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SGH von Redlum

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Des Rätsels Lösung


„Das ist schlecht“, meinte McKay, als er sein Labor erreichte, in dem Gwen bereits hin und her lief und fieberhaft nachdachte. „Irgendwas müssen wir übersehen haben.“

„Und was?“, wollte Gwen wissen. „Wir haben alle Möglichkeiten, dass hier zu beenden, ausgeschöpft!“

„Ich weiߓ, seufzte McKay resignierend. „Aber irgendwas müssen wir doch tun können. Ich meine die Antiker sind ja auch nicht ihr Leben lang in einer Zeitschleife festgesessen, als sie dieses Experiment machten.“

„Las uns noch mal alles von Anfang an durchgehen“, schlug Gwen vor. „Vielleicht hilft das ja was. Also was haben wir ganz zu Beginn dieses Schlamassels gemacht?“

„Wir haben uns hier getroffen und wollten eins der Antikerexperimente von der Raumstation genauer unter die Lupe nehmen“, rekapitulierte McKay. „Dass es etwas mit Zeitmanipulation zu tun hatte, wussten wir ja schon am Tag zuvor, wir wollten nur noch mal eine Nacht darüber schlafen, ob es eine gute Idee wäre, es auch wirklich auszuprobieren.“

„Im nachhinein betrachtet war es vielleicht keine so gute Idee“, meinte Gwen und kratzte sich mit einem Flügel am Kopf.

„Stimmt“, nickte McKay. „Und wenn du wirklich darüber geschlafen hättest, anstatt die ganze Nacht Hühnerparty in Sheppards Quartier zu veranstalten, dann wäre das hier vielleicht nie passiert!“

„Wenn ICH nicht…?!“, gackerte Gwen aufgebracht. „Wer hatte denn schon mit dem Experiment begonnen, als ich dazu stieß? Selbst wenn ich gewollt hätte, hätte ich dich nicht davon abhalten können, so wie du in deinem Element warst! Wenn ich es mir recht überlege, wer weiß, was du zu dem Zeitpunkt schon alles verbockt hattest! Denn wenn ich in den letzten Monaten eins gelernt habe, dann dass immer McKay schuld ist, wenn etwas schlimmes passiert!“

„Sagt die Henne, die für einen Wasserrohrbruch verantwortlich war, weil sie nicht aufräumen wollte“, konterte McKay.

„Erstens hat der Wasserrohrbruch nie stattgefunden, Zeitschleife und so weiter, du erinnerst dich?“, verteidigte sich Gwen, „und zweitens kannst du einen Wasserrohrbruch unmöglich mit deinem Zeitschleifenschlamassel vergleichen!“

„Mit MEINEM Zeitschleifenschlamassel?“ McKay sah Gwen entgeistert an. „Soweit sind wir ja wohl noch lange nicht! Vielleicht könnten wir zuerst den Rest des Tages durchgehen, bevor hier haltlose Beschuldigungen aufgestellt werden!“

„Du hast angefangen!“, schnaubte Gwen, beruhigte sich dann aber. „Also gut. Wir haben das Experiment gestartet. Nach einigen Stunden haben wir gemerkt, dass wir scheinbar in einer Sackgasse steckten, weil sich nichts tat und kamen zu dem Schluss, dass uns einige wichtige Informationen fehlten, woraufhin wir noch einmal zu der Raumstation gereist sind, weil wir schauen wollten ob auf dem dortigen Computern noch Aufzeichnungen lagern die wir nicht hier im Labor haben.“

„Und kaum waren wir dort, ist mir Batkücken auf den Kopf gefallen. Womit wir zu dem Schluss gelangten, dass das Experiment doch in gewisser Weise erfolgreich war.“

Die Beiden starrten minutenlang im Labor herum und überlegten was sie als nächstes machen sollten, bis Gwen plötzlich ein Gedanke kam- „Was wäre, wenn gar nicht wir für die Zeitschleife verantwortlich sind?“

„Was?“, fragte McKay verwirrt. „Wir haben mit dem Antikerzeug herumexperimentiert. Wer sollte es denn sonst gewesen sein?“

„Irgendwer auf der Antikerraumstation“, entgegnete Gwen aufgeregt über ihren Einfall. „Wir waren dort als es das erste Mal passierte!“

„Das kommt mir aber doch etwas weit hergeholt vor. Die Raumstation war die ganze Zeit leer.“

„Wenn du alle anderen Möglichkeiten ausgeschlossen hast“, philosophierte Gwen, „dann ist die Wahrheit die einzige Möglichkeit die noch übrig bleibt, wie unwahrscheinlich sie auch scheinen mag. Und bei Gott, wir haben alle anderen Möglichkeiten ausgeschlossen.“

McKay kratzte sich am Kopf. „Naja, nachschauen kostet ja nichts …“

***

„Wählen Sie die Antikerraumstation an“, wies McKay Amelia an, als er vollbeladen mit Ausrüstung und in Begleitung von Gwen den Gateraum betrat.

„Sie gehen alleine auf die Raumstation?“, wollte Amelia wissen, während sie die Koordinaten eingab. „Ganz ohne militärische Unterstützung?“

„Selbstverständlich“, entgegnete Gwen. „Unerschrockene Wissenschaftler brauchen keine händchenhaltende Militärleute. Wir kommen mit allen Gefahren die da draußen lauern ganz gut alleine zurecht.“

McKay sah Gwen unsicher an. „Bist du sicher? Ich meine, falls du Recht hast, muss irgendwer auf der Station die Zeitschleife in Gang gesetzt haben. Was, wenn dieser jemand nicht will, dass man sie wieder stoppt? Vielleicht wären ein, zwei Soldaten, die uns unterstützen keine so schlechte Idee?“

Gwen sah McKay von der Seite an. „Du bist mir aber ein Held! Wenn da drüben wirklich jemand auf uns schießt, dann nehmen wir eben das nächste Mal militärische Unterstützung mit. Wir stecken schließlich in einer Zeitschleife und können aus unseren Fehlern lernen.“

„Oder man könnte versuchen, die Fehler gleich zu vermeiden“, meinte McKay.

„He, wo ist dein Sinn fürs Abenteuer?“, wollte Gwen wissen. „Das Schlimmste was uns passieren kann, ist, das wir sterben. Eine Erfahrung die ich in den letzten paar Stunden schon zweimal gemacht habe. Man gewöhnt sich übrigens daran. Ist gar nicht so schlimm. Vielleicht“, überlegte Gwen, „sollte ich mit Doktor Jackson mal ein paar Erfahrungen austauschen, wenn das ganze hier vorbei ist. Und jetzt komm!“

Mit diesen Worten flatterte Gwen in den sich gerade etablierten Ereignishorizont und ließ McKay somit keine andere Wahl, als ihr zu folgen.

***

Kaum war McKay durch das Tor gekommen, schaltete es sich auch schon ab. Etwas verunsichert durch die plötzliche Dunkelheit, kramte er hektisch nach seiner Taschenlampe und schaltete sie schließlich ein.
Dann ging alles sehr schnell. Gerade als McKay versuchte mit Hilfe des Lichtstrahls Gwen zu finden, spürte er, wie ihn etwas schweres von hinten in die linke Kniekehle traf und er ging laut schreiend zu Boden. Die Taschenlampe entglitt ihm und rollte außer Reichweite.
Völlig desorientiert spürte McKay, wie er immer wieder von etwas spitzem getroffen wurde. Und da wurde ihm eins klar: Er würde hier und jetzt vermutlich wirklich sterben.

Im nächsten Moment traf McKay ein Lichtstrahl. Vermutlich hatte Gwen die Taschenlampe gefunden und auf ihn und seinen Angreifer ausgerichtet.

Seine Vermutung bestätigte sich, als Gwen ihn ansprach. „Meredith?“

„Nur meine Schwester …“, fing McKay an, wurde aber sofort von Gwen unterbrochen.

„Mit dir rede ich doch gar nicht!“

„Was?“, fragte McKay verständnislos.

In diesem Moment ließ sein Angreifer von ihm ab und sprang direkt vor ihm in den Strahl der Taschenlampe, so dass McKay sehen konnte wer ihn da attackiert hatte. Oder besser gesagt was: Vor ihm stand ein Küken!

Gwen gesellte sich zu den beiden und stellte sie einander vor: „McKay, darf ich dir Meredith unser Kampfküken vorstellen? Meredith, das ist Doktor Meredith Rodney McKay.“

„Das ist also dieser seltsame Wissenschaftler nachdem ich benannt bin?“, fragte Meredith entsetzt.

„He!“ McKay versuchte stöhnend wieder auf die Beine zu kommen und rieb sich seine schmerzenden Stellen. „Der seltsame Wissenschaftler kann dich hören!“

„Was machst du überhaupt hier?“, wollte Gwen von Meredith wissen.

„Aufpassen, dass Ronju nichts passiert“, entgegnete Meredith.

„Wer ist Ronju?“, wollte McKay wissen.

„Na Ronon Junior“, entgegnete Meredith. „Mein Bruder.“

„Der ist auch hier?“, fragte Gwen verwundert. „Heißt dass etwa … das ihr für die Zeitschleife verantwortlich seid?“

„Naja …“, druckste Meredith herum. „Wenn man es genau betrachtet … möglich wäre es … vielleicht.“

„Von woher wusstet ihr eigentlich von dieser Raumstation und den Experimenten der Antiker?“, wollte Gwen wissen. „Teyla hat euch doch bestimmt nichts davon erzählt.“

„Das musste sie auch gar nicht“, grinste Meredith. „Dann in der Nacht vor Beginn dieser Zeitschleife gab es da so eine Hühnerparty. Und eine bestimmte ziemlich betrunkene Henne …“

„Du hast ihnen davon erzählt?“, fragte McKay Gwen entgeistert.

„Tja, keine Ahnung“, gab Gwen zu und kratzte sich mit dem Flügel an der Stirn. „An diese Nacht kann ich mich nur noch Bruchstückhaft erinnern.“

„Wir uns dafür umso mehr“, plapperte Meredith munter weiter, „und nachdem wir ja nie bei irgendwas mitmachen dürfen was Spaß macht und Ronju endlich auch mal wissenschaftlich forschen und ich ein kleines Abenteuer erleben wollte, haben wir beschlossen selbstständig zu einer kleinen Forschungsreise aufzubrechen.“

„Aha!“, grinste McKay triumphierend. „Dann war wohl eine gewissen Henne, die zuviel Alkohol getrunken hatte für das Zeitschleifenschlamassel verantwortlich!“

Gwen tat so, als hätte sie McKay vollkommen überhört und wandte sich stattdessen an Meredith. „Heißt das, dass nur ihr Beide hier seid?“

„Eigentlich wollte Johnju auch noch mitkommen, aber dann hat er sich kurzfristig dazu entschlossen, doch lieber noch ein bisschen Fledermaus zu spielen“, erklärte Meredith.

„Und seitdem ihr die Zeitschleife ausgelöst habt und darin festsitzt“, fragte McKay, „seit ihr da nie auf die Idee gekommen, vielleicht Hilfe von Atlantis zu holen?“

„Ronju bekommt das ganz gut alleine hin“, war sich Meredith sicher. „Vielleicht nicht ganz so schnell wie ihr, aber er war schon ganz nah dran, aus der Zeitschleife herauszukommen.“

Wie aufs Stichwort betrat ein anderes Küken den Raum. „Gute Neuigkeiten. Ich konnte die Zeitschleife beenden, jetzt können wir zurückkehren und so tun …“ Ronju stockte, als er Gwen und McKay sah.

„Ihr wolltet einfach so tun als ob nichts gewesen wäre?“, fragte McKay entsetzt.

„Äh …“, stotterte Ronju etwas unsicher, „wir dachten … dass wir sonst vielleicht Ärger …“

„Allerdings bekommt ihr Ärger! Und zwar ziemlich …“, brauste McKay auf, verstummte aber sofort wieder und trat vorsichtshalber zwei Schritte zurück, als ihn Meredith böse anstarrte.

„Wie wäre es wenn wir jetzt erstmal nach Atlantis zurückkehren, uns richtig ausschlafen und dann noch mal über alles reden?“, schlug Gwen vor und sah die Anderen an, die stumm nickten.
Meredith und Ronenju weil sie wussten, dass sie in Schwierigkeiten steckten und ziemlich Ärger bekommen konnten und McKay weil er nicht riskieren wollte, noch einmal von Kampfküken Meredith angefallen zu werden.

***

Kaum waren sie wieder auf Atlantis angekommen, wurden sie auch schon von Woolsey, Chuck und Greg empfangen, die gerade am DHD standen und die Heimkehrer verwundert anschauten.

„Doktor McKay? Gwen?“ Woolsey war leicht irritiert. „Wo kommen Sie denn her? Und wieso hatten sie die beiden Küken dabei?“

Bevor McKay oder Gwen antworten konnten, wurde das Stargate ein weiteres Mal aktiviert.

„Es ist Colonel Sheppards ID-Code“, sagte Chuck wenige Momente nachdem sich das Tor geöffnet hatte.

„Schild deaktivieren!“, befahl Woolsey.

Gwen sah zu McKay auf. „Du lenkst Sheppard ab und ich …“

„Nein!“, entgegnete McKay bestimmt. „Ich werde Sheppard nicht noch einmal ablenken, damit du sein Quartier unter Wasser setzen kannst!“

„Aber …“, Gwen sah ihn mit offenem Schnabel an, während sie im Hintergrund hörten, wie Sheppard von Woolsey und Greg empfangen wurde. „Du musst … ich meine das Chaos dort …“

„Keine Chance“, entgegnete McKay grinsend. „Dieses Mal lenkst du Sheppard ab, während ich für den Wasserrohrbruch sorge. Ich wollte Sheppards Quartier schon immer mal unter Wasser setzten.“

Gwen grinste zurück. „Ich glaube damit kann ich leben.“ Dann drehte sie sich zu Sheppard um, welcher gerade seinen Wortwechsel mit Woolsey und Greg beendet hatte. „He Sheppard! Lange nicht gesehen! Ich muss dir unbedingt etwas richtig bizarres auf der Krankenstation zeigen! Hat mit Hugo zu tun!“


ENDE (VORERST)
Schlusswort: Das war die vorerst letzte SGH-Episode. Auf Stargate-Project verabschiedete ich mich damals mit dem Verweis auf einen kleine Kreative Pause. Allerdings dauert diese - was SGH angeht - inzwischen schon fast zwei Jahre an, weswegen ich nicht sagen kann ob es irgendwann neue Folgen geben wird.
Aber wer weiß, vielleicht flattert ja doch irgendwann nochmal ein Plothühnchen vorbei ;)
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