Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Red Signs - Treffen zweier Welten von Hyndara71

[Reviews - 0]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +
John fuhr herum und starrte Richard Woolsey, der ihm offensichtlich unbemerkt gefolgt war, groß an.
„Richard!“
Der Leiter der Expedition hob die Hände. „Tut mir leid, John“, antwortete er, durchaus schuldbewußt.
„Oh, kein Problem“, wandte nun ein strahlender Patrick Jane ein. „Freut mich, Sie beide kennenzulernen. Offensichtlich sind Sie ja soetwas wie die Verantwortlichen hier.“
John fühlte, wie wieder hilflose Wut in ihm zu brodeln begann.
Wo kam diese Witzfigur so plötzlich her? Wie war Jane überhaupt so weit gekommen? Wie HATTE er soweit kommen können? Immerhin befanden sie sich hier in der als geheim gekennzeichneten Zone des Militärhafens.
Die Navy sollte ihre Leute wirklich besser ausbilden ...
John drehte sich wieder zu Woolsey um. „Eine Minute“, sagte er mit wie drohend erhobenen Finger, verließ dann Burghs Büro wieder. Draußen lehnte er sich, die Arme vor der Brust gefaltet, gegen die Wand, während er Woolseys undeutliche Stimme von innen hörte.
Ja, konnte es denn wirklich sein, daß Richard Woolsey sich gerade bei Patrick Jane ENTSCHULDIGTE für diese Verzögerung?
John atmete mehrmals tief ein, um sich ruhig zu halten. Gar nicht so einfach, wie er sich eingestehen mußte. Immerhin hatten sie ein paar Sorgen mehr, eine ganze Menge Sorgen mehr sogar, wenn man ihn fragte. Jetzt auch noch auf einen entlaufenen Zauberkünstler Acht zu geben gehörte damit sicherlich nicht auf seine Prioritätenliste.
Endlich öffnete die Tür sich erneut und der deutlich haarlose Teil von Woolseys Schädel erschien.
John richtete sich wieder auf und ballte die Hände in unterdrückter Wut zu Fäusten.
„Was macht dieser Kerl hier?“ platzte es aus ihm heraus, kaum daß Woolsey die Tür wieder geschlossen hatte. „Und wo hat er Fotos von den Tatorten her? Richard, es geht so nicht!“
„Es muß so gehen.“ Richard Woolsey sah zu ihm auf und schüttelte bedauernd den Kopf. „Ich habe es selbst gerade erst erfahren.“
Johns Kiefer begannen zu mahlen. „Was erfahren?“ fragte er.
„Erfahren, daß es eine neue Order im Fall Red John gibt. Jane ist mit von der Partie.“
John reckte wütend den Hals. „Was?“
Woolsey schüttelte erneut den Kopf, zupfte verlegen am Bügel seiner Brille. „Die Order kommt direkt aus dem Senat. Welche Strippen Jane auch gezogen hat, es waren die richtigen. Sobald er die Geheimhaltungserklärung unterschrieben hat haben wir ihn einzuweihen. Er soll Ihnen helfen, Red John zu fangen.“
Johns Augen weiteten sich wieder. „Wie bitte?“
„Es tut mir leid, John. Uns sind die Hände gebunden. Dieser Red John hält wohl Kontakt zu Jane, und deshalb ...“ Woolsey zuckte wieder mit den Schultern. „Beschweren Sie sich beim Pentagon.“
DAS hätte John auch am liebsten getan. Doch er wußte, daß das nichts bringen würde. Oder besser, nichts außer Ärger für ihn.
Woolsey sah durch die verdreckte Scheibe in das Büro hinein, blickte dann auf. „Er hat Tatortfotos dabei?“
John kniff wütend die Lippen aufeinander und faltete erneut die Arme vor der Brust. „So sieht es aus.“
„Dann hat Red John sie ihm geschickt.“
„Und woher wollen Sie das wissen?“ ätzte John wütend. „Der Kerl ist uns seit Venice auf den Fersen. Ich gehe jede Wette ein, daß er Rodneys Datenstick hat. Und da waren auch Fotos der Tatorte mit abgespeichert.“
Bereits während er das Woolsey entgegenschleuderte, bereute John seine Worte und widerlegte sie selbst: Sicher, die Fotostrecken waren abgespeichert auf McKays verlorenem USB-Stick. Aber da gab es kein Foto der letzten Leiche. Zudem war der blutige Smiley nach Auffinden bereits so verwaschen gewesen, daß die beiden Buchstaben, die als Augen dienten, nicht mehr lesbar waren. Die Fotos, die Jane ihm gezeigt hatte, hatten dieses Detail gezeigt, sie waren also älter als ihre eigenen.
Aber allmählich, das mußte er auch gestehen, gingen ihm die Nerven einfach durch. Atlantis auf der Erde gefangen, und er damit ebenfalls hier angekettet. Dabei, das fühlte er, brauchte man ihn andernorts. Dazu kam dann auch noch sein kleines Geheimnis, das er Teyla kurzfristig untergeschoben hatte. Aber wenn ...
Wenn er ehrlich war, inzwischen war John soweit, die ganze Stadt zu versenken (natürlich nach einer Evakuierung). Denn spätestens wenn ihm die Luft ausging würde dieser verdammte Killer, sofern er immer noch in Atlantis war, wohl aus seinem Versteck kommen.
Woolsey sah wieder zu ihm auf. „Cheyenne Mountain hat sich gemeldet“, wechselte er das Thema.
John hob das Kinn, beobachtete aber seinerseits weiter Patrick Jane, der sich mittlerweile die Zeit wieder damit vertrieb, einen neuen Kartentrick vorzuführen.
„Man hat einen schwachen Ruf aufgefangen, sehr fragmentarisch, aber ...“ Woolsey zupfte erneut am Brillenbügel. „Sie melden Kämpfe in der Transferstation.“
John atmete scharf ein ...

***

Patrick beobachtete verstohlen die beiden Männer bei ihrer Unterhaltung. Der deutlich jüngere mit der auffälligen Frisur (Colonel Sheppard) wirkte nervös, verstört und wütend. Letzteres vor allem wohl auf sich selbst. Der andere (Richard) war zwar ruhiger, aber nicht weniger nervös. Und je länger die beiden miteinander sprachen, desto düsterer wurden ihre Mienen.
Patrick studierte die beiden genau, erkannte die Resignation in Sheppard, ehe sie dem selbst bewußt wurde. Nur leider konnte er nicht von deren Lippen lesen. Liebendgern hätte er gewußt, welches andere Thema sie offensichtlich anschnitten, nachdem seine Anwesenheit geklärt war.
Befriedigt lehnte Patrick sich zurück, konzentrierte sich wieder auf den Kartentrick, den er vorführen wollte.
Das könnte interessant werden, ging ihm dabei durch den Kopf. Was auch immer das Militär hier so offensichtlich zu verbergen suchte, es begann ihn wirklich zu interessieren. Vor allem fragte er sich, wie Red John nun ausgerechnet hier gelandet war. Denn, das hatte er aus der Reaktion Sheppards ableiten können, die beiden Leichen, deren Liegeorte er nicht zuzuordnen wußte, waren dem Colonel bekannt.
Als sich schließlich die Tür wieder öffnete und die beiden Männer zurückkehrten in das Büro des Hafenmeisters, brannte Patrick geradezu vor Neugier und erhob sich sofort.
„Jetzt bereit für Antworten?“ fragte er.
Sheppard sah ihm kühl entgegen.
„Einen Moment noch“, wandte dagegen Richard ein.
Sheppard faltete die Arme vor der Brust und tat offensichtlich alles, um seine tatsächliche Nervosität zu überspielen. Nein, nicht Nervosität, es war Sorge.
Was immer die beiden dort draußen noch besprochen hatten, es nagte gewaltig an dem Militär. Es war ihm deutlich anzumerken, daß er am liebsten sofort verschwunden wäre - dorthin, wo er seiner Meinung nach gebraucht wurde.
Interessant ...
„Mr. Jane“, wandte sich Richard an ihn und hielt ihm ein Klemmbrett und einen Stift entgegen. „Ich muß Sie leider bitten, diese Verschwiegenheitserklärung zu unterzeichnen. Wenn Sie mitarbeiten wollen an diesem Fall, dann müssen Sie sich daran halten. Niemand darf von dem erfahren, was Sie bis zur Aufklärung des Falles hören oder sehen werden.“
„Ich will nicht, ich muß mitarbeiten“, korrigierte Patrick, stutzte dann aber. „Eine Verschwiegenheitserklärung? Wozu? Wenn hier irgendetwas streng geheimes vor sich geht, sollten Sie Ihre Leute vielleicht besser unter Kontrolle halten.“
„Meinetwegen können Sie gleich wieder gehen“, entgegnete Sheppard kühl. „Wir brauchen nicht Sie, sondern gut ausgebildete Forensiker.“
Gut, das war ein Punkt, der nun doch an seiner Ehre kratzte.
Patrick schnappte sich den Stift und unterzeichnete die Vereinbarung. Auf keinen Fall würde er sich jetzt noch zurückhalten lassen. Nicht, wenn Red John fast in Reichweite war. Und schon gar nicht wegen ... Forensikern!
Richard nickte befriedigt und reichte ihm die Hand. „Richard Woolsey, Expeditionsleiter der Atlantis-Mission“, stellte er sich vor.
Patrick schlug ein, wenn er auch deutlich ein Lachen unterdrücken mußte. Wie ein Astronaut sah dieser Woolsey nun wirklich nicht aus.
„Colonel John Sheppard haben Sie ja bereits ... kennengelernt“, fuhr Richard fort. „Er ist der Verantwortliche des Militärkontingents auf Atlantis und leitet die Ermittlungen auf Wunsch des Pentagons.“
„Ein Space-Shuttle braucht ein militärisches Kontingent? Wessen Angriff fürchten Sie denn? Der grünen Männchen vom Mars?“ Patrick konnte nur mit Mühe das Gelächter zurückhalten, das in seiner Kehle juckte.
Das war alles? Hier wurden Astronauten trainiert?
„Erstens sind sie grau und zweitens kommen sie nicht vom Mars“, entgegnete Sheppard toternst.
Er meinte das tatsächlich, was er sagte.
Patrick starrte den Colonel überrascht an. „Sie sind ... grau“, wiederholte er.
Sheppard nickte. „Wir nennen sie die Asgard. Sie waren unsere Verbündeten. Jetzt dagegen ...“
„John, ich glaube, wir sollten besser am Anfang beginnen“, wandte Richard ein.
Patrick hob die Hand. „Nein, nein, das interessiert mich jetzt wirklich sehr.“ Er trat einen Schritt näher an Sheppard heran und sah ihm tief in die Augen. „Sie glauben das wirklich, oder?“
„Ich glaube das nicht, ich weiß es“, kam prompt die Antwort. „Kommen Sie mit, wenn Sie immer noch glauben, helfen zu müssen.“
Warum hatte er sich einweisen lassen, wenn er doch offensichtlich in San Fanciscos Militärhafen sehr viel mehr Spaß hätte haben können? Vielleicht hatte Red John ihm das mitteilen wollen mit seinen neuen Morden?
Patrick jedenfalls folgte Colonel Sheppard schmunzelnd, hinter sich, als Abschluß ihrer kleinen Gruppe, Richard Woolsey. Und genau der begann jetzt zu erklären:
„Es sind über zehn Jahre vergangen, das wir ein Artefakt in Betrieb nahmen, das in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts in Ägypten gefunden wurde. Es ist eine Art Vorrichtung zur Herstellung stabiler Wurmlöcher zwischen zwei veränderlichen Punkten. Auf diese Weise erforschten wir die Milchstraße.“
Patrick stutzte. Das kam ihm doch vage ...
„Wormhole extreme?“ fragte er über die Schulter.
„Ja, in etwa.“ Richard schien recht konsterniert über diesen Einwurf.
Patrick schmunzelte.
Okay, man wollte ihn also hochnehmen. Keine Ahnung wer und warum, aber ganz offensichtlich hatte man sich dazu entschieden, ihn zu foppen. Nun ja, die Wahrheit würde am Ende schon ans Licht kommen. Und wenn er damit Red John nahekam, konnten die beiden ihm erzählen, sie würden für den Weihnachtsmann arbeiten, das störte ihn nicht wirklich.
„Eine Rasse, die wir die Antiker nennen, hatte diese Sternentore gebaut“, fuhr Woolsey fort.
Mittlerweile standen sie an genau dem Pier, an dem dieser Tscheche verschwunden war.
„Machen Sie's kurz, Richard.“ Sheppard drehte sich wieder um. Sein Blick war immer noch eisig, als er Patrick ins Gesicht sah. „Vor etwa fünf Jahren fanden wir die Hauptstadt der Antiker. Und diese Hauptstadt liegt hier vor Anker. Wir nennen sie Atlantis.“
Damit trat Sheppard einen Schritt nach hinten und war ... verschwunden. Seine Stimme allerdings war immer noch klar zu verstehen:
„Ob Sie es nun glauben oder nicht, Mr. Jane. Atlantis ist Realität. Wenn Sie den Mumm dazu haben ... es liegt nur einen Schritt vor Ihnen.“
Und Patrick tat diesen Schritt - um sich an einem Ort wiederzufinden, den er sich selbst in seinen kühnsten Träumen nicht ausgemalt hätte.

***

Teyla wiegte nervös das weinende Kind auf ihrem Arm. So, wie sie es sonst auch tat. So, wie es sonst eben auch irgendwann Erfolg zeigte.
Dieses Mal allerdings ... fiel auch noch das zweite Kind in den Sirenengesang mit ein, nachdem das erste es wieder geweckt hatte.
Das war zuviel!
Teyla fühlte sich schuldig, allerdings wußte sie sich auch keinen anderen Rat mehr als zu tun, was sie tat:
„Jennifer, ich brauche umgehend Hilfe in meinem Quartier“, meldete sie sich über Funk auf der Krankenstation.
„Stimmt etwas mit Torren nicht?“ kam umgehend die Frage. „Mein Gott, Teyla, er schreit ja für zwei!“
Teyla sah in die Wiege, zum zweiten Kind. Dann schüttelte sie resignierend den Kopf.
„Colonel Sheppards Kind ist krank“, antwortete sie.

***

John war, ganz im Gegensatz zur offensichtlich vorherrschenden Meinung, kein besonders guter Fremdenführer. Um ehrlich zu sein, seit einem Treffen damals mit Everett im Hologrammraum haßte er es geradezu leidenschaftlich, Fremden die Stadt zeigen zu müssen. Und dieser Patrick Jane strapazierte seine ohnehin schon gespannten Nerven bis aufs äußerste.
Warum?
Nun, es war Jane mehr als deutlich anzumerken, daß er aber auch nicht ein Wort von dem glaubte, was John oder Woolsey ihm offenbart hatten. Er leugnete schlicht, daß es andere Wesen oder Daseinsformen auch nur geben konnte.
John war allerdings auch feinfühlig genug, um zu erkennen, daß ein Teil dieser strikten Weigerung mit dem eigenen Schmerz zusammenhing, den Jane offenbar empfand.
Der Mord an dessen Familie? Möglich.
Trotzdem fühlte John sich von Patrick Jane nicht ernst genommen. Und das wiederum brachte seinen männlichen Stolz allmählich zum Kochen.
So also beschränkte John sich mehr und mehr auf einsilbige Erklärungen, während er Jane durch die Stadt bis zum Tatort führte.
Einen solchen Haß, wie ihr Neuzugang dann allerdings ausstrahlte, die Art, wie er, wie ein scharfer Hund, der Witterung aufzunehmen versuchte, den letzten gefundenen Tatort trotz des Gestankes und der elenden Feuchtigkeit, die das bereits zersetzte menschliche Gewebe in den Kleidern der Besucher abzulegen versuchte, war John beinahe unheimlich. Unheimlich deshalb, weil er eine solche Besessenheit von zwei anderen kannte - und einer dieser beiden war er selbst.
Plötzlich sah er sich wieder, auf diesem Stuhl damals, mit der antik wirkenden Kamera. Genii, die den Reißverschluß seines Pullovers öffneten und es so ...
„Colonel?“
John schreckte aus den Erinnerungen und atmete erst einmal tief durch.
Jane war vollkommen beschäftigt damit, seine Fotos mit den tatsächlichen Begebenheiten abzugleichen. Er würde das Gespräch vielleicht gar nicht mitanhören.
„Ja, Doc. Was gibt's?“ fragte er.
Dr. Kellers Stimme klang verzerrter als sonst. Als würden irgendwelche Interferenzen den Funk hier unten stören.
John runzelte die Stirn, als ihm einfiel, daß dieses Phänomen tatsächlich auch schon vorher da gewesen war, er ihm aber keine Beachtung geschenkt hatte. Warum nicht?
Es gab abgeschirmte Bereiche in der Stadt, die ihren Funkverkehr störten oder komplett unterbanden. Allerdings nicht hier, und vor allem nicht mehr, seit Zelenka der Aufstiegsmaschine den Saft abgedreht hatte.
Johns Blick glitt zur Decke, während seine Stirn sich furchte.
Hatte Rodney nicht etwas von Bennetts Besessenheit erzählt, was diese Maschine betraf?
„John, Sie sollten umgehend in die Krankenstation kommen. Es ist dringend“, antwortete Jennifer Keller schließlich.
Nichts wäre ihm lieber gewesen, mußte er zugeben. Im Moment käme ihm eine wie auch immer sehr akute Erkrankung sehr recht, hätte er doch damit die passende Ausrede, um nicht weiter Babysitter für Möchtegern-Helfer spielen zu müssen. Aber ...
„Tut mir leid, Doc. Aber im Moment ist es unpassend“, antwortete er.
Jane drehte sich kurz zu ihm um und sah ihn stirnrunzelnd an.
John bleckte die Zähne in dessen Richtung.
„Es ist wirklich wichtig, John“, wiederholte Keller. „Ich brauche Sie hier - umgehend!“
John stutzte.
Das klang wirklich ernst. Allerdings wußte er sich keinen echten Rat, warum es ernst klingen sollte. Es sei denn, es ging Lorne und den anderen ...
„Es geht um ... Teylas Gast.“
John erstarrte, sein Herz zog sich zu einem kleinen Eisklumpen zusammen.
Nein. Nein, nicht sie! Nicht das!
Warum hatte Teyla sie denn überhaupt zur Krankenstation gebracht, protestierte eine kleine Stimme in ihm. Immerhin hatten sie beide etwas anderes ausgemacht, als er sie zu der Athosianerin brachte. Da war keine Rede davon gewesen, irgendjemand anderen auch nur einzuweihen, es sei den Schwester Johnson, die auf Torren aufpaßte, wenn Teyla im Einsatz und Kanaan nicht vor Ort war.
Er spürte etwas, nur klein, leicht zu übersehen, zumal wenn man anderweitig beschäftigt war. Verdammt, er hatte sich immer noch nicht daran gewöhnt, ein lebender Empfänger zu sein! Jetzt aber, da er sich darauf konzentrierte ...
Wenn Woolsey erfuhr, wen er da nach Atlantis geschmuggelt hatte ohne Wissen des IOA würde das noch mehr Ärger bedeuten. Sicher, O'Neill war eingeweiht, und durch ihn auch das SGC. Aber eben nicht die internationale Gemeinschaft. Und das aus gutem Grund, wenn vielleicht auch leicht paranoid von ihnen beiden.
Aber wer hätte denn auch denken können, daß Atlantis in die Milchstraße flog, noch dazu ohne Vorankündigung? Als sie beide das aushandelten waren sie auch davon ausgegangen, daß die Stadt in Pegasus blieb.
Sie würde ihm den Kopf abreißen dafür, daß die Stadt einfach so aufgebrochen war. Und den unfreiwilligen Piloten Carson würde sie wahrscheinlich unangespitzt in den Boden rammen. Die Rede war von einem Wochenende gewesen, also maximal drei Tagen - und nicht drei Wochen!
„Taylors Gast?“ fragte Jane nach und riß John damit aus seinen Gedanken.
Der atmete tief ein, zuckte dann die Schultern. „Teyla Emmagan“, korrigierte er. „Und es ist weniger ihr Gast als ...“ Er stockte, seine Brauen zogen sich zusammen aus Wut auf sich selbst.
Jane strahlte ihn gutgelaunt an. „Ich würde diesen Gast gern kennenlernen.“
Nicht, solange er das verhindern konnte!
„John?“ Kellers Stimme aus dem Funkgerät klang besorgt.
Er haderte noch eine Sekunde, dann biß er sich auf die Lippen. „Ich bin unterwegs.“
Sie würde es ihm nie verzeihen, würde der Kleinen etwas passieren - und er würde sich selbst nicht vergeben können ...
Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.