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Tempus Fugit von Terraner

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Kapitel Bemerkung: Anmerkung: Die FF spielt 2 Jahre in der Zukunft.
Staffel: Nach der 10., vorläufig ohne Berücksichtigung der SG-Filme.
Tempus Fugit


Kapitel 1: Alles hat ein Ende


„Bloß die Wurst hat zwei, jawohl mein Schatzz, es ist vorbei! Ja, das hab’ ich Lizzi gesacht!“, lallte John Sheppard und gestikulierte lahm.

Mike, der Barkeeper kannte das schon. Seit bestimmt 2 Monaten kam der ehemalige Soldat in seinen kleinen Pub und erzählte seine Geschichte.

„Noch ein Bier, John?“, fragte der dicke Mann und nahm ein pseudosauberes Bierglas in die Hand.

„Jawoll! Noch ein Budweiser bidde!“, bejahte Sheppard und kratze sich am Bauch.

Das er nicht von seinem Barhocker fiel, lag daran das er sich an der Bar festhielt. Ein flüchtiger Blick zur Seite sagte ihm, dass es schon 23 Uhr war. Um 20 Uhr hatte er „Mikes Pub, delicious beer & cheap prices“ betreten.

„Hier, bitte sehr.“, grummelte Mike, der Inhaber und stellte vor seinen Gast ein neues Glas Bier.

„Dange sehr, Mike! Du bist ein echter Freund, weisse das?“, bedankte sich sein Gast überschwänglich und nahm sein Glas. „Auf Mike, den besten -hicks- Barkeeper zwischen Vancouver und Milwaukee!“

„Ja, wo war ich noch mal -hicks- stehen geblieben?“, fragte er etwas verwirrt.

„Bei deiner Frau. Du hast dich von ihr getrennt...“, half ihm der Barkeeper und fing an das alte Glas abzuwaschen.

„Nuja, das kam so!“, fing Sheppard mit erhobenem Zeigefinger an, um sich dann zu unterbrechen. „Ich muss mal aufs Klo!“

„Geh ruhig, du weißt ja wo das ist!“, meinte Mike und fügte sicherheitshalber hinzu: „Da hinten, die zweite Tür.“

„Ok, danke.“, schwankend machte sich Sheppard auf den Weg zur Toilette.

Dort angekommen, ging er in eine Kabine. Er beugte sich über das Klo und hob den Deckel hoch.

„Verdammt, jetzt ist meine Lieblingssonnenbrille runter gefallen!“, schimpfte er lauthals, nachdem sie aus seiner Hemdtasche gerutscht war.

Kurz entschlossen steckte er seinen Arm ins Klo und tastete nach der Brille. Da, da fühlte er doch etwas!?

Sheppard, der jetzt vor dem Klo kniete runzelte die Stirn. Was war das?

Es fühlte sich irgendwie weich und glitschig an!

Da wurde seine Hand gepackt und schraubstockartig zusammengepresst. Sheppard stöhnte erstaunt. - Da fing der Tentakel an zu ziehen. Er zerrte heftig und Sheppard ruckte weiter zum Klo hin.

„Ah, ahhh“, gab John Sheppard immer noch mehr verblüfft als verängstigt von sich.

Der Tentakel zog heftiger und Sheppard hielt sich mit der einen Hand an der Kloschüssel fest.

„Verfluchte Scheiße!“

Das andere Wesen zog jetzt so stark, das die Gefahr bestand das sein Arm ausgekugelt wurde. Verzweifelt versuchte Sheppard sich zu befreien, doch sein Widersacher erwies sich als erstaunlich stark.
Sheppard wurde trotz seiner mittlerweile energischen Versuche sich aus der Kabine zu retten weiter und weiter runter zur Kloschüssel gezogen. Er kam mit dem Kopf auf dem Klorand auf und konnte den Urin im Klo riechen.
Der schlagartig nüchtern gewordene Colonel a. D. John Sheppard trat wütend mit seinen Beinen gegen die beschmierte Kabinenwand.

Dumpfe Töne klangen von den sanitären Einrichtungen zum Schankraum.
Mike hätte sie hören können und die Geschichte hätte vielleicht anders enden können, wenn nicht laut Musik aus der Jukebox gespielt hätte. So unterhielt sich Mike beim Klang der Musik ausführlich mit Mr. Buck, einem Vietnamveteranen und Stammgast an seiner Theke und hörte nichts.

Als sein in Bedrängnis geratener Gast schließlich glaubte, sein Arm würde ihm ausgerissen werden, brach die Toilette mit einem lauten Getöse durch den Boden.

Sheppard fühlte, wie unter ihm der Boden nachgab, kurz wunderte er sich warum sich die Wände bewegten, dann prallte er hart auf.

Die Luft wurde ihm aus den Lungen gepresst, als er unten aufprallte, das lädierte Porzellan der Kloschüssel unter sich.
Als er wieder einatmete, wurde er sich der anderen Umgebung um sich herum bewusst.
Er befand sich offensichtlich in der Kanalisation unter Mikes Kneipe.
Ein kleiner Kanal der normalerweise das Schmutzwasser führte, war von dem Trümmerhaufen aus Ziegeln, Kacheln und dem Klo verstopft worden. Das Wasser staute sich kurz, dann floss es um den Haufen herum, was die anwesenden Ratten zu einem Quietschen verleitete.

Staub war nicht in der Luft, er wurde von der hohen Feuchtigkeit gebunden.
3 Meter über ihm befand sich ein gezacktes Loch, durch das Licht in die Kanalisation fiel.

Sheppard ächzte und richtete sich auf. Sein Arm blutete leicht, er hatte sich an einer zerbrochenen Kachel geschnitten. Ein Blick auf seine Hand zeigte drei 2-€-Stückgroße Abdrücke von Saugnäpfen.

„Das Vieh muss ziemlich groß sein!“, mutmaßte er und hielt seinen Finger an die Abdrücke um die Größe abzuschätzen.

„Moment mal!“, rief er, als er daran dachte dass das „Vieh“ ja noch hier irgendwo sein musste.

War es unter dem Schutthaufen? Nein!, er sah keine Tentakeln aus dem herausragen.
Es musste also irgendwo hier im Dunkeln sein. Sheppard sah sich angestrengt um. Vor ihm und hinter ihm ging der Tunnel weiter!das Licht aus dem Herrenklo reichte nur ein paar Meter weit in beide Richtungen.
Seine Nackenhaare richteten sich auf, als ein leiser Windhauch über seinen Rücken strich.

Ganz langsam kniete er sich hin und hob ein circa 1 Meter langes Rohr auf. Den Metallgegenstand in der Hand, stellte er sich wieder hin und drehte sich vorsichtig um.
Ein hohles Scheppern ertönte 30 Meter voraus in der feuchten Dunkelheit.
John Sheppard hielt das Rohr mit beiden Händen so fest umklammert, das seine Knöchel weiß hervortraten.
Ein urweltliches Brüllen ertönte und es war ein Geräusch zu hören, wie es nur große, schleimige Körper verursachen können, die sich sehr schnell auf etwas zu bewegen.

Teyla hatte ihm gezeigt, worauf es ankam bei einem Stockkampf. Er versuchte sich zu entkrampfen und seinen Körper in die ideale Haltung zu bringen.

Kopf nach oben und!aber das war in Atlantis gewesen, der Gegner eine Freundin, die Gefahr bestand höchstens darin sich ein paar blaue Flecken zu holen!

Nun stand er hier, in der stinkenden Kloake, bewaffnet mit einem Rohr und sollte einem Monster entgegentreten!

Zu spät dachte Sheppard daran, das er wie auf dem Präsentierteller dastand, auf dem Schutthügel und inmitten des Lichtkegels.
Das Monster war schon nahe und Sheppard konnte die Tentakel über den Fußboden schleifen hören.

Abwehrend riss er das Rohr hoch, als das tentakelbewehrte Etwas gegen ihn prallte. Sheppard flog von dem Schutthaufen herunter und prallte hart auf dem Steinboden auf. Dreckiges Wasser floss um ihn herum und er stemmte instinktiv die Beine hoch.
Mit einer Wucht, die ihm die Luft aus den Lungen trieb schmiss sich das Monster auf ihn. Er konnte es mit den Beinen zurückdrücken und stieß das Rohr in die Mitte des kugelrunden, dunkelgrünen Wesens. Es heulte auf und peitschte Sheppard einen Tentakel ins Gesicht.
Mit schmerzverzerrtem Gesicht schlug John Sheppard mit dem Rohr auf das Monster ein.
Grunzend packte sein Kontrahent ihn mit zwei besonders kräftigen Tentakeln und schmiss ihn auf den Schutthaufen. Ächzend krachte Sheppard auf die Toilettenreste und bekam eine gezackte, kaputte Kachel zu fassen.
Er lag nun auf dem Rücken und versuchte hochzukommen, doch das Tentakelmonster sprang überraschend behände auf ihn und drückte den ehemaligen Soldaten mit seinem Gewicht nieder. Ein Tentakel hielt Sheppards Hand mit der Kachel fest, die andere seinen anderen Arm und die dritte legte sich um seinen Hals und fing an ihn zu würgen.

Sheppard konnte sich aus diesem Klammergriff nicht befreien und langsam schwanden ihm die Sinne. Kraftlos versuchte er die Arme zu bewegen, doch die Tentakel des Wesens hielten sie fest. Röchelnd verkrampfte er seinen Griff um die Kachel und fühlte wie sie ihm in die Hand schnitt. Warmes Blut floss über seine Hand, als er sie langsam versuchte zu heben.
Ekelhafte Flüssigkeit tropfte aus dem Maul seines Peinigers, als dieser fast schon nebenbei die Tentakel so zusammendrückte, das er die Kachel fallen lies.
Verdammt, bestand dieses Monster nur aus Muskel, scharfen Zähnen und Tentakeln?, fragte sich der Ex-Colonel verzweifelt als seine Kräfte erlahmten und der Sauerstoffmangel kritisch wurde.

Immer schneller wurde sein Sichtfeld kleiner und die Welt schien nur noch aus dem Maul des Wesens zu bestehen, als plötzlich ein Krachen ertönte.

Die Augen des Monsters ruckten hoch und Sheppard meinte einen furchthaften Ausdruck in ihnen zu erkennen, als ein Energiestrahl es traf und von Sheppard herunterwarf.

Langsam setzte sich der ehemalige Soldat aufrecht hin und spähte den Trümmerhaufen herunter. Dort lag das Monster, röchelnd und mit einem faustgroßen Loch im Leib.
Die Pfütze aus grünem Blut um es herum wurde immer größer. Von ihm drohte wohl keine Gefahr mehr.

Sheppard ließ das Rohr liegen, da es gegen Energiewaffen sowieso keinen Schutz bot und drehte sich um.
Gleißend helles, weißes Licht strahlte aus dem Tunnel, so dass man von der Gestalt nur die Umrisse erkennen konnte, der Rest lag im Dunklen.

„Wer!wer sind sie?“, fragte John Sheppard, der ehemalige Colonel am 4.3. 2010 den Unbekannten.

weiter: Kapitel 2
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