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Vae Victis II: Die Herren der Winde von Terraner

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Kapitel 9: Kampf um die Kaiserin

Warmes Blut umfloss den Stiefelabsatz von Generalfeldmarschall Bernadette von Bucklebear. Sie sprang auf, der Stuhl kippte um und fiel neben MacGregors noch warmer Leiche hin. Colonel Caldwell zog seine Beretta und stand ebenfalls auf. Huáng Tàijí, Dschunkenkapitän a.D. blieb erstmal sitzen und tastete nach dem Messer das in seinem Stiefel verborgen war.

Gefechtslärm ertönte vom Deck, zwischen durch waren abgehackt Befehle von Major Prenzlau zu hören. Bernadette und Steven verständigten sich mit einem Blick, dann stürmten beide aus der Kajüte des Kapitäns. Auf dem Deck mussten sie entdeckend das ein veritabler Kampf zwischen Piraten, Matrosen und Seesoldaten ausgebrochen war.

„Verdammt, wie konnte das bloß passieren?“, fragte Bernadette und fluchte.

„Wir werden die Schuldigen später finden, Bernadette! Erstmal müssen wir das Schiff verteidigen!“

Ein wilder Pirat mit verfilzten Haaren stürmte aus dem Kampfgetümmel heraus und auf den Airforce-Colonel zu, das Entermesser in der schmutzigen Hand.

„Harr, stirb!“

Zwei gezielte Schüsse aus Caldwells Beretta stoppten den Korsaren.

„Die Kerle halten zum Glück weniger aus als die Wraith!“, rief Caldwell dem Generalfeldmarschall noch zu bevor er einer Piratin auswich die mit einer Steinschlosspistole auf ihn schoss. Die Kugel pfiff ihm am linken Ohr vorbei, als sich der Colonel auf dem Boden abrollte. „Ich werde zu alt für diesen Scheiß!“, rief er voll Groll und schoss die Frau an. In die Seite getroffen wurde die Piratin von der kinetischen Energie der Kugel über die Reling geworfen und fiel mit einem lauten Platschen in das kalte Wasser des nächtlichen Ozeans.

„Gotcha!“

„Colonel!“

Steven Caldwell hielt nach Major Prenzlau Ausschau und erblickte den Kommandeur der Seesoldaten in höchster Bedrängnis. Sein Paradedegen schien unter den Säbelhieben Don Fernandos zerspringen zu wollen. Der Korsar drang unaufhörlich auf den Major ein und Colonel Caldwell erkannte das er schnell handeln musste. Er hob verwegen den linken Arm und schoss aus der Hüfte Don Fernandos federgeschmückten Hut vom Kopfe des Korsaren. In einer fließenden Bewegung riss dieser mit seiner linke Hand eine altmodische Pistole aus dem Gürtel und legte auf den Tau’ri an. Don Fernando drückte ab, das Schwarzpulver tat seine Schuldigkeit und trieb die Bleikugel aus dem Lauf. Der Knall ging im Lärm des Kampfes fast vollkommen unter, doch Caldwell hörte ihn überdeutlich. Die Kugel durcheilte die erhitzte Luft über dem Deck und raste direkt auf den Colonel zu.

Bernadette von Bucklebear unterstützte währenddessen Carlos Watson der bei dem Steuerrad der Kaiserin Ottilie gegen die ausgebrochenen Gefangenen kämpfte. Er focht gerade mit einem braungebrannten Kerl der wilde Tätowierungen aufwies als der Generalfeldmarschall einen Piraten erschlug der sich an den ersten Offizier herangeschlichen hatte.

„Der Kapitän ist tot!“, brüllte Bernadette um den Lärm zu übertönen. „Ich befördere Sie hiermit zum Kapitän Seiner Majestät Flotte! Mein erster Befehl lautet: Halten Sie dieses verdammte Schiff und schicken Sie die Piraten dahin wo sie hingehören: In die Hölle!“

„Aye Aye Frau Generalfeldmarschall!“, brüllte Watson und erstach seinen Kontrahenten, der im Todeskrampf gegen das Steuerrad fiel. Das Schiff schwenkte abrupt nach links als der Pirat sich am Steuer festhielt und Caldwell wurde gerade rechtzeitig zu Boden gerissen um den Lufthauch der Bleikugel an seiner Nasenspitze zu spüren. Als er hart aufprallte fluchte er, zog sich die Reling hoch und hob mit vor Adrenalin zitternder Hand die Beretta. Major Prenzlaus Degen war zerbrochen und Don Fernando holte zum finalen Schlag aus, als Caldwell ihm den Säbel aus der Hand schoss. Steven hatte eigentlich auf das Herz des Piraten gezielt und sah nun erneut durch Kimme und Korn um den Piraten zu erledigen. Dieser realisierte das sein Gegner über einen unerhört großen Vorrat an Kugeln verfügte und riss Major Prenzlau an sich. Mit einer raschen Bewegung positionierte er den erschöpften Berufsoffizier zwischen sich und Caldwell.

Ein Krachen ertönte. Don Fernando zuckte wie vom Blitz getroffen und fiel mit dem geschockten Prenzlau zu Boden. Steven Caldwell sah zum Steuerrad empor, neben dem Bernadette von Bucklebear mit einer rauchenden Muskete stand, die sie einem neben sich stehenden Seesoldaten aus der Hand gerissen hatte. Sie gab ihm das Gewehr zurück und salutierte vor Caldwell. Dieser grüßte zurück und stand wieder auf. Der Kampf dauerte an und die Zahl der Toten und Verwundeten nahm zu, doch als die Piraten bemerkten das Don Fernando umgekommen war, erlahmte ihr Kampfeswille merklich. Nach einiger Zeit ergaben sich die restlichen Piraten der überlebenden Mannschaft der Kaiserin Ottilie und die erschöpften Seesoldaten begannen sie in Ketten zu legen.

Kanonen donnerten unerwartet los und die Mündungsblitze blendeten Caldwell. Die Kaiserin Ottilie wurde nach Steuerbord gedrückt. Holz splitterte und geborstene Bretter fielen in den nachtschwarzen Ozean. Bruchstücke der gegenüberliegenden Reling flogen dem Colonel um die Ohren, Geschütze donnerten und die Schreie der Sterbenden gellten durch die lauwarme Nacht. Es schien so als ob die Schrecken dieser Nacht noch nicht ausgestanden wären.

weiter: Kapitel 10
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