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Vae Victis II: Die Herren der Winde von Terraner

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Kapitel 2: Das Abenteuer beginnt

Alle Anwesenden redeten durcheinander und die Kaiserin schien am Rande eines Nervenzusammenbruchs zu stehen, als Colonel Caldwell und seine Begleiterin zum Ausgang liefen. Die Elite-Gardisten die eigentlich den Kaiser schützen sollten, scharten sich nun um die Kaiserin oder folgten Von Bucklebear und Caldwell.

Als die beiden das schwere Tor passierten, sahen sie den Drachen mit dem Kaiser gen Himmel fliegen und schon bald zwischen den wenigen, weißen Wolken verschwinden. Eine Blutspur zog sich über die gesamte Länge des Schlosshofes.

Sie war grün, und als Caldwell sie mit dem Schuh berührte zischte es leise. Hastig nahm er seinen Fuß zurück. „Du hast das Biest verwundet, Bernadette! was zum Teufel war das überhaupt?“

„Das war ein Drache, wie sie nur jenseits des Großen Meeres leben. Anscheinend wollte jemand aus dem jenseitigen Kaiserreich Morton des Vierten habhaft werden...“, erläuterte der Generalfeldmarschall geschwind und beschatte ihre Augen mit den Händen um besser dem Drachen nachsehen zu können.

„Er ist weg! Bei den Göttern!!“, händeringend gesellte sich ein dicker Mann in der prächtigen goldenen Uniform der Palastwache zu ihnen.

„Wer sind Sie denn?“, fragte Caldwell verwundert.

„Mein Name ist Prenzlau, ich bin Major und Oberhaupt der Palastwache, dem hiesigen Regiment der Elite-Garde, Sir!“, antwortete ihm der Mann mit unglücklicher Miene.

„Und als solcher hätten Sie den Kaiser schützten sollen!“, schnauzte ihn nun Von Bucklebear an. „Haben Sie denn gar keine Männer zur Luftsicherung aufgestellt?“

Der Major schien zu schrumpfen: „Doch doch, aber nur wenige. Niemand hat ernsthaft mit einem Drachenangriff oder einer Attacke durch die Flugapparate des Kalifen gerechnet!“

Der Generalfeldmarschall fasste sich an die Stirn: „Hat ihnen niemand beigebracht das man als oberster Leibwächter auf alles, ich wiederhole alles, gefasst sein muss? Herrscher haben stets viele Feinde die verdammt viele Möglichkeiten kennen sie auszuschalten! aber grämt Euch nicht, Ihr werdet bald die Gelegenheit erhalten eure Scharte auszuwetzen!“


Erwartungsvoll sah sie der Major an und der Generalfeldmarschall überlegte kurz. Dann sagte sie: „Wir werden eine Rettungsexpedition starten müssen. Schicken Sie einen Boten zum Hafen, die „Kaiserin Ottilie“ soll sich auf eine baldige Abfahrt vorbereiten. Es soll veranlasst werden dass Proviant an Bord gebracht wird und genug Pulver und Munition an Bord ist. Danach lassen Sie ihre Gardisten im Hof antreten, Major!“

„Jawohl, wird sofort erledigt!“, schnarrte der Major und lief eilig davon.

„Eine Rettungsexpedition?“

„Ja Steven!“, Bernadette von Bucklebear wandte sich an den Colonel, dem sie irgendwann während der letzten, mit Gesprächen und Ausflügen gefüllten Wochen das „Du“ angeboten hatte. „Bei Entführungen spielt der Zeitfaktor eine eminente Rolle. Wir müssen sofort die Verfolgung aufnehmen! es ist meine Pflicht als Offizier ihrer Majestät und als Dame des Ordens sowieso!“

„Es ist verdammt schade das die Daedalus sich im Moment auf dem Weg nach Atlantis befindet um das diplomatische Korps unter Dr. Weir hierzubringen“, bedauerte der Colonel von der Erde. „Ein Ort-zu-Ort-Transport würde uns die Unannehmlichkeiten einer Seereise ersparen.“

„Du begleitest uns?“, fragte Von Bucklebear überrascht. Die beiden standen immer noch im Schatten des Schlosses im Hof desselben. Langsam füllte sich der Schlosshof mit den Elite-Gardisten die die Palastwache stellte. Durch den zentralen Eingang des Schlosses galoppierte in diesen Momenten ein Kurier mit seinem Pferd. Staub wurde von den Hufen aufgewirbelt, während er sich auf den Weg zum Seehafen der Hauptstadt machte.

„Natürlich, immerhin bin ich jetzt auch ein Ritter des Ordens des Heiligen Sankt Pentiums!“, meinte Caldwell lächelnd. „Außerdem sind wir doch jetzt Verbündete.“

„Prentium, nicht Pentium!“, verbesserte ihm Bernadette von Bucklebear lachend und strich sich ihre Uniform glatt. Ihre Miene wurde wieder ernst. „Ich muss mir ein neues Rapier besorgen, meins altes ist inzwischen weit über dem Meer!“

„Ich bin sicher das die Waffenkammer des Schlosses ein Rapier bereithält das dir gefällt, Bernadette“, meinte Caldwell und dachte an seine Begleitung auf diesem Planeten, die eben auf ihn zugelaufen kam.

Zwei Marines von der Daedalus waren abkommandiert worden um ihren Vorgesetzten zu unterstützen sowie zu schützen, vor allen Gefahren die ihm auf einer zwar friedlichen aber doch fremden Welt erwarten würden. Jetzt gesellten sie sich zu beiden Offizieren.

„Wir hatten unsere Mühe uns durch die aufgebrachte Menge im Saal zu kämpfen Sir“, berichte einer von ihnen.

„Offensichtlich“, bemerkte Caldwell trocken, „Lieutenant, holen Sie unser Gepäck aus unseren Zimmern. Wir werden eine Seereise unternehmen!“

„Eine Seereise Sir?“, fragte der Lieutenant verblüfft.

„Ja Miller, eine Seereise. Auf dem Wasser müssten Sie sich als Marine eigentlich wohl fühlen, Lieutenant!“, antwortete Colonel Caldwell und sah den Soldaten etwas genervt an.

„Jawohl Sir! Ich hole sofort unsere Sachen, Sir!“, der Mann salutierte und ging dann zum Flügel in dem die Gästequartiere untergebracht waren.

Kopfschüttelnd sah Steven Caldwell ihm nach, dann folgte er mit dem zweiten Marine im Schlepptau dem Generalfeldmarschall. Dieser trat vor die stramm stehenden Elite-Gardisten der Palastwache.

Major Prenzlau stand vor seiner Truppe und blickte ihnen entgegen. Generalfeldmarschall Bernadette von Bucklebear winkte ihn zur Seite und musterte dann die Männer und Frauen.

„Soldaten! Alle Mann die seefest sind, einen Schritt vortreten!“

Ungefähr die Hälfte der Gardisten trat vor, es waren insgesamt 25 Soldaten.

„Okay, die Gardisten sie sich nicht bewegt haben, bleiben hier und bewachen die Familie des Kaisers. Abtreten!“, befahl Von Bucklebear mit ihrer besten Kasernenhofstimme.

Die Männer und Frauen gingen zurück in den Thronsaal. Der Rest blieb mit dem Major zusammen stramm stehen.

„Ihr Mutigen werdet mich und den Colonel als Seesoldaten auf die „Kaiserin Ottilie“ begleiten, das schnellte Schiff ihrer Majestät! Gemeinsam werden wir das Meer überqueren. Unser Ziel: Die Befreiung des Kaisers! Ohne ihn, unseren obersten Lehnsherren und Regierungschef, würde das Land im Chaos versinken! Er muss befreit werden, in welchem Kerker er im jenseitigen Kaiserreich er auch bald sitzen mag. Auf geht’s zum Schiff!“

„Zu Befehl!“

Geschlossen marschierten die Soldaten ab, mit dem Major vorneweg. Auf einen Fingerzeig wurden Caldwell und Von Bucklebear 2 Pferde gebracht. Sie saßen auf und machten sich ebenfalls auf den Weg.

„Kaiserin Ottilie? Was ist das für ein Schiff?“

„Das ist das schnellste Schiff über das die Kaiserliche Flotte verfügt. Ein Dreimaster neuester Bauart, der Rumpf wurde mit Trinium beschlagen!“

„Trinium?“

„Ja, wir verfügen seit kurzem über das Geheimnis das Metall zu beherrschen das ihr Volk Trinium nennt. Eine Expedition in die jenseitigen Länder, also die Länder die wir aufsuchen wollen um den Kaiser zu retten, brachte vor wenigen Monaten mehrere Tonnen mit. Offensichtlich kennen die Völker jenseits der See schon länger dieses Edelmetall und bearbeiten es mit großem Erfolg. Angeblich soll es dort sogar eine Stadt aus Trinium geben...“

„Fantastisch! Sie muss quasi uneinehmbar sein da die Mauern jegliche konventionelle Waffen dieses Planeten abwehren müssten...“

„Das stimmt allerdings. Uralte Mythen beschreiben aber dass der Stamm der Polobros durch einen Trick einnehmen konnte... sie sollen dabei aber Hilfe von den grauen Göttern erhalten haben. Angeblich offenbarten sie einem jungen Krieger die große Schwachstelle von Trinium. Und daraufhin konnten sie eine neue Waffe konstruieren und die Stadt einnehmen!“

„Einen Augenblick bitte, Verehrteste“, warf Steven Caldwell ein, der sich schnell an die leicht altmodische Sprache dieses Planeten gewöhnt hatte, und wich einen Heukarren aus, der ihnen auf dem breiten Kopfsteinpflasterweg hinunter zum Hafen entgegen kam.

„Was ist die entscheidende Schwachstelle von Trinium? Das wäre eine nicht ganz unerhebliche Information für die U.S. Airforce, immerhin bestehen unsere Raumschiffe zu einem Gutteil aus diesem Material.“

„Nun die Überlieferung drücken sich an dieser Stelle etwas ungenau aus...“

„Typisch!“, sagte Caldwell und verdrehte die Augen, „Oh entschuldige, ich wollte dich nicht unterbrechen.“

„Der zuständige Gelehrte, der die ausländischen Schriftrollen in unsere Sprache übertrug, übersetzte das Wort für das Mittel das Triniumwände porös werden lässt mit Primatenkot/Tanzkonzert/kleiner runder Kuchen... letztere zwei Dinge haben wir schon getestet, für den Kot fehlen uns aber die Primaten.“

Caldwell sah sie einen schweigsamen Moment lang an. „Primatenkot“, sagte er dann langsam.

„Primaten sind kleine, beharrte Menschen die jenseits der See leben, Steven.“

„Oh, ich weiß was Primaten sind, meine lieber Bernadette“, versicherte ihr der Colonel schüttelte das leicht anachronistisch und surreale Gefühl ab das sich seiner im Verlauf des Gespräches bemächtig hatte.

Der Generalfeldmarschall nickte dem Hafenmeister zu und schwang sich vom Pferde. Caldwell tat es ihr gleich. „Das ist die Kaiserin Ottilie!“, rief sie und zeigte auf ein schnittiges Segelschiff.

„Wahrlich, ein prachtvolles Schiff!“, stimmte Caldwell zu, dessen Schiffserfahrungen sich auf das Ansehen der Fluch-der-Karibik-Filme mit seinen Kindern und ein paar Monate auf einem Flugzeugträger beschränkten.

Der Triniumbeschlag glitzerte unter Wasser und die Möwen krächzten über dem geschäftigen Hafen, Karren rumpelten umher, Schiffe wurden allerorten gelöscht und über allem lag der unverkennbare Geruch des Meeres. Die beiden schritten über die Pflastersteine auf das Schiff zu. Raue Befehle wurden überall gebrüllt.

Caldwell sah sich um. So stellte er sich einen europäischen Hafen des 17. Jahrhunderts vor... aber er war nicht hier um wissenschaftlich-vergleichende Studien vorzunehmen, sondern um einen entführten Monarchen zu befreien. Naja, eigentlich um die freundschaftlichen Bande zwischen ihren Nationen zu stärken, aber das stärkte eine Freundschaft mehr als eine gemeinsame Geiselbefreiung?

Entschlossen strich er seine Uniform glatt und schritt mit Bernadette von Bucklebear über die hölzerne Gangway auf das Oberdeck des Schiffes. Bootmannspfeifen schrillten.

„Generalfeldmarschaaaaaall, an Deck!“

Bernadette von Bucklebear salutierte vor den angetretenen Matrosen, durch deren Spalier in diesem Moment der Kapitän des Schiffes schritt.

„Frau Generalfeldmarschall! Ich habe Sie gar nicht erwartet!“, begrüßte sie der Kapitän eher unorthodox. Caldwell spekulierte das sich die beiden schon von früher kannten und musterte den Kapitän schnell. Eine tadellos sitzende Uniform verriet einen zumindest in persönlichen Dingen umsichtigen Offizier. Ein blonder Zopf ragte unter seinem adretten Dreispitz hervor. Seine feinen Zügen verrieten ebenso die aristokratische Herkunft wie seine formvollendete Verbeugung vor Bernadette von Bucklebear.

„Was führt Euch zu mir, verehrter Generalfeldmarschall?“, fragte der Kapitän mit echter Neugierde in seinen himmelblauen Augen.

„Leider nichts erfreuliches, Kapitän MacGregor. Der Kaiser wurde entführt... und wir müssen ihn retten!“

weiter: Kapitel 3
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