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Das Artefakt von Hyndara71

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Vernehmung von Josh Gardner und Anthony Brixton:

Brass: Also, wie habt ihr zwei das denn wohl gemacht, du und dein Kumpel, mein Junge?
Gardner: Was? Was sollen wir denn gemacht haben?
Brass: Wie habt ihr die Minneons gekillt, das ist die Frage. Müssen euch ja gewaltig auf die Nerven gefallen sein, Mum und Sohnemann ... Oder war's, weil Sohnemann wieder nach Hause gekommen ist?
Gardner: Sind Sie noch ganz dicht? Ich werd doch keinen umbringen!

Sidle: Hier, das ist, was von den Minneons übrig geblieben ist. Kein schöner Anblick, oder?
(Ermittlerin zeigt Fotos der Leichen)
Brixton: Oh Mann!
Sidle: Warum habt ihr das gemacht?
Brixton: Was sollen wir denn gemacht haben?
Sidle: Warum habt ihr die Minneons getötet?
Brixton: Wir haben niemanden getötet!

Brass: Also, wir können eindeutig beweisen, daß ihr im Haus der Minneons gewesen seid, du und dein Kumpel nebenan. Und als ihr weg wart, waren die Minneons plötzlich nur noch vertrocknete Leichen. Denkst du nicht, daß das ein kleines bißchen verdächtig wirkt auf uns Bullen?
Gardner: Hören Sie, Mann, ich hab für nächstes Jahr ein Stipendium an der Nevada State. Ich werd' doch nicht so bescheuert sein und irgendwo irgendjemanden abmurksen!

Sidle: Als ihr gekommen seid, waren die Minneons noch am Leben. Als ihr gingt, waren sie tot oder lagen zumindest im Sterben. Komm schon, Anthony! Wir haben den Anruf, der von deinem Handy ausging! Ihr wart da! Du hast es doch schon so gut wie zugegeben.
Brixton: Ich hab doch den Notruf gewählt, damit diesem Typen geholfen werden kann. Als wir weg sind, WAR er noch am ...
Anwalt der Familie Brixton: Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, Miss Sidle, daß mein Mandant einen Hilferuf für Ihre Opfer abgegeben hat. Mr. Brixton wollte helfen, doch es war ihm zu diesem Zeitpunkt nicht möglich, mehr zu tun als den Notruf zu wählen. Damit dürfte sich dann Ihr Einbruchsmord in widerrechtliches Betreten verwandelt haben. Vertretbar angesichts der Tatsache, daß Mr. Brixton Hilfe leisten wollte.
Sidle: Aber er hat erst angerufen, als er schon einen halben Block entfernt war!

Brass: Wenn du mich fragst, dein Kumpel nebenan, der ist fein raus. Seine Eltern haben einen Anwalt geschickt, um ihn rauszupauken. Und nun denk mal weiter, Kleiner. Wenn er es schafft, aus der Sache rauszukommen, muß ein anderer für ihn in den Schlamasel hinein.
Gardner: Nicht Tony, nein, Mann! Selbst wenn wir irgendetwas ausgefressen hätten, der würde mich nicht verpfeifen!
Brass: Bist du dir da sicher?

Sidle: Ihr seid in das Haus rein und wollt nur gesehen haben, wie die Minneons 'so komisch zuckten' und seid wieder verschwunden? Wem willst du diesen Bären eigentlich aufbinden?
Anwalt: Bitte mässigen Sie Ihren Ton, Miss Sidle!
Brixton: Wir waren doch gar nicht im Haus!
Sidle: Ach, dann weißt du also doch etwas und warst da?
Brixton: Das habe ich nicht gesagt!

Gardner: Tony kam damit an, nicht ich. Ich sollte ihm nur tragen helfen.
Brass: Was, ihr wolltet die Leichen entsorgen?
Gardner: Mann, wir wußten doch gar nicht, daß die da waren! Wir dachten, die wären weg, weil sich nichts mehr tat im Haus.
Brass: Dann wolltet ihr also von Anfang an einbrechen, richtig?
Gardner: Nicht so richtig, nein ...

Brixton: Wir wollten doch nur diese Kiste! Verdammt, ich wußte doch nicht, daß die da liegen und tot sind!
Sidle: Was für eine Kiste?

Gardner: Na, die Kiste mit dem Air-Force-Brandzeichen. So wie in diesen Indy-Filmen, verstehen Sie?
Brass: Und was wolltet ihr mit einer Kiste?

Brixton: Unser Jahrgang ist dieses Jahr mit dem Monsterhaus dran, und das Geld sparen wir, um nach Florida zu fahren nächstes Frühjahr.
Sidle: Und was hat diese Kiste mit Florida zu tun?
Brixton: Nichts. Wir wollten sie für das Monsterhaus ...

Gardner: Wissen Sie, wir haben das als so eine Art Revival aufgezogen, so mit Remakes von alten Monsterfilmen und so. Und so eine Riesenkiste ... Mann, die paßte einfach für die Alien-Autopsie!
Brass: Für die was?

Brixton: Ja, wir haben ein Abteil für die Alien-Autopsie. Sie wissen doch sicher noch, dieses Video, das in den Neunzigern kursierte. Wir haben das nachgebaut so gut es ging.
Sidle: Und auf diesem Video war eine Kiste wie die, die ihr aus dem Haus der Minneons habt?

Gardner: Wir waren doch gar nicht im Haus, wir waren nur in der Garage. Das Tor stand offen und die Kiste wie ein Riesengeschenk mitten drin. Da sind Tony und ich rein und haben sie uns gegriffen. Und dann meinte Tony plötzlich, da würde einer liegen und so komisch zucken ... so wie in den Horrorfilmen eben. Also haben wir die Kiste mitgenommen und am Ende des Blocks erwische ich Tony, wie er gerade anruft und von den Zuckungen erzählt. Dabei war es doch klar, daß dieser Kerl schon so gut wie tot war.

Sidle: Also habt ihr Minneon einfach da liegen lassen und seid mit der Kiste weg.
Brixton: Ja, und das tut mir leid. Deshalb hab ich dann doch angerufen. Aber Josh hat mir das Handy aus der Hand geschlagen und dann war es an der Straßenkante zerschellt.
Sidle: Und wenn es nicht zerschellt wäre?

Gardner: Wir hätten doch sowieso nichts mehr für diesen Typen tun können. Wird einer von der Mordkommission wie Sie doch sicher wissen. Wenn da so komisch gezuckt wird ist es aus!
Brass: Und wo ist die Kiste?

Brixton: Die steht im Monsterhaus in der Alien-Ecke.
Sidle: Und das war wirklich alles?
Brixton: Es tut mir leid ...

Rekonstruktion des Mordtages:

Morgens:
Tony Brixton hielt sein Fahrrad unvermittelt an und bekam große Augen, als er den Lkw vor dem Haus der Witwe Minneon stehen sah. Das Logo der Air Force prankte groß an den beiden Seiten und zwei Männer in Militäroveralls waren gerade damit beschäftigt, eine etwa mannshohe Kiste in die Garage des Hauses 587 Washington Street zu bringen
Tony kam ein Gedanke und neue Hoffnung flammte in ihm auf.

Mittags:
Josh Gardner saß mit seinen Kumpels zusammen draußen an einem der Tische, die zur Kantine gehörten, als Tony plötzlich um die Ecke kam und ihm Zeichen gab.
„Hey, Leute, bin gleich wieder da." Josh gab Liz, Tonys Zwillingsschwester, einen Kuß auf die Wange, als er sich erhob. Wie zufällig streifte sein Handrücken ihre sprießende Brust, woraufhin sie begann zu kichern.
„Was ist denn los, du Loser?" zischte Josh, als er um die Ecke kam.
Er zeigte sich ungern mit dem Geek Brixton, tat es eigentlich nur, um Liz zu gefallen, die offensichtlich ihr Mutterherz für ihren Bruder entdeckt hatte.
„Du machst doch auch beim Monsterhaus mit, oder?" fragte Tony aufgeregt.
Josh stutzte, nickte dann aber. „Und?"
„Ich hab da heute was absolut abgefahrenes gesehen, als ich zur Schule fuhr. Wenn wir die kriegen würden ... das wäre irre!"
„Und was hat ein Freak wie du gesehen, das ihn dermaßen aus den Socken haut?" Josh warf einen Blick um die Ecke und beobachtete Liz, die mit einer Freundin herumalberte.
„'ne Kiste wie die, in die die Lade kommt am Ende von 'Lost Ark'", antwortete Tony aufgeregt und rang die Hände. „Nur größer, Mann, viel größer. Fast wie ein Sarg. Und groß mit dem Air-Force-Logo auf der Seite."
Josh richtete sich wieder auf. „Ist das dein Ernst?"
Tony nickte. „Hilfst du mir? Allein werde ich die da nie rauskriegen."
„Hast du gefragt? Hey, Kumpel, ich will keinen Ärger wegen sowas. Schließlich hab ich das Stipendium."
„Ich frag noch, Ehrenwort!"
Josh dachte wieder nach.
Am Monsterhaus mitzuarbeiten hatte sich bis jetzt nicht als Fehler erwiesen, im Gegenteil waren ihm da schon einige Hühner aufgefallen, die er sonst vielleicht übersehen hätte. Nicht daß er Liz untreu war, nur war sie verdammt prüde und er als Mann hatte bestimmte Bedürfnisse. Und wenn er mit so einer Kiste aufwarten konnte ...
„Okay, aber frag nach, klar?"

Früher Abend:
Tony läutete zum vierten Mal, doch immer noch herrschte Schweigen aus dem Haus der Minneons. Dabei, und da war er sich sicher gewesen, war die alte Witwe da.
Hatte sie vielleicht vergessen, ihr Hörgerät einzuschalten? Möglich wäre es. Die Minneon galt ohnehin als etwas schrullig, noch mehr, seit ihr Sohn weg war.
In diesem Moment bog ein Taxi um die Kurve und hielt direkt auf Tony zu. Und der ... bekam es mit der Angst, schwang sich auf sein Fahrrad und raste davon. Die Genehmigung würde er sicher auch morgen noch holen können ...
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