Stargate Fanfic Login
HilfeImpressumLexikon
Erweiterte Suche

Kidnapped / Politiker und andere Verräter / Die Kopfgeldjäger von Faith

[Reviews - 0]   Drucker Kapitel oder Geschichte Inhaltsverzeichnis

- Schriftgröße +
Kapitel Bemerkung: Spoiler: Irresponsible

Inhalt: Was würdest du tun, wenn du jemandem hilflos ausgeliefert wärst?
3. Die Kopfgeldjäger

Er sah so friedlich aus, wenn er schlief. Wie ein kleines Kind. Kein Schmerz, keine Trauer schienen sich je an ihn heranschleichen zu können. Sein friedvolles Gesicht bescherte ihr jedes Mal wieder ein Gefühl der wärmenden Zuneigung aus tiefstem Innern.
Versonnen betrachtete sie seinen, von der Sonne beschienen, Oberkörper. Die Muskeln, die sich erhaben abzeichneten, die muskulösen Arme, die einen starken Kontrast zu seinen saften Berührungen und zarten Küssen in der vergangen Nacht waren.
Gedankenverloren griff Sora nach seiner Hand. Die großen dunklen Hände, bildeten einen auffälligen Gegensatz zu ihren kleinen, weißen und sehr zierlichen. Ihre Hand verschwand fast in seiner.
Alles in allem waren sie absolut verschieden, dennoch zog sie diese Verschiedenheit magisch an. Ihr war längst klar geworden, dass sie nicht ohne ihn leben wollte.
Es war, als hätten sie eine stumme Übereinkunft getroffen, nicht von der Zukunft zu sprechen, sie sich jedoch nicht ohne den anderen vorstellen zu können.
Die Genii liebte die morgendliche Ruhe und genoss das Zwitschern der Vögel, die sich in der Nähe ihres Unterschlupfes, entschlossen hatten, einen regelrechten Wettbewerb auszutragen, welcher von ihnen die schönste Melodie sang.
Mit einem Mal stoben die kleinen Meistersänger allerdings auseinander und ihr heller Gesang wich aufgeregten Rufen.
Erschrocken griff Sora nach ihrer Waffe. Doch noch, ehe sie diese erreichen oder Aiden wecken konnte, war bereits ein Gewehrlauf auf sie gerichtet.

Ohnmächtig vor Wut und Furcht, sah sich Sora drei verlausten Gesellen gegenüber.
Einer hielt ein Gewehr, ein anderer zwei vergilbte Fotografien. ‚Kopfgeldjäger’, schoss es ihr durch den Kopf. Es war nicht verwunderlich, dass Kolya nach ihrem Auftauchen in seinem Versteck nach ihr fahnden ließ. Sie war eine Gefahr für seine Operationen. Doch warum suchte man sie noch nach seinem Tod? Wussten die Drei nicht, dass ihr Auftraggeber bereits Geschichte war?
„Ihnen ist schon bekannt, dass Kolya tot ist, nicht wahr?“, sprach sie die Männer an.
Anstatt ihr zu antworten, versetzte der Angesprochene Ford einen Tritt um ihn aufzuwecken.
„Hey, ich rede mit Ihnen!“, fauchte sie.
„Aber ich höre nicht zu“, gab der Fremde zurück und starrte sie unverhohlen an. Hastig zog die Genii die Decke bis unter ihr Kinn und begann tastend nach ihrer Kleidung zu suchen.
Währenddessen war auch Aiden unter einem Schwall von Beschimpfungen, aufgewacht und starrte die Männer feindselig an. Es war offensichtlich, dass er sich am liebsten sofort auf die Kerle gestürzt und ihnen ihr schadhaftes, hämisches Grinsen, aus dem Gesicht gewischt hätte. Seine Unbekleidetheit schien ihn weniger zu stören, als die Tatsache von diesen drei Figuren geweckt worden zu sein, seine Wachsamkeit schien ganz offensichtlich gelitten zu haben, was seinem Ego schwer schadete.
Sora hatte derweil ihre Kleidung zusammengeklaubt und warf Aiden seine Hosen zu.
„Ich gehe mal davon aus, dass du so nicht bleiben willst“, sagte sie halb besorgt, halb belustigt.
Die drei Fremden brachen in wieherndes Gelächter aus, während Ford ihre Worte mit einem finsteren Blick quittierte.
Wenig später trieben die Drei sie durch das Stargate, zurück zum Lager der Kopfgeldjäger.

Während einer der Fremden sie fesselte, unterhielten sich die anderen lautstark.
„Was heißt hier abwarten, Oleg? Ich will meine Kohle und dann nichts wie weg von ihr“, empörte sich der eine.
„Wir sind hinter den beiden bereits sechs Monate her, ein paar weitere Stunden mit Kazys und mir werden dich schon nicht umbringen, Arbnor“, gab Oleg zurück.
„Ach ja? Und was machst du mit den beiden? Sollen die uns solange ein Ständchen bringen? Was soll der Scheiß, ich denke die waren in der Genii-Armee, meinst du nicht, die versuchen uns vor der Übergabe noch zu linken?“, maulte Arbnor.
„Dann müssen wir eben schlauer sein als sie“, zischte Oleg.
Arbnor stieß ein kehliges Lachen hervor: „Du und schlau! Du hättest diese Steckbriefe ohne mich nicht mal lesen können!“

Während sich die beiden anderen Kopfgeldjäger noch Gehässigkeiten an den Kopf warfen, sah Sora stumm zu Aiden, den Kazys gerade an die andere Seite des Pfahles fesselte. Der Pfahl steckte nicht besonders tief in der Erde und erinnerte sie an einen kleinen Totempfahl, wie sie sie aus Erzählungen ihrer Eltern kannte. Primitive Kulturen markierten damit ihr Stammesland und es war gleichzeitig eine Art Ahnentafel.
Die Worte des Mannes, der Arbnor genannt wurde, hatten sie elektrisiert, offenbar wussten sie nicht, wer Aiden war, vielleicht war das ein Trumpf, den sie noch gegen die Männer ausspielen konnten.
Als Kazys noch einmal ihre Fesseln kontrollierte, sprach sie ihn an: „Hey, psst!“
„Was willst du?“, fragte er genervt.
„Euch ist bekannt, dass Kolya tot ist, nicht? Und wenn er tot ist, gibt es keinen der die Zeche bezahlt. Wieso also haltet ihr uns fest, es gibt nichts mehr zu verdienen“, gab sie zu bedenken.
Aiden warf ihr einen scharfen Blick zu und zog verärgert die Stirn in Falten.
„Ich weiß nicht, was ihr Problem ist, Miss, ich kenne keinen Kolya, habe nie von ihm gehört. Der Mann, der uns bezahlt, heißt Torrel, wenn es Sie interessiert“, sagte der Mann trocken und verschwand schließlich in Richtung der Anderen.

Sora sah Aiden verblüfft an. Torrel? Diesen Namen hatte sie noch nie gehört.
„Wer zum Teufel soll das sein?“, wisperte sie Ford zu.
„Ich habe keine Ahnung, aber du solltest froh und glücklich sein, dass er es ist, der unsere Köpfe auf einem Silbertablett geliefert haben will und nicht Kolya. Verdammt, Sora, du spielst mit unserem Leben! Was denkst du hätten die Kerle mit uns gemacht, wenn dein Waffenkumpel tatsächlich die Zeche gezahlt hätte? Was wären wir denen noch wert?“, flüsterte er ungehalten zurück.
„Vielleicht hätten wir ihnen einen Deal anbieten können“, kam es schwach zurück.
„Einen Deal? Womit hättest du denn den Deal gemacht? Hast du irgendwo einen Schatz vergraben, von dem ich nichts weiß?“, fragte er erbost.
„Ist ja gut, reg dich ab. Ja, es war eine dumme Idee“, gab Sora klein bei.
„Eine verdammt dumme“, setzte Aiden noch eines drauf.
Wütend starrte die Genii zu Boden. Dass er immer so einen Aufstand machen musste, nur weil er mal im Recht war! Waren alle Männer auf der Erde so?

Der Tag zog sich dahin, wie ein Kaugummi, doch nichts geschah. Die drei Männer beschränkten sich darauf sich gegenseitig zu beschimpfen und immer wieder zu diskutieren ob sie ihren geheimnisvollen Auftraggeber benachrichtigen sollten oder nicht.
Dunkle Wolken hatten sich am Horizont zusammengezogen, als wüssten sie um das ungewisse Schicksal, dem Sora und Aiden entgegen sahen.
Die Ungewissheit nagte an den beiden. Was würde aus ihnen werden? Was hatte man mit ihnen vor und vor allem wann?
Die Furcht vor dem Unbekannten steigerte die Übelkeit, die der Hunger mit sich brachte. Zitternd tastete Sora nach Aidens Hand.
Seine wärmende Berührung weckte die Hoffnung auf ein baldiges Ende dieser Tortur.
Es stärkte ihren schwächelnden Kreislauf und lockte sogar ein verzagtes Lächeln auf ihre Lippen.

Zunächst war es den beiden nicht aufgefallen, doch je später es wurde, desto offensichtlicher war es geworden: Die Kopfgeldjäger waren stiller geworden, als hätten sie eine Art Verabredung getroffen. Sie hatten am späten Nachmittag ein Lagerfeuer entzündet und saßen seit dieser Zeit davor und ließen eine Flasche kreisen. Sicherlich handelte es sich dabei um Alkohol, denn keiner der Männer schien Hunger zu verspüren, im Gegensatz zu den beiden Gefangenen.
Unsicher sah die Genii zu Ford. Wäre es klug in diesem Moment um etwas Wasser oder gar etwas zu Essen zu bitten?
Auch er schien darüber nachzusinnen. War die Gefahr die Männer unter Alkoholeinfluss zu reizen ein Risiko, dass man eingehen sollte?
Andererseits, sollten sie riskieren hier zu dehydrieren? Wer wusste schon wie lange die Männer ihre Trophäen noch anstarren würden?
Oder tranken sie sich für etwas nur den Mut an?
Aidens Magen krampfte sich zusammen und er fasst Soras Hand noch fester.
Als hätte Oleg seine Gedanken gelesen schwankte er auf die beiden zu.
Fords Blick spießte ihn förmlich auf, als er sich zu Sora hinab beugte und ihr zunächst mit seinen groben Pranken über das Gesicht strich und sich dann ungeniert an ihrem Shirt zuschaffen machte.
Die Genii wandte angewidert das Gesicht ab, sein Atem stank faulig, nach ungeputzten Zähnen und zu viel Alkohol.
„Lass deine dreckigen Finger von ihr!“, fauchte Ford.
„Was willst du?“, lallte der Kopfgeldjäger, „du hast hier gar nichts zu wollen. Ich an deiner Stelle würde meinen Atem sparen, morgen wirst du ihn noch bitter nötig haben.“
„Wenn euch das Hälschen gestreckt wird, nicht wahr meine Süße?“, wandte er sich erneut an Sora.
Seine Hand wanderte indes weiter, griffen nach ihren Brüsten. Sora wand sich in ihren Fesseln und versuchte ihn abzuwehren.
Ford ballte seine Hände zu Fäusten und beschimpfte Oleg unwirsch, in der Hoffnung der Typ würde von ihr ablassen und sich statt dessen mit ihm schlagen.
Aidens Schimpftirade fruchtete schließlich tatsächlich, als die anderen Männer aufmerksam wurden.
„Was zum Teufel ist da los, Oleg?“,beschwerte sich Arbnor über den Lärm.
„Macht er dir Schwierigkeiten?“, wollte nun auch Kazys wissen.
„Er ist ein gottverdammter Scheißkerl“, krähte der Angesprochene zurück und ließ schließlich von Sora ab.
„Ich finde, dem müsste man mal Manieren beibringen“, befand Arbnor.

Zu dritt banden sie Ford los und schleiften ihn davon, ungeachtet Soras Schreien. Je weiter sich die Männer entfernten, desto mehr verwandelte sich ihr Schreien in ein Schluchzen.
Wo um Gottes willen waren sie da hineingeraten?
Zum ersten Mal in ihrem Leben verspürte sie Todesangst.
Morgen würden diese Fremden sie irgendeinem anderen Fremden ausliefern, der sie hängen würde!
Sie hatte noch nie von diesem Torrel gehört und nicht die leiseste Ahnung wie sie sich diesen Mann zu Feind gemacht hatten.
Von Weitem hörte sie Schreie. Es waren gequälte Schreie, einsame Schreie, die in der hereinbrechenden Dunkelheit verhallten.
Gab es denn gar keine Hoffnung? Keinen Ausweg?
Die Genii richtete ihr Gesicht hilflos zum verdunkelten Himmel und begann, zum ersten Mal seit ihrer Kindheit, ein Gebet zu flüstern.


Er versuchte die Augen zu schließen. An etwas Anderes zu denken. Das hatte man ihm in der Ausbildung stets geraten. Suche dir einen Ort, an den du gehen kannst. Folter war selbstverständlich für einen Marine ein zu kalkulierendes Risiko.
Und er versuchte es, suchte diesen Ort in seinem Kopf. Ein Ort, an den er gehen konnte. Weg von all den Schmerzen, dem Blut, das mittlerweile eine tiefrote, metallisch riechende Lache unter ihm gebildet hatte.
Doch seine Gedanken kreisten immer nur um Sora. Hoffentlich ging es ihr gut. Möglicherweise war ihr auch aufgefallen, dass der Pfahl nicht allzu tief in der Erde steckte, vielleicht nutzte sie ihre Chance, vielleicht…
Keuchend atmete er den Staub ein, als er erneut mit dem Gesicht auf dem Boden schlug, ohne die Möglichkeit den Sturz abzufangen. Die Hände waren ihm nach wie vor gebunden.
Aiden hörte seine Knochen bersten. Das mussten die Rippen gewesen sein.
Er hustete Blut und Staub. Zusammen bildeten sie eine merkwürdige klumpige Masse, die sich auf die wenigen Grashalme legte.
Dann sah er nur noch einen Schuh auf sein Gesicht zu kommen, dann war alles dunkel.

Als er wieder zu sich kam, hoffte Aiden sofort wieder ohnmächtig zu werden. Die Schmerzen schienen überall in seinem Körper kleine Explosionen auszulösen. Dann erblickte er Sora in seinem Augenwinkel. Ihr Haar hing ihr wirr ins Gesicht, ihre Kleider hingen zerschlissen und schmutzig, wie Lumpen, notdürftig an ihrem Leib. In den Händen schwang sie den Pfahl, an den sie vorher gefesselt gewesen waren. Ein dumpfes Krachen deutete auf einen Treffer hin, was auch immer sie getroffen haben mochte, es fiel wie ein Mehlsack neben Ford auf den Boden und rührte sich nicht mehr. Dann schwanden dem ehemaligen Lieutenant erneut die Sinne.

„Wie geht es ihm?“, hörte er eine besorgt klingende Stimme, die Aiden irgendwie bekannt vorkam, doch er wusste sie nicht einzuordnen.
„Er hat schwere innere Verletzungen erlitten, drei gebrochene Rippen, der linke Arm ist gebrochen und das Nasenbein, aber das Enzym beschleunigt die Heilung. Ich denke sie hat ihm das Leben gerettet“, sagte eine andere Stimme, eindeutig männlich und ebenfalls merkwürdig vertraut.
Vorsichtig blinzelte Aiden und sah sich um. Er lag auf einem weißen Bett, angeschlossen an eine Menge Monitore, Neonröhren erleuchteten den steril riechenden Raum. Alles in allem erinnerte ihn stark an… oh verdammt, das war doch nicht etwa!
„Sora?“, krächzte Aiden ärgerlich und versuchte sich aufzusetzen.
Dann spazierte Carson Beckett in sein Sichtfeld.
„Willkommen Daheim, Lieutenant, wie fühlen Sie sich?“, fragte der Doktor mit einem routinierten Lächeln.
„Was zu Teufel tue ich hier? Und wo ist dieses Miststück!“, fluchte der Mann lautstark.
Ärgerlich verzog der Schotte das Gesicht: „ Sie sind hier um sich zu erholen und dieses ‚Miststück’, wie sie die Dame betiteln, hat ihnen, ganz nebenbei gesagt, das Leben gerettet. Das Enzym allein hätte nicht gereicht um sie am Leben zu halten, hätte ich nicht die Blutungen in ihrem Brustraum stoppen können…“
„Ja, ja schon gut, von mir aus ist sie eine Heldin. Was auch immer. Wo steckt sie, verflucht nochmal?“, wollte der ungeduldige Patient wissen.
„Sie hat eine Besprechung mit Dr. Weir“, sagte Carson knapp.
„Na wunderbar“, stöhnte Aiden. Nun würden sie alles auseinander pflücken und jedes Detail ihres Lebens in irgendeine Akte schreiben. Diese Akte würde am Ende des Monats an das SGC gesendet und jeder gottverdammte Bürohengst wüsste alle Einzelheiten über sein Privatleben. Ein Albtraum! Und Beckett würde sicherlich die Gelegenheit nutzen ihn als Versuchskaninchen für irgendwelche Mittelchen benutzen, die seinen Zustand „verbessern“ sollten.
Beckett schien Fords nöligen Zustand bewusst zu ignorieren, denn er plappert gut gelaunt weiter: „ Colonel Sheppard hat mir erzählt, dass sie einen Holzpfahl aus der Erde gerissen hat, an den sie gefesselt war, und hat damit die drei Männer erschlagen, die sie so zugerichtet haben. Also wenn da nicht ein dickes Dankeschön fällig ist….“
„Sind Sie jetzt fertig, Doc?“, brummte Aiden.
„Wenn Sie etwas brauchen, rufen Sie einfach eine Schwester“, meinte Beckett etwas verstimmt und ließ seinen Patienten allein.

Er musste wohl eingenickt sein, denn als Ford seine Augen erneut öffnete, sah er Sora neben sich auf einem Stuhl schlafen. Sie hielt seine Hand, als würde sie einen Schatz oder etwas sehr Zerbrechliches hüten. Vorsichtig versuchte er seine Hand aus ihrem Griff zu winden, ohne sie zu wecken. Erfolglos. Benommen blinzelte die Genii in das grelle Licht der Neonröhren.
„Hey“, lächelte sie, als sie bemerkte, dass Aiden ebenfalls wach war.
„Hey“, gab er etwas unentschlossen zurück.
„Wie geht es dir?“, erkundigte sie sich.
„Besser, schätze ich, dank dir“, gab er unumwunden zu.
Sie lächelte schüchtern, es war sehr selten, dass er freiwillig eine Schwäche eingestand.
„Aber warum um alles in der Welt hast du mich nur hierher gebracht?“, seine Stimme klang weniger vorwurfsvoll als mehr verzweifelt.
Sora sah ihm ernst ins Gesicht, so als habe sie lange an der richtigen Antwort gepfeilt und wolle sie nun aufsagen, doch das Ergebnis klang alles andere als auswendig gelernt, sie schien vielmehr ernsthaft besorgt, sogar ihre Stimme begann zu zittern: „Ich wusste einfach nicht, was ich tun sollte, ich war mir sicher du würdest sterben und Dr. Beckett ist nun mal der beste Arzt, den ich kenne. Ich wollte lieber deine Vorwürfe hören, als nie wieder etwas von dir zu hören.“
Irgendwie konnte Ford sie verstehen, vermutlich hätte er genauso gehandelt, wäre es umgekehrt gewesen. Dennoch fürchtete er sich wieder hier zu sein.
„Was hat Dr. Weir gesagt?“, wollte er wissen.
„Sie lässt uns die Wahl wir können gern hier bleiben, sagt sie, aber sie erlaubt uns auch wieder zu gehen“, berichtete Sora.
„Einfach so?“, hakte er nach.
„Einfach so“, bestätigte die Genii, doch ihr Blick sprach Bände.
„Aber du willst bleiben?“, ließ sich Aiden bestätigen, was er bereits in ihrem Gesicht gelesen hatte.
Sie nickte heftig: „Ich brauche eine Pause von diesem Albtraum dort draußen. Ich fürchte mich vor diesem Torrel und seinen Kopfgeldjägern. Ich weiß nicht was wir diesem Mann getan haben, wie wir ihn gegen uns aufgebracht haben, ich weiß überhaupt nichts mehr, nur dass ich große Angst habe. Bitte, lass uns hier bleiben!“
Ihn beschlich ebenfalls ein ungutes Gefühl, als er an den gesichtslosen Fremden dachte, der ein Kopfgeld auf sie ausgesetzt hatte, doch Atlantis?
Würde er sich hier je wieder Zuhause fühlen können?
Würden sie ihn in einen Entzug zwingen?
Doch ein Blick in Soras verzweifeltes Gesicht machte ihm klar, dass er eigentlich gar keine Wahl hatte.
„Wir können es ja mal versuchen“, lächelte er müde.

ENDE

Du musst login (registrieren) um ein Review abzugeben.