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Zum fliegenden Ufo von Redlum

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Vorwort

Zeitliche Einordnung: nach Staffel 5 (SGA)
Spoiler: Spoiler zu SGU 2.07 Das große Ganze
Zum fliegenden Ufo


Kapitel 1: 3,5:0,5

„Sheppard!“

Sheppard, welcher gerade auf dem Weg in Richtung Gateraum war, drehte sich um. McKay war am Ende des Ganges aufgetaucht. Sheppard blieb stehen und wartete bis der Kanadier zu ihm aufgeschlossen hatte, damit sie ihren Weg gemeinsam fortsetzen konnten. Immerhin brachen sie ja zur gleichen Mission auf.

„Ich hatte schon Angst dass ich den Start der Mission verpasst hätte“, keuchte McKay. Anscheinend hatte er den Weg von seinem Labor bis hierher laufend zurückgelegt. „Um was geht es denn eigentlich? Ich hab der E-Mail von Woolsey nur die Uhrzeit unseres Starts entnommen.“

„Sie haben das Memo im Anhang nicht gelesen?“, wollte Sheppard wissen.

McKay schüttelte den Kopf. „War zu beschäftigt. Wichtige Simulationen. Und Zelenka hätte fast wieder alles versaut! Also spannen Sie mich nicht länger auf die Folter, was steht in dem Memo?“

Sheppard hielt kurz an und warf McKay einen vielsagenden Blick zu.

„Oh. Richtig. Sie lesen ja keine Memos …“

Sheppard nickte, setzte aber sofort ein leicht verlegenes lächeln auf und setzte seinen Weg fort. „Es ist ja nicht so dass ich absichtlich keine Memos lese, aber es gibt manchmal einfach so viel Wichtigeres zu tun …“

„Schon klar“, nickte McKay bestätigend, „das mit den Memos statt Einsatzbesprechungen ist eh eine verdammt dumme Idee.“

„Andererseits hat Woosley so mehr Zeit für die wichtigen Dinge.“

McKay nickte seufzend. Kaum hatten sie es geschafft Atlantis von der Erde zurück in die Pegasusgalaxie zu verfrachten, da stand auch schon das nächste Problem vor der Tür. Anscheinend hatte Doktor Rush vor kurzem herausgefunden, was hinter der Mission der Destiny steckte – die Entschlüsselung eines Signals nicht natürlichen Ursprungs, dass in der Hintergrundstrahlung, die seit dem Urknall existierte, verborgen war.
Von Seiten des IOA und des Militärs kam daraufhin die Überlegung auf, alle verfügbaren finanziellen Ressourcen in die Unterstützung der Destiny-Mission zu stecken, was eine erhebliche Kürzung des Atlantisbudgets bedeutete.
Und Woolsey war fast rund um die Uhr damit beschäftigt, genau das zu verhindern. Weswegen er auch die Einsatzbesprechungen auf zeitsparende Memos umgestellt hatte.

Auf einmal wurde McKay blass. „Woolsey wird ausrasten, wenn wir nicht wissen, um was es auf dieser Mission geht. Wir sollten … wir müssten …“

„Ganz ruhig McKay!“, versuchte Sheppard McKay zu beruhigen. „Wir sind immerhin nur die Hälfte des Teams. Teyla und Ronon …“

Wie auf Kommando bog Ronon ein paar Meter vor ihnen um eine Ecke.

„Gott sei Dank!“, stieß McKay hervor. „Unsere Rettung! Ronon, Sie haben nicht zufällig das Memo gelesen, dass uns Woolsey gestern bezüglich unserer Mission geschickt hat?“

Ronon blieb kurz stehen und sah verständnislos zwischen McKay und Sheppard hin und her. „Welches Memo?“

„Das im Anhang Einstein“, stieß McKay verzweifelt hervor.

Ronon warf Sheppard einen hilfesuchenden Blick zu. „Was ist ein Anhang?“

„Woolsey hat uns gestern eine E-Mail geschickt …“ Sheppard brach ab, als sich auf Ronons Stirn noch mehr Falten bildeten und gab ihm damit die Gelegenheit genau die Frage zu stellen, die er erwartet hatte.

„Was ist eine E-Mail?“

McKay riss die Augen auf. „Sie wissen nicht was eine E-Mail …? Aber … aber ich hab Ihnen doch vor drei Monaten Ihren Account eingerichtet und erklärt wie Sie …! Heißt das Sie haben seitdem noch nie in ihr Postfach …?“

„Ich glaube wir beeilen und jetzt besser“, unterbrach Sheppard McKay. „Woolsey wird bestimmt noch unleidiger, wenn wir nicht nur nicht wissen um was es bei der Mission geht, sondern auch noch zu spät kommen.“

McKays Gesichtsfarbe wurde wieder weiß. „Sie haben Recht. Gehen wir.“

Ronon sah den beiden einige Sekunden verwirrt nach, dann rannte er ihnen nach. „He! Moment! Welche Mission?“

***
Woolsey, der neben Chuck am DHD stand und darauf wartete, dass ein Jumper mit AR-1 an Bord in den Gateraum schwebte, war ziemlich erstaunt, als Teyla plötzlich hinter ihnen auftauchte. „Was machen Sie denn hier? Sollten Sie nicht mit dem Rest von AR-1 in einem Jumper sitzen und jeden Moment auf eine Mission starten?“

„Sie haben uns das Memo zu der Mission per E-Mail geschickt“, entgegnete Teyla, als wäre damit alles erklärt.

„Ja, weil ich gestern einen Termin mit General O’Neill, Colonel Telford und dem IOA hatte und deshalb keine Zeit hatte eine Einsatzbesprechung abzuhalten.“ Woolsey legte die Stirn in Falten. Er verstand nicht ganz auf was Teyla hinaus wollte. Bei den bisherigen beiden Malen als er auf E-Mail-Memos statt Einsatzbesprechungen zurückgegriffen hatte, einmal bei Lornes und einmal bei Teldys Team, hatte alles wunderbar geklappt. „Und?“

„Und ich warte jetzt hier, bis der Rest von AR-1 eintrifft damit wir dann zusammen in die Jumperbucht gehen können“, entgegnete Teyla grinsend.

Woolsey kratzte sich verständnislos am Kopf. „Wieso sollten …?“ Er unterbrach sich, als Sheppard, McKay und Ronon den Gateraum betraten. Ohne Jumper sondern zu Fuß!
„Aber … ich habe doch extra … im Memo steht doch …“

„Vielleicht sollten Sie sich in Zukunft doch die Zeit für eine Einsatzbesprechung nehmen“, schmunzelte Teyla, klopfte dem fassungslosen Woolsey aufmunternd auf die Schulter und beeilte sich zu ihren Teamkameraden zu kommen und ihnen mitzuteilen, dass sie noch einen kleinen Abstecher in die Jumperbucht machen mussten, bevor sie zu der Mission aufbrechen konnten.
Möglichst bevor Woolsey seine Fassung wiederfand.

***
„Hätten Sie uns nicht früher sagen können, dass wir einen Jumper benötigen“, seufzte Sheppard, als er Jumper 4 startete und ihn in Richtung Gateraum lenkte.

„Sie hätten auch einfach Ihr Memo lesen können“, schmunzelte Teyla. „Vielleicht lernen Sie Drei ja etwas daraus.“ Als sie den Blick sah, den Sheppard ihr daraufhin zuwarf, hob sie entschuldigend die Arme. „Jaja, ich weiß schon, Sie sind als Colonel viel zu beschäftigt, um sich mit solchen Sachen abzugeben.“

„Ganz genau“, nickte Sheppard und ließ den Jumper in den Gateraum schweben, in welchem gerade das Gate angewählt wurde. Dann stutze er kurz und drehte sich wieder zu Teyla um. „Wieso hab ich nur das Gefühl, dass Sie das gerade nicht aus vollster Überzeugung gesagt haben?“

Doch bevor Teyla etwas erwidern konnte, meldete sich Woolsey über Funk. „AR-1, viel Erfolg bei ihrer Mission.“ Es trat eine kurze Pause ein. „Um was auf der Mission geht wissen Sie aber hoffentlich …?“

„Selbstverständlich Sir“, bestätigte Sheppard und nickte dabei, obwohl Woolsey das nicht sehen konnte. Dann deaktivierte er den Funk wieder und drehte sich mit einem fragenden Blick zu Teyla um, die ihn mit einem unschuldigen Blick, gleichzeitig aber auch mit einem breiten Grinsen anschaute. „Ahm … um was genau geht es denn bei der Mission? Nur die Kurzfassung bitte.“

„Gestern wurde ein AUV durch das Spacegate, welches sich in der Umlaufbahn um einen Planeten dessen Adresse sich in der Datenbank von Atlantis befindet, den wir aber noch nicht erforscht haben, geschickt“, erwiderte Teyla. „R2B-011. Dabei wurden Bilder eines größeren Objekts gemacht, dass sich in einer geosynchronen Umlaufbahn um den Planeten befindet. Allerdings war es zu weit weg, um es zu identifizieren. Wir sollen uns das Ding jetzt mal aus der Nähe anschauen. Da sich das Spacegate auf keiner exakten geosynchronen Umlaufbahn befindet, wurde extra ein Zeitpunkt für die Mission berechnet, in welcher das Gate und das Objekt einen geringeren Abstand voneinander haben als gestern.“

Teyla war gerade damit fertig, den Einsatzbericht in der Kurzfassung herunter zu spulen, als der Strudel aus dem Sternentor schoss und sich der Ereignishorizont etablierte.

„Na das hört sich doch …“, meinte Sheppard und steuerte den Jumper in das wabernde Blau, woraufhin sich dieser samt Besatzung in seine Moleküle auflöste und diese durch das Wurmloch auf die andere Seite der Pegasusgalaxie geschleudert wurden.

„… einfach an“, vollendete Sheppard den Satz, als das Spacegate über R2B-011 die einzelnen Moleküle wieder zu fester Materie zusammengesetzt hatte und sie ihren Flug im luftleeren Raum fortsetzten.

„Was ist das?“, fragte Ronon erstaunt und trat näher an das Aussichtsfenster. Vor ihnen schwebte etwas, was Sheppard stark an etwas aus diversen alten Science-Fiction-Serien erinnerte.

„Das sieht aus wie ein Ufo …“, meinte McKay fassungslos. „Was zum Teufel macht ein Ufo hier?“

Teyla sah verständnislos zu McKay. „Was ist ein Ufo?“

„Eine fliegende Untertasse“, half Ronon aus und stellte damit unter Beweis, dass er sich mit Science-Fiction-Sachen von der Erde um einiges besser auskannte als mit E-Mail, Intranet und anderem neumodischem Zeug auf Atlantis.

Teyla hingegen schien mit der Antwort nicht ganz glücklich zu sein, denn sie runzelte verwirrt die Stirn. „Müssten dann nicht das U und das F vertauscht sein? Und für was steht das O?“

„Also eigentlich heißt es ja unidentifiziertes Flugobjekt“, meinte McKay und sah fasziniert zu dem Ufo, welches zwar immer noch ein gutes Stück von ihnen weg war, dem sich Sheppard aber langsam immer weiter näherte. „Von welchem Volk stammt das wohl? Es schaut jedenfalls noch ziemlich intakt aus …“

„Colonel, hören Sie mich?“, meldete sich auf einmal Woolsey zu Wort. „Konnten Sie bereits erkennen, um was es sich bei diesem Ding handelt, dass über R2B-011 schwebt?“

„Ah, gewissermaßen“, antwortete Sheppard. „Wir konnten das unbekannte fliegende Objekt als unidentifizierbares Flugobjekt identifizieren.“

„Wissen Sie das Ihre Antwort gerade so gar keinen Sinn ergeben hat?“, wollte McKay wissen, woraufhin er ein Augenrollen von Sheppard erntete.

Dieser wandte sich wieder seinem Gesprächspartner auf der anderen Seite des Ereignishorizonts zu. „Sir, wir schauen und das Ding jetzt mal aus der Nähe an.“

„Denken Sie das dass eine gute Idee ist?“, wollte Woolsey wissen.

„Denken Sie das dass eine gute Idee ist?“, fragte McKay gleichzeitig.

„Ich denke schon. Deshalb sind wir schließlich hier. Sheppard out“, antwortete Sheppard Woolsey und drehte sich dann zu McKay um. „Naja, immerhin besser als die Alternative oder?“

„Die Alternative?“

„Nach Atlantis zurückkehren und Woolsey erklären, warum wir sein Memo nicht gelesen haben.“

„Oh“, machte McKay. „Sie haben Recht. Einen kurzen Blick könnten wir vielleicht doch riskieren.“

„Was ist mit euch?“, wandte sich Sheppard an Ronen und Teyla.

Teyla zuckte mit den Achseln und nickte bestätigend. Ronon hob demonstrativ seine Waffe. „Allzeit bereit.“

„Für den Fall das es an Bord Aliens gibt oder das wir nach Atlantis zurückkehren?“, witzelte McKay.

Ronon sah ihn mit ernster Mine an. „Für beide Fälle.“

„Also gut, dann wäre das entschieden“, meinte Sheppard und steuerte Jumper 4 näher an das Ufo heran.

Langsam aber sicher wurde das unidentifizierte Flugobjekt immer größer, je näher sie kamen. Bald nahm es das Gesamte Blickfeld ein, dass ihnen das Sichtfenster bot, so dass weder die Sterne im Hintergrund noch der Planet unter ihnen zu sehen war.

„Ich denke, dass ist langsam nah genug“, meldete sich McKay schließlich zu Wort. „Wir sollten es schließlich nicht gleich übertreiben. Ich würde vorschlagen, wir … he! Was ist das?“ Er deutete auf die obere rechte Ecke des Sichtfensters.

Sheppard verlängerte im Geiste die Linie, die McKays Finger darstellte in Richtung Raumschiff und sah, was der Wissenschaftler meinte. Er runzelte verwirrt die Stirn. „Ich fliege mal etwas näher ran …“ Mit diesen Worten steuerte er den Jumper geradewegs zu dem kleinen Gebilde das über einem offenen Hangartor des Ufos angebracht war. Als der Gegenstand schließlich einen Großteil des Sichtfensters ausfüllte, merkte Sheppard, dass ihn sein erster Eindruck nicht getäuscht hatte. Sie schwebten vor einem Holzschild!

„Was steht da drauf?“, wollte Ronon wissen.

„Das meiste ist in Sprachen geschrieben, die ich noch nie gesehen habe“, antwortete McKay. „Eine davon kommt mir bekannt vor, fliegen Sie mal ein Stück näher ran … Danke … ja, das ist antikisch. Da steht …“ McKay brach ab und schüttelte verwirrt den Kopf.

„Da steht was?“, drängte Sheppard ungeduldig.

McKay drehte sich immer noch fassungslos zu den Anderen um. „Da steht: Zum fliegenden Ufo.“

„Klingt nach Restaurant“, stellte Sheppard fest.

„Ja klingt nach Restaurant“, meinte McKay sarkastisch. „Schaut aber auch verdammt nach Falle aus! Ich meine Ufo ist doch ein typischer Erdenbegriff! Von woher sollte eine uns vollkommen unbekannte Alienrasse etwas über diesen Begriff wissen?“

„Und von woher sollte irgendwer wissen, dass wir hierher kommen?“, konterte Sheppard. „Ich denke eine Falle können wir ausschließen.“

„Sie sind was dass angeht, in letzter Zeit immer Recht voreilig“, stellte McKay fest. „Ich bin dafür, dass wir jetzt doch nach Atlantis zurückkehren sollten um die ganze Situation zu analysieren.“

„Und ich denke, dass jetzt der beste Moment wäre, das Ufo auszukundschaften“, erwiderte Sheppard. „Ich meine, wer weiß wie lange es noch hier ist. Außerdem, wenn es sich wirklich um ein Restaurant handelt, sind wir auf jeden Fall besser dran, wenn wir erstmal dort einkehren und vor unserer Rückkehr ein bisschen Gras über die Sache wachsen lassen.“

„Stimmen wir ab“, forderte McKay.

„Einverstanden“, nickte Sheppard und hob die Hand. „Wer hat Lust auf ein kleines Abenteuer?“

Ronon warf einen kurzen Blick auf seine Waffe und hob dann ebenfalls seine Hand.

Teyla überlegte kurz, wog das für und wider ab streckte dann ebenfalls ihre Hand in die Höhe.

McKay verschränkte demonstrativ seine Arme vor der Brust.

„3:1“, stellte Ronon trocken fest.

Im gleichen Moment ertönte ein lautes knurren im Jumper. Sheppard, Teyla und Ronon sahen sich kurz verwirrt an, bevor Sheppard klar wurde, dass sich gerade McKays Magen zu Wort gemeldet hatte. „Ich würde eher sagen 3,5:0;5“, meinte er grinsend und setzte den Jumper in Richtung offenes Hangartor in Bewegung. „Also dann, schauen wir doch mal, was uns im Inneren des fliegenden Ufos erwartet …“


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