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Das Artefakt von Hyndara71

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Der Raum, in dem sie die CSI-Ermittler trafen, war nichtssagend, wie alle oberirdischen Räume der AREA 51 - und selbst die oberen unterirdischen Abteilungen beschäftigten sich mit eher unverfänglichen Dingen. Das wirklich heikle begann, ähnlich wie in Cheyenne-Mountain, erst ab einer gewissen Tiefe, wenn man hier auch keine 28 Stockwerke brauchte, um sich zu verstecken.
Harmlose Bilder an den Wänden zeugten von den Entwicklungen, die man ebenfalls dieser Basis zuordnen konnte, wie etwa den Stealth-Bomber oder einige Modifikationen der F-16, die durchaus im normalen Flugverkehr eingesetzt wurden.
Grissom und eine blonde, schlanke Frau in modischer, wenn auch einfacher Kleidung erwarteten sie, und den beiden war durchaus anzumerken, daß sie ungeduldig waren, auch wenn sie ihre besten Pokerfaces aufgesetzt hatten.
John und Vashtu tauschten einen letzten langen Blick, fügten sich dann in ihr Schicksal und harrten dessen, was da auf sie einstürzen würde. Und, da war John sich ziemlich sicher, es würde einiges auf sie herunterhageln, vor allem wegen der Tatsache, daß Vashtu eine erneute Durchsuchung des Hauses der Minneons verlangt, man dort aber ganz offensichtlich nichts gefunden hatte. Außerdem war er sich nicht wirklich sicher, ob ihr Abgang tatsächlich als Illusion durchgehen würde, wie er es sich seit gestern abend eingeredet hatte. Allerdings wagte er den Verdacht, daß die beiden Taschenlampen, die auf sie zugekommen waren, durchaus in die Hände zweier lebender Menschen gehört hatten. Und diese Menschen hatten sicher auch keine Tomaten auf den Augen gehabt, als sie so plötzlich im Beamstrahl verschwanden.
Ein riesiger Haufen Scherereien, der sich da angehäuft hatte ...
„Colonel Sheppard, MISS Uruhk." Grissom nickte knapp, und offensichtlich fiel weder ihm noch seiner Begleiterin auch nur im Traum ein, ihnen die Hand zu reichen. Damit dürften die Fronten dann wohl geklärt sein ...
John seufzte tonlos, warf der Antikerin an seiner Seite einen nachdenklichen Blick zu.
Natürlich wurden sie in diesem Raum überwacht, auch wenn weder Kameras noch Mikrofone zu sehen waren. Aber es war absolut klar und überaus logisch. Keiner der Verantwortlichen würde sich noch zusätzlichen Ärger einhandeln wollen, es gab ohnehin schon mehr als genug.
Warum hatte er Mitchell denn auch nicht abgehalten vom Beam-Befehl? Er war sicher, der SG-1-Leader hatten die herannahenden Taschenlampen gesehen. Und er? Er hatte auf sein Glück vertraut ... aber dessen Wankelmut dürfte ihm eigentlich seit spätestens Sumners Tod bekannt sein, eigentlich sogar schon länger.
„Mr. Grissom, guten Tag. Auch Ihnen, Miss ... ?" Vashtu lächelte zuckersüß, ihre dunkelbraunen Augen schienen zu strahlen. Sie wirkte ganz wie eine höfliche, hübsche Frau, vollkommen normal. Jetzt senkte sie auch noch verschämt die Lider etwas über die Augen, ihr Lächeln wirkte zerknirscht.
Himmel! Er mußte sich selbst konzentrieren, sonst war am Ende nicht Vashtu die Gefahr, sondern er würde sich verquatschen.
„Ja, die Sache mit dem Doktor ... Tut mir ehrlich leid, daß ich Sie nicht berichtigt habe, Mr. Grissom", erklärte die Antikerin so schuldbewußt wie nur möglich. „Wissen Sie, eigentlich stimmt es ja doch, aber hierzulande wird der Titel nicht anerkannt und ich müßte ihn neu machen. Dazu hatte ich bisher allerdings noch keine Zeit."
„Catherine Willows", stellte die Begleiterin von Grissom sich endlich vor. Sie musterte John, dem es augenblicklich heiß und kalt wurde.
War er jetzt etwa dran?
Ruhig bleiben und sich konzentrieren, rief er sich die beste Vorgehensweise ins Gedächtnis. Immerhin war es nicht das erste Mal, daß er in einer recht bedrohlichen Situation steckte, und hier ging es nicht einmal um Kriegsvermeidung, Weltrettung oder das Überleben der Atlantis-Crew, nein, hier ging es schlicht und ergreifend um ihrer beider Karrieren, bei der seine schon seit geraumer Zeit bedenklich wackelte.
„Sheppard, Lt. Colonel John Sheppard", stellte er sich vor, ertappte sich jetzt doch bei einem erneuten Versuch, die Hand zu reichen. Und dieses Mal wurde sie auch tatsächlich akzeptiert! Willows ergriff sie und schüttelte sie geschäftsmäßig.
Wow!
Grissom dagegen sah noch immer Vashtu durchdringend an. „Ihnen ist klar, daß Sie den Tatbestand einer Straftat erfüllt haben, Miss Uruhk", fragte der Tatortermittler jetzt im deutlich unterkühlten Ton.
„Hören Sie, Mr. Grissom", wandte John sich augenblicklich an ihn und sah ihm tief in die Augen. „Miss Uruhk hat recht, sie ist tatsächlich Wissenschaftlerin und ihre Titel sind im Moment sozusagen auf Eis gelegt. Da ihr Heimatland nicht der UN angehört, nicht einmal einen Vertrag mit den Vereinigten Staaten hat, ist die Sache der Anerkennung schon ein richtiges Politikum. Die einen wollen ihre Arbeit für uns würdigen, die anderen dagegen ..."
Grissom hob eine Braue. „Wollen Sie mir jetzt etwa sagen, Miss Uruhk sei ein Flüchtling?"
„Ich habe politisches Asyl beantragt, ja", antwortete die Antikerin hinter John. Und allein ihrer Stimme konnte er anhören, daß sie die Wahrheit sagte.
Augenblicklich begannen sämtliche Alarmsignale in seinem Kopf zu schrillen.
Vashtu hatte einen Asylantrag gestellt? An wen? Warum?
John überlegte fieberhaft hin und her, doch ein anderer Grund als das Auftauchen von Helia und ihrer Schiffsbesatzung wollte ihm nicht einfallen.
Verdammt, er mußte allein mit Vashtu reden, und zwar richtig reden und sich nicht gegenseitig anschmachten, wie sie es gestern immer wieder getan hatten. Letztes Jahr, nachdem sie aufgetaucht war, hatte es doch auch geklappt.
Letztes Jahr, wisperte eine boshafte kleine Stimme in seinem Inneren, hattest du dich auch noch nicht in sie verliebt. Dumm gelaufen, alter Junge!
Stimmte das? Liebte er Vashtu tatsächlich?
Nein, ganz sicher nicht, sagte er sich selbst voller Inbrunst. Er mochte sie, wollte gern ein bißchen Zeit mit ihr verbringen. Wenn er die Möglichkeit hatte, würde er sie gern auch einmal ausführen zu einem Dinner. Aber genausogut konnte er sich vorstellen, mit ihr zu einem Footballspiel zu gehen, ins Kino oder auf die Bowlingbahn. Für Vashtu würde das wahrscheinlich sogar keinen wirklichen Unterschied bedeuten
Aber hatte er sich wirklich in die Antikerin verliebt?
Unwillkürlich stieg eine Szene aus seiner Erinnerung empor. Eine Szene, die in der letzten Weihnachtszeit passiert war, als General Jack O'Neill zu seiner jährlichen Weihnachtsfeier auf seine Jagdhütte geladen hatte.
Vashtu unter dem Mistelzweig. Daß Sam Carter neben ihr stand war John vollkommen entfallen, schon damals. Aber er wußte noch, wie er versucht hatte, die Antikerin mit seinen Blicken an der Stelle festzutuckern, damit er einen Grund hatte ... Einen Grund, den wohl auch O'Neill suchte damals ...
Vashtus Lippen waren weich und samten gewesen, ihr Kuß hatte nach süßer Verheißung geschmeckt. Er hatte sie küssen wollen bis in alle Ewigkeit, sie noch weiter fest an sich gedrückt halten wollen, ach was, er wollte in diesem Moment mit ihr verschmelzen, sie nie wieder loslassen, sondern in diesem einen Moment für den Rest der Zeit verharren, sie schmecken, ihren Körper an dem seinen fühlen, das Licht in ihren Augen, als sie ihn endlich erkannte damals ...
War das Liebe?
Mit Nancy war es anders gewesen, ging ihm auf. Das hatte er eine Zeitlang für Liebe gehalten, bis ihm klar wurde, daß das, was da einmal zwischen ihnen gewesen war, irgendwann abgekühlt und schließlich ganz verloschen war. Aber er hatte niemals das gefühlt, was er jetzt für die Antikerin empfand. Er hatte sich nie so ... Er kam sich ja teils vor, als könne er ihre Gedanken lesen!
Carson Beckett hatte damals nach Vashtus Auftauchen gemeint, etwas ähnliches fühlen zu können. Es war, als seien sie drei im besonderen verbunden: Vashtu, er und Carson. Vorher hatte er den Arzt ... naja, er war eben der Chefarzt der Expedition. Seitdem aber fühlte John zu dem Schotten eine besondere Art Freundschaft. Er konnte ihm Dinge anvertrauen, mit denen er sonst mit niemandem reden konnte, ähnlich wie bei Rodney McKay.
Aber war das Liebe, was ihn antrieb, ihn vielleicht auch gestern hierher gezogen hatte?
Nein, entschied der sachliche Teil in ihm. Er hatte getan, was er hatte tun müssen. Er kannte sich mit diesen Riesenkäfern nicht aus, ergo hatte er jemanden kontaktieren müssen, der sich auskannte. Die logische Wahl, da Carson Beckett oder einer der Entomologen der Atlantis-Expedition nicht zur Verfügung stand, war eben Vashtu gewesen. Das hatte absolut nichts mit irgendwelchen Gefühlen zu tun, es war einfach eine logische Konsequenz, punktum. Etwaige Gefühle zwischen ihnen beiden hatte er bei dieser Entscheidung außen vor gelassen, ebenso wie er sie immer noch ignorierte, wenn es um den Fall an sich ging.
Seine Sorge jetzt bestand schlicht darin, daß Vashtu sich verquatschte und Dinge preisgab, die ungesagt bleiben mußten. Daß sie innerhalb des IOA als Schwachstelle galt, hatte er in den letzten Tagen herausfinden müssen. Bisher hatte er zwar keinen direkten Hinweis, woher diese Einschätzung stammen mochte und wieso sie ausgesprochen worden war, aber er tat, was er tun mußte, um weiterhin die Erde vor unbequemen Wissen zu schützen, auf das sie nicht vorbereitet war. Und leider gehörte das Stargate-Programm noch immer zu den Geheimnissen, die besser unerwähnt blieben.
Dummerweise war Vashtu aber nun einmal ein nicht gerade geringer Anteil an diesem Geheimnis, und vielleicht begriff sie nicht so ganz, warum sie der Bevölkerung dieses Planeten gegenüber schweigen mußte. Also mußte er als derjenige, der sie ins Team geholt hatte, dafür Sorge tragen, daß sie weiterhin schwieg.
Keine Liebe, wenn überhaupt, dann vielleicht ein bißchen Schwärmerei, entschied er. Immerhin war die Antikerin hübsch. Schlank, richtig proportioniert mit langen Beinen, schmalen Hüften und kleinen Brüsten. Vielleicht mochte dem einen oder anderen ihr Hals ein bißchen lang erscheinen, er fand ihn genau richtig. Und ihr Gesicht mit der eigentümlichen Nase, den schönen Lippen, den hoch angesetzten Wangenknochen und den großen, dunkelbraunen Augen war einfach ... Nun ja, die Frisur, die sie jetzt trug, war gewöhnungsbedürftig, vor allem (das war ihm tatsächlich erst vorm Spiegel richtig aufgegangen), da sie die weibliche Variante seiner eigenen war. Dennoch aber mußte er auch zugeben, der wilde Struwwelkopf stand ihr und verlieh ihr etwas spitzbübisches. Es ließ sie jünger und irgendwie wilder wirken.
„Ich denke, Sie wurden darüber aufgeklärt, daß Sie es hier möglicherweise mit Dingen zu tun haben, für die Ihre Sicherheitseinstufung nicht ausreicht."
Endlich drang Vashtus Stimme wieder zu ihm durch. John wurde erst jetzt klar, wie tief er sich in seinen Gedanken verheddert hatte auf der Suche nach einer logischen Antwort auf das, was diese böse kleine Stimme da immer noch so vehement behauptete über ihn und die Antikerin. Er fühlte, wie ihm das Blut ins Gesicht stieg und senkte schnell den Kopf - ein fruchtloses Unterfangen, immerhin war er mit Abstand der größte im Raum.
Diese Catherine Willows beobachtete ihn, ging ihm auf, während ihm jetzt plötzlich kalt wurde. Ein kleines, wissendes Lächeln umspielte ihre Lippen. Um ehrlich zu sein, sie schien sich geradezu köstlich zu amüsieren.
„Leider fallen die Iratus-Käfer nun einmal unter präsentiale Sicherheitsstufe", fuhr Vashtus Stimme fort. „Also, lassen Sie sich in den Senat von Nevada wählen und kandidieren Sie für das höchste Amt in diesem Land, dann können wir uns gern weiter unterhalten."
„Wir haben die Air Force um Hilfe gebeten und man hat sie uns zugebilligt. Jetzt reden Sie sich plötzlich heraus, sowohl was Ihre Person angeht wie auch wenn es diese Insekten betrifft. Miss Uruhk, ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Ich kann nur die Beweise für sich sprechen lassen. Aber wenn ich diese Beweise nicht logisch erklären kann, kann ich dem Sheriff keinen Bericht abliefern." Grissom schüttelte mit toternster Miene den Kopf. „Tut mir leid, aber ich muß auf einer Antwort bestehen. Haben diese ... Iratus-Käfer die Minneons getötet?"
Vashtu warf John einen hilfesuchenden Blick zu.
Ja, wenn es denn wirklich so einfach wäre ...
Aber, war es dann denn nicht?
John ging auf, daß ihn dieser Fall im Moment nicht wirklich interessierte. Er hatte eigene Fragen, die er unbedingt geklärt haben wollte. Die Frage war nur, wie er sie stellen sollte? Normalerweise lag ihm ein solches Vorgehen nicht.
„Es tut mir leid, aber ich fürchte, Ihre Sicherheitsstufe reicht dafür nicht aus. Wir müssen Sie möglicherweise sogar bitten, uns das lebende Exemplar sowie die Überreste des anderen auszuhändigen. Jedenfalls haben wir unseren Vorgesetzten diesbezüglich Bericht erstattet", antwortete die Antikerin endlich, nachdem er auch weiterhin schwieg. „Die Entscheidung darüber ist bisher noch nicht gefallen."
„Dann geben Sie also zu, daß diese eigenartigen Insekten das Ergebnis einer genetischen Zucht sind?" bohrte Willows weiter.
„Sind wir das am Ende nicht alle?" warf John ein. Endlich hatte er sich und seine Gedanken wieder halbwegs im Griff. „Tut mir leid, aber ich muß Miss Uruhk recht geben, Sir. Was die Insekten an sich betrifft ... soweit wir wissen, sind sie eine natürlich vorkommende, wenn auch sehr seltene Art, die erst vor kurzem entdeckt wurde."
„Und warum weiß dann Ihre Miss Uruhk so offensichtlich viel über diese Neuentdeckung?" warf Willows ein.
Das war ein gewisser Knackpunkt des ganzen, an den er nicht gedacht hatte.
„Weil diese Insekten in meiner Heimat seit Jahrhunderten bekannt sind", antwortete Vashtu. „Allerdings hat sich niemand von uns wirklich getraut, sie näher zu erforschen. Das wird erst versucht, seit die Vereinigten Staaten mit von der Partie sind."
„Und woher stammen Sie? Afghanistan? Irak? Die Fauna in beiden Ländern ist bestens beschrieben. Da gibt es keine Überraschungen mehr", entgegnete Grissom prompt
„Werden nicht jedes Jahr hunderte neuer Arten entdeckt?" warf John ein, froh, daß er sich an einen entsprechenden Artikel erinnerte, den er irgendwann einmal in einer Zeitschrift gelesen hatte.
„Aber keine dieser Größe!"
„Geht es darum? Weil der Iratus zu groß ist für Ihren Geschmack?" fragte Vashtu mit großen Augen.
„Mir geht es erst einmal darum, die Wahrheit herauszufinden, Miss Uruhk", wandte der CSI-Ermittler sich wieder an sie. „Ich habe Ihre Akte gelesen, zumindest die Teile, die für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Daß bei jemandem allerdings Geburtsdatum und -ort als streng geheim eingestuft werden ist mir noch nicht untergekommen. Ebensowenig wie Ihr Mauern, sobald die Sprache auf die einfache Frage kommt, ob diese Iratus-Käfer für den Tod der Minneons verantwortlich sind oder nicht."
John sah fragend zu Vashtu und hob überrascht die Brauen.
Er war eigentlich davon ausgegangen, daß man ihr eine vorgefertigte Persönlichkeit aufs Auge drücken würde, inklusive einem fiktiven Geburtsdatum und irgendeinem Ort, zu dem zumindest ihr Akzent halbwegs passen würde.
Das allerdings würde ein Problem werden, ging ihm auf. Er zumindest kannte keinen Ort, dessen Bewohner so sprachen wie Vashtu es tat. Mit viel Glück vielleicht irgendein Land mit lateinischen Wurzeln wie etwa Italien. Allerdings paßte das auch wieder nicht so ganz, wenn er sich an die kurze Zeit erinnerte, die er in Neapel verbracht hatte.
Vashtu seufzte, erwiderte seinen fragenden Blick, schoß ihrerseits eine Frage ab.
Durften sie das? Würden sie sich damit nicht zu weit vorwagen?
John zögerte.
Er war nicht der Verantwortliche ihrer kleinen Gruppe, den Part hatte Mitchell inne. Der allerdings fehlte in diesem Verhör, aus welchem Grund auch immer. Und da eigentlich nur noch er zum Team gehörte, oblag ihm die Entscheidung.
John biß sich auf die Lippen, dann aber nickte er leise.
Daß die Iratus für den Tod der Minneons verantwortlich waren konnten sie dem CSI ruhig zugestehen, fand er. Wie sie es getan hatten, das allerdings durften sie nicht verraten.
„Ja." Die Antikerin nickte nun ihrerseits. „Die Iratus sind für das Sterben verantwortlich. Es dürften alle drei, Mrs. Minneon, Dr. Minneon und auch der Hund, von den Insekten getötet worden sein, soweit wir das sagen können. Aber fragen Sie mich nicht wie, darauf darf ich nicht antworten."
Grissom tauschte nun seinerseits einen Blick mit Willows. Er schien noch immer nicht glücklich, kein Wunder, immerhin erhielt er hier nur eine Halbwahrheit, aber zumindest nicht mehr wütend wie zu Beginn des Verhörs.
„Also gut", sagte er dann. „Sie haben uns weiter geholfen, wenn auch zugegeben nicht sehr. Allerdings wird wohl über diese neue Art nicht das letzte Wort gesprochen worden sein. Catherine?"
Willows lächelte beiden freundlich zu, ehe sie Grissom aus dem Raum hinaus folgte. Zurück blieben John und Vashtu, die beide sichtlich aufatmeten.
Die beiden CSI-Ermittler schwiegen, bis sie in ihrem Wagen saßen und wieder zurückfuhren nach Las Vegas.
Erst als sie auch den letzten Kontrollpunkt der geheimen Militäranlage verlassen hatten nickte Grissom nachdenklich und sagte: „Wer nie geliebt in seinem Leben, der weiß nicht, wie nahe Glück und Schmerz zusammenstehen."
Catherine schmunzelte. „Ist dir also auch nicht entgangen, wie die beiden miteinander umgehen. Ja, sie müssen sich sehr lieben."
„Aber sie haben es sich selbst noch nicht eingestanden - alle beide nicht." Grissom seufzte. Merkwürdigerweise tauchte vor seinem inneren Auge das Gesicht von Lady Heather auf, als er an das eigenartige Paar dachte, mit dem er es gerade zu tun gehabt hatte.
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