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Andere Dimensionen von Redlum

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Kapitel 9: Das Team der ersten Stunde

„Ich frage Sie noch einmal“, sagte der Soldat, der Sheppard dieses mal mit einer Waffe bedrohte, „wer sind Sie und wie kommen Sie an einen unserer ID-Codes?“

„Sie kennen mich hier wohl nicht?“, vermutete Sheppard vorsichtig.

„Nein“, antwortete der Soldat, „letzte Chance!“

„Ich bin Lieutenant Colonel John Sheppard und komme aus einer alternativen Realität“, sagte Sheppard schnell, „gibt es hier zufällig einen oder eine Doktor McKay?“

Der Soldat runzelte die Stirn: „Sir, ich glaube es wäre das beste, wenn Sie mir jetzt folgen würden.“

„Warum?“, wollte Sheppard vorsichtig wissen.

„Weil ich Sie jetzt unter Arrest stellen werde, bis sich jemand mit Ihnen befasst. Wir haben hier momentan andere Probleme.“

„Was das auch für Probleme sind, ich bin sicher, dass ich helfen kann“, bot Sheppard seine Hilfe an und beugte sich etwas vor, um den Rang und den Namen auf der Uniform des Soldaten lesen zu können, „Major Feretti.“

„Das zu entscheiden steht nicht in meiner Macht“, antwortete Feretti, „kommen Sie bitte mit. Es wird sich baldmöglichst jemand mit Ihnen unterhalten, um zu erfahren ob und in wie weit Sie uns helfen können.“

Sheppard folgte Feretti. Feretti? Irgendwas klingelte da bei ihm. Aber er konnte im Moment nicht sagen, wo er diesen Namen schon einmal gehört hatte.

***
Zwei Stunden später:

Zwei Stunden! Zwei Stunden saß er jetzt schon in diesem Raum und wartete, dass sich irgendjemand blicken ließ.

Endlich ging die Tür auf. Sheppard hatte auf ein bekanntes Gesicht gehofft, stand aber wieder einem unbekannten gegenüber.

„Mister Sheppard“, begann der Neuankömmling, „ich bin Lieutenant Colonel Kawalsky.“

Kawalsky? Kawalsky! Auf einmal machte es Klick. Feretti und Kawalsky, natürlich! Jetzt wusste er, woher er die Namen kannte. Natürlich! Er war den beiden nie begegnet, aber er hatte von ihnen gelesen. Die beiden gehörten zum Team der ersten Stunde. Zu dem Team, dass die allererste Stargatemission nach Abydos unter der Führung von O’Neill und in Begleitung von Daniel Jackson unternommen hatte. Ob General O’Neill wohl auch hier irgendwo war? Das würde das ganze bestimmt einfacher machen.

Bevor er fragen konnte fuhr Kawalsky fort: „Sie sagten etwas davon, dass Sie uns möglicherweise helfen könnten. Wie schaut diese Hilfe genau aus?“

„Nun“, entgegnete Sheppard, „dass kommt darauf an, bei was Sie Hilfe brauchen.“

„Wir stehen unmittelbar vor einem Kampf gegen die Wraith und es schaut ganz so aus, als ob wir dabei verlieren würden“, klärte Kawalsky Sheppard auf, „wie wollen Sie uns dabei helfen? Ein Mann mehr oder weniger gegen wer weiß wie viele Basisschiffe?“

„Uns wird schon was einfallen wie ich helfen kann“, meinte Sheppard.

Schön mitspielen, sich hilfsbereit zeigen. Er wollte ja nur mit einem Wissenschaftler ala McKay auf die Antikerraumstation zurück. Am besten erreichte er seine Ziele, wenn er kooperierte. So würde alles viel rascher gehen, vielleicht rechtzeitig, um noch vor dem Eintreffen der Wraith von hier zu verschwinden.

„OK“, fuhr Kawalsky fort, „ich habe den Auftrag die Situation einzuschätzen, zu schauen wie viel Gefahr von Ihnen ausgeht und Sie dann eventuell zu Colonel O'Neil zu bringen, wo Sie dann mit ihm darüber debattieren können, wie eine Hilfe von Ihnen ausschauen könnte.“

O'Neill! Das hörte sich doch richtig gut an! Mit dem General oder Colonel, was er hier anscheinend war, würde er schon zurecht kommen.

Die Gefahrenanalyse dauerte zehn Minuten, in denen Sheppard auf Waffen oder andere Gefahren untersucht wurde.

Schließlich nickte Kawalsky zufrieden: „OK, Sheppard, Sie scheinen sauber zu sein. Kommen Sie mit.“

Sheppard folgte Kawalsky. Sie gingen durch einige Gänge und Stockwerke, die Sheppard auch aus seiner eigenen Realität kannte. Allerdings war es hier ziemlich düster. Anscheinend wollten die Leute hier keine so hohe Stromrechnung fabrizieren. Die Leute, denen sie begegneten, waren ausschließlich Soldaten. Sheppard bekam keinen einzigen Wissenschaftler oder Zivilisten zu Gesicht. Wo die wohl alle waren? Die Wissenschaftler in ihren Labors, um in letzter Sekunde tolle Verteidigungsstrategien aus dem Hut zu zaubern? Die Zivillisten evakuiert? Auf den Gesichtern der Soldaten indes zeigten sich nur wenig Emotionen, die wenigen die zu erkennen waren gingen von Angespanntheit über Mordlust bis zu Hoffnungslosigkeit. Wie schlimm die Situation wohl war?

Schließlich standen sie vor dem Büro des Atlantisleiters. Sheppard registrierte, dass egal in welcher Dimension er landete und egal wie viel sich diese jeweils voneinander unterschieden, zumindest der jeweilige Leiter immer das gleiche Büro bezog, denn es war der gleiche Raum, den in seiner Realität schon Weir, Carter und Woolsey gehabt hatten und in den anderen Dimensionen Weir und Greg. Und jetzt eben O'Neill.

Als sie das Büro betraten, war allerdings nicht O'Neill darin, sondern ein anderer Mann, der Sheppard irgendwie bekannt vorkam. Irgendwo hatte er den schon einmal gesehen. Aber wie schon zuvor bei Ferretti, konnte er momentan nichts mit ihm anfangen.

„Colonel Sheppard“, meinte der Mann, „wie ich hörte, behaupten Sie, uns bei unserem Wraithproblem helfen zu können.“

„Möglicherweise“, korrigierte Sheppard ihn. Nur keine zu großen Hoffnungen aufkommen lassen.

„Ach nein, was für eine Überraschung“, meinte der Mann mit einem grimmigen Lächeln.

„Was soll das heißen?“, fragte Sheppard.

Langsam dämmerte ihm, wo er diesen Mann hinstecken sollte. Er hatte irgendwie Ähnlichkeit mit diesem Schauspieler… Wie hieß der noch gleich?

„Das soll heißen“, erwiderte der Mann, „dass ich eher skeptisch bin. Sie kommen hier kurz bevor alles den Bach herunter geht, durch das Stargate und bieten Ihre Hilfe an. Sie haben einen unserer ID-Codes. Das lässt nur den Schluss zu, dass ich Sie kennen müsste oder das Sie von der Erde kommen. Da ich Sie hier noch nie gesehen habe, muss letzteres der Fall sein. Was allerdings die Frage aufwirft“, folgerte der Mann weiter, „Warum zum Teufel schickt General West nur einen Mann anstatt einer ganzen Armee? Und warum ausgerechnet jetzt, nachdem wir schon seit über drei Jahren keinen Kontakt mehr zur Erde hatten?“

„Ich komme nicht von der Erde“, stellte Sheppard klar.

„Gut“, sagte der Mann, „dann hätten wir das geklärt, „dann stellt sich wieder die Frage: Wie verdammt kommen Sie an einen unserer ID-Codes?“

„Nun ich…“, Sheppard stockte, als ihm aufging, woher er den Mann kannte – nämlich aus dem Kino. Er war in seiner Realität Schauspieler. Kurt Russell oder so ähnlich, wenn er sich nicht täuschte. Was zum Teufel machte ein Schauspieler hier?

„Nun was?“, wollte Russell wissen.

„Vielleicht sollten wir uns erstmal vorstellten“, meinte Sheppard und streckte dem Schauspieler die Hand entgegen, „Colonel John Sheppard.“

Russell schüttelte Sheppard die Hand: „Colonel Jack O’Neil.“

Sheppard runzelte die Stirn. O’Neill? Das war Jack O’Neill? Er beugte sich etwas vor, um den Namen auf der Uniform des Colonels lesen zu können. Tatsächlich: O’Neil – allerdings nur mit einem L!


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