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Atlantis 2022 von Mara Ann Carter

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Kapitel Bemerkung:
Vergangenheit - Teil 3: Achtung ich beginne wieder mit Kapitel 1. Ende ist Kapitel 29

[Teil 3 / Version: SG & Harry Potter]


Kapitel 1: Zurück in die Vergangenheit

3 Wochen nach dem Laborunfall

„Ab zurück nach Hause. Captain, wähl schon mal Atlantis an."

Sinatra ging langsam zum DHD, aber noch bevor sie es erreicht hatte, öffnete sich in der entgegengesetzten Richtung eine Art Tor, von dessen Sog das ganze Team angezogen wurde.

John war nicht mehr mit von der Party, da er seit seiner Beförderung zum Brigadier General nicht mehr auf Missionen durfte. Teyla und Sinatra teilten sich die Stelle als Teamleiter.

Teyla, Rodney und Ronon waren nah genug an den Bäumen, sodass sie sich gerade noch festhalten konnten. Sinatra hatte dieses Glück leider nicht. Sie war um einiges näher am Sog und wurde von ihm in die Luft gerissen, über ein Paar Felsen geschliffen, bis sie dann vom Tor gänzlich verschluckt wurde. Dieses verschwand gleich darauf wieder.

Ziemlich übel zugerichtet tauchte Sinatra am Rande eines Feldweges auf.

Erschrocken schaute sie sich um. Was war denn jetzt passiert? Sie blickte um sich, irgendwie sah das nach Erde aus. Instinktiv spürte sie, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen war. Sie ließ alles, was auf ihre Identität oder Atlantis hinweisen könnte, verschwinden. Ihre Kräfte waren immer noch so stark wie sonst und so konnte sie ihre Sachen sicher unter sich im Boden verstecken; dort würde sie niemand finden. Doch hatte sie irgendetwas vergessen nur was war das? Angestrengt dachte sie nach. Auf einmal wurde ihr schwindlig und sie verlor das Bewusstsein.

2 Wochen später, Colorado Springs Krankenhaus.

Langsam erwachte Sinatra wieder. Sie konnte sich gerade noch an ihre letzte Gedanken erinnern, bevor sie bewusstlos wurde. Sie würde zuerst bestimmt niemandem ihre Identität verraten. Vor allem nicht, wenn sie nicht wusste, wo genau sie sich aufhielte und auch in welcher Zeit sie sich befand. Es war ihr schon unheimlich genug, dass sie von einem Planeten in Pegasus direkt auf der Erde gelandet war. Wer weiß, was da vielleicht noch alles passiert war. Da konnte noch alles andere möglich sein.

Der Geruch, der ihr in der Nase lag, war ihr etwas zu bekannt. Es stank penetrant nach Desinfektionsmitteln und so wie sich ihr Körper anfühlte, war sie mit aller Sicherheit in einem Krankenhaus. Blinzelnd öffnete sie die Augen, um sie gleich darauf wieder zu schließen. ‚Mann war das hell', wieso musste es an diesen Orten immer so hell sein?

Wieso weiß man in Krankenhäusern denn immer noch nicht, dass die Augen sehr empfindlich sind, wenn man aufwacht? Aber wieso sollte es hier auch anders sein als auf Atlantis; Carson hat das ja auch nie interessiert und dabei haben sich viele beschwert.

Sie öffnete noch einmal die Augen und konnte sie auch offen behalten. Wenn man sich einmal daran gewöhnt hatte, konnte man es auch aushalten.

Nach ein paar Minuten kam eine Schwester herein, die das Zimmer sofort wieder verließ, als sie sah, dass das Mädchen wach war.

Kaum fünf Minuten später betrat ein Arzt das Zimmer. Sinatra blickte ihn verwirrt an, jetzt musste sie gut schauspielern um nicht aufzufallen. Wie benahm man sich noch mal, wenn einem das Gedächtnis abhanden gekommen war.

„Hallo, ich bin Dr. Hoffman. Können sie mir sagen, wer sie sind?", fragte der Arzt.

Sinatra rückte sich in eine aufrechte Position, schüttelte den Kopf und vergrub ihn dann in den Händen.

Der Arzt legte ihr die Hand auf die Schulter und drückte sie sanft wieder auf den Rücken, sie sollte in ihrer körperlichen Verfassung wirklich nicht sitzen.

„Keine Sorge", tröstete er sie mitfühlend. „Sie werden sich bestimmt irgendwann wieder erinnern, lassen sie ihre Wunden erst einmal verheilen." Eigentlich hätte er sie brennend gern gefragt, wieso sie in einem so zarten Alter schon so viele verheilte Wunden hatte, aber

im Moment war es wohl besser, sie nicht darauf anzusprechen.

„Könnten sie mir vielleicht das Datum sagen, ich will doch zumindestens irgendetwas wissen." Sinatra sah ihn fragend an.

„Was wollen sie genau wissen?"

„Was ist das für eine Frage? Wie wäre es mit Tag, Monat und Jahr?"

Sinatra wurde dieser Mann immer unsympathischer.

„22.11.2000", ein Angehöriger des Militärs betrat den Raum.

Jetzt wusste Sinatra sofort, was sie vergessen hatte. Ihre Uniform. Sie musste sie, als man sie gefunden hatte, noch getragen haben. ‚Mist, die Kennung A 52, die auch noch in den Atlantisuniformen genutzt wurde, gehört ja dem SGC'. Auch wenn sie sich innerlich verfluchte, nach außen hin ließ sie sich nichts anmerken. Wenn sie jetzt richtig spielen würde, könnte sie vielleicht ins Stargate Programm kommen, um dann mit dem Expeditionsteam nach Atlantis zu gelangen.

„Wie geht es ihr?", der Soldat wandte sich an den Arzt.

„Ihr Körper heilt, aber mehr Sorgen macht mir der Gedächtnisverlust, so groß war die Gehirnerschütterung nun auch wieder nicht. Wer sind sie eigentlich?" Dr. Hoffman würde niemals zugeben, dass er von militärischen Rängen keine Ahnung hatte, er könnte die Abzeichen nie einem Rang zuordnen.

„Major Reynolds. US Air Force."

„Was will einer von der Air Force mit diesem Mädchen?"

Bei Sinatra gingen in diesem Moment alle Alarmglocken an; Reynolds war doch ein Mitglied von SG3 zu der Zeit gewesen.

„Ich wollte sie eigentlich fragen, woher sie diese Klamotten hat; doch ohne Gedächtnis wird das wohl ein wenig schwierig."

„Major Reynolds? SG3."

Er sah sie sprachlos und irritiert an, was sollte das?

„Woher …?", mehr brachte er nicht zustande.

„Erst wenn er rausgeht", Sinatra zeigte auf Dr. Hoffman. „Oder wollen sie ihren Job riskieren."

„Doktor, können sie uns bitte einen Augenblick alleine lassen?"

„Nein, sie hat mich angelogen." Hoffmann dachte gar nicht daran, das Zimmer zu verlassen.

„Habe ich nicht. Raus." Sinatra wurde wütend.

„Wie hast du nicht?"

„Ich weiß nicht, wer ich bin, woher ich komme und ähnliches. An ein paar andere Sachen erinnere ich mich allerdings. Das ist total verwirrend", sie schüttelte den Kopf und wies dann noch einmal zur Tür.

Murrend verließ der Arzt den Raum und schloss die Tür hinter sich.

„Noch mal woher?"

„Woher ich vom Stargate weiß, wollen sie wissen?"

„Ja, genau das."

„Von meinen Eltern, ich bin damit aufgewachsen", antwortete Sinatra leise.

„Wie aufgewachsen? Es gibt das Stargate doch erst seit ein paar Jahren. Wer zum Teufel hat die Geheimhaltung durchbrochen?" Das würde er wohl melden müssen.

„Niemand. Sie wissen was Zeitreisen sind? Ich bin 2006 geboren", erklärte sie dem Major.

„Willst du mich verarschen?" Ungläubig starrte er das Mädchen an.

Sie senkte betrübt den Kopf und strich sich eine Träne aus dem Gesicht. „Wieso sollte ich sie anlügen, Sir?"

Reynolds schluckte seine Antwort runter, als die Tür wieder aufging.

„Major, ihre Zeit ist um, das Mädchen sollte jetzt schlafen. Und diesmal – raus mit ihnen."

„Jaja, eine Frage noch", der Major wandte sich zum Doktor. „Wann kann sie entlassen werden?"

„In frühestens einer Woche."

„Und wann könnte sie verlegt werden?", Reynolds wollte nicht aufgeben.

Der Arzt verzog das Gesicht, was sollte denn das? „Frühestens Morgen; wieso fragen sie?"

„Das erfahren sie noch früh genug." Der Major verließ das Zimmer.

Sinatra schloss die Augen und reagierte nicht mehr auf die Fragen, die ihr der Arzt beharrlich stellte; sie tat einfach so, als schliefe sie.

„General."

„Was gibt es Major?"

„Das Mädchen, zu dem sie mich geschickt haben, behauptet, aus der Zukunft zu sein. Sie weiß über das Stargate Bescheid."

„Was?" Hammond war überrascht und davon nicht sehr begeistert.

„Ich kann dazu nicht viel sagen, nur, dass sie nicht zu lange in diesem Krankenhaus bleiben sollte, der dortige Arzt ist einfach zu neugierig."

„Was wollen sie vorschlagen?"

„Dass wir sie hierher auf die Krankenstation holen, Doktor Fraiser kann sich dann um sie kümmern."

„Kommen sie morgen wieder her und holen sie sich die entsprechenden Papiere. Ich werde dafür sorgen, dass alles bereitliegt. Dann bringen sie das Mädchen ins SGC."

„Ja, Sir", er salutierte.

„Sie sind entlassen, wegtreten."

„Doktor Hoffmann, hier sind die entsprechenden Papiere. Ich bräuchte noch eine Unterschrift von ihnen."

„Damit sind sie durchgekommen?" Der Mediziner sah sich die Papiere an. „Was soll das Kind in einer Militärbasis? Sie gehört in ein richtiges Krankenhaus."

„Die Krankenstation auf meiner Basis ist besser als jedes Krankenhaus und sie haben in diesem Fall nichts zu sagen, also die Unterschrift bitte."

„Ja, ja. Hier, nehmen sie schon", er unterschrieb und reichte Major Reynolds das Formular.

Reynolds betrat mit einem Rollstuhl das Krankenzimmer und Sinatra verdrehte die Augen, musste das unbedingt sein.

Sie setzte sich auf und hob die Beine aus dem Bett. Der Major wollte sie zuerst stützen, aber dann merkte er, dass sie diese Hilfe gar nicht nötig hatte. Er stellte fest, dass sie stärker war, als sie aussah.

Er stellte den Rollstuhl neben das Bett und wollte ihr helfen, sich hineinzusetzen, doch sie winkte ab. Sie ließ sich in den Rollstuhl fallen, dabei verzog sie merklich das Gesicht.

„Immer schön langsam. Ich glaube, sie muten sich zuviel zu. Wissen sie denn gar nicht, wo ihre Grenzen sind?"

„Ich weiß genau, wo die sind und die sind allemal höher als ihre." Sinatra öffnete die Hand und ließ darin die Rangabzeichen eines Captain erscheinen. „Sonst hätte ich diese nie erhalten."

„Wie haben sie das gemacht, Captain?", fragte er verwundert. War sie nicht noch minderjährig?

„Nachher Sir, ich will nicht alles doppelt und dreifach erzählen." Sie begann, mit dem Rollstuhl Richtung Tür zu fahren.

Reynolds legte ihr aber sanft die Hände auf die Arme und drückte diese auf ihren Schoß, bevor er begann, sie zu schieben. Vor der Klinik half er ihr in ein Auto.

„Ich bin gleich wieder da, ich bringe nur schnell den Rollstuhl zurück.", er verschwand mit dem Rollstuhl, um kurz darauf ohne zurückzukehren.

Nachdem er dies erledigt hatte, setzt er sich auf den Fahrersitz und startete den Motor.

Nach ein paar Minuten Schweigen fragte er. „Du hast immer noch nicht gesagt, wie du heißt."

Jetzt musste Sinatra schon wieder lügen, ob es ihr nun gefiel oder nicht. Wenn sie nach Atlantis wollte, durfte man sie auf keinen Fall mit ihren Eltern in Verbindung bringen.

Sinatra schüttelte den Kopf. „Ich weiß es wirklich nicht. Ich kann mich an alles erinnern, außer meinem Namen und meinem Herkunftsort - genauso wenig wie daran, wo ich aufgewachsen bin." Sie schloss erschöpft die Augen; was war nur mit ihrem Körper los, so schwach hatte sie sich selten gefühlt.

„Captain, geht es ihnen nicht gut?", fragte der Major besorgt.

„Geht schon, mein Körper ist nur noch etwas schwach", erwiderte sie leise.

Kapitel 2: Im SGC

Als Reynolds durch das Sicherheitstor des Chayenne-Mountain-Komplexes fuhr, war Sinatra nicht mehr ansprechbar und atmete unregelmäßig. Kaum hatte er den Motor abgeschaltet, war das medizinische Notfallteam schon zur Stelle.

Sie betteten sie auf eine Trage und Janet legte ihr vorsorglich eine Sauerstoffmaske an, bevor sie Richtung Fahrstuhl verschwanden.

Reynolds wartete, bis der Fahrstuhl wieder oben war und machte sich dann auf den Weg zu Hammonds Büro.

„General, Sir."

„Was gibt es Reynolds?" Hammond war etwas verwirrt. Eigentlich hatte er erwartet, dass der Major das Mädchen gleich mitbringen würde.

„Sir, das Mädchen ist auf der Krankenstation; die Autofahrt ist ihr anscheinend nicht so gut bekommen. Ich habe aber noch wichtige Informationen erhalten, bevor sie das Bewusstsein verloren hat."

„Spucken sie es aus Major, ich werde ihnen schon nicht den Kopf abreißen."

Reynolds erzählte von dem, was er im Krankenhaus erlebt hatte und von seinem Gefühl, dass das Mädchen in Bezug auf ihr Gedächtnis wirklich die Wahrheit sagte.

„Major, ich glaube, es ist nicht so wichtig, ob das Mädchen weiß wer sie ist. Sie dürfte es uns, wenn sie die Wahrheit gesagt hat, sowieso nicht verraten. Sie hängt vielleicht an ihrer Zeitlinie und will diese nicht ändern. Wenn das stimmt, was sie sagen und sie wirklich aus der Zukunft kommt."

„Das erklärt aber immer noch nicht, wieso die Rangabzeichen wie aus dem Nichts erschienen."

„Wir sollten uns darüber momentan nicht den Kopf zerbrechen, sie wird es uns irgendwann schon erzählen. Und bis dahin wird das mit keinem Wort erwähnt, verstanden!"

„Ja, Sir", der Major nickte.

Hammond stand auf. „Wollen sie mich auf die Krankenstation begleiten?" Er wartete gar keine Antwort ab und verließ das Büro.

Auf der Krankenstation war Sinatra inzwischen wieder bei Bewusstsein, hielt aber noch die Augen geschlossen, um nervenden Fragen zu entgehen. Sie spürte sofort, als Reynolds eintrat, er hatte ja schon Kontakt mit ihr gehabt und ihr Körper reagierte auf ihr bekannte Personen. Sie schlug die Augen auf und schaute ihn an, bis sie auf einmal Hammond hinter ihm bemerkte. Nun war ihre ganze Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet, denn dem General hatte sie es wohl zu verdanken, aus dem Krankenhaus rausgekommen zu sein.

Plötzlich trat Dr. Fraiser in ihr Blickfeld. „Du bist also doch wach."

„Entschuldigung Doc, ich hatte nur noch keine Lust auf das Frage und Antwort Spiel. Sir?"

„Ich bin General Hammond. Es freut mich, sie kennen zulernen. Geht es ihnen schon wieder ein bisschen besser?"

„Ja, das tut es General, danke der Nachfrage."

„Kann ich bitte die Abzeichen sehen?"

Fraiser sah Hammond verwirrt an.

Sinatra öffnete die Hand und hielt sie ihm hin.

Er nahm beide Abzeichen und schaute sich die Gravur auf der Rückseite an. „15.07.2022", las er vor. „Ich verstehe." Er gab sie ihr wieder zurück.

„Erzählen sie mir etwas über ihre Zeit, wie ist es dort, und wie um alles in der Welt haben sie schon so früh diesen Rang erhalten."

„Ich würde es bevorzugen nichts über meine Zeit zu erzählen. Alles was ich sage, könnte sie vollkommen verändern, bis zu dem Punkt, dass ich vielleicht gar nicht geboren werde. Das ich schon den entsprechenden Rang habe liegt daran, dass ich auf einer Basis aufgewachsen bin und mit 13 schon in der Grundausbildung war." Sinatra wählte das, was sie sagte, sehr sorgfältig.

Um sie nicht noch mehr in die Ecke zu treiben, schwenkte Hammond auf ein anderes Thema um. Jetzt war er sich absolut sicher, dass sie die Wahrheit sagte, aber auch, dass sie bestimmt keinen Gedächtnisverlust hatte.

„Wir brauchen noch einen Namen für sie. Ich wette zwar, dass sie ihren noch wissen, aber ich respektiere, wenn sie ihn uns vorläufig nicht nennen wollen, um die Zeitlinie nicht zu beeinflussen. Können sie mir wenigstens ihr Geburtsdatum sagen?"

„05.06.2006", antwortete ihm Sinatra etwas zögerlich.

„Das müssen wir dann wohl Ändern. Wie alt sind sie jetzt?"

„17."

„Dann also, 05.06.1983, können sie sich das so merken?"

„Natürlich Sir."

„Geburtsort?"

„Sag ich nicht."

„In Ordnung, ich kümmere mich darum, dass sie einen Pass bekommen, irgendwelche Wünsche? Ein bestimmter Name, ein Wunschort in dem sie gerne geboren wären""

„Nein entscheiden sie. Ich lasse mich überraschen."

Er verabschiedete sich von ihr und bat Fraiser um ein Gespräch in ihrem Büro.

In Fraisers Büro erzählte der General ihr von dem, was ihm berichtet wurde, Janet sollte das Mädchen in der nächsten Zeit vollkommen auf den Kopf stellen, er wollte jede Kleinigkeit wissen.

Drei Tage später reichte Sinatra ihr Aufenthalt auf der Krankenstation, sie setzte sich in ihrem Bett auf.

„Hinlegen", sagte Janet etwas barsch, sie war gerade mit einem Marine beschäftigt, der sich beim Training den Arm ausgekugelt hatte. Im gleichen Moment bereute sie ihre Antwort. „Legst du dich bitte wieder hin."

„Nein, mir geht es gut", sagte Sinatra und schwang ihre Beine aus dem Bett.

„Leg dich bitte wieder hin."

„Nein Doc, ich kann wirklich nicht die ganze Zeit liegen. Unter normalen Umständen wäre ich schon längst von der Krankenstation geflohen, nur ist hier nun mal leider nicht mein Zuhause."

Janet betrachtet ihren Schützling mitleidig. In den letzten Tagen hatte sie sehr wohl mit angesehen, wie schwer es dem Mädchen gefallen war, hier einigermaßen ruhig dazuliegen. Allein, unter lauter fremden Menschen. „Ich kann dich gut verstehen. Und es tut mir wirklich leid, dass du das hier durchmachen musst. Aber du bist nun mal noch nicht wieder ganz auf dem Damm. Deshalb ist es besser, wenn du noch einige Zeit hier bleibst. Und dem General würde es bestimmt auch nicht gefallen."

Sinatra schaute sie etwas betreten an, sie wollte keinen Ärger haben. Und so legte sie sich ohne weiteres Murren zurück ins Bett.

„Brav, und da bleibst du verstanden?" Janet strich ihr liebevoll über den Kopf.

„Ja, Doc" Sinatra gab sich geschlagen und wischte die Tränen, die ihr in die Augen getreten waren, verstohlen weg.

Kapitel 3: Emily Brown

Zwei Tage später durfte sie die Krankenstation wieder verlassen und bekam erst einmal ein Quartier zugeteilt.

Es klopfte an ihrer Tür.

„Herein."

General Hammond betrat das Quartier. Sinatra stand sofort gerade. „Was gibt es, Sir?"

„Ich hab hier etwas für sie; ihren neuen Ausweis, sie heißen jetzt Emily Brown." Er räusperte sich. „Ich möchte auch noch gern mit dir besprechen, was du künftig machen willst."

„Danke, Sir. Wow - Emily – ein schöner Name", sie war sehr überrascht. „Ich würde furchtbar gerne studieren, doch dazu bräuchte ich erst einmal hier einen College-Abschluss."

„Das ist doch kein Problem, ich werde dafür sorgen das sie so schnell wie möglich einen Platz bekommen und dann auch die Prüfungen mitmachen können. Mit einem IQ von 143 sollte das kein Problem sein. Ich werde ihnen auch ein paar Unterlagen über Unis zukommen lassen, sie dürfen selbst entscheiden wo sie hinwollen."

Es schaute sich in ihrem Quartier um, während er redete und entdeckte einen kleinen schwarzen Kasten auf ihrem Bett, der nicht größer als ein Buch und mit der Steckdose verbunden war. „Was ist das denn, das hat ihnen doch keiner hier gegeben."

„Das ist mein Laptop und nein, den hat mir keiner gegeben. Den gibt es hier noch gar nicht. Ich hatte ihn dabei, als ich in dieser Zeit gelandet bin."

„Wie kann das sein?", fragte Hammond verwundert. „Man hat bei ihnen doch gar nichts gefunden."

„Denkt ihr wirklich, ich bin so blöd und verstecke meine Sachen nicht, wenn ich Angst habe und weiß, dass sie keiner finden darf?. Ich habe nur den dummen Fehler gemacht, meine Uniform anzulassen, wobei - ein Fehler war's nicht wirklich", ein leichtes Lächeln zierte ihr Gesicht; zum ersten Mal in dieser Zeitlinie.

Der General hatte ihr verständnisvoll zugehört. „Gut, da will ich gar nicht weiter fragen, ich lasse sie mal lieber wieder alleine." Mit diesen Worten verließ er das Zimmer.

Sinatra gewöhnte sich nur sehr langsam an ihren neuen Namen. Besonders in der Schule viel es ihr schwer, wenn die Lehrer sie aufriefen, doch ihr ist nie ihr richtiger Name rausgerutscht. Momentan wohnte sie bei Sam im Haus, da Janet nicht noch eine Jugendliche bei sich rumgeistern haben wollte; ihr reichte Cassandra vollkommen aus, auch wenn die beiden Mädchen öfters zusammen spielten. Oft dachte Sinatra daran, gern wieder nach Hause zu kommen, doch wie sie es drehte und wendete, es gab für sie noch keine Möglichkeit. Das einzigste was sie wusste war, dass sie vor ihrem Geburtstermin wieder in ihrer Zeit sein musste oder sie würde sterben, aber bis dahin waren es noch 5 ½ Jahre. Wenn sie alleine war, heulte sie abends oft in ihre Kissen. Sie vermisste ihre kleinen Geschwister, ihre Eltern und ihre Freunde auf Atlantis schrecklich. Es erschien ihr alles so nah, wenn sie daran dachte, wie schnell sie durch das Gate in Atlantis sein könnte, aber doch so fern da sie einfach nicht in der richtigen Zeit war. Doch sah sie das hier auch als Chance für sie. Ihre Eltern hätten sie nie jahrelang auf die Erde gelassen, um zu studieren, nun konnte sie für sich selbst entscheiden.

12.6.2001

Sinatra war vor sieben Tagen 18 Jahre alt geworden. Das Datum hatte sich für sie nicht verändert, sie verließ am 8.11.2022 die Pegasus-Galaxie und war am 8.11.2000 auf der Erde angekommen. Sie hatte gerade ihren College Abschluss erhalten - Durchschnitt 1,0 - und war irgendwie schon stolz auf sich. Nun machte sie Kopien und schickte ihre Bewerbungen ab. Sie wollte keine Hilfe dabei. Zwar hatten sich Sam und Janet angeboten, ihr dabei helfen, aber sie hatte abgelehnt und die beiden mit Cassandra zum Einkaufen geschickt. Sie war froh, dass die 13jährige Cassandra nicht wusste, dass sie aus der Zukunft kam. Das würde so oder so noch Probleme geben, wenn sie erst 14 Jahre alt wird und dann kurzzeitig Kräfte bekommt. Hoffentlich dachte man dann nicht an sie.

Sinatra brachte die sieben Bewerbungen zum Briefkasten.

„Hey Emily warte, willst du nicht mit auf die Party kommen?", Johanna ein Mädchen aus Sinatras Klasse rannte auf sie zu.

Sinatra brauchte etwas, um zu registrieren, das sie gemeint war. Aber so langsam wurde es schon besser. „Ich kann leider nicht. Du weißt doch, das ich noch einiges erledigen muss. Morgen früh habe ich einen Termin und da will ich ausgeschlafen sein."

„Wir haben unseren Abschluss, das ist ein Grund zum Feiern, egal was du Morgen vorhast."

„Du hast deinen Ausbildungsplatz ja schon sicher. Ich bin noch am Bewerben und den Termin morgen kann ich auch nicht sausen lassen. Sam wird sehr sauer auf mich sein, wenn ich nicht mit zum Check Up komme. Und Janet auch; ich kann mich doch für deren Hilfe nicht so bedanken. Außerdem darf ich dann keinen Tropfen Alkohol im Blut haben."

„Du willst doch auf eigenen Beinen stehen und jetzt komm."

„Ich stehe auf eigenen Beinen und Nein – ich komme nicht mit. Ich habe meine Verpflichtungen und ein Ziel, wo ich in gut drei Jahren hin will und das werde ich erreichen", der militärische Ton, den sie bis jetzt unterdrücken konnte, war auf einmal wieder da.

Ihre Freundin wich erschrocken zurück. „Was sollte das denn jetzt, so kenne ich dich ja gar nicht."

„Das bin ich wirklich, ich kann mich zwar recht gut verstellen, aber in meinem Herzen bin und bleibe ich ein Militär." Sie ging und ließ ihre Freundin stehen.

Diese schaute ihr verwirrt nach. Mit der Aussage eben konnte sie so gar nichts anfangen.

„Bist du verrückt? Du kannst dich doch nicht für drei Studienfächer bewerben. Eins oder zwei wären ja noch in Ordnung, aber drei? Das schaffst du niemals", sagte Janet besorgt.

Sinatra hatte gerade Janet, Sam und Daniel erzählt, wie viel sie gerne studieren würde, aber noch nicht was. Im selben Augenblick wurde ihr klar, dass das vermutlich ein großer Fehler war. „Das schaffe ich wohl", verteidigte sie sich.

„I can be able to introduce more than them.(Ich kann mehr, als sie sich vorstellen können.)

Je le fais et parce qu'ils ne peuvent rien changer (Ich mache es und daran können sie nichts ändern)

i4;l5;l0; l5;k k9;l5;k2;n2;m0; m5;m0;l6; n3; k4;l9;k l4;l6;k8;km0; l9;l6;k9;k6;k2;k4;k2;m0;n. (Sie wissen nicht, was ich alles schaffen kann)

Ég mun reynast þeim þegar að ég ætla alla 3 sauðfé. (Ich werde ihnen schon beweisen, das ich alle drei schaffen werde.)

Sie wissen beileibe nicht alles über mich. Ich könnte zwei der drei Prüfungen jetzt schon mit Bravour ablegen. Lediglich für die dritte muss ich das meiste noch lernen. Was mir aber auch nicht schwerfallen wird. Können wir nun weitermachen Doc?"

Sie legte sich auf das Bett, um die Routine-Untersuchung über sich ergehen zu lassen.

Fraiser hielt eine Spritze in der Hand. „Darf ich jetzt?"

Sie wollte, dass die junge Frau ihr keinen Aufstand machte, und hoffte, ihr Vertrauen gewonnen zu haben.

„Wenn sie die Daten später alle löschen, ja." Sie hielt ihr den Arm hin. Janet hatte ihr Vertrauen in der letzten Zeit gewonnen. Vorher hatte sie sich mit Händen und Füßen geweigert bzw. ihre eigene Akte gelöscht. Und das alles, um ihre Eltern zu schützen.

„Emily? Woher kannst du alle diese Sprachen?" Daniel hatte alles mitbekommen, aber abgewartet, bis Janet fertig war.

„Das waren doch nur ein paar", antwortete Sinatra achselzuckend. „Ich kann insgesamt 15 Sprachen und würde gerne noch mehr lernen

Sam machte sich auch bemerkbar und schob Daniel zur Seite.

„Was willst du jetzt überhaupt studieren?"

„Ich habe mich für Physik, Linguistik und Medizin beworben."

„Bist du total durchgeknallt?", kam es von allen dreien gleichzeitig.

„Verrückt ist doch mein zweiter Vorname und lebensmüde mein dritter. Also wieso nicht, zwei der drei Dissertationen könnte ich jetzt schon schreiben, aber die würden sie mir ja nicht annehmen", sie zog einen Schmollmund. „Und was soll ich sonst tun? Ich will unbedingt lernen und mir ist es auch egal, wenn ich nicht in allen Fächern angenommen werde, eins würde ja schon reichen."

Sie legte sich entspannt zurück. Zwar würde sie so nicht direkt im Jahre 2004 mit nach Atlantis können sondern frühestens 2005, wenn nicht sogar erst noch später, aber es wäre sogar egal, ob sie überhaupt mit auf diese Mission kommt, sie könnte sich ja auch für diese bestimmten Tage einfach mal kurz rüber Beamen, aber das würde für ihr Vorhaben ja auch reichen. Sie erinnerte sich noch genau an den Tag, wo sie besondere Energieaufzeichnungen, die in der Stadt waren, gefunden hatte, und einige davon fanden im letzten Jahr vor ihrer Geburt statt hatten aber schon ihre Energiesignatur.

War es vielleicht ihre Aufgabe, bestimmte Ereignisse so zu drehen, dass dabei ihre Zeitlinie rauskommt?

„Emily alles in Ordnung mit dir?", sagte Janet

„Ja, ich habe nur darüber nachgedacht, wieso ich in dieser Zeit gelandet bin. Und ich glaube, der Grund dafür liegt in den Jahren 05 und 06. Wenn ich nur wüsste, was ich genau da zu tun habe, wo - ist für mich ja keine Frage", sie grinste geheimnisvoll.

Kapitel 4: Studium / die Zeit vergeht.

Sinatra bekam einen Studienplatz für Medizin, der von General Hammond und Doktor Fraiser kurzerhand für sie organisiert wurde, da ihre eigenen Bewerbungen leider abgelehnt wurden. Somit war sie nun Medizinstudentin des Militärs. Und ein Fernstudium für Linguistik hatte sie überdies auch noch bekommen.

Sie wurde zu Cassandras vierzehntem Geburtstag zwar kurz benachrichtigt und gefragt ob sie wüsste, was mit der Kleinen los ist und ob sie die Lösung kennen würde, aber als Antwort sagte sie nur, dass sie sich dazu nicht äußern würde.

2002

Nach Daniels Aufstieg wollten sie schon wieder Infos von ihr, doch sie schwieg beharrlich. Nach ihrem ersten Semester wurden mit ihr einige Tests gemacht. Auch bei den schwereren Tests hatte sie alle Punkte und sogar noch Extrapunkte bekommen. Nach nur einem Jahr hatte sie das erste und das vierte Semester durch und somit das Grundstudium beendet. Fehlten noch acht Semester, doch nach einem weiteren Test wurde entschieden, dass es für sie besser wäre, wenn sie vier weitere Semester überspringen konnte, man musste ihr das was sie ja schon wusste, nicht noch einmal beibringen.

Diese Leistung wurde von allen Ihren Freunden gefeiert - besonders aber von Janet, die aus dem Staunen gar nicht mehr herausgekommen war. Sie betrachtete Sinatra/Emily schon als ihre eigene Tochter. Sie hatte es innerhalb von einem Jahr soweit geschafft, wie sie selbst innerhalb von fünf Jahren. Noch zwei Jahre und Sinatra würde ihr Studium beenden.

2003

Daniel kehrte ein Jahr, nachdem er aufgestiegen war, zurück und Sinatra half ihm, sich zu erinnern. Sie hatte gerade Semesterferien und war deshalb im SGC und konnte ihm durch seine Träume den Zugang zu seinem Unterbewusstsein ermöglichen.

Doch anstatt sich in ihren Ferien zu erholen, wie alle anderen Studenten es taten, verbrachte Sinatra den ganzen Tag bei Janet auf der Krankenstation, um zu lernen. Ihren Doktor in Linguistik hatte sie schon; ihr war es egal gewesen, dass sie erst zwei Jahre hatte. Sie hatte die Arbeit trotzdem abgegeben und natürlich auch bestanden, somit war der Stresspunkt schon einmal von ihr abgefallen, doch das nächste Jahr würde für sie trotzdem sehr nervenaufreibend werden.

November 2003

Sinatra war mitten im Prüfungsstress und fehlte somit bei Janets Beerdigung. Sie konnte die Prüfungen nicht einfach sausen lassen, damit wäre niemandem geholfen gewesen.

Sie ließ ihre Gefühle wegen Janet nicht an sich rankommen, sie hatte schon viele Leute sterben sehen.
Weshalb es für sie nicht so schwer war, aber doch tat es ihr im Herzen weh, da sie diese Frau mochte die sich in den letzten Jahren so für sie eingesetzt und sich wie eine Mutter um sie gekümmert hatte.

Februar 2004

Sinatra hatte die Prüfung mit Auszeichnung bestanden und machte nun ihr Praxisjahr im SGC. Sie fühlte sich zwar nicht wohl, da sie wusste, dass General Hammond bald gehen würde und kurz davor Jack auch wieder irgendwelchen Mist anstellen würde.

März 2004

Sie hatte kurz von Jack Besuch auf der Krankenstation; er hatte sich wieder mit dem Repositorium der Antiker angelegt und Sinatra war nach seinem Besuch zusammengebrochen, sie hätte vielleicht lieber nicht versuchen sollen, in dessen Geist einzudringen.

„EMILY", Doktor Conner fand sie bewusstlos am Boden liegend, als er gerade im Begriff war, einige Medikamente zu holen. Er beugte sich zu ihr hinunter und wollte schon ihren Puls suchen, als sie wieder zu Bewusstsein kam.

„Emily, wie geht's dir?"

„Ich fühle mich vollkommen erschlagen", sie versuchte sich aufzusetzen, fiel aber wieder nach hinten.

„Bleib schön liegen, verstanden?"

„Ja, doch", murmelte sie, schloss die Augen und schlief augenblicklich ein.

Als Sinatra erwachte, lag sie in einem der Krankenhausbetten. Sie öffnete die Augen und schaute sich um. Niemand da, aber sie ließ die Infusionsnadel trotzdem stecken, sie hatte ja gelernt, wieso das wichtig war. Ihr Kopf hatte aufgehört zu dröhnen, was wohl bedeutete, dass Jack das Stargatecenter verlassen hatte.

Ihre Harre waren offen, nicht mehr zu einem Dutt zusammengebunden, sie gingen ihr bis zur Taille. Als sie noch auf Atlantis war waren ihre Harre nicht länger als schulterlang und genauso strubbelig wie die ihres Vaters gewesen, zumindest seit sie vierzehn Jahre alt war. Vorher hatte sie auch lange Haare, auf Wunsch ihrer Mutter, die sie ja vom Militär unbedingt fernhalten wollte.

Conner betrat den Raum, um nach ihr zu sehen. „Emily, geht's dir besser?"

„Ja, Thomas, das tut es. Kann ich nicht aufstehen?", sie sah ihn bittend an.

„Wenn du es schaffst - ja." Er entfernte ihr die Infusionsnadel. „Aber dann will ich dich heute hier nicht mehr sehen, verstanden?" Schließlich war ja ihr direkter Vorgesetzter und somit für sie verantwortlich.

„Ja, Sir." Sie setzte sich auf und setzte die Füße vorsichtig auf den Boden. Sie fühlte sich noch sehr schwach auf den Beinen und schwankte leicht.

„STOP, das wird so nichts. Leg dich sofort wieder hin", ermahnte sie Thomas mit ernstem Blick. "So schaffst du es niemals bis in dein Quartier."

Sinatra nickte gehorsam. Eigentlich war es ihr egal, ob sie nun hier oder in ihrem Quartier lag. Sie ließ sich von ihm wieder aufs Bett helfen und schlüpfte unter die Decke.

„Gutes Mädchen, ich schau nachher wieder nach dir." Er verschwand wieder nach vorne, um seine dringendste Arbeit weiter zu erledigen.

Sinatra schloss die Augen, aber nicht um zu schlafen, nein, sie ließ ihre Gedankenblockade sinken, so dass sie alles innerhalb von 12 km mitbekam.

Vom Kontrollraum her empfing sie eine bekannte Gedankenstimme.

„Mum", japste sie und baute schnell wieder die Blockade auf. Sie hatte überhaupt nicht damit gerechnet, dass sie so schnell hier auftauchen würde. Sie begann, sich soweit zu entspannen, das sie von außerhalb nichts mehr mitbekam und tankte ihre Energiereserven wieder auf. Normalerweise tat sie so etwas, wenn sie sich selbst heilen wollte, eine ihrer neuesten Fähigkeiten, die sie erworben hatte.

„EMILY!", drang es schwach zu ihr durch und sie ließ ihre Tätigkeit sein.

„Emily, mach keinen Scheiß." Thomas war mehr als nur besorgt, um seine junge Kollegin.

„Schon in Ordnung, mir geht's gut.", sagte sie mit einigermaßen fester Stimme.

„Dir geht es gar nicht gut. Du hast nicht auf meine Rufe reagiert, bist total blass und dein Puls ist viel zu niedrig", erwiderte er streng.

Sinatra zuckte leicht zusammen. Mit so einer Ansprache hatte sie nicht gerechnet.

„Ich bleib ja schon liegen. Machen sie mit mir, was sie wollen. Mir doch egal."

„Das werde ich, darauf kannst du Gift nehmen." Er ging mit ihr alle Gesundheitstest durch, es musste ja einen Grund für ihren Zustand geben und zu guter Letzt wollte er ihr noch Blut abnehmen, weil er nichts Brauchbares gefunden hatte, doch das konnte sie gerade noch verhindern.

„Nein."

„Wie?"

„Ich sagte Nein. Sie brauchen es gar nicht erst zu versuchen."

„Ach ja?" Er kam auf sie zu, bis er urplötzlich auf eine unsichtbare Blockade stieß.

„Sie wissen definitiv nicht alles über mich; hätten sie sich mal die ersten Einträge in meiner Akte angeschaut, dann wären sie gar nicht erst auf den Gedanken gekommen, es zu versuchen."

„Was meinst du jetzt damit?"

„Ich bin eine Zeitreisende, die an ihrer Zeitlinie hängt, und ich will nicht, dass man weiß, wer meine Eltern sind. Genauso wenig wie ich will, dass die beiden wissen, das ich ihre Tochter bin."

Er sah sie überrascht an, das hatte er nicht gewusst. Sie wollte nicht, dass man ihre DNS bekommt um ihre Eltern zu beschützen oder um irgendein Geheimnis zu bewahren.

„Zeitreise?"

„Ja, ich wäre in dieser Zeit noch nicht einmal geboren."

„Deshalb bist du so verschlossen?"

„Ja, das ist der Grund." Sie setzte sich auf.

„Leg dich sofort wieder hin."

„Nein, mir geht es gut", wehrte Sinatra ab. „Ich kam nur mit dem ganzen Wissen in jemandes Kopf nicht zurecht, der soll endlich die Finger von Antikergeräten lassen. Mein Körper hat daraufhin, um sich zu schützen, davor kapituliert. Im übrigen finde ich den Führungswechsel auch nicht sehr schön."

„Führungswechsel?"

„General Hammond ist gegangen, wir haben nun eine zivile Leiterin, Dr. Elizabeth Weir."

„Was?" Er war nun vollkommen verwirt. „Du nimmst mich auf den Arm, du kannst nicht mehr wissen als ich."

„Wieso nicht, der Schutzschild ist auch nicht normal. Und sie vergessen ganz, dass ich schon weiß, was passieren wird."

Sie setzte sich vollends auf und schlang die Arme um die Beine.

„Bitte, leg dich hin."

„Wenn es unbedingt sein muss." Seufzend legte sie sich zurück in die Kissen. Es fiel ihr sehr schwer, ihm zu widersprechen.

„Und jetzt versuch zu schlafen. Nicht, dass es am Ende noch Ärger gibt, Dr. Singer (das ist der Übergangs-Chefarzt) ist schon sauer."

„Ich werd's versuchen."

Kapitel 5: Atlantis

Juni 2004

Die Atlantis Mission wurde vorbereitet und Sinatra wollte unbedingt dabei sein. Ihr war ihre Approbation egal, die konnte sie doch auch noch nach der Mission bekommen.

„Sie wollen da wirklich mit; Sie sind sich bewusst, dass es eine Reise ohne Wiederkehr werden könnte?", Jack sah sie misstrauisch an.

„Ja, das weiß ich General."

„Du verschweigst mir doch nicht etwas, oder?"

„Wie kommen Sie denn nur auf diese absurde Idee", wehrte Sinatra schmunzelnd ab. „Ich sag nur soviel, dass es keine Mission ohne Rückkehr ist und arbeiten Sie schneller an der neuen BC-304. Darf ich nun mitgehen?"

„Wenn du unbedingt willst." O'Neill gab sich geschlagen. „Melde dich bei Dr. Beckett. Hier", er schrieb etwas auf einen Zettel und gab ihn ihr, „gib ihm das."

„Danke, Sir." Sinatras Augen leuchteten.

„Weggetreten."

Abreisetag

„Ich verstehe kein...Spricht hier sonst noch irgend jemand die Sprache, die diese beiden da sprechen?" Ford sah sich hilfesuchend um.

„Ich kann ihnen da helfen." Sinatra ging auf ihn zu.

„Du sollst bei mir bleiben habe ich gesagt." Beckett hielt sie am Ärmel fest.

„Entschuldigen sie, Dr. Beckett", antwortete sie kleinlaut.

Als das ZPM aktiviert wurde, zuckte sie kurz zusammen; ein erstes Stück Heimat rückte in greifbare Nähe und sie reagierte schon sehr stark darauf.

Elizabeth Weir hält ihre Ansprache.

Das Gate wurde aktiviert und ein Malp durchgeschickt, als alles klar war, erhielten sie die Freigabe, zu gehen.

Sumner und Elizabeth gingen als Erste durch das Gate; Daniel versuchte, Jack nochmals umzustimmen.

John atmete einmal tief durch, blickte zu Ford und fragte dann: „Wie fühlt es sich an?"

„Tut höllisch weh, Sir." Ford begann zu grinsen und ließ sich mit einem Freudenschrei rückwärts durch das Tor fallen.

„Vergessen sie, was er gesagt hat, das macht Spaß, Sir." Sinatra sprang durch das Tor, sie freute sich unbändig darauf, nach „Hause" zu kommen.

John hingegen kniff seine Augen zusammen und folgte ihr weniger enthusiastisch.

Sie kamen in Atlantis an und als John und Sinatra die Stadt betraten, fingen mit einmal alle Lichter an zu leuchten.

Liz sah sich erstaunt um. Sie standen mitten in einer Empfangshalle. Vor ihr führte eine große Treppe hinauf zu einer weiteren Etage. John, Rodney und Sinatra betraten die ersten Stufen der Treppe, welche daraufhin sofort zu leuchten begann.

„Wer steckt da dahinter?", fragte Elizabeth

John stand in einer Art Kontrollraum und antwortete: „Die Lichter schalten sich anscheinend von selbst an."

Sinatra dachte sich: „Ist auch gut so, dass er das denkt. Schließlich bin ich der Grund. Hallo Atlantis, schön dich wiederzusehen."

Sinatra war wieder mit Beckett unterwegs, der sie keine Sekunde aus den Augen ließ.

Sie sahen das Hologramm und hörten ihm aufmerksam zu.

Durch den Energieverlust, der dadurch entstand, gingen sie wieder zurück in den Kontrollraum. Dort erhielten sie die Hiobsbotschaft, dass die Stadt untergehen würde und starteten somit ihre erste Mission.

Die Soldaten kamen gerade von der Mission zurück und hatten Flüchtlinge mitgebracht, als McKay hektisch ausrief: „Das Kraftfeld bricht zusammen!"

Ein großes Beben, begleitet von einem hellen Blitz, erschütterte die Stadt. Es wurde immer stärker und stärker.

Sinatra bekam das mit und aktivierte heimlich ein Protokoll in der Stadt.

Die Stadt begann aufzutauchen.

Das Mädchen verschwand blitzschnell in ihr Quartier, und schlief sofort ein; ja hier war sie zu Hause.

Beckett und sein Team hatten soeben die Krankenstation bezogen, als ein Marine zu ihnen stieß.

„Doktor, wir haben, als wir die Quartiere registrierten, einen Ihrer Leute bewusstlos vorgefunden. Würden Sie bitte sofort mitkommen", er hatte den besorgten Blick von Beckett aufgegangen.

Carson schnappte sich seine Tasche und fragte beim Hinausgehen: „Wissen Sie schon, wer es ist?"

„Eine junge Frau, so um die 20 Jahre."

„Oh mein Gott", Carson wurde blass. „Emily. Los, bringen sie mich schnell zu ihr." Ihm war noch gar nicht aufgefallen, dass sie nicht mehr bei ihm war.

Sinatras Quartier.

„Emily, komm schon. Gestern war doch noch alles in Ordnung." Beckett bemühte sich, Sinatras Bewusstlosigkeit zu durchdringen.

Langsam reagierte sie. „Carson", flüsterte sie schwach. Sie bekam nur durch einen Schleier mit, wie man sie auf die Krankenstation brachte.

‚Was ist nur mit ihr los, wie kann ihr Körper nur so ausgepowert sein?' fragte sich Carson besorgt, während er sie so da liegen sah. War es vielleicht doch keine so gute Idee gewesen, sie hierher mitzunehmen.

Nach einiger Zeit kam Sinatra immer mehr zu sich. Sie drehte den Kopf und erblickte Beckett. „Doc, ich fürchte, ich habe etwas übertrieben. Aber eigentlich bin ich nur aus der Übung. Es ist so lange her. Behalten sie das Ergebnis der Blutprobe bitte für sich, ich will auf keinen Fall, dass es bekannt wird."

Er sah überrascht von seinen Notizen auf. Er hatte gedacht, dass sie noch schliefe. „Wie meinst du das?"

„Ich fürchte, ich muss Ihnen etwas erklären. Sie wissen es ja noch nicht, aber ich bin eine Zeitreisende. Das ist auch der Grund, weshalb ich unbedingt mit hierher wollte. Hier ist mein Zuhause, hier bin ich aufgewachsen."

„Zeitreise?" Beckett schaute ungläubig zu seiner Patientin.

„Ich lebe zwar seit dem Jahr 2000 in dieser Zeit, im Grunde bin ich aber erst 2006 geboren", versuchte Sinatra zu erklären.

„Wow", er war total überrascht und wusste im ersten Moment gar nicht, was er darauf erwidern sollte. Sinatra nutzte die Zeit, die er um sich zu sammeln brauchte, dazu, sich aufzusetzen.

„Moment, junge Dame. Ich würde es bevorzugen, wenn du dich wieder hinlegen würdest." Carson drückte sie zurück ins Bett.

„Doktor, die Ergebnisse", eine Schwester kam im selben Moment zur Tür herein und reichte ihm einen TablePC. Er ging die Ergebnisse durch und ihm klappte der Mund auf.

„100% des Gens?"

Dann spuckte ihm der PC etwas zusammen mit ihrem DNS-Strang aus. In einer schönen Grafik sah er, dass sich ihre DNS aus der von John und Elizabeth zusammensetzte.

„Was soll das denn jetzt?" murmelte er verwirrt.

Sinatra lief rot an, ließ sich zurück in die Kissen fallen und versuchte, sich so klein wie möglich zu machen.

„Hey, was ist denn jetzt los? Ist das, was ich hier sehe, etwa wahr?", er drehte ihr den Monitor hin und sah sie fassungslos an.

Sinatra schluckte: „Ja, ich fürchte, das ist es."

Carson wusste zuerst nicht so recht, was er sagen sollte, aber dann sah er in Sinatras Gesicht. „Ach Mädchen, das muss dir doch nicht peinlich sein. Ich behalte es vorerst für mich, OK? Dann werden wir weitersehen. Weiß es sonst noch jemand? – Vor allem John und Dr. Weir, wissen sie davon?"

„Nein, natürlich nicht und Danke.", sie setzte sich wieder auf. Die Erleichterung war ihrer Stimme anzuhören.

„100% wie ist das nur möglich?"

„Wenn ich das wüsste, aber es könnte evtl. damit zu tun haben, das ich meine ganze Kindheit mit der Technologie der Antiker verbracht habe. Am Anfang soll ich ja nur 90 % gehabt haben, also kann der Wert durch Training steigen." Sie schaute kurz konzentriert auf ihre Hand und öffnete diese dann.

Dort drin lagen nun ihre Abzeichen und ihre echte Hundemarke.

„Was hast du da?" Becketts Augen wurde immer größer. „Wie zum Teufel hast du das gemacht?"

„Erinnerungen. Ich habe Kräfte der Antiker", erklärte ihm Sinatra und schwang im gleichen Moment die Beine aus dem Bett.

„Was?", entfuhr es Carson, um gleichzeitig energisch hinzuzufügen: „Hey leg dich wieder hin. Sofort."

„Mir geht es gut Carson, wirklich. Ich gehe auch sofort in mein Quartier und ruhe mich eine Weile aus. Wann darf ich wieder Arbeiten?"

„Vergiss es, du bleibst schön hier. Ich will nicht, dass dir dasselbe widerfährt wie General O'Neill. Wieso hast du mir das nicht schon auf der Erde gesagt, da hätten die Asgard dir helfen können?"

„Kommen sie runter Carson. Wie lange hat es gedauert, bis bei Jack Nebenwirkungen eintraten? Nicht mal eine Woche. Schließlich habe ich solche Kräfte, seit ich 13 bin und das sind für mich nun schon acht Jahre."

Carson ließ sie nicht aus dem Bett, so verblieb sie den Rest des Tages auf der Krankenstation.

Kapitel 6: Das erste Jahr

Nach Johns Begegnung mit dem Iratuskäfer lag sie neben ihm auf der Krankenstation, sie war wohl zusammengebrochen als er „starb". Elizabeth saß an seinem Bett und wartete darauf, dass er endlich die Augen aufschlug. Sinatra begann sich zu regen, blinzelte kurz und setzte sich dann auf.

„Na, wieder unter den Lebenden", fragte Carson sie mit einem besorgten Lächeln.

„Wieso auch nicht Carson", antwortete Sinatra schulterzuckend und schwang die Füße aus dem Bett.

„Legst du dich gefälligst wieder hin."

Sinatra verdrehte belustigt die Augen; immer dieselbe Leier, die sich zwischen ihr und Carson abspielte. „Ach Carson, sie können sich doch denken, wieso das mit mir passiert ist. Aber das ist vorbei und so schnell wird das hoffentlich auch nicht wieder passieren."

„Was soll ich mir denken können?" Carson schaute etwas verwirrt drein.

Sinatra stand auf. „Nicht hier, lieber in ihrem Büro." Sie war schon auf dem Weg in dieses.

Carson eilte ihr schnell nach. Er hatte gemerkt, dass sie sowieso nicht im Bett zu halten war.

Er schloss die Tür und forderte sie auf: „OK, jetzt antworte mir bitte."

„Ich bin in demselben Moment zusammengebrochen wie Papa; ich bin mit ihm eng verbunden. Daran ist gar nichts Außergewöhnliches. Wenn er oder Mama sterben würden, wäre ich auch Geschichte, da ich dann nie geboren werden würde."

„Also war das nur eine einmalige Geschichte?" Carson musterte sie mit wachsamen Augen.

„Ja, nur dieses eine Mal. Kann ich jetzt wieder meinen Aufgaben nachgehen?"

„Heute nicht mehr. Ab in dein Zimmer, etwas ausruhen musst du dich schon." Diesmal duldete der Arzt keine Widerrede. „Und wehe dir, ich höre, dass du im Trainingsraum warst."

„Ja Carson, bin schon weg", Sinatra wusste, wann sie sich geschlagen geben musste und machte sich auf den Weg in ihr Zimmer.

Von dem ganzen Drumherum mit dem Sturm bekam sie nicht viel mit; sie war bei den Ersten dabei, die evakuiert wurden. Was sie im Nachhinein äußerst schade fand; sie hätte liebend gerne mal wieder gekämpft. Irgendjemanden den Hintern versohlt. Vor allem hätte sie zu gerne die Genii kennen gelernt, schließlich haben diese es in ihrer Zeit geschafft, mit einer ihrer experimentellen Bomben ihren Heimatplaneten so zu zerstören, dass Leben darauf unmöglich geworden ist.

In ‚Hot Zone' war sie in ihrem Zimmer eingesperrt, was sie zwar nicht hätte aufhalten können, aber ihr war nicht nach Umherstreifen zumute. Sie hätte dann ja erklären müssen, wie sie das geschafft hat. Und auf unnötige Untersuchungen hatte sie überhaupt keinen Bock.

Als Chaya auf der Krankenstation war, hatte Sinatra gerade Dienst. Die Antikerin musterte sie eindringlich und versuchte dann, eine Gedankenverbindung aufzubauen, die Sinatra auch zuließ. „Was willst du von mir Chaya Sar?"

„Sie sind so anders, als die anderen hier, Sinatra Sheppard." Ihr Gedanke stoppte. „Zukunft?"

„Richtig erraten", das Mädchen nickte. „Aber kein Wort darüber, dafür behalte ich auch ihr Geheimnis für mich, Antikerin."

„Vielen Dank", erwiderte Chaya erleichtert.

„Ich muss weiter, wir sehen uns.", Sinatra widmete sich wieder ihrer Arbeit.

In ‚10.000 Jahre' half sie heimlich Carson, die alte Elizabeth zu stabilisieren; auch wenn der Doktor davon nichts mitbekommen hatte.

Ansonsten verlief das erste Jahr auf Atlantis für Sinatra sehr ruhig. Sie verbrachte die meiste Zeit auf der Krankenstation. In ihrer Freizeit hielt sie sich am liebsten im Trainingsraum auf, wo sie aber meist alleine trainieren musste, da niemand gegen sie kämpfen wollte, um ihr ja nicht wehzutun. Sie fragte sich manchmal, ob sie wirklich so schwach aussah. Die Männer wussten ja noch nicht mal, dass sie kämpfen konnte und auch nicht, dass sie Captain war.

An ihrem 22. Geburtstag hatte Carson ihr zwar freigegeben, aber sie hatte keine Lust zu feiern und verbrachte so den ganzen Tag allein im Trainingsraum. Zu einem richtig schönen Trainingskampf fand sich bedauerlicherweise auch wieder keiner ein.

Kapitel 7: Die Belagerung

Man hatte eine Versammlung in Atlantis einberufen. John, Elizabeth, Carson, Rodney, Colonel Everett waren im Besprechungsraum und aus irgendeinem Grund wollte Everett auch, dass Sinatra/Emily daran teilnimmt. Der Colonel hatte gerade den Plan erklärt und richtete seinen Blick auf John und Sinatra. „Major, MedCaptain; sie beide zeigen den neuen Piloten, wie die Jumper geflogen werden."

Sinatras Augen glänzten freudig: „Ja, Sir." Sheppard hingegen antwortete etwas verwirrt: „Ja, Sir."

„Emily? Ich dachte, du wärst nur Ärztin", Rodney sprach das aus, was alle dachten.

„Da hast du dich eben getäuscht. Ich habe mein Studium ja auch durch das SGC erhalten gehabt." Sie griff in ihre Jackentasche und zeigte ihm die Abzeichen.

„Emily, ich weiß, das sie noch nie geflogen sind. Bisher hatten sie auch keine entsprechende Hangarerlaubnis erhalten", drückte Elizabeth ihre Bedenken aus.

„Ich habe doch auch das Gen, kann also nicht so schwer sein." Sinatra wollte ihr Geheimnis, dass sie aus der Zukunft kam, noch nicht preisgeben.

Alle - bis auf Carson und Col. Everett - sahen sie verwirrt an.

„Wie? Davon weiß ich gar nichts." Rodney schüttelte verwundert den Kopf.

„Ich habe 100% des Gens, das muss ich doch nicht jedem auf die Nase binden." Sinatras Antwort kam fast ein wenig schnippisch rüber.

„100 %?! Bist du etwa eine Antikerin?"

„Nein, bin ich nicht. Ich habe nur einen immens starken Genpool von meinem Vater geerbt und den von klein auf trainiert."

„Doktor Beckett, wie lange würde es noch dauern, bis die Therapie bei den Piloten angeschlagen hat?", unterbrach Everett die aufkommende Diskussion. Ihn interessierte die junge Frau nicht, sie war nur eine Ressource.

„Es müsste in den nächsten zwei Stunden geschehen."

„Gut. McKay, sie und ihr Team bringen die Kontrollplattform zum Laufen. Major, sie bereiten die Jumper vor. Captain, ruhen sie sich aus. Ich will, dass sie im Ernstfall fit sind. Weggetreten", und etwas Mensch war auch in ihm vorhanden.

Carson sah seine Kollegin an; erst jetzt bemerkte er, dass sie unnatürlich blass war.

„Emily, mitkommen."

Sie folgte ihrem Chef auf die Krankenstation. Auf dem Weg dorthin verlor sie auch noch die restliche Farbe aus ihrem Gesicht. Sie fing bedrohlich an zu schwanken.

„Emily", Carson stützte sie und half ihr dann in ein Bett, wo sie sofort wegdämmerte.

Eine halbe Stunde später.

„Major Sheppard, ich fürchte, sie müssen das mit dem Flugtraining alleine machen."

„Verstanden Doc, darf ich fragen, was mit ihr los ist?"

„Ich antworte ihnen nur, wenn sie hierher kommen, nicht über Funk."

Fünf Minuten später betrat John die Krankenstation „Was ist los mit ihr, Carson?"

„Sie ist ein bisschen unterernährt und vollkommen ausgetrocknet." Carson machte sich Vorwürfe. Er fragte sich, wieso er das nicht viel früher bemerkt hatte.

„Es ist nicht ihre Schuld, Doc. Sie wird also keine der ihr von Everett zugeteilten Aufgaben erledigen können?!" Es war weniger eine Frage, eher eine Feststellung.

Beckett schüttelte den Kopf. „Nicht in der gegebenen Zeit."

Sheppard sah die bewusstlose Sinatra mitfühlend an. Sie sah so hilflos aus. Wenn er nicht in Liz verliebt wäre, hätte er sie bestimmt viel näher in Augenschein genommen. Da war es aber auf alle Fälle besser, etwas mehr Abstand zu halten, Liz würde sonst ausrasten.

Er wusste ja nicht, dass da vor ihm seine Tochter lag.

Sie war immer noch total blass und die Infusion rundete das Bild einer ernsthafteren Erkrankung erst recht ab.

John hatte schon längst die erst Trainingstunde mit den neuen Piloten hinter sich, als Everett die Krankenstation betrat.

„Wo ist MedCaptain Brown?" Er war sauer; von Sinatras Zustand hatte ihm noch keiner berichtet.

„Sie ist hinten", antwortete eine Schwester im Vorbeigehen.

Er ging in den hinteren Teil und schickte sich an, eine Standpauke wegen Befehlsverweigerung zu halten. Als er Sinatra erblickte, erschrak er. Er hatte damit gerechnet, dass sie arbeiten würde, aber nicht damit, dass sie da vor ihm krank im Bett lag.

„Colonel, was machen sie hier, kann ich etwas für sie tun?", fragte Beckett

„Ja, sie könnten mir sagen, was mit ihr los ist."

„Sie wissen, dass sie das nichts angeht? Ich kann ihnen nur soviel sagen, dass es Tage, wenn nicht sogar Wochen dauern wird, bis sie wieder vollkommen arbeitsfähig sein wird."

„Ihnen ist schon klar, dass wir jetzt alle verfügbaren Leute brauchen. Geben sie ihr etwas, damit sie zumindest so fit ist, dass sie den Kontrollstuhl benutzen kann", befahl Everett.

„Sie ist noch nicht mal bei Bewusstsein; und in ihrem Zustand würde ich ihr sowieso nichts geben. Sie müssen sich mit ei...Major Sheppard begnügen." Beckett verbesserte sich schnell.

Everett nahm seinen Versprecher gar nicht war. Er war schon dabei, einen Plan auszuarbeiten, wie er sie doch auf den Kontrollstuhl bekommen würde; Sheppard konnte er nämlich nicht leiden.

Wenn der wüsste...

Am nächsten Morgen kurz vor Beginn des Angriffs.

Sinatra schlug vorsichtig die Augen auf. Ihr war schlecht und sie fühlte sich kraftlos.

„Carson?", rief sie.

Gleich darauf stand er neben ihr, mit einem Tablett der Kantine in der Hand. Sie verzog das Gesicht: Essen, widerlich.

„Jetzt wird schön gegessen. Du bringst dich sonst noch selber um. Oder ich sorge dafür, dass du anderweitig die nötige Nahrung bekommst."

Sie ergab sich ihrem Schicksal und griff nach der Müslischüssel, er hatte ja Recht.

„Was hast du dir bloß dabei gedacht, deinen Körper so zu behandeln? Du musst doch ein Vorbild sein."

„Ich weiß Carson", sagte sie resignierend. „Kann ich trotzdem bitte mithelfen, Atlantis zu verteidigen?"

Carson sah sie verständnislos an. „Hast du den Verstand verloren? Natürlich darfst du, nicht."

Zur selben Zeit betrat John die Krankenstation und hatte ihre Worte noch gehört.

„Und ich erlaube es genauso wenig. Ich bin schließlich dein Vorgesetzter, was ich gerne auch ein bisschen früher gewusst hätte."

„Major, können sie bitte aufpassen, dass sie auch alles aufisst?", bat Carson. Er hatte ja noch eine Menge anderes zu tun.

„Mache ich, aber sobald der Angriff beginnt, muss ich gehen."

John setzte sich zu Sinatra auf die Bettkante und der Doktor ließ die beiden allein.

„Was ist eigentlich mit ihnen los? Wie sind sie nur auf die wahnwitzige Idee gekommen, nichts zu essen? Und das gerade dann, wenn wir jede Hilfe gebrauchen könnten."

Sinatra sah betrübt in ihre Schüssel: Er wusste ja gar nicht, was er ihr damit gerade antat. Innerlich schrie sie ‚Ach Daddy' und hätte sich am liebsten in seine Arme gestürzt.

„Entschuldigen sie, Sir. Ich verspreche, in Zukunft wieder mehr zu essen. Carson wird mich die nächsten Wochen sowieso überwachen." Sie machte eine kurze Pause, „Könnte ich nicht zumindest eine kleine Aufgabe bekommen? Ich kann hier doch nicht einfach nur tatenlos rumliegen."

Carson hatte die Frage mitbekommen, trat in die Tür und sagte mit ruhiger Stimme, obwohl er innerlich am Beben war: „Vergiss es, Emily."

„Sie haben den Doc gehört und ich bin der festen Meinung, dass er recht hat. Sie sollten erst gesund werden, bevor Sie überhaupt an so etwas denken", stimmte der Major Beckett zu.

Sinatra stellte die Schüssel zurück aufs Tablett und nahm sich eines der beiden Brote.

„Ich bin schon fit genug, um mitzuhelfen, bitte." Sie biss in ihr Brot und sah ihn bettelnd an.

„Sie wissen selber, dass das gelogen ist. Ihr Körper hatte schon fast aufgegeben."

Danach schwiegen beide, bis Col. Everett den Raum betrat. Carson hätte ihn nicht nach hinten gelassen, wenn er es mitgekriegt hätte; er traute diesem Mann nicht, doch er war leider schon in sein Büro verschwunden.

Everett sah erfreut Sinatra aufrecht im Bett sitzen. „Ah, sie sind wach, da können sie sich gleich zur Kontrollplattform begeben."

„Sir. Sie hat von Doktor Beckett strengste Anweisung, im Bett zu bleiben. Und bei allem Respekt, Sir, auch ich finde, dass es keine gute Idee ist, wenn sie jetzt aufsteht."

Sinatra aber nickte dem Colonel zu. Sie wollte doch irgendwie hilfreich sein und schlug die Decke zurück. „Major, keine Sorge, ich schaffe das." Sie schnappte sich das zweite Brot und verließ mit dem Colonel die Krankenstation.

John sah den beiden ungläubig nach und stürmte in Carsons Büro, dabei ignorierte er geflissentlich das Bitte-Nicht-Stören-Schild. Dort war gerade Carson in eine Besprechung mit Kate vertieft.

„Major, sollten sie nicht bei Emily bleiben?", fragte Carson unwillig.

„Ja, aber Colonel Everett hat sie einfach mitgenommen. Ich wollte es zwar noch verhindern, aber alles ging so schnell und ich konnte nichts tun, immerhin ist er immer noch mein Vorgesetzter und in diesem Fall musste ich mich ihm fügen."

„Mitkommen!", befahl Carson den beiden und zusammen verließen sie die Krankenstation.

„Doktor Heightmeyer.", Sinatra saß oder eher gesagt lag im Kontrollstuhl und machte die Check-Ups; sie war überrascht, jetzt Kate zu sehen.

„Wir hatten einen Termin, Emily", sagte Kate tadelnd.

„Hatten wir nicht, Kate."

„Doch, hattet ihr und du gehörst gefälligst ins Bett." Carson trat an sie heran: „Aufhören und sofort mitkommen."

Sinatra schloss kurz die Augen und brachte den Thron wieder in eine Ruheposition.

„Was soll der Auflauf hier?" Everett kam gerade zurück. „Weitermachen Captain", schrie er das Mädchen an. Diese schaute hilflos von ihm zu Carson. Auf wen sollte sie jetzt hören?

„Der Major wird diese Aufgabe übernehmen Colonel. Emily kommt mit mir zurück auf die Krankenstation. Sie hatten keine Erlaubnis von mir, sie so einfach mitzunehmen. Auf der Krankenstation habe schließlich ICH das Sagen." Carson packte Sinatras Hand und Kate ergriff die andere. Erst jetzt wurde die Psychologin von Everett bemerkt. „Wer zum Teufel sind sie?"

Kate zuckte bei seinem Tonfall zusammen. „Dr. Kate Heightmeyer"

Der Colonel schnaubte. „Sie wollen mir doch nicht etwa sagen, dass der Captain auch noch psychische Probleme hat?"

„Leider ja, Sir." Sinatra befreite sich aus den Griffen beider, so fühlte sie sich einfach nicht wohl. „Ich komme ja schon mit Carson." Sie verließen den Raum und gingen zurück zur Krankenstation.

John nahm im Kontrollstuhl Platz, doch bevor er ihn aktivierte, konnte er sich nicht verkneifen zu sagen: „Mit Verlaub Sir, da haben sie richtigen Mist gebaut."

„Woher hätte ich wissen sollen, dass dieses Mädchen auch noch psychische Probleme hat?"

„Hatte Carson ihnen denn nicht den Grund genannt, wieso sie im Bett bleiben muss?"

„Nein hat er nicht, ihnen etwa?"

„Ja." Da John nicht über etwas ausgefragt werden wollte, was Carson dem Colonel noch nicht einmal gesagt hatte, aktivierte er flugs den Kontrollstuhl und machte da weiter, wo Sinatra/Emily aufgehört hatte. Insgeheim fragte er sich, warum Carson ihn eingeweiht hatte und nicht den Colonel.

„Emily, wie fühlst du dich?", fragte Kate und musterte sie mit besorgten Augen.

„Ich fühle mich total unwohl Kate. Ich habe ständig den Drang, wenn ich meine Eltern sehe, ihnen zu sagen, dass ich ihre Tochter sein werde. Es fällt mir immer schwerer, nicht über die Zukunft zu reden. Ich habe mich hinter meiner Arbeit versteckt und dadurch vollkommen das Essen vergessen." Sinatra kamen mittlerweile die Tränen. „Natürlich weiß ich, dass das falsch von mir war."

„Wieso sagst du es den Beiden dann nicht einfach? Sie sind ja, wenn ich dich eben richtig verstanden habe, beide hier auf Atlantis."

„Ach Kate", seufzte Sinatra. „Es ist schrecklich kompliziert. Eine Beziehung zwischen den Beiden ist doch auch verboten. Und ich kann es ihnen auch nicht sagen, weil es die Zeitlinie komplett verändern würde."

Kapitel 8: Zurück auf der Erde.

Nachdem unser Kamikazepilot sein Talent unter Beweis gestellt hatte, die Deadalus eingetroffen und somit Atlantis außer Gefahr war, wurden John, Elizabeth, Rodney, Carson und Emily zurück auf die Erde beordert, um an verschiedenen Meetings teilzunehmen oder noch andere Termine abzuarbeiten.

Auch einige Wissenschaftler, Zivilisten und Soldaten gingen zurück zur Erde; die meisten von ihnen würden vorerst nicht nach Atlantis zurückkehren.

„Emily, denken sie wirklich, dass sie das machen wollen?" Carson hielt es für keine gute Idee, dass sie bei der Verhandlung, was man mit ihr tun sollte, nur weil sie einen idiotischen Befehl ausgeführt hatte, dabei sein wollte. Er selbst war dazu nicht eingeladen. ‚Blöde Militärs', dachte er sich. Er war wirklich froh, dass sie ihre Approbation schon erhalten hatte, nachdem die Nachricht, die sie vor ein paar Monaten abgeschickt hatten, im SGC eingegangen war.

„Ja Carson. Sie haben jetzt lange genug meinen Babysitter gespielt. Ich bin alt genug um, auf mich selbst aufzupassen."

Der Doktor schmunzelte. „Wir wissen ja, was dabei herauskommt."

„Carson", antwortete Sinatra beleidigt.

„In Ordnung, aber Major Sheppard geht mit dir, er war ja schließlich dabei."

Sinatra schluckte hörbar, sie fragte sich gerade, ob er sie nicht doch ein bisschen quälen wollte. Unabsichtlich natürlich.

Carson studierte ihr Gesicht. „Was denkst du gerade?"

„Können wir vielleicht irgendwo alleine reden, Carson?"

„Ok, aber wo?"

Sinatra überlegte kurz. „Am besten wohl in meinem Quartier."

Sie gingen zu dem Quartier, das Sinatra für ihren Aufenthalt im SGC zugeteilt bekommen hatte. Es war witzigerweise dasselbe, dass sie auch bis vor einem Jahr hier gehabt hatte.

„Carson, das ist die reinste Folter. Sie können doch nicht von mir verlangen, dass ich das mit ihm durchstehen muss; es ist viel leichter für mich, wenn ich das alleine mache."

„Was ist denn dein Problem daran?"

„Ich fühle mich in der Nähe von Mama und Papa immer mehr unwohl."

„Ist das der Grund, warum du nichts gegessen hast?"

„Ja Carson, ich leide auch furchtbar darunter, dass die beiden mich z. B. siezen. Für mich fühlt sich diese Zeit immer noch falsch an. Und ich darf ihnen ja noch nicht einmal sagen, wer ich wirklich bin." Eine Träne kullerte über ihre Wange.

Plötzlich klopfte es an der Tür. Sinatra strich sich die Tränen aus den Augen und ging zur Tür, um diese zu öffnen.

Draußen stand Dr. Thomas Conner vor ihr; wie sehr hatte sie ihn nur vermisst. Wenn sie alleine gewesen wären, hätte sie ihn vermutlich umarmt, aber so ließ sie es lieber bleiben.

„Thomas, was treibt dich hierher?"

Er schaute sie irritiert an, er hatte eine andere Begrüßung erwartet. Aber was SIE nicht tat, konnte ja er machen. Er umarmte sie herzhaft. „Hey, du hast mir gefehlt." Er wollte ihr gerade einen Kuss auf die Wange drücken, als sich Carson hörbar räusperte. Erschrocken ließ er von ihr los.

„Nana, mein Junge, so geht das aber nicht." Er drohte spielerisch mit dem Finger.

„Entschuldigen sie, Sir. Kommt nicht wieder vor." Dr. Conner war das Ganze furchtbar peinlich und er war Rot angelaufen.

„Komm schon rein; in der Tür ist es nicht sonderlich gemütlich." Carson wollte ihm damit zeigen, dass er es OK fand. Emily brauchte sowieso gerade jemanden, der ihr etwas Trost spenden konnte. „Mach die Tür zu und setz dich. Thomas, ich weiß zwar, dass so etwas nicht normal und eigentlich verboten ist, aber es wäre gut, wenn du bei Emily bleiben könntest. Ich glaube, deine Nähe wäre jetzt sehr hilfreich."

Sinatra und Thomas sahen ihn fragend an. Jetzt musste Carson sich erklären.

„Ich finde, ihr beide gehört einfach zusammen. Und Emily - denk nicht so viel an deine Eltern und die Zukunft, was hier und jetzt ist zählt. Macht euch einen schönen Abend ihr beide."

Er ging zu Tür. „Thomas hilf ihr, sie muss das Morgen überstehen. Ich brauche sie noch."

„Wieso gerade ich?"

„Du weißt schon wieso du, sie braucht jemanden ,dem sie vertraut und du bist die richtige Person für diesen Job." Er ließ die beiden allein.

Thomas stand auf und setzte sich neben sie aufs Bett. „Jetzt erzähl mal. Was ist mit deinen Eltern, hast du sie etwa gesehen?"

„Ja habe ich. Mama sogar schon länger als ein Jahr", sie fing an zu weinen.

„Ganz ruhig. Kenne ich die beiden?"

„Mum ja, bei Dad weiß ich es nicht. Ihr seid euch aber bestimmt schon über den Weg gelaufen", ihr kullerten die Tränen über die Wange.

„Lass es ruhig raus." Er nahm sie tröstend in den Arm und streichelte ihr den Rücken. Er hielt erschrocken inne. So hart und mager hatte sie sich vor einem Jahr nicht angefühlt.

„Mach weiter, bitte", flüsterte sie ihm leise und bettelnd zu.

Er dachte aber gar nicht daran, griff unter ihr Shirt und zog es ihr über den Kopf. „Erst will ich wissen, was mit dir los ist!" Er sah sie an. Man konnte förmlich ihre Rippen durch die Haut sehen.

„Was hast du getan?", fragte er entsetzt.

„Es sollte wohl eher heißen, was ich nicht getan habe", sie schluchzte und ließ sich wieder in seine Arme fallen.

„Schhhh, ganz ruhig." Er behielt sie solange im Arm, bis allmählich ihr Schluchzen abebbte. „Möchtest du vielleicht in die Kantine gehen?" Da er nicht so recht wusste, was er sagen sollte, fragte er einfach das Naheliegendste. So könnte er ihr wohl am einfachsten helfen.

„In Ordnung, ich habe sowieso Hunger." ,sie zog ihr Shirt wieder an und stand auf, "Gehen wir?"

Er erhob sich auch und öffnete die Tür. „Bitte."

„Danke Thomas." Sie schlossen die Tür hinter sich und gingen zur Kantine.

„Ooh NEIN." Kaum hatten sie die Kantine betreten, war Sinatra die gute Laune schon vergangen. Da saß ihr Vater und flirtete offensichtlich mit einer fremden Wissenschaftlerin. Sie trat einen Schritt zurück und wollte schon wieder gehen, als sie Thomas Hand in ihrem Rücken spürte; er schob sie wieder vorwärts.

„Keine Panik. Denk dir einfach, dass wir hier alleine sind. Wir holen uns die Tabletts und gehen dann wieder."

„Ach Thomas, das ist lieb von dir", sie drückte seine Hand, „aber ich muss das durchhalten, wir bleiben hier."

„Wirklich?" Er musterte sie besorgt.

„Thomas, ich muss das schaffen. Er ist ja nicht nur mein Vater, sondern auch mein Vorgesetzter, ich kann ihm nicht ewig aus dem Weg gehen."

„Wenn du es unbedingt willst, aber ich habe dich gewarnt."

Da zurzeit niemand an der Ausgabe anstand, hatten sie schnell ihr Essen und suchten sich einen Tisch. Sinatra war fast fertig, als John auf sie zukam.

„MedCaptain Brown. Dr. Beckett hat mir gesagt, dass ich sie morgen begleiten soll. Wir haben eh beide einen Termin im Pentagon."

Sinatra war blass geworden und fing an zu zittern. Sie griff unter dem Tisch nach Thomas Hand und drückte diese fest, als sie antwortete. „Ich würde es vorziehen alleine zu gehen, Sir", sie würgte das Sir eher heraus, als dass sie es sagte

„Major, Captain.", ertönte eine Stimme hinter ihnen.

„General Landry, Sir", blitzschnell ließ sie die Hand von Thomas los.

"Sir?", sie antworteten beide gleichzeitig. John hatte zuerst keine Ahnung, wer ihn da angesprochen hatte; er erkannte nur, dass diese Person ihm vorgesetzt war.

„Ich würde sie beide bitten, in einer halben Stunde in meinem Büro zu erscheinen. Seien sie pünktlich." Landry wandte sich an Sinatras Gegenüber. „Dr. Conner, sie können den Captain gerne begleiten, doch müssen sie dann vor der Tür warten", er wusste, dass Emily nicht alleine unterwegs sein sollte.

„Verstanden General, danke", Conner nickte.

Landry machte sich wieder auf den Weg in sein Büro. Er machte sich ein bisschen Sorgen um Emily. Heute morgen schien es ihr zwar besser zu gehen, doch eben sah sie wieder richtig elend aus.

Kapitel 9: Nie alleine

„Emily, ganz ruhig."

„Wieso wollen mich alle foltern?"

„Wieso foltern?" John stand immer noch neben den beiden und kapierte rein gar nichts.

„Emily, du weißt, dass das nicht stimmt. Komm mit und beruhige dich erstmal, bitte." Thomas stand auf, hielt ihr die Hand hin und blickte zu Sheppard. „Major, mit ihrem Einverständnis würde ich mich gerne erst einmal um Emily kümmern; ich sorge schon dafür, dass sie pünktlich ist."

„Das ist eine gute Idee. Machen sie das Doc. Ich räume inzwischen ihre Sachen weg", er griff nach den beiden leeren Tabletts.

Sinatra ergriff Thomas Hand und ließ sich von ihm zurück auf ihr Zimmer führen. Sie bekam gar nicht mit, was um sie herum so passierte und ohne Thomas wäre sie gegen eine Wand gelaufen.

In ihrem Quartier half er ihr, sich aufs Bett zu setzen. Er nahm neben ihr Platz und legte ihr den Arm um die schmalen Schultern. „Hast du Angst vor Major Sheppard?"

Sie nickte und sagte. „Für mich war er immerhin schon mal ein General. Und die eine Hälfte der Leitung von Atlantis, dort wo ich aufgewachsen bin."

„Er ist dein Vater, nicht?"

Sinatra war fast erleichtert über diese Frage. „Ja ist er; aber kannst du das bitte für dich behalten?"

„Wenn's dir wirklich so viel bedeutet, werde ich es natürlich niemandem sagen."

Da Sinatra am ganzen Körper zitterte, befahl ihr Thomas fürsorglich: „Leg dich hin und entspann dich."

Sie kam seiner Aufforderung nur zu gerne nach. Er blieb am Rand sitzen und begann mit sanfter Stimme:

„Hör mir einfach zu und folge meinen Worten, lass dich tragen.

Du liegst hier in deinem Bett, dein Atem beruhigt sich langsam. Du siehst, wie sich eine verborgene Tür in der Wand öffnet und gehst hindurch. Nun stehst du auf einer Blumenwiese und vor dir auf dem Boden liegt eine Wolke, die dir aufmunternd zulächelt."

Während er das so erzählte schlich sich auch ein Lächeln auf Sinatras Gesicht.

„Du kletterst auf sie drauf und lässt dich auf den Bauch fallen. Unter deinem Gesicht ist ein Fenster. Als sich die Wolke Richtung Himmel bewegt, siehst du, wie alles unter dir kleiner wird. Zuerst die Blumen, dann die Tür, durch die du hierher gekommen bist, eine Tür ohne Gebäude, die einfach mitten auf der Wiese steht. Später erkennst du nur noch die Wälder und Berge. Deine Wolke schwebt einige Zeit über die Landschaft, bis ihr wieder über eurem Ausgangspunkt angekommen seid. Die Wolke beginnt zu sinken. Du erkennst wieder die Tür und auch die Blumen tauchen wieder in deinem Blickfeld auf. Deine Wolke setzt auf, du kletterst herunter und bedankst dich für den schönen Ausflug. Du verabschiedest dich und gehst wieder durch die Tür. Du bist wieder in deinem Quartier und die Tür schließt sich hinter dir.

Nun atmest du tief durch, rekelst und streckst dich wie eine Katze. Du öffnest langsam deine Augen und gewöhnst dich an das helle Licht und kommst wieder bei mir an." Sinatra war während der letzten Minuten nur auf seine Stimme fixiert und tat alles, was er sagte, auch wenn sie es gar nicht wollte.

Gerade als er fertig war, klopfte es an der Tür. „Langsam Emily, ich gehe."

Er stand auf und öffnete die Tür. „Sir?" Carson trat ins Zimmer.

„Carson", Emily schaute überrascht zur Tür. Sie setzte sich abrupt auf; schlechte Idee dachte sie dann gleich und ließ sich wieder zurücksinken.

Thomas schüttelte den Kopf, würde sie je hören.

Carson schaute Emily an und setzte sich dann zu ihr.

„Ist es wahr, was John mir eben erzählt hat?" Er wusste, dass es ihr am wenigsten ausmachte, wenn er den Vornamen ihres Vaters benutzte.

„War er eben bei ihnen, wegen dem was in der Kantine passiert ist", fragte Thomas neugierig.

„Ja, er macht sich auch große Sorgen um Emily, aber besonders darum, dass sie gesagt hatte, dass wir sie alle foltern würden. Emily das stimmt doch gar nicht, wir wollen dich gewiss nicht foltern."

„Wieso wollt ihr dann unbedingt, dass ich gerade mit IHM zu dem Termin gehe. Es wäre für mich viel leichter, das alleine zu machen."

„Du weißt, das du das lernen musst, oder willst du doch lieber hier auf der Erde bleiben?"

„Niemals, ich gehe ja schon", sie stand auf. „Thomas, wie lange habe ich noch, um pünktlich bei Landry zu sein?"

Dieser sah auf die Uhr. „Fünf Minuten, warte, ich komme mit."

„Ich begleite euch ebenfalls", teilte Beckett ihnen mit.

Carson und Thomas warteten vor Landrys Büro, als Sinatra zusammen mit John hineinging. Ihr war zwar überhaupt nicht wohl dabei, doch sie wusste, dass sie keine andere Wahl hatte.

„Über was wollen sie mit uns reden Sir?", fragte John geradeheraus.

„Das können sie sich doch denken. Es geht um ihr Verhalten zueinander, das kann so nicht angehen", dabei schaute er Sinatra eindringlich an.

„Entschuldigen sie Sir, aber sie wissen doch, dass das Ganze für mich nicht leicht ist. Ich würde ja gerne dahin zurück, wo ich hingehöre, aber das geht nun mal nicht so einfach", sprudelte es aus dem Mädchen heraus.

Jetzt sah John dumm aus der Wäsche, er hatte ja keine Ahnung. „Wie meinen Sie das Captain?"

Sinatra wandte sich ihrem Vater zu. „Da du es morgen sowieso erfahren wirst, kann ich es dir jetzt genauso gut gleich sagen. Ich komme aus der Zukunft." Sie hielt es einfach nicht mehr aus und so war ihr statt dem Sie das Du entwichen. Sie wurde rot und senkte den Kopf.

Draußen vor der Tür. Selbe Zeit.

„Thomas, würde es dir gefallen mit nach Atlantis zu kommen?"

„Wieso fragen sie mich das, Carson?"

„Weil ich noch Leute bräuchte und du kommst ja gut mit Emily zurecht. Wenn sie unbedingt wieder mit will, brauche ich dringend jemanden, der auf sie aufpasst. Und mir ist durchaus bewusst, wie sehr ihr euch vermisst habt, das war vorhin nicht zu übersehen."

Thomas geriet leicht ins Stottern. „Da haben sie schon recht, aber ich weiß nicht, ob ich wirklich die Erde verlassen will."

„Denken sie darüber nach, wenn die drei dort drinnen fertig sind, will ich eine Entscheidung von ihnen."

Kurz darauf öffnete sich die Tür und Sinatra und John kamen zum Vorschein. John verschwand gleich um die nächste Ecke.

Sinatra gesellte sich zu Carson und Thomas. Der nahm sie sofort in den Arm, da sie wieder recht elend aussah.

Beckett musterte die beiden kurz und bat Thomas, Sinatra sofort wieder in ihr Quartier zurückzubringen.

Dieser wandte sich noch einmal kurz um und nickte Carson zu. „Sie wollten eine Antwort. Ja, ich komme mit." Er sah Emily an, er würde sie auf keinen Fall mehr alleine lassen.

Carson sah den beiden hinterher und betrat Landrys Büro. „General?"

„Was gibt es Doktor Beckett?"

„Sie wollten eine Liste mit den Leuten, die ich mit nach Atlantis nehmen will." Carson reichte ihm den Umschlag den er in der Tasche hatte; er hatte von Conner sowieso kein Nein erwartet.

Landry warf einen flüchtigen Blick auf die Liste. „Vielen Dank. Sie können dann wieder gehen."

Carson verließ das Büro wieder und machte sich schnurstracks auf den Weg zu Emilys Zimmer.

Da die beiden geahnt hatten, dass der Doktor noch kommen würde, hatten sie die Tür nur angelegt.

Thomas war sich schon gar nicht mehr sicher, ob Emily nicht auf der Krankenstation besser aufgehoben wäre und machte auch beim Anblick von Beckett gleich den Vorschlag, Emily lieber gleich dorthin zu bringen. Das Mädchen hatte schon angefangen zu schwitzen und atmete leicht unregelmäßig, aber sie hielt sich noch tapfer aufrecht. .

Carson kniete sich hin und sah ihr in die Augen. „Ich glaub, das wäre wirklich besser, Emily ist das ok?".

Sie nickte nur leicht und hielt sich dann den Kopf, ihr war furchtbar schwindelig.

„Nur ruhig, versuche einfach gleichmäßig zu atmen, du schaffst das. Thomas trägst du sie bitte?"

Wortlos hob dieser die schmächtige Gestalt auf seine Arme. Sinatra ließ ihren Kopf auf seine Brust sinken und schloss die Augen. Auf der Krankenstation legte er sie behutsam auf ein Bett. Carson stand schon mit einer Sauerstoffmaske bereit, die er ihr behutsam aufsetzte; ihre Atmung besserte sich sofort. Thomas strich ihr leicht über die Stirn und meinte: „Doktor Beckett, ich denke das mit morgen sollten wir lieber verschieben; ich befürchte, das hält sie sonst nicht durch."

„Ich werde Landry gleich mal darauf ansprechen. Hoffentlich ist er noch in seinem Büro, wobei es ist ja noch nicht mal zehn Uhr."

„Es ist schon okay, sie können ruhig zu Landry gehen. Ich passe in der Zwischenzeit auf Emily auf.

„Bin schon weg. Und du", er bedachte Sinatra noch mit einem strengen Blick, „ruhst dich aus und lass dir ja nicht einfallen, die Maske abzunehmen."

Schließlich kannte er seine widerspenstige Patientin mittlerweile recht gut.

Thomas hatte sich einen Stuhl herangezogen und ließ sich darauf nieder. Er nahm Emilys Hand und drückte sie leicht. „Schlaf ruhig, ich passe schon auf dich auf."

„Ich werd's versuchen", sie sprach die Worte nicht laut aus, aber er konnte sie klar und deutlich in seinem Kopf hören. Er schüttelte sich verwirrt.

„Ist schon in Ordnung, Thomas. Das ist schwer zu begreifen, aber es ist eine Art Telepathie. Ich habe das gerne mit meinen Geschwistern genutzt, um so manches Mal unsere Eltern zu umgehen. Hat immer gut geklappt, du gewöhnst dich schon dran."

„Wie machst du das? Und was sagst du da - du hast Geschwister?", er war immer noch total verwirrt. Eigentlich wusste er es ja, sie hatte es ihm in gemeinsamen Stunden schon erzählt.

„Es ist eine Art, den Gesprächspartner anzupeilen. Ich muss nur daran denken und schon geht's, dasselbe funktioniert übrigens auch andersherum. Wenn die Verbindung einmal steht, kannst du das genauso machen, sag etwas in Gedanken zu mir und ich werde dir antworten. Und ja - ich habe sogar drei Geschwister, ich bin die Älteste, wie du auch schon weißt."

Ein Versuch kann ja nicht schaden, dachte er sich. „Emily, du solltest jetzt wirklich besser deine Augen schließen und versuchen, ein bisschen zu schlafen."

„Wenn du es unbedingt willst, mein Lieber. Gute Nacht." Sie schloss die Augen und kuschelte ihren Kopf gegen seine Hand.

„General Landry, dürfte ich sie noch einmal kurz stören?"

„Wenn es unbedingt sein muss, Dr. Beckett." Seufzend sah der General von seinen Akten auf. „Sagen sie mir, was treibt sie denn schon wieder hierher?"

Carson räusperte sich und kratzte sich am Hinterkopf. „Ich möchte, dass sie MedCaptain Brown's Termin morgen verschieben."

„Wieso?", fragte Landry verwundert.

„Weil sie eben schon wieder zusammengebrochen ist und jetzt auf der Krankenstation liegt."

„Es tut mir leid, aber es ist zu spät. Ich kann da leider nichts mehr dran ändern. Sie muss jetzt da durch."

Carson sah ihn entgeistert an.

„Geben sie ihr etwas, damit sie das durchhält, ich kann ihr dabei nicht helfen." Er machte eine Handbewegung und bedeutete Carson zu verschwinden.

Als Carson zurück auf die Krankenstation kam, erklärte er Thomas die Situation. Da dieser an nächsten Morgen nichts Wichtiges zu tun hatte, erklärte er sich sofort bereit, sie, soweit es ging, zu begleiten.

Kapitel 10: Washington

Sinatra hatte die ganze Nacht durchgeschlafen und wurde am Morgen von Thomas sanft geweckt. Er stellte ihr das Frühstückstablett neben ihr Bett. Sie war noch leicht verwirrt und musste feststellen, dass sie gar nicht verkabelt oder dergleichen war. Thomas klärte sie über die ganze Situation auf.

Eine Stunde später saßen sie mit John, Elizabeth, Rodney, Radek, Carson und noch ein paar anderen Leuten, fast alles Wissenschaftler, in einem Privatjet nach Washington D.C.

Rodney machte mal wieder seine Wissenschaftler einen Kopf kürzer. Zelenka schlief auf seinem Platz, er hatte es irgendwie geschafft, sich McKays Standpauke zu entziehen. John und Elizabeth unterhielten sich über belanglose Themen. Thomas streichelte seiner Emily den Rücken und Carson ging noch einmal seine Unterlagen durch.

Am Flughafen trennte sich die Gruppe. Die Wissenschaftler wurden zu ihrem Treffpunkt gebracht, Elizabeth und Carson hatten einen Termin im Weißen Haus und John und Sinatra wurden in Begleitung von Thomas ins Pentagon gebracht.

Thomas ließ seine Freundin bis zum letzten Moment nicht aus den Augen, er durfte ja nicht mit ins Konferenzzimmer, aber er wartete vor der Tür.

Nach über zwei Stunden kam sie endlich wieder heraus. Emily blickte ihn strahlend an. Das verwirrte Thomas, aber bevor er danach fragen konnte, packte sie ihn am Arm und zog ihn mit sich. Sie machte sich auf den Weg zur Kantine. Thomas hatte Probleme, mit ihr Schritt zu halten.

„Hey, was ist mit dir los? So habe ich dich noch nie strahlen gesehen."

„Das wirst du schon noch erfahren. Ich habe leider nur eine halbe Stunde und ich würde in der Zeit gerne etwas Essen." Thomas ließ sich bereitwillig mitziehen; er war schon froh, dass sie an so normale Dinge wie Essen überhaupt wieder dachte. Er würde schon noch früh genug erfahren, was sich hinter verschlossenen Türen abgespielt hatte.

Sinatra spielte während des ganzen Essens gedankenversunken mit ihren Rangabzeichen, entgegen der Normalität würde sie diese zwar behalten, da es nicht sicher war, wenn diese einem Bürokraten in die Hände fallen würden. Sie würde sie erst wieder wenn sie in ihrer Zeit war, abgeben.

Sinatra hatte aus den Gedanken der anwesenden Personen erfahren, dass man sie befördern wollte, genauso wie sie so mitbekommen hatte, dass sie ihr Captain-Abzeichen trotz der Beförderung behalten darf.

Nach dem Essen wurde die Besprechung fortgesetzt. Für Thomas bedeutete es wieder einmal, untätig vor der Bürotür auszuharren. Nach einer gefühlten Ewigkeit öffneten sich endlich die Türen und John und Emily traten aus dem Konferenzzimmer.

Thomas starrte die beiden ungläubig an, dann fing er sich aber schnell wieder. „Gratulation, Colonel", und streckte Sheppard seine Hand hin. Dann wandte er sich grinsend an Emily. „Major, auf geht's. Gehen wir zum Flughafen." Er nahm freudig Sinatras Hand und drückte diese. Dankbar erwiderte sie den Händedruck. Zusammen gingen sie Richtung Ausgang. John folgte ihnen mit etwas Abstand. Er konnte es immer noch nicht glauben; er war endlich wieder ein Lt. Colonel. Und dieses Mal würde er sich nicht gegen den Befehl eines Vorgesetzten auflehnen, er war auf Atlantis ja sowieso fast sein eigener Boss.

In der Limousine, die sie alle drei zurück zum Flughafen brachte, schwiegen sie. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Kurz bevor sie ausstiegen ergriff Thomas das Wort.

„Colonel, ich wollte sie fragen …" er geriet leicht ins Stocken und bekam einen roten Kopf, „ob sie wohl etwas dagegen hätten, dass Emily und ich..."

„Sie meinen dass sie ein Paar sind?", er wurde sofort wieder unterbrochen. „Nein, habe ich nicht, ich finde das sogar gut. Aber sie beide sollten das nicht ganz so öffentlich zeigen. Das ich es gut heiße, heißt noch lange nicht, dass andere es auch tun."

„Ja, Sir." „Verstanden Colonel." Beide nickten freudig.

Sie mussten am Flughafen noch eine gute Stunde warten, bis endlich auch Carson und Elizabeth eingetroffen waren. Die beiden staunten nicht schlecht, als sie die neuen Rangabzeichen der beiden sahen. Die übrigen Wissenschaftler würden noch länger auf der Tagung bleiben, also flogen sie schon mal alleine zurück.

Nach ihrer Rückankunft fuhren Thomas und Sinatra zurück zum SGC, während die anderen nun in ihren wohlverdienten Urlaub entlassen wurden. Liz fuhr zuerst zu ihren Eltern, Simon würde sie erst später besuchen. John hatte sich mit Kameraden aus seiner früheren Dienstzeit verabredet und Carson würde endlich seine Eltern und seine kleinere Schwester wiedersehen.

Es würde noch mindestens drei Wochen dauern, bis die Daedalus eingetroffen, kontrolliert und wieder startbereit war.

Sinatra betrat das Büro von Gen. Landry sie wollte ihn darum bitten, doch arbeiten zu dürfen.

„Major, ich hatte ihnen doch freigegeben, was machen sie denn hier?" Verwundert starrte dieser das Mädchen vor ihm an.

„General, ich würde gerne etwas zu tun haben. Ich habe ja niemandem, mit dem ich meine freie Zeit verbringen kann, also was sollte mir das bringen?"

„Eine Woche werden sie mindestens außerhalb des Stützpunkts verbringen, mir ist egal welche. Fahren sie doch zu Cassandra, sie wird sich freuen... Das ist ein Befehl", fügte er auf ihr Schweigen hin an.

„Ja, Sir." Sie überlegte kurz und fragte dann scheinbar gleichgültig: „Könnte mich Dr. Conner nicht vielleicht begleiten? Schließlich darf ich ja nicht alleine dorthin."

Landry fiel zum Glück nicht auf, wie gespannt Sinatra auf seine Antwort wartete. „Meinetwegen. Reden sie mit Dr. Lam, sie macht die Dienstpläne für die Krankenstation und lässt sich nur ungern ins Handwerk pfuschen."

„Danke, Sir." Sie verließ innerlich jauchzend auf sein Zeichen das Büro.

Eine Stunde später war alles besprochen und Thomas hatte fünf Tage frei bekommen; zwar erst in der nächsten Woche, aber das war besser als gar nicht.

Sinatra hatte es geschafft, dass Landry sie mit auf eine der nächsten Missionen ließ. Sie sollte SG2 bei einer Erkundungsmission begleiten, da dort ein Mitglied ausgefallen war.

Sie freute sich schon riesig darauf. In Atlantis war sie während eines einziges Jahres nur auf zwei Missionen gewesen und das auch nur, als es darum ging, Verbündete medizinisch zu versorgen. Das würde sich demnächst aber sowieso ändern. Als Militärärztin, was ja nun leider raus war, war sie auf den Missionen sehr gefragt; doch wollte sie auch, dass ihre Zeitlinie durch ihre Aktionen nicht beeinträchtigt werden würde.

Die Mission verlief ohne weitere Zwischenfälle. Sie fanden Einheimische, ein sehr ergiebiges Naquada-Vorkommen in einem alten Stollen, den die Einheimischen vor Jahren gebaut und betrieben hatten, bis sie genügend Überschuss an dem Rohmaterial hatten und es nur noch langsam weiterverarbeiteten. SG2 würde später noch einmal zurückkehren, um weitere Verhandlungen zu führen.

Die Tage bei Cassandra verliefen ohne Zwischenfälle; sie waren im Schwimmbad, auf dem Rummel und im Theater. Thomas verwöhnte sie von Kopf bis Fuß.

Die letzten Tage bis zur Abreise verbrachte Sinatra im SGC auf der Krankenstation, wo sie ihr Versprechen einlöste. Thomas hatte nämlich seinen Urlaub nur bekommen, weil sie versprochen hatte, danach auszuhelfen und somit die entstandenen Überstunden abzubauen.

Der kommende Flug war wie Urlaub für sie, da die Atlantisleute nicht Arbeiten sollten und durften.

Als einmal Quarantänealarm ausgelöst wurde, hatte sie sich gerade bei Thomas im Quartier aufgehalten und sich mit ihm vergnügt. Durch den Alarm gaben die beiden ihre aktuelle Tätigkeit auf und gingen zu Kartenspielen, Schach und ähnlichem über.

Sinatra trug weiterhin die gelbe Uniform. Sie hatte sich vor dem Abflug entscheiden müssen, was sie auf Atlantis als Hauptberuf haben wollte und sie hatte, wie schon beim letzten Mal, die Medizin gewählt. Sie war nun mit 22 Jahren zwar nicht mehr die Jüngste auf der Expedition, ein paar 20jährige Marines kamen auch mit, aber immer noch die Jüngste der wissenschaftlichen Abteilung. Während der drei Wochen hatte sie Thomas auch erzählt, dass sie einen Doktor in Linguistik hatte.

„Dr. Dr. Major Emily Brown", in dem Moment, wo er das sagte, lächelte sie leicht und als er dann noch "Sheppard" hinzufügte, strahlte sie über beide Ohren.

Am letzten Tag ihrer Reise hielt sie es nicht mehr aus. Sie waren zu zweit in ihrem Zimmer.

„Thomas kannst du...", sie fand einfach nicht die richtigen Worte.

„Ganz ruhig, lass dir Zeit." Er merkte, dass das, was sie auch immer von ihm wollte, ihr ein bisschen schwer viel.

„Schau dir erst einmal das hier an, dann ist es für mich leichter." Sie streckte ihre Hand aus und ließ darin ihre Original Hundemarken erscheinen.

Er nahm sie entgegen und betrachtete sie aufmerksam. Das sie Sachen einfach so erscheinen ließ, daran hatte er sich mittlerweile gewöhnt.

„Gehe ich recht in der Annahme, dass du möchtest, dass ich dich, wenn mir alleine sind, Sinatra nenne?"

Sie nickte schüchtern und er nahm sie in den Arm.

„Du bist doch stark, du brauchst nicht schüchtern zu sein, Sinatra Schatz."

Sie lächelte und küsste ihn.

Es klopfte an der Tür und die beiden fuhren erschrocken auseinander. Thomas setzte sich wieder an das Schachbrett und Sinatra öffnete die Tür. „Was gibt es Sergeant?"

„Ich soll sie daran erinnern, dass wir planmäßig in fünf Stunden landen und sie bis dahin ihre Quartiere geräumt haben und die Schlüsselkarten abgeben müssen."

Sinatra schaute sich kurz in ihrem Quartier um. Thomas Sachen standen alle fix und fertig neben den ihren an der Wand, lediglich die Spielkiste mussten sie noch einpacken.

„Wo müssen wir die Schlüssel noch einmal abgeben?", rief Thomas dem abgehetzten Unteroffizier zu.

„Bei Captain Herdes, von dem sie sie auch erhalten haben."

„Danke, Sergeant." Sinatra nickte ihm zu und schloss die Tür.

Kapitel 11: Dienstplan und Training

Als sie gerade ihre Karten abgegeben hatten, trafen sie auf Carson.

„Tomas, Emily kommt doch einmal bitte her zu mir."

„Was gibt es Carson?"

„Ich habe hier die vorläufigen Dienstpläne für nächste Woche. Ab Mittwoch werde ich wohl die Monatspläne verteilen können." Er reichte den beiden je eine Übersicht.

F1 = 04-12 Uhr = 8 Stunden | 2 Ärzte

F2 = 06-14 Uhr = 8 Stunden | 2 Ärzte

T1 = 10-18 Uhr = 8 Stunden | 2 Ärzte

T2 = 11-19 Uhr = 8 Stunden | 1 Arzt

S1 = 14-22 Uhr = 8 Stunden | 2 Ärzte

S2 = 16-24 Uhr = 8 Stunden | 2 Ärzte

N = 22-06 Uhr =10 Stunden | 2 Ärzte oder 1 Arzt und eine extra Schwester

„Emily sie haben T1." Er gab ihr einen weiteren Zettel. „Sie werden darauf aufpassen, dass die Neuen die Antiker-Technologie nicht anrühren." Er gab ihr einen weiteren Zettel mit Namen, Bildern und Daten. „Hier steht, wer inwieweit eine Freigabe hat. Ich vertraue darauf, dass sie das hinbekommen."

„Ich werde sie gewiss nicht enttäuschen Carson", versicherte ihm Sinatra.

„Thomas sie haben F2", auch er bekam einen Plan. „Sie werden morgen nach ihrer Schicht in die neue Technik eingewiesen; das findet in Dreier-Gruppen statt. Schätzen sie sich glücklich, in der ersten zu sein. In ihrer Gruppe sind auch ihre beiden Kollegen, die schon mit ihnen im SGC gearbeitet haben, sie haben dadurch nur drei statt fünf Einweisungen, da sie den erforderlich Grundstock dazu schon haben." Er gab ihm noch einen Zettel. „Das ist der Plan der Stadt, ihr Quartier ist eingezeichnet."

„Danke, Dr. Beckett."

Eine halbe Stunde später war die Daedalus gelandet und das neue Atlantis Personal auf ihre Quartiere geschickt worden.

Sinatra ging mit Thomas durch die vertrauten Gänge und zeigte ihm den Weg zu seinem Quartier. Sie half ihm, seine Sachen auszupacken. Als sie fertig waren fragte sie: „Thomas, ich möchte dir gerne etwas zeigen, aber du darfst darüber kein Wort verlieren, OK?"

„Du kannst mir vertrauen, das weißt du doch."

„Gib mir deine Hand." Sie hatte sich schon ihre Taschen geschnappt.

Er ergriff ihre Hand und sie beamte sie beide in ihr Zimmer.

„Wow, was war denn das", fragte Thomas erstaunt.

„Ich habe uns gebeamt.", sie begann ihre Taschen auszupacken. Doch statt alles normal in den Schrank zu räumen ließ sie die Sachen an ihre Plätze schweben, Thomas beobachtete sie dabei, überrascht und fasziniert zugleich.

„Wieso hast du das vorhin nicht auch mit meinen Sachen gemacht?"

„Weil ich vorhin noch Lust hatte, es normal zu tun, jetzt ist es mir einfach zu langweilig", sie war bereits fertig, „Kommst du mit mir in den Trainingsraum?"

„Wieso denn nicht?" Er stand auf und ging zu ihrem Schrank, „Wenn ich mir aussuchen darf, was du anziehst." Er zog einen Trainingsanzug heraus und legte ihn auf ihr Bett.

„Komm her", forderte er sie auf und zog ihr dann das, was sie vorher anhatte aus, um ihr den Anzug überzustreifen.

Dabei zog er sie in seine Arme und küsste sie heftig.

Sinatra löste sich etwas atemlos und zog ihn dann glücklich mit sich. „Können wir nun?"

„Aber klar doch, Schatz."

In der Trainingshalle befanden sich bereits einige Marines. Alle nutzten irgendwelche Geräte und waren auf sich selbst konzentriert. Ein Leutnant legte seine Hanteln weg, als er die beiden erblickte.

„Die Deadalus ist also gelandet. Freut mich sie wieder zu sehen Dr. Brown. Darf ich fragen wer sie sind?", wandte er sich an Thomas.

„Dr. Thomas Conner und sie?", kam gleich die Gegenfrage.

„First Lieutnant Gregory Wood."

Sinatra hatte ebenfalls den Lieutenant begrüßt und fragte ihn sogleich „Lieutenant, würden sie bitte gegen mich kämpfen."

Er schaute sie von oben bis unten an und brach dann in Gelächter aus.

„Dann eben nicht." Sinatra war beleidigt. Sie schlug zwei Saltos und landete direkt vor einem versteckten Wandpaneel. Sie gab schnell ein paar Daten ein und um den Kampfbereich baute sich ein Schutzschild auf. Die anderen Marines unterbrachen verwirrt ihr Training.

„Wenn niemand gegen mich kämpfen will, kämpfe ich halt gegen den Computer", rief Sinatra aus. Sie griff nach dem Stab, der neben ihr lang, und brachte ihn in Position.

Thomas hatte sich in der Zwischenzeit an die Wand gelehnt und schaute ihr bewundernd zu.

„Start", sagte sie im gewohnten Befehlston.

Schon tauchten um sie herum drei stoffliche Hologramme auf, die auch gleich zum Angriff übergingen. Es dauerte gar nicht lange, dann hatte sie diese ausgeschaltet; der Schutzschild fuhr wieder herunter.

„Versucht es Jungs, ich bin nicht so schwach, wie ich aussehe", wandte sie sich an ihre gaffenden Zuschauer.

„Ich werde nicht gegen sie kämpfen, Doc."

„Ich auch nicht."

„Vergessen sie es", kam es von allen Seiten.

„Ich würde gerne." John hatte gerade die Halle betreten. „Zeigen sie mir doch mal, was sie so draufhaben."

„Gerne Sir", sie warf ihm einen Stab zu.

Nach einer knappen Minute lag John schon auf dem Boden. Sinatra half ihm grinsend wieder hoch. „Das sollte sie noch üben, Sir."

„Meinetwegen", brummte er und stellte sich sogleich wieder in Angriffsposition.

Fünf weitere Male musste er sich ihr geschlagen geben; die anderen Anwesenden staunten nicht schlecht. „Major, von wem haben sie das gelernt?"

„Von meinem Vater und seinen Freunden", erklärte Sinatra mit geröteten Wangen.

„Sie sind Major? Wieso wussten wir das nicht?", fragte einer der Marines.

„Weil es überhaupt nicht von Belang ist. Im übrigen hatte bisher auch keiner gefragt."

„Emily, ich gehe schlafen, es ist schon verdammt spät. Wir sehen uns morgen früh." Thomas winkte ihr noch kurz zu und verließ dann die Halle.

„In Ordnung, bis Morgen Thomas." Sinatra schaute auf ihre Uhr, es war bereits nach 10.

„Jungs, greift mich mal zusammen an, ich will sehen, wie gut ich noch bin." Die Marines schüttelten den Kopf.

„Dann mache ich es zum Befehl", John schmiss jedem einen Kampfstab zu.

„Sir, sie ist eine Frau", meckerte einer.

„Ihr kämpft doch auch gegen Teyla, wo ist da bitteschön der Unterschied? Los jetzt."

Der Kampf dauerte nur drei Minuten, dann lagen alle außer natürlich Sinatra geschlagen am Boden. „Ich brauche richtige Gegner", motzte diese.

„So gut wie du bist, wird das schwer.", John stand als erster wieder auf.

„Ich weiß wen ich nicht schlage, aber bis der kommt dauert es noch drei Wochen; scheiß Zeit", Sinatra haderte mit dem Schicksal.

John sah sie streng an. „Hier wird nicht geflucht Major. Mir ist egal, ob ihnen diese Zeit gefällt, sie sind nunmal hier." Er nahm sie am Arm: „Ich glaube, das reicht für heute", und ging mit ihr zusammen nach draußen.

„Ja, aber nicht für ewig", murmelte Sinatra beim Weggehen. „Ich werde meine Aufgaben hier erledigen und dann wieder nach Hause abhauen."

John hatte die Ohren gespitzt und fragte überrascht: „Weiß das IOA das?"

„Oh nein", Sinatra war stehen geblieben und schaute ihren Vater eindringlich an. „Es ist definitiv besser, wenn das niemand erfährt, außerdem sind eh noch fast zwei Jahre."

„Unsere Beziehung zueinander in der Zukunft ist anders oder?" John studierte aufmerksam das Gesicht seiner Tochter.

„Etwas", druckste Sinatra herum. „Dort hatte ich mich gerade an das General gewöhnt, aber dann kam ich ja hierher."

Ihr Vater zog die Augenbraue hoch. „Ich meinte nicht in beruflicher Hinsicht, auch wenn es schön ist so was zu hören."

Sie war rot geworden. „So etwas kann und darf ich ihnen nicht erzählen, Sir." Um weiteren Erklärungen aus dem Weg zu gehen, fing sie an, davonzurennen. Erst in ihrem Quartier kam sie zur Ruhe. Sie ließ sich auf ihr Bett fallen und fing an zu weinen. ,Wieso muss die Welt nur so ungerecht sein?', fragte sie sich wohl zum hunderttausendsten Mal.

Am nächsten Morgen betrachtete sie im Spiegel ihr verheultes Gesicht. Da sie unangenehmen Fragen aus dem Weg gehen wollte, zog sie sich ein Tarnschild übers Gesicht. Auf diese Art hatte sie auch vor der Belagerung ihr schlechtes Befinden verheimlichen können, bis sie dazu keine Kraft mehr gehabt hatte.

Der Tag verlief relativ ruhig, zweimal hatte sie einen neuen älteren Assistenzarzt und eine neue Schwester desselben Baujahres ermahnen müssen, die Finger von den Geräten zu lassen, aber das war ja klar. Ihr war auch voll bewusst, dass Carson ihre Aktionen überwachte, selbst dann, wenn er gerade nicht in seinem Büro war, aber zum Glück schien er ganz zufrieden mit ihr zu sein.

Thomas hatte sie leider den ganzen Tag nur immer wieder flüchtig zu Gesicht bekommen. Am Abend klopfte er dann an ihrer Tür. Sie öffnete und er sah ihr sofort an, dass sie wieder geheult hatte; sie hatte nämlich das Tarnschild vergessen.

„Hey Schatz, was ist denn passiert?" Er streckte die Arme aus und Sinatra ließ sich bereitwillig hineinfallen.

„Ach, es geht wieder mal um meinen Dad", antwortete sie seufzend. „Er hat mich nach unserer Beziehung zueinander in der Zukunft gefragt.

Ich hatte gedacht, er meinte dies in beruflicher Hinsicht; da hab ich ihm gesagt, dass er ein General werden wird. Er aber wollte etwas über unsere private Beziehung zueinander wissen. Und ich konnte darauf einfach nicht antworten. Es würde zu viel ändern und das will ich auf keinen Fall. Ich möchte, dass die Zeit den Weg nimmt, den sie zu nehmen hat. Ich fühle mich so scheiße", schluchzte Sinatra. „Wieso bin ich nur von ihm weggerannt?"

"Nicht weinen, mein Schatz. Du hast das Richtige getan." Er wischte ihr vorsichtig die Tränen aus dem Gesicht. „Ich wäre auch aus so einer Situation geflüchtet. Aber du darfst ihm das nicht übel nehmen", setzte er noch hinzu.

„Ich weiß Thomas", sie drückte ihn näher an sich und fuhr ihm mit beiden Händen unters Shirt.

Kapitel 12: Ronon

Drei Wochen später bereitete sich Carson nervös auf eine Mission vor.

„Carson er wird ihnen nichts tun." Sinatra stand vor Beckett und redete beruhigend auf ihn ein.

„Keine Gefahr?"

„Nein, alles easy, vertrauen sie mir."

„Ich weiß nicht."

„Sie können mir ruhig glauben, wenn ich ihnen sage, dass er ein Freund ist. Handeln sie einfach so, wie sie es gewohnt sind, und gehen sie auf alle Fälle auch Kompromisse ein", sie nickte ihm beruhigend zu und verschwand wieder aus seinem Büro.

Eine Woche später

Ronon war mit Teyla und John im Trainingsraum. Emily kam nach Schichtende hinzu.

„Ronon, würden sie bitte gegen den Major kämpfen? Ich möchte zu gern sehen, wer von euch besser ist", bat Teyla den großen Hünen.

Ronon mustere Sinatra mit belustigten Augen. „Ich soll gegen die halbe Wurst da kämpfen?"

„Ronon, unterschätze sie bloß nicht", warnte ihn Teyla. „Sie hat Sheppard und auch mich geschlagen."

„Dann kommen sie her, sie kleiner Major", er warf ihr einen Stab zu.

Es dauerte keine fünf Minuten, bis Ronon etwas erstaunt auf dem Boden lag, er lag nicht sie, was ihn sehr verwirrte. „Woher können sie so was?", fragte er neugierig, als sie ihm hochhalf.

„Von zu Hause", erklärte Sinatra nur.

„So was lernt man auf der Erde?", Teyla wusste ja nicht, dass sie aus der Zukunft kam.

„Habe ich gesagt, dass ich von der Erde bin?"

„Aber du bist mit dem Team von der Erde hier, also bist du von der Erde."

„Teyla, sie wissen nicht alles über mich."

„Dann erzählen sie uns doch mal ein bisschen was von ihnen, wir können nichts wissen wenn sie nichts von sich preisgeben." Teylas Augen ruhten nachdenklich auf dem Mädchen vor ihr.

„Ich kann nicht Teyla, ich bin aus der Zukunft."

„Zukunft?", Teyla sah sie geschockt an. „Sie wissen bereits jetzt, was morgen passieren wird?"

„Ich weiß es, zumindest teilweise. Aber sie müssen auch verstehen, dass ich es nicht sagen kann und darf", sie wich instinktiv zurück Richtung Tür.

„Aber …wie können Sie so ein Wissen zurückhalten", rief Teyla. „Es würde uns helfen, bestimmte Fehler nicht zu machen."

„Es geht dabei um mein Leben, jede Sache die ich verändere, kann bedeuten, dass ich in der Zukunft nicht geboren werde. Besonders, da ich am Anfang auch einer dieser Fehler war. Entschuldigen sie mich bitte, ich geh jetzt joggen", sie drehte sich blitzschnell um und rannte los.

In den nächsten Wochen erwähnte keiner der drei dieses Thema und Sinatra war heilfroh darüber, von ihrer Seite aus würde sie das auch nie wieder anschneiden.

Kapitel 13: Das Leben geht weiter.

Von Johns Verwandlung bekam sie kaum etwas mit. Es wurde versucht, es geheim zu halten. Und ihr war es sehr recht, dass man sie nicht nach der Problemlösung fragte.

Als John im Zeiterweiterungsfeld feststeckte, hatte man nicht einmal daran gedacht, die nächsten fünf aus der militärischen Rangfolge zu benachrichtigen, zu denen auch Sinatra gehörte. Sie bekam es erst mit, als er wieder in Atlantis war. Sie spürte tief in ihrem Innern, wie viel er in so „kurzer" Zeit gealtert war.

Phoebus und Thalan waren für sie eine neue Erfahrung, doch eine angenehm komische. Es war interessant mitzuerleben, wie zwei sich hassende in den Körpern von zwei ineinander Verliebten steckten. Und jetzt wusste sie endlich auch, wann aus der Verliebtheit der beiden Liebe wurde, was dieser zwar Erzwungene, aber doch leidenschaftliche Kuss den beiden gebracht hat.

Sie half dabei, die Orion fit zu machen und erlebte eine ganz andere Seite von Rodney. Er lobte sie für ihre Arbeit; er meinte, für jemanden ohne Physikstudium wäre ihr Wissen unglaublich, sogar höher als das von manchem die studiert haben.

Sie nahm das Lob mit einem Schmunzeln entgegen; wenn der wüsste, dass sie in der Zukunft dabei ist, ihr eigenes Antikerschiff zu bauen. Selbst die in der Zukunft würden sie zerreißen, da sie nicht gesagt hatte, das sie eine Werft entdeckte und die Datenbankeinträge zu allen Schiffen auswendig kannte, Baupläne, Missionsberichte... . McKay würde den Verstand verlieren und wer weiß was mit ihr anstellen.

Kurz bevor die Basisschiffe eintrafen, kehrte sie mit Thomas zur Erde zurück. Sie begleitete ihn zur Beerdigung seiner Eltern, die bei einem tragischen Autounfall ums Leben gekommen sind.

Sinatra lernte so den Rest seiner Verwandtschaft kennen, die aus seiner Tante, seinem Onkel, einem 40jähriger Cousin und seiner 32jähriger Schwester bestand, die auf den Tag genau 3 Jahre älter als er war.

Sie mochte seine Familie, auch wenn sie sich dort mit ihren 22 Jahren noch sehr jung fühlte, aber das war sie inzwischen ja gewöhnt.

Kapitel 14: Naniten und der doppelte Rodney

Sie waren seit einem Monat wieder auf Atlantis, als sie die Bekanntschaft mit den Asuranern machten.

Elizabeth lag von den Naniten infiziert auf der Krankenstation im Isolationszelt. John redete, wohl wissend das sie ihm nicht antworten würde, ständig auf sie ein. Er hielt es nicht mehr aus und trat zu ihr ins Zelt, ergriff ihre Arme und redete weiter mit ihr.

Nachdem Carson ihn dort wieder rausgeholt und erst einmal unter Quarantäne gestellt hatte, beamte sich Sinatra, getarnt, in das Zelt. Sie hielt ihrer Mutter, eine Hand auf die Stirn und die andere auf den Bauch und heilte ihren Körper, so lange, bis keine Naniten mehr übrig waren. Sie verließ dass Zelt wieder, ohne dass es jemand mitbekommen hatte.

Gleich hatte sie Schichtbeginn, so beamte sie sich in den nächsten Transporter und verließ diesen, als ob nichts gewesen wäre. Noch während sie sich umzog hatte Carson bemerkt, dass die Naniten aus Elizabeth Körper verschwunden waren. Er wollte sie gerade auf die normale Station verlegen lassen, als Sinatra pünktlich ihre Schicht antrat.

„Dr. Brown würden sie uns bitte helfen? Wir brauchen hier noch jemanden."

„Aber Natürlich." Sie half den beiden Schwestern, Elizabeth in ein normales Bett umzulegen.

„Danke, dass sie uns geholfen haben, Madam.", es war ja nicht selbstverständlich, dass ausgebildete Ärzte den Krankenschwestern da mithalfen.

„Immer wieder gerne", sie nickte und verschwand in Carsons Büro, um sich ihren heutigen Aufgabenbereich mitteilen zu lassen.

Als sie Jeannies Bekanntschaft machte, fand sie diese viel netter als Rodney. Genauso wie sein alternatives Ich, von dem sie auch erfuhr, dass es sie, Sinatra, bei ihm gar nicht gab. Er wollte den Grund dafür wissen. Nach langem Drumherumgerede von ihr erzählte sie ihm, dass sie aus der Zukunft komme und in seiner Realität vielleicht nicht existieren wird oder dort einfach nicht in der Vergangenheit gelandet war.

Sie hatte sich zwar recht gut mit ihm verstanden, war aber schon froh, als er wieder weg war.

Kapitel 15: Kampf um Atlantis

Als die Antiker die Stadt wieder übernommen hatten, merkten sie, dass Sinatra eine von ihnen ist, sogar eine von den oberen, was auch immer das sein mochte. Natürlich wollten sie sie nicht zurück zur Erde lassen. Da sie aber bei ihren Freunden bleiben wollte, gingen sie und Thomas mit den Atosianern in die Siedlung und halfen beim Aufbau mit. Sinatra kehrte nicht nach Atlantis zurück, auch wenn sich die Antiker das gewünscht haben, aber trotz allem war sie nun mal nur körperlich eine von denen.

Als die Genii Kontakt aufnahmen, war sie die erste, die dagegen war; aber sie hielt sich vorsichtshalber aus den Gesprächen raus.

Hier im Dorf konnte sie eine richtige Beziehung mit Thomas führen. Sinatra war es auch nicht entgangen, dass Teyla eine Auge auf Ronon geworfen hatte, aber der merkte es leider nicht.

Sinatra war heilfroh, als endlich John und die anderen auftauchten. Das Leben im Dorf war ihr auf Dauer zu langweilig; ihr fehlte der tägliche Stress, den sie auf Atlantis hatten. Nun würde es spannend werden.

Rodney redete mal wieder über seinen Plan und darüber, wie er sie alle nach Atlantis bringen würde. Bis auf Sinatra verstand ihn eh keiner, aber wie gewohnt redete er munter weiter. Und dann funktionierte sein Programm noch nicht einmal, sie musste in das System eingreifen, um die Iris wieder zu öffnen. Rodney bekam das nicht mit und freute sich darüber, wie klasse er doch sei.

Langsam verstand Sinatra auch, was die Antikerin mit ‚eine der Oberen' gemeint hatte. Ihre Kräfte waren stärker als die von einem normalen Antiker. Von denen, die sie getroffen hatte, konnte kaum einer der Stadt gedanklich Befehle erteilen und hatte dabei schon gar nicht den Oberbefehl. Es war halt ihr Atlantis.

Sie brach zusammen, als John die Bombe absetzte und der Gateraum explodierte. Carson und Thomas kümmerten sich gleich rührend um sie und fünf Minuten später wachte sie in Thomas Armen wieder auf. „Ouh", stöhnte sie.

„Du dummes Mädchen, du wusstest doch was wir vorhaben, wieso hast du die Verbindung nicht getrennt?", wurde sie liebevoll von Thomas gescholten.

Carson und die anderen spitzten die Ohren, sie wussten nichts von ihren besonderen Fähigkeiten.

„Weil ich es nicht kann, Thomas. Selbst wenn ich auf der Erde bin, besteht die Verbindung, es ist halt mein Erbe", seufzte Sinatra.

„Wie meinst du das Emily", Carson sah sie durchdringend an.

„Carson, sie erinnern sich doch noch an den ersten Tag auf Atlantis, und daran, dass ich da auch zusammengebrochen bin. Die Stadt wurde aktiviert und hat sich seine Verbindungspersonen gesucht. Ich, als einzige Person mit dem vollwertigen Gen, wurde ausgewählt, ich bin mit der Stadt verbunden und fühle auch das, was sie fühlt", sie war total erschöpft und ihr Gesicht verkrampft.

„Sinny, entspann dich", Thomas streichelte sie und vergaß ganz, das sie nicht alleine waren.

„Das sagst du so leicht. Das, was die Stadt fühlt, mitzuerleben, tut weh", sie versuchte sich zu entspannen, verkrampfte sich aber nur noch mehr.

Carson sah sie besorgt an. Er wollte ihr irgendwie die Schmerzen nehmen, aber wie - wusste er nicht, die Medikamente würden ihr eh nicht helfen, wobei...

„Carson, ich weiß was sie denken, tun sie es", das Mädchen drückte sich fest an Thomas, zog ihren Ärmel hoch und hielt ihren Arm Carson entgegen, dabei verzog sie vor Schmerzen das Gesicht.

„Emily möchtest du das wirklich?", Thomas konnte sich denken, was sie meinte.

„Ja, Schatz, es ist ja nur für kurze Zeit. Die Replis brauchen nur zwei Stunden bis alles wieder repariert ist, aber so lange halte ich das nicht durch", sie wimmerte leicht.

„Carson, machen sie es." Thomas zog seine Freundin, so dass sie gerade auf dem Boden lag. Carson ging die Koffer durch, irgendwo musste doch das Schlafmittel sein.

Sinatra unterdrückte einen Schrei. „Carson, machen sie schon die Hand auf, vertrauen sie mir." Er tat, was sie sagte und plötzlich hielt er das, was er suchte, in der Hand.

Sie schrie vor Schmerzen auf. „Carson, jetzt bitte."

Er kniete sich neben sie und Injizierte ihr das Mittel. Ein paar Sekunden später war sie bereits eingeschlafen bzw. sie lag in einem leichten künstlichen Koma.

Sie schlossen die Tür zur Abtrennung, um den Replikator einzusammeln und flogen zurück nach Atlantis, wo Sinatra und Thomas alleine im Jumper zurückblieben.

Thomas passte in der Zwischenzeit gut auf seine Freundin auf, er war sehr besorgt um sie. Wieso müsste sie so was durchmachen und ihn solche Angst um sie haben lassen?

Von dem Kampf gegen die Replikatoren bekamen die beiden rein gar nichts mit. Sinatra, weil sie schlief und Thomas, weil er auch auf Atlantis im vorderen Teil des Jumpers bleiben musste und dieser abgetrennt war. Er lag mit ihr so unter der Konsole, dass man sie von außen gar nicht hätte sehen können, aber dieses Versteckspiel war eigentlich gar nicht nötig, man suchte eh nicht nach ihnen sondern nach den anderen.

Sie erwachte, als John und Jack das mit Caldwell geklärt hatten.

„Thomas", murmelte sie noch ganz verschlafen und begann sich langsam zu bewegen.

„Ruh dich aus, bleib noch ein bisschen liegen", er streichelte ihr Gesicht.

Sie kuschelte sich zuerst eine Weile an ihn, um sich dann aber doch aufzusetzen. Caldwell durfte sie so nicht sehen, das würde nur Ärger geben.

Ihr Freund zog sie wieder zu sich her: „Sinny, komm wieder zu mir."

„Thomas, willst du Ärger mit Caldwell, Woolsey oder dem IOA haben? Ich auf alle Fälle nicht. Hilfst du mir bitte, ich will nach oben gehen", sie stand nicht sehr sicher auf ihren Beinen.

„Ich halte das für keine gute Idee, ich würde es bevorzugen wenn du dich ausruhen würdest, ... aber ich weiß ja, dass ich dich nicht umstimmen kann." Er stand auf, stützte sie und half ihr aus dem Jumper.

Ihr Gang wurde mit jedem Schritt, den sie machte, fester und nach ein paar Stockwerken kam sie auch ganz gut allein zurecht.

Sie kamen im Kontrollraum an, wo sich die anderen schon versammelt hatten. Als Carson sie erblickte, war er sehr erleichtert; diese junge Frau schien schon viel durchgemacht zu haben, wenn sie in dieser Situation so ruhig blieb.

„Leute, was ist denn so passiert?", fragte Thomas in die Runde.

Sie bekamen ganze Geschichte erzählt, währenddessen saß Woolsey beleidigt in einer Ecke. Sinatra sah ihn tröstend an: „Richard, nehmen sie sich das doch nicht so zu Herzen."

Caldwell betrat mit festem Schritt den Raum.

„Sir", Sinatra und John standen gleich gerade.

Kapitel 16: Unverständnis

Rodneys Verwandlung wäre ihr wohl total zum Verhängnis geworden, wenn sie nicht mit AR3 auf einer längeren Mission befunden hätte, aber es war gut so. Rodney musste sie ja nicht als Lehrerin missbrauchen wollen. Er musste nicht wissen, dass sie alle diese Kräfte und noch mehr hatte und genau das hätte er rausbekommen, wenn sie da gewesen wäre.

Carson hatte sie bei ihrer Rückkehr vollkommen auf den Kopf gestellt. Ihr gefiel das gar nicht und sie verschwand, sobald er sie wieder aus den Augen gelassen hatte. Er ärgerte sich, als er zurückkam, hatte aber noch ihr gequältes Gesicht von vor ein paar Minuten in Erinnerung. ‚Fühlte sie sich grad etwa nicht wohl, war es seine Schuld gewesen', grübelte er.

Am nächsten Morgen tauchte sie nicht zur Arbeit auf, sie war seit dem Vorfall im Trainingsraum und metzelte in schneller Folge Tausende von Computergegnern nieder. Es war gut, dass hier sonst keiner war.

Carson fing an, sich Sorgen zu machen und holte Thomas in sein Büro, er wollte ihn anhalten, seine Freundin zu suchen und ihr ins Gewissen zu reden. „Thomas, wissen sie wo Emily ist?"

„Nein, weiß ich nicht. Ich habe sie seit gestern nicht mehr gesehen." Auch er wurde langsam besorgt, sie ließ doch sonst keinen Dienst ausfallen.

„Sie ist mir gestern abgehauen. Ich fürchte, es ist meine Schuld, dass sie nicht kommt."

„Wenn ich fragen darf, was haben sie denn getan? Doch nicht etwa wegen dem, was Rodney passiert ist?", fragte Thomas leicht ärgerlich.

„Ich fürchte, doch", Carson wurde ganz klein in seinem Stuhl.

„Ich such sie." Thomas verließ sehr wütend das Büro, was hatte er seiner armen Kleinen nur angetan?

Er kannte Sinatra mittlerweile schon sehr gut und suchte zu aller erst in Trainingsraum, wo er sie dann auch sogleich fand. „Sinny, was ist los", er trat an den Schutzschirm. Ihm gefiel gar nicht wie seine Freundin grade aussah, sie war total fertig.

„STOP", rief sie als sie ihn bemerkt hatte. Die Hologramme verschwanden sofort und der Schild senkte sich. Sie setzte sich auf den Boden, ihr war ein bisschen schwindelig. Zum Glück kam Thomas rechtzeitig, sonst wäre wer weiß was passiert.

„Sinny!", er war sofort bei ihr. „Du hast nicht geschlafen oder?"

„Nein, habe ich nicht. Tschuldige." sie hielt sich den Kopf.

„Du bist ja wie dein Vater, wieso bist du nicht zu mir gekommen?" Er nahm sie beschützend in den Arm.

Sie fing an zu heulen und würde plötzlich von einem Hustenanfall durchgeschüttelt.

Thomas hob sie sanft hoch und nahm sie mit auf die Krankenstation; so wie sie aussah gehörte sie mehr als nur in ein Bett.

„Thomas, kann ich nicht in mein Zimmer?", bat sie flüsternd.

„Nein, da kann keiner auf dich aufpassen. Es passiert dir schon nichts, ich pass auf, versprochen", er sah sie beruhigend an.

Sie ließ sich widerstandslos von ihm in eins der Betten legen. Er drehte sich um.

„Nicht gehen", in ihrer Stimme war Angst.

„Bin doch da, schlaf", er legte ihr beruhigend eine Hand auf den Arm.

„Aber nur, wenn du mich nachher mitnimmst." Sie sah ihn so trotzig an, wie sie es grad noch konnte.

„Wenn du dann fit genug bist. Sonst bleibe ich hier bei dir", er streichelte ihr zärtlich über die Wange, bis ihr endlich die Augen zufielen.

Thomas machte Carson sehr deutlich klar, dass er sie in Ruhe lassen sollte. Und dieser hielt sich auch daran. Sie war für ihn als Kollegin und als Freundin wichtig; er ertrug auch ihre abweisende Haltung ihm gegenüber mit viel Geduld, die sie die ersten zwei Wochen danach hatte.

Kapitel 17: Sunday

Der freie Tag in Atlantis war gekommen, doch Sinatra konnte ihn nicht wirklich genießen, sie wusste ja was passieren würde.

Carson lief mit dem Behälter den Gang entlang. Er übergab ihn den Soldaten, drehte sich um und ging wieder. Er informierte John gerade über die Übergabe, als es explodierte. Im selben Moment baute sich um Carson herum ein Schutzschild auf. Hinter einer Gabelung stand Sinatra getarnt und mit ihrem Schutzschild versehen, sie sorgte dafür, dass die Explosion ihm nicht so viel anhaben konnte. Ganz verhindern durfte sie es nicht, dafür war er zu nahe dran.

Nach Sekunden war alles vorbei. Carson lag von der Wucht der Explosion erfasst am Boden, war kaum verletzt.

„Dr. Weir, ich bin in einer Minute am Explosionsort", rief sie in ihr Headset, nachdem sie sich in den nächsten Transporter gebeamt hatte.

„Dr. Brown lassen sie den Mist, kommen sie zurück."

„Die Gefahr ist vorbei, ich weiß was ich tue."

„Lassen sie das die Männer machen, das ist nichts für sie."

Carson hatte sich mittlerweile aufgesetzt, ihm tat die Brust vom Aufprall weh und sein Rücken schmerzte höllisch, es war eine große Fläche leicht verbrannter Haut. Sinatra kam um die Ecke.

„Dr. Weir, er lebt", sie wechselte den Kanal. „Medizinisches Notfallteam, sofort auf Ebene 5J." sie kniete sich neben ihn. „Halten sie durch Carson, sie schaffen das."

„Emily, das Schild, das waren sie, oder?"

„Ja, aber sagen sie es bitte nicht weiter. Und ich will auch nicht darüber reden." Sie suchte nach seinem Puls und heilte ihn währenddessen ein klein wenig. Vor allem löschte sie seine Erinnerung an die letzte Frage.

Das Notfallteam traf ein und die Männer staunten nicht schlecht, als sie Carson erblickten. Sie hatten Schlimmeres erwartet.

Sinatra half ihnen dabei, ihn vorsichtig auf die Trage zu legen. Sie brachte ihn mit den anderen zurück zur Krankenstation, dort hatte Dr. Keller schon alles vorbereitet. Sie hatte auch schon Thomas angefunkt, dass er sich um sie kümmern sollte; schließlich hatte sie ja ihren freien Tag und Jennifer bestand energisch darauf, dass sie diesen auch wahrnahm.

Thomas winkte ihr zu: „Emily, kommst du mit?"

„Aber", sie schaute Carson hinterher.

„Befehl von oben. Die machen das schon, du hast genug getan."

Er zog sie mit sich auf einen Balkon.

Nachdem die Tür zu war, zog sie ihn an sich und beamte auf ihr Quartier.

„Sinatra, du hast mehr getan, als ihn zu finden, habe ich recht?"

„Ja habe ich Thomas", sie nickte. „Du hast meinen Schutzschild ja schon einmal gesehen."

„Gut gemacht, Schatz.", er tätschelte ihr liebevoll die Wange.

„Thomas, es ist zwar noch fünf Monate hin, aber ich frage dich lieber schon jetzt. Willst du mit mir in meine Zeit kommen?" Sinatra sah ihn bittend an.

„Wenn ich jetzt ‚Nein' sage, sehe ich dich nicht wieder, oder?"

„Teilweise schon. Zwei Monate später ist mein Geburtstag und das ist auch der Grund, warum ich gehen muss. Es ist ein Paradoxon. Spätestens zu meinem Geburtstag müsste ich sterben. Wenn du hier bleibst, würdest du mich als Baby erleben. Aber nicht als Erwachsene."

Er überlegte nur kurz. „Ich komme mit dir. Egal, was mich in der Zukunft erwartet."

Sie strahlte und küsste ihn. Ein wirklich schönes Ende für diesen katastrophalen Tag.

Kapitel 18: Lantia wird verlassen.

Unaufhaltsam bohrte sich der Laser durch den Meteoriten, der ihm den Weg nach Atlantis versperrte. Sinatra betrachtete von einem Seitengang aus das Treiben im Kontrollraum. Da sie annähernd wusste, was passieren wird, war sie schon von einem unsichtbaren Schutzschild umgeben.

Die Stadt hatte schon vom Wasser abgehoben und der Stadtschild baute sich noch auf, als der Laser wieder ungehindert auf den Planeten zukam. Für ein paar Augenblicke wurde der Kontrollraum rot erleuchtet, dann schloss sich der Schild vollends.

Elizabeth kam hart im Gateraum auf und Sinatra rannte schon zu ihr, obwohl ihr selbst auch alles weh tat. Doch hatte sie in letzter Zeit gelernt, mit den Gefühlen der Stadt umzugehen.

Sie kniete sich neben ihre Mutter und begann sie und sich selbst (das Baby im Mutterleib) zu heilen. Ihre Hände leuchteten und sie war immer noch beschäftigt, als das Notfallteam eintraf. „Kümmert euch um die anderen", sie hatte den militärischen Befehlston angenommen. Carson nickte ihr zu, bedeutete Thomas, bei ihr zu bleiben und ging mit seinem restlichen Team die Treppe hinauf.

Kurze Zeit später war Sinatra fertig und stand auf. „Thomas, kümmere dich um sie, ich bin gleich wieder da." Ohne seine Antwort abzuwarten beamte sie sich in den ZPM Raum. Sie legte ihre Hände auf die Relais-Station, in die sie vor ein paar Stunden schon die zwei leeren ZPMs gesteckt hatte. Sie ließ ihre Energie in die drei gleiten, bis sie voll waren und beamte sich zurück.

Zehn Sekunden nachdem sie verschwunden war, tauchte sie schon wieder neben Thomas auf. „Thomas", sagte sie schwach, als sie sich auf den Boden setzte. Sie war vollkommen erschöpft und die Schmerzen, die sie durch die Stadt spürte, machten ihr nun doch erheblich zu schaffen. Er packte sie beruhigend an der Schulter.

Die Pfleger mit den Tragen kamen und bis auf ein Team verschwanden sie alle nach oben.

Elizabeth wurde auf die Trage gelegt und Thomas nahm Sinatra auf seine Arme, ehe er sich mit den Trägern auf den Weg zur Krankenstation machte. Sinatra schlief in seinen Armen ein. Auf der Krankenstation legte er sie im Nachtbüro auf das Sofa; sie sollte sich ausruhen können und auf der Station war jetzt die Hölle los. Er ließ sie alleine.

Carson war inzwischen dabei, Elizabeth zu untersuchen. Er wartete auf die Ergebnisse des Bluttests. „Wo ist Emily?", fragte er und wollte schon loseilen..

Thomas hielt Carson fest, damit dieser sie nicht wecken konnte. „Sie schläft nebenan auf der Couch. Lassen sie sie, sie hat heute schon genug getan und es sich verdient."

„Sie hat sie geheilt; sie wissen, was mit Rodney passiert ist?", Carson war mehr als nur besorgt.

„Carson seien sie froh darüber, dass sie so etwas kann, sie wären noch lange nicht wieder fit, wenn sie sie nach der Explosion nicht etwas geheilt hätte, wenn nicht sogar tot. Sie hat es nur nicht ganz getan, weil sie sich nicht verraten wollte. Und laut ihren Erzählungen war sie sechzehn Jahre alt, als sie zum ersten Mal jemanden geheilt hat. Und sie erinnern sich bestimmt daran, was die Antiker zu ihr gesagt hatten. Lassen sie Emily sich ausruhen, zuerst sind die anderen dran", er ließ ihn los.

Im selben Moment war der Bluttest abgeschlossen und Carson studierte aufmerksam die Ergebnisse. Ihm klappte die Kinnlade runter; Elizabeth war in der 13. Woche schwanger. Wieso hatte er bisher keine Ahnung davon gehabt?

Thomas war genauso sprachlos, sie war die Mutter seines Schatzis? „Carson, ist sie Emil..."

„Mutter, ja", beendete der Arzt den Satz. „Ich befürchte stark, dass das heißt, das Emily zurück in ihre Zeit muss."

Thomas nickte. „Sie hat mich schon gefragt, ob ich in vier Monaten nicht mit ihr kommen will."

„Wieso hat sie mir das nicht erzählt?", Carson war fast ein bisschen beleidigt.

„Ich dachte, sie hat es ihnen schon gesagt. Aber das ist so typisch, sie trainiert wenn sie Probleme hat und will alles alleine durchstehen. Sie ist ihren Eltern viel zu ähnlich." Thomas seufzte schwer.

„Nein, sie hat mir gegenüber nie etwas erwähnt. Aber sie haben schon recht, sie vereint die Eigenschaften ihrer Eltern viel zu gut."

Die beiden mussten ihr Gespräch unterbrechen, da im Hauptteil der Krankenstation nach ihnen verlangt wurde. Es waren sehr viele Verletzte, die noch versorgt werden mussten.

Zur selben Zeit entdeckte Rodney, dass sie drei volle ZPMs hatten, aber auch, dass sie mit rasender Geschwindigkeit Energie verloren.

Drei Stunden später war endlich Ruhe auf der Krankenstation eingekehrt. Sie flogen auch noch durch den Hyperraum, auch wenn ein ZPM schon den Geist aufgegeben hatte und das zweite kurz davor war.

Sinatra wachte mit einem brummenden Schädel auf und verließ das Büro.

„Thomas." Sie trat neben ihn und er nahm sie gleich fürsorglich in den Arm. „Wie geht es dir?"

„Ich habe Kopfschmerzen, aber sonst gut. Ich muss zu den Energieleitungen, die müssen unbedingt repariert werden, wenn doch nur mein Bruder hier wäre."

„Dein Bruder?"

„Mein kleiner Bruder. Er hat mit elf Jahren schon gelernt, Maschinen durch einfache Berührung zu reparieren, das war das einzige was er konnte, als ich „fortgerissen" wurde." sie lief schon den Gang entlang.

Thomas sagt noch kurz einem Pfleger Bescheid, ehe er ihr mit großen Schritten folgte.

Im Maschinenraum war Rodney gerade dabei, verschmorte Sicherungen und Kabel auszutauschen bzw. er sagte seinen Leuten, was zu tun sei und schrie sie wegen jeder Kleinigkeit an. Sinatra beachtete das Gewusel nicht und stellte sich an eine der Konsolen, wo sich die Kabel nun fast ohne ihr Zutun austauschten.

Sie schwitzte nach einer Weile und nachdem sie das letzte große Kabel, was hinter einer Wandpaneele, lag repariert hatte, fing sie an zu schwanken und hielt sich an Thomas, der neben ihr stand, fest. „Bring mich bitte zurück", flüsterte sie ihm schwach ins Ohr.

Er nahm sie auf den Arm und sie klammerte sich um ihn. In der Krankenstation legte er sie in ein Bett, auf dem Weg dorthin war sie bereits wieder eingeschlafen. Er untersuchte sie noch kurz, um sicherzugehen das sie nichts brauchte und ließ sie dann alleine.

Am nächsten Morgen ließ sie alle Untersuchungen willig über sich ergehen. Sie hatte ja eh keine Chance etwas dagegen zu tun, es wussten ja schon zu viele. Drei Stunden später schlief sie erschöpft wieder ein, obwohl es nur eine kleine Pause sein sollte. Thomas passte auf sie auf und er sorgte auch dafür, dass Carson erst weitermachen würde, wenn sie wieder von alleine wach geworden ist. Sie schlief noch zwölf Stunden, ehe Carson mit weiteren Untersuchungen fortfahren konnte.

Am Ende ging er mit ihr und Thomas alle Daten noch einmal durch. Sie musste den Beiden nun Rede und Antwort stehen, aber sie erzählte nur das, was bis jetzt raus war, ausführlicher. Das, was nur Thomas wusste, natürlich ausgenommen.

Also wusste Carson nun über das Beamen von Gegenständen, Schutzschilde und Heilen Bescheid. Sie erklärte ihm so auch, das viele Sachen, die sie mal hatte, nicht mehr zu sehen sind und auch dadurch ihre Hirnaktivität (90%) erhöht war.

Um wirklich sicherzugehen, dass sie vollkommen in Ordnung war, ließ er sie die nächste Woche zur Überwachung auf der Krankenstation bleiben.

Sie ließ alles über sich ergehen. Auch, dass sie und Thomas danach zur Erde geschickt wurden, um den restlichen Urlaub zu nehmen, immerhin waren es nun schon fast drei Monate.

Als sie wiederkamen wurde John gerade sein alter Rang zurückgegeben. Dieser sah nicht wirklich gut aus, sie konnte ihn mit Krücken eh nicht leiden; er war stark, er brauchte so etwas doch nicht, im übrigen hasste er selbst diese Dinger am meisten.

Natürlich verbrachte sie die ersten Stunden wieder mit diversen Tests. Carson ließ es sich ja nicht nehmen, nachzuschauen, ob sich etwas verändert hatte. Dann ließ er sie das Wochenende über noch erholen, bis es wieder in den Dienst ging.

Kapitel 19: Kate

Ein Monat war vergangen und der Tag, an dem beide Atlantis verlassen würden, war auch schon festgelegt. Nur noch eine Woche; doch nun hatten sie erst einmal ein großes Alptraum-Problem.

Sinatra saß in Kates Quartier an deren Bett und heilte diese bzw. sie bekämpfte die Identität in deren Körper.

Sie sorgte dafür, dass Kate in dieser Nacht nicht vom Geländer fiel und vernichtete in diesem Augenblick auch die Identität vollkommen.

Langsam erwachte Kate.

„Alles in Ordnung, Dr. Heightmayer?"

„Ich glaub schon Doc", sie setzte sich vorsichtig auf.

„Ruhen sie sich noch aus", riet Sinatra ihr. „Sie können nicht immer die Starke markieren. Ich weiß, was sie grad durchgemacht haben."

Sinatra verließ Kates Zimmer und begab sich wieder auf die Krankenstation. Wo sie auch sogleich von Beckett angeschnauzt wurde, hatte er ihr nicht gesagt, dass sie im Bett bleiben sollte? Sie war vorhin erst unvermittelt eingeschlafen. Er wusste zwar, dass das mit dem Doppelt in einer Zeitlinie sein zusammenhängen könnte, aber solange das nicht bestätigt war, war sie für ihn krank und gehörte in ein Bett. Und genau dahin verfrachtete er sie gleich wieder.

„Carson, mir geht es gut, ich bin nicht krank. Sehen sie es doch ein. Ich habe ihnen doch schon so oft erklärt, dass das Ganze hier mit meiner Zeitreise zusammenhängt. Das hier sind die Auswirkungen, weshalb ich in einer Woche auf jeden Fall auf diesen Planeten muss. Wenn ich dadurch nicht zurück in meine Zeit komme, werde ich sterben.", aus ihr sprach das pure Selbstbewusstsein, andere Leute hätten in so einer Situation angefangen zu heulen, aber nicht sie.

Zwei Stunden später betrat Kate die Krankenstation. „Ich würde gerne wissen, wo Dr. Brown ist."

„Hinten", antwortete ein Pfleger, der gerade ins Lager eilte.

Sinatra saß auf dem Bett, in dem sie eigentlich liegen sollte und tippte auf ihren Laptop ein.

Carson beobachtete sie argwöhnisch, wenn sie auch nur versuchen sollte, aufzustehen, würde er sie in ihrem Bett festbinden lassen.

Kate setzte sich neben sie. Sinatra war so vertieft, dass sie die Psychologin zuerst gar nicht bemerkte. Erstaunt hob sie dann den Kopf. „Kate, was machen sie denn hier?"

„Mich bei dir bedanken, du warst vorhin so schnell verschwunden."

„Eigentlich deshalb, um mir wieder eine Strafpredigt anhören zu müssen, weil ich mich unerlaubt entfernt habe.", sie sah mit funkelnden Augen zu Carson rüber. „Ich hätte einfach wegbleiben sollen."

Bis jetzt hatte Carson das Gespräch der beiden einfach ignoriert, aber das ging zu weit.

„EMILY, jetzt leg dich sofort wieder hin oder ich lege dich die ganze nächste Woche auf Eis", fuhr er sie an.

„Und wie wollen sie das bitte anstellen?" Sie klappte ihren Laptop zu und stand auf, im Sitzen war sie leichte Beute.

Carson griff hinter sich auf den Tisch und nahm die Spritze, die dort schon bereitlag.

„Hinlegen", forderte er in einem Tonfall, der keine Widerrede zuließ.

Doch Sinatra rannte blitzschnell aus dem Zimmer, er wollte ihr hinterher doch Kate hielt ihn fest. „Carson, meinen sie nicht, dass sie ein bisschen zu weit gehen? Lassen sie sie doch einfach in Ruhe. Oh Mann, kapieren sie nicht, warum ich mich bei ihr bedankt habe? Die Identität hätte mich umgebracht, wenn sie nicht da gewesen wäre."

Jetzt war Carson sprachlos, er hatte sie ja nicht einmal gefragt, wo sie überhaupt gewesen war. Er hatte einfach angenommen, dass sie sich in den Trainingsraum geschlichen hatte. Aber an so etwas hatte er überhaupt nicht gedacht. Sein Gesicht sprach Bände.

„Carson, machen sie sich keine Vorwürfe, das nützt jetzt auch nichts mehr. Und sie wollten doch eh alle Betroffenen sehen, also hier bin ich."

Sinatra hatte sich unbemerkt auf den Turm gebeamt. Oben über der Jumperbucht auf der Aussichtsplattform fühlte sie sich am wohlsten. Hier kam selten einer hin, eigentlich war sie die einzige, die nach hier oben kam, den anderen war der Weg zu weit. Einmal hatte sie ihren Vater dort getroffen, aber er hatte nur den Bereich in die Karten fürs SGC eingetragen. Er war somit der einzige, der wusste, dass sie sich gerne hierher zurückzieht. Nicht einmal Thomas hatte sie davon erzählt, aber sie brauchte ja auch einen Ort, wo sie wirklich ungestört allein sein konnte.

Als es dunkel wurde, beamte sie sich in ihr Quartier, weil sie keine Lust hatte, jemanden auf dem Weg dorthin zu begegnen.

In ihrem Zimmer wartete Thomas schon ungeduldig auf sie und nahm sie wortlos in den Arm. Er streichelte sie und betrachtete dann ihr Gesicht. Etwas verwundert war er schon, er hatte erwartet, dass sie verheult oder wütend aussah, aber keines von beiden war der Fall.

„Wo zum Teufel warst du nur?"

„An meinem Lieblingsort; da, wo ich vollkommen ungestört bin", antwortete sie zufrieden und schmiegte sich an ihn.

„Carson hat mir erzählt, was wieder los war. Er möchte sich bei dir entschuldigen; er fand sein Verhalten im Nachhinein betrachtet nicht richtig."

„Morgen, nicht heute. Der Tag war schon lang genug." Sinatra setzte sich aufs Bett und begann sich auszuziehen.

Kapitel 20: Back in Hometime

Rückblick

„Ab zurück nach Hause; Captain wähl Atlantis an."

Sinatra ging zum DHD, aber noch bevor sie es erreicht hatte, öffnete sich in der entgegen gesetzten Richtung eine Art Tor, von dem das ganze Team angezogen wurde. John war nicht mit von der Partie, da er seit seiner Beförderung zum Brigadier General nicht mehr auf Missionen durfte. Teyla und Sinatra teilten sich die Stelle als Teamleiter. Teyla, Rodney und Ronon waren nahe genug der Bäume sodass sie sich festhalten konnten. Sinatra hatte dieses Glück nicht, sie war näher am Sog dran, wurde von ihm in die Luft gerissen und über ein Paar Felsen geschliffen, bis sie dann vom Tor verschluckt wurde. Dieses verschwand kurze Zeit später wieder.

Im selben Moment als sich das Zeitfenster schloss, wurde das Stargate von außen aktiviert. Zwei Personen traten aus dem Ereignishorizont. Beide trugen die Atlantisuniform und die medizinische Missionsausrüstung; die Frau war zusätzlich noch mit einer P90 und weiteren Waffen ausgestattet.

Das nun nur noch dreiköpfige Team sah sie auf sich zukommen. Sie waren hinter den Bäumen in Deckung gegangen.

„Schatz, sind wir richtig?"

„Ja Thomas sind wir, hast du das Fenster eben noch gesehen? Das war der Beweis."

Sie fuhr sich unbemerkt mit der freien Hand über den Bauch. Wenn Thomas wüsste, dass sie jetzt in der ersten Woche Schwanger ist; aber sie hatte es ihm noch nicht verraten. Außer ihr wusste es keiner. Und Carson würde es nachher auch nicht herausfinden können, dafür war es einfach noch zu früh.

„Ja, ich habe es gesehen. Danke, dass du mir das vorher erspart hast. Sinatra, sollte hier nicht noch wer sein?", er schaute sich suchend um.

Sie lächelte, als Thomas sie mit ihrem richtigen Namen ansprach. Sinatra ging näher auf das Waldstück zu.

„Natürlich sind sie noch hier, es ergab sich ihnen ja noch keine Möglichkeit, den Planeten zu verlassen. ... Teyla, Ronon, Rodney. Ich weiß, dass ihr hier seid, kommt raus", rief sie laut.

Teyla gab den anderen beiden ein Zeichen, zu warten und aufmerksam zu sein und kam vorsichtig zwischen den Bäumen hervor.

Jetzt sah sie die beiden erst richtig und musterte diese aufmerksam. Sie erschrak. Auch wenn diese Frau eindeutig älter war, es war doch Sinatra.

„Teyla, erkennst du mich?", fragte diese.

Teyla nickte und rief: „Jungs, kommt her."

Als Rodney Sinatra erblickte, blieb er mit offenem Mund wie erstarrt stehen. Ronon fand das lustig und fuhr ihm mit der Hand vorm Gesicht hin und her.

„Hey Rodney. Verrate mir, was du gerade denkst." Sinatra stellte sich vor ihn und sah ihm belustigt in die Augen.

„Zeitreise?", stammelte dieser, als er sich so halb gefangen hatte.

„Ja Rodney, das eben war ein Zeitportal. Du hast die Daten, du kannst sie nachher auswerten. Und jetzt fang dich wieder oder ich sag Daddy, dass du langsam zu alt bist."

„Werd nicht frech." Rodney war fast ein bisschen beleidigt. „Wo bist du gelandet und wie kamst du wieder hierher?"

„Ich bin auf der Erde im Jahre 2000 gelandet. Für mich sind jetzt mehr als 6 Jahre vergangen, zurück kam ich mit Hilfe einer Sonneneruption", erklärte Sinatra.

„Woher wusstest du von der Eruption?"

Sie formte mit den Händen eine Kugel. Als diese erschien, konnte sie mit einer leichten Handbewegung die lantianischen Zeitangaben darüber verändern, so dass es mal die Vergangenheit und mal die Zukunft zeigte. Die Kugel war eine verkleinerte Darstellung der Sonne, die sich anhand der Zeit veränderte. „Verstehst du nun, Rodney?"

Er nickte und wollte die Sonne anfassen doch es war ja nur ein Hologramm.

Thomas stand neben Sinatra und beobachtete das Geschehen. Er würde sich wohl ziemlich umstellen müssen. Nun merkte er am eigenen Leib, was sie durchgemacht haben musste oder zumindest ähnlich und ansatzweise; der Schreck würde erst kommen, wenn er Atlantis betrat.

„Wer sind sie?" Rodney hatte Thomas gerade erst bemerkt.

„Dr. Thomas Conner."

Sinatra schloss die Augen und gähnte herzhaft. Sie waren nun schon seit 20 Stunden wach und ihr Körper war ja noch leicht vom Paradoxon geschwächt. Thomas nahm sie in den Arm.

„Können wir nach Hause?", Sinatra sah Teyla bittend an.

„Natürlich. Rodney, wähl Atlantis an."

Als sie Atlantis betraten, wurden sie gleich in die Krankenstation gebracht. Vor allem auch, um Gewissheit darüber zu haben, ob die beiden wirklich diejenigen sind, die sie vorgaben, zu sein. Tomas fand das zwar übertrieben, doch Sinatra hatte Verständnis dafür, sie hatte schon genug über Klone gelesen bzw. auch welche kennen gelernt, sodass sie diese Maßnahme für richtig hielt.

Carson erkannte die beiden sofort und holte aus seinem Büro einen USB-Stick, den Sinatra ihm vor ca. 17 Jahren gegeben hatte. „Danke, Sir", antwortete sie nickend.

„Nichts zu danken, ich muss mich eher bei dir bedanken. Du solltest schlafen, der Tag war schon sehr lang." Er zeigte auf das Bett, was sie bis jetzt ignoriert hatte.

Sie verzog das Gesicht, legte sich aber ohne Murren hin. Sie wäre jetzt ja viel lieber in ihrem Zimmer. Thomas setzte sich neben sie.

„Doc, was ist mit den Beiden?" John konnte es gar noch nicht fassen.

„General, es ist wirklich ihre Tochter, auch wenn das verwirrend sein mag. Der junge Mann ist Dr. Thomas Conner.", erklärte Carson. „Aber das hätte ich ihnen auch ohne Test sagen können." Er hielt ihm einen Laptop hin. „Ich weiß ja noch, was die beiden zusammen erlebt haben. Meine Erinnerungen und die von Dr. Heightmeyer hat sie nicht verändert, da wir schon relativ früh über alles Bescheid wussten und geschwiegen hatten."

John beachtete die ihm gereichten Daten gar nicht. „Deshalb meinte Kate, dass es nicht nötig ist, wenn ich sie zu ihr schicke. Wobei sie ja eh nicht hingegangen wäre."

„Sie wäre schon gegangen General; sie hat sich in den knapp 6 Jahren sehr verändert. Sie ist erwachsener geworden, sie hat lieben gelernt, sie kann Verantwortung übernehmen und ist über sich hinausgewachsen. Sie ist nun 23 und keine 17 mehr."

Liz stand in der Tür und hatte den beiden zugehört, sie konnte es kaum glauben, dass ihre kleine Sinatra die „letzten Jahre" ganz auf sich alleine gestellt war und das auch noch in einer anderen Zeit. „Können wir zu ihr?"; fragte sie leise.

„Wo sollte da das Problem sein?" Beckett schaute verständnislos in die Runde. „Die Beiden sind doch nur noch hier, weil ich sie ja nicht ins Quartier schicken durfte. Es könnte aber durchaus sein, dass beide schlafen; sie waren bei ihrer Ankunft sehr erschöpft."

Als John und Liz nach hinten traten, fanden sie die beiden schlafend vor. Sinatra lag im Bett, Thomas saß auf dem Stuhl daneben und hatte den Kopf auf ihre Brust gelegt und sie wiederum hatte ihre Hand auf seinem Rücken.

„Süß", entfuhr es John.

Sinatra bewegte sich leicht und öffnete blinzelnd die Augen. „Dad, Mum", sagte sie überrascht.

„Hey meine Große", sagte Liz zärtlich und drückte ihre Tochter an sich.

„Was hast du denn so alles angestellt?", fragte John auf seine übliche Art, seine Gefühle unterdrückend.

„Im Groben? Ich bin kein Captain mehr, ich bin Major. Ich habe einen Doktor in Linguistik und einen in Medizin und außerdem bin mit Thomas Conner verlobt. Wenn ihr mehr wissen wollt, fragt einfach, oder lest meinen Bericht, aber das sind mehr als 30.000 Seiten, nach Abschnitten geordnet, zuerst College, dann Uni, dann ein halbes Jahr im SGC, und das was ich in den ersten drei Jahren der Atlantis Expedition erlebt habe zum Schluss." Sie ließ je einen USB auf ihn und Liz zuschweben.

„Wow", zu mehr war John noch nicht fähig.

„Wir lesen Sinatra. Schlaf du lieber, du hast es dir redlich verdient. Am besten ist, du beamst euch in dein Zimmer, ihr müsst nicht unbedingt hier sein."

„Danke Mum." Und schon waren die beiden verschwunden.

Sinatra hatte sich und Thomas gleich in ihr Bett gebeamt und ihn weiter schlafen lassen.

Auf der Krankenstation unterhielten sich John und Elizabeth, während sie Richtung Ausgang gingen. „Wir müssen es den Kleinen sagen."

„Ich weiß Schatz. Aber wie sollen wir ihnen erklären, dass ihre Schwester an einem Tag um sechs Jahre gealtert ist? Ich bin ja froh, dass sie gerade alle auf Atrona bei Teyla sind."

„Die Wahrheit John, wir sollten sie nicht belügen, sie sind alt genug, um die Wahrheit zu erfahren."

„Ariane ist erst 5 und noch viel zu jung; die kann das doch gar nicht verstehen."

„John unterschätze sie nicht, sie kommt sogar mit Rodney klar; er lobt sie dafür, dass sie fließend Antikisch lesen kann."

John war verwirrt, das wusste er bisher gar nicht. „Wieso erfahre ich so etwas nicht?"

„Weil du lieber mit Leneon trainierst und dich um Lantora (8) und Ariane eh nur sehr selten kümmerst. Dir sind unsere beiden Kleinsten doch egal."

„Liz, nein, das stimmt doch ni..."

„Red dich jetzt nicht raus!", fiel sie ihm ins Wort.

„Liz, was kann ich denn dafür, dass ich mit den beiden Älteren besser zurechtkomme?"

„Bei Sinatra konntest du es auch, also lüg nicht.", sagte sie erbarmungslos.

„Da war ich doch selbst noch jünger, Liz bitte.", jammerte er.

„Vergiss es, mein Zimmer." sie stieß ihn zurück auf den Gang und verriegelte die Tür.

John schaute kurz noch sauer und beleidigt zur Tür, aber dann ging er entgegen der Regel zu laufen in sein Büro und fing an Sinatras Bericht zu lesen. Später legte er sich auf die Couch, um ein Nickerchen zu machen.

Zwei Stunden später rannte Elizabeth besorgt Richtung Krankenstation, da John einfach nicht zu erreichen war. Sie hatte Gewissensbisse, weil sie ihn ausgesperrt hatte.

„Elizabeth was machen sie hier?" Gleich war die Übergabe und Carson war eigentlich schon auf dem Weg ins Büro gewesen.

„Wissen sie, wo mein Mann steckt?"

„Sie haben ihn wohl wieder rausgeschmissen", seufze Carson. „Ich kann mir denken, wo er ist. Aber sie sollten ihn lieber in Ruhe lassen. Ich werde nach ihm sehen, gehen sie schlafen." Carson hoffte zumindest, dass John sein Versprechen gehalten hatte.

„Nein, ich will zu ihm."

„Nicht so, wie sie jetzt drauf sind, er würde ihnen ja eh nicht zuhören. Gehen sie schlafen."

Er schloss die Tür vom Büro hinter sich und wandte sich seinen schon wartenden Kollegen zu.

Kapitel 21: Was passiert mit den Beiden?

Nächster Morgen.

Thomas wachte langsam auf. Er musste sich erst einmal orientieren, er war nicht mehr auf der Krankenstation sondern in irgendeinem Zimmer, welches wohl das Quartier seines Schatzes war, in dessen Armen er lag. „Sinatra", flüsterte er leise.

„Guten Morgen Thomas.", sie küsste ihn.

„Wie kommen wir hierher?", fragte er verschlafen.

„Wir durften gehen, und du weißt doch, wie ich uns hierher gebracht habe. Wollen wir zusammen Frühstücken?"

„Gerne."

Sogleich beamte Sinatra zwei Tabletts aus der Kantine zu ihnen, beide schwebten nun über'm Bett.

„Das ist ja praktisch, wieso hast du das sonst nicht gemacht?", fragte Thomas, als er sich aufsetzte.

„Hier wissen die meisten Leute von einigen meiner Fähigkeiten. Beamen wissen mehr als die Hälfte der Bewohner, besonders die in der Kantine wissen davon. Bei den anderen Kräften wird der Kreis der Eingeweihten immer kleiner und von einigen weiß sogar nur ich und das wird auch immer mein Ass im Ärmel sein. Auch über das Ausmaß der Fähigkeiten schweige ich lieber, oft weiß ich ja manchmal selbst noch nicht, wie stark eine Kraft ist", sie nahm sich ein Brot.

„Ich verstehe dich. Du musst es mir ja nicht sagen. Das, was du mir bis jetzt erzählt hast, reicht mir völlig aus. Aber du wolltest mich noch über deine Geschwister aufklären."

„Ja, wollte ich, also hör zu. Leneon ist 11 und hat bereits die Fähigkeit, Maschinen zu reparieren. Das ganze ist so ähnlich wie meine Heilerkräfte. Lantora ist 8 und hat genauso wie Ariane, welche 5 ist, schon passiv die Fähigkeit der Visionen, beide denken aber, dass es nur Träume sind. Und jetzt lass uns essen.", sie nahm sich die Müslischale auf den Schoß, als ...

„Sinatra, in 20 Minuten im Konferenzzimmer 3 und bringt bitte John mit, Carson will mir nicht sagen, wo er sich aufhält", die Stimme ihrer Mutter ertönte.

Sinatra legte den Löffel wieder in die Schale. „Mach ich, was ist denn schon wieder vorgefallen?"

„Ich bin ausgerastet und habe ihn ausgesperrt, ich weiß ja, dass es falsch war", ihre Reue war regelrecht zu hören.

„Nachher Mum, wir kriegen das wieder hin, aber erst will ich etwas essen, out", sie beendete den Funkkontakt.

15 Minuten später beamte sich Sinatra mit Thomas durch die verschlossene Bürotür ihres Vaters. „Dad, aufwachen."

Dieser streckte sich und öffnete die Augen. „Was soll das hier?"

„Eine Versammlung findet in drei Minuten statt und nun auf mit dir."

„Hättet ihr nicht früher kommen können? Das schaffen wir doch nie." Er setzte sich etwas zu schnell auf und hielt sich dann den Kopf.

„Dad, du vergisst, wen du vor dir hast. Deine Hand bitte, wir schaffen das, ich kann doch beamen."

Er nickte, daran würde er sich gewöhnen müssen, dass seine Tochter jetzt älter war und reichte ihr seine Hand. Zwei Sekunden später standen sie im Transporter nahe des Gateraums.

Im Konferenzraum warteten schon Rodney, Carson und Elizabeth auf sie.

„Was soll ich hier?", fragte John mit einem genervten Unterton in seiner Stimme, als er die Tür hinter sich geschlossen hatte.

„Es geht darum, was die beiden hier beruflich machen wollen. Als Militärischer Leiter musst du hier sein", man hörte ihr schon an, dass sie sich schuldig fühlte, aber John bemerkte dieses nicht. Rodney aber schon, was ihn verwirrte, er wusste ja nichts von dem, was am Abend noch vorgefallen war.

„Ist ja schon gut", Sheppard setzte sich.

„Dr. Conner, sie zuerst", forderte Elizabeth ihn auf.

„Ich würde gerne wieder auf der Krankenstation arbeiten", weiter kam er nicht, da Carson ihn gleich wieder unterbrach. „Davon bin ich ausgegangen. Ich werde sie für den nächsten Monat mit einplanen. Aber bei ihnen Sinatra weiß ich es nicht, was wollen sie nun machen?"

„Es ist mein Team, ich kann sie nicht alleine lassen, aber da die Missionen ja nicht die ganze Zeit dauern, würde ich gerne beides machen. Wir wissen ja, wie gut das funktioniert.", sie schaute zu Rodney rüber, der rot geworden war.

„Es ist nicht dein Team", fiel ihr John ins Wort, „du teilst dir die Stelle mit Teyla."

„Nicht ganz General, Dad. Es war vereinbart, dass ich mir die Stelle solange teile, bis ich 21 und ein Major bin, und beide Kriterien erfülle ich jetzt.", als sie diesen Satz sagte, betrat General O'Neill den Raum.

„General", kam es überrascht von allen, außer Rodney, der es hinterher nuschelte, da er wieder mal zu sehr in seinen Laptop vertieft war.

„Wieso haben sie ohne mich angefangen?"

„Sie waren nicht eingeplant, aber setzen sie sich doch bitte.", innerlich schimpfte Elizabeth mit sich selbst, sie hätte ihn ja fragen können.

„Sie kennen mich, ich verstehe eh kaum etwas, wenn die meisten Leute anfangen zu lamentieren. Das IOA wollte nur jemanden schicken und so habe ich ihnen einfach einen Strich durch die Rechnung gemacht", sagte Jack mit seinem typischen Humor, als er sich setzte.

Thomas hatte seinen Schatz eben genau beobachtet und irgendetwas sagte ihm, dass da was nicht stimmte, sie bedrückte etwas. „Schatz, worüber denkst du nach, was beschäftigt dich?"

Sinatra senkte traurig den Kopf. „Da es eh nichts bringt, revidiere ich meine Aussage von eben, die Männer würden mich eh davon abhalten, weil ich Schwanger bin."

Carson wurde stutzig. „Laut meinen Ergebnissen bist du es nicht."

„Carson, ab wann zeigen die Tests das an?"

„Ab ca. der 2. Woche."

„Ich bin noch in der ersten. Meinen Kräfte merken es halt schon, was nicht heißen soll, das irgendeine Technik das auch können müsste.", sie sah aus wie ein Häufchen Elend, sie wollte es eigentlich gar nicht erzählen, aber nun war es raus. Nun durfte sie nicht mehr auf der Krankenstation arbeiten oder unbekannte Planeten erforschen, da dies zu gefährlich war.

Elizabeth bekam geschockt kein Wort hervor und John wäre am liebsten auf diesen Jungen losgegangen, was fiel dem ein einfach so seine Tochter zu schwängern, er war stink sauer.

Thomas wusste nicht, was er sagen sollte. Seine Freundin bekam sein Kind, was ihn stolz machte, aber sie schien sich darüber nicht freuen zu können. Er streichelte ihr Gesicht, da er sie, so wie sie zusammengesackt in ihrem Stuhl saß, nicht umarmen konnte.

„Wieso freust du dich nicht, ein Kind ist das größte Geschenk das du mir machen kannst."

„Ich bin nicht der Typ der nur rumsitzt, ich kann das gar nicht, ich brauche irgendetwas zu tun."

„Wir haben genügend Aktenarbeit, John kommt da nie hinterher", erwiderte ihre Mutter.

„Hinterherkommen oder aufschieben? Nach 3 Tagen bin ich fertig", seufzte Sinatra.

„Täusch dich da nicht meine Kleine, das ist um einiges mehr Arbeit."

„John Sheppard, soll das etwa heißen, dass sie ihren Dienst nicht ernst genug nehmen?" sagte O'Neill.

„Mit Verlaub Sir, sie nehmen den Papierkram auch nicht ernst genug. Ich bin immer noch Kämpfer und kein Bürokrat."

„Schluss jetzt, das könnt ihr zu zweit ausdiskutieren. Sinatra, wie wäre es, wenn du die Leitung der Linguistikabteilung übernehmen würdest? Du hast ja auch dort einen Doktortitel. Wenn die so weitermachen, brauchen die noch 500 Jahre." Rodney war auf seine Art ganz diplomatisch.

„Einverstanden, zuerst bringe ich Dads Büro auf den neuesten Stand und dann übernehme ich die Leitung der Abteilung, mal schauen wie schnell wir die Zeit dezimieren können", sie strotzte wieder vor Selbstbewusstsein.

„Dann ist ja alles geklärt, nun bin ich dran", warf Jack ein. „Eigentlich sollte ich ja schauen, ob eine weitere Beförderung angebracht wäre. Sie ist es, aber wegen der besonderen Umstände verschieben wir das Ganze lieber um 10-11 Monate, sonst müssen wir noch mit Protesten rechnen. Major."

„Schon klar Sir, ich würde es ja auch bevorzugen, wenn es noch später wäre. Ich finde es nicht gut, mit Abstand die jüngste Person mit so einem Rang zu sein.

„Kann ich gut verstehen, aber wir brauche halt gute Leute. Weggetreten."

Schnell hatten alle den Raum verlassen, Thomas und Sinatra wieder mit der Beam-Methode.

Kapitel 22: Wir wollen nicht warten

Selbe Zeit Erde, Chayenne Mountain, SGC, Beobachtungsraum

„Wieso dürfen wir noch nicht nach Atlantis?", fragte Tina. Sie und Maria schauten Gen. Mitchell fragend an.

„Wir brauchen zuerst das Okay von Gen. O'Neill und ihr beide solltet euch auf eine Überraschung einstellen, es könnte euch sonst erschrecken."

„Was meinen Sie Sir? Können sie uns bitte etwas näher aufklären."

„Ihr müsst euch schon gedulden. Entschuldigt mich, SG4 hat nun eine Besprechung", er verschwand in dem Konferenzraum, wo schon auf ihn gewartet wurde.

Tina und Maria stellten sich an die Wand. „Was glaubst du meinte er mit dem, das uns schocken könnte?" Maria sah Tina interessiert an.

„Es muss wohl irgendwie um Sinatra gehen, sonst würde mir nichts einfallen. Aber was genau das sein soll, da habe ich wirklich keine Ahnung. Lassen wir uns üb…"

„Unplanmäßige Aktivierung von Außen", schallte es so laut aus den Lautsprechern, dass der Rest von Tinas Satz unterging.

Mitchell kam aus dem Konferenzzimmer und stellte sich hinter den Techniker.

„Es ist Atlantis, Sir", sagte dieser ohne aufzusehen.

„Öffnen sie die Iris."

Fünf Minuten später war das Gate wieder geschlossen und Mitchell war mit O'Neill in seinem Büro verschwunden. Jack hatte Cameron alles vorgetragen, was er erfahren hatte.

„Wir haben also nach 10 Jahren wieder eine Leitung für die Linguistik, aber sie hat doch gar keine Erfahrung", wandte Mitchell ein.

O'Neill zuckte mit den Schultern. „Sie hätte auch ohne Ausbildung und Titel die Leitung übernehmen können, es macht keinen Unterschied."

„Sie ist immerhin noch ein Kind."

„Sie ist kein Kind mehr, sie ist 23."

„Sie wissen, was ich meine. Ich habe sie aufwachsen sehen, das ist nicht einfach zu verarbeiten. Vor 3 Monaten, als ich sie das letzte Mal gesehen habe, war sie immerhin noch 17."

„Es ist eine [B]Zeitreise, eine stinknormale Zeitreise[/B]. Daran müssten sie sich langsam gewöhnt haben, genauso wie jeder andere auf dieser Basis. Nur weil man mir das Halbe Jahr das ich in 1969 verbracht habe nicht ansieht, heißt es nicht, das dies nicht da gewesen wäre." Jack war sauer.

Vor der Tür sahen sich Tina und Maria überrascht an. Sie hatten den Teil des Satzes gehört, den O'Neill gebrüllt hatte. Für sie waren Zeitreisen gar nicht normal, eher waren sie für sie vor ein paar Monaten nur eine ferne Zukunftsvision gewesen.

„Tina, kann das was mit Sinatra zu tun haben?"

"Wenn das der Grund ist, warum wir nicht nach Atlantis dürfen, ja."

„Aber was ist dort nun genau passiert?"

„Sie werden es uns noch erzählen. Es bringt uns doch nichts, wenn wir uns den Kopf deswegen zerbrechen." Damit war das Gespräch der beiden beendet und jeder hing seinen eigenen Gedanken nach.

„Leutnant Faless, Tessler."

Sofort standen beide gerade und hatten ihren Blick auf General O'Neill gerichtet.

„Sie warten sicherlich schon, es spricht nichts dagegen, dass wir nun gehen." Er drehte sich um. „Sergeant, wählen sie Atlantis an." Er adressierte wieder den beiden: „Mitkommen." Und stieg schon die Treppe zum Gateraum hinab.

Da Atlantis nun eine vollwertige Basis war, also amerikanischer Boden, konnte O'Neill, wann auch immer er wollte dorthin.

Schnell folgten ihm Tina und Maria. Umso schneller sie nach Atlantis kamen, umso weniger konnte noch passieren, das sie aufhalten könnte.

Kurz nachdem sich das Wurmloch geöffnet hatte und die Bestätigung von Atlantis kam, waren die drei nach Atlantis verschwunden. Tina und Maria waren an ihrem neuen Arbeitsplatz angekommen.

Kapitel 23: Wieder vereint?

Sinatra saß wieder auf ihrem Platz über der Jumperbucht und dachte darüber nach, dass sie neben ihrer neuen Aufgabe, auch noch an ihrem Schiff weiterarbeiten konnte. Aber sie konnte jetzt nicht einfach für ein paar Stunden verschwinden, besonders da heute ja der Tag war, an dem Tina und Maria kommen sollten. Wie als ob ihr Gedanke ein Befehl gewesen wäre, wurde das Stargate zum zweiten Mal in dieser Viertelstunde angewählt. Beim letzten Mal kehrten Teyla, Ronon und alle Kinder zurück. Sinatra sprang auf und lief die Wendeltreppe, die die Etagen des Hangars verband, hinunter.

Als sie den Hangar verließ tarnte sie sich vorsichtshalber, sie wollte ihre Freundinnen nicht erschrecken. Irgendwie war es ihr unangenehm, dass sie nun so alt war, doch ändern konnte sie daran auch nichts.

Sie sah, wie die drei die Treppe vom Gateraum hinaufgingen und folgte ihnen in einen Konferenzraum. Ihre Eltern, Carson und Thomas warteten dort schon. Sie stellte sich hinter Thomas und legte ihm die Hand auf die Schulter, so als Zeichen, ich bin auch hier.

„Dr. Weir, können wir anfangen?", Thomas schaute sie an, das war das Zeichen das sie abgemacht hatten, wenn jemand wusste, das Sinatra im Raum ist.

„Da wir komplett sind, ja."

„Komplett? Wir sind nicht komplett, wo ist Sinatra?", fragte Tina.

„Könnt ihr euch nicht denken, wieso ... Warum. Denkt ihr wieso wir euch zuerst nicht hierher gelassen haben?", Elizabeth antwortete mit einer Frage.

„Was ist mit Sinatra, wo ist sie?", Maria war dabei zu vergessen, dass sich ihr neuer Chef im Raum befand.

Elizabeth legte sich schon ihre Antwort zurecht, als unvermutet eine Stimme ertönte. „Tina, Maria beruhigt euch, mir geht es gut."

Beide schauten sich verwirrt um. Tina kapierte es als erste. „Sinatra?! Du bist unsichtbar, wieso?"

„Weil ich euch nicht schocken will."

„Traust du uns etwa nichts zu?" Tina hörte schon, dass die Stimme ihrer Freundin etwas anders als gewohnt war, wollte es aber nicht wahrhaben und ignorierte es.

„Doch, schon", jetzt wusste Sinatra nicht was sie sagen sollte, und stotterte. Sie krallte sich in Thomas Schultern fest. Etwas zu fest vielleicht, da er schmerzhaft das Gesicht verzog.

„Schatz, bitte entspann dich", er packte ihre unsichtbaren Hände und innerhalb von ein paar Sekunden hatte er sie auf seinen Schoß gezogen.

„Sinatra", reif Tina völlig fassungslos. "Seit wann hast du einen Freund?" Sie war nun fast beleidigt. War gerade Sinatra denn nicht diejenige, die sie und Maria davon abgehalten hatte, sich die Männer genauer anzusehen?

„Ich kenne Thomas nun schon mehr als 3 Jahre und seit gut 2 Jahren sind wir ein Paar", beeilte sich Sinatra zu erklären.

„Mensch, warst du nicht immer diejenige, die uns das letzte Jahr davon abgehalten hat, uns mit Jungs einzulassen? Und dabei hattest du schon einen Typen, der bestimmt mehr als 10 Jahre älter ist als du. 10 Jahre! Geht es dir noch gut?", entrüstete sich Tina.

„Er ist zwar 30 Jahre alt, aber ich bin keine 17 mehr, ich bin nun 23." In dem Moment als sie die Zahl aussprach, enttarnte sie sich.

Tina und Maria wären, wenn es keine Armlehnen gegeben hätte, vor Überraschung auf den Boden gefallen.

Sinatras Anblick war schon sehr ungewohnt. Nicht nur das Alter, sondern auch, dass sie nun die blaue Uniform der wissenschaftlichen Abteilung trug.

„Tina und Maria; für mich sind seit unserem letzten Treffen 6 Jahre vergangen, 3 Monate hier und der Rest in der Vergangenheit."

„Wieso hast du diese blauen Sachen an? Als wir das letzte Mal hier waren, hattest du auch die Schwarzen." Tina ging auf das, was ihre Freundin sagte, gar nicht ein.

„Richtig Tina, Schwarz ist Militär, Rot ist Zivil, Gelb ist Medizin, Grün ist Technik und Blau ist der Rest der Wissenschaft. Du willst jetzt sicher fragen, warum ich die Sachen der Wissenschaftler anhabe. Ich habe gerade die Leitung der Linguistikabteilung übernommen. Wobei es egal ist, ob ich Schwarz, Gelb oder Blau trage, die Qualifikation habe ich zu allem."

„Wie meinst du das, das du für alles die Qualifikation hast?", Maria verstand noch nicht richtig.

„Zum einen bin ich Major, somit darf ich Schwarz tragen. Zum zweiten habe ich meinen Docktor in Medizin, was Gelb bedeutet, und zum dritten habe ich einen Doktor in Linguistik, also auch die blaue Uniform. Nur die rote darf ich nicht tragen, weil ich keine Ausbildung im Politischen, Verwaltungstechnischen oder Versorgungstechnischen habe und Grün darf ich auch nicht, da ich kein Techniker bin."

„Sinatra, du hattest doch einmal gesagt, dass das Militär dein Leben ist. Wieso dann dieser Sinneswandel?"

„Es gibt einen Grund, warum ich nicht mehr auf Erkundungsmissionen soll und da geplante Missionen zu bereits erkundeten Planeten und zu befreundeten Völkern selten sind, brauchte ich eine neue Haupttätigkeit. Auch kann ..."

Im selben Moment änderte sich Carsons Gesicht drastisch und auch Sinatra stoppte mitten in ihrem Satz; das, was aus dem Headset kam, war wichtiger. Auf dem medizinischen Kanal kam eine Durchsage.

Kapitel 24: Keine Panik

Strahlung breitete sich von einem neu entdeckten Labor auf einer der untersten Ebene aus, Atlantis war so groß, dass es immer noch nicht ganz erkundet war.

Laut den ersten Messungen war sie für Erwachsenen nicht schädlich, aber für die Kinder und die Schwangeren.

„Sinatra. Bring bitte Jen, dich und die Kinder in Sicherheit." Carson war mehr als nur besorgt.

„Mach ich Carson." Sinatra drehte sich zu Elisabeth. "Mum, du weißt, das ich diesen Planeten wollte und nicht den anderen, das hat auch einen bestimmten Grund. Auf dem anderen ist eine Werft der Antiker, Kurzstreckenkommunikation", und schon hatte sie sich weggebeamt.

„Was ist hier los?", fragte Tina, die schneller als alle anderen ihre Sprache wieder gefunden hatte.

„McKay hat beim Erkunden eines neuen Teils der Stadt in einem Labor etwas aktiviert, was nun Strahlung abgibt. Für uns Erwachsenen nicht gefährlich, aber für die Kinder."

„Wieso sollten sich dann Sinatra und diese Jen auch in Sicherheit bringen?", es war eindeutig zu sehen, dass Tina redegewandter war als Maria.

Thomas war von Sinatra schon über Jennifers Zustand aufgeklärt worden. „Weil beide in einem Zustand sind, in dem das auch für sie schädlich sein kann."

„Sein wird", verbesserte Carson Thomas.

Auf einmal tauchte Sinatra wieder auf. „Mum, deine Hand bitte, lernst du eigentlich nie den Mund auf zu machen? Das ist nun schon das 5. Mal. Ach Carson, wenn wir weg sind, wären das alle."

Da ihre Mutter nun wie erstarrt dasaß, packte sie diese auf die Schulter und verschwand mit ihr.

„Was ist denn nun los?", John war bis zum geht nicht mehr verwirrt und überfordert, das, was seine Tochter eben gesagt hatte, konnte ja nur auf eins hindeuten.

„Wir werden es noch erfahren, aber zuerst müssen wir das Problem beseitigen."

Auf dem Planeten, der die selbe Umlaufbahn um die Sonne hatte, wie der auf dem Atlantis zur Zeit lag, war die Werft der Antiker. Bis sie von Sinatra entdeckt wurde, war sie stillgelegt, so hatte dieser Planet auch kein Stargate mehr, aber man konnte noch genau sehen, wo es einst gestanden hatte, und könnte jederzeit wieder damit ausgestattet werden

Man konnte den jeweils anderen Planeten nie sehen, da sie immer genau auf der anderen Seite der Sonne waren.

Die Werft war genauso geschützt wie das Labor auf Atrona. Durch einen einfachen Mechanismus kam man rein, aber man war ohne das Gen gefangen, oder einfach nicht wusste, wie man es zu nutzen hatte.

Sinatra hatte außer den Kindern, ihrer Mutter und Jennifer auch noch zwei weitere schwangere Frauen hierher gebracht und auch Teyla war dort, da Madeleine noch nicht alt genug war, um ohne ihre Mutter auszukommen.

„Was sollen wir hier, wo sind wir und wie um alles in der Welt sind wir hierher gekommen?", fragte eine der beiden unbekannten Frauen besorgt.

„Wir sind auf dem anderen Planeten", beeilte sich Sinatra zu erklären, "und ich habe uns hierher gebracht, weil auf Atlantis Strahlung austritt, die für uns gefährlich ist."

„Wieso dann nur wir paar Leute?"

„Bei den Kindern müsste es klar sein und Teyla muss auf ihre Tochter aufpassen. Aber Sie müssten langsam bemerkt haben, dass sich ihr Körper verändert, da sie doch im 4. Monat schwanger sind."

„Hilf mir mal auf die Sprünge, wer bist du eigentlich? Woher weißt du, dass ich schwanger bin?", die Frau wusste natürlich um ihren Zustand, aber wollte eigentlich nicht, dass es irgend jemand schon erfährt.

Doch zum Antworten hatte Sinatra keine Chance, da ihre Mutter schon Rot angelaufen war. „Sinatra, seit wann weißt du hiervon?"

„Mum, was meinst du jetzt? Etwa, das ich bald noch ein Geschwisterchen bekomme oder von dieser Werft? Das mit dem Kleinen seit ein paar Minuten, und die Werft hatte ich schon mit 16 Jahren entdeckt."

„Wieso hast du uns nicht gesagt, dass diese Werft existiert?", mischte sich Teyla ein.

„Ich habe es nicht gesagt, weil ich Ruhe zum lernen und zum arbeiten brauchte."

„Wie arbeiten?" Elisabeth schaute sich verblüfft um. "Wir stehen hier in einer riesigen leeren Halle."

„Mama, nichts ist wie es scheint. Das hier ist eine von vier gleichartigen Hallen; der ganze Komplex, in dem wir uns befinden, ist mehr als fünfmal so groß wie diese Halle. Komm, wir gehen in den Hauptkomplex, da ist es interessanter." Sie zeigte auf ein großes Tor inmitten der Längsseite der Halle. Sinatra fasste ihre beiden kleinen Schwestern an der Hand und ging auf die Tür zu. Aber lediglich Leneon und Timon folgten ihr.

Sinatra drehte sich halb um: „Kommt ihr bitte auch. Im Hauptteil ist es angenehm warm und wir müssen nicht stehen, die Antiker habe ihre komplette Einrichtung hier gelassen."

Teyla, die Madeleine auf dem Arm trug, Jennifer und Elizabeth setzten sich nun auch in Bewegung. Somit waren die beiden anderen Frauen quasi gezwungen Ihnen auch zu folgen.

Kapitel 25: Basis

Sinatra führte sie durch die Gänge des Hauptteils. An vielen Türen gingen sie einfach vorbei. Es waren Lager, Labore und ein paar einzelne Büros, wie man an den Türschildern erkennen konnte.

Als sie, wie Sinatra wusste, in der Mitte des Komplexes angekommen waren, stiegen sie die Wendeltreppe hinauf, die die 16 Stockwerke des Hauptteils miteinander verband.

Gerade waren sie im untersten Stockwerk, der 0. Der ehemalige Gateraum, jetzt ohne Gate, war in der 4 und der Kontrollraum, welcher Sinatras Ziel war, war in der 5.

Die Plattform, auf die man von der Oberfläche aus kam, war in der 11.

Sie gingen in den Kontrollraum und Sinatra öffnete die Tür zum Konferenzraum, so dass sich die anderen endlich setzen konnten, ehe sie selber zu einem Kontrollpaneel ging und den Plan der Basis aufrief.

„Was hast du da Schatz?" Liz trat hinter ihre Tochter.

„Den Plan der Basis. Ich hatte mich noch nicht damit auseinander gesetzt, wie die einzelnen Etagen genau aussehen. Ich will wissen, wo hier die am nächsten liegenden Quartiere sind. Das ganze hier ist so riesig, dass man es sich einfach nicht merken kann.

„Welche Etage sind wir jetzt?", fragte ihre Mutter.

„In der 5. Hier haben wir den Kontrollraum, einen Blick auf den ehemaligen Gateraum, die Krankenstation, den Zellentrakt, einen Versammlungsraum, mehrere Konferenzräume, Waffenlager und Quartiere. Ich habe uns am Anfang in Halle 2 gebracht. Es gibt insgesamt 4 Hallen, die sich über alle 16 Ebenen erstrecken", sie zeigte auf die zwei Karten. „Halle 2 ist genauso wie 3 und 4, gerade leer. In Halle 1 steht das, woran ich in der Zeit, die ich hier verbracht habe, gearbeitet habe. Sie machte eine Pause, um ihrer Mutter Zeit zum Überlegen zu lassen.

„Wozu brauchen wir die Quartiere und woran um alles in der Welt arbeitest du?"

„Wir brauchen Quartiere, weil wir nicht wissen, wie lange es dauert, bis die Strahlenquelle entfernt ist und wie lange danach Atlantis noch unter Quarantäne stehen wird. Und an was arbeite ich wohl in einer Werft der Antiker?" Sinatra lächelte verschmitzt. "Ich baue ein Raumschiff."

„Ach du meine Güte", rief ihre Mutter und verdrehte die Augen. "Seit wann denn und wie weit bist du?" Für Strafpredigten und Verwirrung hatte sie später noch genügend Zeit, dachte sich Liz.

„An dem Schiff arbeite ich, seitdem Tina und Maria ihre Ferien mit mir hier verbracht haben. Also habe ich vor ca. 6 Monaten angefangen. Aber erst, seit ich wieder richtig hier war, konnte ich regelmäßig daran arbeiten, also gut 3 Monate und ich habe schon ein Viertel davon geschafft.

Während meiner Zeit in der Vergangenheit habe ich 7 Schiffe gebaut, die liegen in den Buchten, die man durch den Transporter im 3. Stock erreichen kann. Es gibt insgesamt 10 dieser Buchten auf diesem Planeten, puls die 4 Werfthallen macht 14." Sinatra platzte fast vor Stolz.

„Waaas? Wieso hast du davon nichts gesagt, man hätte dir doch mit Sicherheit helfen können. Aber wie sollen wir ohne genug ZPMs die Schiffe fliegen können?"

„Mum, Ebene 14 und 15 gehören nicht zur Werft. Dort befinden sich Labore, in denen man ZPMs herstellen kann, sowie auch die leeren wieder aufladen. Neben meiner Arbeit an den Schiffen habe ich in der Vergangenheit auch gelernt, die ZPMs herzustellen. Aber bis eines fertig ist, dauert es immer mehr als einen Monat. Jedes der Schiffe ist mit zweien ausgestattet und als Energiequelle des Komplexes sind vier Stück in Betrieb; ein einziges ist zur Zeit auf diesem Planeten ungebraucht. Weitere 20, die ich hergestellt habe, befinden sich in Viererpäckchen auf fünf ausgewählten Eisplaneten, auf denen Leben nicht länger als 20 Minuten möglich ist."

/Anmerkung vom Beta: Mal eine ehrliche Meinung von mir:

Meinst du nicht, du übertreibst langsam etwas in Bezug auf Sinatra. Die mutiert ja so langsam zum Überflieger (nicht einmal Superwoman kann sowas ;)). Die baut doch nicht ganz alleine zig Schiffe. Also, meiner Meinung nach ist das fast ein bisschen zuviel. /

„Wieso steht nichts hiervon in deinem Bericht? Ich bin ihn in der Nacht grob durchgegangen. Aber hiervon hast du kein Wort erwähnt, und so wichtig wie das hier ist, hätte es doch bestimmt in der Übersicht gestanden."

„Ich habe es überhaupt nicht erwähnt, weil ich es noch keinem zeigen wollte. Alles was mit dieser Basis zu tun hat ist ein eigener Bericht, der gut 300 Seiten umfasst, ohne die Übersetzungen der Antikertexte; das sind weitere 3473 Seiten und die Datenbank hier ist im Vergleich zu Atlantis winzig."

„Hast du in der Vergangenheit überhaupt etwas anderes gemacht als Schreiben?" Elizabeth wusste es zwar besser, aber das wäre dann eine viel zu lange Frage geworden.

„Mum, ich brauche meine Finger nicht zum schreiben; der Text tippt sich, wenn ich daran denke von alleine. Ich brauche die Datenbank nur zu lesen und schon erstellt mein Unterbewusstsein den übersetzten Text, der sofort auf meinem Laptop als Datei erscheint, allein dadurch, dass ich es will." Sie setzte sich auf einen Stuhl und gähnte herzhaft.

„Sinatra alles in Ordnung mit dir?", ihre Mutter kniete sich besorgt neben sie.

„Ja Mum, ist es; ich bin nur erschöpft und müde." Sie stand wieder auf und ging in den Konferenzraum wo es sich die anderen einigermaßen bequem gemacht hatten.

„Wir gehen in die Quartiere auf dieser Ebene. Hier zu Übernachten ist bei weitem nicht so angenehm und es ist schon spät."

Während sie die Gruppe durch kleine Gänge führte, gab sie ihrer Mutter ein kleines Gerät.

„Was ist das Schatz?"

„Mum, das ist ein Headset der Antiker, es ist mit dem Kurzstreckenkommunikationsne tz verbunden. Du kannst überall in diesem Komplex mit Atlantis Kontakt aufnehmen, dazu brauchst du das hier." Sie gab ihr ein kleines Gerät mit einem Bildschirm und Tasten.

„Danke, meine Große. Du bist zwar anders geworden die letzten Jahre, aber du bist immer noch du."

Elizabeth fand nicht die richtigen Worte für das, was sie eigentlich sagen wollte.

„Danke Mum, ich hab dich die letzten Jahre schrecklich vermisst. Ich bin so unendlich froh, dass du mich so akzeptierst, wie ich jetzt bin." Elizabeth nahm ihre Tochter liebevoll in den Arm und strich ihr sanft übers Haar.

Danach gingen sie weiter und kamen gleich darauf bei den ersten Quartieren an.

„Jeder nimmt sich ein Quartier, Teyla du mit deinen Kindern dieses", Sinatra zeigte auf eine Tür.

„Lantora, du zusammen mit Ariane in dieses." Sie zeigte auf das daneben.

„Der Rest nimmt sich je ein Eigenes." Sie wartete, bis alle in ihren Zimmern verschwunden waren, und markierte diese je mit den dazugehörigen Namen.

Sie betrat als letzte einen Raum, ließ sich auf das Bett fallen und schlief augenblicklich ein.

Kapitel 26: Erinnerungen

Selbe Zeit auf Atlantis

Sinatra hatte ihm heute das größte Geschenk gemacht, was eine Frau einem Mann machen kann. Sie trug sein Kind unter ihrem Herzen. Heute hatte er sie in einem Wechselbad der Gefühle erlebt.

Heute Morgen war sie so fröhlich, wie er sie kaum kannte, so hatte er sie bisher nur zweimal erlebt. Das erste Mal, als sie ihm ihren wirklichen Namen verriet, als sie gerade mit ihm auf dem Weg nach Atlantis war und das zweite Mal, als er ihr den Heiratsantrag gemacht hatte. Er erinnerte sich noch daran, als ob es erst gestern gewesen wäre.

Rückblick:

Thomas wartete auf Sinatra in ihrem Quartier, da er wieder mal keine Ahnung hatte, wo sie sich herumtrieb. Er hatte überall nach ihr gesucht: In der Krankenstation, wobei es dort zu suchen Schwachsinn war, an ihren freien Tagen kam sie nur wegen ihm dorthin, in den verschiedenen Kampfhallen, im Kontrollraum und auf den verschiedenen Balkonen, sie aber nicht gefunden. Er war sich sicher, dass er, auch wenn er ganz Atlantis auf den Kopf stellte, sie nicht finden würde. Und das gerade mal drei Tage, nachdem er ihr zugesichert hatte, mit in die Zukunft zu kommen. Heute hatte er endlich vor, ihr einen Antrag zu machen, doch wo verflixt nochmal war sie bloß?

Später sollte er erfahren, dass sie sich zu dem Zeitpunkt gar nicht auf Atlantis, ja gar nicht mehr in diesem Sonnensystem befand.

Er war ihr am wichtigsten; aber auch ihre Arbeit und das Studium, das sie auf der Werft betrieb, musste getan werden und sie hatte nicht vor, jemanden davon zu erzählen. Weder in dieser Zeit noch in der Zukunft, doch das ist dann ja auch anders gekommen.

Erst um 23 Uhr beamte sie sich in Ihr Quartier, wo Thomas voll bekleidet und in tiefem Schlaf auf ihrem Bett lag. Er hatte schon um 19 Uhr Schluss und seit 20 Uhr auf sie gewartet. Sinatra wollte ihn nicht wecken, so wendete sie die Kräfte, die sie sonst nur für sich zum Umziehen nutzte, auch bei ihrem Schatz an. Als sie sich selbst umgezogen hatte, legte sie sich neben Thomas unter die Decke. Durch diese Bewegung wachte er auf. „Hey Süße, ich hab nicht auf dich gewartet, dass du sich so einfach reinschleichst, ich wollte doch mit dir reden."

„Worüber willst du mit mir reden?", fragte Sinatra gähnend und kuschelte sich eng an ihn.

„Setz dich, im Liegen ist das unpraktisch."

Thomas selbst kniete sich vor sie, er musste jetzt etwas umplanen, da es schon so spät war. Er ergriff ihre Hände, jetzt hieß es alles oder nichts.

„Du bist für mich schöner als die schönste Rose der Welt. Kein Ort kann mich ohne dich glücklich machen. Du bist das Licht, das meinen Tag erhellt, darum frage ich dich, Sinatra Sheppard, willst du meine Frau werden?", er holte eine kleine Schatulle aus seiner Hosentasche und öffnete sie innerhalb sah sie den schönsten Ring den sie je gesehen hatte, Gold durchzogen mit einer silbernen Trendlinie und zwei kleinen funkelnden Diamanten er nahm in aus der Schatulle und steckte ihr ihn an.

Er fing an zu schwitzen. Was wäre, wenn sie nein sagen würde. Sein Herz würde zerbrechen, auf keinen Fall wollte er sie verlieren. Er hielt seine Augen fest auf sie gerichtet, obwohl er vor Angst, wie die Antwort ausfallen würde, sie am liebsten geschlossen hätte.

Sinatra fühlte sich etwas überrumpelt. Sie hatte zwar irgendwann mit dieser Frage gerechnet, aber nicht hier und jetzt, vielleicht an einem romantischeren Ort, aber bei dem Wetter draußen gab's den zur Zeit wohl nicht. Thomas konnte schließlich nichts dafür, dass sie erst so spät kam und das Wetter nicht wollte.

Sie nahm sein Gesicht liebevoll zwischen ihre Hände. „Ja, mein Schatz. Ich will, von ganzem Herzen." Sie hätte noch viel mehr sagen können, doch sagten Taten und Zärtlichkeiten mehr als Worte. So küsste sie ihn zärtlich und doch voller Leidenschaft. Die Nacht, die darauf folgte, war die beste, die die beiden je zusammen bis dahin hatten, gefolgt von vielen anderen.

Während des Gesprächs, wo sie in neue/alte Jobs eingewiesen wurden, erlebte er sie nachdenklich, depressiv und wieder fröhlich. Später, als ihre Freundinnen kamen, war sie ein richtiger Schelm, schaffte es aber, den beiden schonend die neue Situation beizubringen.

Er hatte so schreckliche Sehnsucht und wäre furchtbar gern bei ihr, aber es war nicht möglich. Zu Ihrer eigenen Sicherheit würde sie bestimmt noch mehrere Tage Atlantis nicht betreten.

Er würde so gerne zu ihr eilen, ihr beistehen und ihr den Stress abnehmen. sie sollte sich nicht um die anderen schwangeren Frauen, ihre Geschwister und die anderen Kinder kümmern, doch sie war die Einzige, die sich an dem Ort, wohin sie diese Leute evakuiert hatte, auskannte.

Wieso hatte er sie alleine gehen lassen, wieso hatte sie ihn nicht zu sich geholt.

Er fühlte sich so einsam.

Er dachte daran, was für ein Glück er gehabt hatte, dass sie damals in seiner Zeit landete, sonst hätte er sie nie kennen gelernt.

Als nächstes schweiften seine Gedanken an den Tag, wo er den Ring gekauft hatte; es war während des Urlaubs, den er mit Sinatra bei seinen Eltern verbracht hatte.

Seine Angebetete hatte er im örtlichen Schießverein abgeliefert, sie wollte ja unbedingt dorthin und er selbst machte sich in der Zwischenzeit daran, die Schmuckläden zu durchforsten, um einen schönen Verlobungsring auszusuchen.

Seit ihrer Verlobung hatte er sie nur bei der Arbeit ohne den Ring gesehen, aber er wusste auch wo sie ihn währenddessen trug. Sie hatte an ihrer Kette mit den Hundemarken einen Clip befestigt an den sie den Ring klemmte. So dauerte es auch mehrere Tage, bis Carson ihn bemerkte, um genau zu sein, bemerkte er es als …

Kapitel 27: Zukunftsangst

…er sie nach dem Abflug von Lantia untersuchte.

„Emily, woher hast du diesen Ring?", Carson wollte sie gerade abhören.

Thomas saß auf einem Stuhl in der Ecke und überwachte, dass Carson ja nichts tat, was seine Liebste nicht wollte.

„Carson, der Ring ist von mir." Thomas kam auf die beiden zu.

„Wie? Der Ring ist von Ihnen?"

„Carson, Thomas hat mir einen Antrag gemacht und ich habe ja gesagt."

Wenn Carson etwas in der Hand gehabt hätte, hätte er es fallen gelassen.

„Wir machen eine Pause." Carson verschwand in sein privates Büro, er musste sich erst einmal sammeln und das, was er gehört hatte, verarbeiten. Zwar war ihm klar, dass das irgendwann hätte passieren müssen, aber trotzdem kam es völlig überraschend für ihn. Jetzt musste er natürlich die Dienstpläne ändern. Da sie jetzt offiziell ein Paar waren, durften sie nicht in derselben Abteilung arbeiten; Arbeit und Privatleben sollten immer strickt getrennt sein.

Als er sich wieder einigermaßen gefangen hatte begab er sich wieder ins Krankenzimmer. Da Sinatra mittlerweile schlief und Thomas ihn daran hinderte, sie zu wecken, ging er zu Dr. Weir, die gerade wach geworden war und ihr Mittag/oder Abendessen zu sich nahm.

„Elizabeth, ich wollte mit Ihnen über Emily Brown reden."

„Carson, erst möchte ich wissen, was passiert ist. Ich weiß noch, wie der Gateraum rot erhellt wurde und wie ich durch die Luft flog. Es waren höllische Schmerzen, aber jetzt geht es mir gut. Ich habe keinerlei Verletzungen und werde von keinem über das, was hier passiert ist, aufgeklärt."

„Emily ist der Grund, warum es Ihnen jetzt so gut geht; sie hat Sie und Ihr Baby geheilt, Elizabeth."

„Baby?", Elizabeth war verwirrt.

„Sie sind Schwanger."

Diese Worte trafen Elizabeth wie ein Schlag. Ein Baby. Wie konnte das passieren? Sie hatten doch immer verhütet. Unbewusst fuhr sie sich mit einer Hand über den Bauch. „Das ist doch nicht möglich", stotterte sie verstört.

„Egal was sie jetzt meinen, es ist alles möglich. Schauen sie sich um, wir sind auf Atlantis in einer anderen Galaxie."

Ihr traten Tränen in die Augen. „Carson, ich weiß nicht, ob es so gut wäre, wenn ich es behalte, das gibt doch nur Ärger."

„Elizabeth, für solche Gedanken ist es eh schon zu spät, sie sind bereits im 4. Monat."

Verzweifelt sank sie ins Kissen, sie liebte John zwar von ganzem Herzen, doch wollte sie auf keinen Fall, dass ihre Beziehung öffentlich bekannt würde.

„Carson, wir sind nicht auf der Erde, bitte, in Holland geht es bis zum 5. Monat", ihre Stimme war sehr unsicher, eigentlich wollte sie das Kind zwar haben, doch das ließ sich einfach nicht mit ihrem Job vereinbaren und Atlantis war nicht der richtige Ort für ein Kind. Auch hatte sie Angst, dass John sie auch nicht mehr lieben würde.

Sie brach den Blickkontakt mit dem Arzt ab, da sie sich ihrer Tränen schämte. Carson war besorgt, wie konnte er Elizabeth dazu bringen, dieses Kind zu lieben? Schließlich war er es Emily schuldig.

„Elisabeth, Sie sind keine Mörderin und ich kein Mörder. Denken Sie einmal wie eine Frau. Vergessen Sie für einen Moment ihre Position. Außerdem muss auch der Vater mit entscheiden. Wenn Sie möchten, kann ich ihn holen lassen." Ein panischer Ausdruck erschien auf ihrem Gesicht, er würde es ihr nie verzeihen wenn sie wegen ihrer Beziehung getrennt werden würden. „Elizabeth, ich weiß was Sie jetzt denken; malen Sie sich doch nicht immer die schlimmste Version der Zukunft aus. Was, wenn er sich freut, ein Kind zu bekommen?"

„Ich will nicht, dass irgendeiner erfährt, dass ich eine Beziehung habe und schon gar nicht mit wem."

„Elizabeth, es gibt hier auf der Basis außer ihnen noch drei Personen, die wissen, wer ihr Freund ist."

Elizabeth wurde weiß im Gesicht. „Wer?", stammelte sie.

„Außer mir noch zwei meiner Kollegen. Aber beiden können sie vertrauen."

„Was ist, wenn sie sich verplappern?"

„Die Frau wird es aus Eigenschutz nicht tun, der Mann steht noch leicht unter Schock, weil er es gestern erst erfahren hat. Und ich habe schon all die Jahre nicht geredet."

„All die Jahre? Wie bitte."

„Ich weiß genau, wann Ihr beide euch eure Liebe eingestanden habt."

Elizabeth wurde rot wie eine Tomate.

„So gefallen sie mir besser, endlich wieder Farbe", sagte Carson in seiner unvergleichlichen Art. „Akzeptieren sie dieses Kind und reden sie mit dem Vater, keine Widerrede. Nun sollte Sie aber wirklich jemand über den Zustand von Atlantis informieren. Ich habe zu viel zu tun, um mich darüber auch noch zu informieren, ich lasse Dr. McKay und Col. Sheppard kommen."

Eine Schwester hatte ihn gerufen und er eilte davon.

Thomas konnte nur an seine Verlobte denken, er lag nun schon die halbe Nacht wach und wünschte sich, sie in seinen Armen halten zu können.

Tina und Maria erging es nicht viel anders; sie wollten wissen, was mit ihrer Freundin und Kameradin passiert ist, sie würden ja so gerne mit ihr reden. Doch sie mussten sich daran gewöhnen, das auf Atlantis eben alles passieren kann und man keinen starren Plan haben sollte, man muss sich vom Schicksal führen lassen.

Heute strömte sehr viel auf sie ein: Zuerst machten sich beide Sorgen, wieso sie noch nicht nach Atlantis durften, dann erfuhren sie, dass ihre Freundin nun 6 Jahre älter und diese scheinbar schwanger von dem Mann war, auf dessen Schoß sie gesessen hatte.

Tina und Maria hatten eine ganze Weile diskutiert, um die ganzen Informationen zusammenzufügen; niemand hatte ihnen die Situation erklärt. Nachdem Sinatra sich mit ihrer Mutter weggebeamt hatte, waren sie auf ihre Quartiere geschickt worden.Alle Bewohner der Stadt wurden in ihre Zimmer geschickt, nur ein paar Wissenschaftler durften unterwegs sein, um das Problem zu begutachten.

Maria fand es trotz der seltsamen Situation interessant, dass Mutter und Tochter gleichzeitig schwanger waren. Auch fand sie es lustig, dass Elizabeth wohl jede ihrer Schwangerschaften gleich begann, nämlich mit dem sie sie verheimlichte.

Sie hatten so viele Fragen an ihre Freundin, wie sie ihren Verlobten kennen gelernt hatte, was sie dazu getrieben hatte zu studieren, was sie in der Vergangenheit erlebt hat, und noch so viele weitere.

Sinatra hatte auf der Werft einen unruhigen Schlaf, sie war es einfach nicht mehr gewohnt, alleine zu schlafen, es war niemand da, der sie in den Arm nahm und es war so kalt ohne Thomas. Sie krallte sich in der dicken Decke fest, doch diese war einfach kein Ersatz.

Schweißgebadet wachte sie auf, sie hatte einen Alptraum gehabt, in dem ihr Thomas unter ihren Händen einfach gestorben war und sie nichts hatte tun können. In dem Traum war sie eine normale junge Frau gewesen ohne Antikerbegabungen, sie fühlte sich so machtlos. Doch da sie nun wach war, wich allmählich ihre Angst. Sie wusste, dass sie ihn in so einer Situation einfach heilen könnte, er würde sie nicht verlassen. Doch jetzt war sie alleine und das machte ihr gerade solche Angst. Sie wusste, was ihre zwei größten Ängste waren. Die erste, ihre Begabung einzubüßen, sie würde sich machtlos, gar hilflos fühlen und die zweite, ihren Thomas zu verlieren. Das machte den Alptraum doppelt so schlimm und ließ sie erzittern.

Am liebsten würde sich sie sofort nach Atlantis beamen, doch Thomas würde es nicht gutheißen, wenn sie durch so eine Aktion das Leben ihres Kindes aufs Spiel setzen würde, zwar konnte ihr Schutzschild die Strahlung abblocken, aber sie konnte es erst ein paar Sekunden nachdem Beamen aufbauen, ein viel zu langer Zeitraum.

Sinatra wollte das Baby und sich nicht in Gefahr bringen sowie nicht den Zorn ihres Geliebten auf sich ziehen. Unruhig wälzte sie sich hin und her, um vielleicht eine gemütlichere Position zum Schlafen zu finden, doch es funktionierte einfach nicht; die Jahre, die sie nicht mehr allein geschlafen hatte, zollten ihren Tribut.

Kapitel 28: Ehekrach

Elizabeth hatte gleich, als sie in ihrem Zimmer verschwunden war, das Kommunikationsgerät eingeschaltet und versucht, Kontakt mit Atlantis aufzubauen; sie brauchte mehr als eine Dreiviertelstunde. Ihre Kinder konnten vielleicht Antikerschrift flüssig und ohne Probleme lesen, aber sie nicht; sie musste viel nachdenken, bis sie die Funktionsweise des Geräts heraushatte.

„Atlantis, Atlantis bitte kommen."

„Hier Atlantis. Dr. Weir?"

„Ja. Stg. Honefeld?"

„Richtig Ma'am. Haben sie irgendwelche Probleme?", er war überrascht, dass sie sich meldete, und noch überraschter, das sie nach den zwei Wochen die er erst hier arbeitete, seinen Namen kannte.

„Bis jetzt keine, Sergeant. Aber wie sieht es mit der Strahlung in Atlantis aus?"

„McKay arbeitet an dem Problem", antwortete John, während er dem Sergeant signalisierte, dass er das Gespräch übernehmen würde. John verschwand in Liz Büro.

„John, es tut gut, deine Stimme zu hören."

„Deine auch, Elizabeth. Sag, wie geht es dir?"

„Mir und den anderen geht's gut. Sinatra hat uns in Quartiere gebracht, diese Anlage hier ist einfach unbeschreiblich. Ich kann verstehen, was unsere Große hieran so fasziniert."

So langsam platzte John der Kragen, das war zwar erfreulich, aber nicht das, was er hören wollte.

„Schatz, hast du mir vielleicht irgendetwas Besonderes zu sagen?"

So wie er seine Frage betonte, wusste Elizabeth plötzlich genau, wovon er sprach; sie schluckte:

„Entschuldige John, ich weiß, du wolltest nur noch deinen und meinen Spaß, keine Verpflichtung mehr, es tut mir leid."

„Elizabeth, nichts hat dir Leid zu tun, und wenn, trifft mich mindestens genauso viel Schuld. Außerdem haben mich unsere Tochter und dieser Thomas daran erinnert, wie schön es eigentlich ist, auf ein Kind zu warten. Aber es ist deine Entscheidung, willst du das Kind oder willst du es nicht, es ist noch nicht zu spät."

Elizabeth konnte nicht glauben, was ihr Ehemann da gerade gesagt hatte und erst, wie er es gesagt hatte; ängstlich, voller Sorge, aber auch traurig. Es hörte sich so an, als wäre sie ihm völlig egal.

„Dr. Weir out", sagte sie, besonderem Nachdruck auf ihren Mädchennamen legend und einem saueren Unterton. Sie schaltete das Gerät aus.

Kurze Zeit später warf sie sich heulend aufs Bett.

Auf Atlantis stand John geschockt da, er kam mit ihrer Reaktion nicht zurecht, so ausgerastet ist sie wegen ihm noch nie, und er hatte schon sehr viel angestellt. Er wünschte, er könnte seine Worte rückgängig machen. Er stand lange so da, nicht wissend, was er nun tun sollte. Jemand musste mit Liz reden, jemand der bei ihr war.

Sollte er wirklich? Sollte er sich wirklich verraten? Sollte er seiner Tochter verraten, dass er genauso Telepathie beherrschte wie seine Kinder? Er hatte öfters die gedanklichen Unterhaltungen mitbekommen, immer wenn mindestens drei Personen geredet hatten.

Er hatte noch nie willentlich eine Unterhaltung aufgebaut, aber nun versuchte er, seine Größte anzupeilen, er spürte, dass sie wach war, das kam mit dem Aufbau der Verbindung.

„Sinatra, Sinatra hörst du mich?"

Sinatra setzte sich abrupt auf. War das ihr Vater? Wieso um alles im Universum kannte er die Gedankenverbindung? Doch als sie merkte, dass die Verbindung, die er aufgebaut hatte, viel zu schwach war, um stabil zu sein, übernahm sie diese. „Dad? Bist du das?"

„Ja meine Große, sorry das ich dich so überrumpele."

„Schon in Ordnung Dad, was ist los?" Sie wusste, er würde so was nicht ohne guten Grund tun.

„Ich will wissen, wie bei euch die Situation ist, mit deiner Mutter habe ich es mir wohl verscherzt, sie hat die Verbindung beendet", Sinatra spürte, wie traurig und beschämt er war.

„Dad, beruhig dich, ich werde mich um Mama kümmern. Hier ist alles ruhig, wir sind in mehreren Quartieren. Mach dir keine Sorgen, ich kenne mich hier fast genauso gut aus, wie auf Atlantis. Vorräte haben wir hier genug, um zwei Wochen auszukommen."

„Danke du bist ein Schatz, ich hätte gerne eine Liste aller Personen die bei dir sind."

„Leneon, Lantora, Ariane, Timion, Madeline, Teyla, Jennifer, Mama, Sergeant Edwina Lemur, Dr. Hanna Elviro und ich."

"Vielen Vielen Dank meine Große." John hatte während sie aufzählte mitgeschrieben.

„So und jetzt erzähl. Was ist mit dir los, wieso hat Mum die Verbindung beendet?"

Auf ihre Frage hin erzählte er haargenau von dem Gespräch. Sinatra nagte an ihrer Unterlippe, das erste Wort, was ihr in den Sinn kam war: ,Mann' und danach gleich ,Wie sollte Dad sonst sein', sie lächelte, ,zuhause'.

„Dad, sie denkt, dass sie und das Kind dir egal…"

„Nein", schrie er jammernd. „wie kann sie ... wie?"

„Ruhig Dad, ich denke du solltest etwas vorbereitet haben, wenn die Quarantäne vorbei ist. Zeig ihr, dass sie UND DAS KIND dir nicht egal sind, übernimm Verantwortung, sie will nicht alleine über das kleine Leben entscheiden, aber dich auch nicht damit belasten."

John antwortete nicht, seine Gedanken waren viel zu durcheinander.

„Dad, schlaf, es ist schon spät." Sie trennte die Verbindung und fing wieder an, sich von einer Seite auf die andere zu wälzen, doch dieses Mal mit den Gedanken bei dem Problem ihrer Eltern.

Während der nächsten 10 Tage hatte die Basis, Bukansis, wie sie nun genannt wurde, nur über Sinatra Kontakt zu Atlantis.

Elizabeth hatte Sinatra das Gerät einfach zurückgegeben, mit den Worten: „Es ist deine Basis, Bukansis braucht eine Leitung, sie gehört dir." Den Namen der Basis hat sie auf dem Gerät gefunden.

Sinatra hatte sie ungläubig angeschaut und einfach nur genickt.

Auf Atlantis haben sich Maria und Tina mit Thomas angefreundet und fragten sich gegenseitig Löcher in den Bauch. Jeder wollte alles über Sinatra wissen, das, was sie in dieser Zeit erlebt hat, und das, was sie zwischendurch in der Vergangenheit gemacht hat. Sinatra hatte Thomas nicht wirklich von ihrer Kindheit erzählt.

John war während dieser Zeit in einem besonderen Raum der Stadt, hier arbeitete er seit nahezu zwei Jahren in seiner Freizeit. Es war das ehemalige Hallenbad von Atlantis, bis jetzt hatte er es gereinigt, verputzt, gespachtelt und das Becken fertig gefliest, alles alleine.

Doch nun halfen ihm Thomas, Maria und Tina, auch wenn sie ständig quatschten, ging es zu viert um einiges schneller und er hegte die Hoffnung, dass er es bis zur Rückkehr der Frauen und Kinder fertig hatte.

Es vergingen noch zwei ganze Tage bis endlich Entwarnung gegeben wurde, Rodney hatte das Problem behoben. John und seine fleißigen Helfer waren gerade dabei, den letzten Quadratmeter Fliesen zu verlegen. Das Wasser lief seit über fünf Stunden schon in das fertige Becken.

„General Sheppard."

„Rodney haben sie endlich ihre Analysen beendet?"

Die Strahlungsquelle war ja schon seit Stunden eliminiert.

„Ist das Wasserrauschen bei ihnen im Hintergrund? Jetzt sagen sie nicht, ich störe?", Rodney dachte, dass er John sonst wo erwischt hatte, im Bad vermutlich beim Duschen.

„Rodney geben sie die Antwort, dich ich hören will und dann seien sie still und ja sie stören, aber nicht bei dem, was sie glauben."

„OKOK", hörte man Rodney nörgeln. „Laut meiner fähigen Analysen dauert es noch, bis die Strahlung abgeklungen ist, aber sie verflüchtigt sich schneller, als Radek meinte."

„Rodney, wie lange?", wurde er gereizt von Sheppard zurechtgewiesen.

„Laut meinen Werten, 7 Stunden 13 Minuten 3,14 Sekunden." Rodney musste wieder übergenau sein.

John fing an zu lachen. Ob sich Rodney überhaupt bewusst war, was für Zahlen er verwandt hatte.

„Sheppard, wieso lachen sie?"

„Nichts Rodney, nichts. Sheppard Out", brachte John zwischen mehreren Lachanfällen hervor.

Thomas, der sich bis jetzt die Hand vorgehalten hatte, um das Lachen zu unterdrücken, fing nun herzhaft und erleichtert an zu lachen. Tina und Maria kamen gerade mit der letzten Ladung Fliesen zurück und fanden die zwei Männer atemlos vor. Nachdem Thomas sie aufgeklärt hatte, stimmten sie in das freudige Lachen mit ein.

Es dauerte einige Minuten, bis sie sich beruhigt hatten.

Kapitel 29: Missverstanden

Knapp 8 Stunden später kamen die Frauen und Kinder zurück. John hatte sie mit einem Jumper abgeholt, er wollte einfach nicht warten, bis er sie sehen konnte. Leneon flog auf dem Rückweg, da John Liz fest in seinen Armen und Sinatra sich Thomas geschnappt gehabt hatte. Die beiden Männer wollten ihre Frauen nicht mehr missen.

Dass Liz sich in seiner Umarmung unwohl fühlte, merkte John. Er konnte es ihr nicht verdenken, er war ja derjenige, der Mist gebaut hatte. Kurz vor der Landung banden beide Männer ihnen die Augen zu, wobei sowohl Liz, weil sie mittlerweile Angst vor ihrem Ehemann hatte und Sinatra, weil sie es für unnötig hielt, protestierten.

Aber es half den Beiden nichts, sie wurden von ihren Männern blind durch Atlantis geführt. Das Schwimmbad war mehr als fertig und Schwimmsachen hatten die zwei Männer auch bereitgelegt.

„General, wo bringen sie mich hin", fragte Liz bestimmt schon zum tausendsten Mal. Sie war schon nach kurzer Zeit zu seinem Titel übergegangen. John ignorierte die Frage einfach, was Elizabeth die Tränen in die Augen trieb; unter dem Tuch sah es aber keiner.

Als John sie endlich losließ sackte sie auf den Boden, wieso musste er sie so quälen.

„General, sie haben ja gewonnen; ich lass es wegmachen, dann ist alles wieder gut", sagte sie schluchzend.

Auf Johns Gesicht breitete sich Schock aus, was hat seine Frau da eben gesagt gehabt? Was hat er getan, dass sie ihn so hasste?

„Schatz, ich stehe hinter dir - egal was du tust, auch wenn es mir weh tut"; er nimmt ihr die Augenbinde ab. „Das hier habe ich für dich gemacht, aber da du mich nicht willst, kannst du es auch jemand anderem geben", inzwischen haben sich Tränen gebildet und er rannte, als die ersten zu fallen begannen, aus dem Bad.

Elizabeth musste sich erst eine Ewigkeit die Augen trocken reiben, bis sie erkennen konnte, wo sie war. Sie sah das Becken voll mit Wasser, aber auch Thomas und Sinatra, die sie geschockt ansahen; sie erblickte die vier Stapel Handtücher und Badeklamotten. Er wollte sie überraschen, sie glücklich machen und sie zerstörte alles.

Plötzlich lag eine Hand auf ihrer Schulter, es war Thomas.

„Dr. Weir, alles OK?", er weiß zwar, dass die Frage unnötig ist. Sie schüttelte den Kopf. „Irgendwie mache ich als alles falsch."

„Sie vergessen, dass sie schwanger sind. Versuchen sie einfach, ruhiger zu sein, dann passiert so etwas nicht, ok?", er hatte zwar keine Erfahrung mit dem Thema, aber er fand es schon in seinem Studium interessant, aber nicht so wie die Feldmedizin, was er sich als Spezialgebiet gewählt hatte; ein Grund, warum er ins Stargateprogramm gekommen war.

Sie kam nicht zum antworten, da plötzlich Sinatra schwebend über dem Becken auftauchte. Sie hielt John im Polizeigriff, er hat die verheulten Augen geschlossen.

Liz schaute geschockt zu den beiden, das tat ihre Tochter doch jetzt nicht wirklich. Als Sinatra die Arme lockerte, schrie sie laut NEIN.

John schlug die Augen auf und bekam augenblicklich Panik.

Sie schwebten mit Sicherheit in drei Meter Höhe, aber das Becken war gerade mal zwei Meter tief.

Ihn hielt des Weiteren irgendwer fest und seine Frau wurde von dem Verlobten seiner Tochter an den Schultern festgehalten, in ihren Augen stand Angst, Angst um ihn.

Sinatra bemerkte den Wechsel des Verhaltens der beiden und setzte ihren Vater vorsichtig am Beckenrand ab.

„John, es… es tut mir leid", Liz fiel ihm in die Arme, „ich brauche dich, wir brauchen dich, ich und unser Baby." Sie drückte ihren Bauch an ihn.

Thomas und Sinatra verschwanden mit ihren Badeklamotten in den Umkleidekabinen.

„Liz, ich hab mich wie ein Idiot benommen; kannst du mir verzeihen?"

Sie küsste ihn einfach liebevoll auf den Mund und sagte leise: „Na klar, ich weiß doch, dass du nur das Beste für mich willst."

„Danke, Lust auf Schwimmen?"

Sie nickte freudig und ging in Richtung Umkleide.

„Sag mir jetzt bloß nicht, dass du das ganz alleine und nur für mich getan hast?"

„Dann sag ich halt nicht, dass ich nur in den letzen Tagen Unterstützung hatte."

Sie brach in einen Lachanfall aus und er folgte ihr grinsend.

Viel Platz bot das kleine Hallenbad nicht, aber für bis zu 30 Personen würde es noch seinen normalen Zweck erfüllen.

Sinatras Aktion hatte beiden, sowohl Liz als auch John gezeigt, wie sehr sie aneinander hängen, keiner wollte, dass dem anderen etwas passiert, sie würden auf ihr eigenes Glück viel eher verzichten.

Und durch diesen Umstand merkte Liz, dass sie ihn brauchte.

Beide wollten das tun, was der andere von ihnen wollte, doch sie vergaßen sich selbst dabei und machten so alles falsch, sie wussten nun, dass sich das ändern muss.

Die Wochen gingen vorbei und die ersten Leute wurden nach Bukansis gebracht, wo sie von Sinatra eingewiesen wurden; sogar ein eigenes Gate bekam die Basis.

Sinatra hatte sich gemütlich eingerichtet, zumindest so, dass sie in der Zeit, in der sie hier die Leitung hatte, nichts missen musste.






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Hinweiß der Autorin:
{Die Idee zu dem Abschnitt der Geschichte, kam angeregt durch eine Diskussion im SG-P Chat im Dezember 2009, Ich habe leider nie einen Abschluss für den Part gefunden, und dadurch fehlen zwischendurch einige Kapitel, ich bitte mir dies zu verzeihen, da ich im Moment keinerlei Veranlagung dazu habe weiter zu schreiben, geschweige den Sinnige Ideen. Die fehlen mir schon seit über einem Jahr.

Dieses Kapitel ist nicht Korrekturgelesen, somit sind alle Fehler meine eigenen. }

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Auf Proculus-Arum

Sinatra war alleine nach Proculus-Arum, Chaya Sar's Welt gereist. Wobei ganz alleine war sie nicht, unter ihrem Herzen trug sie ihr Kind, wegen dem sie auch Chaya's Hilfe suchte. Sie war nun im 5. Monat und die morgendliche Übelkeit hatte nicht aufgehört, dazu kam das sie an manchen Tagen keine Kontrolle über ihren Körper hatte, für sie fühlte es sich so an als ob das Baby sie an den Rand des Wahnsinns treiben würde. Chaya war die einzige für sie erreichbare die vielleicht schon Erfahrung mit solchen Babys gemacht hatte, sie war die einzige Antikerin die Sinatra kannte.

Um nicht zu sehr aufzufallen hatte sich Sinatra in die Kluft des Planeten geworfen, jetzt musste sie nur hoffen, dass das Baby bis sie wieder alleine ist schläft.

Sie kam im Dorf an.

„Entschuldigen sie bitte, könnten sie mir den Weg zum Tempel zeigen, ich habe mich verirrt.", Sinatra sprach eine junge Frau an, die Anfang 30 war.

„Was wollen sie im Tempel mein Kind?"

„Ich soll mich dort mit meinem Verlobten Treffen, zur heiligen Weihe!" Sinatra schauspielerte perfekt. In Wirklichkeit war sie mit Thomas schon seit 3 Monaten verheiratet.

„Ich führe sie, sie sollen sich ja nicht noch einmal verlaufen."

„Das ist sehr nett von ihnen. Ich bedanke mich schon einmal im Voraus."

„Da gibt es nichts zu danken, das ist für mich doch selbstverständlich. Ich muss mich entschuldigen ich habe doch vergessen mich vorzustellen ich bin Caro eine der Dienerinnen von Chaya Sar."

Sinatra blieb die Spucke im Hals stecken, sie hatte eigentlich nicht geplant auf eine Tempel Dienerin zu treffen, jetzt musste sie umdisponiert.

„Nen mich doch bitte einfach Sinatra, freut mich dich kennen zu lernen.", ihr Nachname würde alles verraten.

„Die Freude ist ganz meinerseits."

Schweigend machten sie sich auf den langen Weg zum Tempel, bis der Tempel in Sichtweite kam.

„Danke für ihre Hilfe aber von hier aus finde ich den Weg selber."

„Soll ich sie wirklich nicht noch weiter Begleiten?"

„Sie haben doch was im Dorf zu erledigen gehabt, ich habe sie von ihrer Aufgabe abgehalten, gehen sie ich komme alleine klar."

„Wenn sie meinen."

Gerade als sich Caro umdrehte tauchte im Tor des Tempels eine Person auf.

„Du kommst mit hier rauf Caro, meine Dienerinnen haben sich nicht an der Nase herumführen zu lassen." Chaya war sauer.

„Chaya Sar, ich bitte sie, ihre Dienerin trifft keine Schuld, ich allein trage die Verantwortung, und wie du wissen müsstest gilt es zwar für meine Familie, euch in Ruhe zu lassen aber ich bin ihnen Chaya ähnlicher als meinem Vater."

„Sinatra Sheppard?" Chaya war überrascht, hatte die Frau es wieder in ihre eigene Zeit geschafft?

Sinatra hatte keine Lust zu laufen und Beamte sich einfach den Berg hinauf. Chayas Dienerin war geschockt, sie hatte so was ähnliches Chaya einmal machen sehen, aber es für einen Traum gehalten, Chaya war ja nicht Athar, aber warum kann Athar der Person die sie ausgewählt hat nicht auch Götterkräfte geben.

Und hatte ihre Priesterin nicht den Namen Sheppard erwähnt, aber so hieß doch der Mensch der vor gut 18 Jahren ihr Dorf besucht hatte., sie war damals noch eine Junge Frau gewesen, doch er war auch ihr in Erinnerung geblieben.

„Caro, kommst du nun bitte hier her, ins Dorf wird jemand anderes gehen.", immer noch in Gedanken versunken machte sie sich dann doch auf den Weg zum Tempel.

„Chaya können sie mir helfen?" Sinatra hielt sich ihren Babybauch.

„Stimmt was mit deinem Baby nicht?"

„Ich weiß es nicht, für ein Menschenbaby ist es nicht normal, aber ich bin mir nicht sicher ob es nicht vielleicht ein Antikerbaby ist."

„Ich wüste da keinen Unterschied."

„Bitte Chaya, vielleicht finden sie ja raus was mit mir nicht stimmt, aber wir sollten das drinnen besprechen ihre Diener müssen ja nicht wissen das Athar…" sie ließ den Satz unvollendet.

„Folge mir." Chaya machte eine einladende Geste.

Kurz bevor sie in dem Tempelzimmer in das Chaya sie geleitete ankamen, fing das Baby an Terror zu machen.

„Chaya Hilfe."

Sinatras Hautfarbe, änderte sich innerhalb von ein paar Sekunden in ein tiefes dunkelrot und sie sackte auf den Boden.

„Ruhig Sinatra.", Chaya kannte das was sie sah, aber nicht so schlimm, normal merkten das die Mütter gar nicht. Das Baby musste schon im Mutterleib seine Kräfte entwickeln.

Vorsichtig begann Chaya die Energie, aus Sinatras Körper zu leiten. Jeder Antiker der subnaturale Fähigkeiten hatte, trug eine bestimmte Energie in sich, je mehr Energie gespeichert ist desto besser sind die Kräfte welche die betreffende Person hat. Doch wenn der Speicher leer ist hat man eine Weile gar keinen Zugriff auf die Kräfte.

Wenn also keine Energie in Sinatra vorhanden ist, kann das Baby ihr auch nicht schaden.

Langsam kehrte Sinatras normale Hautfarbe wieder zurück.

„Danke Chaya, kannst du mir Zeigen wie ich das mache?"

„Leider Nein Sinatra, das kann nur ein anderer für einen tun. Du hast noch viel zu lernen."

„Dann lehre mich, ich will deine Schülerin sein."

„Du weißt das die Aufgestiegenen damit nicht einverstanden sein werden."

„Bitte lass sie uns fragen, mehr als Nein sagen können sie nicht."

„Schlaf du erst mal eine Nacht darüber, im Moment bist du wehrlos, und ohne Zugang zu deinen Fähigkeiten, so werden sie dich nicht als eine der unseren annehmen."

„Was haben sie mit mir gemacht Chaya.", Sinatra kam sich wirklich wieder wie ein Kind vor.

„Du weißt das du für deine Fähigkeiten Energie brauchst."

„Energie? Nein davon weiß ich nichts, ich dachte ich erhalte Zugriff auf neue Kräfte wenn ich die Alten weit genug trainiert habe."

Chaya schmunzelte, die junge Frau ihr gegenüber wusste gar nicht was es mit ihren Fähigkeiten auf sich hat.

„Nein Sinatra wenn du weiser bist wirst du das verstehen, jede Art von Bewegung, auch Gedanken brauchen Energie und es gibt 2 Arten von Energie, eine die jeder Mensch hat, also die welche die über die über Nahrung und die Sonne aufgenommen wird und die Energie, die nur wir Antiker besitzen, diese Energie wird von allen Fähigkeiten genutzt. Diese Energie filtert unsere Lunge aus der Luft, durch das Blut gelangt sie in unsere Muskeln wo sie gespeichert wird, von dort aus können wir sie wann wir wollen abrufen."

„Was hat das jetzt mit meinen Problemen zu tun?"

„Du weißt das die Gebärmutter auch ein Muskel ist."

Sinatra nickte, sagte aber nichts da sie Chaya beim Erzählen nicht unterbrechen wollte.

„Normalerweise wird die Energie hauptsächlich in der Gebärmutter eingelagert, bei einer beginnenden Schwangerschaft, wird diese aber verdrängt und verteilt sich auf alle anderen Muskeln, bei den meisten Frauen reicht dieser begrenzter Speicher aus. Bei dir aber waren diese Speicher mehr als überfüllt, dein Körper hat angefangen die Energie im einzigen noch verfügbaren Platz einzulagern, somit würde das Baby von der Energie überschwemmt, und hat diese freigesetzt."

„Soll das etwa heißen das ich schneller als andere Antiker die Energie „sammele"?"

„So kann man es nennen. Ich habe die Energie die dein Körper gespeichert hatte, eben alle wieder in die Luft entlassen. Zur Zeit bist du wie jeder normale Mensch." Chaya verließ das Zimmer in das sie Sinatra gebracht hatte.

Sinatra ließ sich auf das Bett fallen das in dem Zimmer stand in das Chaya sie gebracht hatte, so sah ihre Planung eigentlich nicht aus.

„Chaya Sar. Bitte ist diese Frau eine Göttin?"

„Nein Caro, ist sie nicht, sie ist wie ich ein Kind der Götter."

„Götter? Aber du hast uns gelehrt das Athar die einzige Göttin ist."

„Athar wacht über unsere Welt sie ist die Göttin unserer Welt, doch Athar kann nicht über alle Welten wachen, deshalb ist sie nicht allein."

„Wie hat sie das mit dem schnellen Bewegen gemacht."

„Das geht sie nichts an." Chaya wollte eigentlich nicht sauer werden tat es aber.

„Aber da du es weißt habe ich noch extra Aufgaben für dich."
„Bitte Chaya, bestrafe mich nicht, bitte."

„Wer redet hier von Strafe? Ich nicht. Ich will das du mich und sie zu einer anderen Welt begleitest."

Am nächsten Tag schlief Sinatra so lange, bis die Sonne auf ihr Gesicht schien.

Ihr Körper war anders als sie es gewohnt war, es war zwar so als wäre ihr eine Last von den Schultern gefallen aber sie vermisste es auch, sie fühlte sich kraftlos diese Energie wie Chaya sie genannt hatte war doch ein wichtiger Teil von ihr, sie war sich sicher das sie ohne nicht glücklich sein konnte, das sie so wehrlos war.

Sie setzte sich auf und wollte sich so wie sie es die letzte Zeit gewohnt war mit einem Schnipsen anziehen aber statt der gewünschten Außenweltuniform, erschien nur das Schwarze Shirt.

Sinatra war beleidigt, für sie war es absolut normal es auf diese Weise zu tun, sie kannte es gar nicht mehr anders, es gehörte für sie zum Erwachsensein dazu. Fluchend zog sie sich wie jeder andere Mensch an. In ihren Augen dauerte das ewig, selbst in der Akademie tat sie es nur wenn jemand im Zimmer gewesen war und sie hätte sehen können, sonst tat sie es auch auf die antikische Art.

Selbst in der Vergangenheit verzichtete sie so oft wie möglich darauf es richtig zu machen. Sie merkte ja wenn sie beobachtet wurde und wenn nicht.

Doch jetzt war alles anders, ohne die Fähigkeiten waren auch ihre Sinne wieder normal, so konnte sie jetzt nicht mit Gewissheit sagen ob sie beobachtet wurde oder nicht, aber sie vermutete das Chaya auf sie ein wachsames „Auge" geworfen hatte.

Sie verließ den Raum und ging auf dem langen Balkon entlang bis sie zu der Treppe kam die in den Hof führte den selben Hof wo ihr Vater sich schon auf der Bank rumgelümmelt hatte. Da es wunderschönes Wetter war legte sie sich auf die Wiese und beobachtete wie die Wolken und Vögel vorbeizogen.

Sie atmete sehr tief ein und aus, zwar war der gestrige Tag für sie wie unter einem Schleier aber sie erinnerte sich noch das Chaya ihr erzählt hatte das die Energie für ihre Fähigkeiten aus der Luft stammt, also muss diese sich ja schneller wieder auftanken wenn sie die Luft besser verwerten tut.

Das Ambiente hatte so einschläfernde Wirkung das sie innerhalb von 10 Minuten eingeschlafen war.

Chaya stand auf ihrem privaten Balkon und beobachtete Sinatra, ihr gefiel die junge Frau, sie hatte sie vor 18 Jahren gesehen, damals war die kleine grad 21 Jahre alt gewesen nun war sie wieder in Chayas Nähe, sprach dieses mal sogar richtig mit ihr, aber für Sinatra waren nicht wie für Chaya 18 Jahre vergangen sondern nur 3 Jahre so das sie nun eine 24 Jährige Frau vor sich hatte.

Als Sinatra eingeschlafen war begab sich Chaya in das Gemach ihrer Dienerinnen, sie musste ihre Begleitung noch über einiges aufklären damit diese nicht vollkommen unvorbereitet auf Atlantis und dessen Begebenheiten ist.

„Caro wach auf, es ist Tag wir haben noch viel vor, wenn du dich gut schlägst wirst du auch belohnt werden. Nun auf du hast noch viel zu lernen."

„Ja meine Herrin, ich werde ihre Anweisungen genaustens befolgen und so achten als kämen sie von Athar selbst."

„Stelle nie das Kind der Göttin auf die selbe Ebene wie deine Göttin, Caro ich habe nicht das Recht und das Verlangen dazu wie Athar behandelt zu werden, ich spreche nur was Athar mich lehrte, doch entscheiden darf ich selbst nicht, so achte Athar ist deine Göttin und keiner sonst."

„Ich bin nur deine unerfahrene Dienerin Chaya, lehre mich Athars Worte, ich will ihnen folgen ich will sie zu meinem Geiste machen."

„Niemand kann dir deinen Geist oder deine Seele sein, du bist für sie selbst verantwortlich, lasse sie dir nicht trüben von äußeren Einflüssen. Das merke dir besonders für unseren Ausflug."

„Was ist so besonders an dieser Reise und warum haben sie gerade mich ausgewählt?"

„Du kennst das Geheimnis der Götterkinder jetzt ja schon deshalb du, und das besondere an dieser Reise wird sein das kein Gott und keine Göttin den Planeten zu dem wir gehen beschützen tut, die Menschen dort beschützen sich mit dem Erbe der Götter selbst."

„Das Erbe der Götter?"

„Ja das Erbe das sie in unserer Welt hinterlassen haben, die Götter waren mal Menschen wie wir, doch sie starben nicht wie Menschen sondern wurden an dem Tag an dem sie sterben werden sollten zu Göttern, sie sind menschlich haben nur keinen Körper mehr."

„Heißt das das wir auch die Möglichkeit hätten zu Göttern zu werden?"

„Nein Caro, es gibt nur sehr wenige Menschen die diese Möglichkeit haben, Menschen die als Kinder der Götter bezeichnet werden, sind die welche es am ehesten schaffen könnten."

„Also heißt es das du zu einer Göttin wie Athar werden wirst?"

„Ich hätte die Möglichkeit, doch das ist keine Garantie."

„Athar ist gütig."

„Ja das ist sie Caro, danken wir ihr für unser Leben." sie machte eine Pause. „Da wo wir hingehen ist keine Erde, sondern eine Art glatter Stein, du weißt was für Kleidung du zu tragen hast, nimm dein bestes Gewand. Du hast zu schweigen wenn wir unter den Bewohnern sind, auch wenn du das Verlangen hast zu reden."

„Ja Herrin."

„Mach deine Aufgaben, zu Mittag isst du mit mir und unserem Gast, gib dir mühe in der Küche."

„Ja Herrin, ich werde alles zu Athars und ihrer Zufriedenheit erledigen."

Chaya verließ das Gemach und begab sich zu der Schlafenden Sinatra.

Sie setzte sich neben die junge Frau.

„Sinatra der Tag ist zu schön um ihn zu verschlafen."

Schlaftrunken antwortete Sinatra: „Chaya ich fühle mich kraftlos, ich bin müde."

„Das verfliegt mit dem Tag, komm wir gehen über die Wiesen, ich will alleine mit dir reden."

„Ja Chaya." Sinatra stand auf und folgte Chaya aus dem Tempel.

Sinatra folgte Chaya über die Felder unter einem alten, großen Baum setzten sie sich. Ohne Decke, einfach in die Natur hinein.

Sie schwiegen und nehmen die Natur in sich auf, laut Teyla war dies auch eine Art u lernen.

Sinatra war noch dem Spaziergang wach, so nahm sie die Umgebung sehr intensiv in sich auf.

„Sinatra forme bitte eine Energiekugel, dabei lass die Hände weit voneinander entfernt."

Sinatra tat wie ihr gesagt wurde und ließ eine bläulich schimmernde große Energiekugel erscheinen. Nach Chayas Gesichtsausdruck schien diese zufrieden zu sein.

So eine Kugel zu erschaffen wäre für Sinatra Normal um einiges leichter.

„Gut so meine Liebe, genau diese Energiemenge behältst du bei, aber versuch sie ab jetzt zu verdichten, lass die Kugel langsam kleiner werden."

Jetzt verstand Sinatra was Chaya ihr beibringen wollte, sie sollte Lernen den Platz effektiver zu nutzen.

So tat sie was ihrer aufgetragen wurde, was siech nicht gerade als einfach heraus stellte. Es war zwar nur Energie aber auch diese brauchte ihren Platz.

„Gut Sinatra, nur noch ein bisschen.", Chaya wusste ab welchem Punkt es nicht mehr gehen tat, aber sie wollte das ihre Schülerin dies auch wusste und dazu musste sie Sinatra an die Grenze führen, und dazu musste sie es bis zum äußersten ausreißen.

Plötzlich ließ sich die Masse überhaupt nicht mehr verdichten, die Kugel war jetzt bloß noch so groß wie ein Fußball, wenn nicht sogar einen Hauch kleiner. Und aus dem bläulichen Schimmer der Luft wurde ein Tiefblau.

Chaya nickte:" Nun halte die Energie in dieser Form und werfe die Kugel nach oben. So hoch wie es dir möglich ist."

Und so tat Sinatra es, es war schon schwerer die Masse ohne sie zu sehen in Form zu halten.

„Fang sie ab, ohne sie zu berühren.", Chaya wusste das sie damit der immer noch geschwächten Sinatra keinen gefallen tat.

Sinatra fing die fallende Kugel mit ihren Gedanken ab und ließ sie dann einfach durch die Gegend sausen. Ganz so als hätte sie Chayas Gedanken gelesen, doch dies war ihr noch nicht wieder möglich, sie hatte nur Chayas Gesichtsausdruck richtig gedeutet.

„Noch eins Sinatra, schick es durch deinen Körper, egal wo durch nur nicht den Bauch." Es war leicht zu verstehen wieso nicht, das Baby. So ließ sie die Kugel jeweils durch beide Beine und Arme gleiten.

Dann ließ sie die Energie frei, welche siech ruckartig wieder in der Luft verteilte.

Erschöpft und Glücklich ließ sie sich nach hinten sinken. Um aber gleich von ihrem Rundlichen Bauch daran erinnert zu werden, das es jemanden gar nicht gefiel wenn sie so lag, auch wenn der Fötus erst 5 Monate alt war hatte sie schon ihren Dickkopf, ja Sinatra trug ein kleines Mädchen unterm Herzen.

Ihr Baby mochte es halt nicht wenn die Mami es sich auf dem Rücken bequem machte.

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Hier fehlen einige Kapis, in Kurzform:

Chaya's und Sinatra's Gespräch mit den Aufgestiegenen.

Chaya und Caro kommen nach Atlantis, bleiben dort einige Tage wo Chaya Sinatra noch zwei weitere Techniken beibringt, ihre Energie zu kontrollieren.

Und Chaya's Abreise.

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Hier folgt der letzte Teil danach ist Ende, fiel Spaß.

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Jumper

Sinatra lag im hinteren Teil eines Jumpers, sich in eine Decke gehüllt. Noch immer tat ihr alles weh, aber sie unterdrückte schon wieder einen Schmerzenslaut, um das kleine Wesen was in ihren Pulli gehüllt in ihren Armen lag, nicht zu wecken. Ihre grad mal ein paar Stunden alte Tochter.

Alles fing damit an das sie den Tag auf dem Festland verbringen wollte, bis zum errechneten Geburtstermin war es noch eine Woche. Sinatra flog mit einem der neuen Piloten, Thomas wollte sie schon gar nicht alleine lassen, doch er musste seine Arbeit machen.

Auf dem Hinflug war noch alles gut, aber als sie zurück über die Eisfelder flogen, traf ein bunter Blitz den Jumper und dieser stürzte ab, Sinatra war bewusstlos und der Pilot war durch einen riesigen Eissplitter der sich beim Absturz durch die Scheibe gebohrt hat, getötet worden.

Langsam drang Wasser durch die kaputte Scheibe ein, der Jumper war am Sinken.

Sinatra wurde durch einen plötzlichen Schmerz der ihren Körper durchzuckte geweckt, das Eiskalte Wasser hatte sie angefangen zu berühren, aber das war nicht der Schmerz den sie verspürte. Die Wehen hatten eingesetzt.

Sie stand auf und schloss das Schot zum hinteren Teil, das sie dem Piloten nicht mehr helfen konnte hatte sie gesehen. Als sie sich auf die Bank setzte kam schon die nächste Wehe.

Sie versuchte sich aus dem Jumper zu Beamen, doch aus irgendeinem Grund wollten ihre Kräfte nicht so wie sie wollte. Schlagartig kam ihr der Blitz von vorhin, sie wusste nicht, dass dies nur gut eine halbe Stunde her war, in den Sinn, was wenn der irgendwelchen Schaden in ihrem Körper angerichtet hatte? Sie hielt sich die Hand auf den Bauch, gerade jetzt wollte sie nicht alleine sein. Ihr kullerte eine Träne über die Wange, hoffentlich würde man sie bald vermissen und finden. Die nächste Schmerzenswelle durchzuckte ihren Körper, grad mal 5 Minuten war die Letzte her. Na das kann ja was geben dachte sie sich.

Während der nächsten halben Stunde verringerte sich die Frequenz auf jede Minute, aber zu Sinatras Erleichterung kamen langsam wieder ihre Kräfte zurück, mit denen würde sie keine 2. Person um sich herum brauchen.

Erschöpft hielt sie gut 20 Minuten später ihre Kleine im Arm, die Geburt war schnell gegangen und nun suchte sie verzweifelt nach etwas warmen im Jumper das noch nicht Nass geworden war. Das einzige was sie fand war eine Thermodecke. Da sie fand das sie es länger durchhalten wurde als ihre Tochter das es etwas kalt ist, zog sie ihren Pulli aus und wickelte ihre Tochter darin ein, ehe sie die Decke um sich und die Kleine schlang. Und aus dem kalten Wasser raus zu kommen legte sie sich wieder auf die Bank, die kleine fest an sich gedrückt. Einschlafen durfte sie nicht, das wäre ihr Todesurteil. Solange sie das Wärmefeld um sich und ihre Tochter aufrecht erhielt, könnte nichts schief gehen, aber wenn sie einschlafen würde, würde dieses Feld aufhören zu wirken. Um nicht an das zu denken, fing sie an sich Gedanken über den Namen ihrer kleinen zu machen, Thomas und sie hatten entschieden das sie erst über den Namen nachdenken würden wenn sie das Kleine in den Händen halten würden.

5 Stunden später war Sinatra sehr müde, aber sie gab ihrem Körper nicht nach. Noch immer waren ihre Kräfte nicht weit genug zurückgekehrt das sie beamen konnte, aber sie war nahe dran.

Ein paar Minuten später begannen ihr die Augen zuzufallen. Als Plötzlich.

„Ich habe den Jumper, von hier sind 2 Lebenszeichen im hinteren Teil zu erkennen.", man hörte Leute in der Nähe des Jumpers, um genau zu sein vom über dem Jumper.

Ein paar Sekunden später ging durch den Jumper ein Ruckeln und er wurde nach oben gezogen. Keine Maschine tat das sondern Leneon der als 2. Kraft hatte alles Metall so zu bewegen wie er wollte. Schnell stand der Jumper im Trockenen.

Ein Mann schaute kurz ins Cockpit und ließ einen Schrei los. Man sah durch die Scheibe den toten Piloten. „Edwards, tot? Nein das kann nicht sein. Aber wer ist dann das 2. Lebenszeichen!", schrie der überforderte Naturwissenschaftler.

Carson sah ihn kurz verwirrt an, dann Schrie er: „ Macht sofort die Heckklappe auf!"

Er ahnte was passiert war. Während er kurz in den Jumper verschwand mit dem er und die anderen beiden gekommen waren.

Als er wieder raus kam hatte er 2 Wolldecken über dem Arm. Eine große und eine Kleine, zu seiner Erleichterung sah er wie grad der andere Jumper auf ging. Im ersten Moment den er erwischen konnte war er drin. Sowie das Wasser draußen.

Er packte Sinatra an der Schulter und diese schlug die Augen wieder auf.

„Ich bin ko Carson, lass mich schlafen."

„Noch nicht Sinatra, wir gehen erst rüber in den anderen Jumper ok?"

Sie nickte nur und ließ sich von ihm helfen sich aufzusetzen, dabei achtete sie darauf das sie ihre Tochter weiterhin nahe an ihren Körper gedrückt hatte.

Carson nahm die kleine Wolldecke so auf den Arm das Sinatra die Kleine einfach hineinlegen konnte. Vorsichtig nahm er sie Sinatra ab. Und hielt Sinatra dann die andere Decke hin, die diese um sich schlang. Leneon stand plötzlich neben ihnen.

„Carson wir sollten hier raus, das Eis ist nicht mehr stabil genug, und der Wissenschaftler ist nicht zu gebrauchen.", Leneon ließ sich von dem Baby nicht verwirren.

Leneon hatte recht, Sie mussten hier schnell weg.

„Leneon hilf deiner Schwester, los.", Carson war aufgefallen das Sinatra es alleine auf gar keinen Fall schaffen würde. Er war schon dabei mit der kleinen auf dem Arm den Jumper zu verlassen.

Leneon nahm seine Schwester auf den Rücken und trug sie in den anderen Jumper. Sinatra hatte schon Probleme sich selbst fest zu halten.

Schnell waren alle im anderen Jumper und dessen Heckklappe geschlossen. Leneon hatte seine Schwester wieder auf einer Bank abgesetzt, und war schon dabei den Jumper zu starten.

Es war reiner Zufall das der 2. Jumper so schnell beim ersten war, da die Eisfelder gut 4 Stunden Flug von Atlantis entfernt lagen.

Kurz nach dem Absturz von Sinatras Jumper, war Leneon mit seinen beiden Begleitern gestartet, sie wollten nach den Leuten auf dem Festland sehen, was 5 ein halb Stunden entfernt lag. Als die 3 dieses fast erreicht hatten kam der Funkspruch aus Atlantis das Jumper 4 vermisst wurde, so schnell wie möglich drehte Leneon um und suchte nach der Energie Signatur eines Jumpers. Er landete so nah wie möglich und stieg aus, schnell hatte er das Loch im Eis entdeckt gehabt.

Carson hatte dem total unter Schock stehenden Wissenschaftler das Baby in den Arm gelegt, sich versichert das der Mann damit zureckt kam und dann sich Sinatra zugewandt da diese sehr am Zittern war.

„Sinatra ruhig, entspann dich."

„Es tut immer noch weh Carson.", sie hielt sich die Hand auf den Bauch.

„Es wird alles wieder gut Sinatra, ich helfe dir. Darf ich?", fragte Carson noch als er vorsichtig die Decken die sie um sich gewickelt hatte, zur Seite schlug, sie nickte nur.

Eine Viertelstunde später war sie wieder dick eingepackt und schlief friedlich, dank des Schmerzmittels das Carson ihr gegeben hatte. Carson hatte dem Mann das Baby wieder abgenommen und saß nun mit den beiden Frauen hinten während der Wissenschaftler und Leneon vorne Saßen.

Leneon hatte über Funk schon durchgegeben das sie Sinatra und das Baby hatten aber auch das Edwards tot war. Dessen Leiche wohl nun im Eiswasser versunken war.

Thomas der die letzte dreiviertel Stunde wie ein aufgeschrecktes Huhn durch den Kontrollraum gelaufen war, auf der Krankenstation wollte man ihm nicht haben, setzte sich mit einem Seufzer erleichtert hin. Jetzt hieß es nur noch warten bis sie wieder auf Atlantis sind, wenn Carson auf seine Frau aufpasst konnte ja fast nichts mehr passieren.

Als fast 4 Stunden später der Jumper zurückkam, wartete er schon ganz hibbelig im Hangar, Carson legte ihm seine Tochter in den Arm um ihn von seiner Frau abzulenken, die grade von ein paar Pflegern auf eine Trage verfrachtet wurde. Doch sein Plan ging nicht auf.

„Was ist mit meiner Frau."

„Sie schläft, alles in Ordnung. Kommen sie, erst mal kümmern wir uns um die Kleine."

Carson nahm Thomas am Arm und führte den, von seinen Gefühlen überrumpelten, frisch gebackenen Vater auf die Krankenstation.

Dort sah er noch wie sich Jennifer Sinatra annahm, bevor er mit den beiden in einem Nebenraum verschwand.

Er nahm das kleine Mädchen für kurze Zeit um sie zu untersuchen, und gab sie mit einem „Vollkommen Gesund" ihrem Vater wieder. Thomas stand noch immer neben sich. Wenn er nicht solche Sorgen wegen seiner Frau haben würde bräuchte er Carsons Hilfe gar nicht.

Peer Headset wandte Carson sich in seinem und Jennifers privaten Kanal an diese. „Statusbericht Jen."

„Sinatra?"

„Wer sonst?"

„Eine Mittlere Unterkühlung und ein hoher Blutverlust, nichts was sich nicht beheben lässt."

„Danke dir."

„Carson kann ich zu Sinatra?", Thomas klang unsicher, er wollte wissen was los ist.

„Aber Natürlich, ich nehme die kleine, gehen sie zu ihr." Carson wollte sicher gehen das nichts Passieren kann falls Thomas bei ihrem Anblick etwas unüberlegtes tun würde.

Als Thomas Sinatra sah saß er schneller als jemand gucken konnte neben ihn und hielt ihr die Hand.

„Was ist los mit ihr?"

„Sie ist Unterkühlt und hat bei der Geburt zu viel Blut verloren. Sie wird wieder.", Jennifer kam grad mit ihrem kleinen Simon auf dem Arm, aus dem Büro. Vor sich her schob sie ein Babybett, in das Carson das kleine Mädchen legte. Auf Atlantis fehlten eindeutig ein paar dieser Betten, das war das was für Simon in ihrem Büro stand. Die Deadalus soll bei ihrer Rückkehr von der Erde weitere mitbringen. Wenn Sinatra die Geburt nach Plan gehabt hätte währen dann genug Betten da gewesen.

Zu Jennifers Missverständnis wollte Carson dem Nachtarzt Gesellschaft leisten und nicht mit ihr aufs Quartier kommen. Es war schon 9 Uhr.

2 Stunden später kam langsam Bewegung in Sinatra.

Thomas wachte durch die leichte Bewegung unter sich auf.

„Schatz?" flüsterte Sinatra.

„Ich hab mir Sorgen um dich gemacht."

„Musstest du nicht, ich hab's ja überstanden. Wo ist unsere kleine?"

„Schau mal nach Rechts.", er nickte mit dem Kopf auf ihre andere Seite. Im gleichen Moment ließ er ihre Hand los und stand auf. Er ging um das Bett herum nahm seine Kleine aus dem Bett und legte sie seiner Frau in den Arm. Durch die Bewegung wachte die Kleine auf und fing an zu schreien. Jetzt waren Sinatra und Thomas etwas überfordert mit der Situation, Thomas weil ihm einfach noch der Eltern Instinkt fehlte und Sinatra weil sie noch so geschwächt war, das bei ihr grad alles langsam ablaufen musste.

Carson war als er das Geschrei hörte schnell als dem Büro gekommen, er war da geblieben weil er geahnt hat das so etwas passieren würde.

„Gut das sie wach sind Sinatra.", so hatte er eine Sorge weniger, nachdem sie mit dem Jumper angekommen waren hatte die kleine schon mal Hunger gehabt, da hatte sich Jennifer ihr angenommen gehabt, doch die schlief ja jetzt.

„Carson was ist mit ihr.", unsicher schaute Sinatra ihre kleine Tochter an.

„Sie hat nur Hunger."

Zu jedem anderen Zeitpunkt hätte sich Sinatra selbst geohrfeigt doch nun unterließ sie es besser. Ihre Gesichtszüge sprachen aber Bände.

Mit Hilfe der beiden Männer hatte sie es schnell Geschafft die Kleine zu stillen, so das diese schon nach ein paar Minuten wieder eingeschlafen war.

Thomas wollte ihr zwar keine Vorwürfe machen aber die Frage die ihn beschäftigte musste er unbedingt stellen.

„Schatz, wieso hast du dich nicht einfach aus dem Jumper gebeamt?"

„Weil ich es nicht konnte Thomas, ich …", sie erzählte den beiden was kurz vor dem Absturz passiert ist und was die Zeit nachdem sie wieder aufgewacht ist abgelaufen ist und das der Blitz der den Jumper getroffen hatte wohl all die Energie welche die Antikerkräfte brauchen aus ihr heraus gezogen hatte. Während sie erzählte hatte sich ein weiterer Zuhörer dazugesellt, ihr Vater der erst kurz vor 11 Uhr mit den Missionsberichten fertig geworden war, die Morgen früh ans SGC gesendet werden sollen. Er hätte damit schon vor Wochen anfangen können doch hatte er mal wieder anderes Wichtiger gefunden und es auf den letzten Drücker gemacht.

John war verwundert das seine Tochter obwohl sie fit aussah brav im Bett liegen blieb, nein sie hatte sich noch nicht einmal aufgesetzt. Auch jetzt nach einem dreiviertel Jahr fragte er sich immer noch was ihr in der Vergangenheit wiederfahren seinen musste das sie diese eine Charaktereigenschaft die sie von ihm hatte, abgelegt hatte.

Er hörte schweigend dem zu was sie erzählte. Bis das Baby schrie. Schnell hielt John sich die Ohren zu, es ging ihm langsam wirklich auf den Keks das egal wo hin er ging, ein Baby da sein musste was gerade mal Lust zum Schreien hatte, dabei war Atlantis doch so riesig und es waren nur wenig Babys da.

Er verließ fluchtartig die Krankenstation, heute hatte er wirklich keine Lust mehr auf schreiende Babys, so ging er nicht zu Elizabeth und dem kleinen Mark ins Zimmer sondern machte es sich mal wieder auf der Couch in seinem Büro bequem. Hier gab es Gott sei dank kein schreiendes Baby, jetzt merkte er das er wirklich zu alt für Babys würde, aber bald müsste Liz doch so weit sein das er alles machen konnte ohne Konsequenzen zu haben. Den Sex würde er sich auf keinen Fall nehmen lassen, nicht in diesem Leben.

Am Nächsten Morgen, gegen 9 Uhr, wurde es auf der Krankenstation laut, aber es war nicht die Kleine die schon wieder Hunger hatte, sondern Sinatras Mutter und ihre Geschwister.

„Hey große Schwester, wie geht's dir?", Leneon half Lantora und Ariane, sich auf Sinatras Bettkante zu setzten. Während sich Elizabeth mit Mark auf einen der beiden Stühle setzte, auf den anderen setzte sich dann Leneon.

„Ganz gut.", sie strahlte.

Schnell bekamen Carson und Thomas den Trubel mit, und gesellten sich mehr oder weniger zu den anderen.

„Schatz, gib mir mal bitte unsere Kleine." Sinatra war sich sicher das sie keine Kraft zum aufstehen hat. Und als ihre Kräfte zu missbrauchen fand sie auch nicht gut.

„Gerne doch.", er legte Sinatra die Kleine in die Arme und küsste sie.

„Ihr müsst euch heute für einen Namen entscheiden.", Carson wollte zwar nicht der Stimmungskiller sein, aber einer musste es tun.

Sinatra nahm das als Aufforderung etwas zu sagen.

„Schatz ich hatte die letzten Stunden viel Zeit, du darfst entscheiden, was findest du besser Alexandra, Katarina, Lolita oder Elvira?"

„Gib mir eine Minute das ist schwer."

Aus der einen Minute wurden ganze 5, aber keiner der Anwesenden machte einen Mucks.

„Mir gefällt Elvira am besten, aber nur wenn unsere Kleine auch einverstanden ist. Was meinst du mein Glück.", er streichelte seiner Tochter über die Wange. Und diese gluckste zufrieden, während sie ihren Vater an strahlte.

ENDE

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