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Tempus Fugit von Terraner

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Kapitel 4: Gekommen um zu bleiben


Sonnenaufgang über Rom. Eine ereignisreiche Nacht ging zu Ende... Die Erde war quasi in einem Handstreich erobert worden und wurde nun von 5 gewaltigen Ori-Mutterschiffen bedroht. Die kleine Flotte der Jaffa-Tau’ri-Allianz war zerstört worden, das Sonnensystem war nun unter der Kontrolle der Ori - In nächster Zeit war auch nicht mit Hilfe von außen zu rechnen. Die Schlacht war verloren, doch die tapferen Frauen und Männer die gegen die Ori kämpften, hofften dass der Krieg noch nicht entschieden war.


Der alte Mann im Bademantel eilte durch von Fackeln erleuchtete Steingänge. Die Steinwände strahlten eine angenehme Kühle aus.

Ein Priester im schwarzen Ornat eilte ihm hinter her. „Eure Heiligkeit, so wartet doch!“

Mit diesen Worten überholte der Monsignore seinen Vorgesetzten und hielt hastig die Tür vor ihm auf. Hintereinander betraten sie nun das päpstliche Gemach.

Der Bademantel flog auf einen Stuhl und Benedikt XVI zog seine weiße nanoverdichtete Soutane an. Darüber warf er warf seine rote Mozetta. Dieser Schulterüberwurf hatte den Vorteil dass unter der Samtschicht ein kugelsicherer Kohlefaserverbundstoff eingefügt war.

Der Monsignore setzte ihm vorsichtig die goldbestickte Mitra auf, sie bestand zu etwa 50 % aus einer starkverdichteten Kevlarweiterentwicklung. Die Mitra genügte höchsten Sicherheitsstandards und wehrte Kugeln bis Kaliber 7.62x51mm ab.

Der Papst überlegte einen Moment, dann nahm er noch seinen Ferula, seinen Kreuzstab.

Der Monsignore öffnete respektvoll die zweite Tür des Raumes und Benedikt XVI setzte sich in Bewegung.


New York, New York:

John Sheppards Jaguar raste mit quietschenden Reifen in die Greenfiddle-Street und blieb mit einem harten Ruck vor dem großen, weißen Haus mit der Nummer 69 stehen. In einer fließenden Bewegung sprang Sheppard aus dem Wagen und lief die drei Stufen bis zur Treppe hoch.

Der ehemalige Colonel holte den Schlüssel unter eine Topf voller Athosianischer Blumen hervor und schloss die Tür auf.

„Elisabeth!“

War sie überhaupt Zuhause? Oder hatte sie schon die Stadt verlassen?

„John? Bist du das?“, erklang eine verschlafene Stimme aus dem oberen Stockwerk.

Sheppard lief die Treppe hoch und platzte ins Schlafzimmer. Elisabeth lag im von der Nacht verwühlten Bett und starrte ihn fassungslos an.

„Bist du verrückt geworden? Erst meldest du dich wochenlang nicht und jetzt platzt du in aller Herrgottsfrühe in unser-mein Haus und!“, setzte sich an und strich sich das wirre Haar aus dem Gesicht.

„Die Ori haben die Lincoln vernichtet und die Freiheitsstatue atomisiert! Wir müssen sofort die Stadt verlassen und uns dem Widerstand anschließen!“, rief Sheppard während er anfing Kleidung in einen von Liz’ Koffer zu stopfen.

Elisabeth starrte ihn wortlos an. „Das ist nicht dein Ernst, oder?“


Vatikan, Vatikan:

Die schwere, ornamentverzierte Holztür wurde von zwei davor postierten Schweizergardisten bewacht. Ein Oberst der Garde stand bei ihnen.

„Ich kann ihnen nicht für ihre Sicherheit garantieren wenn sie diesen Raum betreten.“, sagte er mit sorgenvoller Miene.

„Sind wir jetzt unter die Pessimisten gegangen, Oberst Verhoeven? Mir wird schon nichts passieren. Der wahre Glaube hat sich noch immer durchgesetzt.“, meinte der Papst beruhigend und bedeutete mit einem Wink, die Tür aufzumachen.

Sie schwang auf.

Benedikt XVI betrat seinen Audienzraum und wandte sich nach Links.

Er spürte die Blicke der Schweizergardisten in seinem Rücken und schritt auf den Prior zu.


Irgendwo, tief in einer schneeweißen Landschaft ragte eine Glaskuppel aus Eis und Schnee hervor:

Jack O’Neill schüttelte kurz und machte dann seine Hose zu. Gemächlich ging er nun zum Waschbecken und wusch sich mit Wasser und Seife die Hände. Danach trocknete er seine Hände -nichts war schlimmer als in einem unterpolaren Stützpunkt mit nassen Händen rumzulaufen, aufgrund der niedrigen Durchschnittstemperaturen holte man sich schnell einen Schnupfen- und verließ den sanitären Bereich des Antarctica-Stützpunktes.

Gekleidet in seine blaue Generalsuniform machte er sich nun auf den Weg zum Kommandoraum.

Unterwegs begegnete er einem dutzend Wissenschaftler die alle recht sorgenvoll aussahen. Kein Wunder, wussten sie doch um die Lage in der sie sich befanden.

Da der Kommandoraum. Die antikische Panzertür mit einem Marine davor kam in Sichtweite nachdem er sich noch im Gehen mit einem Wissenschaftler unterhalten hatte, der ihm seine Nöte geklagt hatte.

Der Marine salutierte und fuhr mit seiner Hand über den blauen Sensor.

Zischend fuhr die Tür auf und der General betrat den Raum.

„Willkommen zurück, Commander!“

Er wurde von einem weiblichen Captain begrüßt, der gerade ein Scart-Kabel an einem großformatigen LCD-Fernseher anschloss.
Nach einem kurzen Bildschirmrauschen wurde eine stilistisierte Weltkarte eingeblendet, auf der die Orischiffe, wichtige Orte und Militäreinheiten als Punkte dargestellt wurden.

Der von ihm angeforderte Beamer stand auch bereit und projizierte den CNN-Livestream an die weiße Wand.

In dem ziemlich voll gestopften Raum herrschte eine betriebsame Stimmung. Immer wieder kamen per Funk oder Internet Meldungen über das Vorgehen der Ori.

Es kristallisierte sich heraus dass die NID-Agenten, die in den letzten Jahren eine eher nebensächliche Rolle gespielt hatten und größtenteils das I.O.A. unterstützt hatten, nun Gold wert waren. Das offizielle Militär der größeren Staaten hielt entweder aufgrund der drohenden Orischiffe über ihren Ländern still, oder war durch Nadelstiche der Ori Führungs- und Ratlos geworden. Zahlreiche ranghohe Generäle und Oberkommandierende waren von den Prioren besucht und „überredet“ worden sich passiv zu verhalten. In Gehirnwäsche waren die Priore schon immer gut gewesen.

Es herrschte eine seltsame Situation auf der Erde, auf der einen Seite gab es ohnmächtige Wut der Militärs, die es nicht wagten etwas gegen die Überlegenen Schiffe der Ori zu unternehmen. Auf der einen Seite gab es eine große Verunsicherung der Regierungen die immer wieder von Prioren der Ori besucht und bearbeitet wurden.

Die Orianhänger arbeiteten mit Zuckerbrot und Peitsche, sie versuchten die Menschheit zu bekehren und in das Ori-Reich einzugliedern anstatt plump mit der Aggressivität des Eroberers vorzugehen und ihnen brutal den Glauben aufzuzwingen.

Der General trommelte mit seinen Fingern auf der Lehne des Mannes, der gerade neue Posts in einem ominösen ausländischem Forum namens SGP checkte und überlegte.

Sie mussten doch irgendetwas unternehmen können!da fast die gesamte offizielle Militärstruktur lahm gelegt worden war, war es eben an den inoffiziellen Einrichtungen etwas zu unternehmen. Die Ori konnten unmöglich bereits etwas von der Existenz des Polarstützpunktes erfahren haben. Das war vielleicht ihre Chance!

„Smithers, versuchen sie folgende Personen per Handy, Funk oder meinetwegen auch per Trommel zu erreichen: John Sheppard, Sam Carter, Daniel Jackson, Teyla Emmagan !“

O’Neill nannte noch ein paar Namen, wenn sich wenigstens die Hälfte meldete!er lächelte. Die Ori mussten sich warm anziehen.

Ab jetzt würden die Tau’ri zurückschlagen!

„Sir! General O’Neill!“, aufgeregt machte ein Soldat O’Neill auf den CNN-Stream aufmerksam.

Es war offensichtlich eine Übertragung aus dem weißen Haus. Der Vize-Präsident ging mit versteinerter Miene zum Rednerpult.

Es gab ein gewaltiges Blitzlichtgewitter, als der Mann mit getragener Stimme ansetzte: „Sehr verehrte Bürger und Bürgerinnen! Ich habe gerade die Nachricht bekommen, dass!“, er brach ab.

„Was?“, rief ein aufgeregter Journalist der es nicht abwarten konnte. „Hat es etwas mit den Feindschiffen zu tun?“

Der Vizepräsident, dessen Gesicht blass wirkte, fuhr fort; „das! die Airforce One abgeschossen wurde. Der Präsident befand sich offenbar an Bord. In dieser nationalen Krisensituation werde ich provisorisch die Regierungsgeschäfte übernehmen!Gott schütze Amerika!“

Fast schon fluchtartig verließ er das Rednerpult, ohne die Fragen der Journalisten zu beantworten. Diese bestürmten nun den Pressesprecher des weißen Hauses, der im Prinzip auch nicht mehr als sie wusste und das durch zuversichtliche Aussagen zu kaschieren versuchte.
O’Neill wandte sich ab, sein Lächeln war erloschen. Die Ori versuchten es jetzt also auf die harte Tour!es war Zeit das sie etwas unternahmen.

weiter: Kapitel 5
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