andere Galaxien erreichen können, suchen wir nach ihr. Mein Wort darauf.“
Jacob nickte nur, hatte im Moment ein ganz anderes Ziel im Kopf.


In einer anderen Galaxis, unbekannter Planet:

Das Al‘Kesh war bruchgelandet. Sam konnte sich noch herausschleppen, bevor es explodierte. Allerdings ging es ihr richtig schlecht. Das rechtes Bein war gebrochen, sie hatte sich mindestens eine Rippe geprellt und ihr Kopf blutete. Das einzige, was sie hatte bergen können, war ein Funkgerät, ihr M16 und ihre M1911 und das Erste-Hilfe-Set. Sie hatte sich gerade einige Meter weit geschleppt, da brach sie zusammen, stützte sich auf Arme und Beine.

Da bemerkte sie auf einmal einen Schatten, jemand stand vor ihr. Sie sah auf. Es war eine Gestalt, die einem Vampir ähnelte. Die Haut war Grün-Bläulich, das Geschöpf hatte lange weiße Haare. Es packte sie an den Schultern, zwang sie zum stehen.
Das Wesen streckte die rechte Hand, die eine schlitzartige Öffnung hatte, nach ihr aus, fuhr sie schnell auf sie zu, direkt auf die Brust.

Doch bevor die Hand Sams Brust erreichte, wurde die Gestalt von fünf roten Energiestrahlen erwischt, zu Boden gerissen. Sam fiel ebenfalls, landete auf ihrem gebrochenen Bein, stieß Schmerzensschreie aus. Sie wurde erneut gepackt.
Diesmal half ihr aber ein Mann auf. Sie erkante nur braune Dreadlocks und die raue Männerstimme meinte: „Los, wir müssen hier weg.“


Zwei Wochen später auf der Erde:

Adrian Konrad verließ gut gelaunt sein Labor. Der NID hatte gerade erst den Auftrag für 50 neue Gehirnwäschen gegeben, auch wenn Sam Carter verschollen war.
Er rollte zu seinem Wagen, als aus dem Dunklen eine Gestalt trat, deren Gesicht man nicht sehen konnte. Was Konrad nicht wusste war, dass das Jacob Carter war.
„Sind sie Mister Adrian Konrad?“ ,fragte Jacob.
Konrad nickte. „Der bin ich. Kann ich ihnen helfen?“
Die einzige Antwort war nur, dass Jacob eine Pistole zog, Konrad dreimal in die Brust schoss, einen vierten in den Kopf.
„Das war für meine Tochter, sie krankes Schwein.“


Am selben Abend im NID Hauptquartier:

Colonel Simmons setzte sich in seinen Bürostuhl, versuchte sich bei einem Glas Whiskey zu entspannen.
Seine Sekretärin kam herein.
Sie legte ihm einen Umschlag auf den Tisch, ging wieder.
Simmons klappte den Umschlag auf, las die beiden Sätze, die mit Maschine geschrieben war:
„Das ist für Sam Carter. Gezeichnet: ein guter Freund.“
Ein Fenster klirrte, zersprang. Simmons hatte plötzlich eine Kugel im Kopf.
Er war augenblicklich tot, die Leiche hing schlaff im Bürostuhl.
In der Luft klappte Jacob sein Scharfschützengewehr zusammen.
Er lag in der offenen Luke eines Frachtschiffs.
„Das war für dich Sam, wo immer du jetzt auch sein magst.“


Auf Abydos:

Die 10 Marines wachten aus ihrer zweiwöchigen Bewusstlosigkeit auf.
Sie waren im Verhörzentrum der Erdallianz. Aus ihrer Zelle konnten sie die nächtlichen Dünen von Abydos und die drei Monde sehen.
„Oh Mann, wo sind wir hier nur hingeraten...“

Runge betrat den Raum, hinter den Gittern.
"Meine lieben Amerikanski, herzlich willkommen auf dem Planeten Abydos.
Da sie russische Soldaten getötete haben und unser Eigentum stahlen, sind sie jetzt offiziell Kriegsgefangene. Sie werden nach den Genfer Konventionen behandelt und das ganz genau. Schlafen sie besser, denn morgen werden sie zum Arbeistsdienst eingeteilt."
Die Marines wurden ganz kleinlaut.


In Washington saßen Kinsey und Maybourne in einem abgeschirmten Raum.
Sie hatten von beiden Liquidierungen erfahren. Kinsey war wütend:
„Simmons und Konrad sind tot, unser Einsatzteam vermisst und die Russkis und wahrscheinlich auch die Krauts lachen sich grade einen ins Fäustchen.“
Dann sah er zu Maybourne. Der stand auf, nahm seine Schirmmütze.
„Ja, ja. Ich kenn inzwischen den Weg nach Antarktika...“
Kinsey stand ebenfalls auf.
„Diesmal komm ich für einige Zeit mit. Da ist die Chance eine Kugel zu kriegen geringer, als hier...“



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