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Wormhole X-Lantis von Redlum

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Kapitel 7 / Staffel 3

1 Jahr später:

„Colonel“, begrüßte Sheppard Caldwell, als ihm dieser unerwartet in einem Gang über den Weg lief, „seit wann sind Sie wieder in der Pegasusgalaxie? Sollten Sie nicht erst nächste Woche wieder hier sein?“

Caldwell verzog das Gesicht zu einer schmerzlichen Grimasse: „Befehl von ganz oben. General O’Neill wollte, dass wir einen speziellen Gast vorbeibringen, der einen sehr engen Zeitplan hat.“

Sheppard starrte Caldwell einen Moment verständnislos an, bevor ihm ein Licht aufging: „General O’Neill? Spezieller Gast? Sagen Sie nicht…“

„Ein Produzent der Sie und Ihr Team unbedingt sprechen will“, bestätigte Caldwell Sheppards Befürchtungen.

Sheppard schüttelte verständnislos den Kopf. Er hatte nicht erwartet, dass Martin Lloyd sie sogar in eine andere Galaxie verfolgen würde. Und dafür sogar eine dreiwöchige Reise in Kauf nahm. Es sei denn, er hatte auch in diesen drei Wochen an der Serie gearbeitet…

„Hat er Ihnen auch seine Drehbücher gezeigt?“, fragte Sheppard.

Caldwell sah ihn verzweifelt an: „Bart Simpson?! Wer nennt denn ein Raumschiff Bart Simpson?!“

„Das Schiff kommt also in der dritten Staffel auch vor“, vermutete Sheppard grinsend.

„Nicht nur das“, erwiderte Caldwell mit einem lang gezogenen Seufzer.

Sheppard sah Caldwell interessiert an.

„In der letzten Folge der Staffel“, informierte ihn Caldwell, „kommt ein neues Erdenschiff nach X-Lantis – Die Papaschlumpf!“

Sheppard starrte Caldwell an: „Das ist nicht Ihr Ernst.“

„Schaue ich so aus, als wäre ich für Scherze aufgelegt?“, wollte Caldwell wissen.

Bevor Sheppard darauf etwas erwidern konnte, kam eine Durchsage aus den Deckenlautsprechern: „Colonel Sheppard, Doktor McKay, Teyla, Ronon, kommen Sie bitte unverzüglich in den Konferenzraum!“

Caldwell nickte Sheppard zu: „Ich glaube Ihr Produzent wartet auf Sie.“

Sheppard knirschte mit den Zähnen: „Hätten Sie uns nicht vorwarnen können?“

„Damit Sie dann rein zufällig auf einer Mission sind?“, wollte Caldwell wissen, „nein, Woolsey und ich dachten, dass das keine gute Idee wäre. Außerdem ist Lloyd eh nur ein paar Stunden hier.“

Diese Information ließ Sheppards Stimmung etwas steigen, wenn auch nicht besonders viel: „Tatsächlich?“

„Ich sagte ja, dass Ihr Produzent einen sehr engen Zeitplan hat“, meinte Caldwell, „und nachdem Colonel Carter gerade eine Mission in einer benachbarten Galaxie beendet hat, macht sie mit der Hammond einen kleinen Abstecher nach Atlantis, sammelt Lloyd ein und kehrt dann zur Erde zurück.“

„Oh das ist gut“, meinte Sheppard, bevor ihm eine Idee kam, „kommen Sie mit Sir? Ich wollte gerade in die Kantine. Ich lade Sie ein und wir können dort zusammen auf die Hammond warten.“

„Colonel?“, fragte Caldwell, „wollten Sie nicht eigentlich in den Konferenzraum? Wenn mir zu Ohren kommt, dass ich mir drei Wochen Geschichten über die Bart Simpson und die Papaschlumpf anhören musste, damit Sie sich dann irgendwo verstecken und unser Gast sie gar nicht zu Gesicht bekommt, dann werde ich wirklich wütend.“

„Konferenzraum“, nickte Sheppard schnell, „verstanden Sir.“

***
Anscheinend war Sheppard der letzte, der im Konferenzraum eintraf, denn als er ihn betrat, waren die anderen schon in verschiedene Drehbücher vertieft.

„Ist das Ihr Ernst?“, fragte Ronon in dem Moment, in dem sich Sheppard leise auf einem Stuhl nieder ließ.

„Was?“, wollte der angesprochene Martin wissen.

Sheppard warf einen Blick auf den Titel des Drehbuches, welches vor Ronon lag: ‚X-Lantis ruft’. Klang vielversprechend, aber nach Ronons Reaktion zu urteilen, war der Inhalt nicht halb so gut wie es der Titel vermuten ließ.

„Sie verpflichten Nick Marlowe für einen Gastauftritt und verbraten ihn dann als Einbildung?“, wollte Ronon fassungslos wissen.

„Es ist ja nicht sein einziger Auftritt“, verteidigte sich Martin, „in ‚Die Rückkehr Teil 1’ und ‚Die Rückkehr Teil 2’ wird er auch mit von der Partie sein.“

Sheppard schnappte sich selber ein Drehbuch, um sich ein bisschen abzulenken und nicht gleich für jeden Anwesenden im Allgemeinen und Martin im Besonderen ansprechbar zu sein.

„Trotzdem“, meinte Ronon, „Danning hat X-Treme erst zu dem gemacht, was es ist. Ihn einfach als Einbildung zu verpulfern, egal wie gut oder schlecht die Folge am Ende ist, ist einfach nicht richtig.“

„Also… Ah…“, meinte Martin, aber ihm fiel wohl nichts darauf ein. Er sah sich kurz im Raum um und erblickte Sheppard: „Colonel! Schön, dass Sie auch schon hier sind!“

Siedend heiß fiel Sheppard auf, dass er sich zwar ein Drehbuch geschnappt, aber versäumt hatte, es aufzuschlagen.

„Und wie ich sehe, haben Sie auch schon mit der Arbeit begonnen“, strahlte Martin.

„Äh, natürlich“, sagte Sheppard etwas unsicher und warf einen Blick auf den Titel des Drehbuches, dass vor ihm lag: ‚Cooljas Ende’. Kann es sein, dass Coolja in dieser Folge stirbt?“, wollte Sheppard wissen.

„Sie haben das ganze Drehbuch gelesen?“, wollte Martin wissen, „so lange sind Sie doch noch gar nicht da.“

„Äh nein“, sagte Sheppard verwirrt.

„Und bis zur Hälfte können Sie auch noch nicht gekommen sein“, überlegte Martin, „aber davor deutet nichts darauf hin, dass Coolja in dieser Folge auftaucht. Das wird nämlich die große Überraschung. Also wie haben Sie dass erraten Colonel?“

Sheppard starrte Martin an. Er wusste nicht, was er darauf antworten sollte. Schließlich brachte er ein: „Vielleicht liegt es ja am Episodentitel?“, heraus.

„Wieso? Was ist mit dem Episodentitel?“, wollte Martin wissen.

Ronon beugte sich über den Tisch, las den Titel und schüttelte den Kopf: „Sagen Sie bloß, Sie haben immer noch die gleichen Leute, die schon für den Titel ‚Levant, der Prior’ in X-Treme verantwortlich waren? Ich habe Ihnen doch damals eine Beschwerdemail geschrieben.“

„Tatsächlich?“, fragte Martin, „nun wissen Sie, wir lesen diese ganzen Mails eigentlich nie. Die Episodenbenennung ist Sache des Senders. Aber soviel ich weiß, werden da alle Mails einfach ignoriert und durch eine vorbereitete Antwortmail beantwortet, die den Fans vorgaukeln soll, dass man sich für ihre Probleme interessiert.“

„Schauen sich die Sender die Folgen überhaupt vorher an, bevor sie die Episoden benennen?“, wollte Teyla wissen.

„Also eigentlich kommen die Titel ja von Dritten“, meinte Martin.

„Was?“, fragte McKay, „aber gerade eben, haben Sie doch gesagt…“

„Das es Sache des Senders ist, ja“, versuchte Martin zu erklären, „aber der Sender veranstaltet Wettbewerbe. Den Teilnehmern wird kurz erklärt, um was es in den jeweiligen Folgen geht und die Teilnehmer kreieren dann einen Titel. Und dann werden alle Vorschläge in eine Schachtel geworfen und einer gezogen.“

„Ich will ja gar nicht fragen“, meinte Sheppard vorsichtig, „aber wo werden denn diese Wettbewerbe veranstaltet?“

„Kindergärten“, entgegnete Martin munter, „ist dass nicht toll? Auf diese Weise begeistert der Sender schon eine Zielgruppe für unsere Serie, die sie noch gar nicht anschauen darf. So sind dem Sender auch später noch hohe Einschaltquoten sicher.“

Sheppard starrte seine Teamkameraden nur kopfschüttelnd an. Er würde gerne mal die Person kennen lernen, die sich so einen Schwachsinn ausdachte.

Um sich etwas abzulenken überfolg Sheppard die Titel der anderen Drehbücher und blieb bei einem hängen: ‚Ein ungewöhnlicher Verbündeter’. Er griff danach, dass klang doch mal richtig interessant.

„Was hat es mit dieser Episode auf sich?“, wollte Sheppard wissen und hielt das Drehbuch in die Luft.

„Oh die“, seufzte Martin, „die wurde uns von der Regierung aufgezwungen.“

Das Team schaute Martin interessiert an, auf einmal hatte er ihre volle Aufmerksamkeit.

„Von der Regierung aufgezwungen?“, fragte Ronon, „wie kam es dazu?“

„Anscheinend haben es die Chinesen nicht so gut aufgenommen, dass wir in der Serie die Melmacen nur deshalb zu den großen bösen Feinden erklären und sie gnadenlos bekämpfen, weil sie Katzen fressen“, meinte Martin verständnislos, „können Sie sich das vorstellen?“

„Nein“, meinte Sheppard lahm, „dass ist mir völlig unverständlich.“

„Sehen Sie?“, fragte Martin, „mir nämlich auch. Aber die Chinesen hätten fast einen dritten Weltkrieg angefangen und meinten so etwas, wie ‚wenn ihr unbedingt gegen Katzenfresser Krieg führen wollt, dann können ihr das gerne machen’ oder so ähnlich. Jedenfalls hat uns die Regierung daraufhin gezwungen, einen Melmacen einzuführen, der nicht ganz so böse ist und dem Team hin und wieder hilft…“

***
„Melmace!“, schrie Namakaeha, als er zusammen mit Sheppard, Mikala und Ingram den Gang entlangkam und ihnen Monroe entgegenkam, die von einem Melmacen begleitet wurde.

Nur mit Mühe konnten Sheppard und Mikala den Furlinger zurückhalten, bevor er sich auf den erschrockenen Melmacen stürzen konnte.

„Sieht so Ihre Gastfreundschaft aus?“, wollte dieser von Monroe wissen.

„Ganz ruhig“, sagte Monroe schnell und stellte sich zwischen den Melmacen und Namakaeha, „das ist unser neuer Verbündeter.“

„Neuer Verbündeter?“, wollte Ingram mit hochgezogenen Augenbrauen wissen, „Sie wissen schon was das ist?“

„Er versteht sich ausgezeichnet mit einer ihrer Wissenschaftlerinnen Doktor Ingram“, erwiderte Monroe, „mit Miko Kusanagi, sie hat ihn überredet die Seiten zu wechseln.“

„Wer ist Miko Kusanagi?“, fragte Ingram verwundert.

„Wie ich schon erwähnte“, meinte Monroe, „ist sie eine Ihrer Wissenschaftlerinnen Doktor.“


***
„Oh bitte!“, meinte McKay, „ist das nicht sehr klischeehaft? Wissenschaftler kann sich keine Namen merken und so weiter? Das müssen Sie auf jeden Fall noch ändern.“

„Diese Miko Kusanagi…?“, fing Teyla an.

„Ich weiß, was Sie sagen wollen“, erwiderte Martin, „auf einen Vorschlag von General O’Neill hin, basiert die Figur auf einem Mitglied ihrer Expedition. Wir dachten, es wäre nicht schlecht, wenn wir auf die Weise auch gleich eine Chinesin mit einbauen, sie wissen schon, doppelt gemoppelt hält besser.“

„Aber Miko ist Japanerin“, klärte Sheppard Martin vorsichtig auf.

„Na ja, Chinesin, Japanerin, einigen wir uns auf Asiatin. Die schauen doch eh alle gleich aus“, meinte Martin.

„Auf welcher realen Person basiert Miko Kusanagi denn jetzt eigentlich?“, wollte McKay wissen.

„Vermutlich auf… Miko Kusanagi?“, vermutete Ronon.

„Wer ist Miko Kusanagi?“, wollte McKay verwundert wissen.

Die anderen sahen McKay kopfschüttelnd an, bevor Ronon die naheliegenste Frage stellte: „Wieso wechselt dieser Melmace eigentlich die Seiten?“

***
„Wieso stellst du dich gegen alle deine Brüder und Schwestern?“, wollte Namakaeha von dem Melmacen wissen.

„Ist das nicht klar?“, fragte dieser zurück. Als er sah, wie die anderen den Kopf schüttelten, sah er sich doch zu einer Erklärung genötigt: „Ihr seit der einzige Planet in der Galaxie, auf dem man Fernsehschauen kann.“


***
„Fernsehschauen?“, fragte Teyla.

„Die Folge ist noch nicht ganz ausgereift“, meinte Martin, „das ein oder andere werden wir wohl noch verändern müssen.“

„Wie heißt der neue Verbündete eigentlich?“, wollte Sheppard wissen, „oder nennt man ihn immer nur Melmace?“

***
„Wie heißt du eigentlich?“, fragte Sheppard den Melmacen.

„Mein Name ist Gordon Shumway“, erwiderte dieser, „aber ihr könnt auch einfach Alf zu mir sagen.“

„Das ist aber kein Spitzname für Gorden Shumway“, meinte Mikala stirnrunzelnd.

„Nein“, entgegnete Alf, „das steht für Außerirdische Lebensform.“


***
Ronon sah Martin irritiert an: „Außerirdische Lebensform? Ist es nicht seltsam wenn sich Außerirdische selbst als Außerirdische bezeichnen?“

„Warum?“, fragte Martin verwundert zurück, „es sind doch Außerirdische.“

„Aber doch nicht aus ihrer Perspektive“, versuchte Ronon seinen Standpunkt zu verdeutlichen, wurde aber von McKay unterbrochen, der in den letzten Momenten in einem anderen Drehbuch herumgeblättert hatte und auf einmal einen Freudenschrei ausstieß.

„Was ist denn mit Ihnen los?“, fragte Sheppard erstaunt.

McKay hielt das Drehbuch hoch: ‚Ein freier Tag’.

„Stellen Sie sich vor“, meinte er freudestrahlend, „Doktor House stirbt!“

Die anderen drei sahen Martin entsetzt an.

„Das ist nicht Ihr ernst“, meinte Teyla.

„House war einer der besten Charaktere der Serie“, pflichtete Ronon ihr bei.

„Das ist es ja gerade“, entgegnete Martin, „dadurch zeigen wir, dass keine der Hauptpersonen sicher ist und es jederzeit jemanden von ihnen treffen kann. Die Fans werden das lieben.“

„Die Fans werden Sie umbringen“, entgegnete Sheppard.

Bevor Martin darauf etwas erwidern konnte, erstrahlte plötzlich ein helles Licht mitten im Raum und im nächsten Moment stand Colonel Samantha Carter vor ihnen.

„Hi Leute“, sagte Carter, „die Hammond ist gerade eingetroffen und ich wollte nur wissen, ob sie schon fertig sind.“

„Nein, wir…“, begann Martin, wurde aber von Sheppard, McKay, Ronon und Teyla unterbrochen, die wie aus einem Mund: „Ja, wir sind fertig!“, riefen.

„Das ist gut“, meinte Carter, „wir haben es nämlich ein bisschen eilig, irgendeins von Bills Experimenten ist wohl nicht ganz so gelaufen wie erwartet und jetzt brauchen sie im SGC meine Hilfe.“

„Wollen Sie sich das wirklich antun?“, wollte Sheppard wissen und nickte in Richtung Martin.

„Keine Sorge“, lächelte Carter, „ich habe SG-1 an Bord. Vala fiebert geradezu dem Moment entgegen, ab dem sie Martin mit neuen Ideen versorgen kann. Und Daniel fiebert dem Moment entgegen, in dem Vala etwas zu tun bekommt“, dann hielt sich Carter eine Hand ans Ohr, „Hammond? Sie können Martin und mich jetzt hochbeamen.“

Kurz bevor die beiden sich auflösten nickte Carter noch kurz in die Runde: „Grüßen Sie Woolsey von mir.“

„Machen wir“, antwortete Sheppard, aber da waren die beiden schon weg.

McKay lächelte.

„Was ist los?“, wollte Sheppard wissen.

„Haben Sie es nicht gemerkt?“, fragte McKay, „Martin hat gar nicht gesagt, dass wir uns nächstes Jahr wieder sehen. Vielleicht rechnet er nicht mit einer vierten Staffel.“

„Das wäre wirklich mal eine gute Nachricht“, meinte Teyla.

„Ja, das wäre es wirklich“, stimmte Sheppard zu.
Aber tief im inneren bezweifelte er, dass sie Martin heute zum letzten Mal gesehen hatten.

weiter: Kapitel 8
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