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Coming Home for Christmas von Terraner

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Vorwort

Serie: Stargate SG1, 9. Staffel
Coming Home for Christmas


Vala Mal Doran schlug die Augen auf. Sie fixierte den Fleck an der Decke über ihr und versuchte sich zu erinnern wie er da hin kam. Als es ihr wieder einfiel, stöhnte sie unwillig und strampelte sich aus ihrer Bettdecke frei. Sie setzte sich hin und ließ ihre Beine über die Bettkante baumeln. Dabei fiel ihr Blick auf den großen Kalender der an der Wand ihres Quartiers hing. Unter dem Schwarzweiß-Foto eines attraktiven, nicht übermäßig bekleideten Mannes befand sich eine Datumsleiste. Sie blinzelte, dann stand rechnete sie kurz.

Heute war Dienstag, also war heute der 23.12. Sie blinzelte. Unter der 24 stand klein etwas geschrieben. Sie stand auf und sah genau hin: „Heiligabend“.

Hmm.

Sie setzte sich an ihren Schreibtisch und startete ihren Laptop. Nach einer kurzen Recherche hatte sie nicht nur die Bedeutung dieses Datums herausgefunden, sondern auch noch einige interessante, wenn auch kuriose Einzelheiten erfahren die damit zusammenhingen. Unbefleckte Empfängnis, pah! Na ja, selten hatten religiöse Feste realistische Gründe.

Die Sache mit den Mistelzweigen musste sie sich aber merken!

~~~~


„Sie wollen eine Gate-Reise unternehmen?“, fragte Hank Landry verwundert in seinem Büro.

„Ja.“, antwortete sie und stützte sich auf seinen Schreibtisch ab. „Ich möchte mal wieder an die frische Luft.“

Landry sah sie zweifelnd an.

„Keine Sorge, ich komme wieder. Was würdet ihr denn ohne mich machen?“, fragte sie kokett.

Der General seufzte und genehmigte den Ausflug.

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„!.Chevron 7, fixiert!“, meldete Harryman. „Gute Reise.“

Vala Mal Doran dankte ihm und stolzierte in das geheimnisvolle Blau des Ereignishorizontes.

Das andere Stargate stand auf einem Sandstrand. Wellen liefen gegen den schneeweißen Strand der kleinen Insel, als Vala ankam. Sie ging zielstrebig zu einer besonders großen Palme die mit ihren Kolleginnen am Strand stand und kramte aus ihrer Hosentasche eine alte, abgegriffene Karte.

„Also, das dürfte die Palme sein!nun muss ich 40 Schritte Richtung Osten gehen.“

Vala blickte von der Karte hoch und sah nach der Sonne um die Himmelsrichtungen festzustellen. Am tiefblauen Himmel prangten jedoch zwei Sonnen.

„Was habe ich mir bloß gedacht als ich diesen Fetzten angefertigt habe!?“, sie knüllte ihn zusammen und stecke ihn wieder in ihre Hosentasche.

„Hätte mir der alte Smith doch bloß nichts von Altersvorsorge erzählt! Da vergräbt man sein Gold sicher und kann es am Ende nicht wieder finden!“

Wütend stapfte sie los und lies sich von weiblicher Intuition leiten. Nach Stunden des Umherirrens fand sie schließlich den mit einem großen Steinkreuz markierten Ort. Sie ließ sich auf die Knie fallen und schaufelte mit beiden Händen Sand zur Seite. Schließlich stieß sie auf eine Holzkiste und hob sie aus dem Loch. In dieser Kiste befanden sich mindestens Hundert Golddublonen, mit Sicherheit genug um Weihnachtsgeschenke für ihre neuen Freunde im SGC zu kaufen! Cam, Daniel und wie sie alle hießen- sie alle gaben ihr das Gefühl nach Hause zu kommen wenn sie mit ihnen diese unterirdischen Raketenbunker namens Cheyenne Mountain Komplex betrat.

Vala stand auf und klopfte sich den Sand von ihrer todschicken Bekleidung und hob die Kiste auf. Zielstrebig lief sie zum Stargate zurück. Ihr nächstes Ziel stand fest!

~~~

Der bärtige Händler sortierte gerade seine Waren, als er mit dem Instinkt seines Berufsstandes spürte dass jemand vor seinem Stand stehen geblieben war. Er sah auf. Eine schwarzhaarige Frau stand vor ihm, die sich in krasser Weise von den eher betulichen Marktbesuchern um sie herum abhob. Es war gerade Markttag auf diesem Planeten und daher war die kleine Siedlung brechend voll. Bauern und einfache Jaffa bevölkerten die Marktstraße, aber auch Edelleute ließen sich sehen. Sie wurden allerdings in Sänften herumgetragen damit sie nicht mit dem Pöbel in Kontakt kommen mussten.

„Bartolomeus, alter Halsabschneider!“, rief die Frau nun und grinste sie an. „Erkennst du deine Lieblingspartnerin nicht mehr!?“

„Vala Mal Doran!“, sagte der Bartolomeus langsam. „Du warst lange nicht mehr in der Stadt.“

„Ja, aber jetzt bin ich zurück! Freust du dich nicht mich zu sehen?“

„Du! hast dich etwas überstürzt verabschiedet. Nach deinem Aufbruch habe ich festgestellt das in meiner Kasse ein gewisser Betrag fehlte!“

„Ich muss einer Kundin zu viel Wechselgeld gegeben haben. - Ich war schon immer schlecht im Kopfrechnen, weißt du.“, Vala lächelte ihn einnehmend an und bevor er was sagen konnte fuhr sie schon fort. „Aber lass uns die alten Kamellen vergessen! Ich bin wegen etwas anderem hier! Etwas was für dich lukrativ sein könnte.“

„Was möchtest du? Deine letzten Pläne waren zwar lukrativ, aber ich habe davon 3 bleibende Narben behalten, ganz zu schweigen davon dass ich in diesem alten Tempel beinahe meine Männlichkeit verloren hätte. Verdammte Voodoopriester! Also, was willst du?“

„Ich werde bald ein heidnisches Fest begehen und brauche deswegen noch ein paar Geschenke!“, sie holte einen Zettel aus ihrer Hosentasche. (Dabei klimperte es, was Bartolomeus’ Aufmerksamkeit noch mehr steigerte.)
„Also erstens ein möglichst altes Artefakt, zweitens ein schönes Kleid, drittens eine mächtige Waffe, egal ob ein- oder zweihändig, viertens etwas für einen Vielflieger.“

„Du willst einkaufen? Das kennt man ja gar nicht von dir. Normalerweis besorgst du dir die Sachen auf die du ein Auge geworfen hast auf andere Art und Weise!“, bemerkte Bartolomeus süffisant.

„Ob du es glaubst oder nicht, ich habe beschlossen ehrlich zu werden. Zumindest ein bisschen. Das liegt auch an meinen neuen Freunden. Du kannst es vielleicht nicht verstehen, aber sie würden es nicht wollen das ich ihnen etwas „organisiere“.“

„Ich weiß nicht ob ich das begrüßen soll oder nicht. Jetzt bist du noch unberechenbarer. Früher konnte man sich darauf verlassen das man sich nicht auf dich verlassen kann. Aber ich will dir einen guten Preis machen.“

Der Händler zog unter seinem Ladentisch eine große Vase. Sie war mit tanzenden Gestalten geschmückt. Die Zeichenkunst des Machers war enorm, die Figuren sahen sehr plastisch und realistisch aus. Trotzdem wirkte die Vase ehrwürdig.

„Die habe ich letztens einem fahrenden Händler abgekauft der sie angeblich von einem Archäologen hat. Die Vase ist laut diesem etwa 12.000 Jahre alt und soll von einer der ersten Goa’uld-Welten stammen. Interesse?“

„Ja, die wird Danny-Boy bestimmt interessant finden: Was hast du sonst noch?“, während sie die Vase in den Händen hielt und begutachtete.

„Vor einigen Monden kamen hier mehrere Nomaden durch, sie konnten die Zeche im Gasthaus nicht bezahlen und haben deswegen dieses Schmuckstück von einem Kleid da gelassen. Ich habe es dann dem Wirt abgekauft.“, er reichte es ihr zum begutachten.

„Hm, blaue Seide. Gehört der Schleier und der Klimperkram auch dazu?“

„Ja, die kleinen Edelsteine sind echt, das habe ich schon prüfen lassen.“

„Bestimmt vom alten Hieronymus, oder? Für ein Bier würde er eine eidesstattliche Erklärung abgeben das ein stinknormaler Flusskiesel der verlorene Brillant aus der Krone der Osiris ist.“

„So was würde er niemals tun. - Er würde mindestens 2 Biere wollen.“, der Händler lachte.

„Hm, das Kleid sieht echt schick aus. Ich denke das müsste Sam passen. Sie wird sich freuen!“

„Du wolltest auch noch eine Waffe, oder?“, nun kramte Bartolomeus länger als zuvor unter seinem Ladentisch und holte einen großen, stoffumwickelten Gegenstand hervor. Er packte ihn aus.

„Das ist die Futschikato 2009, dreiläufig. Kann Betäubungsgaskapseln, Hartmantelgeschosse und Atomgranaten verschießen. Außerdem wird ein Kettensägenbajonett serienmäßig mitgeliefert. Gewicht: 2 Kilo. Die Juniorversion ist schon ab 500 Gramm zu haben, da muss man aber auf die Atomgranaten und das Bajonett verzichten.“

„Wow.“, sagte Vala nur und nahm die gefährlich aussehende Waffe in die Hand. „Kein Wunder das du die normalerweise verhüllt aufbewahrst.“

„Bist du mit den Sachen zufrieden?“

„Ich brauche noch etwas, wie gesagt, für einen Vielflieger.“, erklärte Vala.

„Ah, da habe ich auch noch was Feines. Ein total bequemes Nackenkissen aus Chulak-Samt. Weich, bequem und angenehm für längere Strecken.“

„Das echt total weich.“, bewundernd strich sie über das Nackenkissen..

Sie legte es zu der Futschikato 2009, dem Kleid und der antiken Vase.

„Wie viel willst du dafür?“

Er nannte ihr eine absurd hohe Summe und sie gerieten ins schönste Feilschen. So verging die Zeit, die beiden Sonnen wanderten weiter und die Dämmerung tauchte den Markt in ein Zwielicht, bis die Fackeln angezündet wurden.

Schließlich waren sie sich einig geworden und Bartolomeus lud die Sachen in zwei voluminöse Tüten aus Leinen. Er wartete bis Vala ihm die ausgehandelte Summe Gold über den Tisch geschoben hatte und reichte ihr dann die Tüten.

„Es ist immer ein Vergnügen mit dir Geschäfte zu machen, Vala.“, behauptete er und wischte sich die Stirn mit einem schmutzigen Taschentuch ab.

„Oh, das beruht auf Gegenseitigkeit.“, Vala nahm die Tüten in Empfang und beglückwünschte sich das sie die Kiste vorher verscherbelt hatte, sie auch noch zu tragen wäre schlichtweg unmöglich gewesen.

Sie verabschiedeten sich herzlich, dann verschwand Vala im Gedränge.

~~~

„Na, waren wir wieder einkaufen?“, fragte Colonel Cameron Mitchell als sie durch das irdische Stargate trat.

Die schwarzhaarige Frau überlegte was sie dem grinsenden, im blauen SGC-Dress mit verschränkten Armen da stehenden Colonel antworten sollte und entschied sich schlussendlich zu einem breiten Grinsen.

So schlüpfte sie an ihm vorbei durch die schwere Tür des Gate-Raums.

Cameron sah ihr nach und grübelte was dieses Grinsen zu bedeuten hatte.

Ende
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