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Das Artefakt von Hyndara71

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Las Vegas, Police-Department:

Sara Sidle, Warrick Brown und Jim Brass waren währendessen der anderen Spur nachgegangen, über die Grissom gestolpert war. Anhand der endlich geknackten Handy-Nummer hatte das CSI einen Besitzer des Gerätes feststellen können, einen gewissen Anthony Brixton.
Als Sara auf Grissoms Geheiß die Listen der Hysterie-Opfer durchgesehen hatte, war sie recht schnell auf diesen Anthony Brixton gestoßen. Von ihm zu seinem Kumpel Josh Gardner, seineszeichens der Quarterback des Highschool-Football-Teams, war es nur ein kleiner Schritt, nachdem sie Brixton im Krankenhaus besuchten. Nicht nur, daß beide zusammen auf einem Zimmer lagen, Brixtons Zwillingsschwester war die Freundin Gardners und Anführerin der Cherleader, wodurch auch die Verbindung der beiden Jungen hergestellt war. Denn, davon waren sowohl Sara als auch Warrick überzeugt, in normalen Leben hätten die beiden niemals gemeinsame Sache gemacht.
Brixton war schmächtig und hochaufgeschossen, Brillenträger und auch sonst das typische Beispiel eines Geeks. Gardner dagegen war durchtrainiert, sah für einen Teenager recht gut aus und wußte auch um seine Wirkung zumindest bei heranwachsenden Mädchen.
„Klischee soweit das Auge reicht", war Saras Kommentar nach dem ersten Besuch bei den beiden gewesen.
Brass hatte veranlaßt, daß die Jungen direkt vom Krankenhaus ins Department gebracht wurden, nachdem sie herausgefunden hatten, daß, da die Symptome vollständig verschwunden waren, die Betroffenen wieder entlassen werden sollten bis auf einige sehr wenige Fälle, in denen es zu körperlichen Verletzungen gekommen war.
Also saßen die beiden Jungen jetzt getrennt in zwei Verhörräumen, konnten sich nicht weiter absprechen, sofern sie das vorher getan hatten, und schmorten im eigenen Saft, während Warrick, Sara und Brass die beiden durch das blickdichte Glas beobachteten.
Beide Jungen waren sichtlich nervös, Gardner wußte offensichtlich nicht wohin mit seinen Händen und wippte unregelmäßig mit dem Fuß, während Brixton sich ständig den Stuhl zurechtschob, die Brille von der Nase nahm, Muster auf den Tisch malte und ähnliche Übersprungshandlungen zeigte.
Den Ermittlern waren allerdings in der Tat im Moment die Hände gebunden, da sie die Erziehungsberechtigten der beiden noch nicht hatten erreichen können. Da beide noch minderjährig waren, durften sie die Jungen nicht eher befragen, bis diese entweder durch einen Rechtsbeistand oder ein Elternteil vertreten wurden, es sei denn, und darauf hoffte Sara, man würde zustimmen und ihnen freie Hand lassen.
So oder so, mehr als einige Wochenenden freiwilliger gemeinnütziger Arbeit würden bei Brixton nicht herausspringen, während Gardner vielleicht sogar ganz freikommen würde. Sie hatten nur das mehr als kurze Gespräch bei der Notrufzentrale und konnten Brixton, so denn eine Stimmanalyse feststellen würde, daß er angerufen hatte, unterlassene Hilfeleistung anhängen. Gardner hatte bisher noch Glück, denn für seine Anwesenheit hatten sie bisher noch keinen handfesten Beweis. Nick Stokes war im Moment damit beschäftigt, die Schuhe der Jungen mit den Abdrücken zu vergleichen, die sie auf dem Grundstück der Minneons gefunden hatten.
„Ich hasse dieses ständige Warten!" Sara kreuzte die Arme vor der Brust mit einer Miene, als hätte sie gerade eine Zitrone verspeist. „Es ist doch sowieso klar, wie es ablaufen wird: Die Eltern werden sich entweder sperren oder gleich ihren Anwalt herschicken. Einer der beiden wird zum Sündenbock gestempelt und der andere kann als unbescholtener Jungbürger gehen. Ob sie das ganze zusammen ausgeheckt haben oder nicht ist nicht wichtig."
„Sei nicht so düster." Warrick klang freundlich, wenn auch er gerade ebenso dunklen Gedanken wie Sara nachhing. „Vielleicht haben wir ja auch einmal Glück."
„Ja, aber sicher!" Die Tatortermittlerin schnaufte und wechselte das Standbein. „Wenn die beiden irgendetwas mit dem Tod der Minneons zu tun haben, werden wir ihnen das nie nachweisen können. Zumindest solange nicht, wie das Militär sich bedeckt hält. Keine Ahnung, warum die Air Force dermaßen mauert, wo sie doch so freundlich war, und uns sogar drei Experten schickte." Ihre Stimme trof geradezu vor Sarkasmus.
Jim Brass amüsierte sich im stillen. Er kannte Sidle und wußte, das hier war ihre Art, ihren Unmut über gewisse Mißstände, wie sie glaubte, auszudrücken. Sicher war es ärgerlich für sie, daß sie bei der Vernehmung Minderjähriger immer auf einen Erziehungsberechtigten warten mußten, andererseits aber würde Sara wahrscheinlich ebenso Sturm laufen, wenn die Jungs als Entlastungszeugen gehört werden sollten und das Gesetz anders lauten würde. Gerechtigkeit war eben Auslegungssache - zumindest in einigen Fällen.
„Hey, Leute!" Nick Stokes kam den Gang hinunter und grinste ihnen schon breit entgegen. „Wir können nachweisen, daß beide auf dem Grundstück der Minneons gewesen sind. Beide Paar Schuhe stimmen mit den gefundenen Abdrücken überein. Dumm, wenn man als Heranwachsender nur ein Paar bevorzugt."
„Na, das ist doch was!" Sara richtete sich wieder auf, in ihrem Gesicht war deutlich Jagdeifer zu lesen.
„Wir haben noch kein Okay der Eltern", fuhr Stokes fort und schüttelte den Kopf. „Und da wir keine direkte Tatbeteiligung nachweisen können ... Bisher ist es widerrechtliches Betreten, da es keine Hinweise auf gewaltsames Betreten gibt. Die Schuhabdrücke haben wir sowieso nur im Garten und der Garage gefunden."
„Das ist nicht fair!" erregte Sidle sich, erntete eine Reihe amüsierter Blicke ihrer Kollegen.
Aber, das wußte auch sie, sie mußten sich an den Wortlaut des Gesetzes halten, ansonsten würden die Beweise, die sie sammelten, im Falle einer Anklage für unzulässig erklärt werden.
„Wo bleiben Grissom und Catherine?" fragte Warrick.
„Die wollten noch einmal mit den 'Experten' der Air Force reden - vor allem mit dieser Dr. Uruhk. Grissom hat da wohl etwas über sie herausgefunden, nachdem die Luftwaffe ihm ihre Akte geschickt hat", antwortete Nick.
„Dann werden wir jetzt wohl warten müssen ..."
Der härteste Job, wie sie alle einhellig glaubten, den man bei der Polizei überhaupt verrichten konnte: Warten!

AREA 51, McKays Labor:

„Okay, nachdem wir ja alle den ganzen Tag fleißig waren, haben wir sicher auch alle Ergebnisse. Und genau jetzt ist der Zeitpunkt, an dem wir diese Ergebnisse austauschen können, damit ich sie an Landry weiterleiten kann." Mitchell blickte auffordernd von einem zum anderen.
Vashtu hockte brütend auf einem Schemel neben dem vollgepackten Schreibtisch des ehemaligen Atlantis-Chef-Wissenschaftlers, und verzog unwillig das Gesicht, als Mitchells Augen einen Moment auf ihr ruhten.
Was sollte sie sagen? Daß sie immer noch genauso schlau war wie am Vormittag? Daß die Sektion des Käfers keine wirklichen Erkenntnisse für ihr Problem gebracht hatte? Oh ja, sie konnte sich die Jubelrufe Mitchells schon sehr genau vorstellen.
Auch John und Rodney schienen alles andere als begeistert davon, daß sie jetzt Rapport halten sollten. Die beiden tauschten einen langen Blick, dann wandte der Colonel sich schulterzuckend ab.
„Oh, klasse, wie wir alle 'hier!' schreien", bemerkte Mitchell, nachdem sie brütende Stille ausgebreitet hatte über das Labor. „Aber jetzt im Ernst. McKay, noch irgendetwas herausgekommen beim Durchforsten der Datenbank?"
„Wir kommen nicht weiter damit", wandte John ein, nachdem Rodneys Gesicht rot angelaufen war. Offensichtlich harkte mal wieder etwas mit den angeschlossenen Geräten.
Vashtu seufzte. Das Equipment, über das McKay hier gebot, war nicht schlecht, allerdings nur bedingt kompatibel mit der Technik, wie sie ihr Volk auf Atlantis gebraucht hatte. Die meisten Hinterlassenschaften, die aus der Milchstraße stammten, waren um einiges älter als die relativ neu bestückte Hauptstadt ihres Volkes. Da paßten dummerweise nicht immer die Anschlüsse, wie sie zu ihrem Leidwesen ja schon mit der Schnittstellen-Speicher hatte herausfinden müssen, mit dem sie gestern gearbeitet hatte.
„Ach, wieso denn das nicht?" Mitchell schien ehrlich überrascht.
„Weil das hier alles Stückwerk ist, was wir machen. Wenn man mir mehr Zeit lassen würde ..."
„Rodney, Sie wissen genau, daß Sie am besten unter Zeitdruck arbeiten!"
„Sie könnten sich allerdings auch ein bißchen mehr anstrengen, Sheppard!"
„Diese Dinger senden zuviel aus, wie wir seit O'Neills Versuchen wissen. Ich lasse mir mein Gehirn nicht grillen!"
„Bei Ihrer kleinen Freundin klappt es doch auch."
„Ich bin eine Antikerin, Rodney", wandte Vashtu ein und bremste damit den beginnenden Wortwechsel aus, ehe er ausarten konnte. Allerdings erntete sie dafür dann auch die ungeteilte Aufmerksamkeit von Mitchell.
„Wie siehts bei Ihnen und Ihrem neuen Freund aus?" erkundigte der SG-1-Leader sich.
Vashtu sank augenblicklich auf ihrem Schemel wieder zusammen und seufzte. „Coop sitzt noch am Bericht", antwortete sie schließlich zögernd, hob dann die Schultern. „Allerdings sind wir, was den Kokon angeht, nicht schlauer als heute morgen. Der Iratus hatte das falsche Geschlecht."
Johns Augen wurden groß. „Die Viecher sind tatsächlich geschlechtlich?" entfuhr es ihm perplex.
Vashtu nickte. „Sind sie, und damit haben wir ein Paar. Das Männchen ist tot, das Weibchen sitzt immer noch im CSI-Labor. Wir können nur hoffen, daß Iratus nicht schon die neue Brut in sich tragen, während die alte im Kokon reift, sonst haben wir ein recht großes Problem."
Mitchell hob die Hände. „Sie sagten doch, das Vieh sei ein Männchen. Dann ist die Gefahr doch gebannt, oder nicht? Es ging doch um diesen Eibatzen, den die Weibchen bewachen. Wenn der Iratus ein Männchen war, dann ist doch alles klar."
Vashtu schüttelte den Kopf. „Leider nicht. Cooper und ich können nur schätzen, weil ich selbst noch an die Datenbank muß, um das zu überprüfen, aber wir denken, es handelt sich um so eine Art Auswanderer aus einem oder zwei Nestern. Die beiden haben sich zusammengeschlossen, um eine neue Iratus-Kolonie zu gründen."
„Wollen wir hoffen, daß nicht auf der Erde ..." seufzte John, doch seiner Miene war anzusehen, daß er selbst wußte, wie fromm sein Wunsch war.
„Was ist mit dem dritten Iratus?" erkundigte McKay sich unversehens.
Vashtu nickte. „Von dem hat das CSI leider nur zermanschte Überreste. Aber anhand des Materials, das dieser Grissom mir gezeigt hat, wage ich die Prognose, daß es sich um ein Jungtier gehandelt hat und dieses noch nicht ausgewachsen war. Wahrscheinlich ist der Kleine auf den Hund der Familie losgegangen, Mummy und Daddy dagegen schnappten sich Mutter und Sohn."
„Klingt einleuchtend." John nickte.
„Bringt uns aber nicht weiter in Hinsicht auf den Kokon!" Vashtu schüttelte wieder den Kopf. „Ich habe aber auch nicht die blaßeste Ahnung, wo der geblieben sein könnte. Ich weiß nur, es muß ihn geben."
„Können Cooper oder Sie sagen, wann wir mit dem Schlüpfen rechnen müssen?" fragte Mitchell.
Wieder schüttelte sie mit einer Grimasse den Kopf. „Nicht wirklich. Wir können nur vermuten, daß die Brutzeit sich verkürzen könnte aufgrund der hier herrschenden Temperaturen. Mehr aber auch nicht. Wie gesagt, ich hoffe, ich finde noch etwas in der Datenbank."
„Miss Uruhk, das ist verdammt wenig für den Aufwand, den Sie getrieben haben!" Mitchell klang ungeduldig. „Im Moment sehe ich nicht einmal den Beweis für Ihren Kokon. Die einzige, die ständig davon spricht, sind Sie selbst. Und was, wenn Sie sich irren?"
„Dann danke ich meinen Vorfahren auf Knien dafür", antwortete sie trocken, richtete sich auf, bis sie stocksteif dasaß. „Hören Sie, ich kenne die Reaktion dieser Insekten, in mir steckten die gleichen Instinkte wie in ihnen. Ich mag nicht sonderlich viel in Worte fassen können über das, was ich spüre, aber ich weiß, dieses Nest existiert und ist irgendwo in der Stadt. Wenn die Iratus einmal schlüpfen, haben wir mehr als nur das Problem, daß wir zu wenig Infos besitzen."
„Ich fühle es auch", behauptete John plötzlich. „Seit wir angekommen sind, ist da etwas in mir und kratzt an meinem Bewußtsein. Ich denke, das ist das Nest."
Vashtu war sich ziemlich sicher, daß er das nur behauptete, um sie aus der Schußlinie zu ziehen, aber sie sagte nichts. Dazu fand sie persönlich seine Art, ihr zur Seite zu stehen, viel zu nett.
„Schön, wir haben zwei Leute hier, die entweder zum Riesenkäfer mutiert sind oder Genstränge dieser Insekten in sich tragen", faßte Mitchell das gesagte zusammen. „Sie können es nicht weiter bestimmen oder begründen, aber sie sind sich beide absolut sicher, daß es neben den bereits getöteten oder gefangenen Insekten noch einen Kokon voller Eier gibt, aber sie wissen beide nicht, wie man ihn aufspüren könnte. Ist das soweit korrekt?"
McKay sah stirnrunzelnd von Vashtu zu John und wieder zurück. „Gibt es nicht vielleicht die Möglichkeit, daß dieser Kokon sich selbst schützen kann vor Entdeckung und Zerstörung?" fragte er dann schließlich. „Immerhin soll das bei Tieren ja relativ häufig vorkommen, wenn die Eltern ausfallen oder auf Nahrungssuche sind."
Vashtu und John wechselten einen verblüfften Blick, dann nickten sie zwar zögernd aber einhellig.
„Das ist möglich, ja", antwortete die Antikerin.
„Kann uns das weiterhelfen?" Mitchell klang allmählich ungeduldig.
John nickte, schob sich lässig auf McKays Schreibtisch. „Kann es. Wir müssen nur herausfinden, ob und wie sich die Brut schützt und nach entsprechenden Symptomen unter der Bevölkerung suchen."
„Und die wäre bei einem Kokon, der so groß ist wie ein Mensch, garantiert eine Schlagzeile wert", fuhr McKay mit einem sauren Blick in Richtung auf den hochgewachsenen Luftwaffenoffizier, dessen Gesäß sich auf seinem Schreibtisch positioniert hatte, fort.
„Es bleibt allerdings dabei, daß ich an die Datenbank muß. Vielleicht finden wir dort etwas heraus", wandte Vashtu ein. „Es wird Forschungen über Iratus-Käfer gegeben haben, nur haben wir bisher an der falschen Stelle gesucht."
Mitchell hob die Hände. „Sie denken, diese Viecher können sich vielleicht von allein schützen? Warum dann der Aufwand von Mum und Dad?"
„Weil es die letzte Verteidigungslinie ist", wandte John sofort ein.
McKay lehnte sich mit vor der Brust gekreuzten Armen zurück und starrte vor sich hin.
„Das Verhalten ist auch von irdischen Tieren bekannt", fuhr John fort. „Die Eltern sind nicht da, die Kleinen verstecken sich, erstarren wie zu einer Statue, wenn ihnen eine mögliche Gefahr zu nahe kommt und setzen auf ihre eigene Tarnung."
„Das sind alles Verhaltensmuster, die nach dem Werfen auftreten", wandte Mitchell ein. „Wir reden hier von einer Verteidigungsstrategie, die bereits vor dem Schlüpfen auftritt."
McKay begann plötzlich mit den Fingern zu schnippen. Aufgeregt richtete er sich auf und begann einen ruhelosen Gang durch sein Labor. „Carson sagte damals doch, als Sie mutierten, daß in der Bruthöhle etwas geschah!"
John runzelte die Stirn und wartete.
Mitchell drehte sich irritiert zu dem Wissenschaftler um, der weiter hektisch schnippte und hin- und herlief.
„Ich weiß von unseren damaligen Wissenschaftlern, daß die tunlichst vermieden, Bruthöhlen von Iratus-Käfern zu betreten", warf Vashtu ein in der Hoffnung, McKay damit weiterhelfen zu können. „Es wurde gemunkelt, die Insekten würden den Bewußtsseinsinhalt vernunftbegabter Spezies verändern können während sie sich fortpflanzen. Die Spezialisten selbst hielten sich bedeckt, darum gehe ich davon aus, daß wir etwas in der Datenbank finden werden."
„Carson meinte, ehe sie angegriffen wurden, geschah noch etwas anderes, deshalb mußten Sie dann ja auch rein, Sheppard", fuhr Rodney fort, als sei er in vollkommen anderen Sphären gelandet.
„Wegen eines Geruchsstoffes, ich weiß", nickte John und erschauderte. „Mein Körper produzierte das Zeug plötzlich auch, darum wurde ich ja akzeptiert."
McKay fuhr herum. „Das ist es!"
Vashtu stutzte. Irgendwie schien sie gerade auf der Leitung zu sitzen ...
„Was ist es?" bohrte Mitchell nach.
„Enzyme! Geruchsstoffe!" Rodney triumphierte.
John drehte sich halb zu Vashtu um und sandte ihr einen fragenden Blick, den sie nur mit einem Schulterzucken beantworten konnte.
„Der Kokon schützt sich durch Geruchsstoffe", erklärte der Wissenschaftler endlich. „Damals in der Höhle drehten die Leute durch, EHE die Iratus angreifen konnten. Carson sagte, sie seien alle wie wahnsinnig gewesen, als hätten sie auf einen Schlag den Verstand verloren. Darum wurden Sie dann reingeschickt, Sheppard."
Vashtu zog den Kopf ein, als sie begriff, was McKay da gerade in den Raum geworfen hatte.
Natürlich hatte sie daran nicht mehr gedacht, warum denn auch? Es war ihr bis heute peinlich, was sie getan hatte, nachdem sie sich der Atlantis-Crew offenbarte. John hatte die Pheromone, die sie mittels ihrer Iratus-Zellen produziert hatte, aufgenommen noch ehe er sie richtig gesehen hatte. Was dann passiert war ... Nein, sie wollte lieber nicht daran denken!
Mitchell lachte bitter auf. „Soll das heißen, wir sollen in einer Stadt, in der das ganze Jahr über Jahrmarktstimmung herrscht, nach 'eigenartigem Verhalten' suchen, noch dazu drei Tage vor Halloween? Leute, in Vegas sind alle kirre! Und das vor allem im Moment."
„Wenn der Kokon wirklich irgendeinen Geruchsstoff produziert, müßte er aufzutreiben sein", stimmte John seinem Freund zu und nickte. „Denn dann müßten die Menschen seine Nähe meiden. Der Iratus-Nachwuchs will sich schützen, sich nicht selbst ans Messer liefern. Also wird er tun was er kann, um jedes Lebewesen, das nicht Teil seiner Eltern ist, von sich fernzuhalten." Er drehte sich wieder zu Vashtu um. „Haben Cooper und du berechnen können, um wieviel schneller die Brut heranreift in der Wüstenhitze?"
„Ich muß das erst mit der Datenbank abgleichen, um einen relativen Zeitrahmen errechnen zu können", antwortete die Antikerin. „Allerdings läuft uns allmählich die Zeit davon, soviel kann ich sagen."
Jetzt richteten sich alle Augen auf Mitchell, der noch immer an seinem Platz in der Mitte des Raumes stand und plötzlich sehr verloren wirkte. Dann nickte er mit saurer Miene. „Gut, dann suchen Sie in der Datenbank. Ich erstatte Landry Bericht, daß wir eigentlich nichts wissen, sondern nur vermuten."
Die Antikerin nickte und erhob sich von ihrem Schemel.
„Und ich bleibe hier, um McKay und Vashtu zu unterstützen", wandte John in diesem Moment ein.
Mitchell bedachte ihn mit einem weiteren, brütenden Blick, zuckte schließlich mit den Schultern. „Meinetwegen. Wir treffen uns morgen, Punkt Null-Neunhundert in der Kantine. Und sehen Sie zu, daß wir endlich Resultate vorweisen können!"
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