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Vae Victis II: Die Herren der Winde von Terraner

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Vae Victis II: Die Herren der Winde


Kapitel 1: Eine denkwürdige Ehrung

Der Saal war prächtig ausgestattet. Lange Banner in Rot und Gelb, den Farben des Reiches, hingen von den hohen Wänden. Zwischen den marmornen Säulen die die malerisch verzierte Decke stützten, drängte sich der Hofstaat des Kaisers. Die Elite-Gardisten standen Spalier an den Seiten des Teppichs der durch den Saal direkt auf den Thron zuführte. In diesem Moment schwangen die mächtigen, eisernen Türen auf, die zum Thronsaal führten. Die Bläser führten ihre Hörner an die Lippen und mit einem Tusch, dem ein zackiger Marsch folgte den die anwesenden Trommler und Flötisten mittrugen, betraten zwei Menschen den Saal.

Es waren ein Mann und eine Frau. Der Mann trug eine wie angegossen sitzende Airforce-Uniform samt Offiziersmütze, die Frau eine fremd aussehende Uniform. Diese war grün und mit goldenen Epauletten ausgestattet. An ihrer Brust hing ein silberner Orden in Form eines Sternes und an ihrer Seite ein frisch gereinigtes Rapier. Ein goldener Dreispitz vollendete die Uniform, die der Frau gut stand. Aber auch in zivil hätte Generalfeldmarschall Bernadette von Bucklebear eine beeindruckende Figur abgegeben, als die Adelige die sie war.

Zusammen mit Colonel Steven Caldwell, U.S. Airforce schritt sie in diesem Moment den kunstvoll gewebten Teppich entlang. Ihr Ziel war eine kleine Plattform, erreichbar durch eine kleine Treppe, auf der der Thron stand, Von diesem Thron aus sah ihnen ein älterer Herr entgegen. Der Mann, der reich und prachtvoll gekleidet war, trug eine rubingeschmückte Krone und war so zweifelsfrei als Seine Kaiserliche Hoheit Morton IV zu erkennen.

Das Zepter aus Platin lag locker in seiner manikürten Hand, der Monokel saß wie angegossen in dem feingeschnittenen Gesicht und das wallende schwarze Haar reichte bis zu seiner Schulter. Mit einer huldvollen Miene erwartete der Herrscher die beiden Menschen, während seine rechte Hand ruhig auf dem breiten Griff des Krummsäbels ruhte, der in einer reich geschmückten Scheide steckte, die auf dem Schwarzmarkt Amerikas eine irrsinnige Summe gekostet hätte. Morton der Vierte streckte seine Gestalt als Caldwell und sein Generalfeldmarschall näher kamen und der Colonel erblickte ein kompliziertes Muster in dessen Pelzumhang. Ob das nachträglich eingefügt worden war oder ein Pelzmerkmal der verarbeiteten Tiere gewesen war, vermochte der Airforce-Colonel nicht zu sagen.

Endlich an der kleinen Treppe zum Thron angekommen, knickste Bernadette von Bucklebear und Steven Caldwell verneigte sich etwas steif. Aus einem Land kommend in dem das katzbuckeln vor Monarchen seit Jahrhunderten aus der Mode gekommen war, hatte der Colonel sich nach langen Überredungsversuchen des Kaiserlichen Zeremonienmeisters dazu überreden lassen sich doch zu verbeugen.

„Generalfeldmarschall von Bucklebear und Colonel Steven Caldwell nehme ich an?“, fragte in diesem Moment der Kaiser gnädig. Ungerührt erwiderten die beiden Genannten den Blick des Monarchen der genau wusste wen er da vor sich hatte.

„Vor einer Woche fand ein Gefecht im Weltenraume statt. Zwei Schiffe der Wraith kämpften gegen das Ihre. Nachdem Wir einem Wraith in Unseren Kaiserlichen Kerkern begegnet sind, können Wir eure Gründe für diesen edlen und aufopferungsvollen Kampfe nachvollziehen. Wie das Gefecht ausging, sowie die weiteren Vorgänge in Unserem Reiche sind inzwischen auch dem gemeinen Volke bekannt, sodass keine Notwendigkeit besteht sie noch einmal zu wiederholen. Schlussendlich können Wir sagen das ihr beiden unserem Volke durch euren beispiellosen Kampf vor großen Ungemach durch dieses Schattenvolk namens Wraith bewahrt habe. Es ist Unsere Pflicht euch dafür zu ehren!!“

Der Kaiser erhob sich: „Kniet nieder!“

Colonel Caldwell und Generalfeldmarschall von Bucklebear taten wie ihnen geheißen.

Mit einer fließenden Bewegung zog der Kaiser seinen Krummsäbel. Die Hofkapelle setzte wieder ein und spielte würdevolle, dem Anlass angemessene Musik.

„Kraft Unseres von den Göttern verliehenen Amtes!“, er hob den Säbel -der hauchdünne Stahl funkelte im Licht das durch die riesigen Buntglasgläser in den Thronsaal fiel- und schwenkte ihn nach links.

„!schlagen Wir Bernadette von Bucklebear, Generalfeldmarschall Ihrer Majestät, zur Dame des Ordens des Heiligen Sankt Prentiums!“

Sachte berührte die Klinge des kaiserlichen Krummsäbels die linke und rechte Epaulette des Generalfeldmarschalls. Äußerlich unbewegt, doch innerlich beglückt ließ Bernadette von Bucklebear dies geschehen. Es war eine außerordentlich große Ehre in den höchsten aller Ritterorden aufgenommen zu werden. Die Ritter des Heiligen Sankt Prentiums rekrutieren sich seit Jahrhunderten nur aus den Eliten des Militärs und des Adels.

„Auch den Fremdweltler Steven Caldwell im Range eines Colonels schlagen wir zum Ritter des Ordens des Heiligen Sankt Prentiums!“

Der vielfach gefaltete Stahl des Krummsäbels berührte nun auch die Schultern des Colonels. Caldwell sah in die feierliche Miene des Kaisers. Er konnte es kaum glauben dass er hier, in einer fernen Galaxie und zigtausend Lichtjahre von der Erde entfernt zum Ritter geschlagen wurde. Der Kaiser trat einen Schritt zurück und die Knienden konnten das gewaltige, runde Buntglasfenster hoch über ihnen sehen das er vorher teilweise verdeckt hatte. Bunt gefärbtes Licht fiel auf den frisch gebackenen Ritter und die Dame.

In diesem erhebenden Moment zersplitterte das Glas. Etwas sehr großes brach durch das Buntglasfenster. Glassplitter wirbelten durch den Thronsaal, in dem die Höflinge erschrocken zurückwichen.

Der Colonel und der Generalfeldmarschall waren gerade am Aufstehen und taumelten nun zurück. Ein gewaltiger Drache flog tobend und mit den Flügeln schlagen über dem Thron.

Caldwell starrte fassungslos auf das Reptil. In der Grundausbildung hatte man ihn definitiv nicht auf so etwas vorbereitet.

„Ein Drache! Schützt den Kaiser!“, der Ruf pflanzte sich durch die anwesende Menge fort. Mit blankem Schwert stürmten die Elite-Gardisten herbei. Doch sie waren zu langsam!

Mit einer langen Kralle durchbohrte der Drache den Pelzumhang des Kaisers und hob ihn hoch. Schreiend wurde Morton der Vierte vom Boden empor gerissen.

Fassungslos starrte Caldwell empor während Bernadette von Bucklebear ihr Rapier aus der Scheide riss. Mit einem wilden Schrei schleuderte sie es empor. Es traf eine Stelle wo die Schuppen dünn waren und blieb im Lindwurm stecken.

Mit einem urweltlichen Brüllen flog der Drache davon und auf das geöffnete Tor zu, das auf den Schlosshof führte. Es überflog die Gardisten die nach allen Seiten sprangen um nicht von dem tief fliegenden Monster gestreift zu werden.

Mit einem letzten Brüllen entwich das geflügelte Reptil dem Thronsaal und ließ fassungslose Höflinge und eine vollkommen aufgelöste Garde zurück.

weiter: Kapitel 2
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